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fchuldig betrachteten einen Pferde" allmählig eine gefährliche Rolle zuziehen, welche von den Berufsgenossenschaften abhängig find. Von In Weißensee nahmen die Holzarbeiter am 22. März Stellung an unfren Fremdenorten spielten. Denn nicht nur Fremide und Er- den Socialdemokraten wurde demgegenüber daran erinnert, daß bei zu den Einigungsvorschlägen. Böste befürwortete die Annahme wachsene, sondern auch Einheimische und sogar die Schuljugend der Frage des Bauarbeiterschutzes derselbe Staatssekretär des Innern der Einigungsvorschläge. In sehr erregter Debatte wurde auf das beteiligten sich an dem Spiel, bei dem schon längst nicht mehr nur eine Ausdehnung der Gewerbe Aufsicht abgeschlagen und eine Verhalten der Unternehmer hingewiesen, die keineswegs geneigt sind, Kleine Einfäße gemacht, sondern größere Summen gewagt und dabei bessere Gestaltung der Berufsgenossenschaften in Aussicht ge- die Bestimmungen richtig auszulegen. Schließlich erklärte man sich viel Geld verloren werde. Die Regierungsräte v. Steiger- Bern stellt habe. Das Verhalten des Grafen Posadowsky liefe also darauf bereit, die Einigungsvorschläge anzunehmen, jedoch soll der Streif und Favon Genf  , sowie Bundesrat Brenner bekämpften hinaus, daß die Verbesserung der Gewerbe- Inspektion abgelehnt fortgesetzt werden, wenn die Unternehmer auf ihrem Standpunkt ver den Antrag, der in seinen Konsequenzen zum Verbot aller werde mit dem Hinweis auf die Verbesserung der Unfallverhütung harren. In Charlottenburg   haben am Freitagabend die Holzarbeiter Wirtshausspiele, also auch des Tassas" führen müßte, das das bei den Berufsgenossenschaften, und wenn das letztere in Frage steht, nationale Kartenspiel der Schweizer   ist und dessen Antaftung ein die Gewerbe- Inspektion zur Vertröstung herhalten müsse. Charakte- die Stellung der Berliner   Berufskollegen gutgeheißen. Am Ort Landesunglückt sein würde. Der Antrag wurde denn auch mit 73 ristisch ist es, daß das Centrum den Ausführungen des Staats- selbst kommen nur die Bautischler in Betracht, die in einigen Werk­gegen 32 Stimmen abgelehnt, so daß die Bourgeoisie und Aristokratie, sekretärs des Innern zustimmte. Mithin blieben für den social stätten ausgesperrt sind. nur noch die aus aller Welt im Berner Oberland  , am Genfer See   und in demokratischen Antrag außer den Socialdemokraten Luzern   zusammen kommen, sich auch fernerhin mit den kleinen die Freifinnigen, und der Antrag wurde also abgelehut. Nebenbei Pferden" amufieren können. der Beratung des dies­sei festgestellt, daß gelegentlich der Beratung bezüglichen Paragraphen des Gewerbe- Unfall- Versicherungsgesetzes der Ministerialdirektor v. Woedtke sich gegen den principiellen Antrag der Zu einer ernsten Fortsetzung des Kriegs scheint es noch nicht Socialdemokraten auf Wahl der Aufsichtsbeamten unter Mitwirkung gekommen zu sein. Allerdings sind in London   Nachrichten ein­der Arbeiter nur deshalb ausgesprochen hat, weil die Arbeiter über gelaufen, wonach General French im Osten von Bloem­die technischen Fähigkeiten eines Mannes wohl kaum fich ein richtiges fontain im Kampf mit den Boeren begriffen sei. Urteil bilden könnten. Ein allgemeines Urteil über die Fähigkeiten der " Reutersche Bureau" bemerkt jedoch dazu, es handle sich Arbeiter hat damals der Ministerialdirektor nicht ausgesprochen. Dies geht nach unsrer Ansicht auch aus unsrem damaligen offenbar um einen Kampf zwischen der Kavallerie- Brigade und den Bericht hervor, soll aber, da Mißverständnisse vorgekommen find, Boeren, die sich vom Oranjefluß nordwärts zurüd­noch ausdrücklich nachgeholt werden. ziehen und von den Hügeln im Basutoland aus in großer Stärke gesehen worden sind.

Genf  , 28. März.( Eig. Ber.) Die organisierten Arbeiter haben leider nicht für das gegen das Anti- Streifgesetz( S. Nr. 62 vom 15. März unter Soziales) gerichtete Referendumsbegehren die er­forderlichen, übrigens viel zu hohe Unterschriftenzahl von 3500, sondern deren nur 3100 aufgebracht, offenbar deshalb, weil sie mit der Unterschriftensammlung zu spät begonnen haben. Das Gesetz tritt nun in Kraft und der Arbeiterschaft erwächst die Pflicht, dem selben die Giftzähne auszubrechen und die arbeiterfeindlichen Pläne der Unternehmer zu vereiteln.

Italien  .

Die Friedensvermittelungsfrage im italienischen Parla­ment. Rom  , 24. März. In Erwiderung auf eine Anfrage von Bais, welcher zu wissen wünscht, ob der Minister des Auswärtigen, Visconti Benosta, jest, wo England sein militärisches Prestige in Südafrika   wiederherstellen konnte, nicht der Ansicht sei, daß Italien   seine Vermittelung den Kriegführenden anbieten müsse, erklärte der Minister, er wiederhole die bereits in der Kammer abgegebenen Erklärungen, und fügt hinzu, die legten Erklärungen der englischen  Regierung, die dahin gehen, daß dieselbe nicht in der Lage sei, eine Vermittelung anzunehmen, bestätigen, daß ein diplomatisches Vor­gehen in dieser Hinsicht keinen praktischen Erfolg hätte.

Der Krieg.

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Ein weiterer socialdemokratischer Antrag verlangte für das Reichs- Versicherungsamt die Befugnis, aus Urteilen und Beschlüssen, Unausgesezt mehren sich die Anzeichen, daß die Boeren im die zu Gunsten von Verletzten gegen eine Berufsgenossenschaft er energischen Widerstande verharren. So wird aus Kroonstad ge­gangen find, Zwangsvollstreckung in das Vermögen der Berufs  - meldet: Die Freistaatboeren kehren in großer Anzahl zurück. genossenschaft anzuordnen und durchzuführen. Derselbe Antrag Die Regierung verharrt in entschlossenem Widerstande. war bereits zur Gewerbe-Unfallversicherung gestellt, damals aber Die Regierung verharrt in entschloffenem Widerstande. abgelehnt worden. Jetzt jedoch wurde das Bedürnis einer solchen werden Kommandos in großer Anzahl mobilisiert. Die Burghers wurde Bestimmung anerkannt und eine entsprechende Vorschrift an einer find entschlossener denn je. Eine Proklamation, andren Stelle des lassen, in welcher Präsident Steijn die Burghers auffordert. eingefügt. Abgelehnt dagegen wurde der Antrag, daß es den in einer dem Aufruf zum Militärdienst Folge zu leisten, den Engländern i: Heilanstalt aufgenommenen Verletzten freistehen soll, jederzeit am feiner Weise zu helfen oder die Waffen niederzulegen, wenn si Tage Besuche insbesondere von Aerzten zu empfangen, daß Briefe nicht durch eine dringende Notwendigkeit dazu gezwungen sein ihnen sofort uneröffnet zu übergeben sind, keinerlei Lektüre sollten. Jeder, der diese Vorschriften mißahtet, werde als des verwehrt oder aufgezwungen werden und Gelegenheit zum Schreiben Hochverrats schuldig den schwersten Strafen des Striegsgerichts Nach der Erklärung des Ministers wird die Beratung über den ihnen nicht versagt werden dürfe. In der Begründung wurde Antrag Cambray Digny wieder aufgenommen. Der Antrag Ban- darauf hingewiesen, daß diese Bestimmungen sogar für Unter- unterliegen. tanos auf zurückstellung der Vorlage wird alsdann in namentlicher suchungsgefangene Geltung haben, daß aber bei der Beratung des Abstimmung mit 283 gegen 71 Stimmen abgelehnt. Der Präsident Gewerbe- Unfallversicherungs- Gesetzes die Regierung ausdrücklich er erklärt hierauf die Generaldiskussion für eröffnet.­klärt habe, der Kranke unterstehe vollständig den Anordnungen der Im Berlauf der Sitzung begründet Pantano eine Tagesordnung. Anstalt und könne auf derartige Nechte keinen unbedingten Anspruch welche sich im wesentlichen für die Einberufung der Konftituante machen. ausspricht. Schließlich verlangten die Socialdemokraten eine ausdrück­liche Bestimmung darüber, daß der§ 617 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs   den gegen Unfall versicherten Arbeitern nicht genommen sei. Diefer Paragraph besagt:" it bei einem dauernden Dienst verhältnis, das die Erwerbsthätigkeit des Verpflichteten vollständig oder hauptsächlich in Anspruch nimunt, der Verpflichtete in die häus Das Haus billigt auf Verlangen des Präsidenten durch Erheben liche Gemeinschaft aufgenommen, so hat der Dienstberechtigte im von den Sißen das Verfahren desselben.( Großer Lärm; die Falle der Erkrankung die erforderliche Verpflegung und ärztliche äußerste Linke ruft:" Es lebe die Constituante"; das ganze Behandlung bis zur Dauer von sechs Wochen, jedoch nicht über die Dieser allseitig übrige, sehr stark besetzte Haus, von der Rechten bis einschließlich Beendigung des Dienstverhältnisses zu gewähren. der Linken, bricht in die begeisterten Rufe aus:" Es lebe der König!" als berechtigt anerkannte Antrag wurde einstimmig angenommen. Es lebe die Monarchie!") Nächste Sigung Montag: 2. Lesung des Gewerbe- Unfall­versicherungs- Gesetzes.

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Der Präsident erklärt, die Tagesordnung Pantano fei ein nener Antrag; er könne ihm daher nicht das Wort zur Be­gründung derselben lassen.( Diese Auslassung des Präsidenten ruft äußerst lebhafte Meinungsverschiedenheiten zwischen diesem und der äußersten Linken hervor.)

Der Präsident suspendiert die Sigung,

Nach Wiederaufnahme der Sizung giebt der Präsident dem Deputierten Venturi das Wort. Die äußerste Linke protestiert heftig und verlangt, das dem Deputierten Pantano gestattet werde, seinen Antrag weiter zu begründen. Es entsteht ein gewaltiger Tumult, und der Präsident hebt die Sigung auf.

Frankreich  .

Der neue Sturm auf das französische   Ministerium ist, wie wir gestern schon meldeten, abgeschlagen worden. Die melinistische Presse äußert nun großen Merger über den Mißerfolg ihres gestrigen Angriffs. Es war alles vortrefflich geordnet, aber im Augenblick der Abstimmung fielen die radikalen Ueberläufer ab. Sarrien und Mesureur mit ihrer Truppe einerseits, Barthou   und Charles Dupuy  andrerseits enthielten sich der Abstimmung, und so half es nichts, daß Ribot, Kranz und Genossen todesmutig die Monarchisten, Nationalisten und Antisemiten zum Hauptsturm auf das Ministerium führten. Nach diesem Fehlschlag wird es unwahrscheinlich, daß die Melinisten sich der Regierung vor Eröffnung der Welt­ausstellung bemächtigen.

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Rußland.

Warschau  , 22. März.( Berl. Tagebl.) In Lodz   wurde die Tanggesuchte Geheimdruderei des socialistischen Blattes Robotnit" ermittelt. Sieben Personen, fünf Arbeiter, ein Student und eine Frau, wurden verhaftet. Mittlerweile erschien trotz der Beschlagnahme der Geheimdruckerei eine neue Nummer des Blattes, in welcher der Name des Arbeiters, der den Versteck verraten, veröffentlicht wurde. Den Ver­räter fand man in der Towarowagasse erdolcht.

Bulgarien  .

Partei- Nachrichten.

Gemeindewahlen. In Bremerhaven   siegte bei den Stadtverordneten- Wahlen in der dritten Klasse die socialdemokratische Liste, wodurch fünf Socialdemokraten gewählt wurden. In Jiversgehofen wurde ein Genosse gewählt, einer steht in Stichwahl bei 6 Stimmen Differenz zwischen den beiden Stichwahl kandidaten. In Griesheim   bei Höchst und in Doßheim bei Wiesbaden   wurden je zwei Parteigenossen gewählt.

Aus der Frauenbewegung.

Charlottenburg  . Die Parteigenossinnen und Genossen werden auf die am Dienstag, den 27. März, abends 82 Uhr, im Lokale Wernicke, Bismarckstr. 34, stattfindende Versammlung, welche zum Zweck einer Agitation unter den Blätterinnen und Wäscherinnen eine berufen ist, aufmerksam gemacht. Frau E. Ihrer wird einen Vortrag halten über: Sie verbessern wir unsre elende Lage?" Zu zahl Die Vertrauensperson. reichem Besuch ladet ein matadidang

Die Aussperrung

in der Berliner   Holzindustrie.

Die Tischlermeister hielten am Sonnabend wieder eine Ver: sammlung ab, um über den Streit zu beraten. Direktor Lorenz erklärte auf das bestimmteste, daß die in der vorigen Versammlung angenommene Resolution, welche den Unwillen der Arbeiter erregte. durchaus nicht die Entlassungsscheine einführen solle. Es handle fich dierum folgendes: Nach dem Einigungsprotokoll soll jeder Geselle an feinen früheren Platz treten. Wenn im ein Geselle nicht wieder in seiner früheren Werkstatt anfangen wolle, so solle ihm das nicht verwehrt werden. Aber der Meister, welcher in den nächsten Tagen einen neuen Arbeiter einstellt, sei seinen Stollegen gegenüber verpflichtet, sich darüber zu informieren, ob der Geselle seinen Accord regelmäßig fertiggestellt Lediglich, um nicht unnötige Zeit mit Nachfragen zu ver

Sofia  , 24. März. Ueber die von uns gemeldeten Vorgänge bei der Protest versammlung gegen die neue Zehntsteuer, die am 20. b. Mis. in Varna   stattfand und bei der es zu blutigen Zusammenstößten mit der bewaffneten Macht fam, wird nachträg lich folgendes bekannt: Die Versammlung bestand aus 1500 Bauern, die nachher mit Stöcken und Steinen die vor der Präfektur auf gestellten Gendarmen und Truppen angriffen. Diese gaben Feuer;

Türkei  .

Parlamentarisches. Unfallversicherungs- Kommission.

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Die Ueberschreitung des Vaalfluffes durch die Engländer wird seitens der Boeren mit aller Kraft ver­hindert. Aus Warrenton telegraphieren die Engländer: Der Feind richtete am Donnerstag gegen die Brüdenwache lebhaftes Gewehrfeuer, das von den Engländern gelegentlich erwidert wurde; Augenscheinlich wird dem Artillerie trat nicht in Thätigkeit. Uebergang über den Fluß erbitterter Widerstand entgegengesezt werden. Hier sind Nachrichten eingegangen, daß die Farmer an der Nordwestgrenze des Freistaats, welche bereits in ihre Heimstätten zurückgekehrt waren, zurückbeordert wurden und den Befehl erhielten, sich über den Fluß nach Transvaal   zu begeben.

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Aus der nördlichen Kapkolonie ziehen fich die Boeren nun zurück, nachdem ihre Stellungen dort zwedklos geworden sind. Wir verzeichnen die folgenden, zum Teil wohl sehr tendenziös gefärbten englischen Meldungen:

Kommandant Olivier, welcher von General Brabant bei Aliwal North geschlagen worden ist, flieht in der Nichtung nach Sandriver mit 300 Mann und 70 Wagen. Die meisten seiner Truppen haben ihn schon früher im Stich gelassen. Oliviers Lage ist bedenklich. Maferu, 23. März. Während der lezten 48 Stunden haben die Beamten der Regierung die britischen Truppen, welche fünfzig Meilen von hier stehen( Maseru   liegt an der Grenze der Kapkolonie  und des Oranje- Freistaats) durch den Heliographen in steter Kenntnis über die Bewegungen der mehrere hundert Mann zählenden Boeren Abteilungen gehalten, welche in einer Entfernung von etwa zehn Meilen längs der Grenze von Basutoland nach Norden ziehen. Ein Zusammenstoß zwischen den Engländern und den Boeren wird jeden Augenblick erwartet. Ueber hundert Frei­staat- Boeren aus dem Rourville- Distrikt haben sich den Be­von Basutoland hier ergeben. Dasselbe erfolgt in hörden aller Stille auch an andren Stellen längs der Grenze, da die überwiegende Masse der Boeren noch nicht geneigt ist, ihre Unter­werfung irgendwie öffentlich zu bekunden.

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Letzte Meldungen.

Wien  , 24. März. Wie die Politische Korrespondenz" erfährt, ist die Antwort der östreichisch- ungarischen Regierung auf das ihr im Wege des Berliner   Kabinetts zugegangene Ersuchen der südafrika­nischen Republiken um Vermittelung zur Herstellung des Friedens der Regierung dieser Freistaaten auf dem gleichen Wege erteilt worden. Die Antwort hat im wesentlichen folgenden Gedankengang: Destreich Ungarn würde lebhaft wünschen, daß dem Blutvergießen in Südafrika   ein Ende gesetzt und der Friede hergestellt werde, und es wäre gern bereit, zur Erreichung dieses Zieles beizutragen. Für eine Vermittlungsaktion wäre aber nur in dem Falle eine Möglichkeit geboten, wenn bei beiden kriegführenden Parteien die Geneigtheit zur Zulassung einer Vermittlung bestände; da jedoch diese Bedingungen nicht gegeben feien, sei die öftrreichisch ungarische Regierung nicht in der Lage, dem Ansuchen der südafrikanischen Republiken zu entsprechen.

leichte Verlegungen.

Dünkirchen  , 24. März. Der aus Krageroe kommende norwegische Dreimaster" Triton" hat vor Dünkirchen   Schiffbruch gelitten. Behn Bersonen sind ertrunken.

Kempten  , 24. März.( W. T. B.) Auf die Huldigungs- Teles gramme, welche die Ortsgruppe des Deutschen Flottenvereins  , die fich hier unter dem Vorsize des Landgerichtsdirektors v. Wachter gebildet hat, an den Kaiser und den Prinzregenten sandte, ist von dem Kaiser folgende Antwort eingegangen:

Se. Majestät der Kaiser und König haben mit Befriedigung den Huldigungsgruß der dort gebildeten Ortsgruppe des Denti tent Flottenvereins entgegengenommen, und lassen alle Beteiligten fir Auf allerhöchsten Befehl: von Lucanus, Geheimer Stabinetsrat. die treue Mitarbeit an der bedeutsamen nationalen Aufgabe dant.. Der Prinzregent ließ antworten:

neun Personen wurden getötet und elf verwundet.fieren, werde für die nächsten 14 Tage der Nachweis der ordnungs- Lehte Nachrichten und Depeschen. mäßigen Entlassung gefordert. Das liege im Jnteresse der Arbeiter, denn diese könnten, wenn sie einen Entlassungsschein beibringen, so- Bochum  , 24. März.( W. T. V.) Durch Zusammenbruch des Zollerhöhung in der Türkei  . In der Antwort der Pforte gleich anfangen während sie ohne einen solchen warten Hochofens der Henrichshütte" wurden zwei Arbeiter getötet und auf die tollettivnote der Botschafter gegen die beab- müssen, bis sich der Arbeitgeber bei dem früheren Meister zwei schwer verletzt. Drei Personen, darunter der Direktor, erlitten fichtigte Bollerhöhung wird erklärt, daß die Pforte in Ermangelung informiert hat. Wenn aber die Gesellen die Entlassungsscheine nicht von Handelsverträgen und in Rücksicht auf die Finanzlage be- wollen fagte Herr Bry dann kann es uns auch recht sein. schlossen hat, vom 13. März 1901 ab den Konventionstarif anzu- Im übrigen sprach der Redner die Hoffnung aus, daß die General­wenden und vom 13. Mai d. J. ab eine dreiprozentige Zollerhöhung versammlung des Holzarbeiter- Verbandes die Einigungsbedingungen einzuführen.­annnehmen werde. Grosch kus meinte, wenn die Arbeiter, was er nicht wünsche, weiter streifen wollen, dann sei es Pflicht der Unter­nehmer, schroffste und strengste Gegenwehr zu leisten. Bry be­merkte, die Freie Vereinigung habe weitgehende Vorbereitungen für eine etwaige Fortiezung des Streits getroffen. Er könne noch nichts In der Sizung am Sonnabend wurde die erste Beratung Näheres darüber sagen, aber man werde staunen, wenn man er bes landwirtschaftlichen Unfallversicherungs- Gesetzes zu Ende fahre, über welche Mittel die Freie Vereinigung verfüge. geführt. Die meisten noch ausstehenden Paragraphen wurden in hoffe jedoch, die Arbeiter würden ihren Vertretern folgen und die der Fassung des Gewerbe- Unfallversicherungs- Gesezes angenommen. Friedensbedingungen annehmen. Von den Bedingungen des Einigungs­Eine längere Debatte fand nur bei wenigen Paragraphen statt. vertrags würden die Arbeitgeber nichts ablassen, jedoch würden sie sich jeder Auslegung des Vertrags durch das Einigungsamt fügen. So bei denen über die Ueberwachung der Betriebe. Der Ausstand könne auch heute noch nicht als beendet erklärt werden. Die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften haben von ihrer Befugnis, die Betriebe durch ihre Beauftragten überwachen zu lassen, Erst müsse man die Gewißheit haben, daß die Arbeiter die Einigungs­bedingungen annehmen. Mit großem Beifall wurde ein vom so gut wie gar keinen Gebrauch gemacht, obgleich die Zahl der land­wirtschaftlichen Unfälle eine große ist und von Jahr zu Jahr größer Fräsereibesiger Sterichte bekannt gegebener Beschluß der Fräsereis wirtschaftlichen Unfälle eine große ist und von Jahr zu Jahr größer befizer aufgenommen, der dahin geht, diese würden ihre Betriebe nicht wird. Infolgedessen verlangten die Socialdemokraten, daß die land­wirtschaftlichen Berufsgenossenschaften htet werden. Falls, wie zu Vertretern der Holzarbeiter den Vorschlag, fie möchten dahin wirken, zur Ueberwachung der Betriebe cher öffnen, als bis die Freie Vereinigung den Streit auf der ganzen Linie für beendet erklärt. Berndt machte den anwesenden durch technische Aufsichtsbeamte Paris  , 24. März. Hente wurde die Anordmung unterzeichnet, erwarten war, dies abgelehnt würde, sollte diese Verpflichtung wenigstens daß die Achtzehner- Kommission nicht nur von den Tischlern, sondern dann eintreten, wenn das Neichs- Versicherungsamt dies verfügte. Dieser Antrag wurde selbstverständlich von den Agrariern bekämpft, die eine auch von den Polierern und den Maschinenarbeitern anerkannt, und den Grafen Chriftiani in Freiheit zu sehen. Heute abend wird die Arbeit am Montag aufgenommen werde. Die Kommission derselbe das Gefängnis verlaffen. Notwendigkeit zur Ueberwachung durchaus nicht anerkennen wollten. werde in loyalster Weise dahin wirken, daß zu niedrige Löhne Genf  , 24. März.( W. T. B.) Karatheodori Pascha hatte heute Aber auch die Regierung wandte sich gegen den socialdemokratischen auf die allgemein übliche Höhe gebracht werden. Die Versammlung nachmittag eine längere Zusammenkunft mit dem Schwager des Antrag. Der Staatssekretär des Innern, Graf v. Posadowsty, beschloß: Der Streit ist noch nicht als beendet erklärt, da Sultans Mahmud Bascha. In der Umgebung Mahmuds wird ver­führte als Grund gegen denselben an, daß, je mehr die die Arbeiter die Einigungsbedingungen noch nicht endgültig an sichert, Karatheodori Pascha sei schon vor Mahmud hier eingetroffen Beaufsichtigung der Betriebe den Berufsgenossenschaften über­und habe bereits die freiwillige Abreise zweier einflußreichen Jung­wiesen werde, der notwendige Ausbau der Gewerbe- Inspektion genommen haben. türken durch die Zusicherung glänzender Staatsstellen in der Türkei  gefährdet erfcheine. Richtiger sei es doch, zur Beaufsichtigung der I erreicht. Betriebe die Gewerbe Inspektoren und nicht solche Männer heran­Hierzu 4 Beilagen und Unterhaltungsblatt. Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Injeratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

Am Dienstag findet wieder eine Versammlung statt.

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Se. tönigl. Hoheit der Prinzregent haben die Mitteilung von der Gründung einer Ortsgruppe Kempten   des Deutschen Flottenvereins  entgegenzunehmen geruht und lassen für den Ausdruck treu ergebener Gesinnung allerhöchst ihren huldvollsten Dank entbieten. Im allerhöchsten Auftrage: Graf v. Lerchenfeld, General­lieutenant, Generaladjutant.