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t. 72. 17. Fabrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Parteinachrichten aus den Vororten. Köpenick  . Der Socialdemokratische Arbeiterverein hält heute abend 8 Uhr bei Stippekohl seine Versammlung ab. Wilmers dorf- Halensee. Am Mittwochabend 71/2 Uhr findet eine Flugblatt Verbreitung statt. Die Genoffen werden ersucht, fich zahlreich daran zu beteiligen. Treffpunkt Wittes Volksgarten, Berlinerstr. 40, Rohr, Pariser- und Fasanenstraßen Ecke; Rudloff, Bruchfalfir. 13; Halensee  : bei Braffe, Westfälische Straße. Treptow  . Am Mitt woch, punkt 81/2 Uhr abends, findet die Generalversammlung des Vereins Vorwärts" bei Staffeldt, Baumschulenſtr. 85, statt.

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Kommunales.

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Dienstag, 27. März 1900.

Um Geldansprüche handelte es fich 12 873( 18 197) mal. geklagten im Untersuchungsgefängnis nach Hause kam, fand er in Ihre Höhe war 5867( 6230) mal bis 20 p., 4876( 4634) feinem Ueberzieher ein Armband. Dieses muß ihm bei dem Besuche. mal 20-50 m., 1618( 1775) mal 50-100 m., 512( 558) mal über von der Betreffenden heimlich zugesteckt worden sein. Er machte 100 M. Die niedrigste Klagefumme war 35( 20) Pfennig, die höchste der Gefängnisverwaltung von der Sache fofort Mitteilung 3019( 3557) M. Die Erledigung dauerte: bis 1 Woche bei 1637 und gab bei dieser Behörde das Armband ab. Nach einiger ( 1770) Slagen, 1-2 Wochen bei 5324( 5510), 2-3 bis 8765 Beit fas er in den betreffenden Atten folgenden Vermerk: Der ( 2721), 3-4 bei 1354( 1635), über 4 Wochen bei 646( 1769) Anwalt G. scheint sich der Begünstigung schuldig gemacht zu Klagen. Von Arbeitnehmern wurden 12 155( 12 837) Klagen haben." Dieser Vorgang ließ ihm keine Ruhe. Er glaubte fich angestrengt, darunter 2540( 2720) von weiblichen, dagegen von fälschlich beschuldigt, konferierte mit Kollegen und dem Staatsanwalt Arbeitgebern nur 571( 568). Von den Arbeitnehmer- Klagen und erstattete der Anivaltskammer Anzeige gegen sich selbst. Jeder tamen 1856( 1732) zum kontradiktorischen Urteil, und von Tag, welcher die Verhandlung gegen die Angeklagte näher brachte, diesen wurden 1058( 686), also 57( 391/2) Proz.. zu Gunsten machte ihn nervöser, aufgeregter und seine Wahuvorstellung wuchs des Klägers entschieden. Von den Arbeitgeber- Klagen tamen stündlich. In der Hauptverhandlung wurde die Angeklagte frei­72( 53) zum kontradiktorischen Urteil, und von diesen wurden 48( 41), gesprochen, weil sie den Beweis führen konnte, daß das fragliche also 67( 77) Prozent vom Kläger gewonnen. Als Einigung 3- Armband ihr thatsächlich von einer Freundin geliehen worden war. a mnt trat das Gewerbegericht bei 9( 12) Streits in Wirksamkeit, Als man dem Anwalt von diesem Ergebnis Mitteilung machen Der Etatsausschuß der Stadtverordneten- Versammlung 4( 8) mal ohne Anrufung von beteiligter Seite, 4( 1) mal auf An- wollte, war er freiwillig aus dem Leben geschieden. hat heute unter Vorsiz des Stadtverordneten  - Vorstehers Dr. Langer- rufung von einer Partei, 1( 3) mal auf Anrufung von beiden Eine große Störung im Straßenbahnbetrieb entstand haus seine Vorberatungen zur Feststellung des Stadthaushalts- Etats Barteien. Gutachten über gewerbliche Fragen find Sonntagmittag durch einen eigenartigen Unfall. Ein Fernsprechdraht, für 1900 beendet und beschlossen, der Versammlung zu empfehlen: 1898/99 werden durch die Staatsbehörden noch durch den Magistrat der über der Spandauerstraße lag, aber noch einen toten Strang die für das Etatsjahr 1900 zu erhebenden Steuersätze werden für vom Gewerbegericht eingefordert worden, auch sind keine Anträge bildete, fiel um 1 Uhr vom Gestänge herab auf die Stromleitung die Gemeinde Grundsteuer auf 5,8 Proz. des Nußertrags gestellt worden. Seit Bestehen des Gewerbegerichts ist das das der elektrischen Straßenbahn. Durch diesen Draht wurden num die der steuerpflichtigen Grundstücke( 150 Proz. des Normalsolls), für die erste Mal, daß der Ausschuß nach dieser Richtung hin nicht in beiden Arbeitsdrähte der oberirdischen Leitung mit einander ver­Gewerbesteuer auf 150 Broz, des Normalsolls und für die Thätigkeit getreten ist. bunden. Ingenieure und Arbeiter der Elektricitätswerte machten sich Gemeinde Einkommensteuer auf 100 Broz. des Normal­folls festgesetzt. Die Erhebung der Gemeinde- Einkommensteuer nach sofort daran, den Draht, an dem bei der Berührung eine Feuersäule emporstieg. herunterzuholen. Sie konnten aber nicht verhindern, dem Steuerfaße 2,40 m. jährlich, das Einkommen von 420 bis daß sämtliche Sicherungen zur Hauptmaschine in der Kraftcentrale 660 M. umfassend, soll auch im nächsten Etatsjahr unterbleiben. an der Spandauerstraße durchbrannten. Dadurch wurde auch die Hauptmaschine schadhaft, und so fam es, daß alle von dieser Station gespeisten Stromleitungen ohne Strom blieben. Alle Wagen dieser Linien blieben liegen. Erst um 24 Uhr konnte der fahrplanmäßige Betrieb wieder aufgenommen werden.

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katholischen Kirche zurückgekehrt ist am Feste Mariä Verkündigung Frau E. Guaud- Kühne in Mautern in Steiermart. Einen ent scheidenden Entschluß auf Frau Gnaud übte die Bekanntschaft mit dem lathol. Bertreter der Frauenfrage, dem Redemptoristenpater Dr. Augustinus Rösler in Mautern; vorbereitenden Unterricht er­teilte ihr den Winter über Herr Pfarrer Milz in Berlin  .

Der Großen Berliner gegenüber scheint sich endlich, endlich die Geduld der in Betracht kommenden kommunalen Kreise erschöpft zu haben. Wie schon furz erwähnt worden, ist im städtischen Etats Ueber die intereffanten Debatten, die in dem Etatsausschusse ausschusse lebhaft lage geführt worden über das in jeder der Stadtverordneten- Bersammlung über die Einführung eines Weise mangelhafte Entgegenkommen der Großen Berliner  einheitlichen Gaspreises stattgefunden haben, enthalten die Straßenbahn- Gesellschaft gegenüber den Wünschen jetzt vorliegenden Protokolle des Ausschusses nähere Einzelheiten. des Bublikums und Gesellschaft daß die denen folgendes zu entnehmen ist: Der Magistratsvertreter teilte mit, daß der Magistrat beschlossen habe, die Angelegenheit auf einer Weise den öffentlichen Bedürfnissen Rechnung trage. Eine gerettete Seele. Die Märk. Volts- 3tg." meldet: Zur ſechs Monate zu vertagen. Die Einführung des Einheits- Wie das Ausschußprotokoll ergiebt, wurde Die Einführung des Einheits- Wie das Ausschußprotokoll ergiebt, wurde befonders betont, preises zum 1. April dieses Jahres verbiete sich von selbst, weil daß die Gesellschaft sich ihren vertraglichen Verpflichtungen direkt den Bedingungen für die Gasangabe eine Kündigung entziehe und in allen Punkten bei Auslegung und Ausführung des von drei Monaten vorgesehen sei und die Erhöhung des Preises von Vertrags die denkbar größten Schwierigkeiten mache, wie bei Ein­10 Pf. auf 12 Pf. für Koch, Heiz- und Industriegas ohne vorherige führung der zehnstündigen Arbeitszeit auf elektrischen Wagen, bei dreimonatige Kündigung nicht durchgeführt werden könne. Außerdem Einführung des Zehnpfennigtarifs auf neuen Strecken, der Pensions­wären aber auch durch die gegenwärtige Steigerung der Sohlen taffe für die Arbeiter, der Heizung der Wagen, bei Festsetzung der Wir erhalten folgende Zuschrift: Die lämpfende Heilsarmee  ." preise ernstliche Bedenken gegen die Einführung eines Einheits­Gar nicht Unter diefer Ueberschrift erschien in Nr. 63 des Vorwärts" ein Artifel, welcher wesentliche Unrichtigkeiten enthält. Mit Bezug preises erregt worden. Der Magistrat sei mit der Festsetzung eines Fahrzeiten und Tarife, bei den Arbeiterwagen usw. Einheitspreises einverstanden, habe es aber unter den obwaltenden interessiere sich die Gesellschaft für die Accumulatoren. Die Schnee darauf erkläre ich zur Nichtigstellung folgendes: 1. Es ist nicht wahr, Umständen für zweckmäßig erachtet, zunächst eine abwartende fälle dieses Winters hätten gezeigt, daß die Accumulatorenwagen daß der Heilssoldat während eines Wortwechsels dem Müller plötz Stellung einzunehmen und sich erst im September d. J. andrer Gesellschaften hier und in andern Städten vollkommen lich einen Stoß gab, der ihn zu Boden stürzte. 2. Es ist ebenfalls schlüssig zu machen. Jm Ausschuß wurde bont mehreren ihre Schuldigkeit gethan hätten, während die der hiesigen Straßen- nicht wahr, daß der wehrlos am Boden liegende Müller mit Hilfe Seiten darauf hingewiesen, daß der betreffende Beschluß der bahn verjagen müßten, weil die Gesellschaft ihnen gar keine Auf- eines hinzugekommenen zweiten Heilssoldaten mißhandelt wurde. Versammlung mit 101 gegen 3 Stimmen gefaßt worden sei und es merksamkeit schenke und nicht bestrebt sei, diese Technik zu verbessern 3. Die Schuyleute sind nicht zufällig hinzugekommen und mußten nicht so aussche, als sollte die Angelegenheit verschleppt werden. Von die Heilsfoldaten aus der Halle holen, sondern sie tamen auf Requisition und zu vervollkommnen. Die ganzen Accumulatoren unterständen mehreren Seiten trat man im Ausschuß dafür ein, den Einheitspreis eines Heilssoldaten. Die bedauerliche Sache begann damit, daß So habe Müller sich mit dem in freundlicher Weise gegebenen Bescheide, daß von 12 Pf. vom 1. Oktober d. J. ab einzuführen. Der Magistrat nur einem einzigen Elektrotechnifer mit 4000 M. Gehalt. erhalte dadurch genügend Zeit zur Kündigung der Verträge, man fich ein Zustand herausgebildet, der die städtischen Behörden in eine die Versammlung nur für Mitglieder sei und er deshalb keinen Bu könne dann auch den Mehrgewinn der Gasanstalten im Etats- ihrer unwürdige Stellung hitab zu ziehen geignet sei. Unter der tritt haben könne, nicht beruhigte und laute beschimpfende Reden jahre 1899 übersehen und feststellen, mit welchem Betrage Anerkennung, daß die Verkehrsdeputation ihre volle Schuldigkeit führte. Müller wurde dann aufgefordert den Hof zu verlassen, doch man bei Durchführung der Reform rechnen könne. Die Deckung des thue, wurde von allen Seiten der lebhafte Wunsch ausgesprochen, weigerte er sich, und als der Thürhüter versuchte ihn vom Hofe fort­Ausfalls könnte eventuell dadurch stattfinden, daß es möglich sein daß man angesichts dieser bedauerlichen Mißstände zur Klage be- zubringen, griff Müller ihn an, schlug heftig auf ihn ein und beide würde, vom Etat der Tiefbau- Verwaltung 1 Million Mark ohne hufs Aufhebung des Vertrags mit der Großen Berliner fielen zu Boden. Berlin   SW., Blücherplatz 1, den 23. März 1900. Schädigung städtischer Interessen abzusetzen, ganz abgesehen, daß der J. Junker, Chef- Sekretär. Verbrauch des Leuchtgajes bei einer Berbilligung von 16 auf 12 Bf. Straßenbahn- Gesellschaft schreiten möge. Das alles ist eine Bestätigung dessen, was von uns seiner Zeit Ein tödlicher Unglückfall im Fahrwerksbetriebe hat sich fich toloffal steigern würde. Auch bei dem Kochgase sei trotz der Preis­Der Wagen 123 erhöhung eine Steigerung des Verbrauchs zu vermuten. Die hohen vorausgefagt worden ist, als die Stadtverordneten Mehrheit Montagnachmittag in der Gartenstraße ereignet. Kohlenpreise würden sich durch erhöhte Preise der Nebenprodukte aus- es nicht eilig genug hatte, das Wohl der Einwohnerschaft under Straßenbahnlinie Pankow  - Mittelstraße stieß kurz vor 4 Uhr in gleichen. Von andrer Seite wurde es aus etatsrechtlichen Gründen für befehens der Profitgier der roßen Berliner   zu opfern. Doch der Gartenstraße mit einem Arbeits- Fuhrwerk zusammen. nicht zulässig erachtet, bei Durchführung der Reform mit leberschüssen der immerhin wäre die schwere Verfündigung, deren sich damals Kutscher diefes Fuhrwerks wurde vom Bock heruntergeschleudert und im besinnungslosen Zustande vom Publikum auf den Bürgersteig Gasanstalten zu rechnen, da es nicht feststehe, ob sie eingehen werden. Magistrat und Stadtverordneten Mehrheit schuldig machte, getragen. Im Auftrage eines herbeigeholten Schumanns ging der Es wurde vorgeschlagen, unter diesen Umständen den Magistrat zu zu verzeihen, wenn jetzt endlich mit Energie gegen die gemein Bauarbeiter H. nach den Fuhrherren Buchholz u. Schmücker in der ersuchen, zum 1. April 1901 den Einheitspreis einzuführen und dem gefährlich gewordene Straßenbahn- Direktion vorgegangen würde. Gartenstraße, welche einen Krankenwagen der Unfallstation auf ihrem entsprechend die Etats aufzustellen. Darauf wurde erwidert, daß man auf diese Weise nie zum Ziele gelangen würde. Man wisse, Daß ein solcher Prozeß bei gerechter Beurteilung des Schindluders- Hofe zur Verfügung stehen haben. Im Fuhrgeschäft wollte man in welcher Weise die Mittel zur Begleichung des Ausfalls ziels der Großen Berliner zu Gunsten der Stadt ausfallen müßte, aber den Wagen nur dann hergeben, wenn ein Ausweis von der vorhanden seien bezw. beschafft werden könnten, und es müsse nun darf wohl außer Zweifel stehen. Es kommt also nur auf den Unfallstation beigebracht werde; nachdem etwa 20 Minuten verflossen energisch auf Durchführung der von der Versammlung beschlossenen guten Willen des Berliner   Magistrats an. Ob der vorhanden ist? fein mochten, stellte die Firma den Wagen jedoch ohne weiteres bereit. Inzwischen hatte der Zustand des verunglückten Stutschers fich so be­Reform gedrungen werden. Der Ausschuß hat schließlich mit 8 gegen denklich gestaltet, daß jede Hilfe vergeblich war; auf dem Weg zum 7 Stimmen beschlossen, der Versammlung, folgende Beschlußfajjung Strankenhaus it a r b der Arme. Die Leiche wurde nach dem Schan­vorzuschlagen: Die Versammlung ersucht den Magistrat, vom 1. Of tober d. J. ab den Einheitsgreis von 12 Bf. für i Kubikmeter Gas hause gebracht. Der zu Schaden gekommene Arbeitswagen gehört einzuführen. Das Plenum wird sich am nächsten Donnerstag mit der Witwe Bürke in der Gartenstraße. Als die Frau über die Personalien ihres verunglückten Kutschers befragt wurde, erklärte fie, der Angelegenheit beschäftigen. daß sie den Mann erst am Morgen eingestellt habe; sein Name sei ihr unbekannt.

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Die Hydra der Revolution gedachte ein früherer Striegsminister durch eine& euerfprize zu bändigen. Wie viel Umstände machte sich dieser Herr doch! Die heutige Polizei von Berlin   kennt ein weit bequemeres, handlicheres, billigeres und dabei wirksameres Mittel. Gine fleine Schere genügt, um der besagten Hydra sämtliche Hälie endgültig abzuschneiden. Die Vertrauensleute von Berlin  hatten zum 18. März einen Kranz gewidmet, dessen Schleife die Berse schmückten:

Nicht umsonst habt Ihr geblutet, wad're Kämpfer!

Das Gedächtnis Eurer Thaten wandelt um durch alle Laude, Was Ihr sätet, reift zur Ernte, trotz Gewalt und Blei und Eisen, Troy Berleumdung, Spott und Lüge, die stets mächtig sich erweisen, Triumphierend wird die Menschheit preisen Euch in spät'ren Tagen Als die Ersten, die das Banner einer neuen Zeit getragen."

Nur die beiden ersten Zeilen hielt die Scheere für einwandfrei; die vier andren wurden abgeschnitten. Der Träger des Kranzes wünschte nun die tieferen Gründe, welche die Scheere befeelt haben mögen, zu erforschen und wandte sich beschwerdeführend an das Polizeipräsidium. Prompt tam folgende Antwort:

Der

Betriebsunfall. In der Faßfabrik von Raabe in der Usedom­straße ereignete sich früh furz nach 7 Uhr ein Maschinenbruch. Teile des etwa 650 Pfund schweren Schwungrads durchbrachen drei Mauer­werfe und das Dach. Zwei Arbeiter wurden leicht verlegt. Ein 130 fund schweres Stück des Schwungrads wurde auf eine Ents fernung von 60. Weter fortgeschleudert, schlug durch das Dach und zertrümmerte die Balkendecke. Ein andres Stück hat eine zehnzöllige Wand durchschlagen. Verlegt sind die Böttcher Friedrich Neumann  , Anton Nowack und Wilhelm Brockhoff.

Beim Gewerbegericht zu Berlin  hat sich im Jahre 1898/99 die Zahl der gewerblichen Streitigteiten weiter vermindert. Es gingen im Laufe des Lahres 1898/99( bezw. des Vorjahres( 1897/98) 12726( 13405 I a gen ein, ungerechnet 229( 278) Schriftfäße, die, weil sie unvollständig waren, oder weil die Sache sofort als nicht vor das Gewerbegericht gehörig erkannt wurde, nur im Eingangsregister gebucht wurden. Auf dem Stiftungsfest des Wahlvereins im 6. Reichstags­Da 517( 578) Slagen noch vor Abhaltung des ersten Termins Wahlkreise ist am 10. März ein Pfandschein über eine Uhr gefunden erledigt wurden, fo verblieben für die Rechtsprechung 12 209 ( 12 872) Prozesse. Der Vorsitzende des Gewerbegerichts führt " Auf die am 19. huj. hier eingegangene Eingabe ohne worden, der bei Raschke, Hochstr. 32b abzuholen ist. in seinem jetzt durch den Magiftrat veröffentlichten Geschäftsbericht Datum wird Ihnen erwidert, daß der Aufsichtsbeamte die Ab- Eine dunkle Persönlichkeit macht zur Zeit dem Untersuchungs­für 1898/99 diese seit mehreren Jahren nicht bloß in Berlin  , trennung des anbei zurückerfolgenden Stücks Schleife zu dem richter viel zu schaffen. Vor einigen Wochen wurde eine Dame sondern auch bei verschiedenen andren Gewerbegerichten Kranze, den Sie am 18. huj. auf dem Begräbnisplatz im wegen einer Anzahl Hotelschwindeleien zur Haft gebracht. Sie gab beobachtete Verminderung der Prozesse wiederum Friedrichshain   niedergelegt haben, im Intereise der sich für eine Frau Cornelie von Sandten aus, deren Mann zur Zeit darauf zurück, daß man infolge der fortgesetten Belehrungen der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung als Ingenieur in Persien   beschäftigt sei. Der Untersuchungs­Parteien vor Gericht zwischen Arbeitgebern und vorgenommen hat, und hierzu durchaus befugt gewefen ist." richter schenkte diesen Angaben keinen Glauben, er ließ viel­Arbeitnehmern festere Arbeitsbedingungen zu v. Windheim. mehr eine Photographie der Verdächtigen vervielfältigen und bereinbaren beginne. Die Befürchtung, daß die sogenannte alle Behörden der Städte und In dem einen Fall kennen wir also die Motive der revolutions an des Ji­Auslandes Handwerkerschutz- Novelle eine wesentliche Einschränkung der bändigenden Scheere. Wären die vier Zeilen nicht abgetrennt fenden, in denen dieselbe sich früher aufgehalten. Das Ergebnis Zuständigkeit der Gewerbegerichte zu Gunsten der worden, so wäre die öffentliche Ordnung gestört worden. Aber es war überraschend. Es stellte sich heraus, daß man es mit einer Imungs- Schiedsgerichte herbeiführen werde, habe sich bis jetzt, find noch eine große Anzahl andrer Schleifen amputiert worden und gewissen Jeanette Marcus, genannt Marchand, zu thun hatte, die foweit Berlin   in Frage komme, noch nicht als begründet er das Geheimnis ist noch ungelöst, aus welchem Grunde die Operation Mutter von drei außerehelichen Kindern und vielfach wegen Hoch wiesen. Von den 12 209( 12 872) Prozeffen wurden erledigt: in diesen Fällen vorgenommen worden ist. Vielleicht beschweren sich stapeleien vorbestraft ist. Trotzdem bleibt die Verhaftete dabei, daß 6388( 6723) durch Vergleich), 7( 2) durch Berzicht, 2602( 2734) nun auch die andren Kranzspender bei dem Polizeipräsidium, um zu fie seit etwa einem Jahr die Ehefrau des Ingenieurs v. Sandten durch Zurücknahme, 47( 31) durch Anerkenntnisurteil, 1034 erfahren, warum man die Schleifen ihrer Kränze entfernt. Erst dann ist. Es sind deshalb noch weitere, zeitraubende Ermittelungen im ( 1042) durch Versäummisurteil, 1723( 1814) durch andre End- wird man ganz die Seele einer königlich preußischen Polizeischeere Gang. Die wiederholten Haftentlassungsanträge des Verteidigers, urteile, und zwar 1088( 1227) mit Beweisaufnahme, 635( 587) erkennen und begreifen. Rechtsanwalt Dr. Schwindt, sind abgelehnt worden. ohne Beweisaufnahme; 408( 481) blieben noch unerledigt. Auf Von einem großen Schadenfener wurde Sonntagmittag die die einzelnen Kammern verteilten fich die Prozesse fo: I. Schneiderei und Näherei 2630( 2683), IL Textil-, Leder-, Putz- Krankenversicherungsbeiträge, wenn es sich um Versicherungs- bekannte Fabrit für landwirtschaftliche Maschinen von Beermann in industrie 961( 1002), III. Bau 1240( 1645), IV. Holz- und Schnitz- beiträge anderer, als der im§ 2 des Gesetzes, betreffend die Ge- Treptow   heimgesucht. In ihrem Kesselhaus befinden sich sechs große stoffe 1257( 1355), V. Metalle 1377( 1424), VI. Nahrung, Be- werbegerichte bezeichneten Arbeiter handelt, gelangen nach§ 78 Dampfteffel, von denen vier ständig im Betrieb find, während zwei herbergung, Erquidung 2321( 2466), VII. Handel und Verkehr 1448 Abfag 3 des genannten Gesetzes nicht vor den Gewerbegerichten, in Reserve gehalten werden. Unmittelbar an das Kesselhaus stößt ( 1371), VIII. Allgemein 957( 881). Bemerkenswert ist der in sondern vor dem Gemeindevorsteher zur Entscheidung. Die Zu- die umfangreiche Tischlerei, die durch den Brand start bedroht war. den letzten Jahren eingetretene beträchtliche Rückgang bei der ständigkeit des Gemeindevorstehers wird für Streitigkeiten in den Sturz vor 11 Uhr schlugen Flammen durch das Dach des Keffel­Baukammer. Er betrug von 1896/97 zu 1897/98 über 21 Broz.( von bezeichneten Fällen nicht dadurch ausgeschlossen, daß ein Gewerbe- hauses, die sich rapide ausbreiteten, so daß die zuerst alarmierte Hierauf Bezug nehmend Berliner Feuerwehr eine schwierige Situation vorfand, um so mehr, 2093 auf 1645), von 1897/98 zu 1898/99 fast 25 Pro3.( von 1645 gericht für die Gemeinde errichtet ist. auf 1240). Der Streitgegenstand der 12 726( 13 405) Klagen erläßt der Oberbürgermeister von Berlin   soeben eine Bekanntmachung, als die auf dem Fabrikgrundstück befindlichen Hydranten an war: 7291( 7448) mal rädständiger Lohn, 4717( 5534) mal Ent- wonach die Wahrnehmung der nach§ 78 Absay 3 des Reichsgefeges, fangs nicht aufgefunden werden konnten. Infolgedessen mußte schädigung wegen unberechtigter Entlassung, 347( 347) mal Aus- betreffend die Gewerbegerichte dem Gemeindevorsteher obliegenden das Wasser teils durch Wasserwagen, teils durch sehr lange stellung eines Arbeitszeugnisses, 7( 10) mal Berechnung des Stranten Geschäfte mit Genehmigung des Oberpräsidenten von Berlin   dem Schlauchleitungen aus der Eichenstraße herangeholt werden. Die verficherungs- Beitrags, 74( 79) mal Auflösung oder Fortsetzung des Herrn Stadtrat Hübner in Berlin   auf ein ferneres Jahr, und zwar Berliner   hatten bereits längere Zeit mit vier Rohren Wasser ge= Lehrverhältnisses, 16( 5) mal Stonventionalstrafe, 289( 844) mal für die Zeit vom 1. April 1900 bis 31. März 1901 übertragen geben, bevor die spät benachrichtigte Treptower. Ortswehr eintraf. Da eine Explosion der unter einem Dampfdruck von 4 bis Schadensersatz, 487( 406) mal Herausgabe von Arbeitsbüchern, Wert- worden ist. Selbstmord hat der hiesige Rechtsanwalt Gabriel diefer 5 Atmosphären liegenden Refsel zu befürchten war, fo machten sich zeug usw., 47( 23) mal Wiederaufnahme der Arbeit, 11( 25) mal Herausgabe von Kautionen, 2( 0) mal Rechnungslegung, 1( 0) mal Tage begangen. Ueber den Anlaß zu der That wird gemeldet: Der Treptower Löschmannschaften daran, den Dampf von den Kesseln Auflösung des Arbeitsverhältniffes. Berschiedentlich wurden in Verstorbene hatte eine Frauensperson zu verteidigen, welche wegen abzulaffen. Aber erst nach längerem Suchen in dem erstickenden einer Klage gleichzeitig mehrere Ansprüche geltend gemacht. Diebstahls angeklagt war. Als er von einem Besuche der An- Qualm fonnten die Ventile gefunden und geöffnet werden. Der

Streitigkeiten über Berechnung und Anrechnung der