- Als strafbares Wahlmanöver, so schreibt man der testler sind Pfaffen und durch ihr Auftreten im vorigen Reichstag gebracht hat. Wenn man bedenkt, daß diese Wahlfälschungen ,, Volkszeitung", qualifizirt sich wohl folgender von dem Guts- genügend als Ultramontane gekennzeichnet. Die Protestler be- die herrschenden Klassen gegeneinander und trotz der schärfsten befizer Schoen in Chrost in Oberschlesien   kurz vor der Reichs- stehen aus reichen Fabrikanten, Gutsbesizern, Geschäftsleuten und gegenseitigen Controle verübt haben, so kann man sich ungefähr tagswahl erlassene Wahlukas: Da die in meinem Dienst abgetretenen Maires, die Autonomisten aus drei in Amt und vorstellen, wie gefälscht und betrogen worden wäre, wenn die stehenden Leute es für ein Unrecht betrachten, einem königstreuen Würden eingesetzten Bürgermeistern und einem vielgewandten Arbeiter Nordamerika's   in den Wahlkampf gegen ihre Bedrücker Manne   die Stimme zu geben, so sollen sie bei der Wahl nicht Publizisten. Von den beiden Regierungsfreunden ist der eine eingetreten wären. Was aber in Amerika   wahrscheinlich ist, das erscheinen. Das Gleiche gilt den Beamten." Strafbar Direktor der Handelskammer, dessen Name auf dem Titel eines ist auch anderswo möglich; und wer weiß, ob sich nicht, hier gewiß ist das Manöver, ob es aber auch bestraft wird? Buchs über ein neues Eisenbahn- Tarifsystem als Verfasser ge- und da bei unsern Reichstagswahlen ein günstigeres Resultat für druckt ist, der andere Direktor der von der Regierung subven- die Arbeiterpartei herausstellen würde, wenn es uns möglich

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Humanität auf dem Rückzuge. Der Eisenbahnbau- tionirten Boden- Kredit- Bank. Wenngleich eine ausgesprochene wäre, unsere Gegner, welche die Wahlhandlung ausschließlich zu meister Bothe in Altwasser   war vom Handelsminister angewiesen Wahlenthaltung nicht vorgekommen ist, so war doch die Bethei- leiten haben, schärfer zu überwachen, nicht zu gedenken der worden, die entlassenen Bergleute auf der im Bau befind- ligung bei den Wahlen eine sehr laue, nur in einigen Bezirken unehrlichen Wahlmanöver seitens unserer Gegner und der geradezu lichen Bahnstrecke Dittersbach- Glaz zu beschäftigen. Zugleich fanden sich kaum zwei Drittel der eingeschriebenen Wähler bei schamlosen Wahlbeeinflussungen, wie unter Hunderten z. B. die sollen die Grubenverwaltungen beauftragt worden sein, diese der Wahlurne ein, in den meisten noch weniger, in mehreren folgende eine ist, über die aus Altenessen   also geschrieben wird: Verfügung den Bergleuten bekannt zu machen. Wie nun der kaum die Hälfte. Die vorherige öffentliche Agitation war ganz Trotzdem bei der Reichstagswahl das allgemeine, direkte Wahl­Klerikalen Schlesischen Volkszeitung" aus bester Quelle gemeldet unbedeutend, Wählerversammlungen fanden nur wenige oder gar recht eingeführt ist, so wissen die liberalen" Herren doch auf wird, ist wegen der sozialistischen   Wahlerfolge Contre- teine statt, nur einzelne Wahlvereine oder Wahlausschüsse machten dieselbe einzuwirken. Auf Zeche Neu- Amalie wagte es der ordre erfolgt. sich bemerkbar, das Uebrige wurde durch Zeitungsreclamen in Steiger B. sogar, öffentlich zu erklären, daß sämmtlichen Ar­den subventionirten oder sonst beeinflußten Tageblättern abge- beitern, welche nicht" liberal" gewählt, gekündigt würde. Aber Die infamen Verleumdungen, welche die Arbeiter macht. Wahlaufrufe der Protest- Candidaten wurden von der wie konnte man denn wissen, wer nicht liberal" gewählt hatte? von Elberfeld- Barmen in den letzten Tagen durch die conser Polizei beanstandet, und wenn auch nicht unterdrückt, doch so Sehr einfach: Der Wahlvorsteher war ein Schichtmeister der vative und liberale Presse erdulden mußten, werden selbst der weit gehemmt, daß sie die rechte Zeit verfehlten und dadurch Zeche, der Protokollführer ein Steiger, und die liberalen" Berliner Volkszeitung" zu arg. Sie erhält eine Mittheilung theilweise unwirksam waren. Ueberhaupt sind die schwachen Wahlzettel waren durch ihre Farbe kenntlich. Sobald nun ein vom 20. Januar aus Elberfeld  , die also lautet: Die Berichte Majoritäten für die Regierungsfreundlichen und Autonomisten Arbeiter nicht den richtigen, d. i. den ihm bestimmten Wahlzettel über die hier aus Anlaß des Ergebnisses der Stichwahl statt im Unter- Elsaß nur durch die lange vorbereitete geheime Agi- abgab, machte der Protokollführer, welcher seitens des Wahl­gehabten Exzesse sind, wie ich Ihnen versichern kann, aus tation der deutschen   Beamten, Bürgermeister und Lehrer zu vorstehers verständigt war, ein Zeichen in der Wählerliste, und das welchen Gründen sei dahingestellt, weitaus übertrieben. Stande gekommen, die mit allen kleiulichen Mitteln auf die Verzeichniß der Reichsfeinde" war fertig. Obschon der ge­Im Wesen beschränkt sich die Affaire auf eine Scandalscene, wie Arbeiter, Kleinbürger und Bauern in jeder nur möglichen Weise nannte Steiger Arbeiterentlassungen angekündigt, so glauben wir sie hier nicht gerade zu den Seltenheiten gehört. Auch die beeinflussend wirkten und selbst in geschlossener Masse für die doch nicht, daß die Zechenverwaltung das jezt noch aus diesem ,, blanke Waffe", die dabei eine Rolle spielte, darf man nicht regierungsfreundlichen und autonomistischen Alt- Elsässer stimmten. Gründe thun wird." allzu tragisch nehmen. Jedenfalls ist die Geschichte des Lärms, Wie die Klerikalen allerorts, so auch hier operiren, ist ja be­den man darum geschlagen, auch nicht entfernt werth." Kann fannt. man sich nun eine größere Infamie denken, als darin liegt, daß man von Seiten elender Soldschreiber eine ganze Arbeiter­bevölkerung der Sucht nach Erzessen zeiht! Pfui! über diese Jammerbuben!

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Correspondenzen.

Hüben wie drüben. Der Vossischen Zeitung" schreibt man aus Wien  , 22. Januar: Das berühmte Wort des Herrn Ottensen, 23. Jan. Mit welchen Mitteln einige Anhänger Finanzministers Es wird schon beffer werden", hat in der der nationalliberalen Partei für die Candidatur des Professor allerneuesten Zeit eine Modifikation erhalten." Es ist schon Beseler die erhaltene Stimmenzahl aufzubringen vermochten, -Ueber die diesjährigen Reichstagswahlen in besser geworden!" sagte vergangene Woche der Herr Finanz- wird man aus nachstehendem Bericht ersehen." Unterzeichneter, Elsaß- Lothringen   schreibt man uns aus Straßburg  : Die minister de Pretis, als ihm der Ausweis über die Steuergebah- sowie noch drei andere Parteigenossen, wurden vom hiesigen Wahlen im Reichslande am 10. Januar d. J. haben überall rung in Wien   vorgelegt wurde. Diesem Ausweise zufolge wurden Arbeiterwahlcomité, welchem wir uns am Wahltage zur Dispo  sogleich absolute Majoritäten ergeben und wären vielleicht nur im Wiener   Stadtbezirke im Jahre 1876 nicht weniger als 74,635 fition gestellt hatten, nach dem von Pinneberg   ca. 2 Stunden in einigen Bezirken des Unter- Elsaß Stichwahlen erforderlich Steuer- Exekutionen, darunter 34,609 Pfändungen vorgenommen, entlegenen Dorf Haßloch   hinbeordert, um daselbst für die Can­gewesen, wenn die Sozialdemokratie sich auch dieses Mal an der während 1875 an Steuer- Exekutionen 80,101, darunter an Pfändidatur May Stöhrs agitatorisch thätig zu sein. Im Wahl­Wahlbewegung hätte betheiligen wollen, in welchem Falle sie dungen 45,507 Fälle, vorgekommen. Ein sehr bescheidenes Gemüth lokale angekommen, übernahm es der älteste von uns, als wahl­dann mit einigen Hundert Stimmen höchst wahrscheinlich den kann wirklich eine Art Besserung wahrnehmen, gerade sehr berechtigter Staatsbürger, hineinzugehen, um der Wahlhandlung Ausschlag für einen Candidaten der Bourgeois oder Klerikalen tröstlich ist die Wahrnehmung jedoch nicht, wenn man sich er- mit beizuwohnen, so lange, bis er unsererseits abgelöst werden hätte geben können. Im Allgemeinen sind auch diese Wahlen, innert, daß in den Sechziger- Jahren höchstens 20,000 Bfän- sollte, währenddem nahm der andere vor dem Lokal Stellung, wie die im Jahre 1874, ein Zeugniß politischer Unreife und dungen jährlich vorkamen. um jedem eintretenden Wähler unsere Stimmzettel zu verab Zerfahrenheit, wie es nach der Lostrennung der drei Arron­reichen. Der Dritte, ein geborner Haßlocher  , und ich unternah­dissements von dem früher streng centralistisch verwalteten fran- Aus Paris  . Nachdem Arthur Ranc  , der wegen seiner men nun die Privat- Agitation, um eher fertig zu werden jeder zösischen Empire nicht anders zu erwarten war, da auch die Theilnahme an der Commune in contumaciam zum Tode ver- in einer Hälfte des Ortes. Kaum hatten wir damit begonnen, deutsche Diktatur nachher in demselben kaiserlichen Sinne nach urtheilte Freund Gambetta's und Mitarbeiter der Republique so bemerkten wir, daß derjenige, welcher im Lokale sein sollte, ihrer Manier weiter wirthschaftete und eine andere aufklärende française" in einer Zuschrift an das Brüsseler Echo du Parla- außerhalb desselben stand, seiner Aussage nach wurde er gleich und organisirende Agitation in keiner Weise zuließ. Das ment" erklärt hat, daß er var den Schritt, welchen die Pariser nach seinem Eintritt in das Lokal von dem gesammten Wahl spezielle Resultat der Wahlen ist: sechs Autonomisten( im Unter- Deputirten bei dem Ministerpräsidenten zu Gunsten der Com- vorstand mit der Bemerkung: Wir lassen uns nicht überwachen" Elsaß  ), sechs Protestler( zwei in Ober- Elsaß und vier in Lothringen  ) munards unternommen, im Allgemeinen nur billigen kann, für aus dem Lokal hinausgewiesen. Unter anderm tam ich auf und drei Klerikal- Protestler( in Ober- Elsaß  ). Davon sind die seine Person aber anßer Stande sein würde, von einer even einen Bauernhof, woselbst zwei Arbeiter mit Holzspalten be letzten neun ohne Gegencandidaten mit fast voller Stimmenzahl tuellen Begnadigung Gebrauch zu machen, bemerkt die Repu- schäftigt waren. In demselben Augenblick wo ich den Leuten ( gegen einige Hundert wahrscheinlich von eingewanderten deut- blique francaise" zur Erläuterung dieser Erklärung, die dem die Bedeutung der Reichstagswahl klar machen und Stimmzettet schen Beamten abgegebenen Stimmen bei über 10,000 sonstigen Charakter Ranc's alle Ehre macht: Die Verurtheilung des anbieten wollte, erschien der liberale Arbeitgeber, Bauer und Stimmenden) gewählt. Im Ober- Elsaß und Lothringen   scheint Herrn Ranc ist unter ganz besonderen Umständen erfolgt. Er Gastwirth zugleich, mit den Worten Watt will de Knecht denn dánach das Auftreten der Abgeordneten im vorigen Reichstage war eben von dem Rhonedepartement zum Abgeordneten gewählt hier?" worauf die Arbeiter erwiderten: D, wie schullt wählen." durch fast einheitliche Wiederwahl derselben oder Gleichgesinnter worden, er hatte schon seit vielen Monaten einen Platz im Jetzt war es Zeit zu gehen, denn der gestrenge Herr nahm vollständig gebilligt und anerkannt zu sein. Anders verhält es Pariser Gemeinderathe eingenommen. Die Militärjustiz hatte sofort eine liberale Haltung an, und trieb mich vom Hofe mit sich im Unter- Elsaß, welches im vorigen Reichstage durch zwei in mehreren Fällen, die durchaus dem seinigen glichen, unwan den Worten:" Wenn see nich gliek moken datt see von mien Hof Protestler und vier Klerikal- Protestler, fast alle mit bedeutenden delbar freisprechende Erkenntnisse gefällt, dazwischen war aber tohm, denn smicht ich ihn runner."- Es sollte aber noch besser Majoritäten gewählt, vertreten war, von denen kein Einziger der 24. Mai gekommen und nun wurde Herr Ranc, nachdem kommen. Nach diesen Vorgängen sah ich mich nach einem wiedergewählt wurde und nur einzelne bei der diesmaligen Ab- eine elende Bresse ihn feig denunzirt und verleumdet hatte, ver- Arbeiter um, durch welchen ich zu dem Wahlresultat kommen stimmung starke Minoritäten aufzuweisen hatten. Die an deren urtheilt. Seine Absicht ist nach wie vor, sich, wenn erst der wollte. Einen solchen hatte ich den auch gefunden, bezeichnete Stelle mit größtentheils nur schwachen Majoritäten gewählten rechte Augenblick gekommen sein wird, der Justiz seines Landes ihm den Ort wo ich das Resultat entgegen nehmen wollte. Bon Abgeordneten sind sämmtlich Alt- Elsässer und gehören vielleicht zu stellen." diesem Orte aus wurde ich gegen 6 Uhr gewahr, daß meine Collegen an mir, zum Wahllokal zu, vorübergingen, um gleich­

außer den beiden für Straßburg   Stadt und Land gewählten,

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die geradezu als regierungsfreundlich bezeichnet werden müssen,-Bei der Präsidentenwahl in Nordamerika   sind auf falls das Wahlresultat zu holen. Nach einigen Minuten ver­d. h. auf Grund ihres Programms Alles machen werden, was die verschiedenen Candidaten insgesammt 8,425,977 Stimmen nahm ich einen starken Wortwechsel zwischen meinen Collegen und wie es die deutsche Regierung will, der neugebildeten Partei abgegeben worden. Nun rechnet aber der Chicagoer Vorbote" und mehreren andern; erstere wurden von Knechten, welche an, welche die Bildung einer Autonomie für Elsaß- Lothringen   heraus, daß in Nordamerika   nicht einmal 6,000,000 Wähler meiner Ansicht nach zu diesem Zweck betrunken gemacht worden anstrebt, aber über das Wesen und die Form derselben noch im vorhanden sind, daß also 2,500,000 Stimmen in die Wahlurne sind, angegriffen und aus dem Dorf gejagt. Ich blieb trotzdem Unklaren ist, sowie die Protestler darüber nicht klar zu sein hineingeschwindelt worden seien. Meisterin in dieser colossalen auf meinem Bosten und harrte ungeduldig auf das Resultat. scheinen, wohin sie mit ihrem Protest eigentlich wollen. Unter Fälschung der Wahl ist diesmal die demokratische Partei, die für Gleich nach diesem Ereigniß vernahm ich starte Fußtritte und beiden Bourgeois- Parteischattirungen sind weder hervorragende ihren Candidaten( Tilden) 4,290,187 herausgerechnet hat, wäh- Gespräch, und ehe ich noch frühzeitig fortkommen konnte, stand Kapazitäten noch bedeutende Charaktere. Die drei Klerikal- Pro- rend der Candidat der Republikaner  ( Hayes) es nur auf 4,042,726 derselbe Trupp Knechte vor mir, welcher unsere Genossen ver­

Die Hilfsmittel der Vereinigten Staaten   von

Nordamerika  .

( Von einem Nordamerikaner.)

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Wir bejizen mehr tiefe, umfangreiche und sichere, allen Fluthen so ist das doppelt erbärmlich und rufen wir ein doppeltes zugängliche Häfen als ganz Europa  ; wir besigen mehr Bauholz Pfui. Wir Leipziger haben das Recht, die Berliner  als Europa  ; wir haben 6000 Meilen Kanäle bereits vollendet; Wählerschaft von oben herab mit gründlicher Verach­wir haben seit 1838 nicht weniger als 33,698 Meilen Eisen- tung anzusehen. Bei uns ist die Hochburg des Sozialis bahnen gebaut, mehr als die ganze übrige Welt, und haben auch mus; hier hat derselbe seine ältesten und eifrigsten Anhänger, Das Gebiet der Vereinigten Staaten   ist beinahe so groß als ein weiter ausgedehntes Telegraphennez aufzuweisen. hier besteht wirklich eine gutgeschulte, ernste sozialdemokratische ganz Europa  , die Fruchtbarkeit und die Ertragsfähigkeit desselben Wir besigen weit reichere Mineralschäze als Europa  . Unsere Partei, mit allen Stampfmitteln vertraut, in der politischen Agi­ist höher und sowohl durch natürliche, als durch künstliche Mittel Kohlenlager sind zweiunddreißigmal umfangreicher und mächtiger tation rührig und geschickt. Und dennoch haben wir sie voll­der Communikation sind alle Theile dieses großen Landes sich als die von England, Schottland   und Frland. Unsere Gold- ständig geschlagen und einen glänzenden Sieg über sie errungen, nahe gebracht. minen sind die reichhaltigsten der Welt und die neuentdeckten weil Leipzigs   Bürger das Wahlrecht als eine Ehrenpflicht be Wir haben keine entlegenen Colonien zu vertheidigen; wir Goldlager werden als unerschöpflich gepriesen. Auch unsere trachten und die politische Thätigkeit als die ernsteste Sache in liegen zwischen zwei Weltmeeren; unser Land ist ganz und gar Silberlager sind die reichsten und auch Eisen ist im Ueberfluß der Welt ansehen. Was aber Berlin   betrifft, so besitzt jeder in der gemäßigten Zone gelegen und kein Reich in der Welt hat vorhanden. Dasselbe ist von unseren Kupfer- und Quecksilber- Ameisenhaufen einen besseren politischen Takt als die eine solche Varietät von Klimaten, des Bodens, von Wäldern Bergwerken zu sagen. und Prairien, Früchten und Produkten, Mineral- und Vegeta­bilien- Schäßen aufzuweisen, als die nordamerikanische Republik  . Unser Boden, unser Klima, sind denjenigen Europas   so bedeutend überlegen, daß wir mehr als das Doppelte an Nahrungsmitteln produziren und mehr als das Doppelte der Bevölkerung Europas  zu unterhalten vermöchten.

Wenn unser Land so durchweg und so gut angebaut wäre als England, so vermöchten wir die Bevölkerung des ganzen Erdballs zu ernähren und zu bekleiden.

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Pfui! über Berlin  !

Ein enträsteter Leipziger läßt in der Zeitschrift Im neuen Reich" seiner Galle über den Ausfall der Reichstagswahlen in folgender Weise freien Lauf:

vornehme Hauptstadt des Reiches. Heute schon die Mittel zu erwägen, durch welche der Wiederkehr einer ähnlichen politi­schen Schande, wie sie die jüngsten Reichstagswahlen über Deutschland   gebracht haben, vorgebeugt werden kann, ist nicht an der Zeit. Zuerst müssen wir an der Hand statistischer Unter­suchung erfahren, welche Kreise von dem Krebsschaden des So­zialismus bereits ergriffen wurden, ob in der That die meisten Daß in der Reichshauptstadt Berlin   zwei Sozialdemokraten Anhänger desselben aus Arbeitern bestehen, welche Arbeitszweige siegreich aus der Wahlurne hervorgingen, das ist der wundeste demselben am meisten zuneigen, ob die Theilnahme des gebil­Punkt. In diese Wunde müssen wir den Finger legen, mag es deten und halbgebildeten Proletariats im Wachsen begriffen Wenn unser Land so dicht bevölkert wäre wie England, so auch noch so sehr schmerzen. Und da sagen wir offen: daß in ist u. s. w. Aber schon heute haben wir die Ueberzeugung, daß würden wir eine Bevölkerung von 1200 Millionen haben Berlin   gar viele tüchtige Männer, Berühmtheiten aller Art die Bekehrung der Sozialdemokraten- und gerade die Ehrlichen mehr als die gegenwärtige Gesammtbevölkerung der Erde. wohnen, haben wir immer gewußt und wollen und können wir unter ihnen sind bekehrungsfähig- nicht erst bis zum Vorabend Wenn unser Land so dicht bevölkert wäre als Massachusetts   auch jetzt nicht wegleugnen. Daß weiter, sobald die Berliner   der nächsten Wahlen verschoben werden darf, soll nicht der Aus ( einer der dem Boden nach unfruchtbarsten Staaten der Union  ), Einwohnerschaft als Einheit auftritt, als Gesammtheit thätig ist, gang der letzteren noch schmachvoller für die Zukunft des so würde unsere Bevölkerung 513 Millionen start sein. daß insbesondere bei politischen Kundgebungen des Ber- Reiches ausfallen." Die Ausdehnung unserer äußeren Küstenlinien beträgt 5120 linerthums nichts Kluges herauskommt, war uns auch nicht Gut gebrüllt, Leipziger Löwe! Das Dümmste bei der Ge­Meilen; zählen wir dazu aber die zahllosen Einschnitte, Buchten zc., unbekannt. Für so bodenlos hohl und erbärmlich haben schichte ist nur, daß du nicht einmal ein Mäuslein durch dein so haben wir einen Küstenumfang von 33,663 Meilen. wir aber die Masse der Berliner   Staatsbürger nicht, gehalten, Brüllen erschreckst. Der Mississippi   und seine Zuflüsse allein haben eine Küsten- daß wir an einen glänzenden Sieg der Sozialdemokraten in länge von 35,664 Meilen und unsere ganze See- und Fluß- ihren Kreisen hätten glauben können, an den Sieg einer Partei, Küstenlinie beträgt nicht weniger als 122,784 Meilen. welche den Sturz des Reiches, den Untergang der deutschen   der letzten Reichstagswahl mehrfach Stimmen für Mitglieder des Königs­Kein Land der Welt hat im Innern ein so großartiges Net Nation auf ihre Fahne schreibt. Wir haben darauf nur eine hauses abgegeben worden sind, wird noch curioser durch die Thatsache, von schiffbaren Gewässern aufzuweisen, deren Dampf- Tonnenzahl Antwort: ein lautes Pfui. Und wenn es wahr ist, daß gar daß in dem Dorfe Eichstädt, Kreis Osthavelland  , zwei Stimmzettel mit die des ganzen Europa   bei weitem übertrifft. Und Europa   wird viele Wähler nur zum Spaße, um die Liberalen zu ärgern, den der Aufschrift: Der Kaiser und König" deshalb für ungiltig erklärt es niemals zu einer solchen Wohlfeilheit der Schiffahrt bringen Namen des sozialdemokratischen Candidaten in die Wahlurne wurden, weil aus denselben nicht deutlich hervorgehe, wer damit ge­meint sei! warfen, um sich, wie der Wiener sagt, eine Hez" zu machen,

wie wir.

Das Wahlcuriosum, daß in der Umgegend von Berlin   bei