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werden.

verursachte Schaden ist bedeutend, da der eine Kesici anscheinend| Mann unter feinen Umständen überwunden werden konnte. Ein 123 M., Menderinnen 23 M., Stepperinnen 23 M., Schoßarbeiterinnen start gelitten hat. Eine Betriebsstörung wird nur in geringerem Kampf ist dem Morde anscheinend nicht vorausgegangen. Die 11n 21 M., Mermelarbeiterinnen 21 M.. Taillen und Paletotzuarbeite rimen 17 M., fiir Zuarbeiterinnen 15 M. Wochenlohn. Ileberstunden Umfange eintreten, da fofort die Reservekessel in Betrieb gefekt glüdlije ist jedenfalls hinterrüde überfallen worden. Die Nachforschungen nach den Verbrechern wurden noch Sonntag 60 Pf., nach 10 1hr abends und Sonntags 80 Pf. pro Stunde, für Der Sausbiener Krüger, der unter dem Verdachte, in zahl vormittag durch die Gerichtskommission von Königs- Busterhausen die französischen Kostümarbeiterinnen, Taillenarbeiterinnen 22 M., aufgenommen. Die Mordstelle befindet sich etwa 4 Kilometer von Paletotarbeiterinnen 22 M., Stepperinnen 21 M., Schoßarbeiterinnen reichen Fällen im Ziergarten als Kriminalbeamter aufgetreten zu Königs- Busterhausen und 800 Meter von Zeuthen resp. Eichwalde . 20 M., Mermelarbeiterinnen 20 M.. Taillenzuarbeiterinnen 15 M. fein und Erpressungen gegen Liebespärchen verübt zu haben, ist auf zur Zeit, als der Mord verübt worden fein muß, waren in der Wochenlohu. Zuarbeiterinnen 12 M. Bochenlohn. Ueberstunder 0,60 M. Antrag des Rechtsanwalts 2e op. Meyer gestern ohne Bürgschaftsstäbe drei Chaussee Arbeiter beschäftigt. Diese haben jedoch nichts Nach 10 Uhr abends und Sonntags 0,80 M., für Zuarbeiterinnen 0,40 M., stellung wieder aus der Saft entlassen worden. Der Verteidiger Verdächtiges wahrgenommen, was sich damit erklärt, daß zu nach 10 Uhr abends 0,60 M. In der Diskussion wurden die Abmachungen berief sich auf das dem Krüger für langjährige trene Dienste aus­geftelte Zeugnis der Firma Löser n. Wolff. Krüger selbst behauptet jener Zeit ein starker Nordostwind herrschte und infolgedeffen feine der Arbeitnehmer- Vertreter mit den Unternehmern zustimmend auf­Der Wagen war unberührt, genommen. Sodann wurde nach längerer Diskussion ein Antrag nach wie vor, unschuldig und das Opfer der entflohenen beiden Hilferufe vernominen werden konnten. Sie Ladung ist nicht durchsucht worden. Stubay, daß von Dienstag, den 27. März, in den Ateliers, wo der Männer zu sein, die sich auch ihm gegenüber als Kriminalbeamte Die Nachforschungen haben zur Ermittlung eines Mädchens ge- Tarif aushängt und vom Verband gestempelt ist, die Arbeit auf­ausgegeben und ihn so getäuscht hätten. Die führt, das vielleicht" den Mörder gesehen hat. Das Dienstmädchen genommen werden kann, gegen 2 Stimmen angenommen. Emma Günther, das in 3euthen in Stellung ist, ging von Bereinbarungen, die mit den Unternehmern getroffen, gelten nur für dort am Donnerstag nach Schmödiviz, um sich auf dem Amite anzu- die 28 Firmen, die dem Unternehmerverein angehören. Dort wo melden. Die ermordete Frau wurde nur etwa 30 Schritt von einem nicht bewilligt ist, wird der Ausstand fortgefekt, bis die Unternehmer llebergang über den Chausseegraben entfernt im Walde gefunden, an einer bewilligen. baumfreien Stelle, die rings von niedrigen Tannen umstanden ist. Zehn Der Verein der Tischler( Lolalorganisation) wählte am Schritte von diesem lebergang entfernt jah das Mädchen einen 25. März das Mitglied Dietrich zum Bureauvertreter. Sodann Mann plöglich aus dem Wald heraustreten und auf sich zukommen. wurde beschlossen, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern. Der Es war ein untersetter Mann von etwa 30 Jahren mit rotem Bart Verein beharrt auf seinem ablehnenden Standpunkt gegenüber den und gerötetem Gesicht und einem abgetragenen, verschossenen Anzug. Einigungsvorschlägen, die zur Beendigung des Streits getroffen Da im felben Augenblick ein Radfahrer mit der Glocke fein Bar- wurden. Konstatiert wurde, daß die Mitglieder der Lohukommission nungszeichen gab, jo wandte das Mädchen diesem ihre Aufmerijam feine Extra Unterstügung bekommen und das Gericht unwahr ist, feit zu und achtete nicht weiter auf den andren Mann. Dieser ging daß die Organisation den Verbandum Unterstützung anges eiligst an ihr vorüber, ohne ein Wort zu sagen. gangen ist.

Tragödie des Elends. Im Hause Posenerstr. 22 hat die 24jährige Frieda Schulz Sonntagabend ihr vier Monate altes Kind und dann sich felbst mit Schwefelsäure zu vergiften gesucht. Als die Nachbarn, durch schweres Röcheln der Schulz aufmerksam geworden, hinzufamen, war das Kind, das Erbrechen gehabt hatte, schon anger Gefahr. Bei der Wutter dagegen waren stundenlange Bemühungen erforderlich, um sie zum Bewußtsein zurückzurufen und die Gefahr zu beseitigen. Beide wurden nach dem Rummelsburger Kranten: hause gebracht. Durch eine Gasexplosion wurde am Sonntagnachmittag der dritte Stock des linten Seitenflügels Friedrichstr. 30 gegenüber der Buttkamerstraße arg beschädigt. Dort in einer jetzt leerstehenden ohming muß ein Gasrohr schadhaft geworden sein. Um 3 Uhr erfolgte die Explosion. Decken, Thüren, Fenster und der Fußboden der Wohnung wurden stark beſchädigt und zum Teil Bertoiart Den Brand fonnte der 19. Löschzug, der die Gasleitung fofort ab sperrte, bald löschen.

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Deutscher Tierschus Verein. Mitgliederversammlung am 28. März, wird über: Tierschützerliche Streifzüge durch Helstiche Bersam abends 8 Uhr, im Bürgerfant des Rathauses. Herr Oberlehrer Neunzig Arbeiter Radfahrer Weißenfees. Deffentliche Versammlung ant 28. März, abends 8 Uhr, bei Kühne, Hölfeſtr. 20. Deutsche Gesellschaft für volkstümliche Naturkunde. Mittwoch, den 28. März, abends 7 Uhr, in Hörsaal des fönigl. Muſeums für Bölferkunde, Stöniggrägerstr. 120: Projektionsvortrag. Herr Dr. R. Nenhaus über den gegenwärtigen Stand der Farbenphotographie".

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Vermilchtes.

Die Verfolgung der Spur, auf die zuerst das Dienstmädchen Emma Günther geführt hat, ergab weiterhin folgendes: Der Mann, den Emma Günther geſehen, hat, nicht allein, sondern in Begleitung die Hebamme Frau Sachs aus Gosen auf der Chauffee, aber eines andren. Die Beschreibung paßt mum auf zwei Männer, Mit Karbolsäure und Kohlendunst vergiftet hat sich eine die am Donnerstagabend in Gofen bei dem Gastwirt Theger, der 45 Jahre alte Witive Nowapolsfi aus der Melanchthonstraße 8. dort den mit einer Herberge verbundenen Gasthof zur Friedenseiche Gestern morgen wunderten sich zwei Herren, an die sie vermietet betreibt, cinkehrten und übernachteten. Nach den Papieren, die je haite, daß sie feinen Kaffee bekamen. Sie sahen nach und fanden Theger vorlegten, war der eine ein Schlächter, der andre ein Tischler. nun ihre Birtin tot auf dem Hängeboden im Bette liegen. In Auf den Schlächter geht die Beschreibung des Mannes, den Emma cinem Abschiebsbrief an cine Cousine tlagte sie über Bercinjamung. Ginther fab. Er erzählte, daß er nach Berlin wandern wolle, um dort Arbeit bei den Steinsehern zu suchen, da in seinem Berufe jetzt Als Wilhelm Theater ist am Sonnabend das Institut des nicht viel zu machen sei. Leute aus Gofen und Schiffer, Herrn Direktor Schnabl in der Dresdenerstr. 96 wieder eröffnet die bei der Ankunft der beiden Handwerksburschen in der worden. Die Bühne ist jetzt ganz der Operette gewidmet; Gastwirtschaft von Theger waren, vollen gesehen haben, daß der Zu dem Koniker Mord wird den Danziger N. Nachrichten" Specialitäten sind verpönt. Gegeben wurde Die Cirtusfee", ein Schlächter ein blaues Auge und Kragwunden im Geficht hatte. Der berichtet: Böttchermeister Peters teilte der Polizeibehörde mit, Stüd, zu welchem Ernst Felsch das bißchen Text und Herr Scheiben Tischler, der sich angeblich des Streits wegen von Berlin auf die daß ihm am Mittwoch nach dem Mordtage vom Fleiſchermeister hofer die Tuftige, wenn auch anspruchslose Mufit geschrieben hat. Wanderschaft gemacht hatte, wird als ein langer, schmächtiger Lewy eine Fleischsäge zum Schärfen überbracht worden sei. Dies Von Juhalt ist wenig die Rede; aber es giebt Augenweide und die Mensch mit brauner Müße, braunem Jacket und karierten fei ihm aufgefallen, weil er einen derartigen Auftrag von einem Kostüme sind gang in den geheiligten Traditionen der Schule Adolf Beinkleidern beschrieben. Roch bevor Theger am Freitag Fleischer noch nie erhalten hätte. Auf diese Mitteilung hin Ernst gehalten. Recht hübsche Erfolge erzielten in der Darstellung morgen feine wirtschaft öffnete, waren Die beiden Gäste wurden von der Polizei mehrere Fleischsägen bei Lewy be­Fräulein Elsa Krafft und Herr Gustav Schmidt. Leider hat die vont ihrer Ruhestätte aufgestanden, hatten sich unter dem schlagnahmt.Sanitätsrat Dr. Müller verglich die Sägen mit neue Freude nicht lange vorgehalten, denn am Montagabend teilte uns die Direktion mit, daß die Vorsteüungen des neuen Stücks wegen Censurjchwierigkeiten einstweilen eingestellt seien.$ 3 as daran etwa in fiitlicher Beziehung auszusetzen war, ist uns un­erfindlich. dr

Brummen gewaschen und waren dann weiter gewandert. Man ver­mutet jezt, daß der Mann, der aus dem Gebüsch heraus auf Emma Günther zulam, es auf diese abgesehen hatte, und daß das Mädchen ein Opfer des leberfalls geworden wäre, wenn nicht gerade der Radfahrer vorbeigefomunen wäre. So, nimmt man an, wartete der Mörder auf ein andres Opfer, und dieses wurde dann Frau Grasnik die erst einige Zeit nach Emma Günther denselben Weg

machte.

der Schnittfläche an dem Rückgrat der Leiche, wobei er zu dem Resultat kam, daß der Rüdenwirbel mit einer dieser Sägen nicht durchjägt sein köme. Es müsse vielmehr bei der Ausführung der That eine ganz besonders feine, kleinzähige Säge benutzt worden fein; denn an der Schnittfläche zeigte sich nicht die geringste Un­Die städtische Fortbildungsanstalt im Dorotheenstädtischen Real ebenheit und Ungleichheit. Nach Ansicht Dr. Müllers müssen ferner gemnasium, Georgenstr. 30/31, beginnt am 2. April ihre Sommerkurse, die bei der Zerlegung des Körpers mehrere Personen mitgewirkt haben; fich für die im praffifchen namentlich im to ufmännischen Beruf der unglückliche Winter sei auf einen Tisch oder eine Fleischschrage stehenden Personen besonders eignen. Unterrichtet wird in der deutschen, vidlings hingelegt und von mehreren Personen an Händen und französischen und englischen Sprache, im faufmännischen Rechnen, in cind Die Charlottenburger Stadtverordneten Versammlung Füßen festgehalten worden, während eine andre Person mit sach­facher und doppelter Buchführung, in Handelstunde, kaufmännischer Storre hat am Montag in einer außerordentlichen Sitzung den Etat zu fundiger Hand die Tötung und Zerlegung der Leiche vorgenommen fpondenz, Schönschreiben, Stenographie, Maschinenfchreiben, und zwar sind für fast alle Fächer mehrere Stufen eingerichtet. Die Unterrichtszeit ist von Ende beraten. Eine Debatte fnüpfte sich nur noch an den Etat der hat. Da die Körperteile vollkommen blutleer aufgefunden wurden, 8-93%, Uhr abends, an je einem Tage der Woche für jedes Fach, für die Gasanstalts- Berwaltung. Stadtv. Hirs( Soc.) brachte liege die Bermutung, nahe, daß das bejammernswerte Opfer int frendſprachlichen Sturie an an awet Zagen. Das Honorar beträgt nur bei dieser Gelegenheit die Lage der Gasarbeiter zur Sprache und wahren Sinne des Bortes abgeschlachtet worden ist. Man ist jetzt Mart halbjährlich für jeden Kursus, für die fremden Sprachen das doppelte. bemängelte es namentlich, daß den Wünschen der Arbeiter allgemein der Ansicht, daß der junge Mann, wahrscheinlich in dent Musführliche Lehrpläne sind im Anstaltsgebäude zu haben, woselbst auch vom bezüglich der Wechselschichten, der Sonntagsruhe, der Lohn- Glauben, einem verabredeten Rendezvous gemäß mit einer weib­Direktor jebe Alustunft erteilt wird. auszahlungen trotz wiederholter Petitionen bisher nicht Rechnung lichen Berson in der dunklen abgelegenen Rähmitraße( am See) getragen fei. Rebner regte an, den Betrieb, ähnlich wie in zusammenzutreffen, von mehreren Perionen überfallen, betäubt und Berlin , des Sonntagsvormittags ruhen zu laſſen, damit dann in ein benachbartes Gebäude geschleppt worden ist, wo dann die Arbeiter wenigstens jeden zweiten Sonntag einen freien Tag die eigentliche Abfchlachtung erfolgte. Die Manipulation muß, selbst haben fönnen. Oberbürgermeister Schuste hrus erwiderte, daß wenn mehrere Helfershelfer dabei beteiligt waren, viele Stunden in die Beleuchtungstommission mit Vorschlägen an den Magistrat heran Anspruch genommen haben.hind. getreten sei, die derselbe angenommen habe. Eine Neuregelung stehe Bon zwei Eisenbahn- Unfällen wird amtlich gemeldet: Bon unmittelbar bevor. Im übrigen rate er den Arbeitern, sich mit ihren Berionenzug 410 von Hagen nach Elberfeld find Sonntag bei Arts­den Magistrat zu Beschwerden direkt ant der fahrt aus Bahnhof Milspe infolge vorzeitiger Umstellung einer verordneter Hirsch wies nach, daß die Arbeiter bei Verwaltung vorstellig geworden seien, aber keine Antwort er- eiche fünf Wagen entgleist. Ein Reisender wurde durch Glas­halten splitter an der Hand leicht verlegt. Beide Geleise sind gesperrt. Der hätten. Stadtrat Samters erflärte, alle daiz Beschwerden des Vorredners durchaus berechtigt feien. Die Personenverkehr wird teilweise durch Umleitung der Büge, teilweiſe In gleicher Weise Deputation sei aber zu dem Resultat gekommen, daß es sich nicht durch Umsteigen der Reisenden aufrechterhalten. Damit die Arbeiter entgleifte Sonntagabend 11 Uhr Güterzug 5506 bei der Aus­empfehle, nach Berliner Muster vorzugehen. Ein Bremser wurde wenigstens alle drei Wochen einen freien Sonntag haben, werde fahrt von der Haltestelle 3lotnit( Bofen). wahrscheinlich auf die Einführung von drei Schichten zurückgegriffen dabei getötet. werden, wie es zum Beispiel in Bremen der Fall sei. Ferner werde in Zukunft des Mittwochs abgerechnet werden, wo­durch vermieden werde, daß der Lohn wie jetzt für vier Tage ein behalten werde. Mit bestimmten Vorschlägen werde die Berivaltung in nächster Zeit hervortreten. Stadtv. Hirsch erklärte fich mit dieser Auskunft vorläufig zufrieden und brachte noch Beschwerden von Arbeitern über zu später Yohnauszahlung des Sonnabends zur Sprache. Darauf wurde der Etat genehmigt.

Die achte städtische Fortbildungsschule für Jünglinge und Er machſene, Butbuſerſtr. 23, erfreut sich eines immer regeren Befuchs. Zu ganzen haben im legten Winterhalbjahr 775 junge Leute und Männer, be jonders aus dem Kaufmanns- und Handwerkerfiande, an dem Unterricht teilgenommen. Außer in den allgemein bildenden Fächern, Deutsch , bürger Hichem, Taufmännischem und geometrischem Rechnen, wird in Französisch und Englisch in Ober, Mittel- und Unterfurfen, in einfacher und doppelter Buch führung, Warenhunde, Handelstorreſpondens, Stenographie für Anfänger und Fortgeschrittene, Maschinenschreiben( Remington, Frister- Roßmann, The Premier Smith), Geometrie und Algebra in je drei aufsteigenden Surfen, in Physik, Chemie, Elektrotechnif, Mechanit, Maschinenlehre, 3irfel Brojettions, Ornament und Körperzeichnen, Fachzeichnen für Graveure und Lithographen und im Modellieren unterrichtet. Ferner iſt mit der Schule ein städtischer Gewerbefaal mit 175 und eine Abteilung der Berliner Tischlerschule unit ca. 55 Teilnehmern verbunden, in denen Fachzeichnen für Maschinenbauer, Schlosser, Mechanifer, Modelltischler und Tischler gelehrt wird. Anmeldungen nimmt täglich von 12-1 und 7-9 Reftor stiebe im Murtszimmer des Schulhauses entgegen.

Orgelfonzert. Grau Auni John Rocfet, Frau Roja Wilfe, Fräulein Johanna Saade, der Biolinist Hr. Mar Thal, Sr. Ernst Bethke aus Stargard , Sr. Ab. Boehnert aus Danzig und Sr. John Smith aus Amerita unterstützen den Orgelvortrag des Musikdirektors Dilo Dienel in der Diarienkirche am Mittwoch, den 28. März, mittags 12 Uhr. Orgel Gesangs- und Biolinen Kompositionen von Bach, Graun. Mendelssohn , Sheinberger und Dienel werden aufgeführt. Der Eintritt ist frei.

Sirts Aus den Nachbarorten.

Ein Luftmord, der bereits in der Mitte voriger Woche verübt wurde, ist am gestrigen Sonntag bei Kolonie Eichwalde am Zeuthener See cutdekt worden. Die Ermordete ist die 43 jährige Frau Lina des Schiffers Grasnid aus Gosen, einem in der Nähe von Müggelsheim belegenen Schifferdorf.

Stadt

Wegen Versorgung Schönebergs mit Gas ist der dortige Magistrat mit Berlin in Verhandlungen eingetreten, da in vier Jahren der Vertrag Schönebergs mit der englischen Gasgesellschaft abläuft und die Stadt infolge der beharrlichen Weigerung der Gesellschaft, die Gaspreise herabzusetzen, den Vertrag nicht ver­längern will.

Ueber eine Feuersbrunst wird aus Kapstadt gemeldet: In der Nacht zum Montag brach hier in der Grave- Street eine gewaltige Fenersbrunst aus. Eine Anzahl von Gebäuden wurden vernichtet, die Burcans der Regierung entgingen mit Inapper Not der Zerstörung, die Atten wurden in das Parlamentshaus geschafft, sind aber sehr vom Feuer beschädigt, welches drei Stunden wütete.

In Worms ist am Montagmittag die neue Rheinstraßen Brüde feierlich eingeweiht worden. Paris , 26. März. Admiral Victor Duperré ist heute ge­

storben.

" Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr abends statt.

E. S. Neue Vorschriften über die Beschäftigung verheirateter Frauen in Fabriken find nicht erlassen worden. Bohl aber werden, wie Sie im Vorwärts" schon mehrmals hätten lesen tönnen, feit einiger Zeit Erhebungen darüber angestellt, ob folche neue Vorschriften nötig und angebracht sind. Die Regierung soll angeblich auch mit der Ausarbeitung eines Gefeßentwurfs zu diesem Gegenstand beschäftigt sein.

Schrecklich. Die aus der belgischen Königsfamilie stammende Prinzessin Stephanie, Witwe des Kronprinzen Rudolf von Oestreich, Die Majern grassieren zur Zeit sehr start in Charlotten hat sich bekanntlich vor einigen Tagen mit einem Grafen Louhah burg. Hauptsächlich werden die jüngeren Schulkinder von der verheiratet. Wie nun das Wiener Fremdenblatt" aus Brüssel meldet, Krankheit befallen, so daß in den unteren Klassen der Charlotten hat der König der Belgier entschieden, daß der Kronprinzessin burger Schulen durchschnittlich bis zu 20 Pro z. davon heimgejucht Stephanie weder der Titel Königliche Hoheit noch der einer Prinzessin In der zweiten Vorschulklasse des Kaiserin Augusta von Belgien zukommen dürfe. Bon dieser Entscheidung ist das Gymnasiums mußte am legten Sonnabend der Unterricht ausfallen, Obersthofmeisteramt in Wien verständigt worden. Die Kron damit das Klassenzimmer einer gründlichen Desinfektion unterzogen prinzessin führt nunmehr den Namen Gräfin Lonhah ohne weiteren Grasuid hatte mit seinem Kahn in Mittenwalde überwintert werden konnte. Denn von den 48 Schülern dieser Klasse liegen zur Titel. und beabsichtigte am Montag feine Fahrt wieder anzutreten. Schon geit bereits nicht weniger als 26 an den Masern danieder. am Mittwoch voriger Woche wurden die hierzu nötigen Borbereitungen Glücklicherweise soll aber die Krankheit in den meisten Fällen einen in Angriff genommen und an jenem Tage begab sich Grasuid mit leichten Verlauf nehmen. feiner Frau und dem ältesten 16jährigen Sohn nach der Unterſtelle feiner gille. Sie hatten auf einem Handwagen verschiedene Gegenstände demokratie bei den am Sonntag erfolgten Gemeinderatswahlen einen Neuer Sieg. In Slamen bei Spremberg hat die Social­mitgenommen, tonuten jedoch nicht das gesamte in ihrem Wohnhause in Gosen befindliche Schiffsmaterial auf einmal befördert. Ani glänzenden Sieg erfochten. Ünfre Parteigenossen sind in allen Donnerstagmorgen begab sich Frau Grasnic mit dem Handwagen Wählerabteilungen gewählt worden. nach Gofen zurück. Von ihrem Mann, der noch in Königs- Buster­Haufen zu thun hatte, trennte sie sich in dem legteren Vorort gegen 9 Uhr. Es war die Verabredung getroffen worden, daß Fran G. mit dem zweiten 14jährigen Sohn am Freitag nach der Zille zurüd fehren follte. Der Schiffer wartete jedoch vergeblich und schrieb in folgedessen eine Positarte na Gosen, um seine Frau zur Eile zu mahnen. Hier war jedoch Frau Grasnic nicht eingetroffen und die Anscheinend von einem Eisenbahnwagen herabgefallen ist in der Behaufimg zurüdgebliebenen Kinder, außer dem ein unbekannter Mann, der gestern nachmittag unterhalb der Eisen­14 jährigen Franz waren auch die drei jüngsten, noch schul- bahnbrüde bei Spandau von einem Streckenwärter auf dem Bahn­pflichtigen Kinder in Gosen verblieben baß die Mutter noch auf dem Kahne sei, benachrichtigten den Schiffer förper liegend aufgefunden und von dem Wagenschieber Albrecht aus von dem räthselhaften Umstand. Herr Grasnid eilte darauf hin fo- der Usedomstraße 13 nach dem Lehrter Bahnhof und von dort nach Der Verunglückte, der etiva 40 Jahre fort nach Gosen zurück und mit Hilfe einer Anzahl Nachbarn wurden der Charité gebracht wurde. am Sonntagfrüh die Wälder durchstreift. In der Nähe der Kolonie alt ist und Arbeiterkleidung trug, ist besinnungslos. Er hat einen Eichvalde, zwischen diefer und dem Ausflugsort Gentben, entdeďte schweren Schädelbruch. ber Schiffer Snabe dicht an der Königs- Wusterhausener- Chauffee den Grasnidschen Handwagen. Etwa 20 Schritt von dieser Stelle entri fernt wurde die Gesuchte als Leiche aufgefunden. Die Todte, befand fich in einem entjeglichen Zustand. Die Kleider waren der Er- Die Kostümschneider und Schneiderinnen waren am Montag Stationen mordeten gewaltsam vom Leibe herunter gerissen und über nachmittag zahlreich in der Ressource versammelt, um den Bericht dem Körper ausgebreitet: die Hände mit einen ziemlich über den gegenwärtigen Stand des Streits entgegenzunehmen. starten Strid auf dem Rücken zusammen gebunden und der Adolf Schulz giebt zunächst den Bericht über die Verhandlungen Mund mit einen aus benn Kopftuch der Grasnic mit dem Unternehmervereit. Die Verhandlungen haben zu be­gebildeten Knebel verstopft. Der Hals war anscheinend mit einem friedigendem Vergleich geführt. Folgender Lohntarif ist von der Taschenmesser durchschnitten worden. Die flaffende 14 Centimeter Kommission festgelegt worden: Für männliche Arbeiter der eng Tange Bunde hatte auch die linke Schlagader freigelegt, so daß die lischen Kostümbranche, für Taillenarbeiter 40 M., Baletotarbeiter 36 M., Unglüdliche schnell den Tod durch Verblutung gefunden haben muß. Schoßarbeiter 36 M., Bügler und Stepper 35 92, Quarbeiter 28 M. Dem Morde ist zweifellos ein Sittlichkeitsverbrechen vorangegangen. Wochenlohn, für erstere Kategorien pro Ueberstunde 1 M., nad Die That ist wahrscheinlich am Donnerstagmittag zwischen 12 und 10 Uhr abends und Sonntags 1,50 M. pro Stunde, für Zuarbeiter 1 Uhr von mehreren Perionen verübt worden. Frau Grasnid war pro lieberstunde 80 Bf., nach 10 ihr abends 1 M., Sonntags cine große, außerordentlich fräftige Person, welche von einem 1,10 9, für weibliche Arbeiterinnen 25 M, Baletotarbeiterinnen Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin

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Berlammlungen.

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23. 11. 13. Vielleicht hilft Ihnen die Stiftung der Berliner Gewerbe­

Ausstellung von 1879. Wenden Sie sich an das Kuratorium im Rathause G. 2. 1870. Es ist nicht gut möglich, im Briefkasten einen Artikel über das Rabattutarken- System zu bringen. Daß wir die sog. Konsum: und lung fich unter vollständiger Kontrolle der Mitglieder befindet, ist be­

Rabatt Sparvereine nur dann für ersprießlich halten, wenn ihre Ver: fannt.

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Witterungsübersicht vom 26. März 1900. morgens 8 1hr.

Barometer

fland mm

Wind

752 SW

richtung

Windstarte

Wetter

Tentp. n. C.

5°.= 4° N.

Siationen

Barometer­

stand mm

Winds

1 Haparanda 764 N

Bunzia

Windstarte

Wetter

2 Schnee

Temp. n. 6.

66.= 4° 9.

18

Lbedeckt

-8

760 NNO

3 heiter

3

758N

6 wolkig 756 S2Schnee

1

1

Swinembe. 753 S 3 bededt Hamburg 2Schnee 0 Petersburg 757 S60 Berlin 754 SSW 1 bedeckt 0 Cort 1 Aberdeen Biesbaden 754 2 wollig 754 NA 1Schnee-1 Baris 752 Still Nebel 3

München

Wien

Wetter Prognose für Dienstag, den 27. März 1900. Beitweise aufflarend, vorwiegend trübe mit geringen Niederschlägen, schwachen nordwestlichen Winden und wenig veränderter Temperatur.

Berliner Wetterbureau.