mit diesem Sein außer der Zeit. Darum geht Herr Dühring auch sehr behutsam zu Werke: eigentlich ist es wohl eine Zeit, aber eine solche, die man im Grunde keine Zeit nennen kann: die Zeit besteht ja nicht an sich selbst aus realen Theilen und wird blos von unserin Verstand nach Belieben eingetheilt nur eine wirkliche Erfüllung der Zeit mit unterscheidbaren That- fachen gehört dem Zählbaren an was die Häufung einer leeren Dauer bedeuten soll, ist gar nicht erfindlich. Was diese Häufung bedeuten soll ist hier ganz gleichgülfig; es fragt sich, ob die Welt, in dem hier vorausgesetzten Zustand, dauert, eine Zeitdauer durchmacht? Daß nichts dabei herauskommt eine solche inhaltlose Dauer zu messen, ebensowenig wie dabei, in de» leeren Raum zwecklos und ziellos hinauszumessen, das wissen wir längst, und Hegel nennt ja auch, gerade wegen der Langweiligkeit dieses Verfahrens, diese Unendlichkeit die schlechte. Nach Herrn Düh- ring existirt die Zeit nur durch die Veränderung, nicht die Ver- änderung in und durch die Zeit. Eben weil die Zeit von der Veränderung verschieden, unabhängig ist, kann man sie durch die Veränderung messen, denn zum Messen gehört immer ein von dem zu messenden Verschiedenes. Und die Zeit, in der keine erkennbaren Veränderungen vorgehn, ist weit entfernt davon, keine Zeit zu sein; sie ist vielmehr die reine, von keinen frem- den Beimischungen afficirte, also die wahre Zeit, die Zeit als solche. In der That, wenn wir den Zeitbegriff in seiner ganzen Reinheit, abgetrennt von allen fremden nnd ungehörigen Bei- Mischungen erfassen wollen, so sind wir genöthigt, alle die ver- schiednen Ereignisse, die neben und nach einander in der Zeit vor sich gehn, als nicht hieher gehörig bei Seite zu setzen und uns somit eine Zeit vorzustellen, in der Nichts passirt. Wir haben damit also nicht den Zeitbegriff in der allgemeinen Idee des Seins untergehn lassen, sondern wir sind damit erst beim reinen Zeitbegriff angekommen. (Fortsetzung folgt.) Sozialpolitische Uebersicht. Die Moral der dritten Lesung. Unter diesem Titel bringt die BerlinerVolkszeitung" einen Artikel, der treffend hervorhebt, was von den Gründen einer dreimaligen Lesung der Gesetzesvorlagen im Reichstag zu wissen, von dem Verhalten der Volksvertreter bei allen drei Lesungen zu verlangen ist. Es soll die wiederholte Lesung Anlaß geben zu einer gründlichen Bekanntschaft der Abgeordneten mit den zur Beschlußfassung unterbreiteten Gesetzesvorlagen. In der That aber sahen wir bei dem Compromiß wieder, daß die dritte Lesung besonders für die Nationalliberalen dazu da zu sein scheint, nicht ihr Ur- theil zu klären und zu festigen, sondern ihnen nur als eine Gelegenheit gilt, ihre Auseinandersetzungen über das, was sie für gut und recht halten, für die Praxis zu widerrufen und ihre früheren Aeußerungen für nur theoretische zu erklären. Die angeführte Zeitung schließt mit den treffenden Worten, die wir nicht zögern, vollständig zu unterschreiben: Um der Moral dieser Geschichte noch die Krone aufzusetzen, treten die Herren jetzt noch vor die deutsche Nation hin und behaupten: wir haben zwar in der zweiten Lesung Ansichten geäußert, aber haben es gar nicht ernst gemeint, dafür einzu- stehen! Wir haben bereits in der zweiten Abstimmung uns vorbehalten, in der dritten davon abzufallen!" Während wir dieses schreiben, geben wir uns der Hoffnung hin, daß der gesunde Sinn des deutschen   Volkes in umfang- reichster Weise seine Mißbilligung bei den diesmaligen Wahlen am 10. Dezember ausgesprochen haben wird. Aussicht auf Vermehrung der Ausgaben fürKriegs- Culturzwecke". DemPfälzer Kurier" wird von hier geschrie- ben:In militärischen Kreisen soll viel davon die Rede fein, den hiesigen Platz, der wegen seiner Lage am Rhein   nnd Neckar. in der Nähe der französischen   Grenze, von strategischer Bedcu- tung ist, mit Festungswerken zu versehen. Wir wissen nichr, ob Mannheim   sich zu einer rheinischen Festung eignen würde, und ob es nothwendig ist, uns zur Erhaltung des Friedens und zu unserer Sicherheit noch mehr zu rüsten; aber daß der erste Spatenstich zu Borwerken und Wällen für unseren Handel und unsere Industrie von vcrhängnißvollen Folgen sein würde, liegt auf der Hand, und wir können deshalb auch nicht glauben, daß unsere Regierung geneigt sein möchte, zur Ausführung des ge- dachten militärischen Projektes die Hand zu bieten." Ja, wenn aber die gedachte Befestigunoim nationalen Interesse" für nokh- wendig erkannt wird, wie dann, reichsfreundlicher Kurier? Herr v. Puttkammer. (Fortsetzung.) v. Puttkommer wandte sich, Recht suchend, an den Throin an den obersten Kriegsherrn. Er erhielt Gnade, d. h. Erlaß seiner. Strafe, und seine Entlassung. Dafür konnte ein Mann wieder nicht dankbar sein. Die Strafe hatte er nicht verdient, die Gnade mußte nur wie Hohn seine Bitterkeit steigern. Die königl. Kabinetsordre, welche seine Entlassung ausspruch, war nicht contrasignirt, also verfassungswidrig und ungiltig. v. Puttkammer protestirte dagegen, fuhr fort seine Titel zu führen und als das Kriegsministerium gegen ihn klagend einschritt, hatte er die Genugthuung, daß das Gericht ihn zur Führung der Titel berechtigt erklärte. Die königl. Kabinetsordre führte zu neuen Conflikten: v. Puttkammer fuhr fort, sein Recht zu fordern, aus dem Kabinet des Königs erhielt er den Bescheid, daß seine Petitionen liinfort unbeantwortet bleiben würden; er bezeichnete diesen Bescheid als eine neue Verfassungsver- letzung. Jeden: Preußen stehe das Petitionsrecht verfassungs- mäßig zu, und solle dieses Recht keine Farce sein, dann müsse auf jede Petition auch ein Bescheid ertheilt werden. Immer weiter spann fich der Conflikt, v. Puttkammer wandte sich noch einmal, und zwar nach dem durch seine Entlassung herbeige- führten Tode seines Vaters, an den König, setzte ihm in warmen Worten auseinander, daß ihn das Verfahren der Militärbehörden des Baters und der Anstellung beraubt und ihn an den Bettel- stab gebracht. Wiederholt forderte er eine neue Untersuchung sein Recht. Ein Gnadengeschenk aus der königlichen Chatoulle war die Antwort hierauf; v. Puttkammer schickte es sofort zurück, da er nicht gebettelt, sondern nur sein Recht gefordert.- Weiter wurde Herrn v. Puttkammer die Pension als schleswig  - holsteinischer Offizier verweigert. Nach unendlichen Anstrengnngen bei allen möglichen Behörden, die ihm wieder eine Menge Feinde zuzogen, gelang es ihm, seine Pensions-Ansprüche durch- zusetzen. Der Schwiegervater des Fürsten Bismarck besaß große Güter, die an die Familie Puttkammer gefallen wären. Im Jahre 1867 wurden sämmtliche hinterpommersche Lehngüter gegen ungemein billige Ablösung in festes Eigenthum verwandelt. Frau v. Bis- marck, die bei der Erbauseinandersetzung fast leer ausgegangen Zur Briefstieberei. Die nationalliberaleWe>er- Zeitung" enthält folgende Zuschrift: Das nach Frankreich   corre- spondirende Publikum wird darauf aufmerksam gemacht, Briefe gut zu verschließen, indem zwei Briefe des Unterzeichneten, die hier gut verschlossen abgegeben, dem Empfänger in Frankreich  eröffnet abgeliefert sind und dem Letzteren auf seine Reklamation einfach die Antwort geworden ist:Diese Briefe wären in Deutschland   geöffnet worden!" Commentar überflüssig. Der Säbel haut! DerFr. Ztg." wird unterm 6. d. aus Marburg   geschrieben:In der jüngsten Neujahrsnacht hat in dem nahen Dorfe Ockershausen   eine bluttge Säbel- Affaire stattgefunden. In einem dorttgen Tanzlokal hatten nämlich sechs Jäger von der hiesigen Garnison mit umgeschnall- tem Hirschfänger getanzt und durch das Gebaumel der letzteren die übrigen Tänzer belästigt. Diese forderten deshalb die Jäger auf, ihre Seitengewehre während des Tanzens abzulegen und da Letztere sich dessen weigerten, so hielt der Wirth es für das Gerathenste, zur Vermeidung von Raufereien die Jäger aus seinem Lokale auszuweisen. Hierüber erbittert, geriethen die- selben auf dem Heimweg nahe vor dem Dorfe mit einem Bauern- burschen in Streck, und als auf dessen Hilferuf sein Bruder und noch ein Bauer herbeieilten, zogen die Jäger blank, spalteten dem Letzteren den Schädel, so daß derselbe in der hiesigen Klinik seinen Wunden erlegen ist, und verletzten auch die anderen Beiden schwer." In China   dürfen die Soldaten außer Dienst nicht mit Waffen erscheinen; ach, was sind wir doch gegen diese Barbaren für einecultivirte" Natton! Ein beachtenswerthes Bekenntniß aus dem Munde des nationalliberalen Gymnasialdirektors Eben in Birkenfeld   in Oldenburg   ist Werth, daß wir von ihm Akt nehmen. Es lautet: Es ist nicht zu bestreiten, daß die nationalliberalen Reichstagsabgeordneten gesündigt, dies muß denselben aber nur unter vier Augen vorgehalten, nicht aber in die Oeffentlichkeit gebracht werden." S' ist erstaunlich, was der Herr Gymnasialprofesior für erfolgreiche Studien in der Logik gemacht hat! Die Sünden der Volksvertreter, deren Thä- tigkeit doch dieöffentlichste" Angelegenheit ist, die man sich denken kann, dürfen nur in traulicher Unterhaltung und unter vier Augen denselben vorgehalten werden! Wenn wir bedenken, welchen Einfluß die Direktion eines Gymnasium auf Geistes- und Charakterentwicklung der ihr anvertrauten Zöglinge ausüben kann, so möchten wir wohl fragen, was soll aus diesen.Knäblcin werden? Was für Männer, was für Bürger, wenn sie in ihr späteres Leben derartige Anschauungen über Bürgerpflichten und Bürgerrechte mitbringen? Tessendorf an der Arbeit. Auf Requisition des Ber  - liner Stadtgerichts fand gestern Vornnttag in der Expedition derBerliner Freie Presse" seitens eines Polizeibeamten die Confiskation der Bebel'schen Broschüre:Die parlamentarische Thätigkeit des deutschen   Reichstages und der Landtage von 1874 bis 1876" statt. Es wurden nur 12 Exemplare beschlagnahmt, da bereits die zweite Auflage vorbereitet wurde. Zweck: zu beweisen, daß wir Wahlfreiheit haben. Von Zeit zu Zeit hört man die Schwarzen gern! Nämlich wenn man sich ein wenig amüsiren will und zusehen, wie sie, besonders in ihren Wahlaufrufen, ihre schwarzen Grund- sätzc, mit einigen freiheitlichen und volksthümlichen Phrasen ge­würzt, dem arglosen Volke als gesunde Speise auftragen. Vor uns liegt im Augenblick der Wahlaufruf derDuisburger Volks- zeitung" für ihren Candidaten v. Schorlemcr-Alst. Mit Recht heben sie Kervor, daß der 10. Januar in einem ziemlich langen Zeitraum der einzige Tag ist, an welchem das Volk spricht, mit Recht sind sie üoerzeugt, daß manches Bestehende aufgehoben werden, manches Neue geschaffen werden muß. Sie verurtheilen ebenso wie wir, nur aus zum großen Theil anderen Gründen, den Culturkampf. Sie constatircn den Verfall von Handel und Gewerbe, die gedrückte Lage der Arbeiter, die stete Erhöhung der Steuern aber die Sache hat auch ihre Kehrseite.Der christliche Charakter der Schule wird täglich mehr gefährdet, in- dem man der Kirche, der Mutter der Schule, ihren Einfluß auf dieselbe schmälert! Wir stehen keinen Augenblick an, zuzugeben, daß die Kirche zur Entwicklung unseres Schul- und Erziehungswesens beige- tragen hat; wir meinen aber, die Einrichtung von Schulen sei einerseits älter als die christliche Kirche, und erlauben uns auch andererseits die Warnung, den kirchlichen Einfluß, besonders den wäre, erhielt gegen eine kleine Ablösung drei Güter") und Herr v. Puttkammer ging bei dem Handel leer aus. Nun fand er aber nachträglich eine alte Urkunde, eine feierliche Erklärung Friedrich Wilhelms II.  , wonach die große Mehrzahl dieser hin- terpommerschen Güter und auch das des Schwiegervaters des Herrn v. Bismarck Erbeigenthum in: vorigen Jahrhundert ge- worden waren. Das Gesetz von 1867 konnte sich auf die Puck- kammer'schen Güter nicht mehr erstrecken, die Frau des Reichs- kanzlers sie auch nicht erwerben weder durch Ablösung noch durch Erbschaft. Da Friedrich Wilhelm II.   sein königliches Wort für sich und seine Erbe:: gegeben, daß an diesen Eigen- thumsverhältnissen nicht gerüttelt werden sollte, wandte sich v. Puttkammer, da ihm keine andere Instanz blieb, mit seiner Klage wieder an den König bez. den Kaiser und erinnerte ihn an das Wort seines Vorfahren. Inzwischen hatte ihn ein Schwindler, v. Köller, um sein eigenes Gut gebracht; v. Köller saß mit seinem Raube in Berlin  nnd hätte noch festgehalten werden können, wenn die Staats- anwaltschaft sofort den Anträgen v. Puttkammer s entsprochen und die Verhaftung bewirkt hätte. Als der Verhaftsbefehl endlich erlassen wurde, war v. Köller über alle Berge. Das Puttkammer'sche Gut Damerkow, das auf den Namen des p. Köller übergegangen war, stand zur Subhastation, v. Putt- kammer hätte es leicht wieder erwerben können, da beging das Gericht Bütow, wenn wir nicht irren, dasVersehen", ihm über die eingetragenen Gläubiger unrichtige Angaben zu machen. DasVersehen" setzte ihn außer Stand, rechtzeitig ein Ab- kommen zu treffen, bez. das nöthige Geld zu beschaffen. Das Gut ging Herrn v. Puttkammer durch dasVersehen" des Ge- richts verloren. Wir könnten noch ganze Nummern desVorwärts" füllen, wenn wir über die Kämpfe des Herrn v. Puttkammer mit Mili tär- und Civilbehörden eine auch nur halbwegs vollständige Skizze liefern wollten. Die Leser müssen sich mit ujiseren An­deutungen begnügen. Ein Moment in der Geschichte müssen wir *) Von Mitgliedern der PetitionScommifsion des Reichstags ist mir auf's Bestimmteste versichert worden, keins dieser Lehnsgüter sei in den Besitz der Familie Bismarck übergegangen. Ich fühle mich verpflichtet, dies hier mitzutheilen. Dieser Punkt muß aufgeklärt werden. W. Liebknecht. der Klöster, nicht zu überschätzen. In dem Werke von Professor Georg Voigt   über das Zeitalter der Reformation erhalten wir dafür die vollgiltigsten Belege. Ungeheuer groß aber und nicht! zu übersehen ist der faktische Schaden, den die wissenschaftliche Bildung der Geister durch kirchliche Machtgebote, durch Gewalt-- maßregeln, als da sind Tortur und Scheiterhaufen, erfuhr:! dadurch ist gewiß die Verstandescntwicklung der Menschheit nicht j gefördert, sondern Jahrzehnte zurückgeworfen worden. Wie viele: Forscher nach Wahrheit sind die blutigen Opfer des kirchlichen Fanatismus geworden; wie mancher große, fördernde Gedanke ist sicher auch verschwiegen worden aus Furcht vor dem rächen-> den Arm der Inquisition und der Gewaltthätigkeit ihrer! Organe! Daß auch das Licht, welches die consequentesten Forscher der; Gegenwart der Menschheit zu Nutz und Frommen anstecken, den! geistlichen Herren unserer Tage nicht gefällt, ist eine offenkun- I dige Thatsache, für die Gründe anzuführen nichts Anderes hieße, i als Wasser in's Meer tragen. Aber der Wahlaufruf der Duis- j burger Klerikalen selbst giebt uns einen vollgiltigen Beweis dafür, wenn er in einem Atbem die beiden sich ausschließenden t Forderungen aufstellt:Freiheit des Unterrichts, Erhaltung! der christlich-confessionellen Schulen." Enttveder ist der Unter- richt auch frei vom Zwange jeder Confession, oder die Freiheit des Unterrichts hat ein bedenkliches Loch! Wir sind auch sehr überzeugt, daß die Kirche wohl den Be- j griff der Freiheit recht sehr modifiziren und beschränken würde,. wenn sie das Glück haben sollte, wieder in eine neue Machtphasc j einzutreten in unserem Staatsleben. Aus diesen Gründen: weil die Klerikalen es mit der Freiheit> nicht ernst und ehrlich meinen,'ist ein gewaltiger Unterschied zwischen uns und ihnen zu constatircn, der auch nicht dadurch getilgt wird, wenn Jene aus taktischen Gründen, um die Stim-' men des Volkes zu fangen, volksfreundliche Phrasen drechseln, noch auch dadurch, daß wir nicht gegen sie stimmen, weil sie! Ultramontane sind(wir sind eben keine Culturkämpfer im Bis-! marck'schen Sinne), und vernünftige Vorschläge, aus ihrer Mitte gemacht, uns ebenso lieb sind, als wenn sie von irgend einer i andern Seite kommen. Tem wollen wir uns widersetzen! In derSüd- l deutschen Post" lesen wir: In derAugsburger Abendzeitung"! läßt der Abgeordnete Völk eine Reihe von Artikeln zur Recht-! fcrtigung des Compromiffes von Stapel. Bei der zweiten Lesung sprach derschwäbische Heiland" ganz anders. Er er- j zählte einen drastischen Fall, den bekannten Fall des Herrn von' Gerlach, und sagte dann:Wenn Sie, meine Herren, die Preß-' vergehen nicht vor die Schwurgerichte verweisen und auf jene) Rechtsauffassung eingehen, nach welcher Herr von Gerlach vor s ein Gericht, ich weiß nicht wo in Polen  , gestellt worden ist, j wenn Sie, meine Herren, diese beiden Grundsätze componiren,' so wird in Zukunft jedes periodische und nicht periodische Preß- Produkt, es wird ein Theil unserer Kunstwerke der Rechtsprechung- von 3 oder 5 Männern in irgend einem Winkel von Deutschland  , j den die Verwaltung heraussuchen kann, unterworfen sein.Dem wollen wir uns widersetzen!" sagte Völk mit ungeheurem Muthe, Wir haben es nicht für möglich gehalten, daß man derarttge i Dinge machen könne!" fügte Völk mit vornehmem Aplomb hinzu, i Und am Ende im entscheidenden Momente hat Völk selbst die f bewußten beiden Grundsätze componirt und damit der Presse den! Strick um den Hals gedreht!Dem, meine Herren, wollen wir uns widersetzen!" Das seiner Zeit von uns berichtete polizeiliche Verbot! des Anschlagens von klerikalen Wahlaufrufen in München   hat die Ultramontanen zur Beschwerdeführung veranlaßt, weil sie, j und mit Recht, in solchem Verfahren eine schwere Beciickrächti- J gung der Freiheit der öffentlichen Meinung sehen. Als Gründe- des Ukases wurdenEntstellung von Thatsachcn",Angriffe auf? die Regierung" u. dgl. m. angegeben, lieber den Erfolg der Beschwerdefüyrnng geben wir uns keinen Illusionen und eitlen k Hoffnungen hin. Nachträgliches über den Wahlkampf. Aus Breslau  ,' 7. Januar, schreibt man derFrankfurter Zeitung  ": Der Kampf I ist auf der ganzen Linie entbrannt, das Feldgeschrei bilden die i Namen der Candidaten, die sich um die Ehre bewerben, Breslau  im Reichstag zu vertreten. Je näher der Tag rückt, an dem' die große Schlacht entschieden werden soll, um so größere Di-- mensionen nimmt die Agitation an, um so erregter wird auch\ die Bevölkerung. Vierzehn von den kämpfenden Parteien t noch an dieser Stelle erwähnen. Herrn v. Puttkammer war eine i Urkundenfälschung vorgeworfen worden. Ein Brief von ihm i giebt uns darüber folgenden Aufschluß: Hier zunächst über die Fälschungsgeschichte das Genaueste.[ Es war diese Geschichte für Friedet der Punkt, den er gescheit- benutzte, um davon auszugehen. Also: Mein Bruder hatte mir, I von einer Forderung, die er an mein früheres, in Subhastation, Röller's Schulden an Zinsen halber, befindliches Gut Damerkow hatte, eine Summe von circa 750 Thlr., die er mir verschuldete und nicht bezahlen konnte, abcedirt; ich aber hatte meiner Ber  - z liner Wirthin für Logis und Kost:c. während jener trau- rigen Zeit eine Rechnung von einigen Hundert Thalern zu bezahlen. So bot ich ihr an, die Forderung an Damerkow ihr! dafür abzutreten, wenn sie mir weiteren Kredit gäbe, resp. baar heranszahlte, was sie dadurch mehr erhielte. Sie war damit i einverstanden. Doch gebrauchte sie bald darauf, ehe ich noch- formell cedirt hatte, Geld, und dachte daran, die Forderung, s die sehr sicher war, aber erst bei::: Kaufgelder-Bertheilungstermin ausgezahlt werden konnte, gegen Baar weiter zu verkaufen. Eine\ Frau von Rohr, angeblich Dame, aber in der That Dirne, die im Hause wohnte, vermittelte bei einer ihrer angeblichen Ver- l wandten, einer Frau von Rochow, auch angeblich Dame, von der ich wußte, daß sie Wuchergeschäfte machte, für meine Wirthin j einen Verkauf der Forderung an Damerkow. Meine Wirthin; verlangte nun die Cession derselben direkt an Frau von Rochow! von mir. Ich kam dem bei einem Rechtsanwalt nach, erhielt! von meiner Wirthin Quittung und war also vr nexn. Jndeß, traute ich der Sache nicht, weil die Rohr durchaus die beiden Cessionsinsttumente haben wollte, um sie der Rochow zu bringen.. Ich ging daher mit denselben selbst zu Letzterer nebst Bollmacht meiner Wirthin zur Empfangnahme der Valuta. Aber diese s Rochow empfing mich mit der Erklärung, daß sie augenblicklich kein Geld hätte. Ich war natürlich ärgerlich über diese Be- trügerei anders ließ es sich gar nicht bezeichnen und gab die Papiere nicht heraus. Es ist klar, daß, wollte meine Wirthin nun anderweit die Forderung verkaufen, diese Rochow cediren" mußte, dann meine Cession auf sie galt und war gar nicht ungeschehen zumachen. Doch gab es noch eine Art, aus der Klemme zu kommen: meine Wirthin mußte warten und die Rochow mußte die Forderung auf ihren Namen erheben lassen, l das Geld aber meiner Wirthin sicherstellen. Die Rochow war