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Partei- Nachrichten.

Parteipresse. In die Redaktion des Bolfsblatis für Harburg" tritt an Stelle des Genossen Adler, der nach Kiel   übersiedelt, der Genosse Julian Borchardt   aus Brijjel.

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wurden und ob er fagen wolle, auf welches Zeugnis hin er erfläre, ultramontaner Litteratur, wer da will das deutsche Bolt wird Deutschland   allgemein gültige Basis der Verhandlung bei Lohn daß die britischen Truppen durch Expansivkugeln verwundet hoffentlich fobiel Centrifugaltraft"( Seiterfeit.) befizen, streitigkeiten schaffen sollte. In Orten, wo, von beiden Interessen bestehen, empfahl man feste Ber worden seien. Wyndham erwidert, daß er das auf das gengnis ein derartiges Gesez abzuwenden, das uns zum Gespött des Aus- gruppen Organisationen über das einbarungen Arbeitsverhältnis bis zur Höchft' zahlreicher ärztlicher Berichte hin thue. Er habe sich des Worts lands machen würde. Erpansiv" und nicht Explosiv" bedient, weil die bei weitem größte Dr. Otto Brahm  , Direktor des Deutschen Theaters, ergreift grenze von 2 Jahren zu treffen, um nach Ablauf der Berträge über Zahl jener Kugeln paffender Cypansiv" als Explosiv" Kugeln ge- das Wort, um aus der Praxis heraus an einigen Beispielen zu Berlängerung und Aenderung derfelben eventuell neue Vereinbarungen nannt würden. Man habe auch einige Angeln gefunden, die auf zeigen, wie die lex Heinze wirken würde. Die Berliner  , meinte er, einzugehen. Vom Vorstand des Arbeitgeberbunds für das deutsche der Jagd zur Verwendung fommen und in passender Weise als find ja ziemlich abgehärtet und nehmen an der bekannten Aufforderung, Baugewerbe war sodann am 2. Februar dieses Jahres eine in Explosibkugeln bezeichnet werden. die Göz von Berlichingen in dem gleichnamigen Goetheschen Stüd Princip zustimmende Antwort eingegangen. Der Centralverband der an den kaiserlichen Hauptmann richtet, Leinen Anstoß; aber Maurer hat hierauf in seiner Antwort dargelegt, welche Grundlage möglich, daß in ultramontanen Streifen sich das Schamgefühl durch er für eine folche gegenseitige Vereinbarung für notwendig hält. jene Wendung grob, gröber und am gröbst en verletzt fühlen Wir geben daraus folgendes wieder: Bei den verschiedenartigen Verhältnissen im Baugewerbe fommen möchte.( Große Heiterfeit.) Die Majorität des Reichstags hat ihr wahres Herz offenbart, als sie sich weigerte, den Theater für die Vertragsabschließung in erster Linie die Lofalverbände der paragraphen auf Specialitätenbühnen einzuschränken, beiderseitigen Organisationen in Betracht. Diese hätten sich als wozu die Minorität geneigt gewesen wäre. Inter   fchallenmaßgebende Faktoren zur Fesisegung der Lohn und Arbeite Gemeindewahlen. In Fermersleben wurde ein Partei- bent Gelächter verliest Herr Brahm den Gallimathias der bedingungen anzuerkennen und zum Zwed der gegenseitigen Vers gentoffe in den Gemeinderat gewählt und in Olverstadt zwei, fonservativen Heinzemänner Henning und Simburg; der ständigung und möglichst schneller Erledigung irgend welcher aus während in Kleinwechfungen alle Eige in der dritten Klasse lettere, Amtsgerichtsrat und Rittergutsbefizer seines Zeichens, spricht dem Arbeitsverhältnis entstehender Differenzen eine Kommission eit Partei wurden. con unfrey Borte crobert, in Lamen bei Spremberg   wurden feinem Gut Milch en stäfe verarbeitet wird., lind noch ärgere in Nied a. Main   wurde vom Verarbeiten der Stücke auf der Bühne, etwa wie auf zufeßen. Aufgabe der Kommiffion müßte fein: unire Kandidaten in allen drei Klassen gewählt. In Sprachvergewaltigungen als der konservative Amits­Sandow bei Kottbus   wurden unsre Kandidaten in der dritten gerichtsrat leistet sich der fleritale Landgerichtsrat Gröber. Und Stlasse gewählt, während in der zweiten Klasse ciner in Stich das sind die Leute, die über die Kunst zu Gericht sizen wollen, die wahl steht. fich crteden, in die geistige Entwicklung der Neuzeit einzugreifen- Boaquin Polizeiliches, Gerichtliches nsw.nach dem Rezept jenes Berliner   Polizeipräsidenten, der da jagte: Anträge dürfen nicht verhandelt werden. In Kappel bei Die jange Richtung past mir nicht!" Redner fordert unter Teb­Chemmig tagte am Sonntag eine Konferens vont focialdemokratischen haftem Beifall zum energischen Widerstand gegen geistige Gemeindevertretern. Von der angezeigten Tagesordnung strich die Gewalt auf. Polizei den vierten Puntt Anträge" wegen ungenügender Bezeich­nung des Verhandlungszweds, obwohl es keinem Zweifel unterliegen kann, daß es sich nur um Anträge handelte, die mit den geht zeichneten drei ersten Punkten der Tagesordnung im Zusammenhang stehen. Zu den großen kann man solche Mittel im Stampfe gegen die Socialdemokratie nicht rechnen.

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a) Streitigkeiten zwischen einzelnen Baugeschäfts Inhabern und ihren Gesellen zu untersuchen und die Schuldigen zu ver anfaffen, Unregelmäßigkeifen abzustellen;

b) alljährlich einmal im Dezember oder Januar zirjammenzutreten, um die Lohn- und Arbeitsbedingungen für das nächste Bau­jahr( vom 1. April bis 31. März) vorbehältlich der Zustimmung der beiderseitigen Versammlungen festzusetzen. Notwendig dürfte es sein, die. Aufgaben und Kompetenzen der Kommission im Vertrage näher zu präcifieren und auch zu be Herr Dr. Joseph Kohler, Professor der Rechtswissenschaft stimmen, daß vor und während der Kommissionsverhandlungen an der hiesigen Universität, stellt sich mit den Worten anch'io weder Arbeitseinstellungen noch Aussperrungen stattfinden dürfen. sono pittore" als instler vor, er malt in Mußestunden Wenn außerdem in dem Vertrage Bestimmungen enthalten find: erklärt aber, hier nur als Jurist sprechen zu wollen, und bezeichnet über die Dauer der täglichen Arbeitszeit während der längeren und in längeren Ausführungen den Begriff gröbliche Verlegung des fürzeren Tagesdauer, bezüglich leberstunden und Nachtarbeit, sowie Echamgefühls" als ein juristisches unitum. Als er noch in Lohnhöhe, Lohnzahlung, Kündigung, Baubuden und Aborte, bann Würzburg   dociert, habe seine dortige Reinmachefrau einer wäre die Unterlage vorhanden für ein friedliches Zusammens Berlinerin würde das nicht passieren immer, wenn sie in seinem arbeiten." Zimmer die Büste der Benus von Milo abgestäubt habe, Die Schuhmacher( Schoßarbeiter) Stettins haben den Innungen über dieses schamloje Weibsbild" gezetert( Stürmische Heiterkeit). Auch ihre Forderungen eingereicht: 10-15 Prozent Lohnerhöhung und der Ausdruck zu geschäftlichen Zweden" fei der reine Kauti huf. Regelung der Arbeitszeit. Sollte bis 1. April teine Berständigung enter homerischem Gelächter der Versammelten führte Prof. Kohler erzielt sein, werden sämtliche Arbeiter die Kündigung einreichen. aus, wie in Zukunft Julia den Romeo auffordern müſſe, nach Hauſe zu gehen, wenn die Nachtigall zu flöten beginnt, statt ihn, wic bisher, aufzufordern, zu biciben, bis die Zerche in die Lüfte steigt. Die Abwiegelungsversuche Rieberdings böten nicht die geringste Gewähr; an Instruktionen, wie fie der Staatssekretär in Aussicht gestellt habe, seien die Richter nicht gebunden.

Drei Mark Polizeiftrafe soll der Genosse Schuhknecht, Kolporteur in Rawitsch  ( Oberschlesien  ) bezahlen, weil er des Sonn­tags feinen Kunden die Breslauer Bollswacht" ins Haus ge­bracht hat. annad 10101

Der Goethe- Bund.

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Das Romitee gegen die litteratur und tunst­feindligen Bestrebungen der fog lex Heinze, be­stehend aus den Herren Theodor Mommsen, Adolf v. Menzel, Eberlein  , Sudermann, Gerhari Hauptmann, Nissen, Segas, Lindau  , Hartleben  , wildenbruch usw. hatte an Künstler, Gelehrte, Lifteraten und Kunstfreunde" Einladungskarten Der Direktor des Weimarer Göthe chiller- Archivs., zu einer Versammlung erlassen, die am Sonntag mittag Gcheimrat Sophan, spricht einige wenige Worte, die in dem im Festsaale des Rathauses stattfand. arum dieser Sazze gipfeln: Jeder gebildete Deutsche   trägt zwei lebendige Proteste Kaum und diese Einladungsform gewählt wurde, hat Herr Suder- gegen die lex Heinze in seiner Brust; sie heißen: Göthe   und mann mit aller wünschenswerten Deutlichkeit in seiner Schlußrede Shiller. auseinandergesetzt.

Die Frage der Arbeitszeit- Verkürzung hat in der ver gangenen Woche in Kiel   einige praktische Erfolge zu verzeichnen gehabt. Eine Maschinenfabrik( Bohn u. Kähler) hat ihren Arbeitern ohne Lohnabzug an Stelle des bisherigen 10stündigen den 91/ 2stündigen Arbeitstag bewilligt und außerdem die für Zuspätkommen festgefeßten Strafen in der Arbeitsordnung gestrichen. Und jetzt hat die größte Feilenhauerei der Provinz, die von Buchholz in Kiel   ihren Arbeitern den 9ftündigen Arbeitstag bewilligt. Gleichzeitig hat sie die Frei­gabe des 1. Mai als Feiertag versprochen und den Lohntarif um 5 bis 10 Proz. aufgebessert und einem Minimallohn von 4 M. für Gefellen zugestimmt. In der Feilenhauerei von Kern in Preez dürfte es zum Streif kommen, da der Inhaber die Forderungen feiner Arbeiter abgelehnt hat.

Die Handschuhmacher in Haynau   find in eine Lohnbewegung eingetreten, um eine zehnprozentige Erhöhung der Accordpreise zu erreichen. Es haben dieserhalb sämtliche Handschuhmacher von Haynan 150( alle organisiert) ihre Kündigung eingereicht.

Ausland.

Arbeit

Runmehr nimmt das Schlußwort der Vorsitzende der Versamm Schon vor der angesezten Stunde begann der geräumige Saal lung, Sudermann. Er dankt den städtischen Behörden, daß sie fich zu füllen. Am Vorstandstische nahmen ut. a. Sudermann den hier zu gemeinsamem Birken Vereinigten diesen Saal überlassen mis mommien Brag Später erschien Adolf von Mengel. haben, wo sie fern von der Erregung stürmifer Bolts Kaum wurde er im Hintergrunde des Saales erkannt, als ein versammlungen beratschlagen und ihre Beschlüsse fassen konnten. braufender Beifall Tosrach, der den gerade referierenden Redner, Wohl dürfe man, ohne beschuldigt zu werden, mit Bezirts Dr. Brahm, für einige Minuten seine Ausführungen zu unter- vereinsrednern zu wetteifern, von einem Stampf gegen die brechen zwang. Dunkelmanner sprechen. Es sei thöricht, verkennen zu wollen, Hermann Sudermann   eröffnete die Versammlung und er- daß die Künstler schwere Schuld daran treffe, daß es soweit Zum öftreichischen Bergarbeiterstreik. Ju Mährisch­teilte zunächst dem Redacteur des Berliner Tageblatts", Friedrich gekommen sei im Deutschen   Neich. Im hyperästhetischen, Ostrau  , wo eine starte Strömung gegen die Wiederaufnahme der Dernburg, das Wort. Nicht ungeschickt parierte der Redner die weltfremden hochmut befangen, abgewandt von Arbeit vorhanden war, fehren nach und nach die Bergleute zur Angriffe, die von tlerifaler Seite gegen die angeblich verunglückte" den großen Fragen der Zeit, abgesperrt von den Volts zurüd. Die erregte Stimmung ist einer rubigeren gewichen. In Bersammlung in der Philharmonie erhoben worden sind: massen habe die deutsche Litteratur fich müden, blasierten einer Delegiertenversammlung, an der unfre Parteigenoffen Berner der gewaltige Andrang zu jener Verfanimilung habe von dem feurigen Spielereien hingegeben, habe Liebesblide getauscht mit ihren und Braidhet teilnahmen, wurde der Wunsch ausgesprochen, werdeit möge, un den Kontakt Sutereffe gezeugt, das namentlich die Jugend an der Freiheit der Todfeinden, deren Macht wie deren unversöhnlichen Haß sie unter daß ein Mittel gefunden der Wiener Gewerkschafts Kommission wieder wieder her­Sumit nehme. Im allgemeinen sei der Deutsche   ruhig und bequem; geht's schätzt habe. Wie eine Bombe jei da die lex Heinze in dieses Still- mit ihm aber an seine wissenschaftliche, politische oder fünstlerische Ueber- leben geplazt dahin, in den aber sie habe auch bewirkt, was vor vier Wochen zustellen. Die Delegierten einigten sich dahin, zeugung, dann wird er tüdisch". Die lex Deinze   ist ein Unterfangen noch jeder für unmöglich gehalten habe, fie habe bewirkt, daß sich Bersammlungen eine Resolution vorzulegen, daß die Arbeiter in ihrer ajtthetischer Intoleranz".( Sehr richtig!) Redner bespricht alsdann Künstler und Schriftsteller der verschiedensten Stichtungen Mehrheit die jüngsten Vorgänge entschieden bedauern und miß­das Gerichtsurteil, das in in dem Prozeß gegen Schur. zu einträchtigem Wirken zusammengefunden. billigen, und die Genossen bitten, die bedauerlichen Vorfälle zu Dehmel ujw. ergangen ist und sieht in ihm recht Diese Eintracht muß aufrechterhalten bleiben vergessen. optimistisch! ein Aufblizen eines neuen Lichts", um aber gleich Die Künstler sind es fatt, als die Stieftinder der Nation Dagegen wird in ladno, wo sich die Unternehmer in schroffer vorsichtig hinzuzufügen: noch fönnen wir der lex Heinze nicht übers behandelt und je nach Laune und Misgunft der gerade Weise ablehnend zu jeder Verständigung hielten, der Streit mit aller Grab schießen! herrschenden Parteien bald abgestraft, bald gebätschelt zu Entschiedenheit fortgefeßt. Zur Besprechung der Obstruktion übergehend, meint der werden. Wohl zollen wir den Parteien Dank, die Redner unter schallender Heiterkeit der Versammlung, daß dank der die äußersten Mittel angewandt haben, um die Freiheit jelben die lex augenblicklich einem gefährlichen Strafgefangenen der Kunst zu retten( Lebhafter Beifall, an dem sich indessen 19 gleiche, dem die hojentnöpfe abgeschnitten seien: dadurch nicht die ganze Versammlung beteiligt); aber wir wissen werde er vorläufig an Entlommen gehindert, ohne aber dauernd nicht, ob diesen Parteien die Massen mit dem Normal­unschädlich gemacht zu fein. gefühl den Rücken steifen werden; wir können uns daher Der Solzarbeiter Verband nahm am Sonntag end. Die lex Heinze, so etwa fchloß Herr Dernburg  , entspringt nicht auf fie allein verlassen; wir müssen uns felbft zu gültig Stellung au den Ginigungsbedingungen. m demselben Geiste, dem auch die Verweigerung des Straß- helfen suchen. Die Wissenschaft hat in diesent schweren eenpalast fand um 10 Uhr eine allgemeine Vertrauensmänner­burger Goethe Dentmals   entsprungen ist.( Rufe: Hört, Stampfe der Kunst zur Seite gestanden wiffen wir doch Versammlung statt, in der die Vorschläge des Einigungsamts nochmals hört!) Wenn die regierenden Männer" nur etwas von dem Geiste nicht, ob derfelbe Geist, der die Kunst bedroht, nicht auch diskutiert wurden. Zu einem Beschluß fam es nicht, weil inzwischen Kaiser Friedrichs befizen, müssen sie die Vorlage in den bald zum Angriff auf die Wissenschaft übergehen wird; der Bund die Zeit für den Beginn der Generalversammlung herangerüdt war. Papierforb wandern laffen! muß ein dauernder werden und er wird streiten unter dem Als den Verbandsmitgliedern nun der Saal geöffnet wurde, strömten

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Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

Die Aussperrung

in der Berliner   Holzindustrie.

Hatte sich Friedrich Dernburg   noch ziemlich hypo- Namen und dem Banner dessen, der sich auch in München   eine diese, die schon auf der Straße gewartet hatten, zu Tausenden thetisch mehr in der Form des frommen Wunsches ausgedrückt, ähnliche Vereinigung zum Schußpatron in dem Kampfe erforen hat: herein. Bald darauf waren der Saal und die Galerien dicht gefüllt. aus der für feinhörige Ohren ein Teifer eigner Zweifel durchklang, unter dem Namen Goethe.  ( Lebhafter Beifall.) Es mochten wohl 6000 Personen antvesend sein. jo begann der folgende Redner, Herr Eberlein, sofort mit Herr Sudermann teilte alsdann mit, daß Geheimrat Ende, Zuerst nahm Glode das Wort. Er legte dar, was für und einer fuietiefen Berbeugung vor dem Kaiser, bei dem diese Präsident der Akademie der Künste, Friedrich Spielhagen   und gegen den Bergleich bereits gesagt worden if und ersuchte die Ver­imposante Sundgebung der gesamten Intelligenz Berlins  " ficher Profeffor Dr. Theodor Mommsen an die Spitze des Bundes fammlung, als die maßgebende Justang der ganiſation, die ja für gnädiges Gehör" finden werde. Im weiteren Verlauf seiner treten. Dem lezigenannten greifen Gelehrten, der, wie erwähnt, an- die Fortsetzung des Kampfs die Verantwortung zu tragen hat, das Für Ausführungen fand allerdings Professor Eberlein ganz fräftige wesend war, wurde eine brausende, nicht enden wollende und Wider fachlich zu erwägen und fühlen Bluts ihre Entscheidung zu Sprüchlein: er sprach über die Notwendigkeit einer Appellation Ovation bereitet. Auf Antrag Sudermanns traten alle treffen. Der nächste Redner plädierte für Fortfegung des Streits, auch von dem Verdikt der kunstfeindlichen Majorität des Reichstags an das Bersammelten dem neuen Bunde bei und stimmten wenn diejer noch so große Opfer erfordern sollte. Dann empfahl Bolt, deffen Kunstsinn immer mehr erweckt werden müsse; er sprach dem Vorschlage zu, daß die am Eingang des Saales abgegebenen Einsetzer Kurkowski die Annahme der Einigung. Hierauf ergriff Unter lautloser Stille von dem giftigen Wurm", der gegen die deutsche Stunft in dem Einladungskarten als Beitrittserklärungen be- der Verbandsvorsitzende eloß das Wort. Augenblic sich aufbäume, wo sie auf der Pariser Weltausstellung trachtet werden sollen. und größter Aufmerksamkeit der Versammlung schilderte der Redner der Welt zeigt, was fie vermag. Er rief unter besonderen Beifall: die gegenwärtige Situation und die Folgen, welche eine Fortsetzung cine Gemeinschaft zwischen uns und denen, die für den Knebel­des Streiks möglichenfalls haben könnten. Der Redner betonte, es paragraphen gestimmt haben!" Etle Dünste, fuhr er fort, ent­fei ja bedauerlich, daß die Streifenden nicht alle ihre Forderungen fteigen der Bandorabüchse des Abg. Rören. Der Herr sprach durchgesezt haben, aber wer sich nicht vom Gefühl, sondern von den Kunstschäzen des Vatikans, frug, was diese mit der Die Arbeitskutscher des Nordens, welche bisher einen Wochen- vom praktischen Verstand leiten laffe, der müsse sich segen, daß ein Protefibewegung gegen die lex Heinze zu thun haben: daß Yohn von 20-28 M. hatten, stellten gestern früh an ihre Arbeitgeber Vergleich unter den vorliegenden Bedingungen immerhin beffer fei, Leffing, daß Goethe, daß Winkelmann aus den antiken die Forderung auf 27 M. In Betracht famen 27 Firmen. Bis als die Fortsetzung des Kampfs, der die schwersten Opfer erfordert, und italienischen Kunstschägen eine neue Aeſthetit, eine neue Welt- Montagabend hatten bereits 13 Firmen bewilligt. 3 Firmen und ohne die Gewißheit eines vollen Sieges zu gewähren. Die Un­anschauung geschöpft haben, scheint dieser Boltsvertreter nicht zu zwar Lüdicke Wwe., Kastanien Allee 45: Adolf Breßme, Schulstr. 40 nahme des Vergleichs bedeute einen ehrenvollen Frieden, der den wissen. Etwas eingehenderes Studium der Kunstgeschichte und Aug. Wallner, Kastanien Allee 24, haben nicht bewilligt. Bei Berliner   Kollegen manche Vorteile bringe, während der weitere thäte diesen Herren bitter nötig.( Stürmischer Beifall.) Welch den fibrigen elf Firmen schweben noch Verhandlungen und dürfte Stampf möglichenfalls mit einer gänglich Niederlage enden könne. liebliche Aussicht für Künstler, vielleicht einmal in Sachen der Aus- durch Bermittlung des Centralverbands der Handels-, Transport Deshalb empfehle fich die Annahme der Einigungsbedingungen übung ihrer Kunst vor ein Tribunal gestellt zu werden, dem dieser und Verkehrsarbeiter eine Einigung erzielt werben. und die Beendigung des Streits. Eine starke Minderheit zollte Oberlandesgerichtsrat präsidiert. Die Kunst wird den den Ausführungen Kloß' lebhaften Beifall. In der weiteren Debatte sprachen mehrere Redner für, andre gegen den Vergleich. Zwar Kampf gegen die Dunkelheit nicht scheuen und das Licht wird über wurden die Ausführungen der Gegner der Einigung zum Teil mit die Finsternis fiegen. lautem Beifall aufgenommen, aber die Stimmung der Redner wie die der Zuhörer war bei weitem nicht mehr so leidenschaftlich wie in ben vorhergegangenen Versammlungen. Als gaste der Ortsverwal tung und besonders Glode den Vorwurf machte, der Streit jei nicht mit der nötigen Umficht geleitet worden, und als er weiter andeutete, das Amt Gloces müsse durch einen andren befegt werden, da er­3 der Redner abtrete. Die weiteren Ausführungen Zastes endeten mit der Bemerkung, daß Nachdem noch einige jetzt der ehrenvolle Friede vorteilhaft sci. Redner für und gegen die Einigung gesprochen hatten, wiefen sowohl Kloß wie Glode die dem letzteren gemachten Vorwürfe unter allseitigem Beifall zurüd.

Die Kutscher der Vereinigten Berliner   Mörtelwerke haben auf ihre Forderung hin statt ihres bisherigen Wochenlohns von Der tosende Beifall, der dicken Schlußworten des sanguinischen 21 M. einen solchen von 25 M, ohne daß sie erst in den Streit zu Stinstlers folgte. legte sich erst, als Herr Verlagsbuchhändler Friedrich treten brauchten, bewilligt erhalten. Dieser Erfolg wurde nur da Engelhorn aus Stuttgart   die Reduerbühne bestieg. Mit schwäbischer durch erzielt, daß unter den Kutschern vollständige Einigkeit herrschte. Derbheit und herzerquidender Deutlichkeit fagte Herr Engelhorn Von den 72 bei den Bereinigten Mörtelwerken beschäftigten Kutschern sind feine Meinung über das famose Machwerk. Der deutsche Buchhandel, 66 im Centralverband der Handels-, Transport und Verkehrsarbeiter führte er aus, bedankt sich dafür, vernichtet oder doch geschädigt zu organisiert. werden wegen des verkrüppelten Schamgefühls ge- Die Sammellifte Nr. 147 für die ausgesperrten Möbeltransport- tönten lebhafte Rufe des Umpillens allen Zeilen des Saals. Es wird ge- Stürmisch verlangte die Versammlung, wisser Leute.( Große Heiterfeit.) Mit dem Schuhe, den an- Arbeiter und Arbeitskutscher ist verloren gegangen. geblich die Auslegungen unirer Gerichte uns gewähren, soll man beten, dieselbe beim Vorzeigen anzuhalten und auf dem Bureau des uns nicht kommen, die wir zur Genüge den groben Unfug Centralverbands der Handels, Transport- und Verkehrsarbeiter, fennen, der mit dem Groben Unfug Paragraphen, mit Bischofstraße 131, abzuliefern. dem ambulanten Gerichtsstand der Presse usw. Daß Herr Rören auf die ganze moderne getrieben wird. Bei der Gewerbegerichts Wahl in Meerane   wurden in Litteratur   zielt, zielt, ergiebt sich zur Evidenz aus zur Evidenz aus seinen An­( Stürmische der Klasse der Arbeitnehmer die Kandidaten des Gewerkschaftskartells griffen auf unfren alverehrten Sudermann, Pfuirufe.) Und ist's gleich Wahnsinn, hat es doch Methode" gewählt. ift man versucht, 1tt Shakespeares Polonius Der forporative Arbeitsvertrag im Baugewerbe. Vom auszurufen, fuenn man vernimmt, daß schon der David von Michel- Centralverband der Maurer sind seit dem Oktober v. J. mit der angelo als obicon aus den Schaufenstern von obrigkeitswegen Organisation der Unternehmer, dem deutschen   Arbeitgeberbund für entfernt worden ist. Erfreue fich am Belifan" und au sonstiger das Baugelverbe, Unterhandlungen eingeleitet, die eine für ganz

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1850

Deutsches Reich.at

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Unter lebhafter Spannung aller Anwesenden wurde nunmehr die Abstimmung vorgenommen. Dieselbe ergab eine große Mehrheit für die Annahme der Einigungsbedingungen. Etwa 1/4 bis 1/3 der Versammlung stimmte dagegen. Die Wahl der Mitglieder der Achtzehner- Kommission soll in der nächsten Vertrauensmänner- Versammlung vorgenommen werden.