Nr. 283.- 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Bücher zum
zum Kriege.
Wilhelm Schmidtbonn : Menschen und Städte im Kriege( Egon Fleischel u. Co.).
Wilhelm Schmidtbonn : Krieg in Serbien( Egon Fleischel u. Co.). Erwin Berghans: Vier Monate mit Madenfen( Julius Hoffmann, Stuttgart ).
Kunstblätter als Wandschmuck.
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Sonntag, 10. Dezember.
legentlichem patriotischen Tendenzgeflirre im allgemeinen ein sympa tisch menschliches Gepräge.
Nicht durch Kriegstaten, durch den des Friedenswillen wird Ludwig der Bayer fit dem Stück verherrlicht. Die Läuterung des Rivalen, die diesem Ludwigs Herz gewinnt, stellt sich zugleich als eine leberwindung des blind egoistischen Machttriebs dar. Der Einwand, daß die Gestalten, bei solcher Einstellung auf die Idee, vom Typus der historischen Ürbilder sich weit entfernen, brauchte den Verfasser nicht zu fümmern.
Vor dem Kriege waren wir in der Schaffung von billigen, für den Schmuck der Wohnung geeigneten Stunstblättern erfreulich borangefommen. Der Sehnsucht, in die graue Nüchternheit des Alltagslebens Farbe zu bringen, die Wand mit künstlerischen Dar stellungen zu beleben, hatten sich mancherlei Möglichkeiten eröffnet. Auch der Arbeiterhaushalt fonnte sich jetzt jtimmunggebende Bilder verschaffen. Die Reproduktionstechniken, vorzüglich die farbige Geschichtlich überliefert ist, daß der zum deutschen König geLithographie, und die Einstellung von Künstlern auf dieses Ziel wählte Ludwig den Habsburger Friedrich, der Anspruch auf den Wenn auch im Amt des Kriegsberichterstatters, spricht Schmidt. Kulturbereicherung zunächst unterbrochen. Aber wie sich die Bücher- gegen das Versprechen freigab: endgültig zu verzichten und seine boten die Voraussetzungen dafür. Der lange Krieg hatte diese Thron erhob, besiegte, gefangen jetzte und ihr nach langer Hajt bonn über das Kriegsgeschehen doch als Dichter. Denn es fommt probuftion allmählich wieder erholt hat, so hat auch die Heraus weiterlämpfenden Brüder zum Friedensschlusie zu zwingen. 13 ja schließlich nur darauf an, wie Dinge von erschütternder Tat- gabe neuer Kunstblätter wieder eingefekt. Zu der reichen Aus- das dem Entlassenen, dessen Gemahlin nach der Sage sich blind fächlichkeit gesehen werden. Schön und gütig sind diese beiden wahl an erprobten und beliebt gewordenen Blättern sind dieses geweint, nicht gelang, ſei dieser, tren der übernommenen VerBücher von Schmidtbonn , denn sie kennen eins nicht, das erbärm- Jahr wieder neue gekommen. pflichtung, in die Gefangenschaft zurückgefehrt und Ludwig habe den lich macht: den Haß. Sie sind erfüllt von einer Menschenliebe, Der Verlag von Teubner in Leipzig hat noch gerade rechtzeitig einstigen Jugendfreund darauf zu seinem Mitregenten eingefegt. die alle Furchtbarkeit der Wirklichkeit versöhnend überstrahlt. zu Weihnachten sechs neue Künstlersteinzeichnungen herausgebracht, Müller faßt den Stoff in drei Afte. Im ersten, da Ludwig den Liebend zu allem, was lebt, sei es Mensch oder Tier, offenbart der die als liebe Gaben und Spenderinnen stiller Freuden willkommen Gegner in dem Kerter aufiucht und auf das Fiehen der erblindeten sein werden. Erzählende hier sein Bewundern und seine Andacht vor dem Elifabeth beschließt, ihn, gegen das Gelübde, freizugeben, zeigte sich Einen Vorgang aus dem Kriege hat W. Rogge erwählt: Friedrich vom Typus fanatisch zügellojer Herrichiucht. Lieber will brüderlichen Geschöpf, das jäh und bestürzt in die ungeheure Ge- Weihnachten vor dem Feind.( 41 X30 Zentimeter 2,50 M.) er sterben als feinem Anrecht auf den goldenen Steif entsagen. Die svalttat des Krieges gestellt ward. Er sucht nicht da, wo die me- Winternacht. Die Natur liegt unter schwerem Schnee. Ein Krieger vernünftigen Worte Ludwigs, der das Königsamt als schwere chanische Kraft und Gewalt der Vernichtungstechnik sich kundgibt, öffnet eine Bretterbude, in deren Hellem Lampenlicht ein Bild trau- drückende Verantwortung empfindet, verhallen ungehört. Erst die die hinreißenden Beweise für den siegreichen Aufschwung des lichen Zusammenseins von Feldgrauen sich auftut. Sie denken der Stunde von der Erblindung seiner Gattin zwingt seiner Menschen; er will nicht von Granaten und zerreißenden Toden Heimat und des deutschen Festes. Der Gegensatz der kalten winter- Härte Unterwerfung und das Versprechen ab. Der zweite geruhsam plaudern noch mit Anekdoten auf die Sentimentalität lichen Landschaft und des warmen Lichtes gibt die besondere male- Aufzug malt in lyrischen Szenen das Wiedersehen mit der spekulieren. Er gibt nur jene zitternden Momente, aus denen rische Wirkung. leidenschaftlichen Frau, in der der Schmerz der Trennung den EhrStädtebilder und Wiedergaben uns teurer fulturgeschichtlicher geiz längst getilgt bat. Angstvoll umflammert sie ihn, als sie vom ihm künstlerische Visionen aufsprangen und in denen Menschliches Stätten haben unter den Darbietungen des Verlags immer eine Gide hört. Alles sifirmt ein, ihn zu dem Wortbruch zu verleiten. sich ihm zu tiefst verrict. In diesen Büchern ist der Geist der wichtige Rolle gespielt. Diesmal ist Goethes Haus am Der Bruder, der sich weigert die Waffen niederzulegen, der GeiftZeit, von dem heute so viel gesprochen wird und der so selten sich Frauenplan in Weimar ( 41 x 30 Zentimeter 2,50 M.) er- liche, der ihn des Schwurs entbindet. Er fchwanft zulegt, bis ihm in Büchern offenbart. Die einzelnen Stücke sind wie Strophen foren, dargestellt von Hans Madowsky. Das breite gelbe, das Weib, das plöglich sich in die Theflarolle umschlägt, zuruft: Tu, eines gewaltigen Liedes. Was heute in diesem Chaos des zer- schmucklose Haus mit dem blauen abgesezten Mansardendache ist was Du mußt. Dann stürmt er fort. Zum Schluffe: Rührung riffenen Europa zu erkennen ist, sagt hier der Mund eines Dich- mung, auf dem Frauenplan ergeht sich der kleinstädtische Verkehr, inneren Krieg um jeden Preis zu enden an einem Wintertage gesehen. Schnee fonturiert und gibt Stim- Ludwigs, der ihm nach dieser Probe auf die Trene, willens, den ters, dessen Geist die Welt umspannt und dessen Liebe sie um wie er in Goethes Zeit sein mochte. Das Bild, das in erster Linie Herrschaft macht. zum Genossen seiner faßt, dessen Seele vom tausendfältigen Schmerz durchstrahlt ist der weihevollen Erinnerung dienen will, entbehrt keineswegs der and der mitleidend mit dem Elend der Menschheit zur Küste des malerischen Reize. Helene Thimig lieh der Elisabeth, so wenig die Züge der Nordmeeres und durch die Provinzen Frankreichs und Belgiens , Figur im Stück zusammenstimmen, den Ton warmherzigen, naturhaft wahren Fühlens. Die beiden männlichen Hauptrollen waren durch den Schnee serbischen Gebirgs und bis an das blaue Lächeln durch die Herren er außnit( Ludwig) und Clewing( Friedrich) der Adria gewandert ist. eindrucksvoll vertreten.
Wenn dort ein Dichter das Erleben des Krieges und feiner Handlungen erzählend formte, so wird im dritten Buche, von Erwin Berghaus, die Mitteilung dichterisch gesteigert. Es liegt etwas Dhonisisches in dieser Schilderung eines viermonatigen Siegeszuges mit den Stationen Gorlice- Tarnow, Przemysl , Grodek, Lemberg , Cholm- Lublin, Brest- Litowsk . Manchmal brausen die Worte mit einer jubelnden Trunkenheit. Sie werden Hymnisch, wenn hier der Kämpfer vom Siege spricht. Unbändige Jugend und Lebensglut froßen den tausend täglichen Toten. Die Innigkeit, mit der von der Welt gesprochen wird, von Sonne und Landschaft, von jagenden Ritten, von Abenden und von Sternen, versöhnt mit der brutalen Wirklichkeit kriegerischer Zerstörungen. Denn über allem steht die große Liebe eines Menschen, die Liebe, die den Kämpfenden veredelt. In diesem Buche verkündet ein Mensch im Kriege selbst sein Erleben. Es ist ein Dokument für
Sehr farbenfreudig bietet sich Jul. Sailers Flucht nach Aegypten " dar.( 41 x 30 Zentimeter 2,50 M.) Es ist die Gemütlichkeit und Innigkeit deutschen Familienlebens darin, ein recht altdeutscher Zug ist in der künstlerischen Auffassung ausgeprägt. Stimmungsvolles, farbiges Leben atmet in Herrmanns Blumenmarkt in Holland ".( 60 x 50 Zentimeter 5 M.) Im Vordergrunde prunkt die Ueppigkeit der Blumen, um die hollänmühle, an die sich Baum und Haus lehnen. Ein prächtiges Stück dische Typen herumstehen. Im Hintergrund ragt die hohe WindHolland.
dunklem Grunde: weiße Azalee( 100 x 70 Bentimeter 8 M.) Zivei Blumenstilleben entfalten die Schönheit des Tones auf und gelbe Rojen( 77 x 55 Bentimeter 6 M.). Beide sind vo: i G. Dethlefs. Der Maler versteht es, nicht bloß die Freude am schönen Material auszunuzen, sondern auch fünstlerische Qualitäten hinzuzutun. Rote Orangen und das andere Mal blaue Vasen geben gute farbige Kontrafte und kompositionelle Gegengewichte.
format dar, und liefert zu allen Bildern passende Rahmen, worüber Der Verlag bietet auch Künstlersteinzeichnungen im Boftfartender Katalog mit 200 farbigen Bildern( 50 Pf.) orientiert.
die Zeit. Je unverfälschter die Daheimgebliebenen wiffen, wie die Kleines Feuilleton.
Kämpfenden den Krieg erleben, um so besser für unsere Gegenwart und unsere Zukunft.
May Krells Buch vom" Deutschen Soldaten" betrachtet den Krieger im Spiegel der Zeitgenossen und weist die Entwidelung des wehrtragenden Mannes auf vom Germanen bis zum Feldgrauen. Hier sprechen die berufenen Repräsentanten des Schrift tums aller Zeiten, und in charakteristischen Ausschnitten gibt der Herausgeber eine farbige Bilbreihe jenes Standes, der jahr hundertelang ein besoldeter Beruf blieb, um erst spät eine Bürgerpflicht zu werden. Schöne Stüde älterer Dichtungen, wie die Schlußstrophe des„ Ludwigsliedes" und das„ Vesperſpiel" aus Eschenbachs Parzival", unterbrechen die knapperen Darstellungen der Geschichtsschreiber und Militärs.
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C. M.
D.
Notizen.
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dt.
Musikchronit. Drei Jahrhunderte deutscher Orgelmusit in ausgewählten Meisterwerken führt in der Friedrich8% Uhr, J. G. Rohrbach vor. stadtkirche am Gendarmenmarkt am Montag, 11. Dezember, abends Alfred Piccaver , der vielgenannte Tenor der Wiener Hojoper, wird am 16. Dez. d. J. zum Hilfe des Vereins„ Berliner Presse" in der„ Philharmonie" statterstenmal in Berlin in einem Konzert singen, das für die Kriegsfindet.
Deutschen Zyklus" am Freitag Georg Büchner mit seinem Drama - Theaterchronit. Das Deutsche Theater läßt in seinem " Dantons Tod " zu Worte kommen.
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- Vorträge. Im Institut für Meeresfunde überseeischen Nachrichtenverkehr. spricht Dienstag Dr. Hennig über die drahtlose Telegraphie im Ueber„ Die Sternbilder und praktische Anleitung zu ihrer Auffindung" spricht Dr. Archenhold Dienstag, abends 7 Ühr, in der Treptow - Sternwarte. In der Urania referiert am Freitag Direktor Peter Jessen über Kriegerehrung im Felde und daheim!". Am Mittwoch hält Prof. Die spirationen. Der italienische Ministerpräsident
Kgl. Schauspielhaus:„ Könige" von Hans Müller. Schahn einen Vortrag über„ Die Ergebnisse der Sonnenforschung". verfuchte, lenft hier in die Gleife des flaffigiftischen Epigonenstides des früher österreichischen Palazzo Venezia in Rom berührt. Mit Ein jüngerer Wiener Autor, der sich erst auf anderen Bahnen hat in seiner Nede bei Eröffnung der Kammer auch die Konfistation ein. Dem Publikum des Schauspielhauses schien die Geschichte der Logit, die alle eigenen Interessen als edel und erhaben feiert außerordentlich zu gefallen. Man hat dort lange nicht so schallenden und alle fremden als unmenschlich und barbarisch verdammt, rechtApplaus gehört. Fragwürdig, wie das ganze Genre diefer nach fertigte er diesen Aft purer Gewalttat als geboten durch die großen Wustern billig und schematisch produzierenden Poetik ist, in italienischen Aipirationen". Sollten die Desterreicher in die Lage der meist nur das Unvermögen lebendig individualifierender Ge- fommen, Benedig oder Mailand zu erobern und dann die besucht, rangieren Müllers„ Könige" doch zu den besseren Exemplaren so fönnten fie fich dann auch mit gleicher Rhetorit auf ihre Afpiftalten feine Armut hinter den historischen Kulissen zu verbergen rühmtesten Kunstiverte nach napoleonischem Muster entführen, der Gattung. So wenig Blut auch in den Abern der Personen rationen berufen. fließt, der szenische Aufbau zeigt bühnenmäßiges Gefchid, die jam Privatverhältnisse Anwendung finden, so wird jeder Dieb und Sollte aber diese erhabene Staatsmoral auf bische Verssprache Fluß und Wohllaut, und die bee", trop ge- Gauner in Zukunft sich auf seine Aspirationen berufen können. 1 Bild, unter dem der Eleve vorbetete, an dem heute die Reihe„ Er stinket selber nach Tobat!" sagte der büßende war. Dann hieß es: Rechts die Augen!" Dannecker, ohne die Lippen zu bewegen, und machte ein so Der Herzog trat ein und schritt durch den Saal. Beim frommes und zerknirschtes Gesicht, als betete er. Savalierstisch" blieb er halten und befahl mit hallender" Wissen Sie," iveihte Petersen den Schiller ein, wir Stimme: ,, Dinez, messieurs!"( Zum Essen, meine Herren!) treiben nämlich heimlicherweise Literatur. Sie werden uns Da rüdte alles im Takte die Sessel und Schiller bekam einen doch nicht verraten? Wir sind auf die Deutsche Chronit" neuerlichen Unteroffizierspuff, weil er nicht im geschulten abonniert, die Herr Schubart zu Augsburg herausgibt. Der Tempo der anderen nach dem Löffel griff. getrauet sich loszuhauen:" Als Dionys vor Syrakus aufWarum stehet denit der Dannecker?" fragte er ängst hören muß Tyrann zu sein, da ward er ein Schulmeisterlein." lich den Scharffenstein, fagen Sie ihm doch, er sollte sich Wissen Sie, auf wen das gehet? Er nennet unsere Anstalt niedersetzen!" eine Stlavenplantage und des Herzogs Maitresse„ Donna Karl Eugen las mit erhobener Stimme: Mit reichs- Er hat Strafe und muß carieren, weil er gestern einen Schmergalina". Interessieret Sie überhaupt die Literatur? bäterlicher Sorgfalt hat die kaiserliche und gloirereiche Majestät Teller en pièces( in Stücken) Tegte. Drum stehet er vor Wir halten sie im Strohsack emballiert( versteckt). Wollen zu Wien der Freifrau von Leutrum, meiner getreuen Name- leerer Schüssel und friegt nichts zu essen; er muß zur Straf' Sie mitbezahlen?" radin und Rettorin der école des demoiselles( Damenschule), uns zusehen, wie wir soupieren."
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Ums Menschentum.
Ein Schiller- Roman von Walter von Molo . „ Habet Acht! Der durchlauchtigste Herr Rektor spricht," schrie der Intendant.
Lautlos stand die dressierte Schar. In ununterbrochenen parallelen Streifen lief das Hellblau der Zöglingsröde mit dem Weiß der Hosen und Westen durch den Saal. Scheu fant vor den großen Fenstern der Schnee zur Erde nieder, die Flocken getrauten sich nicht hereinzusehen.
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,, Es ist verboten? Nicht wahr?"
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den Titul einer Reichsgräfin von Hohenheim allergnädigst und Weit oben am Kavalierstisch", unter den andern, die ,, Sind Sie ein Hasenfuß? Das gewöhnen Sie sich ab! höchsteigenhändig zu führen gestattet. Dieser Titul gebühret das Glück hatten, abelige Väter zu haben, saß Freund Hoven Sie müssen schlau werden und frech, sonst kriegen die hier ihr von heute ab bei böser Strafe im Verweigerungsfalle! mit den filbernen Achselschnüren, die ihn von der bürgerlichen Sie flein." Man schreie: Vivat die Frau Reichsgräfin !" Meute unterschieden. Mit reichbesetzten duftenden Schüsseln," Ich trau' mich schon, aber ich hab' nur dreiundvierzig Man fchrie dreimal, im gleichen Tempo, ,, bivat die Frau die die gierigen Elevengaumen rebellisch machten, eilten Serenzer von daheim mitbekommen; die hat man mir abReichsgräfin!" und schwenkte, auf den ermunternden Wink des Lataien und Küchenträger nach dem rückwärtigen Saalende. genommen; ich weiß nicht, ob ich erst zahlen darf, wenn ich Intendanten die schwarzen Zweispite mit den Silber Dort speiste der Herzog mit seiner Freundin, in der Nähe später' mal Geld verdiene als Beamter?" borten und dem Federbusch. Dann erfolgte der scharfe des Chevalierstisches," an dem die Preisträger und besten Laß' ihn, Petersen!" sagte Scharffenstein, und schüttelte Befehl: Schüler, die Leuchten der Anstalt saßen, angetan mit den mißbilligend das Haupt, willst du Geschäfte maden? Zahlet ,, Wendet euch! Wir marschieren zu Tisch!" Ehrgeizstacheln, den Auszeichnungen und Drden, in großer doch Professor Abel alles, was uns fehlet! Sie, Schiller , Die Degen flapperten, die Sohlen hingen sich an die Gala. Auch August von Hoven, des Freundes Bruder, genoß zu Abel können Sie aben confiance( Vertrauen). Wenn Sie Schrittmelodie, in peinlichem Tatte folgte der hungrige Mensch, als tüchtiger Jurist dies viel beneidete Vorrecht. Alles war sans conseil( Rat brauchen), wenden Sie sich an ihn; er ist ein der feit der frühesten Frühe Wissenschaft fraß. -wie ein schwerbedrückender Traum, der nicht enden wollte; es Mann energique. Sein Vater ist Oberamtmann und hat den Griechisch, Latein, Mathematik und Französisch füllten war talt. célèbre( berühmten) Räuber, geheißen Sonnewirtle, zum den Nachmittag. Um sechs Uhr begann das einstündige Mit müden, rotgeränderten Augen fah Frit Schiller in Tode gemacht, nein: gebracht. Die verfluckte Sprack! Wollen Privatftudium für morgen. seine Brotsuppe. Kärglich schwirrte um ihn die offizielle Unter- Sie nicht, Freund Schiller , mir immer mit die deutsche Wort Die Pumplampen brannten dunkel und stanken, unab- haltung seiner Genossen; allzunahe waren die Wächter der verbessern, wenn ich unnötig français treibe? Jck will lesen lässig tappte des militärischen Wächters Schritt im Saal. Konduite"( Aufführung). Doch das heimliche Flüstern der Klopstod in feiner Sprack und auffassen mit die Seel!" Es war bitter kalt und der übermüdete Kopf schuf schweres 8öglinge lief wild und aufgeregt, wie allzu geftautes Wasser,„ Klopstock?" Fritz Schillers Hand umkrampfte ScharffenDenten. den Tisch entlang, derweil die funkelnden Augen Schildwache steins Arm; hier war ein Halt, er fühlte es.„ Klopstock Um sieben Uhr Klang in der Kasernenschule die Trompete, standen. Quel nom?( Wie heißt es?) Petersen?" wollen Sie lesen? Er ist mein einziger Trost. Er ist groß nun hieß es, sich wieder der Propreté"( wörtlich: Reinlich-" Emilia Galotti ! Vom Lessing ; ich zeig' dir's im Bett; und teit, hier Buzzstunde) widmen. Scharffenstein band dem es handelt von der Fürstenwillfür! Eft!" Petersen sprach verschüchterten Neuling den falschen Zopf feit, den jeder, der laut weiter und behielt den Leutnant Nies, der näher fam, Wahrung des Anstandes wegen, zu tragen hatte. Dann ging im Blick: Sehet, wie es dem Professor Abel schmecket, und es zu Rapport und Musterung. Stramm und getrennt mar- der Jahn ist froh, daß die Historie wieder einmal hinter ihm schierten die adeligen und bürgerlichen Reihen. liegt. Gefegnete Mahlzeit, Herr Leutnant Nies!"
Zum Gebet!" erfcholl das Kommando. Tattmäßig standen sie auf, mit einem Stlatschen schlugen wieder die kalten Hände zusammen, vorschriftsmäßig fahen alle Köpfe nach des Herzogs Bild. Heißer, andächtiger flammie Schillers Blick; er dankte Gott für seinen neuen Freund! Gott verließ ihn nicht!
Beinlich genau in Tritt und Schritt schwärmten die müden„ Halt Er's Maul!" sagte der ehemalige Schneidermeister, Beine aus; fie ftanden hinter den Sesseln, die der Eleven der nun Württembergs Geister bewachte, sonst foster's Ihn Abmarsch in Reihen! Rechts um! Links um!" Jäh Namenstäfelchen trugen, und warteten bis der Befehl kam: ein Strafbillett. Ueberhaupt: i hab Ihn am Zug! Er riechet erkannte Schiller , daß er sein inbrünstiges Gebet zu dem Bilde " Zum Gebet ji" 209 nach Zobat und i fann nicht finde, wo Er ihn hat." Wie des Herzogs getan hatte, als wäre der der Herr feiner Seele. Mit einem Klatschen schlugen die falten Hände zu ein derbgieriger, bösartiger Jagdhund zog er, mit der plumpen Er taumelte, fast wäre er in die Reihe der Adeligen geraten, sammen, vorschriftsmäßig sahen alle Köpfe nach des Herzogs Nase seines Didtopfes schnüffelnd, weiter. die taktschrittig vorüberzog. ( Forts. folgt.)