Nr. 71. 17. Jahrgang.
geplant, welche Stellung zu dem Vorgehen der Fabrikanten nehmen wird.
Die Tapezierer Leipzigs befinden sich seit dem 22. d. M. im Ausstand. Die Leipziger Firmen suchen in Berliner Blättern Gehilfen, namentlich geschieht dies von der Firma Carl Müller u. Co. Hoffentlich wird das Suchen nach Arbeitswilligen ver
Die Maler und Anstreicher in Köln beschlossen einstimmig in einer von mehr als 500 Gehilfen besuchten Versammlung, die Arbeit niederzulegen. Sie fordern neunstündige Arbeitszeit, 50 Bf. Mindest- Stundenlohn für Gehilfen, die mehr als 2 Jahre die Lehrzeit hinter sich haben, 45 Pf. für die übrigen; ferner Bezahlung der eberstunden mit 50 Proz. und der Nacht- und Sonntagsarbeit mit 100 Proz. Zuschlag. Die Meister haben die Antwort auf die Forderungen bisher hinausgeschoben.
Sonntag, 25. März 1900.
bescheidensten Anforderungen zurückbleiben. Die Arbeitgeber erklärten. sich schließlich ihrerseits mit der Bildung einer Lohntommission ein verstanden, die mit derjenigen der organisierten Gehilfen über die Tariffrage verhandeln soll.
Sociales.
Der Geschäftsbericht des Reichs: Versicherungsamts für 1899 ist soeben dem Reichstage zugegangen. Wir entnehmen demselben borläufig aus dem Gebiete der Unfallversicherung, daß im vorigen Jahre bei allen Berufsgenossenschaften 2c. 442 202 Unfälle angemeldet wurden. Erstmalig entschädigt wurden 105 688 Unfälle. Die Summe der 1899 ausgezahlten Renten 2c. von 79 101 153 M. verteilt sich auf 647 401 Personen, so daß auf die Person rund 122 M. entfallen.
Wie das Reichs- Versicherungsamt berichtet, mußte es zum erstenmal dem Vorsitzenden einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft wegen fortgesetzter Nichterfüllung seiner Pflichten die Verwaltung entziehen und sie einem besondern Beauftragten übertragen.
Auf Veranlassung des Verbands der Handels- Hilfsarbeiter geblich sein. Berlins hat nochmals eine Verhandlung mit der Direktion stattgefunden. An dieser. Berhandlung nahmen drei Flaschenbier- daß es zur Arbeitseinstellung tam, die Einführung der Lohnarbeit Arbeiter und der Redacteur des„ Handels- Hilfsarbeiter" teil. Es wurde festgestellt, daß die Behauptungen des„ Handels- erreicht. Nur in drei kleineren Geschäften ist bisher diesem VerHilfsarbeiter" auf Wahrheit beruhen: denn von einem Keller- langen der Arbeiter nicht nachgegeben. meister wurde betont, die Arbeiter hätten 28-29 M. pro Woche verdient. Der Wochenlohn war 18-20 M., somit mußten, da die Ueberstunde mit 30-35 Pf. bezahlt wird, doch in einer Woche mindestens 24 oder 20 Stunden gemacht werden, also kann die Berechnung des Herrn Direktor nicht zutreffen. Des weiteren wurde festgestellt, daß von dem Herrn Direktor Wild den Arbeitern gesagt ist:„ Wenn Sie nicht widerrufen, so sind Sie entlassen." Diefe Aeußerung bezogen sämtliche Arbeiter auf sich, auch ist vom Gewerbegericht ein Antrag gestellt auf Entscheidung dieser Frage, da auch Ein freisprechendes Urteil erging vom Landgericht in Es bestanden im ganzen 1306 Unfallschiedsgerichte, bei denen keine Aufforderung an die Arbeiter ergangen ist, die Arbeit Bochum gegen den Redacteur der„ Deutschen Berg- und Hütten- 46 491 Berufungen anhängig waren. Darunter waren 24 003, die sich wieder aufzunehmen. Die Zeugnisse, welche verweigert wurden, haben jetzt eine Aenderung erfahren, indem der Passus: Die Ent arbeiter- Zeitung". O. ué sollte vor Jahresfrist in seiner Zeitung gegen vollständige Ablehnung des Entschädigungsanspruchs richteten. lassung erfolgte auf eigenen Wunsch", gestrichen ist. Eine Lohn- durch eine Schilderung der Lage der Bergarbeiter am Deister Die Schiedsgerichte änderten von den angefochtenen Entscheidungen der aufbesserung wurde von der Direktion stritte abgelehnt, auch ist fest( Hannover ) die königl. Bergbehörden und Beamten beleidigt haben. Berufsgenossenschaften nur 10 432, während 29 706 bestätigt wurden. gestellt, daß Frauen und Brauer die Arbeiten der Ausgesperrten jetzt rigen Lage, als er die angeführten Thatsachen nicht durch Zeugen blieben unerledigt. Beim Reichs- Versicherungsamt wurden von den Der Angeklagte war gleich von vornherein insofern in einer schwie- Aus Formgründen wurden 634 Berufungen abgewiesen, die übrigen verrichten. Es wird sogar von der Direktion streng darauf gesehen, beweisen konnte, da sein Gewährsmann ihn dringend gebeten hatte, Versicherten 8869 Rekurse anhängig gemacht, so daß mit den noch daß nur unorganisierte Brauer und Arbeiter beschäftigt werden. Die Anstellung sämtlicher entlassenen Arbeiter lehnte die Direktion einen Namen nicht zu nennen, um ihn vor Maßregelung zu schützen. unerledigten 12 605 Returse Versicherter zu bearbeiten waren, und ab, auch wenn diese zu den alten Bedingungen arbeiten wollen. Hué wurde deun auch in der ersten Verhandlung vor dem Land- 3614 von Berufsgenossenschaften, deren im Jahre 1899 2556 an Wenn die Arbeiter einzeln kommen, so würden die, welche man gericht schuldig befunden und zu 200 M. Geldstrafe verurteilt. Das hängig gemacht wurden. Von den Rekursen wurden erledigt 11 749; brauchen könne, wieder eingestellt. Die Ausgesperrten lehnten solche Reichsgericht hob das Urteil auf und verwies die Sache an das davon durch Urteil zu Ungunsten der Versicherten 7505 und zu Angebote ab, weil auch die Arbeit ohne Lohnaufbesserungen nicht Landgericht zurück; es bemängelte u. a. auch, daß das Gericht nicht Gunsten der Versicherten mur 2925. wieder aufgenommen würde. Wir werden natürlich jetzt die Oeffent- genügend geprüft habe, ob dem Angeklagten nicht der Schutz des lichkeit zur Feststellung der Mißstände wählen, da die Direktion fein§193- Wahrung berechtigter Interessen- zuzubilligen sei. Nunmehr Entgegenkommen zeigt, auch würde es der Redaktion des„ Handels- fand die zweite Berhandlung statt. Der Angeklagte war wieder ohne hilfsarbeiter" angenehm sein, wenn man vor Gericht die Wahrheit die in dem Artikel inkriminierten Thatsachen vorher am Deister in Zeugen, nur der Verbandsvorsitzende Möller fagte aus, daß er selbst feststellen könnte. Der Verband der im Handels- und Transport öffentlicher Bergarbeiter Versammlung vorgebracht habe, ohne daß gewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter. man ihn anklagte; auch sei Hué verpflichtet, Einsendungen aus dem Kreise der Kameraden zu veröffentlichen, um die Interessen der Bergarbeiter und des Verbands zu wahren.
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Die statutenmäßige Dauer der Krankenunterstützung bei den deutschen Krankenkassen im Jahre 1897 wird in den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs( heft I. 1900) tabellarisch 18 299 Staffen mit 4 920 633 Mitgliedern( jede Kasse im Durchschnitt dargestellt. Danach zahlten bis zu 13 Wochen( Mindestleistung) 268 Mitglieder); bis zu 26 Wochen zahlten 3181 Stassen mit 2 119 270 Mitgliedern( Durchschnitt 666); bis zu 39 Wochen mit 164 Rassen zahlten Mitgliedern( Durchschnitt 2139); bis zu 52 Wochen zahlten 809 Stassen mit 941 159 Mitgliedern( Durchschnitt 1163); über 52 Wochen zahlten 24 Stassen mit 5125 Mitgliedern( Durchschnitt 213).
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Unter den 8587 Gemeinde Krankenversicherungen befinden sich mur 4, die länger als 13 Wochen zahlen. Von den Versicherten, denen eine längere als 13 Wochen dauernde Krantenunterstügung zusteht, befinden sich unter den verschiedenen Kassenarten die meisten in den Ortskaffen, nämlich 1625 036; in Fabriffaffen sind 1129 096; in Baufaffen 628; in Innungskaffen 51 394; in eingeschriebenen Hilfskaffen 571 726 und in landesrechtlichen Hilfskaffen 38 210. Von den Versicherten, die über 26 Wochen Krankengeld beanspruchen können, sind in Ortskaffen 414 421, in Fabrikfaffen 482 556, in Bautassen 278, in Innungskaffen 6452, in eingeschriebenen Hilfskaffen 372 587 und in landesrechtlichen Hilfskaffen 20 922.
Der Verband der Schlächtergesellen Berlins und der Umgegend beabsichtigt an die Reichskommission für Arbeiterstatistit eine näher begründete Petition zu senden, in der um Aufnahme statistischer Ein höherer preußischer Bergbeamter erklärte, daß sich seine Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse und das Kost- und Logis- Untergebenen in den Kohlengruben am Deister alle beleidigt gefühlt wesen der in Fleischereien, Wurstfabriken und auf Schlachthöfen be- hätten und verlangte Bestrafung. Der Staatsanwalt beantragte auch schäftigten Gesellen und Arbeiter ersucht werden soll. Zur genaueren 150 M. Geldstrafe. Das Gericht sprach den Angeklagten aber frei, Feststellung der Lage dieser Arbeiterkategorie und zum besseren wenn auch die Wendung vom Mangel an Verbandszeug in der Grube Nachweis der Notwendigkeit solcher Ermittelungen von Reichs- beleidigend sein könnte, so sei dem Angeklagten doch der§ 193 zu wegen hat. der Verein einstweilen Fragebogen ausgegeben, zubilligen und er deshalb freizusprechen. Das ist das erstemal, daß beren Ergebnis mo man in Bälde zu veröffentlichen gedenkt. einem Redacteur der Bergarbeiter- Beitung" der§ 193 zu Gunsten An der Hand dieses so zu sammelnden Materials glaubt man die ausgelegt wird. Mißstände im Gewerbe wenigstens in etwas ffarlegen zu können. Der Kampf der Behörden gegen die Arbeiterbewegung. Die allgemeine Situation für die Gesellen in Fleischereien ist be- Das preußische Vereinsgesetz ist immer noch ein prächtiges Mittel kanntlich ähnlich derjenigen in Bäckereien. Man hofft daher bei der zur Bekämpfung der Arbeiterorganisationen. In Niederbonsfeld Kommission für Arbeiterstatistik sowohl wie bei der Regierung Ent- hatte sich eine Zahlstelle des„ Niederrheinischen Weberverbands" gegegenkommen zu finden. Der christliche Gewerkverein der Schlächter bildet. Die Witglieder refrutieren fich, nebenbei bemerkt, aus- Bauarbeiterschuh. Das bayrische Gesez- und VerordnungsBerlins beschäftigt sich ebenfalls mit dieser Angelegenheit und will schließlich aus Arbeitern und Arbeiterinnen der Firma Bonze blatt" veröffentlicht eine Verordnung, durch welche die Vorin gleicher Weise vorgehen wie der Verband. Hoffentlich gelingt es Colsmann, deren Fabrik in Kupferdreh infolge Streifs schriften über die Baukontrolle und Bau- Aufsicht bedeutend den Gesellen, hierdurch etwas zu erreichen und die Schlächter mehr der Weber fast vollständig still liegt. Das Verhalten des verschärft und erweitert werden. Zur Durchführung der Bauder Organisation, dem Verband, zuzuführen. Fabrikanten seinen Arbeitern in Kupferdreh gegenüber, ver- fontrolle während des Baues in Orten mit ſtart entwickelter anlaßte zur Gründung der Zahlstelle des Weberverbands in Nieder- Bauthätigkeit werden als Hilfsorgane der Baupolizei Behörden bebonsfeld. Aber kaum war hier die Organisation geschaffen, da ſezte sondere Bauauffcher aus dem Arbeiterftande hinzugezogen. Diese auch schon der behördliche Stampf gegen dieselbe ein, wovon nach- Bauaufseher hören auf. Arbeiter zu sein, erhalten vielmehr eine folgendes, im Wortlaut wiedergegebenes Schriftstück Kunde giebt: beamtenähnliche Dienststellung. Die Behörde hat die Bezüge dieser Winz, den 20. März 1900. Bauauffeher durch Dienstvertrag oder Gebührentarif festzusetzen und dabei das gesamte Dienstverhältnis zu regeln.
Der Streit der Rohrer Berlins und der Umgegend ist mit einem vollen Siege für die Arbeiter beendet, die letzten Ausständigen treten am Montag in Arbeit. Wir ersuchen nunmehr unsre auf den Banten beschäftigten Kollegen, die Arbeitsberechtigungsscheine zu kontrollieren, da einige Arbeitswillige" vorhanden sind. Ferner fei auf die Morgensprache, die am Sonntag bei Franz Schmidt , Namlerftraße 28, abgehalten wird, aufmertfam gemacht. Die Lohn tommission. J. A.: W. Wernau, Ramlerstraße 22.
Die Schneider der Maßbrauche haben beschlossen, Montag, den 26. d. M. in den Ausstand zu treten. Um dem vorzubeugen und auf gütlichem Wege mit ihren Arbeitern sich zu einigen, hat eine in einer Versammlung der Arbeitgeber gewählte Kommission das Gewerbegericht als Einigungsamt angerufen. Die Arbeitnehmer find hiervon benachrichtigt, und ist denselben mitgeteilt, daß bereits am Montagnachmittag 2 Uhr mit ihrem Einverständnis eine Sigung des Einigungsamts stattfinden wird. Die Arbeitgeber haben sich bereit erklärt, den Arbeitern nach dem neu festzustellenden Tarif vom Montag nächster Woche an gerechnet zu zahlen, resp. die Differenz nachträglich zu vergüten.
Die Steinsetzer in Ruckenwalde stehen in der Lohnbewegung und bitten, da die Meister die Bewilligung der aufgestellten Forderungen ablehnen, um Fernhaltung des Zuzugs.
Unternehmer Terrorismus. Das Hamburger„ Echo" giebt folgendes vertrauliche Rundschreiben der Hamburger Schiffsmakler befannt:
An den
Vorsitzenden des Niederrhein . Weberberbands. Nach§ 8 des Vereinsgesetzes vom 11. März 1850 dürfen Vereinen, welche bezwecken, politische Gegenstände in Versammlungen zu erörtern, Frauenspersonen als Mitglieder nicht angehören.
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Da uns der Wortlaut der Verordnung noch nicht vorliegt, unterlassen wir für heut ein weiteres Eingehen darauf. Für den Regierungsbezirk Lüneburg ist in Erweiterung der schon bestehenden Baupolizei- Ordnung bestimmt worden, daß auf den Bauten für Innenarbeiten vom 15. November bis 15. März Da einmal der Verein des Niederrheinischen Weberverbands Thüren und Fenster verschlossen sein müssen und daß bei offenen nach dem Erkenntnisse des Ober Tribunals vom 26. No- Coatsfeuern nicht gearbeitet werden darf. vember 1875 im Sinne des vorgenannten Paragraphen als ein politischer anzusehen ist, indem er unzweifelhaft die Erörterung socialer Fragen, z. B. Verbesserung der Lage der Arbeiter, Lohn frage usw., sowie Regelung der Arbeitszeit Erkenntnis des Kammergerichts vom 26. April 1888 zum Zweck hat, und zweitens nach dem hier vorliegenden Verzeichnis Frauenspersonen Mitglieder des Vereins, bezw. der Zahlstelle sind, so wird gegen Sie in Gemäßheit des§ 16 a. a. D., das Strafverfahren eingeleitet werden und die Zahlstelle bis zur ergehenden richterlichen Entscheidung geschlossen. Der Amtmann.
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Sollte sich das Gericht dieser Deduktion anschließen, dann wäre die Strangulation vieler Gewerkschaften mit Leichtigkeit zu erzielen. Sämtliche Gewerkschaften befassen sich mit den angeführten politischen Gegenständen", auch zählen die meisten Gewerkschaften weibliche Mitglieder, ergo find die Gewerkschaften nach den angezogenen Paragraphen ungefeßlich und werden aufgelöst. Aber die Polizei weiß der Verfügung noch andre Seiten abzugewinnen.
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Ueber infame Kinderansbentung verhandelte die LokalSchulfommission in München . Der Schulrat Dr. Kerschtensteiner referierte über die Verwendung schulpflichtiger Mädchen im Wirtschaftsgewerbe. Es handle fich hier, so sagte er, um eine der betrübendsten Erscheinungen in unsrem Volksschulwesen. Vorstellung der Inspektion der Domschule, habe auf die Mißstände aufmerksam gemacht, die dadurch entstehen, daß feiertagsschulpflichtige Bier- und Wassermädchen, namentlich zur Faschingszeit, nach sogenannten Durchnächten in gang erbarmungswürdigem Zuoder zur Schule kommen ganz ausbleiben. stande Cine weitere Vorstellung der Inspektion der Schwanthalerschule teilte mit, daß zwei im Café Habsburg als Waffermädchen fungierende Schülerinnen derart müde und abgearbeitet zur Schule kommen, daß sie trotz des besten Willens dem Unterricht nicht folgen konnten und " Au unsre Herren Mitglieder! Seitens des Vereins der ergernis erregten. Es sei konstatiert worden, daß diese Mädchen von Stauer von Hamburg- Altona von 1886, hier, ist unsrer mittag bis zum andern Morgen 7 Uhr unansgefeßt beschäftigt Vereinigung folgendes Schreiben zugegangen: Sie gaben Am 21. März war in Nürenhof eine öffentliche Versammlung worden waren, und daß zur Karnevalszeit die Arbeitszeit uus feiner Zeit die Erklärung, daß Sie nur solche Stauer be- der Weber auberaumt. Vor Eintritt in die Verhandlungen wurde dieser armen Geschöpfe durchgehends 19 bis 20 Stunden betrug. schäftigen würden, welche ihre Leute durch den Arbeitsnachweis be- diefelbe von dem überwachenden Beamten, wie dieser angab, auf Der Ausschuß sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß hier entzichen. Unter Hinweis auf diese Zusicherung müssen wir uns Grund obiger Verfügung und ausdrücklichen Beschieden etwas geschehen müsse; das einfachste wäre allerdings, die erlauben, hiermit die höfliche Bitte an Sie zu richten, Ihre Mit- fehl der Behörde aufgelöſt. Beschäftigung derartiger Mädchen gänzlich zu berbieten, aber es glieder, gütigst veranlassen zu wollen, den umstehend verzeichneten So wird den Arbeitern im Ruhrrevier in ganz unzulässiger erscheine fraglich, ob ein solches Verbot nach der Gewerbeordnung Eines sei aber sicher zu erreichen, daß schulStauern feine Schiffe mehr zur Bearbeitung zu übergeben, da die Weise das ihnen gefeßlich garantierte Vereins- und Verzulässig fci. und überhaupt die betreffenden trotz unsrer wiederholten energischen Aufforderungen sammlungsrecht seitens der Behörde genommen! pflichtige Mädchen nicht bei Redouten Selbstverständlich wird gegen dies Vorgehen Beschwerde er- Nacht hindurch noch mit feinem Pfennig zur Deckung der Unkosten des Arbeitsbeschäftigt Der Schulausschuß nachweises beigetragen haben.( Folgen die Namen.) hoben, aber selbst eine Rektifikation seitens der vorgesetzten Be- habe sich dahin ausgesprochen, es sollten die Behörden ersucht werden, hörde kann den Schaden nicht wieder gut machen, den die Arbeiter in der vorliegenden Frage alle Schritte zu thun, zu denen das fchaft zu tragen hat. Der Fabrikant Colsmann hat das größte Gefeß eine Handhabe biete. Zunächst sei ein Verbot anzustreben, Interesse daran, wenn den Arbeitern die Abhaltung von Verfamm- feiertagsschulpflichtige Mädchen überhaupt als Waffermädchen usw. lungen unmöglich gemacht wird. Werden die Arbeiter nun durch zu verwenden, oder doch wenigstens bei Redouten und zur Nachtdas Eingreifen der Behörde zur bedingungslosen Unterwerfung unter zeit. In gleicher Weise sei darauf hinzuwirken, daß sich die Arbeitsden Willen des Fabrikanten gezwungen, dann schadet es nichts, wenn zeit der Piccoli ebenfalls in mäßigen Grenzen bewege. nachher die amtliche Verfügung aufgehoben wird.
Wir geben unsren Herren Mitgliedern anheim, die betr. Stauer, falls solche für Sie arbeiten, zur Erfüllung ihrer dem Arbeitsnachweis gegenüber eingegangenen Verpflichtungen anzuhalten oder denselben weitere Arbeit vorzuenthalten.
Vereinigung Hamburger Schiffsmaller und Schiffsagenten, Der Vorstand."
Das sind die Herren, die fortgesezt über angeblichen Terrorismus der Arbeiter flagen, aber selbst in der rücksichtslosesten Weise Gewaltmaßregeln in Anwendung bringen. Was würden die Herren für ein Geschrei erheben, wenn die Arbeiter in gleicher Weise Mit glieder in die Organisation pressen würden?
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wert, Abteilung Rath bei Düsseldorf , sind die Schlosser In den deutsch - östreichischen Mannesmannwerken, Röhrendieser Tage mit ganz geringfügigen Forderungen an die Firma herangetreten, doch zeigte das Werk den Arbeitern keinerlei Entgegenfommen. Aus diesem Grund haben alle Schloffer des Werks die
werden.
Die Kommission nahm einstimmig einen Antrag an, nach Stindern im öffentlichen Wirtsgewerbe alle Maßnahmen zu treffen, welchem die zuständigen Behörden ersucht werden sollen, in Bezug auf die Beschränkung der Verwendung von schulpflichtigen auf die Beschränkung die zur Abhilfe gegen derartige Mißstände absolut notwendig sind, Insbesondere sei darauf hinzuwirken, die Verwendung von schuls pflichtigen Mädchen in Nachtcafés sobald als möglich zu verbieten.
Witterungsübersicht vom 24. März 1900, morgens 8 1hr.
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5° 6.4° R.
Stationen
Die Organisation der Cartonnagenfabrikanten. Dem Beispiele ihrer Kollegen in Weimar , Nürnberg , Chemnig, Arbeit niedergelegt. Berlin , Stuttgart , Barmen und Leipzig folgend, haben auch die Der Bergarbeiter Streit hat die Leistungsfähigkeit der Dresdener Cartonnagenfabrikanten jegt beschlossen, zur Wahrung rheinisch- westfälischen Werke aufs äußerste angespannt. Die Belegschaft ihrer Interessen" sowie zur Erzielung eines Preisanfschlags von 15-25 pet. einen Verband zu gründen. Begründet wurde diese ist wiederum um einige Tausend zugereister ausländischer Bergarbeiter vermehrt. Einen interessanten Ueberblick der gesteigerten Maßregel mit der Verteurung der Rohmaterialien, des Papiers, der Geschäftsthätigkeit bietet die Harpener Gesellschaft in ihren Berichten. Pappe, der Kohlen und der Steigerung der Arbeitslöhne. Letzteres trifft aber nicht zu, denn thatsächlich sind die Löhne der Danach betrug der Ueberschuß des Werts im Januar 1038 000 m., gegen 762 000 M. im Vorjahre. Im Februar find 1 002 000 M. als Cartonnagenarbeiter seit 1889 dieselben geblieben, während die Dividende der Hauptfirmen: Paul Süß, Hofmann, Sächf. Cart. Ueberschuß angegeben, gegen 709 000 M. im Vorjahre. Sollte man nicht erwarten, daß bei solchen Gewinnen den Swinemde. 762 ONO 4h1b.beb.- 0 Saparanda Aftienges. auf 10, 12, ja 22 pet. gestiegen ist. Ju der letzten Versammlung wünschen der Arbeiter mehr Gehör geschenkt wird? der Fabrikanten wurde ferner beschlossen, einen Arbeitsnachweis nach dem Muster des Bunds der Industriellen in Berlin Die Schneidergehilfen Straßburgs sind in eine Bewegung zu gründen, um etwaigen„ rebellisch" werdenden Arbeitern gegen zu Gunsten der Einführung eines gemeinsamen Lohntarifs ein über eine Waffe zu haben, und vor allen Dingen genügend sich mit getreten. In einer fürzlich abgehaltenen, auch von seiten der Arbeit jungen Lehrmädchen" versehen zu fönnen". Der Verband der Buch- geber stark besuchten Versammlung wurde selbst von den letzteren binder wird sich natürlich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, unumwunden zugegeben, daß die Lohnverhältnisse im Straßburger und ist bereits für die nächste Zeit eine große Massenversammlung| Schneidergewerbe sehr ungünstige sind und vielfach selbst hinter den
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Wetter Prognose für Sonntag, den 25. März 1900. Kalt und vorherrschend wolkig mit leichten Schneefällen und ziemlich frischen nordöstlichen Winden. Berliner Wetterbureau.