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Aus Moltke's Bildungsschule. Die Königsberger En Hartung'sche Zeitung" schreibt aus Königsberg : Vorgestern he ist ein unbescholtenes Dienstmädchen, welches von seiner Herr Berschaft, um Kommisbrod zu kaufen, in die Kürassierkaserne gean schickt worden war, dortselbst von mehreren Soldaten und einem Unteroffizier brutal mißhandelt worden. Die Aermste befindet agsich in ärztlicher Behandlung. Wir wundern uns nicht über Sidie thierische Brutalität der handelnden Personen, da die Ursache also klar vor Aller Augen liegt. Das unfreiwillige Cölibat, zu welchem die jungen kräftigen Soldaten verdammt werden, führt keir nothwendig zu solchen Ausschweisungen.
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hdemselben entgegenzutreten, findet man folgendes treffliche Selbst- Ungereimtheit dieser modernen Gesellschaft heraus, die selbst die die Behandlung der Reichslande zu sehr an jenen Lehrmeister Hbekenntniß: Ursachen hervorgerufen und verschuldet, von den Wirkungen aber der seinen Lehrling durchbläute mit den Worten:" Warte, du " Halten wir dagegen die Oberflächlichkeit und Halbheit nichts wissen will? So drücken die Gegner des Sozialismus Range, ich will dir die Liebe zu deinem Prinzipal beibringen!" eines großen Theiles der liberalen Zeitungen, welche na- ihm selbst wohl oder übel die Waffen in die Hand, womit er - Die Herausgeber der„ Gleichheit" und die Delementlich in sozialen Dingen oft die grauenhafteste Un- stets die Gerechtigkeit und Unabweisbarkeit seines Strebens 9 wissenheit an den Tag legen und in der Politik zumeist kräftig vertheidigen kann und stets vertheidigen wird. Da muß girten der Wiener Gewerkschaften und Fachvereine haben sich als das gedankenlose Nachbeten einer eigenen Meinung vorziehen; sich schließlich auch die dickste„ Dickfelligkeit" auf Gnade oder Comité zur Gründung eines allgemeinen österreichischen nehmen wir dazu die Gesinnungslumperei vieler liberaler Ungnade übergeben! Darum lasse sich keiner, dem durchgreifende Gewerkschaftsorganes constituirt. Die gegenwärtige traurige Schriftsteller, welche sich nicht scheuen, für die verschiedensten Besserung ernstlich am Herzen liegt, irre machen, fülle jeder Lage der meisten Gewerkschaften, die Zersplitterung ihrer ThäParteirichtungen zu schreiben, nur um Geld zu verdienen, seinen Play aus und halte er den Verläumdern die Worte un- tigkeit durch den Mangel an Verbindung und gemeinsamem Zuwi so werden wir, wenn auch widerwillig, eingestehen müssen, seres freiheitsbegeisterten Dichters entgegen:„ Es liebt die Welt sammenwirken, die Unkenntniß des größten Theiles der Arbeiter daß wir noch lange nicht die eines freien Volkes würdige das Strahlende zu schwärzen und das Erhab'ne in den Staub über die Bedeutung und Zwecke der gemeinschaftlichen Verbände haben dieselben zu dem Unternehmen veranlaßt, mit Hilfe der Bu Presse besitzen. Von der Unsittlichkeit und Verlogen- zu zieh'n!" Unterstützung der Gewerkschaften, Fachvereine, Kranken- und heit eines gewissen Theiles der Presse wollen wir hier ganz schweigen." Die Leipziger Buchdruckereibesizer haben den Ge- Unterstüßungskassen, deren Interessen durch das zu gründende Und solche Preßbanditen führt die liberale Partei gegen uns hilfen angekündigt, daß sie den bisherigen Lokalzuschlag zum Blatt vertreten und befördert werden sollen, ein Organ in's Win's Gefecht? Mit solchem Gesindel will man die Wahrheit be- allgemeinen deutschen Buchdrucker- Tarif vom 1. Januar 1877 Leben zu rufen, welches den Schutz der Arbeiter gegen das KaAg siegen? Mit ihm will man das Volk aufklären? Die Liberalen um 62 Prozent fürzen werden. Als Grund führen die Herren pital organisiren, durch den geistigen Kampf das Klassenbeubi enthüllen sich hier offenbar als Verbrecher am Volkswohl, da u. a. an, daß die allgemeinen Geschäftsverhältnisse und insbe- wußtsein der Arbeiter erwecken und dieselben zu einheitlichem a sie durch ihre Schandpresse nach eigenem Geständniß das Volk sondere die des Buchdruckergewerbes, die Gewährung des alten Handeln vereinigen soll. hai belügen und betrügen, den Volksgeist vergiften. Lohnes nicht mehr gestatten. Auf die Preise der Lebensmittel, meinen die Prinzipale, sei„ fein Gewicht" zu legen. Das Ge- Vor einiger Zeit erliß der italienische Minister des hilfen- Organ, der„ Correspondent ", bemerkt hierzu:„ Die Prin- Innern ein die Auswanderung betreffendes Circular. Bezipale würden gut thun, während der Weihnachtsfeiertage einige sonders wurde darin der Bauern Oberitaliens gedacht. DieBetrachtungen über die folgenden. Notizen anzustellen: Wenn ein selben haben nun dem Herrn Minister in folgendem Schreiben Gewerbe dem Arbeiter nicht mehr Das gewähren kann, was zur eine treffliche Antwort zu Theil werden lassen, der wir nachFristung seines Lebens unbedingt nothwendig ist, so geht es mit folgende Stellen entnehmen:" Was verstehen Sie unter der Nadiesem Gewerbe bergab, es verliert an Bedeutung, die besseren tion? Wenn es die Mehrheit der Bürger, die Klasse der BeKräfte wenden sich von ihm und neuer Ersatz fließt nur in spär- drückten ist, dann sind wir die Nation. Und nun sehen Sie lichem Grade zu. Ein Rückgang der Löhne ist gleich dem Rück- uns einmal in's Antlig, Herr Minister! Zeigen unsere bleichen gang des Gewerbes selbst. Untersuchen wir, ob das Maß dessen, und fahlen Gesichter, unsere hohlen Wangen Ihnen nicht mit was zur Fristung des Lebens nothwendig, erreicht oder über ihrer stummen Beredsamkeit unsere übermäßigen Anstrengungen schritten wird. Ein Leipziger Seher verdient bei dem jezigen und unsere ungenügende Ernährung? Wir bestellen die Aecker Lohusaze und angestrengter Arbeit( 72,000 Buchstaben pro Woche) und wissen nicht was Weißbrot ist. Wir bebauen die Weinberge Zeichen der Zeit. Die in Frankfurt a. M. erschei- 1300 Mark jährlich, wovon etwa 150 M. abgehen infolge Con- und trinken nie Wein. Wir züchten das Vieh und genießen bo nende Deutsche Reichspost"( Organ der Deutschconservativen) ditionslosigkeit 2c., bleiben aljo 1150 M. An Steuern hat der selber kein Fleisch. Wir gehen in Lumpen gekleidet einher, beläßt sich u. A. aus Württemberg schreiben:" Durch unsere selbe zu zahlen: Staat 6 Mt., Gemeinde Mt. 9,60, Schule für wohnen Löcher, leiden im Winter durch die Kälte und an den ur württembergischen Blätter geht die Klage über die Heuschrecken - zwei Kinder incl. Schulbedürfnisse 50 M., Lebens- und Feuer- langen Sommertagen durch den Hunger. Unser einziges Erbe schwärme von bettelnden Handwerksburschen, namentlich aus versicherung 27 M., Kranken-, Begräbniß-, Invaliden, Wittwen- auf italienischer Erde ist ein wenig Mais, welcher auch durch ia Norddeutschland, die unsern Süden überfluthen; man fordert und Conditionslosenkasse 100 m., sonstige Gesellschaftssteuern Ihre nichtswürdige Mahlsteuer geschmälert wird, und die un1st energisches Einschreiten seitens der Behörden. Vor der Selbst- 6 M., in Summa circa 200 M., hierzu die Miethe im Betrage vermeidliche Folge davon ist in den trockenen Distrikten das I fhilfe scheut sich das Publikum; man gibt und gibt, obwohl mit von 250 M., macht. 450 M., bleiben für eine Familie 700 M. Higfieber und in den feuchten das Sumpffieber. Und das Ende 19 dem Bewußtsein, mit seinen Gaben mehr zu schaden, als zu oder pro Woche 13½ M. für Nahrung, Kleidung, Beleuchtung aller dieser Uebel ist das Hospital und der Tod, den uns noch drdüßen. Hier wären Ortsbettelvereine am Platz, welche die und Heizung, Wirthschaftsgeräthe und persönliche Bedürfnisse. nicht einmal das Lebewohl der Unserigen versüßt. Und trotz Pi Baben sammeln und über die Würdigkeit der Bedürftigen sich In den Gefängnissen wird das sogenannte Mittagessen mit 15 Pf. alledem behaupten Sie, wir sollen nicht auswandern?!"- Das it rst Sicherheit verschaffen."- Man weiß wahrlich nicht, soll berechnet, ferner pro Kopf 2 Pfd. Brot. Rechnen wir auf zwei ist ein gewaltiger Nothschrei des erwachten Proletariats, aber Onnan sich über solch eine kopf- und gefühllose Jeremiade lachen Kinder je nur ein Pfund, so ergiebt sich, 6 Pfd. Brot= 72 Pf. auch eine männliche, entschlossene Haltung der Enterbten und solber ärgern! Jst vielleicht der betreffende Herr Verfasser so und das Mittagessen à 60 Pf., eine Wochen- Ausgabe von M. Elenden. Kommt das Bolt erst überall zum Bewußtsein, so hr mit Augen und Ohren in's Jenseits vertieft, daß er nicht 9,24, verbleiben M. 4,26 pro Woche, um die sich ein verhei- wird es besser. Brei leht und hört, was sich im„ Diesseits" ereignet? Weiß er nichts ratheter Setzer besser steht, als ein Sträfling. Mit diesen M. - Die Präsidentenwahl in Nordamerika , deren defibom großen Krach", der allgemeinen Arbeitslosigkeit? Oder geht 4,26, pro Tag und Kopf 15 Pf., hat er das, was außer dem er Herr von dem mehr als findlich naiven Gedanken aus, die trockenen Brote noch zur Nahrung gerechnet wird, ferner Slei- uitives Resultat erst im März fünftigen Jahres offiziell bekannt Heuschreckenschwärme von bettelnden Handwerksburschen"" über- dung, Heizung und Beleuchtung, Wirthschaftsgeräthe und persön gegeben wird, läßt die sogenannte republikanische und die sogetheten" zur jezigen Jahreszeit zu ihrem Vergnügen den liche Bedürfnisse zu bestreiten. Wer Gelegenheit hat, in diese nannte demokratische Partei in einem hohen Grade von VerSüden"? In diesem Falle sei ihm der gute Rath ertheilt, Verhältnisse einen näheren Einblick zu thun, begreift leicht, worfenheit erscheinen. Beide Parteien, mit denen selbstredend Pses Vergnügen selbst zu genießen. Und dieselben Leute, die warum die Herren auf die Preise der Lebensbedürfnisse„ tein unsere amerikanischen Gesinnungsgenossen nichts gemein haben, ei zu Hause behäbig hinter dem Ofen sizen und um einen land- Gewicht" legen. Dieselben können es unmöglich verantworten, überbieten sich nämlich in gegenseitigen Beschimpfungen und Verdi läufigen Ausdruck zu gebrauchen-" Gott einen guten Mann" die verbleibenden M. 4,26 noch um M. 1,44 zu kürzen. So dächtigungen, und wenn nur der tausendste Theil dessen wahr fein lassen, fordern jedenfalls aus ächt christlicher Nächsten lange uns die Herren nicht in eigener Person den Nachweis ist, was sich dieselben hinsichts der Beeinflussung und Fälschung „ Einschreiten seitens der Behörden!" Geben sie einem führen, daß sie mit 13½ Mark pro Woche den Haushalt be- der Wahl vorwerfen, so ist die ganze Wahl ungesetzlich und cbettelnden Handwerksburschen" Etwas zu essen oder ein paar streiten können, werden wir die Reduktionsgelüfte als das be- daher ungiltig. Wie der Skandal noch enden wird, ist vorläufig mißfennige Geld, so plagt sie schon der Gedanke, mit ihren Gaben trachten, was sie sind: ein Erzeugniß des bloßen Muth- nicht abzusehen, da beide Parteien ihre Anhänger zwar zur Ruhe und Ordnung mahnen, aber jede auch entschieden ihrem Candi mehr zu schaden als zu nüßen"!„ Ortsbettelvereine" sollen die willens." Nach einer Mittheilung, die einer am 21. d. zusammenge- daten den Sieg zuschreibt. Die Haltung unserer dortigen Geitsaben sammeln und über die Würdigkeit der Bedürftigen sich arest Sicherheit verschaffen". Welchen Maßstab würde man tretenen Delegirtenversammlung der Leipziger Buchdruckereien nossen ist denn auch eine diesem wüsten Treiben gegenüber entwohl bei dieser„ Sicherheit" anlegen? Will mau Herz und gemacht wurde, hat das Einigungsamt mit 10( 2 Prinzipale, sprechende: sie sehen mit Verachtung auf ihre Gegner herab Nieren prüfen? oder genügt als Beweis der Gottesfurcht und 8 Gehilfen) gegen 6 Stimmen( Prinzipale) beschlossen, daß es und benützen die allgemeine Corruption, um die Arbeiter zu 31 frommen Sitte etwa ein Verslein aus der Bibel? oder was bei dem bisherigen Lokalzuschlage( 162/3 Prozent) sein Bewenden organisiren. Es ist das auch das Beste, was sie thun können. nst? Die nicht würdig" Befundenen werden dann ruhig ihrem haben solle". Warten wir nun ab, inwieweit die Prinzipale diesen Aus Unkenntniß oder unrichtiger Auslegung der ro Schicksal überlassen und gewissermaßen gewaltsam auf den Weg Beschluß ihrer eigenen Schöpfung respektiren werden. Gesetze üben vielfach die Polizeibehörden einen nicht zu rechtdes Verbrecherthums gedrängt. Wird aber aus den vorgeschla In Elsaß- Lothringen bricht sich der Gedanke Bahn, fertigenden Druck auf das Volk bei den öffentlichen Wahlen aus. genen Ortsbettelvereinen" wirklich etwas, dann wäre auch ein Reichsbettelverein" am Plaze im Verein mit dem von Bessi daß man durch Enthaltung von aller politischen Thätigkeit die So wird uns aus Stollberg mitgetheilt, daß der dortige gemisten gesehenen Nationalzuchthause" ein recht anschauliches Landesinteressen eben nicht vertreten könne, und die annexions- strenge Herr Bürgermeister den einzelnen Wählern nicht gestattet Bild von der Herrlichkeit des großen, starken, einigen deutschen feindlichen Elemente der Städte Straßburg , Mühlhausen , Zabern habe, die Wählerlisten einzusehen, um auf die etwa fehlenden Reichs! Nun aber eine Frage: wird ein mit fünf gesunden wollen bloße Protest- und Enthaltungsabgeordnete nicht mehr Namen aufmerksam zu machen. Die anwesenden Polizeidiener Sinnen ausgerüsteter Mensch, der über Alles, was er liest, auch in den Reichstag entsenden, sondern solche, die in letzter Instanz ließen sich den Namen des Reklamanten und die Hausnummer inachzudenken gewohnt ist, durch eine Notiz, wie die hier ange- die Annexion rückgängig machen sollen. Bei den elsässischen zu nennen und sahen selbst nach dies widerstreitet nicht allein führte, nicht förmlich aufgereizt? Findet er nicht von selbst die ständen finden wir dies nur zu begreiflich. Erinnert uns doch dem Geiste, sondern auch dem Wortlaute des betreffenden ParaRothe Weihnachten!
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( Aus der Probenummer der„ Fackel".)
Wie seinen Arm im Licht des jungen Tages Der Zecher seufzend auf die Tafel stemmt, Die man im wüsten Toben des Gelages Mit Blut der Reben achtlos überschwemmt, Wie in die Hand er müde senkt die Stirne, Und wie ein Frösteln seinen Leib durchbebt Und wo ihm leise schauert vor der Dirne, Die stieren Blicks das Glas noch immer hebt;
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Wie er sich schämt, daß dem verbuhlten Flüstern Er Nachts gelauscht wie er in Ueberdruß Sie von sich stößt, die ihm die Lippe lüstern Noch immer bietet zu verbotnem Kuß,
Und wie, im Efel von dem Wein, der Schlaffe Das Glas, das vor ihm, hastig von sich stößt Und gierig sich aus blizender Karaffe Des Wassers falte, reine Fluth eiuflößt
So schüttelt langsam ab des Rausches Bande, Von Frost durchrieselt, müde, stumpf und bleich, Und so besinnt sich auf die eigne Schande Das arme Volf im neuen deutschen Reich. Es weist zurück in Ungeduld und Grauen Den Taumelkelch mit Lolch und Mohn bekränzt, Und runzelt drohend seine dunklen Brauen, Wenn er ihm gleißend vor der Lippe glänzt. Es ist der Lüge satt, die ihm geschmeichelt, Die es berauscht, die seinen Blick verhängt, Die ihm die Wange dirnenhaft gestreichelt Und immer dichter sich an es gedrängt; Der Rausch der Siege und der Macht- verflogen! Die goldne Zeit, die man verhieß- ein Schein! Wie plump und frech die Presse dich betrogen- Mein armes Volt, siehst Du es endlich ein?
Nun hörst Du wieder auf der Wahrheit Stimme, Die Trommelwirbel lange übertäubt Und wider die und deren Wort die schlimme Verführerin in wildem Haß sich sträubt.
Laßt sie nur immer durch die Zähne zischen, Laßt sie nur zetern, bis die Kraft ihr schwandVon ihren Wangen wird die Schminke wischen, Die lügnerische, strenger Wahrheit Hand. Wohl steht sie höhnisch lächelnd da- es gleißen Die falschen Steine groß ist ihre Macht, Die Wahrheit aber wird vom Leibe reißen In Fezen ihr die angemaßte Pracht, Und wie sie nieder jetzt zu treten trachtet, Was schlicht und edel, wahr und frei und rein, So wird mit Recht sie von der Welt verachtet Und wie die Pest dereinst gemieden sein. Wir sind die Plänkler, um voraus zu streifen Durch Busch und Hecken brechen rasch wir auf Und lassen lustig uns're Kugeln pfeifen, Im Schreiten jetzt, und dann im vollen Lauf. In einen Graben wirft sich rasch die Kette Und sendet knatternd Schuß auf Schuß hervor Und plötzlich pflanzt sie auf die Bajonnette Und sprengt in wildem Ungestüm empor. Doch folgt den Plänklern, die den Kampf begonnen, Von fern in Massen dunkel, tief und schwer Und näher dann in glizernden Colonnen Mit Sang und Klang und Trommelschlag das Heer, Und donnernd schleudert seine Eisenbälle Es in der Lüge Veste, hochgethürmt, Bis es zuletzt die schuttgeword'nen Wälle Mit tausendstimm'gem Siegesruf erstürmt.
Aus dem Schornsteinfegerleben.
( Schluß.)
Heute nun allerdings bin ich ganz anderer Meinung, und wenn ich damals Courage gehabt, hätt ich ihm gesagt:„ Sie reicher Meister und ich, der ich Ihnen Ihren Reichthum mit verdienen muß, soll barfuß laufen?"
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Jetzt steht es allerdings etwas anders: mein Lehrmeister ist todt und der Herr Sohn ist Nachfolger. Als ich im Jahre 1869 aus der Fremde zurückkam, hatte ich das Vergnügen zu hören, daß die Gesellen 1 Thlr. 10 Sgr. Lohn bekämen und das Frühstücksgeld abgeschafft sei gegen ein ordentliches Frühstück; die Wohnung ist allerdings auch ein wenig besser, als zu Anfang meiner Lehrzeit; damals war die eigentliche Wohnstube für die sechs Mann mit Ziegelsteinen gepflastert, von derselben ging's die Treppe hinauf ins Schlafzimmer, das sehr niedrig ist, so daß ein großer Mann beinahe mit dem Kopf an die Decke stieß. Trotzdem standen aber doch zwei Betten übereinander, so daß das oberste Bett nur 2-3 Fuß von der Decke entfernt war. Als ich nach zehn Jahren diese Räume wieder betrat, machten sie trotz einiger Besserungen noch ganz den Eindruck einer Räuberhöhle auf mich. Ich war mehrere Jahre in Ruß land , habe es jedoch selbst dort nirgends schlimmer angetroffen, als hier. Sicher fann ein enger Raum, wo sich sechs schwarze, rußige Gestalten aufhalten, unmöglich schön und sauber sein; aber sind denn diese Leute immer so schwarz und staubig? gebührt ihnen nicht auch ein entsprechendes Lokal zum Aufenthalt, wenn sie sich von ihrem Ruß gereinigt haben? Diese Leute, die ihrem Prinzipal das Brod verdienen und ihn und seine Familie in Wohlleben erhalten, haben die keinen Anspruch auf andere menschenwürdige Lebensbedingungen?
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Wenn wir andere Handwerksmeister betrachten brauchen dieselben für Auslagen, für Werkzeug, für Räumlichkeiten zu Werkstätten, und wie müssen die Meister selbst mit Hand anlegen! Dagegen was hat ein Schornsteinfegermeister für Auslagen? Einige Besen, pro Mann ein Eisen( Kraße), Meinem Meister mußte ich einmal eine Riste nach der einen Besenstiel, einige Leinen mit Kugel und einige Leitern. Bost tragen; der Meister ging mir voraus und ich folgte etwas Eine nichtssagende Bagatelle bei der großen Einnahme. langsam, so daß ich ein Stück zurückblieb. An der Post ange- Da nun überhaupt die Arbeit eine ziemlich beschwerliche ist, kommen, wartete er auf mich und mit drohender Miene fragte sollte es da nicht des Meisters Pflicht sein, für seine Leute, er: Warum kommst Du denn nicht nach?" ,, Ach, Meister, wenigstens daheim im Hause, entsprechend Sorge zu tragen?
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die Schlappen reiben meine Füße ganz wund, darum kann ich Das würde aber freilich den Herren zu viel Gelb kosten, übri nicht so schnell laufen.", Na, bei der Jahreszeit kannst Du gens sind es ja die Gesellen und Lehrlinge nach der Ansicht auch barfuß laufen", war die technisch richtige Antwort des jener nicht besser gewöhnt, und es ist schon gut, wenn sie ein Herrn Meisters. Leben führen, kaum etwas besser wie das Bieh.