Jr. 1.- 1917.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts 3.3.
Fünfzig Jahre Eisenbeton.
Ipren.
betraut hat
Mittwoch, Januar.
schneidet, ahnungslos, mit wem er es zu tun hat, dem fremden Dämchen dort die Kur und empfiehlt sich als Reisebegleiter. Bis dann zu guter Leht natürlich die Familie selber anmarschiert, und der juristische Galan und Ehefeind als legitimer Ersakmann für den Lehrer in die Bresche einrückt. Eugen Burg jefundierte Frl. Gläßner in dieser Rolle mit frischester Laune. Die beiden führten die Komödie einem heiteren Lacherfolge zu. dt.
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Die Jahre 1866/67 waren für die Technik außerordentlich fruchtbar, sie waren die Geburtsjahre dreier weittragender Er findungen, Dynamomaschinen, Dynamit und Eisenbeton begannen bon da ab im Reiche der Technik eine wesentliche Rolle zu spielen. Die Kämpfe, in denen Beaumarchais am Anfang des Der Eisenbeton hat erst nach und nach eine gewisse Bedeutung zu Jahrzehnts, an dessen Ende das schuldbeladene alte Regi erlangen vermocht, dann aber wirkte er auf vielen Sondergebieten ment im Donner der französischen Revolution zusammenbrach. Das fünfte Volksbühnen- Konzert. fast umwälzend. schließlich die Aufführung seines staatsgefährlichen Gesinnungen Der Beton war schon länger bekannt, aber seine Verwendungs- verdächtigen Figaro siegreich durchfeßte, find berühmt geworden, und Zwei Programmifer: Hector Berlioz , der Franzose, und Franz möglichkeit war durch die ihm von Natur anhaftenden Eigenschaften bielfach hat man in dem Stücke, dessen luftige Masteraden ein Liszt, der Deutsch - Ungar, sprachen Sonntag durch je eins ihrer charaf beschränkt. Bekanntlich besteht der Beton aus Zement, Sand und höfisches Publikum beklatschten, ein erstes Wetterleuchten des teristischen Tonverke zum Herzen der Hörer, die in überwältigender Kies, und diese Bestandteile werden in verschiedener Menge gemischt, nah und näher ziehenden Gewitters sehen wollen. Der vierte Masse den Riesenraum der Voltsbühne am Bülowplatz füllten. Beide je nach der Festigkeit, die das fertige Bauwerk haben soll. Der mit( jest kaum noch verständliche) Aft mit seiner satirischen Schilderung find Romantifer sowohl der zeitfünstlerischen Entwickelungsperiode Wasser angerührte Brei wird vielfach in fertige Formen aus Brettern, des vom Grafen Almaniba einberufenen Gerichts, durch dessen als ihrem tiefsten Wesen nach. Zugleich aber zehrte ihr Schöpfergeist sogenannten Verschalungen gegossen, und sobald er erstarrt ist, hat Rechtspruch der lüsterne Feudalherr die Heirat des von ihm be- vom Erbteil deutscher Klassiker. Beethoven vor allem: der leidenschaftman ein Mauerwerk oder eine Dede von einer faft steinartigen gehrten Kammerzöfchens mit Figaro zu kreuzen hofft, und namentliche Gestalter aller menschlichen, zumal seiner eigenen Persönlichkeit, Härte. Auf diese Weise lassen sich in Häuser nicht nur Deden oder lich Figaros großer Monolog, in dem er, der hin und her gestoßene war ihr Leitstern. Als moderne Menschen gleichsam auf großer WeltBände eingießen, sondern man kann auch die ganzen Häuser so Findling, die eigene raftlos tätige Geistestraft und seine Miß- bühne stehend, waren fie dem eigenen seelischen Erleben um so ingießen, wie es die Amerikaner vielfach tun. Diese Art Beton nennt erfolge der glatten Laufbahn privilegierter Sohlföpfe gegenüber- brünstiger hingegeben. Es musikalisch auszuschöpfen, gewährte die man Gußbeton, fie ist die einfachste und bequemste Art ſtellt, enthalten sicher scharfe soziale Spizen, doch in dem Ganzen fortgeschrittene Vervollkommnung der Instrumentaltechnik, die ja noch der Betonverwendung. Wenn die Festigkeit der fertigen Maue- der Komödie tritt dies kritisch- polemische Moment hinter die Ver- einem Beethoven mancherlei Schranken auferlegt hatte, dankbare Mögrung höheren Ansprüchen genügen soll, dann greift man lieber widelungen der Intrigue und eine start gepfefferte Grotit, wie lichkeiten. zum Stampfbeton. Dabei wird von dem Betonbrei immer nur sie dem spielerisch- aristokratischen Zeitgeschmack behagte, weit zurück. So ist denn nicht bloß vom kompositorischen und musikmalerischen, ein leiner Teil auf einmal in die Formen gegossen und dann erst Im Grund ist diese feine Welt dem Dichter, der aus bürgerlichen sondern gerade vom psychologischen Standpunkt Berlioz phantastische tüchtig festgestampit, ehe wieder etwas darauf gegoffen wird. So Schichten den Weg zu ihr sich bahnte, in allen ihren Frivoli Symphonie Aus dem Leben eines Künstlers" außerordentlich merklegt man Schicht auf Schicht, bis dann endlich das ganze Bauwerk täten doch sympathisch. Der Gedanke, sie ernsthaft zu bekämpfen, würdig. Ihr Erzeuger bewies, man fann sagen zum erstenmal, daß fertig ist. Infolge des träftigen Stampfens ist die Festigkeit be- liegt ihm fern. Bie denn ja wohl auch Figaro selber, hätte seine es wohl gelingen fann, ein Erlebnis musikalisch sichtbar zu machen, deutend höher als beim Gußbeton, deshalb wurden z. B. die Mauern Geburt ihn nicht von jenen Areisen ausgeschlossen, an deren Trei etwa wie es der Maler gestaltet. Und als Ereignis wirkt dies Werf der neuen großen Schleufen des Kaiser- Wilhelm- Kanals aus Stampf- ben vermutlich wenig auszuseßen finden würde. auch noch heute. Vor ungefähr achtzehn Jahren hörte ich es in Stuttbeton gemacht. Daß man aber über diesen Bunft verschiedener Mar Pallenberg ist durch die frappante Originalität, mit gart durch das Münchener Kaim- Orchester Felig Weingartner diris Ansicht sein kann, beweist der Umstand, daß die Amerikaner die der er fraßbürftige Sonderlinge gestaltet, zu wohlverdientem Ruhm gierte! seitdem blieb mir das so eigenartige Langmotiv aus den Schleusenmauern des Bunamakanals aus Gußbeton angefertigt gelangt. Indes, es war vorauszusehen, daß Reinhards Experiment, zweiten Teil im Gedächtnis haften. Diesmal stand gleichfalls ein behaben. Manche Ingenieure fürchten nämlich, daß die beim diesem Künstler die Rolle des sprudelnd wizigen, weltgewandten deutender Dirigent an der Spiße eines noch bedeutenderen MufifStampfbeton entstehenden einzelnen Schichten nicht fest genug an Beaumarchaisschen Helden zu übertragen, nicht gelingen fonnte. förpers. Sigmund von Haujegger ließ die Phantastische" durch einander haften könnten und Neigung befämen, sich voneinander zu All das, was der Figur den prickelnden Reiz verleiht, ging da ver- das Philharmonische Orchester in unvergleichlichem FarbenInſen. Aus dem anmutig gelenken Windbund ward ein torpu- glanz auferstehen. Das fertige Betonbauwert hat die Härte und Festigkeit natür- lenter, düster blidender Patron, der seine schillernden Tiraden mit Ihr folgte Liszts in Berlin recht häufig gegebene heldische Symlichen Steines, aber auch die Sprödigkeit, die diesem eigen ist. messerscharfem, galligem Organ hervorstößt. Ein hißiger Chole- phonie Präludien". Im Geiste Beethovens wird hier mit philoStein trägt ja außerordentlich große Lajten, aber er kann nicht, wie rifer, dem man nicht glauben kann, daß das durchtriebene Susann- sophisch- musikalischer Auffassung das Kampfleben eines Menschen under Techniker sagt, auf Biegung beansprucht werden, er ist nicht chen sich in ihn verliebt. Nicht einmal der Monolog, auf den, menn ferer Tage gezeichnet. Die Wirkung war auch groß, vielleicht noch biegsam, sondern bricht sogleich. Diesem Mangel hat J. Monier überhaupt auf irgend etwas in dem Stüde sich die Umbiegung des gewaltiger als die von Berlioz Shniphonie. durch seine vor gerade 50 Jahren gemachte Erfindung des Eisenbetons Charakters ins finster Unbefriedigte am ehesten noch stützen liege, abgeholfen. Er verlegte in dem gegossenen oder gestampften Beton- erhielt bei dieser Art ein psychologisch tiefer interessierendes Relief. stück eine Anzahl Eisenstäbe oder Drähte und erreichte damit, daß Den Charme, der einem solchen Figaro versagt war, besaß in hohen der harte Stein mit einem Male biegiam wurde. Freilich darf man Maße der Almaniva Otte Gebührs; er hüllte die lumpig nieDer erste Chemiker der Berliner Universität. sich nun nicht vorstellen, daß man solch eine Eisenbetonsäule biegen drige Gesinnung des Grandseigners in bestrickend liebenstourdiae Am Neujahrstage vor hundert Jahren starb der erste Inhaber kann wie eine Weidengerte, aber man weiß, daß sie nicht bricht, Formen. Camilla Eibenfchis war eine temperamentvoll des Lehrstuhles für Chemie an der Universität Berlin, Martin Heinwenn eine biegende Beanspruchung auftritt. An solchen Stellen, an lustige, wohl hier und da auch überlustige Susanna, Else Heims rich Klaproth. Er stammte aus Wernigerode am Harz. Erst denen folche Beanspruchungen auftreten und an denen man eben eine vornehm in jeder Aeußerung des Empfindens abgetönte als 23jähriger wurde er als Apothekergehilfe in Hannover deswegen früher unbedingt Eisenkonstruktionen verwenden mußte, Gräfin. Unter den Episodenrollen traten Rosa Bertens Mar- mit wirtlichen Lehrbüchern der Chemie bekannt. 1771 übernahm er fann man jezt beruhigt Eisenbeton verwenden, ohne befürchten zu celine, Sühnes Basilio, Biensfeldt und Jannings mar- in Berlin die Rosesche Apotheke und jetzt konnte er sich müssen, daß die Säule, die Decke oder der Brüdenbogen nun fanter hervor. Die Sensation des Abends bildete der kleine Page selbständigen chemischen Versuchen widmen. Zahlreiche Arbeiten, die brechen könne. Ein großer Vorzug des Eisenbetons ist die merkwürs des Fräuleins Edersberg. Sie agierte die galanten er in der Folge veröffentlichte, sicherten ihm bald den Ruhm eines dige, erfahrungsmäßig festgestellte Tatsache, daß die Eiseneinlagen Streiche des frühreifen Bürschchens, mit einer allerliebst naiven hervorragenden Analytikers. Er wurde zum Professor der Chemie im Beton nicht rosten, sondern dauernd erhalten bleiben. Drollerie, die nirgends auch nur ein flüchtiges Gefühl des Pein an der Artillerieschule ernannt, und bei der Gründung der Universität Die große Tragfähigkeit des Eisenbetons hat eine Menge Ston- lichen auffommen ließ. Nach dem Gesang der an die Gräfin ge- Berlin übertrug man ihm die Professur der Chemie. In seiner Zeit struktionen möglich gemacht, die früher nicht denkbar gewesen richteten schmachtenden Romanze erhob sich stürmischer Applaus bei galt Klaproth vor allem als vortrefflicher Analythifer der Minerale; wären. In aller Erinnerung ist noch, welches Staunen die große offener Szene. insbesondere gelang es ihm, eine Reihe neuer Metalle zu entdecken, Eisenbetonfuppel auf der Breslauer Jahrhundert- Ausstellung erregte. so das Uran, das Zirkon, das Titan und das Cer, das für die Ein bezeichnendes Beispiel für die Möglichkeiten des Eisenbetons Glühstrumpfindustrie von Bichtigteit geworden ist. Weiter hat er find die daraus hergestellten Brücken, die die Formenschönheit der große Berdienste um die quantitative Analyse, die er in firergerent Steinbrüde mit der Zierlichkeit der schlanksten Eisenbrücke verbinden. Sinne handhabte, als es vor ihm üblich war. Er veröffentlichte Eine sehr wertvolle technische Verwertung findet der Eisenbeton bei feine Untersuchungen in allen Einzelheiten, zudem aber wies er Bfahlroftbauten, wie sie in feuchtem Gelände nötig sind, um die zus will nur durch einige drollige Situationen unterhalten und er das Ergebnis einer Untersuchung beeinflussen könnte. 1799 wies er Das neue Fuldasche Stüdchen hat keinerlei literarischen Ehrgeiz. darauf hin, daß die Art der verwandten Gefäße und Gerätschaften erbauenden Häuser sicher aufzustellen. Bekanntlich ist auch das Berliner Schloß auf solch einem Pfahlroft erbaut. Früher verwendete man zu das an einem schlagenden Beispiele nach; damals wollten mehrere folchem Zwed ausschließlich holz, das mancherlei Nachteile hatte und sehr Chemiker durch glühende Kohle aus verschiedenen Erden Metall geteuer war, heute versenkt man entweder fertige Eisenbetonpfähle wonnen haben. Allein die Metalle stammen, wie Klaproth zeigen oder eiserne Rohre, die dann mit Beton gefüllt werden. Um solche fonnte, aus dem Eisengehalte der Tigel. Pfähle ganz standfest zu machen, fann man sie mit einem pilzförmigen Kopf versehen, den man auf einfachste Weise durch Schießen erzeugt. In dem Kopf des Rohres befindet sich eine Sprengmafie, die zur gegebenen Zeit zur Entzündung gebracht wird und dabei die Betonmasse aus dem Rohre heraustreibt, so daß sich ein pilzförmiger Stopf bildet, der dann erstarrt.
So hat der Eisenbeton die Möglichkeiten im Bautvesen sehr bereichert, indem er teilweise an die Stelle vorhandener Materialien trat und teilweise ganz neue Bauarten erlaubte. Er ist heute schlechthin unentbehrlich geworden.
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Ums Menschentum.
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Komödienhaus:„ Die verlorene Tochter".
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reicht auch nach einem etwas langwierig geratenen ersten Aft diejen ved. Die bewußte Tochter, von Grifa Gläßner sehr flott und liebenswürdig dargestellt, wird wie ein Rejthatchen im Haus behitet, was sie in ihrem abenteuerlichen Sinn natürlich nur noch mehr bestärkt. Ein Mädchen- Literaturlehrer, ein eitler Ehrloser, der in der Maste eines Götheschwärmers paradiert, erscheint ihr in Grmangelung eines anderen als Ausbund schöner Männlichkeit, und da die Eltern gegen die Verlobung sind, beredet sie den Aengstlichen, fie zu entführen. So hofft sie den lieben Anverwandten, dem tyrannijchen Ontel Artur an der Spitze, durch eine fühne Tat zu imponieren. Indes dieser Herr behält jogar bei diesem Unternehmen seine peinliche Korrektheit. Seine Tugend ist unerschütterlich wie seine Ehrenhaftigkeit. So schlägt die Freude an dem Streich rasch in Kuzenjammer um. Im Wintersporthotel, wo sie logieren, gibt es eine Reihe tomischer Berwidelungen. Gin rechtsanwaltschaftlicher Don Juander selbe, den die Verwandtschaft mit der Verfolgung der Durchgänger
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Der Gegenwart ist Klaproth vornehmlich als Förderer der theoretischen Chemie wert. Zu seiner Zeit herrschte die von dem deutschen Chemiler Stahl aufgestellte Theorie der Verbrennung, nach der jeder brennbare Stoff das sogenannte„ Phlogiston" enthalten sollte. Der Franzoie Lavoisier trat dieser Theorie entgegen und Klaproth war der erste Chemiker Deutschlands , der sich zu Lavoisier wandte. 1792 schlug er der Berliner Akademie vor, die Versuche über Verbrennung nachzuprüfen; die Ergebnisse stimmten mit Lavoisiers neuer Theorie überein, binnen furzem hatten Klaproth und die übrigen Naturwissenschaftler der Akademie die PhlogistonTheorie gestürzt, und nach einiger Zeit waren die führenden Chemifer Deutschlands ebenfalls der neuen Anschauung gewonnen.
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fleine Tressenhut fast zu Boden fiel. Auch Sie loben wider eine gefulgte Spansau und ein Preßkopf so lieblich und ver Ihr Einsehen! Sie preifen den Herzog als Weisen und führerisch, daß Professor Abel die Flucht vor seinen menschMenschenfreund, als Menschenbildner, und schmeicheln ihm, lichen Schwächen ergriff; er hätte anders seine Gedanken nicht trotzdem er Sie schon wie einen Hund behandelt hat. Alle beisammen gehalten. Er zog Fritz Schiller in verlorene, einEin Schiller- Roman von alter von MoIo. Menschen sind Canaillen!" same Nebengassen, in denen der Klang der Schritte hurtig die Aufgeregt rannte Professor Abel in die Zeile des großen Ach, du lieber Gott; ach, du lieber Gott !" Bütend nahen Mauern hinauflief und über die steilen Dächer mit Graben hinein, unbefümmert, ob ihm Schiller folgte. Und und reumütig schlug sich Abel auf die Brust, dann schrie er großen Säßen entsprang. wenn man dann, mit Ihrem Empfinden, die niedliche selbstantlägerisch:" Sie haben ganz recht! Völlig recht!" Der anziehende Lärm ihrer Mitmenschen versant. Im maitresse des Herzogs als holdes Himmelsbild-mag Sein Antlig verklärte sich plöglich; er lächelte triumphierend:| Band- Gäßle blieb Abel halten und mühte seinen furgen übrigens angehen, weil sie förperlich apart ist oder als der ,, Aber: Erstens bin ich kein Friedrich Schiller ! Und Arm gar sehr, um die Hand auf des langen Zöglings , Mutter Würdigste preist und als Vorbild oder als Muster- zweitens! Ja, zweitens Verzweifelt rollten wieder die Schulter zu bringen. bild, wie Sie gesagt haben: der Tugend! lobt, wenn Sie vor wütenden Aeuglein im Kopfe herum. Zweitens..." Sie haben recht, Schiller ," sagte er laut und wieder. der Ihre Reverenz machen, dann soll doch das Donnerwetter... ist's eine Sauzeit, in der wir leben müffen, ein holte noch einmal sehr deutlich, fast streitsüchtig:„ Sie haben dreinschlagen, männliche Gelassenheit verwildre zum Tiger... Kastratenjahrhundert, eine Zeit, die den Efel gebärt, ein recht!" als fäße in der Straßenrinne, inmitten des schlecht Zum Teufel hinein! Ich bin schon wieder in Ihrer verflucht- papierenes Säkulum, das mit Tinte fleckst, statt mit Blut zu gepflasterten Gäßleins, der ungläubigste aller Widersprecher, schönen Ausdrucksweise drinnen. Sehen Sie, was Sie aus fchreiben, das weggefegt gehörte, weil es die Natur mit Ron den er zum Schweigen bringen mitßte. Sie haben recht! Ihren Mitmenschen machen? Puppen und willenlose Söldner ventionen verrammelt und alles in Gefeße zwingt, derweil es Aber, eben deswegen, müssen Sie raus aus der Akademie! Ihres Geistes! Und da meinen Sie, feine Verpflichtung zu nur das Recht hätte, Geseke zu bauen, die nicht den inneren Und das so schnell wie möglich!" haben, da meinen Sie, zynisch sein zu dürfen? Bynisch! Das Verordnungen der Menschheit entgegenstehen." Können Sie zaubern?" ist das richtige Wort! Zynisch wie Ihr Franz Moor! Professor Abel fah berzückt feinen Schüler an. ,, Schiller ," Die Kunst ist mir leider versagt, aber wir werden's Synismus ist die Waffe des Halflosen! Sie und zynisch. sagte er mit leuchtenden Augen, das haben Sie prachtvoll auch anders zwingen. Beantworten Sie mir freundlichst jetzt Das verbitte ich mir! Das verbitte ich mir ganz ent gefaßt! Prachtvoll! Jch gratuliere! Schreiben Sie das in ein paar Fragen. Hat Ihr Herr Vater Kapitalien? Ich schiedenst, denn das wäre das Ende." Und er schüttelte, den Verlorenen Sohn' hinein, oder heißet das Stück jetzt meine: ist Ihr Herr Vater vermögend? Das muß ich zuvor stehenbleibend, rot vor Wut, die kleinen Fäuste in den Boden endgültig, Die Räuber? Das muß noch hinein, Schiller , wissen." hinein, als fäße dort der heimtückische Feind, der seinen das dürfen Sie nicht vergessen! Auf keinen Fall! Soll ich's Natürlich sind wir besigend. Mein Vater hat jetzt, nach Freund vergiftete. Gefaßter sah er auf. Sagen Sie mir Ihnen notieren?" Haftig und dienstbereit griff er feine dreißigjähriger Ehe, noch ein neues Kind gekriegt! Jetzt find nur, in drei Teufels Namen, wo ist denn Ihr Wille hin Taschen, auf der Suche von Notiermöglichkeiten, ab. wir wieder viere! Vielleicht aufs Jahr. geraten?", " Ich danke, Herr Professor; das merte ich mir von selbst; Zum Teu... nein!" bezwang sich Professor Abel und ,, Armut und Entrechtung fann der stärkste Bille nicht solche Säge hab' ich zu tausenden!" war sehr stolz auf seine Selbstbeherrschung. Ich werd' mich besiegen! Ich muß folgen, sonst büße ich! Die Rede ist mir ,, Aber, mein lieber Schiller, jetzt habe ich Sie trotzdem an Seinen erschröcklichen Zynismus nimmer fehren und reden befohlen worden!" beim Hembzipfel!", triumphierte Abel. ,, Wenn Sie die als wäre nichts. " Die Maitresse hat bei der Einferferung des armen Menschen hassen, warum wollen Sie dann, daß es feine„ Herr Professor," sagte Schiller ganz leise und zählte Schubart zugesehen! Daran läßt sich nicht rütteln; seither Geseze gegen die innern Verordnungen der Menschheit gäbe? mit den Bliden krampfhaft die Steine, verzeihnen Sie mir, ist sie für mich abgetan! Abgetan! Abgetan und begraben!" Das müßte Ihnen doch ganz gleichgültig sein? Heh?" aber: ich kann nicht anders!" Abels Handbewegung legte Franziska von Hohenheim ins., Weil der Menschheit Ziel ein Adlerflug gewesen wäre, ,, Bird schon werden, Schiller, wird schon werden! Wir Grab." Schiller! Schiller! Tun Sie mir das nimmer an! hätten es die Gefeße nicht zum Schneckengang berdorben!" werden Sie schon wieder auf die Beine stellen! Sie müssen Melden Sie sich frank, wenn die Reihe zu loben wieder an Profeffor Abel mußte fomplimentierend den Gruß des vor allem den Glauben an die Menschheit wieder befommen, Sie kommt, machen Sie, was Sie wollen, aber fun Sie mir Herrn Kammererpeditionsrates erwidern; die Frau Ge- dann läuft alles von selbst. Es geht nicht glatt im Leben; das, um des Himmels Willen, nicht mehr an, sonst zweifle ich heimbdenratsgattin zog mit ihren drei eheliebsten Töchterchen, aber neben jebem Menschen stehet auch ein guter; das überan Ihnen!" die sämtlich ,, Windfuchteln" schwangen, näher, wie der Hai, sehen Sie jest! Sie haben Lehrer und Freunde..." Frig Schiller warf so trokig den Kopf zurück, daß der der sein Opfer erspäht; in einem Wirtshausfenster lächelte ( Forts, folgt.)