Nr. 5.- 1917.
Ionnte.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Der Krieg im Bild.
Sonntag, 7. Januar.
sich auf und die Verlassenheit des toten Soldaten ergreift uns. Aber Geist des belgischen Baufünstlerischen Schaffens an der Hand der bei aller Anerkennung der Naturtreue, bei afer Bewunderung der großen Hallen und Rathäuser, Kirchen und Städtebilder ein fünstlerischen Auffassung- ist das das große Erlebnis ist das( Belgiide Baudentinäler mit 96 Vollbildern, Insel- Berlag Dieser Krieg ist nicht nur das Ungeheuerlichste en Waffen- der Krieg? Leipzig , Preis geb. 3 M.). Dem feinen Verständnis für die beund Menschenaufgebot. Er ist nicht bloß das Unerhörteste an tech- Leichter hat sich der berichterstattende Illustrator, der sich ohne wundernswerten Bauten ist der Zusammenhänge nachweisende histonischer Leistung. Er ist auch der größte literarische Kampf, den große Absichten an das hält, was ihm der Tag Interessantes bietet. tische Sinn gepart. Sie Weltgeschichte gesehen: wahre Armeen von Büchern sind auf- So hat Albert Reich ein Stizzenbuch aus Serbien beigesteuert: Den baltischen Provinzen, die aus der historischen Versenkung marschiert und führen den Streit daheim und im Schützengraben mit meinem Korps durch Serbien ( Berlag wieder bon zu lebenbigster Gegenwart emporgestiegen sind, twendet sic und bei den Neutralen. Neben diese Angriffs- und Verteidigungs- R. Dldenbourg, München und Berlin ). Hier spricht das ein umfangreiches Unternehmen zu, das mit deutscher Gründlichkeit literatur tritt die nachgerade nicht mehr zu überblidende beschrei- Geographische und Ethnographische mit: es sind leicht mit dem Land und Leute und ihre Kulturleistungen behandelt.( Ostsee bende und darstellende. Und sie ruft wieder das Bild zur Hilfe Bleistift festgehaltene Bildchen, die uns mancherlei Einblicke in diese und stland, die Baltischen Provinzen, Berlag Felix Lehmann, in einem Maße, von dem keine Vergangenheit eine Ahnung haben fremde Welt eröffnen und auch von den Mühseligkeiten des Mariches Charlottenburg.) Der 1. Band( Stadt und Land). gibt die Natur, auf den Schlammstraßen und über verschneite Berge und der die in Wald, See und Steilflifte größere Seize hat, als wir dachten, Die Photographie und die photographische Vervielfältigungs- Flußübergänge frisch genug Berichten. Manchem, der dabei war, dazu malerische Städtebilder. Jm 3. Bande( Bauten und technik schafft die Vorbedingungen, um alles, was vom Striege nach wird es eine wertvolle Erinnerung fein, und uns andern fann es Bilder) hat Otto Grautoff mit Hilfe hochintereffanter Bilder daraußen in die Erscheinung tritt, festzuhalten und aufzubewahren. eine lebhafte Borstellung geben von diesem Kriegsschauplage, intimer getan, wie tief die Stunst dieser weiten Gebiete mit der deutschen ir fönnen I foiveit nicht Zensurrücksichten mitsprechen den und persönlicher, als es die Photographie vermag. berwachsen ist, wie sie von den Hansezeiten Her ihre Entwicklung Arieg im Bilde so unmittelbar miterleben und uns seine alles umfassende Maschinerie so anschaulich vor Augen führen, wie nie und Lastenden, ganz unbekümmert um feine aktuelle Würdigung, was hier Bild und Wort wurde; manchem, der wiederkehrt, wird Angeregt durch den Krieg, aber ganz frei von dem Schweren mitmacht und sich auch neuerdings gegen die Ruffifizierung zu beHaupten versucht. In vielen deutschen Soldatenbriefen ist angedeutet, eine Zeit zuvor. Die illustrierten Zeitschriften überschütten uns mit erlebt Artur Volkmann den Flug ins freie Reich der Kunst. In die Stunde willemmen sein, die hier sich ihm bietet. Bilderstoff, zum Teil auch mit mehr oder weniger subjektiven und 20 Federzeichnungen, die von Heidelberger Roten Kreuz bei phantasiebegabten Zeichnungen der Kriegszeichner. Unter den vielen E. Diederichs in Jena herausgegeben werden( Aus der München in Bilderbänden vorführen. Uns liegt der Band Türkei Gleich die ganze Welt im Bild" will der Delphin- Berlag in aktuellen Blättern sei hier auf Reclams Universum" hin- Striegszeit. gegen Kriegsleib), führt er uns ført aus gewiesen, das sich vor andern durch Vornehmheit und Enthaltung dieser Welt der Schrecken in ein idyllisches Arcadien, wo sich eine bor ( mit 215 Abbildungen, Preis 2 M.). Alle Seiten der Landbon Sensation auszeichnet. Es sind auch besondere Kriegszeit freiere, schönere Menschheit in einfachen Bahnen des Hirtenlebens und Voltskunde werden berührt. Knappe Einleitung orientiert über schichte des Krieges mit reichem Bildmaterial liefern. Sier ist wegt. Es geht der gleiche Grundzug durch diese Gabe, die die nicht Bilderbuch. Landschaft, Kimst, Leben, Städtebild und Häuslichkeit, Bölferschriften und Lieferungswerke entstanden, die eine fortgesette Ge- und der Aderbestellung, im trauten Berein mit der Tierwelt be- allerlei Wissenswertes, Anmerkungen helfen nach. Aber im übrigen: ein außerordentlich unterhaltsames und durch das Auge unterrichtende zu nennen: die Ilustrierte Geschichte des Welt gerade sehr starke und originelle, aber liebenswerte Kunst Boltfrieges, die die Union Deutsche Verlagsgesellschaft herausgibt. manns immer erfüßte. Als Kontrast zu der Wirklichkeit, als Ruf typen, Tierwelt- alles ist herangezogen. Der halbe Orient ersteht vor Es sind bereits über 100 Seite( zu je 25 f.) heraus. Das hervor zur Einkehr und Beder zur Freude am unverbildeten Nackten und uns. Die Sehnsucht nach seinen Bundern, die alten Nordländern im pagerdste Bilderwerk des Krieges gibt der Verlag F. Brüdmann Natürlichen soll sie uns frsh willkommen sein. Blute stedft, fann sich hier Genüge tun, und die Phantasie gewinnt in München unter dem Titel: Großer Bilderatlas bes spielekb ein unerschöpfliches Beobachtungsmaterial. Weltkrieges heraus. Der Krieg hat das Interesse an vielen naken und fernen Bisher liegen zwei Bände vor, ie Gegenden und Ländern mächtig gefördert. Dadurch, daß ein Land das Land der Sehnsucht deutscher Generationen ,, brauchte uns durch Die Wiege abendländischer Stultur, das alte Griechenland 10 Lieferungen zu 2 M. In großem Querfolioformat, wird ein Striegsschauplatz wurde, gelangte es zu der Urkunden- und Quellenwert ersten Ranges geboten, das in musterach so kostspieligen den Krieg nicht erst erschlossen zu werden. Es ist deutscher Besiz Ehre, beachtet und geschildert zu werden. haften Reproduktionen auf gutem Papier wirklich ein umfassendes Spötter vom Krieg gefagt hat, er diene nur dazu, unsere geo- berechtigt. Aber wir sind trotzdem dankbar, daß ein prächtiges Buch Was ein deutscher von jeher. Seit Windelmann und Goethe find wir dort HeimatBild des Krieges in seiner ganzen geographischen, technischen und graphischen und statistischen Stenntnisse zu mehren, das hat sich im uns aufs neue Fühlung mit den Landschaften von heute und den öfonomischen Ausdehnung gibt. Der Herausgeber Hermann Kons- positiven Teil vol bewährt. Eine glut von länder und völker- testen der großen Kunstdenkmäler von einst gewinnen läßt. brück hat es verstanden, in gut gewählten und planmäßig ge kundigen Werken ist über das Land gegangen ordneten Gruppen authentische Dokumente von dauerndem Bert wieder hat das illustrierte Buch seinen großen Anteil. und auch hier ( Griechenland , Schilderungen deutscher Reisender, herauszu bereinigen. Es sind durchweg nur photographische Wahrheits- uns verhältnismäßig so nah und doch so fern, tourde zuerst entdeckt. Ditpreußen, gegeben von Ernst Reisinger , Infelverlag, Leipzig . Geb. 4 M.) bilder" aufgenommen. Troz des scheinbaren Ginerlei, das der Es hieß mit einem Male das schöne Ostpreußen Das Buch enthält eine Fülle mustergültiger Aufnahmen der große Zerstörer bietet, ist doch überall das Charakteristische und majurische Seenplatte rüdte in die Steihe der interessanten Landund die wichtigsten Bauten und Landschaften Griechenlands , aufgenommen Besondere herausgefunden. bon ber Und so ziehen denn, nachdem die schaften. Diesem Interesse verdanken wir neben mansen Büchern, in Kgl. Preußischen Meßbild- Anstalt. Cie geigen Mobilmachung und der Ausmorsch vorgeführt ist, die Kriegsschau- die der Tag bringt und entführt, ein gediegenes Bert über Oftantifen einem großen Maßstabe nicht E die bedeutendsten pläbe in Frankreich und Belgien , in Ostpreußen , Polen und Gas preußen, seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft( heraus- byzantinischen und türkischen Bauten, sondern auch zahlreiche zahlreiche Denkmäler der lizien, in der Türkei , in Serbien und den übrigen Ballanstaaten gegeben vom Heimatschutzbund im Berlag von Callien in München , diefem Schatz an bildlichen Darstellungen in Wechselwirkung. Er Periode. Der Tegt sieht au in einigen Tausend Bildern an unserem Auge vorbei. 2 Hefte). E3 will nicht bloß unsere Stenntnis von dieser Provinz, vereinigt die besten Berichte bedeutender Griechenlandreisender. ihrem Städtebau und ihrer Dorfanlage, deren Kirchen und dem Hausgerät mehren, sondern vor allem Richtlinien für den Wieder- reproduzierten Bildtafeln eine wahre Augenweide ist, führt in ein Auch diese Kriegsgabe, die mit ihren 88 bewunderungswürdig aufbau und die weitere Ausgestaltung des Heimatschutzes geben. vom Strieg unbrandetes Land Die vortrefflichen Abbildungen zeigen demzufolge das zerstörte Ost- darüber hinaus in andere Zeiten, in denen der Schönheitstraum aber es lenkt Blide und Herzen preußen, dann aber wichtige und historisch oder fünfileriich inter - europäischer Menschheit Gestalt gewann. essante Bauten, typische Straßen und Pläge, und sie weisen auch an guten Vorbildern und Entwürfen den Weg zum Neuen und Bessern im Anschluß an das Alte.
Die Rabkämpfe find natürlich nicht aufgenommen, das Furcht barste bleibt une verborgen. Aber überall ist es das gleiche trofts lofe Bild der Zerstörung, das laut die Kulturtragödie des Krieges predigt. Erfreulicher sind die Eindrücke von Land und Leuten, die geradezu mit den Augen des Künstlers auf die Platte gebracht wurden. Was unsere Soldaten da draußen sehen, das ist hier in vortrefflich gelungenen Aufnahmen vereinigt.
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K. H. D.
Notizen. Dazwischen fommen Serien aus dem Jnland: die innere Mobilmachung. Frauenarbeit, Gefangenenlager. Die Striegsfürsorge und Borträge. Am Montag spricht im Hörsaal 3 des DjtBelgien ist eine alte und höchstbedeutende Pflangstätte der flügels der Universität Prof. Sini mel über ben platoniidien und die Ernährungsfrage werden im Bilde lebendig. Starten erläutern Künste. Das Bebauern über die Zerstörung belgischer Kunstwerte, den modernen Epos". Dienstag, 7 1hr abends, in der Treptowdie Kriegsvorgänge. Berfonen und Sachen sind in großer Fülle die dem Krieg und nicht dem besonderen Barbarencharakter der Sternwarte Lichtbildervortrag von Dr. Archenhold:„ Bewohn berüdfdtigt. Auch der Seekrieg wird mit vielem Abbildungs- Deutschen aufs Schuldkonto zu schreiben ist, war deshalb im barkeit der Welten". material bedacht: daneben sind Einblicke in neutrale Länder eröffnet. flaffischen Lande der Kunstwissenschaft und der Begeisterung für die richt, Potsdamer Str. 120, spricht Wittwoch, abends 8 1br. Prof. Im Zentralinstitut für Erziehung und InterVon dem durch flare Anordnung gebändigteu Reichtum ist hier nur Stunit vorzüglich wenn sie alt ist eben in Deutschland eine Andeutung zu geben; welches Stapitel man auch aufschlägt, es fonders lebhaft. Erfreulicherweise sind die gerstörungen nicht so im industriefen beiteprozeß. In der llrania spridit Sonnabend be- allich über Die Binhchologie des Arbeiters und feine Stellung überrascht durch die Füße und Güte der Juftrationen. Es sind groß, wie fie die Ententefreunde aus leicht begreiflichen Gründen lice chalet über Eindrücke an der Isonzofront". Landschaftsbilder und Porträts dabei, die den höchsten fünstlerischen gemacht haben. Institut Gin neutraler Architekt, Eugen Ansprüchen genügen man sieht Abbildungen von hervorragenden aus Zürich , Probst für Meereslunde: Dienstag, Dr. Stübmann: Die Wirkungen hat auf Grund eigener Anschauung sie gebes Weltkrieges gugunsten ber fremden Handelsschiffahrt. Freitag: Stunftwerten, auf die der Krieg das Intereffe lentte, und Nachwissenhaft festgestellt( Belgien , Eindrüde eines Neutralen, Gertner: Die Zukunft des deutschen Außenhandels. Bildungen von Urkunden, die belles Licht auf Seitereignisse werfen. Berlag bont Orell Figli, Zürich ) und ade böswilligen Neben den großen dokumentarischen Wert des Photographen, Märchen bündig widerlegt. Unerfegliches und Einzigartiges ift faum erfien Dale burdigeführt. Der 10 Uhr Theaterschlug wurde Sonnabend zum der ja auch nicht bloß wahllos aufnimmt, sondern bildmäßig fehen verloren gegangen, nur pern, das nicht in deutscher hand ist, früheren Beginn, der auf 7 und 7% Uhr angefest ist. Die meisten Theater helfen sich durch muß, tritt die rein fünstlerische Arbeit zurüd. Es find viele Künstler fcheint wie ausgelöschtt. Ueber das Land find jahrhundertlang die Bühnen fürchten finanzielle Einbußen, da ihr Publifum so früh Ginige an der Front gewesen, aber was sie mitgebracht haben, scheint dem Kriege gebraust und immer blüht es noch in alter Schönheit. Viele nicht fommen fönne und auch Verschlechterung des Spielplanes, da nicht zu entsprechen, was der Krieg foust an Euperlativen leistet. Tausende von Deutschen haben während des Krieges babon geloftet, biele und gerade die hervorragendsten Bühnenwerte sich in in 2 bis Für den Künfiler und die Kunst wird der Krieg zunächst nicht und in manchen ist das Bedürfnis rege geworden, das Andenken 2 Stunden nicht abhaspeln lassen. Epoche machen. Es gibt viele gute Zeichnungen und Aquarelle, die daran nicht bloß durch illustrierte Bostkarten zu erhalten. Diesem Gine totale Mondfinsternis findet am Montag, die Künstler im Felde gearbeitet haben, sie sind gewiß ein Stüd Bedürfnisse tommen zwei Juustrationswerte aufs schönste entgegeur. den 8. Januar, statt. Es ist eine totale Mondfinsternis. Die Verihres Schaffens, aber sie bereichern es so wenig, wie sie es steigern. Prof. R. Graul hat 200 photographische Großquartaufnahmen von finsterung beginnt um 6 1hr 50 Minuten vormittags mit dem EinMar Slevogt hat es mit anerkennenswertem Freimut aus Städtebildern, Baudenkmälern und Innenräumen aus Belgien und triit des Grbichatteus in die Vollmondscheibe. gesprochen, warum diefer Krieg und die Kunst einander so wenig Französisch- Flandern zusammengestellt: It Flandern( Roland totalen Bebedung fällt auf 8 Uhr 4 Minuten, um 9 1hr 29 Minuten Der Anfang der zu sagen haben, warum diese auf den Kopf gestellte Welt der Zer- Verlag, Dachau b. München , Preis 1,90 M.). Diefe Bilderschau des ist ihr Ende erreicht. Im mittleren Norddeutschland geht am Montag störung den Darsteller abstoßen muß. Sein eigenes riegs- Sehenswertesten und Bedeutendsten, die durch knappen Tert er der Mond bereits um 8 Uhr 14 Minuten vormittags unter; die tagebuch( Bruno Cassirer , Berlin ) bestätigt es. Es gibt male- läutert wird, zeigt die üppige Fülle flandrischer Städtebaulunst, die Finsternis fann also bei uns nur in ihrem erfien Teile wahrrische, höchst lebendige und momentare Stizzen von Plägen, das malerische Element wie faum eine atveite auszunuben gewußt hat. genommen werden. Zu Beginn der partiellen Bedeckung steht der Straßen, Kircheninnerit mit friegerischer Staffage, die Dede des Jst in diesem höchst preiswerten Buch ader Nachdrud auf das Bild Bond bereits tief unten am Nordwesthimmel; er geht wenige MiSchlachtfeldes weitet sich vor uns, die Wüstheit der Zerstörung tut gelegt, so führt der Kunstkritiker Eugen Büttgen tiefer in den knuten nach dem Eintritt der totalen Berfinsterung unter.
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Ums Menschentum.
wie man möchte! Die maman ist zu schwach; sie erlaubet| Blaurot war Kaspar Schillers Antlig. Er widersprach den Mädels alles!" Wieder gingen sie ein paar Schritte nicht, weil er sich neben seinem Kinde wie schuldig fühlte; nebeneinander, wie fremde Wanderer, die gleiches Tempo er fab angelegentlich die Straße voraus, ob denn die Mutter. zufällig auf einer Straße zusammenhält. Ein Schiller- Roman von Walter son Molo. Der Atem mit den Töchtern, noch nicht zur Begrüßung fäme. Erzähl' rauchte zwei getrennte Fahnen in die falte Luft. Kaspar Er mir von Seinen Kollegen, so mit Ihm absolvieret haben," Aufrichtig bedauernd enfließ endlich die trostlose Anstalt Schiller raffte sich zu einem wohlgemeinten Slapse auf, bat er. ihr ungehorsames Rind, dessen Geist sie nicht brechen, deffen durch den er wehmütig mit feinem losgetrennten Kinde Muß denn immer geredet sein?" Feuer fie nicht dämpfen konnte. Des Herzogs Gnade glimmte Fühlung suchte; er schlug ihn fachte auf die Schulter.„ Stopf Die närrische Christophine hat uns von manchem Seiner wie schwelendes Licht, das nicht leuchten will; des Herzogs hoch, Frth! Es ist schwer zu ertragen, aber Gott hat sein Freunde vorgeschwärmt, aus Seinen Briefen heraus. Uns Gnade war ein Wortbruch am alternden Bater: Zum portepee - legtes Wort noch nicht gesprochen: auch ich trat mit einem schrieb Er ja nicht solche Sachen." Iofen Meditus wurde Friedrich Schiller ernannt, bei einem dérangement( auf ungebahnten Wegen) ins Leben und bin Veteranen- Regiment, mit achtzehn Gulden Monatsgage! So doch weiter gekommen. Nicht?"
hing der fühne Renner im Joch des Alltags. Abhängig von„ Eine Demütigung ist fein dérangement!" der väterlichen Unterstützung, eingebunden in des despotischen Ich war in Seinem Alter auch nicht mehr als Er." Herzogs Machtbereich, so sch Friedrich Schiller sein ElternSie haben nicht acht Jahre sindiert! Sie tamen aus haus wieder, das ihm die Zeit, die herzogliche Abficht und der Barbierstube! Sie durften nicht mehr verlangen! Ich das Wachstum feines Kopfes in gleicher Weise entfremdet muß die falutieren, die mit mir auf der gleichen Schulbant hatten.... faßen."
Wortlos ging Friedrich Schiller und starken Schrittes. Er spreizte die Arme weg von seiner neuen Uniform, die er haßte, und die ihn demütigte. Er trug sie wie ein elles Zotenkleid und blickte geradeaus in den Winterhimmel hinein, als sähe er nicht die Welt, die um ihn war.
andern?"
" Frit! Gebe Er doch Antwort! Was ist mit den „ Die andern? Sie gehen ins Ausland. Der Herzog sendet sie nach Paris ; der Danneder und Heideloff dürfen auch nach Paris . Der Plebs verstehet nur die Kunst, die zu fehen und zu hören ist; für's andere brauchte das Herz erst Brillen und Horchrohre dazu."
Hochaufgerichtet schritt er an feines Baters Seite, mit Was soll das Näfonieren? Und das mit der Barbier den Blicken im hellen Ed des Winterhimmels verankert. tube brauchet Er jetzt nicht an die große Glocke zu hängen! Gefenften Hauptes ging Saspar Schiller und gebrauchte schwer- üg' Er sich, wie ich's getan hab' und wie's alle getan haben, fällig den Wanderstock. Mißliches Schweigen trennte fie, die einmal ganz hoch oben' naus wollten." Kaspar Schiller durchbrach es. Haben Sie sich schon in der Jugend gefügt? Die frau- Mit dem Stuttgarter Quartier, so ich Ihm aufgenommen bar; jeder muß fie stets von neuem an fich erleben. Bater! wird Ihm nichts abgehen lassen; ich habe ihren seligen Mann rigen Lehren, die das Leben gibt, find, Gottlob, nicht vererb. hab', wird Er zufrieden sein. Die Frau Hauptmännin Vischer Sind Sie, weil sie sich gefügt hatten, den Frangipane- Husaren gut gefannt; er war Quartiermeister mit mir. Ihre Kinders in die Bataille nachgelaufen?" werden Ihn, hoff' ich, nicht allzusehr stören beim Studieren. Er studieret doch weiter?!"
Der Fritz von Hoven ist also auch vor würdig befunden worden?" fagte er und fah nicht auf vom gefrorenen Boden, der häßlich und hart die Eisenzwinge des Stockes von sich stieß. Sein Herr Vater hat mir die freudige Hoffnung angedeutet."
„ Er wird Hofmedikus zu Ludwigsburg . Sein Vater schickt ihn auf Reifen." „ So, soja! Hofmedifus, das ist' was Mares." Die Baterhand zitterte und der Stopf blieb gefenit. Es ist mir richtig leid, Frih, daß ich Ihm das nicht auch verschaffen fann, aber: Er weiß ja!?"
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Staspar Schiller blieb bedrückt und gepreßt atmend stehen, er fuchte seines Sohnes Augen. Sie wurden ihm verweigert. Traurig schüttelte der Vater den Kopf und stieg mühsam weiter, derweil die Landschaft ihn eisiger umfror. Als ein paar schreiende Strähen sich schwerfällig vom Schneeweiß zur Höhe mühten, begann er von anderen Dingen zu sprechen, scheu und gezwungen. Der entblätterte Wald stand raflos auf der Höhe.
,, Natürlich studiere ich weiter!" Und mit Seinem Shibengenossen, dem Leutnant Kapf, wird Er sich vertragen?"
Was die wahre Siebe bindet, lässet nimmer von sich!..." ,, Natürlich! Wir waren doch zusammen in der Akademie! " Gott sei Dant!" sagte Saspar Schiller verwirrt und haftig, dort teamet die maman. Geh' Er ihr, schneller als ich, entgegen. Sie freuet sich sehr auf Ihn!" Und er blieb erleichtert halten und fah mit dampfendem Antlik dem Davon
Wir sind nicht von Adel! Ich weiß!" Der Herr Wetter ist jetzt in England und will nach den , Das und: es fehleten uns auch die Geldmittel, denn Niederlanden, um dort eine Druckerei zu gründen." die drei Mädels foften biel Geld, Frig. Man sieht gar nicht" Der Herr Vetter" ist ein leerer Sprudelfopf, der wandernden nach, dessen Schritte weit und heitig waren. Wie aus, wohin das noch führen soll, wenn der Putz und alles, das Bollen, aber nicht das Können hat. Lassen Sie mich ein Alp wich es von ihm, als der fremde Sohn nicht mehr was drum und dran hänget, um gesellschaftlich zu gefallen, mit dem„ Vetter" in Frieden! Soll er mir vielleicht wieder neben ihm war. kein Ende nimmt. Das Leben ist streng; man tann nie zum Vorbild dienen?"
( Forts. folgt.)