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Der Verkäufer eines Ackers oder Bauplazes, welcher dem kaufbegierigen Arbeiter den höchstmöglichen Preis abpreßt, thut nur, was jeder Berkäufer einer Waare zu thun pflegt. Der Staat, der die vielleicht kaum erschwinglichen Steuern eintreibt, um seine Schulden zu verzinsen und zu tilgen, kann nicht anders handeln, so lange die Gesetzgebung im Interesse des Kapitals und nicht der Arbeiter eingerichtet ist. Der Arbeitgeber, der den Lohn herab- und die Länge des Arbeitstages hinaufschraubt und in Absah 2 statt 2 volle Jahre" zu setzen:
§ 32 Absag 1 anstatt„ das dreißigste Lebensjahr" zu setzen: das fünf und zwanzigste Lebensjahr,
durch Maschinerie und Arbeitstheilung die Arbeit des Lohnſklaven bak
ſechs Monate. 196
dessen Verzinsung und Abtragung ihm übermäßigen Schweiß oder Strafhaft verstorben, so ist die Entschädigung den Personen, nannte Parteigenosse Dreesbach treffend die nationalliberale Partei. kostet, kann nicht den Inhaber der Urkunde dafür in Anspruch welchen dadurch der vom Beschädigten zu erwarten gewesene Er erwies dies auch schlagend genug durch folgende Ausführung: nehmen; denn dieser wird ihm sagen: überall anders, wo ich Unterhalt eutgeht, zu gewähren. " Als zwischen Deutschland und Frankreich im Jahre 1870 der mein Kapital anlege, bekomme ich Zinsen dafür, und jeder§ 512. Dem Staat steht das Recht zu, sich an demjenigen, Krieg ausbrach, als uns nach den bekannten Thatsachen der Andere, von welchem du Geld borgst, wird dieselben Zinsen welcher die Haft des Beschädigten aus Vorjah oder aus grober Krieg von Napoleon erklärt wurde- wir müssen es ja glauben, nehmen. Fahrlässigkeit veranlaßt oder verlängert hat, schadlos zu halten. daß die Franzosen den Krieg anfingen- da bedurfte Deutsch § 31 hinter Ehrenamt" einzuschalten: land Geld, und es wurden 120 Millionen Thaler zur Führung Außer der entsprechenden Reisevergütung erhält der des Krieges vom norddeutschen Reichstage bewilligt, welche durch Schöffe für jeden Tag, an welchem er sich in Funktion ein Anlehen bei den Kapitalisten aufgebracht werden sollten. befindet, aus der Staatskasse eine Entschädigung von Man hat aber Wochen lang laborirt, um jene Zeichnung vollfünf Mark, ständig zu machen; es zeigte sich zu deutlich, daß der Patriotismus der Liberalen genau bis zu ihrem Geldbeutel ging. Was war also der Grund, daß jene 120 Millionen nicht durch Zeichnungen aufgebracht werden konnten? War etwa kein Kapital vorhanden? Durchaus nicht, m. H.! Die Gründe waren einfach die, daß man noch nicht wußte, ob Deutschland oder Frankreich im Kriege Sieger bleiben werde; denn im letztern Falle würde das gezeichnete Kapital für die Darleiher wahrscheinlich verloren den Absatz 8 zu streichen. gewesen sein. Als aber die Franzosen besiegt wurden und als 4. in§ 35 den Absah 6 zu streichen( siehe§ 31). nach der Sedansschlacht zur Fortführung des Krieges eine neue 5. in§ 40 den 4. Absatz: die Wahl erfolgt c. 2c." fol- Anleihe von 100 Millionen nöthig war, da hatten wir das gendermaßen zu fassen: Schauspiel, daß diese Anleihe in 3 Tagen überzeichnet war. Die Wahl erfolgt durch die Einwohner des Amtsge- Weshalb jetzt der Patriotismus? Nun sehr einfach! Jezt wußte richtsbezirks. Wahlberechtigt ist jeder Deutsche, der das man, daß der Krieg zu Ungunsten Frankreichs ausfiel, jezt wußte 25. Lebensjahr überschritten hat. Bis zur näheren man, daß die Franzosen die Kriegskosten und noch viel mehr Regelung durch ein Gesez finden im Uebrigen die Be- zahlen mußten, man wußte also, daß das von deutschen Bürgern stimmungen des Wahlgesezes für den deutschen Reichs- dem deutschen Reiche geliehene Kapital nicht verloren wäre; tag vom 31. Mai 1869 und des Wahlreglements vom deshalb allgemeiner Patriotismus, allgemeine Aufopferung der 28. Mai 1876 für den deutschen Reichstag Anwen- Liberalen; und dazu noch 11% Prozent Zinsen, m. H., Alles, Dung. was Geld hatte, wurde liberal, es gab ja sichere Kapitalanlage und hohe Hinjen!"
immer einträglicher für sich selbst macht und immer erschöpfender für diesen, kann sich damit entschuldigen, daß die Arbeitgeber durch den Mitbewerb unter sich und den der Arbeiter unter einander genöthigt sind, so zu handeln, oder aber auf ihren rechtmäßigen Profit zu verzichten.
Kurz, in einer kapitalistisch verfaßten Gesellschaft, welche in dem Glauben erzogen ist, daß Zins, Profit und alle Besigtitel auf die Arbeitsfrucht Anderer rechtmäßig, heilsam und nothwendig find, wofern sie nur nicht durch gesetzlichen Zwang eingeschränkt werden, in einer solchen Gesellschaft ist kein Einzelner für Ausbeutung selbst der unmenschlichsten Art verantwortlich. Gegen das, was das Gesez Betrug, Diebstahl, Raub oder Freiheitsentziehung nennt, gewährt das Gesetz noch Demjenigen Hilfe, der es anzurufen die Macht hat; für gesetzlich erlaubtes Unrecht jener Art aber, und wäre es vielfach ärger, sind Alle, selbst der Benachtheiligte, mitverantwortlich also Niemand insbesondere. an den man sich halten könnte. Selbst eine gewaltsame Staatsumwälzung feitens der Ausgebeuteten tann nicht wirklich helfen, wenn nicht die große Mehrheit aufgehört hat, tapitalistisch zu denken. Hat sie dies aber, so wird sie unnöthig.
( Schluß folgt.)
Sozialpolitische Uebersicht.
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Absatz 3 zu streichen. Absatz 5 zu streichen. 3. in§ 34
( Schwurgericht 6 Titel.)
6. in§ 85 hinter Ehrenamt" folgenden Saz einzuschalten: Außer der entsprechenden Reisevergütung erhält der Geschworene für jeden Tag, an welchem er sich in Funktion befindet, aus der Staatstasse eine Entschädigung von fünf Mart.
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Herr Dreesbach hätte noch hinzufügen können, daß die Herrn Liberalen eher ihr Geld den Franzosen als ihrem Vaterlande zur Verfügung stellten, wie dies 2 gerichtlich wegen Hochverrath in Berlin verurtheilte, aber nachher begnadigte liberale Rapitalisten beweisen, die selbst während des Krieges auf das von Frankreich aufgenommene Anlehen zeichneten.-Dann folgte durch liberales Brüllen provozirte Schließung der Versammlung und hierüber bemerkt die Pfälzer Zeitung":" Die Arbeiter haben in den beiden gedachten Versammlungen( in Speier und Neustadt ) die Gebildeten" beschämt, sie haben sich auf dem
Zum Kapitel der freien" Wahlen theilen wir nach folgenden Erlaß mit, den der Direktor der Bochumer Gußstahlfabrik an seine Arbeiter richtete:„ Zu der am Donnerstag, den Die dritte Lesung des Justizgesetzes, die am Mon- 23. d. M., Vormittags von 9 bis Nachmittags 6 Uhr stattfindentag beginnen sollte, ist auf Mittwoch verschoben worden. Man den Stadtverordneten - Wahl sind vom hiesigen Bürger- Comité, parlamentarischen Boden gehalten und den systematischen Unterd, ist mit dem Compromiß noch nicht fertig; und einige hals- dem sich auch der Bochumer Verein angeschlossen hat, die Herren: brechungen gegenüber eine staunenswerthe Mäßigung gezeigt. starrige Majoritätsmitglieder, die nicht über den Bismarck'schen 1) Kampmann, 2) Enders, 3) Harpe, 4) Generozky, als Kan- Nur dieser allein ist es zu danken, daß es nicht zu Thätlichkeiten didaten für die 3. Abtheilung aufgestellt. Indem ich Sie hier tam. Allgemein wird das Niederschreien des Gegners für ein f Stod springen wollen, müssen erst fügsam gemacht werden. Zu den Justizgesehen bringen die sozialistischen Abgeord- von benachrichtige, erwarte ich, daß Sie nur diesen Kan Zugeständniß der eigenen Schwäche, für die eigene geistige r neten folgenden Antrag ein: didaten Ihre Stimme geben. Sie sind unter Nr.... der Bankerott Erklärung angesehen." Wahlliste aufgeführt und wählen... Der Direktor D. Helmholz." Wenn schon bei den Stadtverordnetenwahlen, die durch den Census ohnehin beschränkt sind, solche Beeinflussungen vor kommen, welche Uebergriffe werden sich unsere Gegner nicht erst bei den Reichstagswahlen erlauben, wo die Stimme des Arbeiters soviel wiegt wie die des Arbeitgebers? Nun, hoffentlich werden die Arbeiter in der Mehrzahl vorkommendenfalls sich ganz energisch gegen die Zumuthung verwahren anders zu wählen als es die Ueberzeugung ihnen gebietet.
Abänderungsanträge zu den Beschlüssen der zweiten Lesung 1 der Strofpeoceßordnung.
Der Reichstag wolle beschließen: a) Die Ueberschrift des siebenten Buches folgendermaßen zu faffen:: Strafvollstreckung, Kosten des Verfahrens und Entschädigung
b) einen dritten Abschnitt im siebenten Buche zu bilden mit
der Ueberschrift:
Entschädigung.
c) in diesen Abschnitt folgende Paragraphen aufzunehmen:
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Spät fommt er, doch er kommt- Tessendorf nämlich! t§ 509. Einem Angeschuldigten, welcher in Untersuchungshaft Jetzt endlich ist die Anklage gegen die Berliner Genossen wegen
Nachstehende Erklärung unseres Freundes Carl Hirsch wurde an die„ Magdeburger Zeitung" geschickt, ist aber bisher nicht von derselben aufgenommen worden:
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Geehrter Herr Redakteur!
Eines der Feuilletons, die Ihr Blatt der Sozialdemokratie gewidmet hat, führt meine Wenigkeit unter den geistig führenden Bersonen" auf, die 1872 ganz oder theilweise von der sozialdemokratischen Partei zurückgetreten seien, und spezifizirt diese Behauptung in Bezug auf mich dahin, daß ich als Correspondent mehrerer„ Bourgeoisblätter" nach Paris gegangen sei.
Ohne die mir hier beigemessene Bedeutung zu acceptiren,
t genommen wurde und gegen den entweder das Verfahren einge- Fortsetzung eines gerichtlich geschlossenen Vereins erfolgt, und stellt oder der freigesprochen worden ist, ist für die ihm in Folge zwar in einer Ausdehnung, welche es erklärlich macht, warum kann ich doch nicht umhin, mich dagegen zu verwahren, daß ich 2 der Untersuchungshaft entstandenen nachtheiligen Folgen für die Herr Tessendorf gar so lange gebraucht, bis er dieselbe fertig durch meine hiesige journaliſtiſche Thätigkeit mich von meiner Vermögensverhältnisse, den Erwerb oder das Fortkommen aus gebracht. Als Angeklagte figuriren: Schriftsezer Heinsch, Paul Partei auch nur im Geringsten getrennt hätte. Sie werden es der Staatskasse eine Entschädigung für jeden Tag der Dauer Grottkau, Heinrich Bakow, Schriftseter Greifenberg, Albert wohl ebensosehr als ich selbst überflüssig finden, daß ich Ihren der Untersuchungshaft in der Höhe von drei bis fünfzehn Mark Baethke, sämmtlich in Berlin anwesend, und außerdem noch Lesern über die Wahl meines Arbeitsfeldes Rechenschaft gebe; zu gewähren. W. Hartmann, C. Derossi und J. Auer aus Hamburg , sowie ich beschränke mich daher auf die Erklärung, daß diese Wahl im Die Höhe der Entschädigung bestimmt die Civilkammer des H. Braasch aus Altona ." Geib fehlt auf der Liste nur, weil er der letzteren erfolgte. Mein hiesiger Aufenthalt und meine MitEinvernehmen mit den Leitern meiner Partei und im Interesse jenigen Gerichts, bei welchem die Verhaftung erfolgte oder bei momentan durch das Reichstagsmandat geschützt ist. Der kommt der letzteren erfolgte. Mein hiesiger Aufenthalt und meine Mitdem der verfügende Staatsanwalt fungirte. nach Schluß der Reichstagssession dran. Gegen Derossi, Greiffen- arbeiterschaft an" Bourgeoisblättern" sind also nicht ein Zurüdberg und Geib( für Letzteren nach Schluß des Reichstags) ist treten von der Wirksamkeit für meine Partei, sondern genau das Gegentheil. außerdem die Anklage wegen Vergehen gegen§ 128 des Strafgesetzes angestrengt. Dieser Paragraph lautet: Die Theilnehmer" Ihr Herr Feuilletonist bezeichnet mich ferner als einen § 510. Einem zu Strafhaft Verurtheilten, welcher in Folge an einer Berbindung, deren Dasein, Verfassung oder Zwed vor Rabbinatskandidaten". Ich muß diesen Titel ablehnen: ich habe Wiederaufnahme eines durch rechtskräftiges Erkenntniß geschlosse der Staatsregierung geheim gehalten werden soll, oder in welcher wohl eine Zeit lang u. A. auch Theologie studirt, war aber nie nen Verfahrens freigesprochen worden ist, ist für die ihm in gegen unbekannte Obere Gehorsam oder gegen bekannte Obere Kandidat für irgend ein Amt und am Allerwenigsten für ein Folge der Strafhaft entstandenen nachtheiligen Folgen für die unbedingter Gehorsam versprechen wird, ist an den Mitgliedern geistliches. Seit zwölf Jahren bin ich Journalist, seit 1867 geVermögensverhältnisse, den Erwerb oder das Fortkommen aus mit Gefängniß bis zu 6 Monaten, an den Stiftern und Vor- höre ich der freien Gemeinde an. der Staatskasse eine Entschädigung für jeden Tag der Dauer stehern der Verbindung mit Gefängniß von 1 Monat bis 1 Jahr" Ihre Unparteilichkeit wird mir, auch ohne daß ich mich auf rer Strafhaft in der Höhe von drei bis fünfzehn Mark zu ge- zu bestrafen. Wird natürlich lange nicht so heiß gegessen werden, als Strafantragskochkünstler Tessendorf zu kochen beDie Höhe der Entschädigung bestimmt dasjenige Gericht, bei strebt ist. welchem die Freisprechung erfolgte.
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Ist die Verhaftung durch den Amtsrichter erfolgt, so bestimmt die Civilkammer desjenigen Landgerichts, dem das betreffende Amtsgericht untersteht, die Höhe der Entschädigung.
währen.
§ 511. Ist der Beschädigte während der Untersuchungs
Liberal und national bis zur Geldbeutelfrage
Die natürliche Parteistellung des Volksschul - thige Sklaven, gottergebene Dulder und stumme Märtyrer zu
lehrers.
Die Kunst des Aushungerns ist das Geheimmittel, mit welchem die heutige Bourgeoisie ihr schon längst verwirktes Leben immer noch weiter fristet. Man nehme ihr dieses Mittel, und ihr Lebensnerv ist unterbunden; der ganze Körper wird allmählich absterben abfaulen.
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machen.
Durch welche Kunstgriffe ihnen dies gelungen ist, gehört nicht hierher. Die Thatsache steht fest und läßt sich nicht verkennen: Der Glaube an Gott, der Glaube an einen rächenden und belohnenden Gott, der Glaube an ein besseres Jenseits sind die Hauptstüßen der heutigen Gesellschaft, sind die Hauptursachen des Elendes der Massen. Der Glaube ist es in erster Linie, der die Menschen an's Elend schmiedet, der sie an jeder freien Bewegung hindert.
ein Gesetz berufe, den Abdruck dieser persönlichen Berichtigung gewähren, zumal derartige kleine Ungenauigkeiten, wie ich sie hervorheben mußte, den feuilletonistischen Werth der in ihrer Art bis jetzt einzigen Arbeit des Herrn Mehring nicht zu beeinträchtigen vermögen.
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Seiner Ansicht nach sollte der Lehrer der Neuzeit nicht in ein gegebenes Erziehungssystem eingeweiht werden, er sollte nicht zum mechanischen Arbeiten nach bestimmten Angaben und Vorschriften angehalten, sondern selbst auf die Bahn der freien Entwidelung gebracht werden. Er soll selbst erfaßt werden von dem vorwärts drängenden Zug der Zeit, soll den Muth des freien Denkens erobern, soll das Lessing'sche Streben nach Wahrheit" niemals verleugnen, soll von der Menschenliebe getrieben werden, ernstlich und redlich Hand anzulegen zur Lösung der Aufgaben dieser Zeit, soweit Die Schule unter Oberaufsicht der Kirche und im Dienste solche von der Pädagogik gestellt werden, er soll sich versenken Aber sie hüten es sorgfältig, dieses Mittel, von dem ihr der herrschenden Partei, d. h. des" Staates", diese Schule war in die Menschennatur, in die erziehliche und Unterrichtskunst. ganzer Bestand abhängt, sie sind stets ängstlich bemüht, zu er- es, welcher die Hauptrolle in dem großen Werke der Volksver- Das verlangt Diesterweg von seinem Lehrer. Und wie er fahren, ob dasselbe seine Wirksamkeit noch nicht verloren hat; dummung. zufiel. Die Schule, der die Kinder im bildungs- sich das Verhalten des von der Würde und Bedeutung seines stets wenden sie dasselbe von Neuem an und es bewährt sich fähigsten Alter überwiesen werden, hat aus den Meisten das ge- Berufes erfaßten Volksbildners vorstellt, dies hat er am deutin den meisten Fällen. macht, was sie sein sollen, Sklaven, die ihre Ketten tüssen, lichsten durch sein eigenes Auftreten bewiesen. Sklaven, die da behaupten, sie hätten der Freiheiten noch zu viele. Nach den Freiheitskriegen war ein gelinder Anlauf gemacht Wäre aber eine solche Schule, wären des deutschen ( preußi- worden, das Prinzip der freiheitlichen Entwicklung auf das preuschen) Schulmeisters" Erfolge" bei Sadowa und im heiligen Bische Staatswesen zu übertragen. Gleichzeitig hatte sich das Kriege" 1870 möglich gewesen, wenn die Lehrer sich ächte Pestalozzi 'sche Erziehungs- und Unterrichtsprinzip Eingang verJünger Diesterweg's hätten nennen können?- Würde sich wohl schafft. Dieser gelinden freiheitlichen Strömung folgte eine iemals der Lehrer nach dem Herzen Diesterweg's dazu herge- Gegenströmung, zuerst im staatlichen, dann auch im geistigen geben haben, im Dienste der Gewalt zn arbeiten an dem Werk und Bildungsleben. Unter Friedrich Wilhelm IV. gelangte diese Was ein natürlicher Mensch nicht ertragen würde, das er- der Bolksverdummung? Könnte ein solcher Lehrer sich Gegenströmung zur vollsten Geltung. Der revolutionäre Sturz Was ein natürlicher Mensch nicht ertragen würde, das er wohl entschließen, in den zarten Herzen der seiner Obhut und der von dem Zeitgeist überholten staatlichen Formen, welcher trägt gleichwohl ein eigens zu diesem Zwecke künstlich präpa- Sorge anvertrauten Kleinen jenen corrumpirenden Mordspatrio- 1848 erfolgte, erhöhte die in Regierungskreisen bereits vorhanrirter Mensch. Die Ausbeuter müssen also darauf bedacht sein, tismus anzufachen, der ein charakteristisches Zeichen unserer heu- dene Abneigung gegen die freie geistige Entwicklung. Man ihre Opfer auf eine Weise herzurichten, daß dieselben ohne tigen Schulen bildet? Könnte er es ferner über sich gewinnen, erblickte in ihr( und das mit Recht) die eigentliche Ursache der Murren Hunger, Noth und Elend ertragen. Da giebt es denn die Kinder des Volfes, aus deneu sittlich freie Menschen zu bil- Revolution, man verlangte gar treffliche Mittel, diesen Zweck zu erreichen. Vor allen den seine höchste Aufgabe sein sollte, zu demüthigen Sklaven des Natürlich mußte bei seiner Entschiedenheit und Unbeugsamkeit ,, die Umkehr der Wissenschaft!!" Dingen ist es die" Religion", die eigens dazu gemacht ist, Geldsacks zu dressiren? Könnte er es vor seiner Ehre verant auch Diesterweg, der inmitten des tollsten Treibens der Reat Schafe heranzuziehen, die sich scheeren und zur Schlachtbank worten, daß er mit tollem Firlefanz und wüstem Herenspuk das tion wie ein Fels im Meere dastand, fallen. An die Stelle des Peyin lassen, ohne auch nur zu blöken, geschweige zu stoßen. yin laffen, ohne auch nur zu blöken, geschweige zu stoßen. Denkvermögen der Schüler verkleistert und so eine Generation Prinzips freiheitlicher Erziehung, an die Stelle der auf AnthroDie Diener der" Religion" mit ihrem ewigen heranzieht, die mit dem Menschen Nichts als das Geficht ge- pologie basirten wissenschaftlichen Pädagogik traten die Regulative, mein hat? welche die Schule zur Lieferungs- und Dressuranstalt für„ gute Die Beantwortung all' dieser und ähnlicher Fragen wird sich Staatsbürger" mit normalem Unterthanenverstand" machten. leicht ergeben, wenn wir uns in Kürze flor au machen fuchen. Die Meation triumphirte über die neniionirte Rädagogik
Sie wissen andrerseits aber auch, daß der Mensch im natürlichen Zustande, daß der Normalmensch" sich ein solches Experimentiren nicht gefallen lassen würde, sie wissen nur allzu gut, daß ein hungriger Magen keine„ Vernunft" annimmt. Und Soch, wenn sie selbst ihr faules, üppiges Schmarozerleben fort führen sollen, muß das Volk hungern, müssen die Enterbten darben. Da gibt es denn nur den einen Ausweg:
Hier ist dein Loos zu dulden und zu darben, In andern Welten reifen deine Garben, aben die ihnen übertragene Aufgabe nur zugut verrichtet.