Mr. 70.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Donnerstag, 23. März.
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auf diese Bühne. Selbstverständlich mit allem landschaftlichen Drum wütet habe. Und solche Behauptungen werden nicht nur verbreitet, Deutsche Kriegsgefangene in der Schweiz . und Dran der Dertlichkeiten. sondern auch weitschweifig begründet, ohne daß man sich überhaupt Natürlich fällts dem voll Lebenskraft und Lebensfreude strozenden von ihrer Richtigkeit überzeugt. Nichts erscheint, so meint man, ein Aus Zürich wird geschrieben: Die großzügige Liebestätigkeit Liebespaar nicht ein, sich zu doppelselbstmorden. Sie wollten sich ja facher: durch das Feuern der Geschüße werden die Luftschichten der Schweiz , deren segensreiche Wirksamkeit schon oft dankbar an- nur auf ewig vereinigen und das taten sie da auf dem Heuboden erschüttert, und dann muß eben Regen fallen, wie das Obst von erfannt wurde, hat einen neuen, schönen Erfolg zu verzeichnen. der einsamen Almhütte. Man verspürt recht ordentlich Anzengrubers den Bäumen fällt, wenn man sie schüttelt. Außerdem ist Bekanntlich ist durch eine Vereinbarung der deutschen und fran- Behagen, wenn die Dörfler sich frozzeln, herumstreiten, gegenseitig vielfach die Anficht verbreitet, daß der durch die Tätigkeit der Ge zösischen Regierung der gegenseitige Austausch von Schwerverwun- an der Nase herumführen. Da wirft er lauter Urwüchsigkeiten aufs schüße erzeugte Rauch und feine Staub die Feuchtigkeit in der Luft deten dahin abgeändert worden, daß ein Teil derjenigen Kriegs- Brettl. anziehe, die dann in Gestalt von Regentropfen auf die Erde herabgefangenen, die im Laufe der Gefangenschaft von irgendeiner Gleich der Auftakt: die derbfinnliche Liebesszene( Auguste Pünkösdy, falle. In Wirklichkeit aber fonnte man gerade im Verlaufe dieses Krankheit befallen wurden, oder auch sonst in erhöhtem Maße Hermann Thimig ) hatte Saft und Kraft. Hernach in jedem Akt das Krieges die Beobachtung machen, daß die Meinung, Kriegserholungsbedürftig sind, in der Schweiz untergebracht werden. Duell der beiden Streithuber und 8'wiberwurz'n, nämlich des zeiten feien reichlicher an Regen als Friedenszeiten, durch Schon die ersten Wochen seit der Verwirklichung dieses humanen reichen Sentner und des armfeligen aber naturphilos aus irrig und haltlos ist. Doch davon ganz abgesehen Gedankens, der ja in erster Linie vom Papst ausgegangen ist, haben sophischen Häuslers Hauderer: Wilhelm Diegelmann , dem man, muß man feststellen, daß diese Ansicht auf Beiten zurüd uns gezeigt, wieviel Gutes damit gestiftet ist. In zwei große der riesigen Körperlichkeit nach, sofort den gewichtig auf geht, in denen es weder Artillerie noch Schießpulver gab, Gruppen wurde die Unterbringung der von Frankreich kommenden tretenden Progen vom„ reichen Hof" glaubte, und Mag Palenberg , nämlich bis zur Zeit der Klaffischen Römer. So erzählt Plutarch , deutschen Kriegsgefangenen vorgenommen. Der eine Teil, Schwer- der für seinen Helden das äußerlich Verhuselte aufbrachte, aber daß Regengüsse häufig nach den Schlachten auftreten, sei es, weil verletzte und Erholungsbedürftige, tamen an den Vierwaldstätter gleichzeitig dessen innerliches Wesen und Charakter mit felten die Götter auf diese Weise die befleckte Erde reinigen wollen, sei es, See; der andere, die Zungenkranken, nach Davos . Zum größten schlichter Naturwahrheit wiedergab. Ein gutes Trio stellten Sophie daß die Luft durch den Dunst des vergossenen Blutes verdict Teil handelt es sich um Krieger, die in den gewaltigen November- Kurz, Hans Felir und Friz Richard als Krämerfamilie, wiewohl werde." Daß auch heute noch das Märchen vom sogenannten tämpfen 1914 gefangen wurden und so beinahe eineinhalb Jahre letterer auch an eine andere Figur: den Bader Zangert erinnerte." Schlachtenregen" erzählt und geglaubt wird, geht aus den zahl in Feindesland der Stunde der Erlösung entgegenharrten. Wer Unter den übrigen Typen war neben annehmbarer doch auch manche reichen Veröffentlichungen über diese Frage hervor, die jezt noch tann sich vorstellen, mit welchen Gefühlen sie die Nachricht auf- Pseudofigur. Die Hinauswurfizene mit nachfolgender Holzerei" z. B. in englischen Fachzeitschriften auftauchen. nahmen, daß fie bis zur Kriegsbeendigung auf dem gastlichen Boden ließ sich sehen. der Schweiz Pflege ihrer erschütterten Gesundheit erhalten sollten. Vor mehreren Aerztekommissionen wurde ihr Gesundheitszustand geprüft, und ein Teil der von den Aerzten der verschiedenen Gefangenenlager zur Fahrt nach der Schweiz Auserkorenen wurde von Lyon aus wieder zurückgeschickt, weil die dortige Prüfungs: kommission die Ansicht aussprach, daß ihr Gesundheitszustand nicht ein solcher sei, der eine spätere Wiederaufnahme des Militärdienstes ausschließe, und so mußten diese wieder in die Gefangenenlager zurück!
Den anderen war, sobald sie schweizerischen Boden betraten, bie Sonne der Freiheit beschieden, und sie durften sie in aller Herrlichkeit tosten, dank der liebevollen Begrüßungsformen, mit denen sie die Schweizer Bevölkerung und erst recht ihre in der Schweiz wohnenden Landsleute empfingen. Von ganz besonderer Feierlichkeit und Wärme war der Empfang in Luzern . Behörden und Private wetteiferten darin, den tapferen Kämpfern so viel Herzlichkeit als möglich entgegenzubringen. Mit Liebesgaben überladen, wurden die feldgrauen Gäste Luzerns ihren Bestimmungsorten zugeführt.
Auch den nach Davos verbrachten feldgrauen Kriegern war ein herzlicher Empfang beschieden, wenn auch mit Rücksicht auf die Internationalität des dortigen Kurortpublikums von einem offiziellen Empfang abgesehen wurde. Aber mit freudigen Grüßen, mit Tücherschwenken, Blumen und Liebesgaben sparten die EinHeimischen und die anwesenden Deutschen nicht, und so war es auch den nach Davos verbrachten Feldgrauen vergönnt, nach den mehr oder weniger qualvoll verbrachten Wochen in der Gefangen schaft sich herzlichen Mitleids und der Segnungen menschlicher Nächstenliebe zu erfreuen.
Die Buntheit der schweizerischen Kurorte hat sich nun vermehrt, denn zum erstenmal mischt sich in die Buntscheckigkeit der dort aus allen Ländern Zusammenströmenden die feldgraue Farbe. Aber wichtiger als das ist die große, edle Tat, die diese Hospitalifierung bedeutet, die sicherlich für alle fünftige Zeiten ein Ruhmesblatt in der Geschichte der schweizerischen Fürsorgetätigkeit während des Krieges bilden wird. ( z)
Kleines Feuilleton.
Anzengruber in der Volksbühne.
Der Gesamteindrud war erfreulich stark.
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ek.
Wie werden„ Radiumuhren" gemacht?
Es
Aus dem Tale des Schattens. Bei unseren Feldgrauen find sogenannte Radio- oder Radiumuhren sehr beliebt, weil sie die Eigenschaft haben, daß die gifferdes öfteren soziale Skizzen gebracht hatten, veröffentlichte in der Zeit ablesen kann, ohne durch Licht oder Laterne die Aufmerksamkeit Der englische Dichter John Galsworthy , von dem wir früher blätter auch im Dunkeln leuchten, und man daher von ihnen die Nation" ein Friedensgebet. Nach einer Uebersetzung der Frankf. des Feindes zu " Nation" ein Friedensgebet. Nach einer Uebersetzung der Frankf. des erregen. Diese sogenannten Radiumuhren 8tg." lautet es: haben aber mit Radium gar nichts anderes als den Namen gemein. Wie ihre vorteilhafte Eigenschaft hergestellt wird, darüber gibt eine kurze Mitteilung in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" Nachricht. wird irgend ein lange nach leuchtendes phosphoreszierendes Präparat verwendet, meistens wohl die von Balmein( 1876) angegebene Leuchtfarbe. Sie wird durch starkes Glühen von Kalt und Schwefel hergestellt; das entstandene Schwefeltalzium wird pulverisiert und mit einem Firnis aus Mantig oder einem anderen Harz in Alkohol oder Terpentinöl versezt und so aufgetragen. Durch Untersuchungen von Lenard und Klatt im Jahre 1889 ist festgestellt, daß ganz reines Kalziumsulphid nicht phosphoresziert, vielmehr sind dazu minimale Zusäße beſtimmter Metalloryde nötig. Erwähnt sei noch, daß es auch Leuchtfarben gibt, die sich in Glas einbrennen lassen.
Mein Gott! Ich wandre nach dem Meer des Todes Und liebte doch die Lust und liebte Lachen Und dachte nicht ans Sterben weh mir! wie Vergeudet mich der Tod! Herr! Eines nur, Eins gib zum Trost mir: Laß der Menschen Zukunft Nicht dunkel sein, als wär' ich nie geschieden Vom Leben, das ich doch so heiß geliebt,
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Das noch im Kampf mir durch die Adern brauste In wildem Tanz! laß mich nicht umsonst In Nacht verfinfen! Laß in meinem Tod Das Ende fühlen mich des Menschheitsfiebers! Gottschaff aus diesem letzten Atemzug Posaunenton, der weit und breit verkündet: Frieden in Tal und Berg Frieden auf immer!
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Notizen.
- Musikchronit. Der Berliner Boltschor singt ant Sonntag, den 26. März, abends 7 Uhr, in den Germanianorwegische Sänger Henrik Dahl mit. Prachtsälen, Chausseestr. 110,„ beitere Zieder"( aus dem neuen Volksliederbuch für gemischten Chor"). Als Solist wirkt der
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den Originalen.
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in
Deutschland bei der Arbeit." der Leicester Galleries in London , die eine große Anzahl von Blättern so nennt sich eine Ausstellung des amerikanischen Meisterradierers Joseph Bennel vereinigt. Diese Arbeiten Pennels finden gerade jezt viel Beachtung, denn sie stellung eröffnet worden. - Kunst chronit. Bei Paul Cassirer ist eine neue Ausgewähren dem Engländer ein künstlerisch gestaltetes Bild von den Werke von Auguste Renoir , Bilder von Theo v. Brockhusen, Werner Die Ausstellung enthält ältere und neue gewaltigen Industrieunternehmungen und großartigen Baulichkeiten, Heuser u. a. und eine Auswahl von Simplicissimus" Beichnungen in denen Deutschland seine unbesieglichen Waffen schmiedet.„ Es sind die Ergebnisse verschiedener Besuche in Deutschland während der von Th. Th. Heine , Gulbransson , Thöny, Blir und Wilh. Schulz in lezten 5 oder 6 Jahre", sagt der Künstler in den einführenden Bemerkungen des Kataloges, die ich auf der Suche nach dem Wunder Islam , Medina und Mekka , wird am 24. März Prof. Moriz Vorträge. Ueber die heiligen Stätten des der modernen Arbeit machte, und die Radierungen beweisen, daß vom Orientalischen Seminar unter Vorführung von etwa 80 Lichtfich nirgends das Wunder der Arbeit so wundervoll entfaltet, wie bildern, die zum Teil von ihm selbst, zum Teil von türkischen in diesem Lande. Das muß ich wissen, denn ich habe unter diesem Freunden gemacht wurden, in der Urania sprechen. Gesichtspunkt die ganze Welt durchsucht". Das englische Publikum ist nicht nur durch die Kraft und Größe des Pennelichen Werkes gefesselt, sondern es sind rein stoffliche Reize, denen man sich hingibt, An sechs Jahre wird's her sein, da hatten wir Gelegenheit, wenn man Bilder betrachtet, die die Stahlwerke bei Oberhausen " Anzengrubers Bauernpofie Doppelfelbstmord", nicht eben oder die Werke der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin ". ein starker, trotzdem unverfälschter Anzengruber, hier von einer Zahlreich sind die Darstellungen vom Hamburger Hafen , in deffen Wiener Schauspielertruppe unter Zeitung Karl Langhammers in mannigfachen Lichtspielen sich die ungeheuren Krane und Werften ſehr guter Darstellung zu sehen. Einen besonderen Eindruck hinter- zauberhaft aufreden. Man bewundert die Schönheiten der deutschen läßt das gleiche, unſeres Wissens bisher nicht wieder gegebene Stück Architektur, die sich auch in den verschiedenen Ansichten von modernen nun in der Volksbühne. Berthold Held. der Spielleiter, hat es so- Arbeiterwohnungen offenbaren." Das Innere des Bahnhofes zusagen auf Anzengrubers Beine gestellt. Das heißt: er ließ die Bauern Leipzig " zeigt mit packender Klarheit die riesige Halle dieſes größten grobgezimmerte Hochlandsmenschen sein, die da draußen auf ihrem Bahnhofes in Europa . Daneben hängen Bilder der Bahnhöfe von Hof oder im Dorfwirtshaus reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen Frankfurt a. M. und Köln . ist und die ihr Tun und Lassen mit dem Moralfoder des von der Kultur beleckten„ Stadtfrace" in Einflang zu halten weder Lust noch Einsicht verspüren. Kurz, wie der Dichter jenes verschmigte Völkchen kannte und jah: derbzu, grobkantig, voll sophistischer Dentart, mit allzeit schlagfertigem Maulwert, dabei„ alleweil lufti und fidel" so meilenweit abseits von jeglicher Salontirolerei stellte Held die Bosse
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" Ich heiße Aldridge." sagte er. Ja bin der Bruder der Lady, mit der Sie sich soeben... unterhielten. Kommen Sie auf die Terrasse. Vermute, daß Ihnen frische Luft nügen wird.
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Das Märchen vom Regen nach den Schlachten.
Es gibt wohl wenig Leute, die noch nicht die merkwürdige Behauptung vernommen haben, daß die Schlachten meist beftige und anhaltende Regengüsse im Gefolge haben und daß die Regenfälle in einer Gegend um so stärker seien, je stärker der Kampf daielbst ge,, Darüber haben Sie nicht zu befinden!" ,, Was da, ich sage, was ich sehe!"
" Herr!" sagte jegt Percy, wesentlich ärgerlicher, und warf die Zigarette mit Aplomb auf den Boden. Meine Schwester geht Sie nichts an!- Durchaus nichts! Durchaus nichts! Wer sind Sie denn?"
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Hier wurde Hassan sehr eilfertig. Er zerrte das Dekret hervor und warf es auf den Tisch.
Stockholm . Der Deutsche Buchgewerbe- Verein in Leipzig wird Buchgewerbe- Ausstellung mit Unterstützung der Reichsregierung von April bis Mitte Mai in der Königlichen Kunstakademic in Stockholm eine Buchgewerbe
ausstellung veranstalten.
Josef Ruederers Münchner Roman.
Seit
vielen Jahren beschäftigte sich der im Oktober verstorbene Münchner Dichter mit dem Plan eines großen Münchner Romans, der ihm als sein Lebenswert vorschwebte. Das Werf sollte in vier Bänden die Geschichte zahlreicher Münchner Familien durch das ganze neunzehnte Jahrhundert hindurch verfolgen und so ein Bild vont Wesen der Stadt geben, die als die eigentliche Heldin des Werkes
gedacht war. Von den vier Bänden ist leider nur der erste ge
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schrieben worden ein Fragment und doch der ganzen Anlage des nach ein in sich geschlossenes Ganzes und bis auf die beiden letzten Kapitel vom Dichter als endgültig revidiert" bezeichnet. Dieser Band wird als einzige Veröffentlichung aus Ruederers Nachlaß noch in diesem Frühjahr im Verlag der Süddeutschen Monatshefte( Leipzig und München ) erscheinen.
Last, mit allem tierischen Willen zur Vernichtung, zur voll ständigen spurlosen Ausrottung auf ihn stürzte..
Die beklemmende, zappelnde Last atmete schwer; sie fauchte ganze Schwaden von alkoholischem Dunst von sich.
Dann lockerte sie sich, gepeinigt von empfindlichen, erbarmungslosen Hieben, glitt ab und schlug unter einem feltsam hellen Schrei zu Boden.
Der Tarbusch hüpfte in die Höhe und rollte an das andere Ende der Veranda hinüber.
Haschisch.
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Hier, lesen Sie. Ich bin Hassan- Bey- Muharram." ,, Nun gut, ich bin nur Ingenier im Irrigation- DeparteDer Blick des jungen Mannes war maßlos hart. ment. Stecken Sie das Papier wieder ein. Vermutlich Geld her, flirrendes Geld! Ich will ihn damit be- haben Sie auch mehr Geld als ich. Wenn dem so ist, so Die weißlackierte Flügeltür öffnete sich, und die Seijidewerfen, bis er blutet! Hassan starrte ihn mit grellen Augen fönnten Sie mir ja die zehn Pfund zurückerstatten, die Sie Ali- Jussef stand im Rahmen. Wiederum ließ sie( was .: Wo ist der Knabe, dem er einst die Nägel damals nötig hatten. Es tat uns leid, daß wir nichts mehr ihre Gewohnheit schien) die Hand noch längere Zeit auf der ins Gesicht schlug, als er sein Gebet zerschrie?- Sieh her! von Ihnen hörten... Wir hatten Sie recht gern; es war flinke ruhen, als sei sie bereit, sich im nächsten Augenblick Hassan! Er spielt nicht Verstecken! Da ist er, da! Ha, ich nicht nett von Ihnen, so plößlich zu verschwinden." ebenso spurlos und ohne Laut zurückzuziehen, wie sie gewill ihn erwürgen, diesen Knaben! Denn nun ist auch er Was war das für eine neue Sprache?. Eh nun, diese fommen war. einer von diesen Verruchten geworden, die sich unantastbar Ingliz sind unberechenbar!... Entzückt und eilig erwiderte Im Salon stand ein Mensch, dessen Gesicht dem Hassans Hassan:„ Sehen Sie, Aldridge, wir kommen einander sehr ähnlich sah. Ja, sie hätte es ohne weiteres als Hassans Aber erstaunlicherweise geschah folgendes. Er schwieg, sentte näher! Zehn Pfund, sagen Sie, hätten Sie damals Gesicht hingenommen, wenn der Nerv nicht gewesen wäre, der den Nacken und folgte. Die Glastür schloß sich. Man stand vermißt? Es tut mir leid; es war inforrekt von mir... den einen Mundwinkel und die benachbarte Partie der schlaffen, sich in einer mangelhaften Beleuchtung auf der Veranda gegen- Denfen Sie, ich war ein Knabe..." Er bohrte seine Hand grauen Wange rhythmisch emporzog.
dünken!!
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über. Fern schluchzte ein brünstiger Efel. Das Schwagen zweier in die Tasche, ganz außer sich über diese prachtvolle Gelegen- Die Wülfte der Stirnhaut auf diesem fremd- bekannten Beduinen auf der Straße flang seltsam deutlich, als ständen heit, Beziehungen zu regeln, Mißhelligkeiten zu glätten,.. Gesicht waren tief eingeäßt, die Brauen zitterten ganz hoch, sie nur wenige Meter entfernt. dem, der jahrelang wie ein quälender Schatten neben ihm ohne sich zu senfen; das Gesicht war von groben, schlichten " Seßen wir uns", sagte Percy gewissermaßen jovial. gestanden, einen Dienst zu erweisen und ein Einvernehmen Furchen zerpflügt, von Furchen, die eine unüberwindbare, ,, Soviel ich mich erinnere, fennen wir uns." zu erkaufen, wo es sich nicht erzwingen ließ; ein Ein- wuchtige Schwermut, eine elementare und kaum zu behebende Ja, ja, ja!" sagte der Ben. Er wiederholte es noch vernehmen, das sich wenigstens in diesem Punkte halten lasse Sorge ihm aufgeprägt. drei-, biermal, er berauschte sich an diesem Ja, es steckte eine... Was ist ein Knabe!" schwagte er weiter und häufte Unter leichtem Snistern der Gewandung glitt die Seijide satte Beteuerung darin und hörte sich an wie eine ganze Pro- sämtliches Gold, das er in der Tasche trug, auf dem Tische auf den Stuhl, den sie stets bei geschäftlichen Unterredungen zession von befräftigenden Phrasen und Bildern, die alle das- an. Ein Knabe denkt an nichts... Ist undankbar." eingenommen hatte. Dann wies sie den Besucher mit einer felbe enthielten. ,, Wir kennen uns!- Sie haben recht, Stiehlt... Man vergißt sich; Sie müssen bedenken, fühlen, runden Bewegung zum Sigen an. Eine kleine verAldridge! Ich war ein Eseljunge; war Jhr Sklave aus welchem Milieu ich tam! Die Verhältnisse haben sich ge- steckt lauernde Neugier trat dabei in die Haltung ihres geGut, gut! Ich tat einmal, was Sie wollten!... Aber bessert... Aber bessert... Ich bin vom besten Blut; meine Mutter ist die beugten Nackens. Ihre dunklen, prächtigen Augen spielten in es ist wohl ersichtlich, daß sich die Verhältnisse geändert Seijide- Ali- Jussef... Ich habe Karriere gemacht verengten Wimpern gleitend, über ihn hin. haben!" und seitdem im großen gestohlen...." beschloß Er setzte sich. Er atmete schwer. Zunächst schwieg man Dente faum," erwiderte der junge Mann mit ernster Perch und wies mit der Pfeife auf das Geld.„ Nein, Daud- auf beiden Seiten. Seine Augen waren blinkend schwarz, Stimme und stäubte seine Zigarette ab. ibn- Zabal... Es ist besser, Sie machen sich jetzt davon." unbeweglich, jeden Lebens entleert, etwa wie die eines Abgesehen von Ihrer heutigen Taftlosigkeit war es nicht Und er wischte mit dem Mundstück das Geld vom Tisch, so Ichneumons, den man im Dunklen mit einem Licht übergerade angebracht von Ihnen, sich wieder in Erinnerung zu daß die Pfundstücke in weitem Umkreis auf der Veranda um- raschend blendet. bringen." herklingelten. Was heißt angebracht! Sehen Sie, Aldridge, Ihre Schwester ist schön geworden!" sagte die schwankende Stimme. Außerordentlich schön!"
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Im selben Augenblick brach ein heiseres Gebrüll los, das nichts Menschliches mehr hatte. Perch erwehrte sich mit drei, vier gewandten Stößen der fetten Gestalt, die sich wie eine
Die Dame rührte sich ein wenig. „ Mir scheint, Hassan Muharram, Geschäft gemacht, dessen Ausgang Ihrem behagt."
Sie haben ein Geschmack nicht ( Forts. folgt.)