Nr. 194.1915.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Mitto, 25. Auguft.
Im Nachtasyl.
nach Art der Blizableiter zu schützen, natürlich ohne Erfolg, da der Bliz- 35 Proz. des eingeatmeten Staubes hineingelangen. Der in der ableiter wohl einen Gegenstand vor dem Blizschlag sichern, nicht aber Nase verbliebene Staub kann allerdings zum Teil mit geschlucktem ein Gewitter, Gewitterregen oder Hagelschlag verscheuchen kann. Nasenschleim in den Magendarmschlauch gelangen. Tut aber die Der„ Rußkoje Slowo" vom 10. August enthält eine Schilderung Später( 1820) wurde von La Postolle behauptet, man fönne ein Nase ihre Arbeit gut, so reagiert sie auf die Einatmung von Staub des Elends der Flüchtlinge in Moskau . Feld schon dadurch vor Hagelschlag bewahren, daß man auf das mit starkem Niesen und befördert auf diese Weise einen Teil des In einer Gasse stiegen wir so beginnt der Bericht eine Feld eine Anzahl Pfähle mit daran befindlichen Seilen von Stroh aufgenommenen Staubes wieder aus dem Körper heraus. So übt schmutzige Treppe tief hinunter. Gine Tür wird aufgestoßen, stellt. Natürlich erwiesen auch hier die Versuche die vollständige die Nase eine sehr wichtige Schutzfunktion aus, indem sie die StaubStimmengewirr umgibt uns, das Schluchzen und Weinen von Nuglosigkeit des Vorgehens. Weit länger erhielt sich das Hagel- mengen, die in unseren Körper eindringen, sehr wesentlich herabKindern und aller Gestank eines ewig halbdunklen Nachtasyls. schießen, durch das man herannahende Hagelwolken zerstreuen zu zumindern vermag. Aber in der Regel wird die Nasenschleimhaut Ein großer Keller. Gewölbe, Bogen, zusammengenagelte fönnen glaubte. Eingehende Versuche erwiesen auch hier, daß diese ziemlich bald für Staub abgestumpft, und sie verliert dann die Pritschen, auf denen Bündel und ärmliche Habe herumliegen. Bemühungen des schwachen Menschen gegen die Naturgewalten Fähigkeit, gegen Staub mit starkem Niesen zu reagieren. Die staubUeberall liegen und sißen zusammengedrängt Menschen, hauptsäch vollständig ergebnislos find. haltige Luft ist keineswegs eine gleichgültige Sache für den Menschen. Der Staub ist sehr häufig ein Gift, wie z. B. der Bleiweißstaub, mit dem Lehmann seine Versuche ausgeführt hat, oder der mineralische Staub, der beim Hauen von Steinen entsteht und bei den SteinStaub häufig Bakterien, z. B. Tuberkelbazillen. Es ist darum der arbeitern Lungenkrankheiten hervorruft. Außerdem haften am Rat von Professor Lehmann nur zu beherzigen, daß in jenen Fällen, wo die Nase mit ihrer Arbeit zum Teil versagt, Nasenpuzen und Naje treten müssen. Das gilt namentlich für jene Menschen, die Nasenspülen an die Stelle der automatischen Schutzfunktion der eine mit Gift geschwängerte Luft atmen müssen( Maler, Schrift
lich Weiber und Kinder.
Es ist der Keller einer alten Kaserne. Man hat ihn den Flüchtlingen zum einstweiligen Aufenthalt überlassen, auch dieser armselige Unterschlupf ist noch eine besondere Gnade! Höchstens bis zum 1. September dürfen wir bleiben, oder richtiger, bis es kalt wird. Dann müssen wir hinaus, um den Asyl suchenden Moskauern Plaz zu machen." Ich ging an den Pritschen entlang. Schlaff, gleichgültig jahen mich Frauen, Greise und Kinder an. Dort liegt ein Weib, mit cinem Schal bis zum Hals zugedeckt, und stiert mich mit auf gerissenen, glänzenden Augen an. Rote Flecken im Gesicht.„ Mein Kopf" murmelt sie gequält und versucht mit der Hand auf die ficberheiße Stirn zu zeigen.
gepact.
sezzer usw.).
Die Untersuchungen von Lehmann haben auch die großen Vorzüge der Nasenatmung vor der Mundatmung aufgedeckt. Beim Einatmen durch den Mund gelangen etwa 80 Proz. des eingeatmeten Staubes in die Lunge und den Magendarmkanal, während bei Naseneinatmung mehr als die Hälfte abgefangen wird. Notizen.
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Nicht so bekannt sind die Versuche, bestimmte Felder und Gärten, namentlich Obstgärten, gegen Nachtfröste zu schützen. Handelt es sich bei den anfangs erwähnten Versuchen um die Bemühung, Wolken zu zerstreuen, so wird in diesen Fällen versucht, Wolken auf fünft liche Weise zu erzeugen. Man wollte durch Frostfackeln" Rauch über einem Feld erzeugen und seine Temperatur über die der Umgebung erhöhen. Diese Frostfadeln bestehen aus einer Röhre, die aus Torf gepreßt wird, und einem in die Röhre eingepaßten Bünder aus Torf. Harz und Kohlenstaub. Vor dem Gebrauch wird der Zünder mit Petroleum getränkt und dann in die Frostfackel hineingesteckt, worauf diese zunächst mit heller Flamme brennt, dann aber unter starker Entwicklung von Rauch und Wärme weiter kohlt. Ein bei drohendem Nachtfrost mit solchen Fadeln umstelltes Feld Neben ihr auf der Pritsche liegt ein Haufen Lumpen, aus denen für 1 Hektar sollen 160 bis 210 Fackeln notwendig sein, für 5 Hektar ein Kinderkopf herauslugt, brennend von verdächtiger Fieberhige. 600 bis 650, für 10 hektar etwa 1100-sollte durch den schüßenden Ueberall liegen Kinder zwischen Bündeln und Kissen herum and Rauch auf höherer Temperatur gehalten und so von dem Nachtschlafen schwer, Bekümmernis auf den Lippen. Hoffnungslos, frost verschont werden. Obwohl ein ähnliches Verfahren schon von traurig, unterwürfig die Gesichter der Alten. Leicht haben den alten Römern sowie von den Inkas in Peru benutzt Bühnenchronit. Paul Wegener , der infolge eines sich alle Krankheiten in dies Kellerloch geschlichen und ihre Opfer wurde, hat es sich bei wissenschaftlich angestellten Versuchen Herzleidens felddienstunfähig wurde, wendet sich wieder seiner füinstdoch in keiner Weise als brauchbar erwiesen. Versuche der lerischen Tätigkeit zu und hat einen fünfjährigen Vertrag mit dem Plötzlich sehe ich einen Soldaten auf einer Pritsche und gche Wiener Hochschule für Bodenkultur zum Beispiel ergaben nur Deutschen Theater abgeschlossen. Vielleicht wird er bereits verwundert auf ihn zu. Sein einer Arm ist mit Gaze verbunden. eine Temperaturerhöhung um etwa ein zwanzigstel Grad, die auch bei der Eröffnung der Voltsbühne den Franz Moor Er hat in den Kämpfen einen Schrapnellschuß bekommen, man hat noch innerhalb der unvermeidlichen Beobachtungsfehler liegen dürfte. spielen; als erste neue" Rolle im Deutschen Theater ist ihm zwei Finger abgenommen, dann hat man ihn zur Heilung nach In Amerika freilich will man mit einem etwas abgeänderten Ver„ Crampton" vorgesehen. Archangelsk geschickt. Von dort hat man ihn entlassen. fahren der Raucherzeugung zum Schuße von Obstgärten gute Er ,, Warum sind Sie nun hier?" fahrungen gemacht haben. Als im Staate Colorado vor einigen Institut in Rom hat nach zuverlässigen Mitteilungen" das Das internationale landwirtschaftliche Jahren durch Nachtfröste an der Obsternte ein Schaden verursacht Berl. Tagebl." seine Tätigkeit nicht eingestellt. Auch die deutsche wurde, der auf 12 Millionen Mark geschätzt wurde, taten sich Ausgabe der Veröffentlichungen wird von Deutschland aus fortGartenbauer und andere Interessenten zur Ausführung von gesezt. Das Institut legt Wert darauf, als internationale und Er sah mich verzweifelt an, schwieg und erzählte dann stockend, Versuchen mit einem Rauchschutz der Gartenplantagen zu neutrale Einrichtung über die Kriegswirren hinaus seine Tätigkeit sein Häuschen steht im Gouvernement Cholm, seine Frau ist mit ſammen. Sobald in dem Obstgarten die ersten Knoipen zu fortzufezen. Es ist vielleicht die einzige umfassende internationale einem Jüngling von dort geflohen, sie haben sich hier in Moskau schwellen begonnen haben, werden Behälter mit Petroleum Einrichtung neben dem Roten Kreuz. die trotz aller wirren eine getroffen und hausen nun zusammen hier unten im Keller. aufgestellt, um bei den ersten Anzeichen eines Temperatursturzes Verknüpfung der Nationen noch aufrechterhält. Haben Sie irgendeine Arbeit?" fragte zögernd irgend- in Tätigkeit treten zu können. Auf ein gegebenes Signal ergreifen die dazu bestimmten Leute eine brennende Fackel und einen Krug Lange widmet Bebel in seinen Lebenserinnerungen ein besonderes - Jugendwehr 1854. Dem Philosophen Friedrich Albert " Arbeit?" Wie soll ich denn..." und er sah verzweifelt auf mit Gasolin, öffnen den Deckel der Behälter, gießen etwas Gasolin Kapitel, in dem er sagt:„ Lange, eine untersette und träftige Figur, seinen verstümmelten Arm. auf das Petroleum und zünden es an. Der Rauch entwickelt sich war eine äußerst sympathische Erscheinung. Er hatte prächtige „ Auch mein Mann kann nicht arbeiten," schreit hißig eine mit großer Schnelligkeit zu einer dichten Wolke. Die gleichzeitige Augen und war einer der liebenswürdigsten Menschen, die ich kleine Frau dazwischen.„ Sie haben ihn durch den Kopf geschoffen, Entzündung aller Gefäße geschieht auf elektrischem Wege durch einen fennen gelernt habe, der auf den ersten Blick die Herzen eroberte." Draht, der über jeden Behälter eine Patrone explodieren läßt und Er erzählt dann von seinen persönlichen Beziehungen zu ihm und Sie zeigte auf einen Blinden irgendwo im Halbdunkel, den der dadurch das Erdöl sofort entflammt. Dazu genügt ein Drud auf schließt:„ Mit Lange hatte einer der Besten aufgehört zu leben." Arieg auch erst hierhin und dorthin, auf die Stellungen, in irgend einem Hebel. Man kann mit dieser Einrichtung auch die Möglich- Jawohl und einer der Klügsten" möchten wir hinzusehen. Wie ein Hospital und nun in dies Nachtasyl geworfen hatte. feit verbinden, je nach Bedarf mehr oder weniger Petroleumbehälter war doch Lange auf vielen Gebieten seiner Zeit voraus! Hier soll in Tätigkeit zu setzen. nur daran erinnert werden, daß er alles Wesentliche von dem, was heute auf dem Gebiete der militärischen Jugendausbildung mit viel Tamtam und nicht immer in für uns erfreulicher Weise geschieht, als blutjunger Hilfslehrer in Köln vor 60 Jahren praktisch ausübte und in einer Denkschrift theoretisch vertrat. Bei Durchführung seiner Ideen hielt er eine allgemeine Herabsetzung der Dienstzeit auf ein Jahr für möglich. Weiteres über dieses Thema findet sich in Ellissens empfehlenswerter Lange- Biographie im Kapitel„ Lange als Turnschriftsteller".
einer.
Wo soll ich sonst hin?"
Warum fahren Sie nicht nach Hause?" „ Nach Hause?"
er hat keine Augen mehr."
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„ Gebt mir Arbeit!" schreit nervös eine andere Frau. Seht sie an, Kleider und Schuhe muß ich ihnen kaufen, aber wovon?"
Starr zeigt sie auf ihre halbnackten, barfüßigen Kinder, die sich hilflos, frierend auf der Pritsche aneinander pressen. Der Mutter frampft sich das Herz zusammen, alles möchte sie tun, um ihre Kinder aus diesem Loch heraus an die frische Luft zu bringen. Schwindsüchtige husten und spuden, ohne daß man sie sieht. Es ist, wie wenn Ueberlebende eines großen Schiffbruchs ans Ufer geworfen wären, in tiefster Hoffnungslosigkeit fißen sie zwischen ben jammervollen Trümmern ihrer früheren Habe. Hinter ihnen liegt das Leben, vielleicht auch vor ihnen in weiter, weiter Ferne, jest sehen sie nur, wie sie sinken und sinken.
Beeinflussung
des Wetters.
Trotzdem nach den amerikanischen Berichten sehr schöne Erfolge mit diesem Verfahren erzielt worden sind, wird man doch nach den Ergebnissen oder vielmehr dem Mangel an Ergebnissen aller unter wissenschaftlicher Kontrolle angestellten ähnlichen Versuche berechtigt fein, erhebliche Zweifel in die Zuverlässigkeit des Verfahrens zu segen.
Kleines Feuilleton.
Die Schuhfunktion der Nase.
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Ein Dankgeschenk aus dem Felde. Mit einem dauernden Erinnerungszeichen an den großen Krieg wird demnächst die Stadt Aachen von der im Felde befindlichen 16. Reserve- Division Es ist seit langem bekannt, daß die Einatmung durch die Nase bedacht werden. Die Bürgerschaft hatte nämlich für diesen Truppendie naturgemäße und hygienische Form der Luftzufuhr bedeutet. teil in außerordentlich reichem Maße Ausrüstungsstücke für die FeldNeuerdings hat Professor K. B. Lehmann in Würzburg untersucht, lager gestiftet. Da find in großer Zahl Möbel aller Art, Tischdecken, welche Staubmengen wir beim Ginatmen von staubhaltiger Luft in Blumenbasen, Musikinstrumente und viele sonstige Gebrauchsgegenunserem Körper zurückbehalten, und wo die im Körper zurück- stände des täglichen Lebens hinausgesandt worden, um den Kriegern Neben der wissenschaftlichen Meteorologie, deren Ziel die genaue behaltenen Staubmengen hingelangen. Aus seinen Untersuchungen den Aufenthalt im Unterstand und Lager so angenehm wie möglich Kenntnis der Veränderungen der das Wetter bedingenden Fattoren hat sich, nach einem Referate von Dr. A. Lipschütz im„ Prometheus", zu machen. Diese praktische Art der Fürsorge ist von den Soldaten und damit eine Voraussage des Wetters ist, gibt es schon seit alter ergeben, daß wir von dem eingeatmeten Staub nur einige wenige mit freudigster Dankbarkeit begrüßt worden. Jegt wird eine Reihe Zeit Versuche, das Wetter direkt zum Nutzen der menschlichen Arbeit Prozent mit der Ausatmungsluft wieder nach außen abgeben: photographischer Aufnahmen aus den verschiedenen Lagern angefertigt, auf dem Felde zu beeinflussen. Am bekanntesten ist das sogenannte bis 95 Proz. des eingeatmeten Staubes behalten wir im Körper die binnen furzem der Stadt als äußeres Beichen der Dankbarkeit Hagelschießen, das die Hagelableiter ablöste. Zu Ende des 18. Jahr zurück. Atmen wir durch die Nase, so verbleibt mehr als die Hälfte der Division überreicht werden sollen. So werden die Aachener hunderts( 1776) wurde zuerst von Guenaut de Montbeillard bor- des eingeatmeten Staubes in der Nase und wird auf diese Weise denn in die Lage kommen, sich im Bilde von der zweckmäßigen Vergeschlagen, die Saaten vor dem Hagelichlag durch Elektrizitätsableiter vor dem Eintritt in Lunge und Darm abgefangen, in die etwa wendung all der gestifteten Gaben überzeugen zu können. das muntere Hallo des Festes fribbelte. Es herrschte noch immer die balsamische Lauheit der Sommernächte mit ihrem allweiten, unversieglich entfachten Liebesodem. Die Erde erschauerte beim unablässigen Rauschen des Gezweiges von wonnigem Krampf betäubt. Und über der Pracht wölbte der Abend seine Kuppel.
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Rotes Vlamenblut.
Von Pierre Broodcoorens . Berechtigte Ueberseßung von Johannes Schlaf . Er brach ab, der Wirt fam mit einer Flasche und Glä fern. Langsam wurde sie entforft. Ein gelblicher Schaum frönte den Hals. Der Wirt strich ihn mit dem Zeigefinger ab. Dann schickte er sich umsichtig an, den Trank in die schief gehaltenen Gläser zu gießen.
Hilla verfolgte mit dem Auge das Rinnen der schäumenden Flüssigkeit. Sie hatte nie dergleichen getrunken, schien solche guten Dinge vielleicht gar nicht gewohnt zu sein. Wollen Sie Buder?"
Aus Besorgnis, ihre Unfenntnis zu verraten, jagte sie weder ja noch nein. Dann nötigte er fie, welchen zu nehmen und fügte noch zwei Stückchen zu den beiden kleinen weißen Quadraten hinzu, die sie vorsichtig in das goldrote Naß getan hatte. Es mußte eine Ueberschwemmung eintreten. Sie brachte lebhaft ihre neue Bluse in Sicherheit.
Der Mann leerte sein Glas auf einen Bug zur Hälfte, quf solche Weise eine naive Trinkereitelkeit verratend. Er wünschte sie durch seine gefälligen Manieren zu bestechen. Sie aber nippte von dem säuerlichen Bier mit Umsicht, aus Respekt vor diesem Getränk der reichen Leute. Der scharfe Geschmack biß ihr in den Gaumen und fuhr ihr in die Nase, sie schnitt ein Gesicht, fand es aber trotzdem sehr gut", weil sie sich scheute, das Gegenteil zu gestehen und dumm zu erscheinen.
Aber Ihre Familie! Sie müssen doch, zum Kuckuck, mittrinken. Wo stecken sie denn?" Bei der nächsten Pause erhob sie sich und ging Jannah und Hektor suchen, die im Tanzraum geblieben waren. Sie braucht sich nicht zu genieren, fann auch ihren Grenadier mitbringen", rief Flohil.„ Es langt auch noch für ihn mit. Ich hab's dazu!"
Und er klopfte auf den Beutel, daß die blanken Füchse flirrten, die ihn strafften.
Und nun triumphierte Flohil.
Er ließ zwei Flaschen heranfahren, dann nochmal zwei. Vor riesiger Freude hätte er sie am liebsten alle betrunfen gemacht. Ab und zu berührte seine fnotige Hand die Hillas. Sie erschauerte bei der rauhen Berührung dieser harten, schwieligen Faust. Er erzählte, daß er was" hätte. daß die Frau, die er haben würde, nicht unglücklich sein würde, es müßte denn sein, daß sie sich langweilte.
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Das Dunkel hatte etwas unbestimmt Aufreizendes, das Flohil beklemmte, und zu der Trunkenheit, die ihn hatte, eine „ Die Jésus haben mir Hab und Gut hinterlassen. Man Unruhe gesellte. Das Blut toste ihm in den Adern wie im lebt nur einmal! Maleuvens hat recht, verdammich! Bring Lenz. Die schweifenden Windstöße erschlafften ihn mit ihrem ihm auch ein Glas!" befahl er dem Wirt, indem er über elektrischen Schmeicheln. Und unter dem Geflüster der die Zärtlichkeit, die ihn weich zu machen anfing, seinen Groll zauberischen Stunde fühlte er geheimnisvolle Antriebe. vergaß.
Gewiß, ich muß mich verheiraten! Nur da haperts: 20 findet man eine gute Frau?"
Wo
Sillas Gesicht hüllte sich mit einem Mal in Purpur. bezechten Männer, friecherisch dankbar dem Burschen, der Er blinzelte verschmitt. Und jetzt lachten die halb ihnen die Rinne spilte, laut auf. Nur die Zierpuppe von Jannah behielt ihre saure Miene bei.
Die Verwirrung des Mädchens erschien dem Burschen von guter Vorbedeutung.
Er hieb einen gewaltigen Schlag auf den Tisch. wir wachsen sonst schließlich hier noch fest. Wollen wir einen Und was nun? Man muß sich ein bißchen auffrischen. Abstecher nach den Buden machen?"
erfreut.
Das ist' ne Idee!" rief Hilla, über die Ablenkung Die anderen blickten einander überlegend an, sie schienen einen Augenblick zu zögern. Aber dann nahmen sie mit einem Male an und fanden weiter feinen zwingenden Grund, sich hier noch länger im Lustigen Aufenthalt" herumzu
Es hatte sich so gemacht, daß er beim Aufbruch heimlich mit ihr zurückgeblieben war. Schweigend schritten sie in einem Abstand von etwa 20 Meter hinter den anderen her, deren Stimmen, von den Rändern des Hohlweges gedämpft, nur undeutlich zu ihnen herdrangen.
wollte der Mann seinen Arm um Hillas Hüfte legen. Doch An einer Stelle, wo die Finsternis besonders dicht war, sofort machte sie sich los, schalt ihn mit leisen, freundlichen Worten aus und versezte ihm einen derben Rippenstoß. Er ließ es sich gesagt sein.
Mehr und mehr machte ihn dies Weib, das er schön und zu bezaubern. Eine Macht unterwarf ihn, die er als eine begehrenswert fand, furchtsam. Ihre Anmut fing an ihn außerordentlich starke, vielleicht nicht zu überwindende empfand. Und eine etwas unwillige Scheu hielt die Aufwallung nieder, der er unwiderstehlich erlag.
Schließlich nahm er wie ein Kind ihre Hand. Von Stolz geschwellt, sträubte sie sich nicht mehr. Aber als sie sein Geficht erkennen fonnte, las sie in ihm einen zugleich geDemütigten und ergebenen Ausdruck, und das beunruhigte sie. Doch er sprach nicht. Seine Zunge war wie festgewachsen. Zwanzigmal schien es ihm, als ob er seinen Gedanken AusZwischen zwei steilen Abhängen führte ein Hohlweg zum drud geben könnte, aber bergeblich. Er schalt sich innerlich Mittelpunkt des Marktfleckens hinab. aus, war außer sich über seine Feigheit.
drücken.
Sie schlugen ihn ein.
3.
Bis zu den Knöcheln wateten sie im Sand. Bisweilen Der kleine Blonde erschien auf der Stelle, über den bildeten von beiden Seiten überhängende Laubmassen der hinzukommenden guten Fund eines Vergnügens erfreut, das beiden Böschungen über ihnen ein Gewölbe. Es wurde dann ihn nicht einen Heller kostete. Jannah ihrerseits, eine noch um etwas dunkler, bis eine das Laubwerf unterbrechende schnippische Person mit einer breiten, gedankenlosen Stirn, Lichtung einen dem anderen beim endlosen Gefunkel der ließ sich nötigen, der Grenadier mußte sie erst nachdrücklich| Sterne wieder erkennbar machte.
mit dem Ellbogen anstoßen. Himmeldonnerwetter, schlägt Unendlich sanft belebten sie milliardenfältig das dunkle man denn ein Glas Brüsseler aus! Firmament, an dem drüben im Osten mit breiter Bewegung
,, Hier ist Dein Glück!" rief ihm aus der Tiefe seines Innern eine Stimme zu. Eine andere fügte hinzu:
,, Laß den Vogel nicht wieder fortfliegen, der sich Dir so mitten in den Weg gesezt hat. He, sei kein Dummfopf!" Mädelchen," wagte er auf gut Glück, ich glaube, ich gern bei Ihnen. Ja,' s ist wahr!" Sie sah ihn an und hatte ein nervöses Lächeln. ( Forts. folgt.)
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bin