Nr. 237.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts Sonntag, 8. Oktober.
Mutter Erde.
Noch dampft über den abgeernteten Feldern der Schweiß der Menschen und Pferde, die die Ernte bargen, da zerreißt schon aufs neue mit wühlenden Pflügen der Mensch die scheu von der Sonne gefüßte fruchtbare Erde und fät und hofft und atmet den Schollendust in föstlichen Zügen. Und spürt den Segen der Arbeit im Schweiß seines Angesichtes, und ahnt die Quelle des Glücks anf Erden in seiner friedlichen Kraft, und weiß die Wunder des heiligen Werdens und den Sinn des das die Knospen wedt und aus Blüten die Fülle der Früchte schafft. Schwarz und braun prangen Wälder in wuchtigen Massen rings um das Tal, das der Frieden auf Strahlen der Sonne durchgleitet:
himmlischen Lichtes,
Freundschaft blühet wohl hier und Arbeit. Gestorben find Feindschaft und Hassen, der Bruder dem Bruder in Liebe bereitet.
hier muß die Freude wohnen, die Glücklicher Garten! Brüder, es gilt, die
Erde in einen solchen Garten zu wandeln,
den unsere Hände raftlos bebauen und nach Schäßen durchgraben. Brüder, die Erde ist reich! Und willig unserem friedlichen Wirken und Handeln,
Wegeners erhoffte Filmreform hier nach seiner Auffassung eine Verwirklichung erfahren hat.
Auch Oberbayern schützt durch strenge Vorschriften das Pflüden von größeren Mengen von Edelweiß, Alpenveilchen, Enzian und anderen Gebirgspflanzen, die vor der Sammelwut der Reisenden nicht sicher Freilich, das Vorspiel bewegt sich noch in den Bahnen der alt= sind. Die Stadt München kaufte das Jargelände bei Herlaching, erprobten Aeußerlichkeiten. Ein Erfinder ist von der Arbeit müde als es zum Baugrund einer Fabrik werden sollte und verbot das und sucht Erholung in einem kleinen Kurort. Es sind die üblichen Pflanzenjammeln in diesem Gebiet. Die Provinz Westfalen hat, um die Bilder: der Mann am Arbeitstisch, an der Maschine, im Auto, auf Landschaft zu schüßen, einen Steinbruch unmittelbar unter dem Kaiser - der Quartiersuche. Man erlebt nichts mehr dabei und findet es denkmal an der Porta Westfalica erworben und der Kreis Uelzen überflüssig. Aber dann findet er Unterkunft in einem abgelegenen in Hannover erwarb ein Moor, um die darauf wachsende Zwerg- Haus, in dem er bald Zeuge der abenteuerlichsten Vorgänge wird. birke, einen Zeugen der Eiszeit, zu erhalten. So erfreulich nun hier haust ein indischer Wundermann( Yoghi), der gerade ein diese Erfolge der Naturschutzbestrebungen sind, von denen hier nur Mittel probiert, sich und andere unsichtbar zu machen und nun dem vereinzelte Beispiele gegeben werden konnten, so sehr muß doch das Fremden allerlei Schabernade spielt, um ihn hinwegzugraueln. vor gewarnt werden, den Begriff Naturschuß zum bloßen Schlag. Vor unseren Augen macht der Voghi eine Kahe halb unsichtbar, wort zu erniedrigen und über das Ziel hinauszuschießen. Solche und siehe da: auch sich selber verwandelt er in ein Nichts, an dem Uebertreibungen könnten dahin führen, daß sich um jedes Natur- nur noch die Kopfbedeckung sichtbar bleibt. Geheimnisvoll öffnen denkmal ein Schutzgitter" ziehen würde, so daß von wahrem Natur- und schließen sich Türen, man sieht Schuhe sich vorwärts bewegen, in denen niemand stedt, Spuren im Sande sich rätselhafterweise genuß nicht die Rede sein könnte. erzeugen. Der Erfinder versteht aber keinen Spaß und schießt auf ben unsichtbaren Störenfried und entdeckt seine Gristenz an den Blutspuren, die er hinterläßt.
Soll mein Sohn Lehrer werden?
In der minderbemittelten Bevölkerung ist manchem Vater und mancher Mutter der Beruf des Volksschullehrers das Ziel der Wünsche für ihren vor die Berufswahl gestellten Sohn. Bestechen lassen sie sich durch den Gedanken an die gesicherte Eristenz", die der Lehrer vor dem Handarbeiter voraus hat. Was aber der Lehrerberuf sonst noch an weniger Gutem bringt, danach fragen wohl die meisten Eltern leider recht selten. Aufschluß hierüber gibt ein als Heft 4 der „ Süddeutschen Voltsbücher" in München bei G. Birk u. Co. aus ihrem Schoße blühen für jeden glückliche Gaben. erschienenes Schriftchen von Peter Schmittler, das den Tausende Jahre suchen die Völker das Glück und verbluten in Titel trägt:„ Soll mein Sohn Lehrer werden?"( Preis Schlachten 40 Pf.) Schmittler bietet nicht etwa, wie nach dem Titel vielleicht mancher vermuten wird, einen der üblichen Leitfäden" für die Berufswahl. Er behandelt in seinem Schriftchen unser ganzes Schulwesen, schildert dessen Mängel und ihre Bedeutung für die Erziehung unseres Nachwuchses und zeigt, was dem Volksschullehrer in seinem Amt beschieden ist und welches Maß von Befriedigung er zu erwarten hat. Für diejenigen, die den Zustand des deutschen Schulwesens und die Lage des deutschen Volksschullehrers kennen, sagt Schmittler nichts Neues. Denen aber, die Belehrung über diese Fragen brauchen und suchen, nicht zuletzt den Eltern, die ihre Söhne dem Lehrerberuf zuführen möchten, jei das Heft zur Beachtung empfohlen.
ihre drängende Kraft, die dem einen menschlichen Ziele gehört: Aller Glück zu bauen!-- Eh wir nicht Morden und Rauben ver
achten,
naht nicht die Stunde, die uns Freiheit und Glück beschert. Erde birgt Glück! Einst führt uns der Cherubim selber zurüd in die seligen Auen des Paradieses, wenn uns alle, Brüder geworden, der Garten Erde beschenkt, wenn wir alle furchtlos die Wahrheit schauen und der Gerechtigkeit heilge Altäre bauen,
wenn kein Tropfen von uns vergoffenen Blutes die mütterlich spendende
Erde tränkt!
Hans Gathmann.
Von den Freunden des Naturschutzes. Die verhältnismäßig noch junge, aber bereits recht bedeutsame Bewegung des Naturschutzes knüpft in gewisser Weise ein Band zwischen den Anschauungen der alten Germanen und der Neuzeit. Wie die Germanen Tiere und Pflanzen in den ihren Göttern geweihten heiligen Hainen sorgsam schützten, so hat sich auch der moderne Naturschutz aus Heimatliebe dasselbe Ziel gesteckt. Was bisher diese Bestrebungen durch Schaffung und Verwaltung großer Parke im urwüchsigen Zustande, durch Erhaltung von Naturbent mälern und Bewahrung der Eigenart der deutschen Landschaft erreicht haben, das behandelt Eduard Hassenpflug in einem besonders anziehenden Abschnitt seines warm empfundenen Buches:" Der Weg zum Herzen der Natur"( Verlag von A. Haase in Leipzig ).
Die weiteren Akte bringen die nötige Liebesgeschichte mit einer jungen Inderin, die im Banne des Yoghi steht, aber von dem Erfinder befreit wird und nun mit ihm fliehen will. Um den Nachstellungen des Yoghi zu entgehen, machte sich der Retter mit Hilfe des Trances gleichfalls unsichtbar und nun sehen wir dem Stampf zweier Unsichtbaren zu. Gin Dolch, der im Zimmer herumfährt und die umgeworfenen Möbel zeugen von den Vorgängen der Welt der Unsichtbaren. Der Voghi wind überwunden und einge sperrt; die Dorfbewohner kommen zu Hilfe und erleben staunend und überrascht den Untergang des Unsichtbaren, der mitsamt dem Hause verbrennt.
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Die Trids gelangen wirklich erstaunlich, aber sie litten in ihrer Wirkung durch die demonstrative Art, wie sie vorbereitet und gewissermaßen erklärt wurden. Spufstimmung gaben vor allem die Szenen mit dem in der Luft wandernden Dolch. Die Inszenesegung, wofür offenbar ein ganzes Haus hergerichtet war, und die Darstellung Wegener hatte ausdrucksvollstes Mienenspiel waren vortrefflich. Aber die sentimentalen und sensationellen Bestandteile des Filmdramas waren wieder da, die langen Inschriften fehlten auch nicht- und so wird man bei aller Anerkennung des vielfach Neuen und auf feinste Art Spannenden dem Ganzen doch einen Kompromißcharakter zusprechen müssen. Das echte Phantasiestück müßte noch viel freier von der üblichen Handlung sein und eine ganz neue Welt erstehen lassen, wozu der Film die Mittel liefern tann. Vielleicht geht Wegener das nächste Mal einige Schritte weiter.
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Notizen.
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Der Verfasser wählte die leichtverständliche und ansprechende Form von Briefen zwischen einem Vater und einem Lehrer, der auf die Frage Soll mein Sohn Lehrer werden?" mit einer Darlegung seiner Ansichten über Schulwesen und Lehrerstand antwortet. Der Meinungsaustausch, der sich dabei entspinnt, bietet Gelegenheit zu manchem scharfen Schlaglicht auf den Raftengeist in Gesellschaft, Vorträge. Die Urania veranstaltet in diesem Wins Lehrerstand und Schule, auf die Abhängigkeit der Schule von der Kirche, auf die Drill- und Eramensqual und so weiter. Schmittler ter allgemein verständliche Vorträge über Naturwissenschaft und aber oft recht bitteren Technik in diesem Kriege. Insbesondere werden regelmäßig an geißelt in manchmal humorvollen, und zornerfüllten Worten all' die schlimmen Mängel unseres den Mittwochabenden, beginnend am 18. Oktober, Vorträge von Erziehungs- und Unterrichtswesens, wobei er auch die wirtschaft bekannten Gelehrten stattfinden, die die Fragen der Volkslichen Ursachen zeigt, und weist den Weg zu einer Neugestaltung. ernährung, die Beschaffung von Erfasstoffen sowie die chemische In der Frage, ob man seinen Sohn Lehrer werden lassen soll, tommt und physikalische Technik in diesem Kriege behandeln. Die erste der ratsuchende Bater wie der ratgebende Lebrer schließlich zu einem Vortragsreihe umfaßt sechs Vorträge, für die sehr ermäßigte entschiedenen Nein. Es wird nicht an Lesern fehlen, denen diese Abonnementstarten ausgegeben werden. Ausführliche Programme schroffe Ablehnung und ihre Begründung in dem Briefwechsel denn an der Kaffe. Theaterchronit. Jm Deutschen Theater beginnt in doch zu pessimistisch scheint. Man kann aber dem von dem Vater in seinem Schlußbriefe abgelegten Bekenntnis, daß wohl kein sorglicher der kommenden Woche der Deutsche Zyklus" mit der ErstaufIn den klassischen VolksDie erste Vereinigung zum Pflanzenschutz wurde im Jahre 1883 Vater seinen Sohn einer solchen von allen Seiten eingeengten, führung der Soldaten" von Lenz. in Genf gebildet, und bald waren besonders in Deutschland Staats- materiell wie ideell mißlichen Laufbahn zuführen mag", nicht alle schauspielen im Theater des Westens gastiert am 10., 11., 12. und behörden und Verwaltungen für die Pflege der Naturdenkmäler ge- Berechtigung absprechen. Der Brief und mit ihm die Schmittlerſche 14. Oftober nachmittags im Raub der Sabinerinnen" wonnen. So wurden im Jahre 1902 die Regierungen und Polizei- Protestschrift flingt aus in einen Ruf nach freiheitlicher Schul- Alfred Schmasom als" Striese". behörden ermächtigt, die Verunstaltung landschaftlich hervorragender reform und weist hin auf fünftige bessere Zeiten, in denen man Gegenden durch Reklameschilder, Aufschriften und Abbildungen außer nicht mehr nötig haben werde, vor dem Zehrerberuf geradezu zu halb der geschlossenen Ortschaft zu untersagen, und späterhin wurde warnen. durch Erlasse der ausdrückliche Wunsch ausgesprochen, bei Verfoppelungen auf das Landschaftsbild Rücksicht zu nehmen und besonders die Vögel, die der„ Schmuck und das belebende Element der Natur" sind, ihrer Niftgelegenheit nicht zu berauben. Es war auch höchste Zeit! In Nord- und Mitteldeutschland Paul Wegener hatte Ostern in einem Vortrage allerlei neue war bereits ein großer Teil des Landes durch Verkoppelungen und Filmmöglichkeiten erörtert, die nach seiner Auffassung geeignet Gemeinheitsteilungen seiner anmutigen Buntheit beraubt und die sein sollten, uns von dem Elend des landesüblichen Filmbramas Feldmark drohte hier zum Riesenfachwerk zu werden. Im Königreich zu erlösen. Insbesondere wollte er das weite Reich der Wunder Sachsen wurde angeordnet, daß die Steinbrüche an der Elbe nach( Verwandlungen, Jllusionen, Visionen, Zusammenziehung der Er. Ablauf der Pachtverträge nicht weiter benugt werden durften, weil eignisse, Rüdwärtsablauf usw.), die der Filmtechnik offenstehen, sonst das Landschaftsbild verloren hätte. Aus demselben Grunde zu wahrhaft künstlerischen Wirtungen ausgenutzt wissen und damit wurde der geplante Bau einer Eisenbahn auf die Bastei einer neuen Phantasiekunst starte und unerhörte Mittel an die Hand nicht genehmigt. Eine Verfügung des Staatsministeriums gegeben. Sachsen Koburg- Gotha berbot den Abschuẞ bon Herr Wegener, der als Filmschauspieler genugsam erprobt ist, allerlei jeltener werdenden Vogelarten, wie z. B. der Sumpf hat nun den Erörterungen die Tat folgen lassen. In den U... der Trappe, der Gabelweihe und der Turbeltaube Lichtspielen wurde ein von ihm entworfenes, ins Bild gebrachtes bis zum 1. Januar 1923. Ein Pflanzenräuber, der bei Jena mit und in den wichtigsten Rollen auch von ihm dargestelltes Filmeinem Korb gefüllt mit etwa 800 Frauenschuhpflanzen erwischt schauspiel Der Voghi" aufgeführt. Wunderbares und Phantastiund so kann man annehmen, daß wurde, wurde verdientermaßen mit 14 Tagen Gefängnis bestraft.sches geschieht genug darin wandte sich Jan mit befehlender Handbewegung an den ihm Zunächststehenden.
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Jans Heimweh.
Der Yoghi.
Ein phantastisches Filmschauspiel.
,, Nun, mein werter Hofherr, mun müßt Ihr mir mein Eigentum wieder holen," sagte er.
Aber kein Mensch rührte sich, ihm zu helfen, mehrere lachten ihn sogar aus. Alle miteinander waren auf Bars' Seite übergegangen.
Nur eine einzige Person fand sich unter den hier Verfammelten, der Jan leid tat. Mitten aus der Menge heraus hörte er eine Frauenstimme dem Auftionator zurufen:
Vorlesungen im 8entralinstitut für Gr. ziehung und Unterricht. Im Winterhalbjahr nimmt das Bentralinstitut seine Vorlesungstätigkeit in wesentlich erweiter tem Umfange auf. An öffentlichen Vorträgen wird unter dem Titel„ Die Technik als Teil der Gesamtkultur" eine Vortragsreihe angekündigt, die der Lehrerwelt ein tieferes Verständnis für das Wesen der Technik vermitteln soll. Daneben werden die„ Berliner Abende" fortgesetzt, die zu einer pädagogischen Auswertung der Schäße unserer Museen anregen sollen. Das Vorlesungsverzeichnis versendet die Geschäftsstelle Berlin 2. 35, Potsdamer Straße 120, gegen Ginsendung von 20 Pf. Anmeldungen zu den Veranstaltungen des Instituts sind schriftlich oder mündlich von 11-1 und 5-6 Uhr dorthin zu Eine Ausstellung von Bucheinbänden aus berschiedenen Jahrhunderten ist im großen Vortragsfaal der Königl. Bibliothek zu sehen.
richten.
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- Eine dänische Arbeiterschule, bie von den sozialdemokratischen Organisationen gegründet ist, wurde in Kopenhagen mit einer Rede des neuen sozialdemokratischen Ministers Stauning eröffnet.
,, Nein, du!" sagte Lars." Vorerst behalte ich die Sachen da. Und ich meine, du hast jetzt schon mehr als genug Zeit mit deiner Kaiserschaft verloren. Jezt könntest du auch wieder hingehen und Gräben ziehen. Leute wie du haben nichts bei Auftionen verloren."
Es sah nicht aus, als ob Jan große Luft hätte, zu gehorchen. Aber da schwang Lars den Stock noch einmal, und mehr war nicht nötig, daß der Kaiser von Portugallien kehrt machte und entfloh.
Niemand setzte sich in Bewegung, um ihm nachzugehen und ihm ein tröstendes Wort zu sagen, niemand rief ihn zurück. Die meisten konnten es sich sogar nicht versagen, laut aufzulachen, als sie sahen, wie fläglich der arme Narr seine ganze Größe berlor.
Gine Geschichte aus dem Wärmland von Selma Lagerlöf . Vorerst unterbrach indes Lars die Auttion feineswegs. Er folgte nur Jan in Skrolycka mit den Augen, bis sich dieser in die vorderste Reihe ganz nahe zu den AuktionsLeitern durchgedrängt hatte. Man brauchte nicht zu fürchten, Johannes von Portugallien werde im Hintergrunde bleiben. Er schüttelte zwar jedem, den er kannte, die Hand und gewährte ihm einige verbindliche Worte; aber dabei drängte er ,, Ach, Lars, gib ihm doch seine Kaisersachen wieder! Ihr sich an allen vorbei, bis er innen in der vordersten Reihe stand. fönnt ja weder die Müze noch den Stock selbst tragen!" In demselben Augenblick, wo er so weit gelangt war," Ich will ihm eine von meinen eigenen Mügen geben, machte Lars Gunnarsson einen Satz von seinem Tisch sobald ich heimkomme," erwiderte Lars.„ Aber er soll nicht herunter, stürzte auf ihn los, riß ihm die Ledermüße vom länger mit unseren Erbkleinoden herumlaufen und sie zum Stopf und den Staiserstock aus der Hand und war damit wieder Spott der Leute machen." auf dem Tisch, ehe Jan nur daran denken konnte, Widerstand Auf diese Aeußerung hin erscholl lautes Gelächter aus der zu leisten. Menge, und Jan wurde davon so verwirrt, daß er wie an-" Ich halt es wirklich für besser, wenn man mit Jan ernst,, Viele gehen Jan schrie laut auf und wollte auf den Tisch losstürzen, gewurzelt stehen blieb und sich nur rings umsah. Er schaute haft redet, anstatt ihn auszulachen", sagte er. um die geraubten Schäße zurückzuholen; aber Lars schwang vom einen zum andern und konnte aus seinem Staunen nicht auf seine Narrheiten ein und reden ihn sogar als Kaiser an; den Stock gegen ihn, so daß er zurückweichen mußte. Zu herauskommen. Lieber Gott ! War denn unter diesen allen, aber das ist doch wirklich nicht recht gegen ihn gehandelt. Da gleicher Zeit entstand ein Gemurmel des Unwillens unter der die ihm gehuldigt und ihn geehrt hatten, kein einziger, der ist's doch wohl besser, wenn man den Versuch macht, ihm wieder Menge, allein Lars ließ sich nicht abschrecken. ihm jetzt in der Stunde der Not beisprang? Aber sie standen beizubringen, wer er ist, selbst wenn's ihm nicht angenehm sein
Aber auch das war nicht nach Lars Gunnarssons Geschmad. Bei seinen Auktionen sollte es so feierlich zugehen wie bei einem Gottesdienst.
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" Ich seh' wohl ein, daß ihr erstaunt darüber seid, wie alle unbeweglich da. Für sie alle bedeutete er nichts, gar sollte. Ich bin nun schon seit längerer Zeit sein Dienstherr ich mich benommen habe!" rief er mit seiner lauten Aus- nichts, und feiner würde auch nur einen Finger für ihn rühren. und halt es darum für meine Pflicht, darauf zu sehen, daß er ruferstimme, die über den ganzen Hof zu hören war. Aber Das sah er deutlich, und es wurde ihm so angst dabei, wieder zu arbeiten anfängt. Sonst fällt er in furzem der Gediese Müge und dieser Stock gehören uns in Falla. Sie haben daß seine ganze Kaiserwürde von ihm abfiel und er am ehesten meinde zur Last."
meinem Schwiegervater Erif Ersa gehört, und dieser hat sie wie ein Kind aussah, das in Tränen ausbrechen will, weil Nach diesem Zwischenfall hielt Lars eine wirklich großwieder von den alten Bauern, dem der Hof vor ihm gehörte, man ihm seine Spielsachen weggenommen hat. artige Auktion ab mit eifrigem Bieten und hohen Preisen. geerbt. Diese Sachen sind bei uns zu Hause immer hoch in Lars Gunnarsson wendete sich jetzt wieder dem großen Und die Befriedigung, die er fühlte, wurde nicht geringer, als Ehren gehalten worden, und ich werde nicht dulden, daß ein Haufen von Gegenständen zu, die neben ihm aufgestapelt er bei seiner Heimfunft am nächsten Tage bernahm, Jan habe Narr sie mit sich herumträgt. Ich weiß nicht, wie er zu den lagen, und wollte von neuem mit dem Verkauf beginnen. Da seine Arbeitskleider wieder angezogen und angefangen, auf Sachen gekommen ist, aber so viel weiß ich, daß er sich von machte Jan einen Versuch, sich selbst zu helfen. Unter dem Brachfeld Gräben zu ziehen. nun an nicht mehr mit dem, was unser Eigentum ist, groß Jammern und Klagen ging er vor bis an den Tisch, auf dem Nun wollen wir ihn auch gar nicht mehr an seine Vermachen soll." Lars stand, und dort angekommen, büdte er sich vor und rücktheit erinnern," sagte Lars Gunnarsson. Vielleicht beJan hatte sich schnell beruhigt, und während Lars diese wollte den Tisch umwerfen. tommt er dann seinen Verstand wieder. Der ist ohnedies Rede hielt, stand er mit über die Brust gekreuzten Armen Allein Lars ließ sich nicht überraschen. Er schwang den nie so groß gewesen, daß er eine Verminderung vertragen und einem Ausdruck im Gesicht da, als ob es ihm völlig Staiserstod und versetzte Jan einen so heftigen Schlag über tönnte." gleichgültig sei, was Lars da schwaze. Sobald Lars schwieg, den Rücken, daß er zurückweichen mußte.
Forts. folgt.)