Nr. 214.- 1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts freitag, 17. September.

Rote Beeren.

Rote Beeren glühen am Hagebuttenstrauch in der Sonne. Heinz Beter steht mit sehnsüchtigen Augen und streckt die Hände nach ihnen aus.

Die Beeren find rot und glatt und rollen wie fleine Kugeln. Lustig sehen sie aus, wie die rote hüpfende Schleife in Lieses blondem Zopf.

Als Heinz Beter vorigen Sommer die schwere Halsentzündung hatte und nicht sprechen und nicht schlucken konnte, hat er oft mit den Früchten des Hagebuttenstrauches gespielt und die kleinen Kugeln vergnügt über sein Bett springen lassen.

Heinz Peter weiß noch ganz genau, wie traurig er damals war, als er die vielen Wochen schwer frant in seinem Bettchen lag. Seine blauen Augen werden weit vor Sinnen und Grübeln. Er hat damals immer so große Angst gehabt und schwarze, tanzende Schatten im Zimmer gesehen, selbst wenn die Sonne schien, und alles um ihn hell und fröhlich war.

Da brachte ihm die Mutter eines Tages einen ganzen Haufen der blanken roten Beeren des Hagebuttenstrauches, der am Ende des Gartens auf der Wiese steht, auf der er, so lange er denken kann,

Die Mutter sagte ihm, daß sich die Vögel draußen im Garten in ihren fleinen Liedern von ihm erzählten, und daß sich die Blumen nach ihm sehnten. Der Hagebuttenstrauch aber schickte ihm seine Früchte, die in der Sonne rot geworden waren, damit er sich mit inen die Zeit vertreiben solle.

Heinz Peier ließ die Beeren durch seine heißen, ruhelosen Hände gleiten. Da wurden sie fühler und stiller.

Die schwarzen, schweren Schatten, die ihn mit ihren fragen­haften Sprüngen geängstigt hatten, verschwanden, und ihm war, als hörte er seine fleine blonde Freundin Liese, mit der er draußen auf der Wiese so manches liebe Mal getollt hatte, zärtlich zu ihm sagen: Peter, Du bist mein Heiner Mann und ich habe Dich schrecklich lieb."

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Dann kam das stille, frohe Träumen über ihn, und er vergaß,

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fallen. Heinz Beter blidt sich erschroden um. Ihn ängstigt das Schweigen der Mutter. Er sieht die schwaren, drohenden Schatten wieder, deren fraßenhafte Gesichter ihn verhöhnen wollen. Mutter füße Mutter", flehte er und fein Gesicht wird heiß. So quält ihn der Wunsch, die stille Frau zum Sprechen zu bringen. Nimm die fleinen, roten Hagebutten nur ein einziges Mal in die Hände. Es tut so gut."

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Der Knabe legt die Beeren in die Hände der Mutter. Die bleiben reglos und strecken sich nicht aus, die Gaben des weinenden Kindes zu halten. Wieder fallen zwei, drei der blanken Beeren nieder, und wieder gibt es einen harten Klang.

Da schreit Heinz Peter entsegt auf und läuft dabon. Die Schwester, die von den langen Nachtwachen übermüdet, im Nebenzimmer eingeschlafen ist, fährt erschrocken in die Höhe. Als sie an das Bett der blassen Frau tritt, verschärft sich der harte Zug um ihren Mund.

Sie ist tot, armer Mann, armer Kleiner Heinz Peter." Sie beugt sich über das Bett und faßt nach dem Puls der Toten, und ihre erstaunten Blicke streifen die roten Beeren, die auf dem Boden und auf der weißen Dede verstreut liegen. Da sieht sie durch das Fenster, wie Heinz Peter mit ver zweifeltem Weinen durch den Garten läuft. Als sie an den Schrei Senft, der sie aus ihrem unruhigen Halbschlafe gewedt hat, weiß sie, wer der toten Frau die roten Beeren des Hagebuttenstrauches gebracht hat. Und ihre Augen, die das Leid gewöhnt sind, weinen.... Alice Fliegel.

Kleines Feuilleton.

Mein und Dein.

daß er nicht schluden und nicht ſprechen konnte, und daß ihm sein 28 Ganz frei wär gleb ingleidh gu t

Hals

Er schlief ein, und wie fleine rote Pünktchen tanzten die Beeren des alten, diden Hagebuttenstrauches vergnüglich vor seinen müden Augen und erzählten ihm vom Sonnenschein und von der roten Schleife in Lieses blondem Zopf, die beim übermütigen Jagen und Springen loder geworden war und wie ein greller, leuchtender Fleck im grünen Grase lag.

Heinz Peter redt seine geschmeidige Jungengestalt so hoch er fann.

Zwei Borte beherrschen die ganze Welt: Auf„ Mein" und" Dein" ist alles gestellt. Mär Mein" und„ Dein" erst meilenweit, Dann hätten wir Frieden und Ruh' allzeit. Räm' Mann und Weib zu gut. Gemeinsam wär' allen Weizen und Wein Wohl über der See und an dem Rhein  . Kein Mord wär' mehr in feinem Land, Wär„ Mein" und" Dein" daraus verbannt. Der Herrgott gab doch allen zum Heil Jedwedem sein flüchtig' Erdenteil Zu Erb' und Eigen gemeinschaftlich, Damit er nähre und labe sich Und Leib und Füße auch fleide daneben Und führ' ein schlicht, geruhfam Leben. Nun aber rast die Gier also, Daß feiner im tiefsten Herzen froh, Es sei denn, die weite Welt wär' sein

Neben ihr macht Johanna Terwin   als derbere Nerissa eine treffliche Figur.

Auch des Juden Tochter von Jrmela von Dulong, obwohl an­scheinend noch Schülerin, mäßig gegeben, läßt doch ein entwicklungs­fähiges Talent erkennen.

Unter den Vertretern männlicher Charakterchargen fielen höchst angenehm auf Friz Delius( Bassanio), Eduard v. Winterstein ( Graziano), Alfred Breiderhoff( Prinz von Marokko  ), Ernst Lubitsch  ( Lanzelot) namentlich diese Beiden! Siegmund Nunberg ( Eubal) und May Gülstorff.

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Daß die dekorative Seite glänzend gelöst vor Augen trat, daß überdies die dieser Komödie so eigene leichte Grazie und wundervoll fprunghafte Harmonie lebendig wurde, war schließlich doch auch dem in jeden Winkel hineinströmenden, alles belebenden Hauch der obersten Spielleitung zu danken. Engelbert Humperdincs stilisierte Begleita musik erhöhte die Stimmung des melodramatischen Schlußaktes.

ek.

Neues über die Tierwelt und den Krieg. Ueber die Vernichtungsarbeit des Krieges im Reiche der Tier­welt macht Dr. Knauer in der Zeitschrift zur Förderung unserer Naturerkenntnis Unsere Welt" neue interessante Mitteilungen. In den Karpathen fanden Sanitätssoldaten im Gestrüpp einen jämmer­lich stöhnenden Bären, der durch einen Schrapnelltreffer bewegungs­los geworden war. Diese Entdeckung ist auch deswegen von Bes deutung, weil sie ein Licht auf das vielumstrittene Problem wirft, wo eigentlich die eines natürlichen Todes gestorbenen Tiere der Wildnis bleiben, denn man hat faum jemals ihre Kadaver gefunden. Es wird wohl die Ansicht das Rechte treffen, daß sie mit einem großen Instinkt ihre Todesstunde empfinden, und sich wie jener Karpathenbär ins tiefste Dickicht zurüc ziehen. In den Ardennenforsten aufgescheuchte Wildschweine sind bis ins Kriegsgebiet zwischen Dünkirchen   und Calais   geflüchtet. Für die Seefischerei verhängnisvoll fönnen die zahlreichen Minen explosionen  , vor allem in der Nordsee  , werden, da sie die Laichzüge der Heringe beeinflussen. Von diesen laichen die nördlichen See heringe im Winter und Frühjahr an der Küste, während die Küsten­heringe im Winter laichreif werden und die Seeheringe der Nordsee­bänke im Sommer und Herbst zum Laichen die sandigen und steinigen Bänke aufsuchen. Der Zug der Heringe, von deren Fang eine ganze Fischerbevölkerung lebt, ist bekanntlich sehr launisch, und ihre Schwärme bleiben auch in ungestörten Zeiten oft aus um so mehr liegt die Gefahr nahe, daß sie durch die Seekriegs­störungen verscheucht werden. Auch der vorjährige Herbstzug der nordischen Wandervögel ist durch den Krieg beeinflußt worden: liegt doch ihr eines Hauptziel in Kampfgebiet der Masurischen   Seen, während von den drei Hauptstraßen, die die Wandervögel ſeit Menschengedenken durch Europa   benußen, der Krieg besonders die aus Ostpreußen   längs der Weichsel   zu den Karpathen und dann weiter längs der Theiß   in die Donauebene und an der Kleinasiatischen Küste führende Zugstraße in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Saat- und Rabenkrähen hinwieder sind in ungeheuren Scharen den Schlacht­Und alles nur ihm und ihm allein. William Morris   nach einem blämischen Gedicht feldern nachgewandert, wie auch im Ballantriege sich die Was­des 14. Jahrhunderts. geier Bosniens   und der Herzegowina im Kriegsgebiet ein Stelldich­ein gaben. Das Schicksal der Wisente im Bialowieker Wald ist no unaufgeflärt; dagegen find die letzten Wisente des Kautafus, In einem schnellen Entschluß lief er von der Mutter fort, in Der Kaufmann von Venedig" in der Volksbühne. die im Bielaja- und Labagebiete unter strengerem Jagdschutz ſtehen, und Russen in ihrer Shylock, der nach seines Dieners Lanzelot Ausruf ein echter feit den Kaukasuslämpfen der Türken Aus der Vergangenheit ist eine ähnliche Jude" oder, was noch prägnanter. der wahre eingefleischte Teufel" Gristenz gefährdet. ist, hatte diesmal wegen seines Darstellers Rudolf Schildkraut Dezimierung oder Vernichtung mancher Tierarten durch Kriege die Erwartungen aufs höchste gespannt. Und mit echt. Denn befannt. Der zulegt von den Salzburger   Erzbischöfen im waldigen Schildkraut faszinierte. Das war der geborene Jude, ein Teil des Hellbrunner Parks gehegte Alpensteinbock ward in den Mensch, in dessen starrem Rechtswillen und aufloderndem Tiroler Kämpfen zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ausgerottet. Nacheburst sich die ganze Wesenheit eines zertretenen, ständig Der Burenkrieg bernichtete die letzten Bestände des Burchell- Bebra bis zum Wahnsinn gedemütigten Volksstammes verkörpert. oder Dauto, das lange der bekannteste Vertreter der Tigerpferde in den Er erhigt 8oologischen Gärten war. Die Flibustierkriege des 17. und 18. Jahr­Dieser Shylock   macht kein überflüssiges Geschrei. sich an feiner talten Rache. In dem abgeriffenen heifern hunderts haben die auf den Galapagoinseln und anderen Eilanden Gurgellaut, den er ausstößt, als ihm die Ahnung tommt, daß seine heimischen Elefanten- und Landschildkröten dezimiert. Tochter mit einem christlichen Buhlen entflohen ist, offenbarte er die erschütternde Seelentragödie. Dann die Gerichtsszene: Welche bis er unter der uns Steigerung der Kraft in Spiel und Rede - Vorträge. Freitag, den 17. September, abends 11hr, erbittlichen Richterlogik zusammenzudend als ein physisch und spricht im Monistenbund( im Nollendorfhof, Bülowstr. 2) Baumeister moralisch Zerbrochener davonschleicht. Paulh über Feuerbestattung mit Vorführung des Modelles Uebrigens kann diese Gerichtshandlung in ihrem Aufbau und eines modernen Krematoriums. ihrer Ausarbeitung als ein Stüd meisterlicher Regiekunst May Reinhardts gelten, den das Publikum denn auch zum Schluß mit Schildkraut und Genossen vielfach vor die Rampe rief.

Er möchte am liebsten alle die roten Beeren pflüden und sie feiner Mutter bringen, die schon so lange frant und müde ist und immer im Bett liegen muß. Als er ihr heute Morgen die blassen Hände gefüßt, hat sie ihn erschroden und traurig angesehen und ganz leise zu ihm gesagt:„ Mein armer Junge."

Dann hat sie bitterlich geweint.

Da wußte Heinz Peter ganz genau, daß sie die dunklen, bösen Schatten sah, die einst seine fleine Kinderseele in schlimmen Fieber­träumen geängstigt hatten.

den Garten hinaus, wo die Sonne so lustig scheint, und nun steht er mit sehnsüchtigen Augen vor dem alten Hagebuttenstrauch und weiß, die Mutter wird wieder fröhlich werden, wenn die roten Kugeln auf der weißen Dede tangen.

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Von dem grünen Garten sollen sie ihr erzählen. Von den Vögeln und den Blumen, die sich nach ihr sehnen wie einst mals ihm. Die beiden Hände voll roter Hagebutten tritt Heinz Beter mit einem glücklichen Lächeln eine Weile später wieder in das Zimmer der Mutter. Ihre Augen sehen ihn an. Groß, weit und starr. Heinz Peter wird blaß, und das Lachen stirbt auf seinen Lippen. So sehr erschreckt ihn dieser Blick.

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Fürchte Dich nicht", flüstert er mit bebender Stimme. Fürchte Dich nicht! Sieh Sieh hier find die roten Hagebutten zum Spielen", und er lacht schon wieder, als er die Beeren mit geschäftigen Händen über das Bett streut.

Die Mutter sagt fein Wort. Sie bleibt still und blaß. Ihr Blid wendet sich nicht von ihm.

Mütterchen, spiele mit den Kugeln! Dann träumst Du von der fleinen Liese. Die Vögel und die Blumen sehnen sich nach Dir. Du sollst zu ihnen kommen, hörst Du?"

Heinz Peter faßt die Hände der Mutter in schneller, bittender Bewegung. Da rollen zwei, drei von den kleinen Beeren auf den Boden nieder, und es gibt einen Klang, als ob Tränen hart auf­

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Rotes Vlamenblut.

Von Pierre Broodcoorens  . Gegen den Burschen gerichtete Beleidigungen vor sich hin­brummend, sprach er jetzt, wo er sich außer Gefahr wußte, mutig wie ein Hase davon, daß man es der Gendarmerie an­zeigen müßte. Aber der Händler, der zufrieden war, aus der Hize, die ihm das Fell versengt hatte, noch mit heiler Haut herausgekommen zu sein, hörte nicht auf ihn.

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Und Else Heims  : was foll man von dieser Porzia sagen? Sie bestrickt durch ihren Liebreiz und übertrumpft durch ihren juristi stischen Wiz selbst einen Shylod.

Souhe zuckte die Achseln.

Man sah ihm also an, daß er litt, daß es in ihm fraß? Lieber Gott, sogar Klip, der sonst so zurückhaltend war, fühlte sich veranlaßt, ihm in der Wunde zu bohren, die ihm der blöde Viehhändler mit einem Eisen voll Widerhaken bei­gebracht hatte.

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Notizen.

Das Robert Koch  - Denkmal, dessen Ausführung dem Bildhauer Prof. Tuaillon übertragen ist, geht seiner Vollendung entgegen. Der berühmte Bakteriologe ist in fizender Haltung dargestellt. Die Aufstellung des in reinstem weißen Marmor ausgeführten Denkmals soll auf der Ostseite des Luisenplages er­folgen.

Liftels Kartoffelfeld„ gute Bekannte" hatte. Er erinnerte sich des Lächelns, mit dem sie die Worte gute Bekannte" hervor­gebracht hatte, und suchte seine wahre Bedeutung zu erraten, obgleich ihn diese Einzelheit ihrer Unterhaltung bislang noch gar nicht beschäftigt hatte. Su gleicher Zeit erinnerte er sich des Burschen, mit dem sie am Rande des Baches geplaudert Langsam erhob er sich aus dem dunklen Heerdwinkel, wo hatte. Und er quälte sich damit ab, zwischen diesem Individuum über seinen Gedanken brütete, und feste stirnrunzelnd und dem Zigarrenmacher, auf den Knabbe angespielt hatte, eine genauere Beziehung zu finden. Eigensinnig versenfte er seine geleerte Schale uuf den Tisch. " Ich werde sehen," sprach in ihm eine dunkle Stimme. sich in einen Abgrund von Vermutungen und bitteren Er­Der Regen, den es die letzten beiden Tage über in wägungen. Dann machte er eine übermenschliche Anstrengung, Er griss nach den Zügeln, zog seinem Fuchsponny einen Strömen gegossen, hatte heute morgen aufgehört. Noch um den Kopf oben zu behalten und einen Tropfen Hoffnung Peitschenhieb über und trieb ihn mit einem Pfiff zu einem tropften die Hecken. Das Wasser stürzte von den Stroh zu fosten, bevor er wieder der Tiefe seines moralischen Ab­dächern herab und mit eintönigem Geplätscher in die Lachen, grundes anheimfiel. Galopp in der Richtung auf Opbrakel zu an. Was für gräßliche Tage standen ihm bevor mit diesem Als der Räderschall sich in der Ferne verloren hatte, die sich in den Bodenvertiefungen vor der Hütte angesammelt hatten. Die Hühner, die ihren Verschlag verließen, bewegten Hin und Her von Zweifel und Sicherheit! Er hatte wider­gaben die Bauern Flohil frei. Schwankend begab er sich zu dem Tisch zurück, an dem sich mit sehr hoch gehobenen Füßen vorsichtig vorwärts. Bu- standen, daß der Wilderer ihn nach dem Zeichenschmauß nac) Aryn Klip, ohne sich weiter um die Sache zu kümmern, fried- weilen blieben sie, während eins sich unter dem ausgespreizten Coin- des- Tisserands zurückgeleitete, ihm den Arm unterschob Flügel duckte, mit einer Art von Nachdenklichkeit, den Kopf wie einem Betrunkenen oder einem Gelbschnabel, der in der Yich weitergegessen hatte. Ein todstilles Schweigen löste im Zimmer jekt die leb- schräg auf die Seite gelegt, unbeweglich stehen. Dann er- Lotterie eine schlechte Nummer gezogen hat. Wieder hatte er haften Erörterungen ab, die der Vorfall veranlagt hatte. spähten sie gemessenen Schrittes die roten Regenwürmer, die sich in die Felder hinein verloren und war bis in die Nacht hinein, von seinen widerstreitenden Gedanken gepeinigt, Jeder empfand, daß der Bursch einen Hieb erhalten hatte, sich aus der braunen Erde hervortrümmten. von dem wohl die meisten sich nicht wieder erholen würden. Souhe wandte sich nach rechts, stieß mit dem Fuß die die ihm keine Ruhe geben wollten, umhergeirrt, wobei er zu­weilen in einem Anfall ohnmächtiger Wut mit geballter In kleinen Gruppen gingen die Anwesenden auseinander. Viel Gittertür auf und betrat den Garten. Faust gegen die rauhe Borke der Wegbäume gehauen hatte. leicht hatte der Händler in seiner Trunkenheit die Wahrheit gefagt. Nille von Montague- aur- Faucons schien mehr von der Sache zu wissen. Ihr rotgeflectes Gesicht zeigte ein Lachen, das sie nicht mehr zurückhalten fonnte. Wahrhaftig,

nein!

Nanu, Souhe? Was ist Dir?" Diesmal erstaunte sogar lip.

wie einem betrübten Kinde.

Er Klopfte dem Burschen freundschaftlich auf die Schulter Flohil, beide Ellbogen auf den Tisch gestützt und den Kopf zwischen den Fäusten, weinte still vor sich hin.

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14.

Zwischen den schlanken Bäumen, durch das Geheg der Dann gab er sich, wie einer erquickenden Dase der Haselbüsche und der Berberigen durch boten sich die Hinter­gründe über den weiten Wiesenflächen noch immer von einem Erinnerung an die Süßigkeit ihrer Stelldicheins hin, die zwei dichten Nebel verschleiert. An dieſent trüben Tage streifte der Monate hindurch häufiger gewesen waren. Ohne Zweifel schwere Himmel mit seinen geblähten Wolfen gegen Riebete und hatte man sie beieinander gesehen. Sie versteckten sich nicht, Segelsem hin über die ausgezadten Wipfelspizen der Pappeln. da der Alte seine Einwilligung gegeben hatte und die Hochzeit Der scharfe Wind des vergangenen Monats hatte sich gelegt. auf den Februar festgesezt war. Snabbe hatte in dieser Hin­Die fröftelnde Schwermut des Herbstes bebrüdte die Erde, ficht nicht gelogen. Barum aber taten Jannah, Florine und wo in den Gemüsegärten vereinzelt hier und da bloß noch die anderen so freundlich zu ihm, wenn er Sonntag abends ungleichmäßig frause Stohlköpfe und mit dicken Dolden ge- mit ihnen und Silla eine Partie Lotto spielte, da sie doch in frönter Porree grünten. der Nachbarschaft über ihn spotteten und jedem die kleinen Geschenke unter die Nase hielten, die er seiner Liebsten zu machen sich für verpflichtet hielt.

Nur mit einem leisen Rascheln drückten die Holzschuhe des Mannes das feuchte Gras nieder, wobei fie eine grau­grüne Fährte hinter sich ließen, die sich in den hell smaragdenen Farbton des Nasens legte.

Sein schlichtes Wesen verwirrte sich in außerordentlich verzwickte Nezze, die er in seiner Umgebung argwöhnte. Zweifellos hatten sie ein Komplott angezettelt, eine Heimliche Machination, der er zum Opfer fallen sollte. Aber warum? Und wer? Blinde Wutanfälle schüttelten ihn unter all diesem Argwohn, der für sein simples Gehirn zu ver­( Forts, folat.)

Gut, ich will mich nicht in anderer Angelegenheiten ein­mengen," fagte der Stuhlmacher am nächsten Donnerstag morgen zu ihm, aber Du kannst ja mal das Gerede von Unwillkürlich war Souhe von der genauen Angabe, die Snabbe, Nille und den anderen fontrollieren, wenn Dir so Knabbe entschlüpft war, besessen. Hilla hatte einen Liebhaber daran liegt... Ich gehe jetzt mit Mensse nach Schendel- gehabt. beke.... Ich will eine trächtige Sau taufen; die Bataten Vielleicht würde er ihn noch selber sehen in diesem ver­sind ja billig. Es gibt gewissermaßen einen Profit zu machen. fluchten Schendelbeke, wo sie, nach ihrer eigenen Rede, ge- wickelt war. Ueberleg' Dir die Sache also." legentlich ihres zweiten Zusammentreffens am Rande von