Nr. 121.1916.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts it, 24. Mai.

Henrik Ibsen   als Mensch.

Zur zehnten Wiederkehr seines Todestages.

Mittwoch,

der Frauen im besonderen, über ihren beständigen Widerstand deutsche Sprache". Willig erkennt der Schweizer   das Hochdeutsch als gegen neue Ideen, die die Menschen größer, reicher und besser zu die Sprache der Dichter und Denker" an; er ist für ihren sprach­" Da nun die machen bestimmt seien. Und als er fertig war, ging er hinaus, lichen Wohllaut durchaus nicht unempfänglich: nahm seinen Ueberzieher und verschwand still und ruhig in der deutsche   Gemeinsprache, funstvoll gebildet, wie zum Beispiel auf In einem 1888 in der dänischen Zeitschrift Tilskueren" er- Nacht. der Bühne, sich durch Reinheit der Vokale und Stimmhaftigkeit schienenen Aufsatz Ibsen   in Berlin  " erzählt der Verfasser von dem Zu derselben Zeit, als die technischen Erfindungen und neuen gewisser nach norddeutscher Art ausgesprochener Konsonanten vor begeisterten Empfang, den der nordische Dichter bei seinem Besuch naturwissenschaftlichen Entdeckungen im Brennpunkt des allgemeinen unserer Mundart auszeichnet, so wissen wir ihren Wortlaut auch zu in der deutschen Reichshauptstadt gefunden hatte. Jbsen sagte und Interesses standen, liebte es Jbsen, über diese Dinge mit einer schäzen. Wo immer wir ein schönes, reines Hochdeutsch zu hören be­schrieb damals, es sei sein sehnlichster Wunsch, daß einmal die Zeit unverfrorenheit zu reden, die im vollständigen Mißverhältnis zu seiner kommen, haben wir das Gefühl eines reineren Wortflanges, einer kommen möge, da er kein Fremder mehr in dem großen germanischen sonstigen Zurückhaltung stand und umso peinlicher auf die Anwesenden edleren Anmut." Hause sein werde." Der Wunsch mag der heutigen Generation be- wirkte, als seine Darlegungen von feiner Sachfenntnis getrübt Am tiefsten verpflichtet endlich sind nach Greyerz   die Schweizer  fremdlich und unverständlich erscheinen, aber man muß sich gegen waren. Er fprach, wie Heiberg behauptet, von Flugmaschinen und dem weitherzigen Verhalten der deutschen Schriftsprache gegen­wärtig halten, daß vor dreißig Jahren Jbsen und seine Dramen bei Elektrizität mit einer Sicherheit, die auf die Laien ihren Eindruck über landschaftlichen Mundarten; die deutsche   Literatursprache war uns noch heftig umstritten waren. Das deutsche   Theaterpublikum nicht verfehlte, den Sachverständigen und Fachleuten aber eine Gänse- und blieb bis heute aufgefchloffen für jede kraftvolle Mundart und hat allerdings wohl trotz den heftigen Preßfehden, die die drama- haut über den Rücken laufen ließ. Man schwieg in peinlicher Ver- jedes wirkliche Talent, das aus ihr schöpfte, und ganz besonders gilt tischen Bestrebungen Ibsens auslöften, und ungeachtet des Heimats- legenheit und aus Schonung für den großen Dichter; aber Jens dies für die schweizerischen Schriftsteller, die in Jeremias Gotthelfs duftes seiner Werke zu feiner Zeit das Gefühl gehabt, daß da von Peter Jacobsen konnte doch nicht umhin, oft bedenklich den Kopf zu und Gottfried Kellers   Bahnen fortfahren, aus dem alten Erbteil ihrer der Bühne herab ein Fremder in einer fremden Sprache zu ihm schütteln, wenn sich Ibsen   auf sein besonderes Fach, die Botanit, Mundart die deutsche   Schriftsprache zu bereichern." redete. Wie hätte der Dichter ihm auch fremd sein können, dessen verirrte. Jacobsen lächelte dann mit seinem Flugen und liebens­Mutter, Groß- und Urgroßmutter Deutsche   waren, der in der Schule würdigen Lächeln und flüsterte dem Nachbar ins Ohr, daß er viele Eine Forschungsreise nach der Osterinsel  . Deutsch gelernt hatte und es ohne jeden Anklang sprach, der in kleine Jungen kenne, die besser in der Botanit Bescheid wüßten, als Das Britische   Museum hat während des Krieges die wissenschaftliche München   seine zweite Heimat gefunden hatte. der große Jbsen. Solange Henrik Ibsen   in München   wohnte, war er täglich Entgegen der allgemeinen Annahme, die in Jbsen einen gräm- Erforschung der Osterinsel   durchgeführt, zu der es im Frühjahr 1918 abends zwischen und 7 Uhr im Café Maximilian zu finden, lichen, dem Verkehr abgeneigten Sonderling und Einsamkeitsmenschen ein Forschungsschiff ausgesandt hatte. Die Mana  " eine eigens für wo er mit unfehlbarer Regelmäßigkeit am zweiten oder dritten fah, betont Heiberg, daß man unbeschadet des Dranges zur Einsam- diesen Zweck gebaute Schonerjacht mit Hilfsmaschinen, hatte im Früh­Tischchen rechts vom Eingang Plaz nahm, um ein Glas Bier oder feit des Hausherrn kaum ein Heim finden konnte, wo es sich so an- jahr 1913 Southampton   verlassen, war im Januar 1914 an der chilenischen ein Gläschen Rognal vor sich, sofort zur Zeitung zu greifen, über die er genehm und behaglich leben ließe wie in Jbsens Haus. Ganz be- Rüfte und fam am 29. März an ihrem Bestimmungsorte, der Osterinsel  , jedoch zumeist hinaussah, wenn er nicht in starrer Unbeweglichkeit fonders vergnüglich war es, Ibsen   im Verkehr mit den vielen alten an, Nach dem Berichte, den eine Teilnehmerin der Forschungsreise in der mit nach innen gekehrtem Blick dasaß, die Lippen eingekniffen, die Damen zu sehen, die sich in seinem Hause zusammenfanden. Er" Times" veröffentlicht, ist die Ausbeute der Forschungsreite außer­linke Hand auf dem Schenkel, die rechte auf dem Marmortischchen fetzte sich zu ihnen und erzählte ihnen von seinen Erlebnissen, seinen ordentlich reich und wertvoll; die merkwürdigen Terrassen oder Be­ruhend, und die Finger gekrümmt, als hielten sie die Feder! Das Büchern, seinen Neisen mit einer Lebhaftigkeit, die die Zuhörerinnen gräbnisplätze, auf denen die gewaltigen Statuen stehen, faſſen die war die Zeit, in der er die ergreifendsten jener Seelengemälde entzückte. ganze Küste ein. Es hat sich herausgestellt, daß die Anzahl dieser Statuen bedeutend größer ist, als man nach allen bisherigen Be­schrieb, in denen der unbestechliche Wahrheitsfünder die Bühne zum richten annehmen konnte. Jede ist einzeln gemessen und untersucht Tribunal wandelte, mit unerbittlich bohrender Logik das Recht sucht und der sozialen und moralischen Lebenslüge erbarmungslos das worden. Das wichtigste der ganzen Untersuchung war der kleine erloschene Krater, aus dessen Gestein die Statuen ausgehauen sind; Urteil spricht, jener Lebenslüge, mit der er den modernen tragischen zwischen 100 und 200 liegen noch in verschiedenen Zuständen der Charakter schuf und ihm das Kainszeichen aufdrückte. Es ist der Bearbeitung da und auf dem Hange sind etwa 80 innerhalb und germanische Tiefsinn, der den nordischen Magier befähigte, die Tages­fragen, die ihm von außen zugetragen wurden, zu Lebensfragen zu außerhalb des Kraters aufgerichtet, davon die meisten zum großen Die Hauptarbeit der Forscher bertiefen und damit dem modernen Drama zum Lichte der Bühne Teile durch Geröll verschüttet. zu verhelfen. bestand in der Ausgrabung dieser Statuen, zu der die Hilfe der etwa 250 Stöpfe zählenden polynesischen   Bewohner der Insel nötig war.

Kleines Feuilleton.

Schwyzerdütsch und Hochdeutsch.

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Wenn seit Kriegsausbruch in der Schweiz   sich so manches zu­getragen hat, was besonnene Männer hüben wie drüben nicht billigen konnten, so ist es doch wieder erfreulich zu beobachten, mit Das ist die geschichtliche Bedeutung feines Werks. Wie sehr es welchem Freimut, Ernst und Nachdrud mehr als ein Deutsch dem Menschen Jösen aber ernst war mit dem Programm, das der schweizer gerade in dieser Zeit den innigen Zusammenhang der Das gesamte wissenschaftliche Ergebnis der Forschungen über­Dichter Jbsen in seinen Dramen entwickelt hat, das beweist über- deutschschweizer Kultur mit der deutschen   Gemeinfultur bekannt und zeugend eine Episode, die Gunnar Heiberg   in seinen persönlichen rühmend hervorgehoben hat. Zu ihnen gehört der Schweizer   Dichter trifft die Erwartungen bei weitem. Außer den archäologischen Erinnerungen an Ibsen   erzählt. Es war in den siebziger Jahren Otto von Greherz, dessen schöne Worte über das Verhältnis von Funden erzielte man insofern ein wichtiges Ergebnis, als sich heraus­in Nom, als Jbien, der damals mit den Plänen zu" Nora" be- Schwyzerdütsch und Hochdeutsch Die Schweiz   im Krieg", das stellte, daß es unter den Einwohnern der Insel noch eine leber­schäftigt war, in der Generalversammlung des vertigen standinavi- neueste Kriegsheft der Süddeutschen Monatshefte", veröffentlicht, lieferung gibt. Manche darunter konnten sich noch der Zeit vor die ins Jahr 1864 schen Bereins zur allgemeinen Ueberraschung ganz plöglich den for- und die um so mehr ins Gewicht fallen, als Greherz auf sein der Ankunft der Missionäre entsinnen, mellen Antrag stellte, den Frauen das Stimmrecht zu verleihen. heimisches Schwyzerdütsch von Herzen und mit Recht stolz ist. Er fällt. Vorher bildete den Mittelpunkt des Eingeborenenlebens Zeremonie, die das Auffinden des Cies eines Man war umso peinlicher von diesem Vorgehen überrascht, als ja hat recht, wenn er die Ehrivürdigkeit des Schwyzerdütsch rühmt, das eine der Antrag praktisch vollständig gegenstandslos bleiben mußte. Aber in der Schweiz   im alltäglichen Verkehr von Hoch und Niedrig, von bestimmten wandernden Seevogels zum Ziel hatte; dieser Tag mit Jbsen war nicht gut Stirschen essen und deshalb mußte man Gelehrt und Ungelehrt gesprochen wird; recht hat er, wenn er für bildete den Anfang des Jahres und das Jahr wurde nach dem wohl oder übel seinen Antrag, den er mit einigen Worten be- das Hochallemanische das Wort Goethes besonders in Anspruch Finder genannt. Ueber die steinernen Denkmäler war aus den gründete, zur Debatte stellen. Es folgte dann die Abstimmung, in nimmt, das vom Deutschen   im allgemeinen gesprochen war:" Wert Ueberlieferungen der Einwohner nur sehr wenig zu entnehmen. Es der, wie nicht anderes zu erwarten war, der merkwürdige Antrag und Würde der Ahnherren treten rein und schön aus unserer Sprache war zwar noch ein alter Mann am Leben, der etwas von der Schrift gegen wenige Stimmen abgelehnt wurde. Ibsen   tar außer sich hervor", denn die Schweizer   Sprache hat so manches Stück schönen, der Osterinsel   wußte, allein er war schwer frank und starb während und verlangte, daß die Abstimmung wiederholt werden solle. Und uralten Sprachgutes aufbewahrt, das dem Gemeindeutschen verloren des Aufenthaltes der Forscher auf der Osterinsel  . Bei der Ueber­als dies als unmöglich bezeichnet wurde, trat er in starker Erregung gegangen ist. Und vollends fann Greyerz   mit gutem Fug den un- fegung mußte man zuerst durch das Spanische hindurch, bis eine Möglichkeit herausstellte, unmittelbar an jeden der Anwesenden heran mit der Frage:" Haben endlichen Reichtum des Schwyzerdütsch rühmen, das eine unendliche sich schließlich Sie dafür oder dagegen gestimmt?" Die meisten entzogen sich durch Anschmiegsamkeit für die gallllosen Bedürfnisse des täglichen aus der polynesischen   Sprache zu übersetzen. Nach 16 monatigem die Flucht der indiskreten Frage, 1nd Jbsen verließ wutschnaubend Kleinlebens hat, wie jede Mundart. Er darf sich auf Aufenthalt verließen die Forscher im August 1915 die Insel. Der das Lokal, um grollend sich wochenlang den Freunden fern zu das Wort Grimms berufen: Die schweizerische Wolfssprache Weltkrieg war längst ausgebrochen, allein sie hatten davon wenig halten. Aber bei dem alljährlich stattfindenden Gesellschaftsabend ist mehr als bloßer Dialett, wie es schon aus der Freiheit des gemerkt. Einmal hatten sie einen Besuch des Prinz Eitel Friedrich  " der Kolonie erschien er in untadeligem Gesellschaftsanzug, mit Boltes fich begreifen läßt. Noch nie hat sie sich des Rechts be- gehabt, auch das Geschwader, das bei den Falklandsinseln unter­Drden geschmückt, nahm einen Augenblick Play, stand aber dann geben, felbständig aufzutreten und in die Schriftsprache einzufließen, gegangen ist, hat der chilenischen Insel einen kurzen Besuch abgestattet. plöglich auf, trat an einen großen Tisch und begann angesichts der die freilich aus dem übrigen Deutschland   mächtiger zu ihr vor. Die Tätigkeit der Forscher ist aber anscheinend durch den Krieg über­haupt nicht berührt worden. tanzenden Paare eine Rede zu halten, in der er mit furchtbarem dringt." Ernst auseinandersetzte, daß er dem Verein einen großen Dienst Aber Greherz sieht neben den Vorzügen seiner Mundart auch habe erweisen wollen, indem er den neuen Ideen Eingang zu ver- deren Mängel, die sie ungeeignet machen zur Wissenschaft und zur schaffen versucht habe, von denen sich niemand frei machen dürfe, höheren Politik, da ihr das Vermögen der begrifflichen Abstraktion Der Bolts chor hat soeben seinen 12. Jahresbericht felbst nicht hier und in diesem Verein, in dieser, wie er sich aus- und der streng logischen Gedankenverbindung abgeht. Ganz( für das Jahr 1915/16) erstattet. Der nach Ausbruch des Krieges brückte, geistigen Staubatmosphäre". Und wie war sein Ge- unumstritten steht darum die deutsche   Gemeinsprache da, als gefaßte Beschluß, die Chortätigkeit fortzufegen, ist getreu unter Auf­fchent aufgenommen worden? Wie ein verbrecherisches Attentat! Und Organ der Wissenschaft, der Staatsberatung, Gottes bietung großer Opfer durchgeführt worden. Der Volkschor ist der welche Stellung hätten gerade die Frauen dazu eingenommen, die dienstes und der erhabenen Dichtung", so bekennt er die Berliner   Arbeiterklasse erhalten geblieben, obwohl die männlichen Frauen, für die ja doch sein Geschenk gerade bestimmt gewesen war. Unentbehrlichkeit des Hochdeutschen für den Deutschschweizer  , Mitglieder fast ganz verschwunden sind und auch den weiblichen die Sie hatten gegen ihn gewühlt und gehetzt. Was sind das für der sein Schwyzerdütsch spricht. Mit dieser letzten Eigenschaft Teuerung die Mitarbeit erschwerte. Der Konzertbetrieb konnte un Frauen!" schrie er. Sie sind schlechter als die niedrigsten Geschöpfe, schwebt sie uns allen wohl am ehesten vor, wenn wir Deutsch   eingeschränkt aufrechterhalten, ja noch erweitert werden schlechter als der Austurf der Menschheit, unwissend, unverständig, schweizer fie den anderen Sprachen der Welt voranstellen. Sie gibt Konzerte waren bis auf eins völlig oder nahezu ausverkauft. Die unmoralisch, auf demselben Niveau stehend wie die niedrigsten, die uns das, was unserer Mundart fehlt und niemals in ihr zum Aus- Eintrittspreise waren dabei von 50 auf 30 Bf. ermäßigt. Der Be­elendesten, die..." Hier fiel eine Gräfin in Ohnmacht und wurde druck kommen kann: den Adel des Gedankens und den Hochschwung such der Proben war noch besser als in Friedenszeiten. Das zeugt hinausbefördert. Jbsen fuhr aber unbefümmert um den Zwischenfall des Gefühls. Darum sind wir ihr in tiefer Dankbarkeit ergeben. für den guten Geist im Chor, der jeden seine Pflicht tun heißt, wo fort und berauschte sich förmlich an seiner Beredtsamkeit über die Schwärmerischer und ergriffener hat diesen Dank niemand aus- er auch steht, und bürgt dafür, daß in fünftigen Zeiten der Chor Schlechtigkeit der Menschen im allgemeinen und die Verworfenheit gesprochen als der Schweizer   Dichter Leuthold in seiner Dde Die wieder zu voller Blüte erstehen wird.

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Von Edmund Hoefer  .

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Notizen.

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und alle

,, Da wissen die Weiber nicht was zu tun. Sie schicken durch die Tür auf die Straße, wütet wie der eingefleischte Erzählungen eines alten Tambours. einen Boten ab, um das Unglück uns anzuzeigen und uns Teufel immer weiter, achtet nicht der Stiche, der Stöße und zu Rat und Hilfe herbeizuholen. Der Bursch, den sie senden, Schläge, die von allen Seiten auf ihn hageln, nicht des ist Rolofs Kamerad und denkt, es sei besser, wenn er den Bluts, des eigenen und fremden, das ihn dampfend um­,,, Roloffagte ich, und weiter ging es nimmermehr. Jungen allein mit und später ganz davon bringen könne. spritzt. Er, der eine junge Kerl, schlägt sich gegen zehn, Er schlug die Augen auf, sah mich an, bewegte leise den Da er spät abends hier anlangt und einen Soldaten nach zwanzig, dreißig, gegen die ganze Stompagnie, waß weiß ich! Kopf und sprach: Wieder da, Dhm. Und das war auch Rolof van der Kerken   fragt, muß der zu allem Unglück ant- Er jagt sie beinah' in die Flucht, denn rund herum drängen das Ganze. Es rührte sich kein Muskel in seinem eisen worten: Den sprecht Ihr heut nicht, er schildert in der sie sich, wehren sie sich, verlezen sich selbst und die Haare harten Gesicht, und zum erstenmal merkt' ich's, daß er seinem Sternbastion. Hei! denkt der Bursch, das trifft sich gut, steigen ihnen zu Berge, denn er rast, er ist wahnsinnig, ja! Vater ähnlich sah, freilich wie ein Laub im Frühjahr, wo's macht sich hin und braucht nur ein Wort zu sagen, und der aber er ist ein Held, ein Held! Er allein, er allein, je länger, noch frisch und grün ist, dem alten, das der Herbst dürr und| Rolof ist Feuer und Flamme, und sie gehen auf und davon. desto kräftiger, immer weiter durch die Masse, über Leichen, grau gemacht hat. Indem fuhr der Wagen weiter zur Als er nun gegen die Nacht ins Haus sprang, fand er durch das Blut Jesus, mein Gott!" schreit der Tambour Wache, ich ging stumpfsinnig hinterdrein, drückte ihm, da er den Sarg des Alten mitten im Zimmer auf den Stühlen und springt auf und wirft bei der Erzählung des rasenden heruntergehoben und hineingeführt wurde, noch die Hand, und aufgestellt und die Weibsleute umher blaß und heulend. Stampfes selbst wie rasend die geballten Fäuste gen Himmel dann durft' ich ihn nicht weiter sehen. Denn er war kein Allein zum Fragen und Reden war wenig Zeit; denn kaum-" Jesus, mein Gott! so kämpft er, der eine, er allein, Deserteur allein, er war auch ein Verbrecher, und ich will euch hatte er der aufschreienden Mutter und Liebsten von seiner Rolof, allein, er, mein Herzblatt! Und alles schlägt auf ihn, gleich fagen, wie das gekommen, und wie ich es am Abend Desertion gesagt und daß er sogleich wieder weiter müsse, so und kein Satan steht ihm bei! Und ich alter, tauber, stumpfer vom Unteroffizier seiner Begleitung und nachher von ihm selbst hörten sie auch schon die Schläge an der Tür, die der Bursch Hund size zehn Meilen davon, denke mir das alles, alles! erfahren habe. zum Glück noch ins Schloß geworfen. Am Morgen schon war und fliege nicht herbei, um mit ihm zu siegen, zu sterben!" Einige Zeit vor diesem Elend hatte man, was man der Kurier angelangt, den man ihm von hier nachgesendet. Der Alte bricht plötzlich ab, als ob ihm jetzt die Be­längst hätte tun sollen, eine Kompagnie Füsiliere nach unserer Das Haus war bewacht, den Hereinschleichenden hatten trog finnung wiederkäme, er setzt sich langsam nieder, er stützt den Heimat gelegt, da die Steuerbedienten dem Schmuggel nicht des Dunkels zwanzig Augen gesehen. Da sind sie!' schreit Stopf auf den Tisch mit einer harten, eckigen Bewegung und mehr wehren konnten und sich auch kaum noch Leute finden seine Mutter., Aufs Eis! aufs Eis! ruft die Marie schweigt eine lange Weile, ohne daß seine bewegten Zuhörer Allein dort ihn zu stören wagen. Als er dann nach einiger Zeit das Ge­mochten, die willig dorthin in ihren offenbaren Tod gingen. und schleppt ihn fast zum Hinterfenster. Dann war alles eine Zeitlang still gewesen, sei es des stehen Wachen. Sie stürzen nach der Seite, wo der fleine Hof sicht wieder erhebt, sind es die alten verwitterten Züge, ohne Militärs, sei es des starken Eises wegen. Endlich aber fand zwischen diesem und dem Nachbarhause gegen Straße und bedeutende Spuren der unmäßigen Erregung. " Ja," sagte er, ihr schaut mich verblüfft und ungläubig man den Oberkontrolleur am Galgen; am Tage darauf Garten von hoher Bretterwand umschlossen ist; da steigen die fehrte der Jan zurück und am Abend erschien mit dem dort Soldaten cben herüber. Sie eilen in den verborgenen Raum, an, aber ich sage euch, die Leute bei mir zu Lande sind von früher beginnenden Tauwetter ein Schiff, welches sich so weit wo der Jan die Schmugglerwaren aufstellte; da bricht die Tür sonderlichem Schlag; wenn die erst in Gang kommen, aber wie möglich in das Eis hineinschob und sein Signal gab. unter den Stößen und ein ganzer Haufe quillt herein, voran auch so recht in Gang, da sind es schier gar keine Menschen mehr, da sind es die leibhaftigen Teufel und führen Dinge Zu Boot konnten die Schmuggler nicht hinaus, aber sie der Kapitän der Kompagnie. nahmen Schlitten und kamen gegen zwei Uhr nachts mit" Ich fliehe nicht!, schreit Rolof, stößt die auffreischenden aus, bei deren Ahnung schon einem andern die Haut zu voller Ladung zurück, unter Anführung des Jan, der schon Weiber zurück und reißt des Jan doppelläufige Flinte von schaudern anfängt. Der Unteroffizier, der es mir berichtete, feit Nolofs Gefangennehmung seine alte Vorsicht nicht mehr der Wand, an den Kopf. Zurück, oder ihr seid des Todes!-meinte, er sei in einigen Schlachten gewesen und bei manchem ganz anwendete. Sie wurden entdeckt, angegriffen und unter- Herunter mit der Flinte! ruft der Stapitän vorspringend; Demelé, wo man kaum die Augen habe auftum mögen vor lagen endlich nach einem schweren Kampf, der die engen ich bin Dein Vorgesetzter, du Hund, und befehle dir, dich zu Stichen und Sieben, allein ein solches Wüten habe er nie er­Straßen mit Toten und Verwundeten füllte. Unter den ergeben! Nein! ruft ihm der Junge entgegen und drückt lebt. Die Sterle seien durcheinandergestürzt wie die Halme vor letzteren war auch der Jan, den man meiner Schwester beinah ab; der eine Schuß trifft den Offizier ins Herz, der andere der Sense, und keiner habe gewußt, wo aus noch ein. Zuletzt, schon falt ins Haus brachte, wo er denn keine Stunde darauf wirft einen Soldaten nieder. Sie prallen zurück, sie lassen nachdem der Kampf schon einige Minuten gedauert, wirft ihm starb. So fand der seinen Lohn. Er hatte das Ende reichlich ihm Zeit die Flinte hinzuwerfen, den schweren Schiffssäbel ein Steuerbeamter den Karabiner zwischen die Beine, daß er verdient, und wär's auch nur um seinen Sohn, den er ganz und eine Pistole von den Nägeln zu reißen. Schießend und auf dem blutigen Boden ausgleitet und stürzt. Da hatten sie ( Forts. folgt.) auf dem Gewissen hatte. hauend fährt er auf sie, in sie hinein, treibt sie zurück, dringt ihn denn.

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