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Sozialpolitische Uebersicht.
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zu erzielen sein, und könnten die Vorarbeiten schon bei jeziger Solchem Drange, Freijinnigkeit und Volksfreundlichkeit zu heucheln, hiermit wohl unterrichtet sein, zu welchem Kaliber der nette bedrängter Zeit gemacht werden, damit der Allgemeine deutsche ist auch folgender Aufruf" in dem fortschrittlichen Hauptorgan, Herr gehört. Zürich , 15. November 1876. Schiffszimmererverein sich auch wirklich als deutscher Plimsol der Berliner „ Volts- Zeitung" entsprungen: " Wir haben unseren Lesern dieser Tage den entsetzlichen Fall Der Jnternationale Arbeiterverein Zürich ." zeige. Hamburg . J. H. Brandt, Schiffszimmerer. mitgetheilt, in welchem der Mühlknappe Schrader aus Kroppen - Und dieser Lumpazius ist der Protegé der Herren Hirschstedt auf Grund eines falschen Zeugnisses vom Schwurgerichte Dunder! Gratuliren! Vielleicht lassen sie ihn nächstens eine zn Halberstadt wegen Brandstiftung und versuchten Mordes zu Broschüre à la Unruh schreiben. Das Zeug dazu hätte der einer funfzehnjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt wurde, von Bursche. Wie es heißt, wird Fürst Bismarck demnächst im welcher er sieben Jahre verbüßte, ehe seine Unschuld an den Ein Redeturnier. Wir lesen in unserem Chemnizer Reichstag wahrscheinlich bei Gelegenheit der dritten Beraihung Tag fam. des Etats über die orientalische Frage und seine Stellung" Der Unglückliche hat durch diesen furchtbaren Rechtsirrthum Parteiorgan: Herr Dunder tritt nächsten Sonnabend im„ Elyzu derselben sprechen. Erfahren werden wir da nichts. Nur Alles, was er an Lebensgütern sein nannte, eingebüßt. Kann fium" und nächsten Sonntag in der Linde" in öffentlicher Verein Idiot kann neue Aufschlüsse erwarten. Durch eine Debatte, ihm auch Niemand in der Welt die langen Jahre verlorener sammlung auf. Die erste Versammlung beginnt Abends Punkt durch Kreuz- und Querfragen ließe sich vielleicht Dies und Jenes Freiheit ersehen, Niemand ihm sein zerrüttetes Familienleben 8 Uhr, die zweite Sonntag Vormittag 10 Uhr. Der Zutritt ermitteln; allein eine Debatte will ja der Reichstag nicht. Die wieder geben, so kann doch etwas geschehen, um ihn wenigstens ist allen Wählern( ohne Eintrittskarte) gestattet, die Redezeit des Nationalliberalen, Fortschrittler und Conservativen der verschie- für einen Theil seines verlorenen Hab und Gutes zu entschä- Referenten Dunder ist eine Stunde, hierauf wird Most eine denen Fraktionen haben keine Lust, an dem„ Ast" herumzusägen, digen und ihm die Gründung einer neuen Existenz zu erleichtern. Stunde Redezeit gewährt, dann darf jeder Redner, einschließlich auf dem sie insgesammt sizen, und das Centrum- je nun, das„ Die Gesetzgebung enthält bis jetzt leider keine Bestimmung, der Referenten, nur jedesmal eine Viertelstunde sprechen. Wir Centrum ist froh, daß der„ Staat" im Vorhof von Canossa die einen solchen Ersatz aus staatlichen Mitteln gewährte. Was sind mit diesen Vorbedingungen zufrieden und erwarten, daß seinen Frieden mit der Kirche gemacht hat; durch die paar zu thun ist, kann nur durch die freie Opferwilligkeit der Gesell- unsere Genossen zahlreich und pünktlich am Plaze sein werden. Nur die Disposition der Liberalen beklagen wir, nach welcher Bemerkungen, mit denen die Herren Windthorst und Jörg zu schaft erreicht werden. Beginn der Session anstandshalber die orientalische Frage An sie wenden wir uns und wir sind überzeugt, kein Fehl- dieselben auf Grund unseres reaktionären Vereinsgesetzes sich den Streiften, hat sich das Centrum von der Pflicht einer ernst gesuch zu thun, wenn wir zumal unsere Leser und Freunde Vorsitz allein gesichert haben. Wir legen an und für sich feinen haften Debatte losgekauft. Die Einzigen, die eine Debatte her bitten, selber zu dem gedachten Zwecke beizusteuern und in ihren Werth darauf, wer den Vorsitz führt, sind vielmehr der Ansicht, beizuführen suchten, die Sozialdemokraten, verfügen nicht über Kreisen nach Kräften dahin zu wirken, daß dieser Zweck in vollem daß auch die hiesigen Liberalen den Vorsiz gut führen werden, es wäre aber nach der oben angeführten Geschäftsordnung gerecht genug Stimmen, um einen Antrag, geschweige denn eine Inter- Maße erreicht werde. pellation zu stellen. So wird also Fürst Bismard einen Mo- Zur Entgegennahme von Beiträgen, über deren Verwendung und hauptsächlich klug gewesen, den Vorsitz zwischen einem Libenolog( Alleingespräch) über die orientalische Frage halten und wir regelmäßig Rechenschaft ablegen werden, erklären wir uns ralen und einem Sozialdemokraten zu theilen, da auf diese Weise die größtmöglichste Garantie für den ruhigen Verlauf der Versammuns sagen, was wir bereits wissen, daß Preußisch- Deutschland gern bereit." die strikteste Neutralität beobachten wird( eine so strikte Neutra- In den gesetzgebenden Körpern mit aller Energie für Ge- lung gegeben gewesen wäre. Auf Letzteres legen wir den größlität, daß es keinem anderen Staate des europäischen Festlandes segesbestimmungen zu kämpfen, welche sie außerhalb derselben ten Werth und hoffen von unseren Freunden, daß sie auch in erlauben kann, die Neutralität zu verlegen was Fürst Bis- seufzend vermißt, fällt der Fortschrittspartei gar nicht ein die diesen Bersammlungen die würdevolle Haltung bewahren, die den mard natürlich nicht zu sagen braucht) und daß Preußisch freie Opferwilligkeit der Gesellschaft" nimmt sich viel beffer aus sozialistischen Arbeitern bisher zum Ruhme gereicht hat." WerDeutschland nur dann aus seiner Neutralität heraustreten wird, und stört reaktionäre und volksfeindliche Regierungen nicht einen den unsere Gegner und Gegenkandidaten in anderen Orten das wenn seine Ehre und sein Interesse" es erheischen, wie die Thron Augenblick. Gut ist, daß die Maske der fortschrittlichen Frei- Beispiel der Chemnitzer Liberalen nachahmen? rede sich ausgedrückt hat. Daß es gegen die Ehre und das und Edelsinnigkeit sehr durchsichtig ist, und daß der so unsäglich Intereffe Deutschlands verstoßen würde, wenn andere Staaten grausam Geschädigte der Fortschritts- Heuchelei wenigstens eine des Festlandes, z. B. Frankreich und Desterreich, sich unterfingen, Verbesserung seiner Lage zu verdanken haben wird. eine mit der preußisch- deutschen Neutralität nicht übereinstimmende Politik zu befolgen, das versteht sich von selbst, braucht demnach ebenfalls nicht gesagt zu werden.
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Gegen den Hirsch- Dunder'schen Tschischwitz veröffentlicht die„ Tagwacht" folgenden Steckbrief:
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Jagdgeschichte. Das italienische Blatt„ Lombardia " meldet:„ Das italienische Ministerium ist benachrichtigt worden, daß die deutschen Sozialisten, im Einverständniß mit einer nunmehr zur Ohnmacht verurtheilten Partei in Italien , welche der Regierung Verlegenheiten bereiten möchte, beschlossen haben, demnächst in Mailand cinen universellen Sozialisten- Congreß zu halten, an dem alle Diejenigen Theil nehmen würden, die in Europa extremen Theorien über das Eigenthum anhängen. Wir sind sicher, daß die Regierung beschlossen hat, den Zusammentritt dieses Congresses um jeden Preis zu verhindern." Natürlich wird der Blödsinn von deutschen Zeitungen abgedruckt. Es ist eine alte Geschichte: Die Furcht macht verrüdt.
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Der alte Esel Carlyle in seinen jungen Jahren
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Uebrigens herrscht in Betreff der Bismarck'schen Orientpolitik" Zur Beachtung für alle Bundessektionen. Im Juni d. J. kaum mehr eine Meinungsverschiedenheit. Daß Fürst Bismard kam ein früherer Redakteur des„ Neuen Sozialdemokrat", U. Preußisch- Deutschland die Aufgabe zugedacht hat, Rußland den Küster, flüchtig nach Zürich und schloß sich bald unserer Set Rücken zu decken, d. h. Desterreich und Frankreich im Schach tion an, im September trat er wieder aus und bald nachher und Polen niederzuhalten, wird, außer von einigen verbohrten erschien in einem„ liberalen" Berliner Blatte eine Erklärung, Nationalliberalen, in der ganzen Welt von keinem Menschen in welcher sich Rüfter nicht allein von der Sozialdemokratie los mehr bezweifelt. sagte, sondern auch die gemeinsten Jnsulten gegen eine Bewegung schleuderte, der er vorher angehört hatte. Von der Ueberzeugung Zur Notiz den liberalen" Blättern, die da heuch- ausgehend, daß allerdings Niemand gezwungen werden kann, lerisch thun, als ob durch das Fehlen verschiedener sozialdemo- einer Partei anzugehören, der er aus irgendwelchem Grunde war er kein Eſel, ſeine Geschichte der franzöſiſchen Revolution kratischer Reichstagsabgeordneten während der bisherigen Debatten nicht mehr angehören will, daß aber nur ein Gesinnungslump 3. B. ist ein sehr verdienstliches Werk, aber seit er sich auf den über die Justizgesetze das Schicksal dieser Gesetze gefährdet wor- im Stande ist, eine Partei, der er vorher in hervorragender Helden"- Stultus( die Heroworship) geworfen und successive den sei. Erstens: unsere Partei war stets im Reichstag ver- Stellung angehörte, unter niederträchtiger Entstellung und den verschiedensten Blut- und Eisengößen vom„ alten Friz" bis treten, und ohne Herrn Valentin wäre der Standpunkt unserer Fälschung ihrer Prinzipien zu dennnziren und sich da- herunter zu Bonaparte und Bismard Altäre errichtet hat, iſt er mehr und mehr auf das Niveau seines äffischen Nachbeters Partei auf das Eingehendste entwickelt worden. Zweitens: es durch der Polizei als nun als Tschischwitz anzubieten, Scherr hinabgeglitten und findet sich jetzt mit demselben brüwar dafür gesorgt, daß, falls unerwarteterweise eine zweifelhafte von dieser Ueberzeugung ausgehend, wurde Küster seitens unseres Scherr hinabgeglitten und findet sich jetzt mit demselben brüAbstimmung über irgend einen prinzipiell wichtigen Bunkt vor Borstandes darüber interpellirt, ob er obenerwähnte Erklärung derlich vereint in der Goffe des Kulturkampfs und Kanonenrechts also der alte Esel Carlyle hat dieser Tage ein indianisches kommen sollte, die nichtanwesenden Abgeordneten telegraphisch geschrieben habe. Kriegsgeheul gegen die Türken losgelassen, die aus Europa nach Berlin geladen worden wären. Dies hat sich aber nicht geschrieben habe. Mittlerweile hatte, gestützt auf ein Schreiben Küster's, unser getrieben, wo möglich vom Erdboden vertilgt werden müßten. als nöthig erwiesen. Bei der dritten Lesung der Justizgesetze wird es voraussichtlich anders sein. Da wo es gilt werden Berliner Parteiorgan, die„ Berliner Freie Presse", erklärt, die" Bäterchen" Alexander wird denken:„ Gut gebrüllt, du Eſelchen die Gegner uns stets auf dem Posten finden. Zur Rolle von obenerwähnte Erklärung sei gefälscht und Stüſter verwies, statt in der Löwenhaut, schade nur, daß Dein Gebrüll nicht die Statisten, die schweigend hinnehmen müssen, was hinter den jener weiteren Antwort, unsern Vorstand auf die„ Berliner Freie Wirkung des Gebrülls Deiner Ur- ur- Großmutter hat, auf der einst Bileam ritt: dann würde ich Dich meiner Armee voranCoulissen zwischen den Majoritätsparteien und dem Bundesrath Presse". „ Bald jedoch stellte es sich heraus, daß Küster feig gelogen schicken und die Mauern von Schumla, Silistria , Warma, Nitsch, abgekartet worden ist, lassen unsere Abgeordneten sich nicht herhatte und die obenerwähnte Erklärung wirklich„ echt" war, da Constantinopel u. s. w. um brüllen lassen!" Und, der Hiebe von abwürdigen. einige Parteigenossen Gelegenheit nahmen, das Manuskript der Alexinatsch gedenkend, wird Väterchen" sich hinter den„ friedErklärung selbst zu sehen. Gleichzeitig erfuhren unsere Berliner lichen" Ohren krazen. Parteigenossen noch, daß besagter Küster ein„ Gnadengesuch" an den König von Preußen um straflose Rückkehr nach Berlin eingereicht habe.
Zum Schluß eine Frage: Wie kommt's, daß die liberalen Blätter für den fleißigsten von allen Reichstags- ,, Schwänzern" kein Wort des Tadels haben, nämlich für den Hrn. Reichskanzler Fürst Bismard?
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Noch ist Polen nicht verloren. Die in Wien studirenden Polen haben an die Agramer und die Wiener slavischen Studenten auf deren Einladung, im Gegensaße zu den Kundgebungen der Bester Studirenden an einer serbenfeindlichen, rusfenfreundlichen Demonstration theilzunehmen, folgendes Antwort
Wir können nun freilich selbstverständlich gegen eine BeDie Fortschrittspartei auf dem Bauernfang. Kurz vor der Wahl muß sich natürlich jede Partei im besten Lichte kehrung" des Küster nichts einzuwenden haben und überlassen zeigen. Die Fortschrittspartei insbesondere strahlt bei solcher überhaupt solch charakterlose Subjekte gern anderen Parteien, da Gelegenheit immer im Glanze ihres unbändigen Liberalismus wir für sie doch keinen Platz haben. Sollten jedoch die Schritte schreiben gerichtet: " Die polnische Jugend der Wiener Hochschulen den kroatiund ihres warmen Herzens für das Volk. Sie hilft, wo sie Küster's nicht den gewünschten Erfolg haben, die preußische Pokann, aber vorsichtigerweise nur in äußerst bescheidener Detail- lizei ihn nicht brauchen können und er sonach am Ende gar schen Brüdern und Commilitonen Heil und Gruß! Den Inhalt krämerei, um bei der Engrosarbeit in den Parlamenten die noch einmal in den Fall kommen, sich da oder dort als„ So- eures Schreibens, welches uns auffordert, gemeinschaftlich mit wahren Volksbedürfnisse um so ungenirter zu vernachlässigen. zialdemokrat" aufzuspielen, so werden unsere Parteigenossen anderen Slaven den Kundgebungen der ungarischen Jugend geDie Formen der Unterdrückung und Ausbeutung", sagt Bebel auch finden, daß das Buch nicht blos für die Parteigenossen
Der deutsche Bauernkrieg.* Ein Stück Menschheitsgeschichte hat uns Bebel in seinem am Schluß seines Buches, haben seit drei Jahrhunderten ge- geschrieben, sondern daß es eine Agitationsschrift in vollstem Buche geliefert, wenn er selbst auch bescheiden darüber urtheilt wechselt, die Anterdrückung und Ausbeutung selbst ist geblieben. Sinne des Worts ist. Man darf Bebel's Aeußerung, daß die und sich mit seiner Arbeit nicht eindrängen will in die„ Bunft Wohl ist der Bauer des neunzehnten Jahrhunderts cultivirter Erkenntniß von der Nothwendigkeit des Zusammenwirkens und der Geschichtsschreiber". Es ist schon viel über den Bauernkrieg und civilifirter geworden, wie sein Vorfahr aus dem sechszehnten von der Nothwendigkeit der Umformung der Gesellschaft in eine geschrieben worden, von Berufenen und Unberufenen, aber es Jahrhundert; so sehr man seine geistige Entwickelung auch ver- Organisation überall verbreitet" ist, nicht wörtlich nehmen, ging dem Bauernkriege wie der„ Großen Revolution," es hat nachlässigt hat, der Fortschritt der Jahrhunderte konnte auch an es ist im Gegentheil meist noch herzlich dunkel in den Köpfen. ihm bisher an einem Darsteller gefehlt, der den Verhältnissen ihm nicht spurlos vorübergehen. Aber relativ, im Vergleich zu Aber gerade dort, wo es noch dunkel ist, da ist Bebel's Buch und Ereignissen gegenüber einen allgemein menschlichen Stand- der Lage des großen Gutsherrn von heute betrachtet, ist seine am Play, Licht in die Köpfe zu bringen und die uns heute mehr foziale Lage taum eine bessere geworden. oder weniger noch fernstehenden Kreise der Landbevölkerung über „ Aber einen großen Fortschritt hat die moderne Culturent- ihre Lage aufzuklären, sie zu uns herüberzuziehen und sie für das Die große Mehrzahl Derjenigen, die sich mit dem Bauernkriege beschäftigt haben, vermochten mit ihren Arbeiten deshalb wickelung herbeigeführt. Sie hat den Gegensatz der Interessen große Befreiungswerk zu gewinnen, dafür giebt es kaum ein auch nicht in's Bolt zu bringen, ihr Leserkreis blieb ein ver- des Landproletariats und des Industrie- Proletariats aufgehoben, besseres Mittel als Bebel's Bauernfrieg. Er giebt eine ergreifende Schilderung von der Lage der hältnißmäßig fleiner und beschränkter, der Werth ihrer Werte die Ueberzeugung von der Gemeinsamkeit der Interessen, die mehr oder weniger nur ein untergeordneter. Ein Verdienst läßt Erkenntniß von der Nothwendigkeit des Zusammenwirkens und Bauern. Bu ewiger Knechtschaft von den herrschenden Klassen sich Bebel's Vorgängern allerdings nicht absprechen, fie haben von der Nothwendigkeit der Umformung der Gesellschaft in eine verurtheilt, von zahllosen Ausbeutern ausgefogen, vegetiren sie fleißig gesammelt und reiches Material zu einer wirklichen Ge- Organisation, die jede Herrschaft und darum auch jede Unter- dahin, jedes Lebensgenusses beraubt, selbst um das Familienschichte des Bauernkrieges zusammengetragen und die Gegenwart drückung ausschließt, überall verbreitet, sie hat mit einem Wort glück betrogen. Und auf der anderen Seite die grenzenloseste die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der Aufrichtung der Corruption, die„ Diener Gottes" freche Wüstlinge, mit dem darf ihnen dafür dankbar sein.
punkt einnahm.
Bei Bebel nun finden wir das, was wir bei seinen Vorgängern Menschengemeinschaft in der Gleichheit und Brüderlichkeit auf Patriziat der Städte, dem Abel und den Fürsten in der Schwelvermissen: tiefer und umfassender als bei diesen ist sein Blick, Grund einer den stetigen Fortschritt der Menschheit bedingenden gerei wetteifernd, das Gewerbe, nachdem es sich kaum freischärfer sein Urtheil, klarer und ansprechender seine Darstellung. Organisation zum Gemeingut aller denkenden Köpfe gemacht. gemacht vom Despotismus des städtischen Patriziats, betäubt Wenn wir etwas bei dem Bebel'schen Buche beklagen, so ist es Was die weitestgehenden Häupter der Bauernrevolution des sechs- und erstickt im Kohlendunste des Zunftregiments! Ueberall der Umstand, daß das Material, welches Bebel zu Gebote stand, zehnten Jahrhunderts nur dunkel geahnt und unklar erstrebt, dumpfe Schwüle, nirgends ein frischer Lufthauch! Man fühlt es, kein größeres gewesen. Er hat seinen Bauernkrieg im Landes- das ist bei Beginn des letzten Viertels des neunzehnten Jahr nur des zündenden Funkens bedarf es, um all die gährenden gefängniß Zwickau geschrieben, und es handelte sich für ihn vor- hunderts in überzeugungsvoller Klarheit Gemeingut aller Derer Elemente, welche die Ausbeutung vieler Jahrhunderte gehäuft, dnehmlich darum, die ihm seiner Zeit wegen„ Majestätsbeleidigung" geworden, die sich der Aufgabe gewidmet, die Hindernisse zu zur Explosion zu bringen. Und die Katastrophe erfolgt, ihr zuerkannte unfreiwillige neunmonatliche Muße möglichst nützlich beseitigen, die dem Fortschritt der Menschheit auf der Bahn des Donnergrollen schreckt die Besitzenden und Genießenden aus ihrer Schwelgerei empor. Die Bauern brechen die schmachvollen Ketten im Interesse der Partei zu verwerthen". Nun, diese Aufgabe allgemeinen Glücks und Wohlbefindens entgegenstehen." Wir theilen diese Bemerkung Bebel's nur mit, um den Par- der Sklaverei und ein furchtbares Gericht ereilt die Herren" hat er in reichstem Maße erfüllt und troß des beschränkten Materials ein Geschichtswerk geliefert, das auf die volle Anerken- teigenossen zu zeigen, daß es keine fremde Welt ist, in die sie und Gottes Priester. Heldenmüthige Stämpfe werden uns genung des Geschichtsfreundes sowohl als auch aller derjenigen treten, wenn sie das Bebel'sche Buch lesea; die Farben der Ge- schildert und eiserne Gestalten tauchen vor uns auf, aber die 1 Anspruch erheben darf, denen die Aufklärung des arbeitenden genwart find im Augemeinen kaum weniger grell als die der gewaltige Bewegung erliegt bei der Kurzsichtigkeit und VerVolts und seine Befreiung am Herzen liegt. Die Partei selbst ergangenheit, und Bebel hat ganz Recht, wenn er sagt:„ Die trauensseligkeit der Massen. Ein schreckliches Strafgericht bricht darf ihm für seine Arbeit Dank wissen und sie wird diesen Dank Formen der Unterdrückung haben seit drei Jahrhunderten ge- über diejenigen herein, die auf ein menschlicheres Dasein Anspruch am besten dadurch bethätigen können, daß sie Bebel's Buch liest wechselt, die Unterdrückung und Ausbeutung selbst ist ge- erheben, entfehliche Bergeltung üben die Besitzenden und auf unmenschliche Weise stellen sie ihre Herrschaft wieder her. Zugleich wird man aus unserem Auszuge die Pflicht jedes Wie klein, wie jämmerlich erscheint in der großen Zeit, die Parteigenossen herauslesen, mit den Zeitverhältnissen und Ereig- unter den Geknechteten so viele große Menschen erzeugte, das nissen sich vertraut zu machen, die das Buch in fesselnden Bil- Bild Luther's , der von den Rechten des Volkes nichts wissen dern, in lebendiger Sprache vor uns entrout. Man wird dann wollte, sein Heil bei den Fürsten suhte und mit pfäffisch- prote
und verbreitet.
Der deutsche Bauern krieg mit Berücksichtigung der Haupt. Bon A. Bebel. i sächlichsten sozialen Bewegungen des Mittelalters. Braunschweig , Drud und Verlag von W. Brace jr. 1876,
blieben."