Nr. 229.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Streitag, 29. September.
Stadt im Operationsgebiet.
( Schluß.)
rer.
Ein alter, bewährter Vorkämpfer der Bewegung am Orte, die Zwecke der Bäckerei eingerichtet wurde, während es oben kleinere flug und lebhaft, voller Eifer und Freude, einen teilnehmenden Säle für Vereinszwecke enthält. Dem Ganzen hat der Krieg eigenMitstreiter aus" Feindesland" gefunden zu haben, wird er dem artig genug seinen Stempel aufgedrückt; das Lokal vorne hat er für Fremden ein wertvoller Berichterstatter und liebenswürdiger Füh- den öffentlichen Verkehr geschlossen; die Bäckerei der Genossenschaft Mit leuchtenden Augen erzählt er dann, wie im Orte vor hat er ausquartiert. In die Räume aber, die sie sich geschaffen, hat Ich hatte geschworen, in kein Kino mehr zu gehen. Aber hier dem Kriege die Bewegung, emporblühte; wie der sozialistische Pro- er eine Feldbäckerei gesezt; weißbeſtaubte Militärbäcker stehen jetzt Bin ich dem Schwur doch untreu geworden. Ja, ich bin nicht nur pagandaklub, die„ Junge Macht", der Frauenleseverein sich ent- an der großen Knetmaschine, formen die graugelben Brotlaibe und hingegangen, ich habe mich sogar eine Viertelstunde in dichtgeteilter falteten, wie die Partei ihren Abgeordneten fürs Parlament durch- schieben sie, Reihe für Reihe, in die großen, neuen, blankgekachelten Menge vor dem Eingang gedrängt, um nur ja einen Platz zu erbrachte, wie sie in der Stadt an Macht und Einfluß gewann; wie Backöfen. halten. Und ich war froh, als ich trop Qualm, Hiße und allen die Fachvereine die Arbeiter der Stadt zusammenzuschließen wuß- Still stehen wir im Eingang des rauchigen Saales und sehen anderen Unbequemlichkeiten meine zwei Stunden Kinodramatik ge- ten, siegreiche Kämpfe durchfochten, eigene Streiffüchen errichteten, uns das militärische Leben an, das sich da entfaltet. In einer Ecke nießen fonnte. bei dem letzten großen Kampf von den Kollegen des benachbarten fingen sie:" In der Heimat, in der Heimat, da gibt's ein WiederEs ist eben doch ein Unterschied, ob man irgendwo daheim iſt, Gent einen Ochsen zum Geschenk erhielten, um ihn für die eigene sehn!" seine Familie, seine Bücher, seine Gemütlichkeit hat, oder ob man Küche zu schlachten, wie sie allmählich die Löhne in die Höhe Mein Begleiter wendet sich. Wann endlich, wann endlich wird hier draußen an der Front steckt, im Massenquartier einer ehe- trieben und so manche segensreiche Einrichtung schufen; wie aus er kommen, der Friede?" maligen Schule, ohne die gewohnten geistigen Anregungen, in kleinem Anfang in engster Verbindung mit den Gewerkschaften Wir schütteln uns herzlich die Hände und scheiden. Aus der einem fremden Milieu, das zwar seine Reize hat, aber doch Reize, und den Parteivereinigungen ( z) das genossenschaftliche Unter- Ferne grollen die Geschüße herüber. die erst mühsam entschleiert werden wollen. Man hungert nach nehmen emporwuchs, sich und den befreundeten Verbänden das ein bißchen leichter Abwechselung, und doppelt, wenn sie an die Hei- Volkshaus baute, eine moderne große Bäckerei einrichtete und eifrig dabei war, es dem vielbewunderten Genter„ Vooruit"(" Vorwärts") nachzutun, von dessen großartigen Häusern, ausgedehnten Fabrikanlagen, zahlreichen Läden und Apotheken, von dessen Volks. park und so vielen anderen Unternehmungen der Sprecher mit schönem Stolze sprach..
mat erinnert.
Es war sicher fein schlechter Gedanke der Militärbehörden, hier, einige Kilometer hinter der Front, ein Soldatenkino aufzumachen. Täglich von drei bis halb zehn Uhr Vorstellungen, Eintrittspreis 10 Pfennige.
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Kleines Feuilleton.
Ein Bekenntnisbrief Roger Casements.
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Ich kam 1898
" Grand Cinema" prangt in großen Buchstaben über dem EinDann aber war der Krieg gekommen. Versammlungen konnten Die Berichte über den Prozeß Roger Cafements sind nur wenig gang des stattlichen Hauses, dessen Erbauer wohl an solche Gäste, nicht mehr stattfinden. Von den arbeitslosen Mitgliedern der Par- bei uns bekannt geworden. Man wird es daher begrüßen, daß sie wie sie ihm jetzt tagaus, tagein in dichter Wenge zuſtrömen, teibereine und Gewerkschaftsorganisationen noch Beiträge zu er- jezt in einem in den nächsten Tagen bei Karl Curtius in Berlin nicht gedacht haben. Es bietet Raum für 600 und noch mehr Per- heben, wurde unmöglich. Die Militärbehörden, die ihr Regiment erscheinenden Buch„ Sir Roger Casement . Ein irischer Märthrer" sonen. Sein Inneres ist fahl, häßlich. Aber das stört hier nicht. antraten, schlossen den Restaurationsbetrieb des Volkshauses und eine ausführliche Wiedergabe finden. Prof. Schiemann leitet die Die Hauptsache ist, daß es genug Plaz gewährt für die vielen, zwangen die Bäckerei, ihren Betrieb zu verkleinern und zu ber- Schrift, der eine Abhandlung Casements„ Warum ich nach Deutschvielen, die hier in den fargen Tagen der Ruhe, die ihnen der Dienst legen. Dem Wochenblatt, das bis dahin am Orte erschien, wurde land ging" sowie vier aufschlußreiche Briefe von ihm an den ameri an der Front gewährt, ein wenig Zerstreuung und Unterhaltung das Erscheinen verboten. Die schöne Entwicklung ward unter- fanischen Journalisten Brultney Bigelow beigefügt sind, mit einem suchen. bunden, ja, alles konnte zerschlagen und zertrümmert erscheinen. Vorworte ein, in dem er einen an ihn gerichteten bedeutsamen Brief Ein Mavierspieler flimpert; ganz wie daheim, nur daß der Aber nein, nein! Der Sprecher gestikuliert mit den Händen. Casements veröffentlicht. Virtuose hier den gleichen feldgrauen Rock trägt wie alle Zuschauer. Nach dem Krieg wird alles wieder aufleben. Der sozialistische Ge- Darin heißt es:" Einige meiner Träume sind bereits Wirklich Das Publikum ist rein militärisch; kein Zivilist; kein weibliches danke wird weitere Kreise gezogen haben als zuvor. Die Gewerk- feit geworden man hat mich oft als Träumer verlacht, aber Wesen. Dafür darf hier aber auch geraucht werden. Und es wird schaften werden nötiger erscheinen als vor dem Kriege. Die Ge- ich bin eine sonderbare Mischung von Träumer und Mann der Tat geraucht. Gegen Abend steht die Luft dick und steif über der Menge. nossenschaft wird neuen Aufschwung nehmen. Der Krieg wird und habe oft meine Träume in Tatiachen übersetzt. Einerlei: Gute Augen können sie noch durchdringen und die lebenden manchem die Augen geöffnet haben, der vorher abseits stand.... in den Kongo als Generalfonful mit dem feſten Entschluß, König Bilder auf der umrahmten Leinewand verfolgen. Das Programm ist nicht anders, als wie man es von zu Hause" Schließlich sind die, welche bis dahin die Träger der Bewegung Leopolds unbarmherziges Regiment über die Eingeborenen zu brechen. her gewohnt ist. Ein„ Drama", ein paar Naturaufnahmen oder waren, auch während des Krieges nicht müßig gewesen. Durch Ein- und es geschah. Wiederum tam ich 1910 ins Gebiet des Amazonenbergleichen, eine„ Wache", etwas„ Humor". Starke Anforderungen gaben und Unterredungen haben sie für die Arbeiter gewirkt, im stroms mit dem„ Traum", die Stautschut- Indianer zu retten, und mein Sir Edward Grey an die Glaubenskraft der Zuschauer, noch stärkere an das fünstlerische örtlichen Ausschuß des nationalen Unterstübungskomitees wie der Traum wurde eine internationale Tat. Gefühl derer, die noch etwas mehr gewohnt sind als Kino. Immer- hispano- amerikanischen Versorgungsstelle haben sie fich Pläße gehin: Auch wenn man sich über dies und jenes ärgert, man unter sichert, um die Interessen der Proletarier wahrzunehmen, mit Rat hält sich. Uebrigens: das große Publifum ärgert sich augenschein- und Tat stehen sie denen, die sie einst zu ihren Führern berufen, lich nicht einmal über irgend etwas. Es genießt mit ungestörtem auch jetzt noch zur Seite. Der Genter" Vorwärts", der auch wähVergnügen. Die Grimassen der„ Komischen Alten" wecken dröhnende rend des Krieges erscheinen darf, wird lebhaft verbreitet, und schon Heiterkeit; neigen die Lippen der Liebenden sich zueinander, flingt sind von den 800 Abonnenten, die er am Orte vor dem Kriege zählte, hier und dort im Saal verständnisinniges Schnalzen auf; die große an 500 wieder gewonnen. Szene" des Dramas wird mit atemloser Spannung aufgenommen. Ich frage, wie die Genossen am Orte über die Deutschen denNur ein paar der Kriegsbilder regen zu kritischen Bemerkungen an. fen. Mein Gewährsmann versichert mir, daß seine Freunde von Einige meiner Nebenmänner haben das Programm augenscheinlich den deutschen Arbeitern eine gute Meinung hätten. In den Faschon gestern genossen; sie machen im voraus auf das Wichtigste briken der Gegend arbeiteten vor dem Kriege hier und dort aufmerksam und trösten, wo die Handlung Schlimmes befürchten Deutsche als Lehrmeister und Kollegen der einheimischen Arbeiter. läßt, mit der Versicherung, daß sie sich am Ende schon kriegen" Da lernte man sich kennen und achten. Die Bilder des" Wahren Jakob" haben nicht wenigen am Orte einst Spaß gemacht.... Wir kommen auf die deutsche Partei zu sprechen. Liebknecht ist es, dessen Name hier am höchsten im Kurse steht. Aber mein Gewährsmann zeigt für die Verhältnisse in Deutschland doch auch ein Verständnis, das gerade bei einem so schlichten Manne aus dem Volte aller Beachtung wert ist. Und lebhaft stimmt er zu, als ich davon spreche, wie gut es wäre, wenn die Genossen der Weststaaten ihren Widerspruch gegen eine Zusammenkunft der Vertreter aller Parteien der alten Internationale aufgeben würden. Der Friede muß kommen. Und die Internationale muß einig und sich schlüssig sein, bei den Friedensverhandlungen ihre Stimme in die Wagschale zu werfen
werden.
,, Gute Nacht, auf Wiedersehen," sagt das Bild auf der Leinwand. Geräuschvoll erhebt sich die vielköpfige Gesellschaft, die bis zum Ende ausgehalten hat." Sonntag is Programmwechsel. Da jehn wir wieder hin," sagt einer. Selbstverständlich," antwortet ihm der Nachbar. Is bloß die Frage, ob wir Sonntag noch hier find. Ick habe jehört, det wir det zweete Batalljon ablösen sollen. Na, und denn is et Essig mit det Kino."
Während ich so durch eine der winkligen Straßen schlendere, fällt mir an dem Giebel eines der Häuser, das sonst nicht unter den anderen hervorragt, ein großes Schild auf mit der Inschrift: „ Leve den 1. Mai! Hulde aan den Arbeid!" Wie vertraut das klingt! Ich bleibe stehen und sehe weiter
zu. Unter den Schilde läuft eine zweite Aufschrift, aus der hervor
geht, daß die Konsumgenossenschaft" Die Pflicht" Eignerin des Grundstücks ist. An den Fenstern des Erdgeschosses aber fleben Plakate:„ Voortdurend gesloten", auch in deutscher Sprache: " Zutritt für Soldaten und Zivilisten dauernd verboten." Vor der Tür steht ein Mann. Als er sieht, wie ich das Haus mustere, spricht er mich an:" Dat is ons Volkshuis." Unser Volkshaus! Gin Gefühl der Freude, des Stolzes, ja, einer gewissen Heimatlichkeit kommt mit dem Worte über mich. Ich trete heran, und bald bin ich mit dem Genossen, der mir so bereitwillig die Auskunft gegeben, in angeregtem Gespräch.
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Jans Heimweh.
Eine Geschichte aus dem Wärmland von Selma Lagerlöf . Das Wetter war vollkommen Klar, kein Lüftchen rührte fich, das alle die kleinen Instrumente in Bewegung gesezt hätte. Nein, man konnte sich nichts anderes denken, als daß die Tannen ganz von selbst hier musizierten, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen, weil sie so jungfrisch waren, weil sie hier an der verlassenen Landstraße so schön und friedlich wachsen durften und weil sie noch so viele Jahre vor sich hatten, ehe es einem Menschen einfallen würde, sie zu fällen. Aber selbst wenn es sich so verhielt, so war das immer noch keine Erklärung, warum die Bäume gerade an diesem Tag so laut musizierten.
Ueber alle diese guten Gaben konnten sie sich ja an jedem schönen Sommertag, den Gott gab, freuen, darum brauchten sie nicht gerade heute ein besonderes Konzert zu geben.
Jan saß ganz still auf der Landstraße und lauschte. Wie schön war dieses Tannenrauschen, obgleich es immer in ein und demselben Tone weiterging, auch gar keine Pausen machte und keine Spur von Tatt und Melodie zu ertennen war!
Das Wort„ Friede" gibt der Stimme des Sprechers einen eigenen Klang. Ja, der Friede- wann wird er endlich kommen! Wie sehnsüchtig wartet hier alles auf ihn!...
Unter dem Gespräche sind wir stehen geblieben. Mein Freund muß mir doch sein„ Volkshaus" zeigen. Das Gebäude mit der schönen Inschrift, das mir zunächst ins Auge gefallen, ist nur ein Teil der Anlage. Von einer Nebenstraße führt ein Torweg auf den Hof des Grundstücks, um den sich die ganzen Gebäude gruppieren. Für ein Städtchen wie dieses mit seinen 15-20 000 Einwohnern ein ganz stattlicher Komplex. Dort das Haus mit der Wirtschaft, oben Wohnungen und Bureaus. Hier ein langgestreckter Bau, der einen großen Saal beherbergt. Und daneben ein neues Gebäude, das unten für ich mich hier auf dem schönen reinen Stiesweg ausstreckte und| mir ein kleines Schläfchen gönnte!"
Aber wart einmal! Was war denn das? Gerade als er den Kopf auf die Erde legte und eben die Augen geschlossen hatte, war ihm, als hörte er etwas anderes. Jetzt kam plözlich Taft und Melodie in die Musik.
Aha, alles bisher war nur ein Vorspiel gewesen, wie beim Orgelspiel in der Kirche, ehe das Lied beginnt! Und fiehe, jetzt kamen auch Worte dazu, Worte, die Jan verstehen konnte.
Ja, ja, das war es, was er die ganze Seit über gefühlt hatte, obgleich er sich's nicht einmal in Gedanken hätte zugestehen wollen. Die Bäume wußten alles, was geschehen war, ja, auch sie wußten es! Seinetwegen, einzig und allein seinetwegen hatten sie schon gleich, als er hierhertam, so laut musiziert.
Und jetzt fangen fie auch um ihn her; er konnte sich nicht täuschen. Jetzt, wo sie glaubten, er schlafe, sangen sie. Er sollte vielleicht nicht hören, wie sie ihn feierten.
Ein solches Lied, ein solcher Gesang! Jan lag mit geschlossenen Augen ganz ruhig da, aber er hörte darum um so besser. Sein noch so leiser Ton entging ihm.
As die ersten Verse zu Ende waren, tam ein Zwischenspiel ohne Worte, und gerade das war das Herrlichste. Ja, das war Musik! Nicht nur die kleinen jungen Ja, wonnig und gut war es hier auf dem Waldhügel, Bäume an der alten Fahrstraße, sondern der ganze Wald wahrlich, es war nicht verwunderlich, daß die Bäume sich froh spielte mit. Orgeln, Trommeln, Trompeten erflangen. Dazu und glücklich fühlten! Aber warum konnten denn die Tannen Drosselflöten und Buchfinfenpfeifen, plätschernde Bäche und nicht besser musizieren, als sie es taten? Das war sehr sonder- Lockende Niren, blaue Glockenblumen und dröhnend hackende bar! Jan betrachtete ihre kleinen Zweige: jede ihrer schönen Spechte, alles mischte sich darein.
grünen Nadeln war wohlgeformt und saß an ihrem richtigen Noch nie hatte Jan etwas so Großartiges gehört. Und Plak. Er sog den harzigen Duft ein, der ihnen entströmte. noch nie in seinem Leben hatte er einer Musik so gelauscht. Die ganze Luft war mit Wohlgeruch erfüllt. Stein Kräutlein Sie setzte sich in seinen Ohren so fest, daß er sie nie wieder auf der Wiese, kein Blümlein am Haag war ohne würzigen vergessen konnte.
Duft. Jan betrachtete aufmerksam die halb ausgewachsenen Als das Lied zu Ende und der Wald wieder still geworden Tannenzapfen, deren Schuppen gar so funstgerecht geordnet war, fuhr Jan wie aus einem Traum auf. Und dann sang übereinanderlagen, um den Samen zu beschützen. er sofort das Lied, dieses Kaiserlied des Waldes, von Anfang bis zu Ende durch, damit es ihm ja nicht wieder aus dem Gedächtnis entschwände.
Ja, diese Bäume, die sich so gut auf ihre Sache verstanden, sie mußten doch eigentlich auch so musizieren können, daß man verstehen konnte, was sie damit wollten!
Aber es waren nur immer und immer wieder die gleichen Töne, immer dieselben. Jan wurde schläfrig, während er darauf lauschte.
Und er dachte: Es wäre vielleicht gar nicht dumm, wenn
Dem Vater der Kaiserin
Ist es gar froh zu Sinn.
Hier kam der Refrain; den hatte er zwar nicht ordentlich auffassen können, aber er sang ihn trozdem, ungefähr so, wie er ihn zu hören vermeint hatte.
fagte mir Januar 1912, als ich zurückkehrte, nachdem ich Präsident Taft für die Putumayo- Aktion gewonnen hatte, daß zum ersten Male seit sechs Jahren( das sind seine eigenen Worte) seine Politik verstanden und allein in diesem besonderen Fall erfolgreich durchNun wohl, es mag mein Traum sein, daß ein geführt worden sei. freies Frland, ein freier Ozean, ein befreites und freies Deutsch land , das die Schicksale einer besseren und ehrlicheren Welt leitet aber früher ebenfalls Wahrheit wird. Nicht bei meinen Lebzeiten oder später."
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Dann sett er auseinander, warum er Hochverrat beging und doch kein Verräter war, und er schließt mit einer Familienerinnerung: Etwas von alledem liegt mir im Blut. Mein Vater hat Aehnliches 1848 fand der schwache Versuch einer Rebellion in Irland getan. statt. Er war damals Offizier in Indien und fürchtete, daß sein Er nahm seinen Regiment nach Irland geschickt werden könnte. Abschied, die irische Erhebung brach zusammen. Er konnte nicht für Irland und wollte nicht gegen Frland kämpfen. So zog er nach Ungarn , um Kossuth zu helfen. Kossuth selbst erzählt die Geschichte meines Vaters in seinen Tagebüchern und Memoiren. Mein Vater fam ihm in Widdin zu Hilfe und leistete ihm andere erhebliche Dienste. Es ist eine gute Geschichte. Er hat keinen Hochverrat be gangen, aber er opferte fich für die Sache eines anderen Volkes, da er nicht für das eigene Volt kämpfen konnte."
Notizen.
Vorträge. In der Humanistischen Gemeinde findet am Sonntag, den 1. Oftober, abends 6 Uhr, in der Aula der FriedrichWerderschen Oberrealschule, Niederwallstr. 12, ein Vortrag des Herrn Dr. Rudolf Penzig über Trost im Leid statt. Gäste willkommen. Musitchronit. Im ersten Konzert der Freien Volksbühnen am Sonntag, 1. Oftober, mittags 12 Uhr, wird Leo Bloch mit dem Philharmonischen Orchester Schuberts H- mollSinfonie( unvollendete) und Beethovens Eroica zur Aufführung bringen. Das Blüthner- Orchester veranstaltet am Sonn tag, den 1. Oftoder, im Blüthner - Saal sein erstes Sonntagskonzert unter Leitung von Paul Scheinpflug ( Beethoven- Wagner- Abend).
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Die Zeitung hat's gesagt, Destreich und Portugal , Mez, Japan und sie all, Bum, bum, bum rataplan, Bum, bum!
Goldkronen find seine Mügen, Goldfäbel tragen die Schüßen. Die Zeitung hat's gesagt, Destreich und Portugal , Mez, Japan und sie all, Bum, bum, bum rataplan, Bum, bum!
Er mag nicht Rüben beißen, Nur goldne Aepfel speisen. Die Zeitung hat's gesagt, Destreich und Portugal , Metz , Japan und sie all, Bum, bum, bum rataplan, Bum, bum!
Wohin er auch mag gehen, Gebückt Hofdamen stehen. Die Zeitung hat's gesagt, Destreich und Portugal , Metz , Japan und sie all, Bum, bum, bum rataplan, Bum, bum!
Geht er im Wald spazieren, Die Blätter jubilieren. Die Zeitung hat's gesagt, Destreich und Portugal , Metz , Japan und sie all, Bum, bum, bum rataplan, Bum, bum!
Gerade dieses bum bum" hatte großartiger geflungen als alles andere. Bei jedem Bum stieß er den Stock Hart auf den Boden und ließ seine Stimme so tief und laut erschallen, wie nur möglich.
Er fang und fang, daß es im Walde widerhallte. Dieses Lied war geradezu wunderbar! Er wurde es nicht müde, es einmal ums andere von neuem anzustimmen.
Aber es war ja auch auf ganz ungewöhnliche Weise entstanden, und einen Beweis dafür, wie ganz ausgezeichnet dieses Lied war, sah Jan darin, daß dies das einzige Mal in seinem Leben war, wo es ihm geglückt war, eine Melodie im Ohr festzuhalten.
Worts. folgt