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„ Der Unfug, der mit der Freiheit des Preß. Vereins- und Bis jetzt haben ernsthafte Schwierigkeiten uns zu einem Freund Auer, der nach mir sprach, warf dem Denunzianten in Bersammlungswesens in unseren Tagen getrieben wird, kann Schweigen genöthigt, dessen Fortdauer der Sache verderblich sein würdiger aber derber Weise unter der steigenden Entrüstung der wohl nie genug der Beherzigung der öffentlichen Vernunft em- würde, die unser Gemeinwesen seit 28 Jahren gegen Tausende Versammlung sein Benehmen vor, und nur dem guten Geiste der pfohlen werden. Welcher Mensch von gesunden Sinnen wird von Hindernissen verfolgt. Deshalb erhebt es heute die Stimme, Versammlung ist es zu verdanken, daß diese Entrüstung keinen behaupten, daß die Revolver- oder Kaplanpresse, daß die katho- um die Welt an sein Dasein, und die vom Kapital Unterdrückten unliebsamen Ausdruck fand. Traurig und erbärmlich aber zulischen Vereine, daß die Zügellosigkeit der sozialistischen Volks- an die große gesellschaftliche Aufgabe zu erinnern, dessen Lösung gleich ist es, wenn ein Gegner im offenen, ehrlichen Kampfe versammlungen schon jetzt dem Granitbau des preußischen Staa- sie in der Hand zu haben glaubt: Die vollständige Bes unterliegt und sich dann später durch Denunziationen rächen will. Wie schon gesagt, wird über die Altonaer Versammlung noch tes oder dem über ihn gewölbten Tempel des Deutschen Reiches freiung der Arbeiter durch den Communismus. ernste Gefahren bringen könnten? Je unbedingter diese Frage Der Endzweck Jariens, sein Lebensnerv ist eine theoretische ein näherer Bericht folgen. Eine Resolution, meine Candidatur verneint werden kann, um so gerathener dürfte es aber auch und praktische Beweisführung des mächtigen Prinzips der Ein mit allen erlaubten Mitteln zu unterstützen, fand einstimmige sein, nicht nur die Sicherheit des Staates im Auge zu haben, heit und Interessengemeinschaft der Menschen. Es will durch Annahme unter dem Jubel der großartigen Versammlung. sondern auch daran zu denken, mit welchen unsäglichen Nach- den Versuch den Beweis führen, daß die Gütergemeinschaft durch Noch bemerken will ich, daß der Abgeordnete Lasker mein theilen die aus reichem Füllhorn gespendeten Freiheitsgaben ge- führbar, und sie dasjenige System der Gesellschaftsgestaltung ist, Gegencandidat, der Candidat der vereinigten Liberalen ist; diese rade die mit der Hand arbeitenden Klassen heimgesucht haben welches am meisten geeignet ist, das Glück Aller und jedes Ein- Candidatur hat nur bewirkt, daß unsere Parteigenossen sich noch mehr anstrengen, um einen glänzenden Sieg zu erringen. Der und noch heimsuchen werden, wenn nicht denjenigen schädlichen zelnen zu sichern. Einflüssen, denen sie erlegen sind und immer erliegen müssen, Unser Werk der Propaganda wird in den Vereinigten Staaten Sieg selbst genügt nicht, er muß ein für die Gegner vernichtenein nachdrückliches Veto seitens der allgemeinen Vernunft zuge- wie in Europa die Entwicklung erfahren, welche es verdient, der sein. Der arme Lasker das hat er doch nicht um die wenn einige Bürger durch ihre Mitwirkung dazu behilflich sind, Liberalen verdient, daß man ihm neben zwei unsicheren Wahlrufen wird." er ist von den So weit der Waschzettel. Aus demselben geht die große der Sache der Menschheit zu dienen in der Eigenschaft eines freisen noch einen völlig aussichtslosen giebt Angst vor dem Anwachsen der Sozialdemokratie hervor. Unfug ikarischen Correspondenten. Derartige löbliche Bestrebungen Liberalen der Befferen Einer, vielleicht thut man es gerade desallerdings wird mit der Freiheit des Preß-, Vereins- und Ver- werden nicht vergeblich auf den Beistand und die Unterstützung halb. Ehe ich nach Berlin zurückreiste, sprach ich am 6. Dez. Sammlungsrechts genug getrieben aber wir wollen nicht näher aller edlen Herzen rechnen, und in der Absicht, Ihre geneigte noch in Hamburg im Tivoli, St. Georg, in einer Riesenverhierauf eingehen; es darf eben nicht über dies Thema" ge- Zustimmung zu erhalten, wendet sich das ikarische Comité der sammlung. Betrachtet man die Organisation und den Geist in unserer Hamburger Partei, so ist wohl Aussicht vorhanden, daß schrieben werden. Die Prahlerei vom Granitbau des preußi- Propaganda an Sie. schen Staates und dem über diesem Granitbau gewölbten Im Falle der Annahme wird Ihre Arbeit nur leicht sein. alle drei sozialistischen Candidaten dort siegen werden. Die Tempel( ein schnurriger Bau!) Tempel des deutschen Reiches Sie besteht einerseits darin, an gewissen Ihnen passenden Zeit- Versammlung nahm einen glänzenden Verlauf. Mit Gruß W. Hasenclever. wird von dem, nachdrücklichsten Beto", welches man gegen die punkten uns Mittheilung zu machen von den hauptsächlichsten Mülheim a. Rh., 10. Dezember. Durch allerlei Machischädlichen. Einflüsse einlegen müsse, doch sehr abgeschwächt. Wir Thatsachen der gesellschaftlichen Bewegung, welche sich in der freuen uns übrigens über solche Nothschreie, die uns beweisen, Stadt, in der Sie wohnen, oder im Kreise Ihrer Beziehungen nationen seitens unserer Gegner waren wir bisher verhindert, daß es vorwärts geht. und Ihrer Bekanntschaft vollzieht, und uns im Laufenden zu ein einigermaßen entsprechendes Lokal zu erhalten, und so kam erhalten über die Schriften, Zeitungen oder Broschüren, welche es auch, daß, als Freund Weidemann hier referirte, wir fein den Communismus im Allgemeinen oder speziell die ikarische größeres Lokal erhalten konnten. Dennoch muß man einge Gütergemeinschaft commentiren, angreifen oder billigen. An- stehen, daß, trotzdem das Lokal abgelegen sich befindet und es dererseits beschränkt sich Ihre Hilfsleistung darauf, uns als unaufhörlich regnete, die Versammlung gut besucht war, und Vermittler zu dienen bei wechselseitigen Auskunftsertheilungen. wohl selten ist hier ein Redner mit solch begeisterten Rufen Genehmigen Sie unsre brüderlichen Grüße unterbrochen worden, wie dies am Freitag, den 8. December, in einer Voltsversammlung geschah, worin Obengenannter über die Aufgabe des Voltes" referirte. Nach einigen sehr scharf gezeich= neten Contouren der heutigen Gesellschaft resp. der Gegensätze und Anomalien ging Redner zur Kritik der heutigen Parteien
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Großstädtisches Elend. Der„ Hamburger Corresp." berichtet: In der Sonntagsnacht( 10. December) wurden nicht weniger als 25 obdachlose Personen, 20 Männer und 5 Frauen, aufgegriffen, die theils auf Freiböden, theils auf Treppen und theils gänzlich im Freien übernachten wollten. Wenn das am grünen Holze, in der reichen Handelsstadt, geschieht, wie mag es erst in den Industriestädten aussehen! Dabei ist zu beachten, daß in Hamburg nur die Aufgegriffenen" genannt sind; doch die Zahl der Aufgegriffenen" läßt leicht auf die Zahl der Nichtaufgegriffenen schließen. Die moderne Gesellschaft frankt an allen Gliedern und der Nachtwächter ist ihr Arzt. Wer denkt da nicht des Goethe'schen Wortes:„ Der Menschheit ganzer Jammer faßt mich an"-?
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Cirkular des Comités für Propaganda. Jfarien, 1. Oktober 1876.
E. Peron,
Schriftführer des Comités der ikarischen Propaganda. A. A. Marchand, Präsident der ikarischen Gemeinde.
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P. S. Antworten erbeten unter der Adresse: Icarie, Corning, über. Zum Ersten beschäftigte er sich mit der conservativen P.-O. Adamscounty, Jowa.
Correspondenzen.
an=
Partei und deren Anhängern. Nach einer kurzen Erläuterung des Wortes conservativ bewies derselbe, daß die conservative Partei am allerwenigsten an Fortschritt denke, sondern die Conse quenzen derselben nothwendigerweise zum alten Feudalismu führen müßten. Nachdem Referent noch etliche Details aus sec Geradezu unerhörte Maßnahmen erregten die Gemüther unserer Barteigenossen im sechsten schleswig- Holstei- Berlin. ( Schluß.) Leider war es nicht mehr möglich, öffent- nem speziellen Vaterlande Mecklenburg , dem Lande der viele nischen Wahlkreise. Der Kirchspielvogt von Blankenese hat lich bekannt zu machen, daß Herr Liesenberg den 5. Dezember Haselstöcke, erzählt hatte, ging er zur ultramontanen Partei über i seinen ihm untergebenen Gemeinde- und Wahlvorstehern aufge- in Altona gegen mich auftreten wolle, die Volksversammlung und konnten wir den Muth bewundern, mit welchem Redner di tragen, feine unverheiratheten Leute in die Wahlliste einzutragen; wäre sonst eine riesige geworden. Trotzdem also nur bekannt gleißnerische Larve des Ultramontanismus herunterriß und ihn der Wahlvorsteher in Klein- Flottbeck verweigerte sogar Sen Wäh- war, daß ich einen Vortrag halten würde, war der Koppel- in seiner wahren Gestalt zeigte; deshalb wurde dies Thema von den anwesenden Ultramontanen mit der größten Aufmerksamkeit lern die Wahlliste einzusehen. Auf eine Beschwerde unserer mann'sche Salon überfüllt; 3-4000 Männer waren Parteigenossen an den Landrath Vorsher zu Pinneberg hat dieser wesend. Zeugniß davon giebt die respektable Tellersammlung, verfolgt, besonders bei der Ausführung des Gleichnisses vom erwidert, daß die Gemeindevorsteher sich im Recht befänden; er die, wie mir die Parteigenossen mittheilen, zur Deckung der Reichen und dem Himmelreich, sodann auch bei der Identifiziselbst habe dieselben angewiesen, teine Dienstboten, weil die- Kosten der Wahlbewegung über 150 Mark betrug. Ich will rung des ursprünglichen Christenthums mit dem heutigen Soziafelben teinen dauernden Wohnsitz besäßen, in die Listen aufzu über diese Versammlung nur kurz berichten, da jedenfalls ein lismus, wobei Christus als edler Mensch und Revolutionär vollnehmen. Gegen solche unerhörte Verlegung des Rechtes deut spezieller Bericht über dieselbe von anderer Seite noch einge- kommen gewürdigt wurde. Zur liberalen Partei übergehend scher Reichsbürger hat das Wahlcomité des 6. schleswig- holstei- sandt wird. Herr Liesenberg, der Fortschrittler, stellte sich, um wies Redner nach, wie der Liberalismus, nach 1848 zu den ernischen Wahlkreises eine Eingabe an das Reichskanzleramt ge- die Arbeiter zu födern, vielfach auf den Lassalle'schen Stand- strebten Vortheilen gelangt, es nicht mehr nöthig fand, auf seinen richtet. Außerdem aber haben sich die sozialistischen Abgeord- punkt; das kam mir eben recht, und mehrfach gelang es mir, früheren Forderungen zu bestehen, sondern allmählig von seinen neten in einer Eingabe direkt an den Minister und Reichs- seine Unkenntniß nachzuweisen. Als ich dem verehrten Herrn Brinzipien abging, bis zuletzt nichts übrig geblieben als devote fanzleramtspräsidenten gewandt, damit derselbe schleunigst Re- ferner nachgewiesen, daß er keine Kenntnisse von den Begriffen Anhänger Bismarck's und der Regierung, wie sie jetzt soga medur eintreten lasse. Kapital und Eigenthum besize, meinte er naiv, wenn die Ver- ihre consequenteren Kinder, die Sozialisten, bekämpften, blos um sammlung von ihm einmal etwas über das Kapital hören wolle, des Kaisers Freund zu bleiben. Zur ökonomischen Krisis überZur Veröffentlichung ging uns aus der itarischen Colonie*) so werde er dies gelegentlich vortragen. Im übrigen brachte gehend, wies sodann Referent mit statistischem Material nach, der Herr fast genau dieselben Angriffe vor, wie in Wandsbeck wie die Schuld an der Krisis hauptsächlich bei den heutigen Zuin Amerika folgendes Schriftstück zu: Herr Wilde; er schien somit Fühlung, bewußt oder unbewußt, stäuden resp. deren Trägern zu suchen sei. Von den verschiedenen mit den Bräuerianern zu haben. In seiner Replit beschwerte Gesezen, welche vom Liberalismus als für das allgemeine Wohl er sich darüber, daß ich meinen Vortheil über ihn gemißbraucht gegeben- dargestellt werden, meinte Redner, daß die Macher der habe, um gegen ihn schlechte Wiße zu machen. Allerdings fiel selben den Löwenantheil davon trügen, so beim Münzgesetz, Herr Liesenberg oft genug- aber nicht in Folge meiner Wize Freizügigkeit u. j. w.; daß das Landsturmgesetz blos eine Ver -bei seinen eigenen Reden dem Gelächter der Versammlung längerung der Dienstzeit um 12 Jahre sei und die Schule zu anheim; bei meiner Erwiderung glaubte ich deshalb, daß der Gunsten des Militarismus total vernachlässigt würde, indem fü Herr verdiene, mit Humor und Satyre behandelt zu werden. Anschaffung neuer Gewehre 89 Millionen, für die Schule blo Daß mir diese Behandlung sehr gut gelang, davon legte neben 2 Millionen bewilligt worden seien. Nach einigen Citaten voi dem wiederholten stürmischen Beifall der Versammlung das Aussprüchen des großen Schweigers Moltke vom entlassenen eigene Eingeständniß des Herrn Liesenberg wohl das beste Unteroffizierschullehrer und einer kräftigen Ansprache an die An Zeugniß ab. Hätte ich allerdings da schon gewußt, daß Herr wesenden, einmüthig einem sozialistischen Candidaten ihre Stim") Cabet, der Verfasser des communistischen Romans: Reise na Liesenberg seinen Gegner Auer im" Hamburger Volksfreund" men zu geben, schloß der Redner ſein Referat unter begeisterten Starien, gründete 1848 in den Vereinigten Staaten von Nordamerika der Staatsanwaltschaft denunzirt hatte oder denunziren Hochrufen der Versammlung. NB. Jn besagter Versammlung wurde von den Mitgliede eine Colonie, welche seine communistischen Grundsäge verwirklichen hatte lassen, so würde ich anstatt der Glacéhandschuhe des Wizes sollte, jedoch bisher eine sehr prefäre Existenz geführt hat. bie Panzerhandschuhe des Manneszorns angezogen haben. Doch des sozialistischen Wahlvereins einstimmig beschlossen, dem Parteigenossen Weidemann aus Hamburg die Candidatur für den hie ganz zutreffend sei, womit er indirekt anerkennt, daß es Ver- Ihr dennoch vielleicht empfänglich für die Stimme Eures Magens. figen Wahlkreis anzutragen, welchem Ansinnen derselbe r hältnisse geben könne, unter denen der Lehrer Politiker sein Was sagt Euch aber der? Was entnehmt Ihr aus seinem langem Drängen auch nachgab, und welches hiermit den uge dürfe ja daß er in einem gewissen Sinne( dem von uns an- Knurren? Betrachtet Euch, betrachtet das darbende Volk an Eurer lern des Wahlkreiſes Mülheim- Gummersbach- Wipperfürth zu geführten) Politiker sein müsse. Seite, und betrachtet die übermüthigen Prasser auf der andern Kenntniß gebracht wird. Etwaige Unterstützungen beliebe man Wenn die Lehrer regen Antheil nehmen an den Bestrebungen, Seite, und wenn Euch dann keine innere Stimme sagt, daß Ihr dem Kassirer des Vereins, P. Billstein, Dammstraße 15, einwelche die Aufrichtigsten, Unerschrodensten und Besten der Nation Proletarier seid, daß Ihr mit dem Proletariat gemeinsame In- zusenden. Sodann sei noch mitgetheilt, daß bei der Bekannt vertreten, dann sind sie echte Jünger Pestalozzi's und Diester- teressen gegen die Bourgeoisie habt, wenn Euch das nicht ein- machung der Wirthe, welche den„ Borwärts" hielten, sich ein weg's, dann fußen fie auf den Errungenschaften der Wissenschaft leuchtet dann mag sich die häßliche, dreißigjährige Jungfer Irrthum eingeschlichen hat, indem ein darin genannter Wirth und freien Forschung, dann wird wahres Menschenthum, reine„ Regulativ" einen Siegerkranz auf das wadelige Haupt drücken Risch, eine Privatperson ist. Humanität ihren Einzug in die Schule halten und all die und sagen:„ Ich habe meine Schuldigkeit gethan!" Ueberreste einer barbarischen Zeit aus derselben verbannen, die Dann gehet hin, fordert von Euren Auftraggebern doch weGöttin Vernunft wird ihren Thron inmitten freier Menschen nigstens Brot für Euch und Eure Angehörigen, und Ihr aufschlagen, welche die selbstgeschaffene Freiheit gewiß nicht miß- werdet sehen, welcher Bescheid Euch wird.
theGeschäßter Bürger! In seiner Sigung vom 19. August 1876 hat die Generalversammlung der Jkarischen Gemeinschaft einstimmig ein Comité der communistischen Propaganda constituirt. Wie sein Name sagt, hat dieses Comité die Aufgabe, die Prinzipien der Gemeinschaftlichkeit der Güter, beruhend auf der Brüderlichkeit der Menschen und der Völker, mit einem Wort, die ikarische Lehre auszubreiten, zu befestigen und zu verthei
digen.
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brauchen werden.
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Bescheid wird.
Hier ist Dein Loos, zu dulden und zu darben, Freiheit! Gleichheit! Gerechtigkeit! wird dann die Losung In andern Welten reifen Deine Garben." heißen, so weit sprachbegabte Menschen wohnen. Das habt Ihr oft genug durch Wort und Schrift im Auftrag Und, nochmals sei es gesagt, der Lehrerstand ist in erster Jener den Ausgebeuteten klar zu machen gesucht, und die geLinie berufen, solche Zustände anbahnen zu helfen. Mancher wird über die hier eröffnete Aussicht auf eine Zeit, wo rechte Vergeltung bringt es so mit sich, daß auch Euch derselbe Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit herrschen werden, mitleidig Bir aber rufen jedem Proletarier die Worte des schon oben lächeln und dieselbe achselzuckend in die Rumpelkammer der citirten Dichters zu: Utopien verweisen. Leuchtet aber vielleicht die Sonne deshalb nicht in majestätischer Pracht, schaut vielleicht nicht der stolze Aar trunkenen Blides ihren Glanz, weil der blöde Kauz ihr strahLendes Licht nicht erträgt und sich vor demselben verkriecht?
So lasse auch Du, Volksschullehrer, dessen Bruſt die Ideale schwellen, Dich nicht beirren von dem Gekrächze der Eulen, die Dir gerne einreden möchten, die Sonne scheine nicht; verfolge beharrlich und muthig Deinen Weg, und Du wirst Dir dereinstens mit Befriedigung sagen können, daß Du nicht vergebens
„ Ruhm und Ehre jedem Fleiß! Ehre jeder Hand voll Schwielen! Ehre jedem Tropfen Schweiß, Der in Hütten fällt und Mühlen! Ehre jeder nassen Stirn Hinter'm Pflage! Doch auch dessen, Der mit Schädel und mit Hirn Hungernd pflügt, sei nicht vergessen!"
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rg.
nga
Haßloch in der Pfalz , 2. December. ( Eine Aussage aus dem Sterbebette.) Dienstag, den 14. November, Morgene früh, fand man den Jagdhüter Scholl tödtlich verwundet unt den Waldschütz Handrich todt unweit des Waldes auf. Gemäß der Aussage des Ersteren war die That durch Wilddiebe und zwar durch die früheren Jagdhüter Brand und Ziegler verüb worden, welche auch sofort verhaftet und nach Frankenthal in Untersuchungshaft abgeführt wurden. Außerdem wurden nod einige Personen, auf die man Verdacht schöpfte, verhaftet. An fangs war mir die Sache nicht auffallend, indem ja das Mor
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den, wenn auch nicht direkt, so doch indirekt in der heutiger Gesellschaft an der Tagesordnung ist ein langsames Aushun gern ist auch ein Mord und diejenigen, welche ihn verüben und befördern helfen sind Mörder, mögen es nun Ehrenmänner i der Gesellschaft sein oder nicht, das ändert die Sache nichtjedoch das Ergebniß der Untersuchung erheischt eine nähere Be leuchtung bezüglich der Aussage Scholl's, welche derselbe noc einige Stunden vor seinem Tode rechtskräftig machte. Entwede hat Scholl, der Liebling des Oberförsters und der jagdberecht tigten Bourgeois, sich in Wirklichkeit getäuscht, oder er hat, d er die Mörder nicht erkannt, die Bosheit begangen, seine erster besten Feinde als dieselben zu bezeichnen wie man allgemeie - Die„ Frommen" verwenden zur„ Belehrung der" Heiden ganz hört, bestand zwischen Scholl und den beiden Obengenannten sei dem nun wie i pe Und Ihr alle, die Ihr in stumpfsinniger Trägheit, in den alten ausgefahrenen Bahnen Euren Starren weiter schiebt, 3hr alle, deren tolosale Summen. Zu Zwecken der evangelischen Weiſsion allein sind keineswegs freundschaftliches Berhältniß geistiger Lebensquell unter dem Drude des Mechanismus und For- zusammengehamstert und verausgabt im Jahre 1874 in: Großbritannien wolle, Scholl hat auf dem Todtenbette die Unwahrheit geſa, malismus*) versiegt ist, die Ihr Euch jeden Tag das alte Joch und seinen Colonien 12,300,000, in Nordamerika 7,120,000, in Deutsch - wie aus nachstehendem Artikel der„ Neustädter Zeitung" erhellb " Haßloch . Der am vorigen Mittwoch verhaftete, erst 1 von neuem auf die Schultern ladet, wenn Euch denn doch 375,000, in Frankreich 174,000 und in sonstigen nordischen Ländern Jahre alte Philipp Ulmer von hier hat dem königl. unter einmal jeder höhere Geistesaufschwung unmöglich ist, dann seib 35,000; zusammen 22,146,000 Mart. Schade um das viele Geld, das ſuchungsrichter in Frankenthal ein umfassendes Geſtändniß abge daheim zu wirklich nüglichen Zweden weit beffer verwendet werden legt, in welchem er angibt, sowohl den Jagdhüter Scholl al
gerungen hast!
*) Formelnkram.
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fönnte.
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