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Ur. 69. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Kommunales.

Stadtverordneten - Versammlung.

12. Sigung vom Donnerstag, den 22. März,

=

nachmittags 5 Uhr.

Die Beratung des Stadthaushalts- Etats für 1900 wird an der Hand der Berichte des Etatsausschusses fortgesetzt. Ueber die Special Etats der Wasserwerke, Markthallen und der Hauptkasse der städtischen Werke referiert Stadtv. Michelet . Beanstandungen sind nicht erfolgt, dagegen wird folgende Rejo Iution vom Ausschuß vorgeschlagen:

Den Magistrat zu ersuchen, die in Aussicht gestellte Borlage bezüglich der Pensionskasse der städtischen Arbeiter möglichst bald an die Versammlung gelangen zu lassen.

Kämmerer Maaß teilt mit, daß die nach Abschluß des Etats veranstalteten Kohlensubmissionen ungünstige Resultate ergeben haben, und stellt anheim, den Etat der Wasserwerke mit 110 000 m. für Kohlenbedarf mehr zu dotieren.

Stadtv. Dinse führt aus, daß die Verivaltung trotz der augen­blicklichen Kohlennot in Deutschland keine Veranlassung habe, am Etat etwas zu ändern. Die Werke würden auch dies Jahr Ueber­schüsse liefern.

Freitag, 23. März 1900.

sachlich hinwegzusehen bestrebt sind, hätten allen Grund, die Vor- findet sich im Besitz des Fiskus; hätten wir die Krone als Tage glatt anzunehmen. Sachliche Bedenken sind nicht erhoben Kontrahenten, so wäre diese Frage in einem der Stadt günstigeren worden. Ob wir der Krone einen Gefallen thun, weiß ich nicht, ist Sinne crledigt worden. mir auch gleichgültig.( Ruf: Na, na!) Je weniger wir öffentliche Debatte darüber machen, desto besser.( Aha!) Wir werden für Ausschußberatung nicht stimmen, da sachliche Einwendungen nicht erhoben sind.

In namentlicher Abstimmung wird der Antrag auf Ausschußberatung mit 65 gegen 58 Stimmen angenommen. Von der neuen Fraktion der Linken, Stadtvv. Dinse und Ges noffen, ist am 6. März folgender Antrag eingebracht:

Die Versammlung ersucht den Magistrat, mit ihr in ge­mischter Deputation über die Lage beziv. Neuregelung des höheren und mittleren Schulwesens zu beraten, namentlich auch zunächst über die Einrichtung von Reformgymnasien, höheren Mädchenschulen, einer technischen Mittelschule usw. Stadtv. Dinse als Antragsteller stellt anheim, die Verhandlung darüber bis zum April zu vertagen.

Die Versammlung ist damit einverstanden.

In betreff der Urania Säulen und der Vermehrung der öffentlichen Uhren hat der Magistrat Vorschläge an die Ver= sammlung gelangen lassen.-

Stadtv. Singer: Herr Mommsen spricht von kleinlichen Eifersüchteleien; ich weiß mich davon frei, mir ist es auch gleichgültig, ob es sich um den Schloßplaß handelt, aber wir haben als Versammlung kein Recht, den Verkehr auf diesem Blaz erheblich einzuschränken.( Widerspruch.) Mir ist aus der Vorlage nicht flar geworden, weswegen der Magistrat die Vorgartenanlage auf dem Schloßplay machen will. Es scheint fast, als ob der Magistrat föniglicher ist als die königliche Hofverwaltung. Ich weiß nicht, ob Verhandlungen geführt sind, von denen wir keine Kenntnis haben; aus den uns bekannt gewordenen Verhandlungen geht nicht hervor, daß mit der vernünftigen Pflasterung des Es verbunden sein muß. Plages eine Gartenanlage ist Die Borlage geht auf Antrag Schwalbe an einen Ausschuß nicht unsre Sache 11113 über das Bestreben, das Schloß von zehn Mitgliedern. Hiernach wird wiederum burgartig abzuschließen, zu äußern; aber der Straßenraum, der in der Etatberatung fort Der heute für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist, geht verloren, gefahren. Referent ist zunächst Stadtv. Dr. Preuß. der Kanalisationswerke und Rieselfelder ist wenn wir der Vorlage zustimmen. Für den Wagenverkehr ist Etat gerade dieser Streifen nicht zu entbehren. Kompensationen zu vom Ausschuß mit 13 641 282 M. in Einnahme und Ausgabe fest­fordern, sei der städtischen Verwaltung nicht angemessen, meint Herr gestellt worden. Auch hier ist bemängelt, daß in das Verzeichnis Mommien. Da haben wir doch glänzende Beispiele des Gegenteils der unterstützten Personen 3 Neubewilligungen eingestellt sind. an dem Fiskus; der rührt nicht den kleinen Finger für die Stadt Es soll dagegen durch folgende Resolution Stellung genommen ohne Stompensationen.( Sehr richtig!) Und welche großen Summen hat die Stadtverwaltung nicht schon in die Königstraße hineingesteckt! Auch der Abbruch der Häuser am Schloßplatz war ein Entgegen­kommen gegen die Krone. Der ernste Wille des Fiskus ist es da­gegen, den Berlinern den Botanischen Garten zu rauben. Und welche Summe hat der Fiskus s. 3. für das Haus am Molkenmarkt vont der Stadt gefordert! Num heißt es, man wolle Stadtv. Borgmann: Bei früheren Gelegenheiten hat der uns beweisen:" Der Schloßbezirk ist ein eigner Gutsbezirk, und Kämmerer gerade solchen Wünschen auf Aenderung der Etatssäße Ihr habt auf dem Schloßplaz gar nichts zu jagen!" Das feine Zustimmung versagt, da der Etat schon im September auf- werden wir abwarten. Thatsächlich soll auf einem der belebtesten gestellt sei und die heutigen Zahlen nur zu einem Durcheinander, Plätze Berlins der Verkehr beeinträchtigt werden. Der Schloßplatz zu einer Verwirrung führen könnten. Man hat auch auf den soll gepflastert, auch die Schloßfreiheit hergerichtet werden, aber böhmischen Kohlenstreit Bezug genommen. Die Löhne der Berg- weiterzugehen halten wir nicht für nötig. arbeiter haben den Kohlenpreis nicht in die Höhe getrieben, denn für die Arbeiter ist der Streik völlig verloren ge­gangen. Binnen furzem wird zweifellos eine Herabfegung und die Rückkehr zu einem normalen Preisniveau eintreten. Es sollte also an dem Statsansatz nichts geändert werden.

Stadtvv. Liben und Jacobi empfehlen den Antrag des Kämmerers. Man müsse doch die Zahlen in den Etat segen, die der Wahrheit entsprechen. Stadtv. Bruns: Der Kämmerer hat sonst andre Ansichten bertreten. Wenn die Lebensmittelpreise fanken und wir entsprechende Ermäßigungen im Etat beantragten, hat er sich stets dagegen aus­gesprochen. Wir können mit dem Etatsansatz auskommen. Kämmerer Ma a ß: Das angeführte Beispiel paßt nicht, da wir uns in jenem Falle an den mehrjährigen Durchschnitt halten. Stadtv. Dinse: Wenn jetzt Submissionen ausgeschrieben werden, so find die hohen Forderungen kein Wunder; nach vier Wochen werden sie wesentlich niedriger sein.

Nach kurzer weiterer Debatte wird die Ausgabeposition für Kohlen dem Antrage des Kämmerers gemäß um 110 000 m. erhöht, die Resolution angenommen.

Auch der Etat der Markthallen und der Hauptkasse der städtischen Werke wird genehmigt.

Aus Anlaß der Anrampungen zur Victoria- Brüde follen auch den Eigentümern der Grundstücke Victoriastr. 19 und Königin Auguftaftr. 18 für die aus der Straßenanhöhung erwachsenden Nachteile Entschädigungen von 20 000 beziv. 27 000 Mart gezahlt

werden.

Die nicht fest angestellten technischen Lehrerinnen im Gemeindeschuldienst unterliegen nach dem neuen Invalidenversicherungs­Gesez der Versicherungspflicht; diejenigen Lehrerinnen jedoch. welchen die Anwartschaft auf eine Pension von mindestens 116 M. jährlich gewährleistet wird, bleiben bon der Versicherungs­pflicht frei. Der Magistrat will, um die Beiträge und die aus der Beitragspflicht erwachsende Arbeit zu sparen, den betreffenden 171 Lehrerinnen diesen Anspruch zusichern.

Es liegt ein Antrag auf Ausschußberatung vor. Stadtv. Dr. Preuß: Der Antrag bezweckt augenscheinlich, das Minimum von 116 M. in 300 m. zu verwandeln, welcher Betrag schon jest in minimo an die nicht angestellten technischen Lehrerinnen gezahlt wird. Der Magistrat wird gewiß nicht anstehen, sich damit einverstanden zu erklären, daß wir ohne Ausschußberatung die Vor­lage dahin verändern.

Stadtv. Freudenberg: Für die unveränderte Vorlage werden wir keinesfalls stimmen, da wir den Lehrerinnen zwar einen Rechts­anspruch gewähren, aber sie thatsächlich schlechter stellen, ihnen den Anspruch auf die Rente nach einer höheren Lohnklasse rauben würden. Das Richtigste wäre Ausschußberatung.

Oberbürgermeister Stirschner: Einen Rechtsanspruch haben die Damen nicht; es soll ihnen jetzt aus Anlaß des Invalidengefezes ein solcher gewährt werden. Zur Erhöhung des Minimums liegt fein Anlaß vor. Der Magistrat muß ja immer bedenklicher werden, folche Vorlagen zu machen, wenn jede Gelegenheit benutzt wird, eine Erhöhung herbeizuführen.

Stadtv. Preuß schließt sich, nachdem seine Anregung auf so unerwarteten Widerspruch gestoßen, dem Antrage auf Ausschuß beratung an.

erfahren. Die Kosten belaufen sich auf ca. 113 000 M.

Stadtbaurat Krause: Herr Singer hat technische Bedenken gegen das Projekt erhoben. Bei der Schloßfreiheit- Regulierung konnte der Schloßplay noch nicht berücksichtigt werden. An den Bor besprechungen ist auch die Schloß- Bauverivaltung, vertreten durch Herrn Baurat Jhne, beteiligt gewesen, und dieser hat ausdrücklich auf die Fortführung des Vorgartens längs der Südfront als notwendig verwiesen. Die Bürgersteig- Sante braucht mur um drei Meter herausgerückt zu werden; es bleibt dann immer noch eine Breite für den Wagenverkehr, größer als die der Leipziger­straße.

Stadtv. Walla ch: Ich unterstütze den Antrag auf Ausschuß beratung aus den fachlichen Gründen. Wie steht es mit dem Grund und Boden? Sollen wir den abtreten oder bleibt er unser? Und wie steht es mit den Kosten der Einrichtung? Das muß alles auf­geklärt werden, und dazu ist ein Ausschuß notwendig.

Ober- Bürgermeister Sirschner: Beurteilen Sie diese Vor­lage gerade jo wie jede andre, lediglich aus, rein sachlichen Gründen.( Sehr gut!) Die Unterhaltung der Streifen liegt der Schloßverwaltung ob; die Ueberlassung der Streifen ändert an dem Eigentumsrecht der Stadt, soweit es besteht, nichts. Wenn es nötig ist, den Schloßplatz besser zu gestalten, so ist es nicht richtig, zuvor Stompensationen an andrer Stelle zu fordern. Wenn der Fiskus uns nicht entgegenkommt, so ist das leider richtig; aber der Fiskus ist ein ganz andres Rechtssubjekt als dasjenige, welches beim Schloßplatz in Betracht kommt. Von dem Inhaber der Krone kamn niemand behaupten, daß der Stadt in nicht angemessener Weise gegenübergetreten worden wäre; ich brauche nur auf die Auf­wendungen von dieser Stelle für die Verschönerung Berlins zu ver­weisen, welche mit freigebiger Hand gegeben worden sind. Sehen Sie sich die Siegesallee an( 8wischenrufe), sehen Sie die Marstall­front an, jedem geht das Herz dabei auf.( Buruf: Dafür haben wir Millionen gegeben!) Nicht bloß im Interesse der Krone, sondern auch im Juteresse des Verkehrs ist das geschehen in der König­straße.

Stadtv. Dinse: Eine elektrische Bahn über die Linden ist für mich keine Kleinlichkeit. Es sind auch sonst noch zahlreiche fachliche Bedenken vorhanden, die eine Ausschußberatung recht­fertigen.

Stadtv. Kyllmann protestiert gegen die Kompensations­forderungen. Als der Kaiser der Stadt das große Geschent der Ueberführung der Pferdebahn über die Linden machte( Stürmische Burufe) nun, doch jedenfalls eine Gabe ist teine Stompensation von jener Seite gefordert worden.

-

werden:

Die Versammlung ersucht den Magistrat, Neubewilligungen von Unterstügungen durch besondere Vorlagen zu beantragen. Ohne Debatte wird der Resolution zugestimmt und der Etat genehmigt.

Bei den Etats für das höhere und mittlere Schul­wesen hat man sich im Ausschuß auch über Herrn Jrmer unter­halten, der nach seiner Abstimmung gegen die Kanalvorlage gemaß­regelt wurde, indem er seiner Hilfsarbeiterstelle im Kultusministerium verlustig ging, aber in sein Oberlehreramt nicht wieder eingetreten ist, vielmehr seine Pensionierung nachgesucht hat und sich zur Zeit gegen Erstattung der Vertretungskosten auf Urlaub befindet. Von der Wiederholung der vorjährigen Resolution betr. die Besserstellung der Zeichenlehrer hat man im Ausschuß Abstand ge nommen, da der Magistrat eine generelle Vorlage ankündigt, welche die zahlreich vorliegenden Anträge wegen Gehaltsaufbesserungen zum Gegenstand haben wird. Dasselbe ist hinsichtliche der Turn­Lehrer beschlossen worden.

Stadty. Ist ein fragt, ob Herr Irmer auch in der Zeit von September bis Januar sein Gehalt als Oberlehrer bezogen hat, wo er Redacteur bei der Kreuz- Zeitung " war.

Stadtschulrat Fürstenau giebt dahin Auskunft, daß Herr Irmer als Landtags- Abgeordneter selbst darüber zu entscheiden ge­habt habe, ob er seine Lehrthätigkeit aufnehmen wollte oder nicht. Stadtv. IIIst ein: Jn der von mir erwähnten Zeit war der Die erteilte Auskunft ist also ganz Landtag nicht zusammen. ungenügend.

Stadtv. Rosenow: Es scheint also, daß er in dieser Zeit sein Gehalt bezogen hat.( Stadtschulrat Fürstenau: Er hat Ber­tretungskosten bezahlt!)

Stadtv. Dinse: Die Verhältnisse find anßerordentlich ver­worren. Jetzt hat der Herr seine Pensionierung nachgesucht, obwohl er vollständig gesund ist. In solchem Falle tritt man doch sonst ohne Pension aus.

Stadtv. Stadthagen : Der Magistrat hat vielleicht Bedenken getragen, Herrn Irmer wieder den Unterricht der Kinder anzuver­trauen.( Heiterfeit.)

Stadtv. Dinie beantragt die Annahme einer Resolution, wonach die Versammlung ihr Bedauern darüber ausspricht, daß Herr Irmer auch außerhalb der Session ohne zureichenden Grund unter Fortzahlung des Gehalts beurlaubt worden ist.

Die Resolution wird abgelehnt, dagegen im Gegensatz zu dem Ausschußantrag die vorjährige Resolution betreffend die Erhöhung der Pflichtstunden der Zeichenlehrer auf Antrag Schwalbe wiederum angenommen.

Beim Etat der Turnhallen kommt Stadtv. Borgmann auf die Anregung zurück, den Schulkindern die Schulhöfe mehr als bisher zum Spielen freizugeben, und ersucht, diese Frage nicht wie bisher der Entscheidung der einzelnen Rektoren zu überlassen.

Stadtbaurat Bertram bemüht sich, darzuthun, daß auch bei dem heutigen System Erhebliches erreicht sei. Die Etats werden genehmigt. Ueber die Etats für die Gemeindeschulen und für den Hoch ban referiert Stadtv. Brun 3.

verboten

Bei der Besprechung des Gemeindeschul- Etats im Ausschuß ist mitgeteilt worden, daß, die rechtzeitige Genehmigung der ab­Stadtv. Borgmann: Mit dieser Behauptung ist es nicht geänderten Lehrpläne durch das Provinzial- Schulkollegium voraus­Dieser Antrag wird jedoch abgelehnt und die Vorlage un- gethan. An der Südwestecke des Schlosses wird eine Verengung gesetzt, das sieben bezw. achtklassige Schulsystem verändert angenommen. geschaffen, die den Verkehr notwendig beeinträchtigen muß. zu Michaelis d. J. in die Erscheinung treten werde. Ueber die Der Schloßplatz joll umgepflastert und umgestaltet Bei der Verhandlung über die Schloßfreiheit hat auch der Petition der Schuldiener um Gleichstellung mit denen der höheren werden. Als Umgestaltung ist vom Magistrat die Anlage zweier er- Baurat Ihne einen Streifen verlangt, der drei Meter Lehranstalten ist der Ausschuß zur Tagesordnung übergegangen. höhter Schußinseln für die bequemere Betrachtung und Würdigung über das Eofandersche Portal hinausreichen sollte! Als die Stadtv. Kreitling beantragt, die Summe von 10 000 M. des Schloßbrunnens, dann aber die Herumführung des vor Universitätsstraße durchgelegt wurde, hat die Hofverwaltung für die Schulärzte zu verdoppeln; nur auf diese Weise der Westfront des Schlosses bereits durch Gemeindebeschluß von 1896 sich zur Ausdehnung des Opernhauses ein bedeutendes Terrain werde man den Beschluß der Versammlung gerecht. Es habe sich in einer Breite von 6 Meter festgelegten Vorgartens längs unentgeltlich abtreten lassen; so steht es mit der Behauptung, um 20 Schulärzte gehandelt, nicht um 10; wie viel Schulen jeder der Südfront des Schlosses geplant; es scheint der daß die Krone keine Kompenfationsforderungen erhebt.( Sehr gut!) zugewiefen erhalten solle, sei eine Sache für sich. Baudeputation und dem Magistratskollegium aus ästhetischen Und ein Gefchent soll die Genehmigung der Ueberführung über den Stadtschulrat Bertram: Der Magistrat hat nicht mit Gründen nicht empfehlenswert, diese Schmuckanlage an der Opernplay sein? Man konnte doch höchstens verwundert sein, daß 20 Schulärzten, sondern mit 20 Schulen den Versuch machen wollen. Südwestecke des Schlosses aufhören zu lassen. Die Verkehrs- im Zeichen des Verkehrs" diese Ueberführung so lange verhindert Nach einer Erwiderung des Stadtv. Kreitling wird sein erfordernisse auf dem Schloßplage werden durch eine solche Um- worden war! Antrag angenommen. gestaltung nach der Vorlage nicht die geringste Beeinträchtigung Oberbürgermeister ſeine Erklärung über die Frage des Prügelpädagogik zur Sprache und fordert energisch Abhilfe von Auf nochmalige Anfrage des Stadtv. Wallach wiederholt der Stadtv. Stadthagen bringt die Klagen über die Fortdauer der Stadtv. Dinse erinnert an den früheren Wunsch der Versamm- Eigentums an dem Vorgartenstreifen und fügt hinzu, daß, falls die der Schuldeputation. In der 155. Schule habe ein Lehrer den des Taschentuchs lung, an der Westseite des Schlosses eine Geleisbahn vorbeizuführen. Vorlage angenommen wird, auch die Schloßfreiheit- Anlage nach dem Kindern der Ober- I Klasse den Gebrauch Davon sei noch immer keine Rede. Auch die Besitzverhältnisse der Wünschen der Versammlung ausgeführt werden wird. sie direkt ( Heiterkeit!), zur Lüge und Heuchelei Schloßinsel seien nicht geklärt. Deshalb sei Ausschußberatung nötig. Stadtv. Rosenow fritt unter Bezugnahme auf die mit dem angehalten, ihnen mitgeteilt, wenn man viel Bier trinkt, so t- t Stadtv. Borgmann: Für Ausschußberatung bin ich fauch. Botanischen Garten gemachten Erfahrungen für Ausschußberatung ein. man; oder das ist so klar wie Sch- dreck". Auf die Klagen der Ohne weiteres ist zuzugeben, daß die Zustände am Schloßplaß einer Stadtv. Singer: Der Oberbürgermeister glaubt wohl, daß das Eltern sagte der Rektor, der Mann sei aus Ostpreußen , er werde ( Große Verbesserung bedürfen. Sehen wir uns aber den Plazz selbst an, Terrain der Stadt als Eigentum verbleiben wird, aber Genaueres fich diese Ausdrücke mit der Zeit schon abgewöhnen. Redner so müssen uns recht trübe Erinnerungen kommen. Entgegen der wissen wir darüber nicht und in der Vorlage ist nichts darüber gefagt. Heiterfeit.) führt noch weitere Aeußerungen dieses Mehrheit aller Sachverständigen und der Bürgerschaft ist das Terrain Die Façade am Marstall ist eine hervorragende Veranstaltung, welche Lehrers an. Die Schuldeputation habe das Benehmen des an der Schloßfreiheit in einer Weise bebaut, welche in teiner Weise der Krone auch kosten gemacht hat, aber der Stadt kostet sie 31/2 Mill.! Lehrers nicht gebilligt, aber auch den Knaben nicht umgeschult. den Erwartungen entsprach.( Unruhe.) Die Niederreißung der Der Oberbürgermeister hat auf das Geschenk in der Siegesallee hin- Gegen folche Lehrer müsse disciplinarisch vorgegangen werden, und Häuser am Schloßplat kostete die Stadt 1 700 000 M. und zwar blos gewiesen. Hat die Stadt Berlin bei der Ausschmückung mitreden dürfen? die Umschulung müsse in solchen Fällen erfolgen. Schon um ihres deshalb, weil die Achse der Kurfürstenbrücke nach Süden verlegt wurde ich weiß nicht, ob sie nicht andre Gegenstände gewählt hätte, als die eignen Ansehens willen müsse die Schuldeputation einschreiten, jeden­im Gegensag zu einem früheren Gemeindebeschluß. Die Folge Berherrlichung von Markgrafen und Surfürsten. Wir halten daran falls werde das Provinzial- Schulkollegium energischer vorgehen. war die Niederreißung der Häuser in der Königstraße; im ganzen fest, daß der Verkehr ungebührlich durch die beabsichtigte Umgestaltung Stadtschulrat Bertram: Der betreffende Lehrer ist erst kurze haben wir 6 Millionen zu zahlen gehabt. Für diese Munifizenz, beeinträchtigt wird. Wäre bloß die Pflasterung vorgeschlagen, so geit hier; wir haben auch einmal einen Lehrer aus jener Gegend welche dem Marstall die Möglichkeit einer großartigen Façade gab, wäre von feiner Seite ein Ausschuß für notwendig erklärt worden. genommen.( Heiterkeit.) Das Recht, daß jeder Vater die fönnen ohne daß ein Pfennig für das Bauterrain gezahlt wurde, vermögen Die erfreuliche Mitteilung, daß die Forderungen der Krone schulung verlangen wir im Interesse der wir in der Behandlung der städtischen Behörden von der andern auf nicht mehr aufrecht der der aus Schloßfreiheitseite erhalten Disciplin nicht zugestehen. Ob die Quelle, Seite in den letzten Jahren keinen Gegenwert zu erkennen.( Sehr werden follen, venit diese Vorlage durchgeht, beweist Vorredner schöpft, ganz rein ist, läßt sich hier nicht feststellen. richtig!) Wenn solche Wünsche an uns herantreten, dann bieten sie doch nur, daß auch diese Vorlage auf Kompensationen beruht. In der In Bezug auf die Disciplinierungsbefugnis gegen die Lehrer sind die einzige Möglichkeit, Wünsche, welche die Bürgerschaft seit Vorlage steht auch davon nichts. uns die Hände sehr gebunden. Es ist ein gerichtliches Verfahren langen Jahren hegt, z. B. die Durchlegung der Straßenbahn durch Oberbürgermeister Kirschner: Nicht für die Marstallfaçade, eingeleitet, dessen Ausgang müssen wir abwarten. die Charlottenstraße über die Linden oder die Beseitigung des Reit- sondern für den bessern Verkehr sind die Aufwendungen der Stadt Stadtv. Stadthagen : Dieser Lehrer hat den Eltern ab­weges, vorzubringen. Diese Dinge müssen im Ausschuß eingehend gemacht worden. leber die Auffassung des Herrn Singer bezüglich gebeten und um Zurückziehung des Strafantrags ersucht. Auf die beraten werden. der Siegesallee wundre ich mich nicht, aber wir können dem Ablehnung hat er dem Knaben in der Klasse erklärt, er werde sich Stadtv. Mommsen: Wir begrüßen unsrerseits die Vorlage Geschenkgeber feine Vorschriften über die Ausführung des Geschenks nicht wieder soweit erniedrigen, sich zu Lenten, die im Keller wohnen, mit Freude und sehen darin eine glückliche Lösung der bestehenden machen. Die große Mehrheit ist dem Kaiser außerordentlich dankbar herabzulassen.( hört! hört!) Roheit der Lehrer muß aus der Schwierigkeiten. Es ist durchaus angemessen, daß die Stadt für das Geschenk auch in der Gestalt, wie er es uns gemacht Schule verbannt werden.

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Rücksicht darauf nimmt, daß der Schloßplaz am Schloß liegt, daß hat.( Bravo !) Ich hoffe, daß diejenigen, die an der Aus- Stadtschulrat Bertram zieht sich abermals auf die Zwangs­das Schloß in der Weise hervorgehoben und vom Stadtverkehr führung Anstoß nehmen, vereinzelt sind. Ueber die Verkehrs- lage zurück, in welcher sich die Schulverwaltung bezüglich der Schul­getrennt wird, wie es sich gehört. Diejenigen Mitglieder der Ver- verhältnisse auf dem Schloßplatz bin ich vollständig beruhigt. Der disciplin angesichts der wechselnden Stimmungen im Unterrichts­jammlung, welche über solche kleinliche Eifersüchteleien sich Botanische Garten hat mit der Krone gar nichts zu thun, er be- I ministerium befinde.