1) Jeder Sozialdemokrat ist[ von vornherein von der Mit­gliedschaft ausgeschlossen.

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Warum lassen die Motive Malou's diese Belehrung nicht auch sie thatsächlich durch, dann bleiben wir verschont von einer dings von den wilden Indianerstämmen in Kansas   an den Weißen zur öffentlichen Kenntniß gelangen? Man will eben die Kon- neuen Steuer, von der wir nicht einmal die Garantie haben, verübten Greuel gelesen, der wird sich zweimal bedenken, ehe trole beim Wahlakt nicht aus den Händen geben. Das scheint daß ihr Ertrag denen zu Gute kommt, gegen die fie eine that er nach dort geht. Falls das Projekt übrigens wirklich zur Aus­uns des Pudels Kern zu sein, hier wie dort. sächliche Ungerechtigkeit, wenn nicht beseitigen, so doch mil- führung kommen sollte, wird dasselbe zweifelsohne ein ebenso dern soll. trauriges Ende nehmen, als der s. 3. von Frankreich   aus in's Sozialistentod. Eine jedenfalls sehr raffinirte Me­Werk gesetzte gleichartige Colonisations- Versuch in Louisiana  , thode, unserm Abgeordneten Liebknecht bei der Stichwahl Ab- Eine Mahnung aus Paris  , der Vossischen Zeitung" welcher ein so schreckliches Ende nahm, daß die kläglichen Reste bruch zu thun, wird der Frankfurter Zeitung  " aus dem Kreis entnommen, ist der Beachtung werth, da dieselbe etwas bestätigt, der Theilnehmer nach wenigen Jahren arm und elend nach Offenbach   berichtet. Am 12. Januar, also zwischen der ersten was seitens der Arbeiterpresse ofl behauptet, aber ebenso oft als Frankreich   zurückkehrten, nachdem der größte Theil in den uner­und der engeren Wahl, gründete sich eine Krankenunterstüßungs- Ueebertreibung bezeichnet wird: Die Pariser   Tapezierer haben meßlichen Wildnissen des neuen gelobten Landes" gestorben tasse mit 106 Mitgliedern, die in ihren Statuten zwei eiserne", in einer Versammlung beschlossen, sich jeder Betheiligung an und verdorben war." für die Dauer des Bestehens der Kasse geltende Paragraphen der Ausstellung zu enthalten, da ihnen die großen Modewaaren- So der Hamburgische Correspondent". Daß die sozialisti­aufweist: handlungen das Geschäft verderben, sie also die bedeutenden schen Ideen sich im Kleinen nicht vollständig verwirklichen lassen, Ausstellungskosten nicht einsetzen können. Man glaubt, daß noch braucht uns der Hamburgische Correspondent" nicht zu sagen. andere Geschäftstreibende, z. B. Schirmfabrikanten, dem Bei- Wir kennen die traurige Geschichte der Owen'schen und Cabet'schen 2) Ein Mitglied, welches der sozialdemokratischen Partei bei- spiele nachfolgen werden, da auch diese unter der Conkurrenz Colonien  . Allein um ein derartiges Experiment handelt sich's tritt, verliert seine Ansprüche an die Kasse. besagter Modewaarenhandlungen zu leiden haben. Zugleich ist hier auch gar nicht. Eine Anzahl Sozialisten, der Verfolgungen Diese beiden, ganz besonders für die Wahlen gemachten Bestim- hierin auch eine Kundgebung, wo nicht ein Vorgehen gegen die müde, wollen auswandern und sich gemeinschaftlich ansiedeln, mungen sind zwar recht feindlich gemeint, aber wir sind sehr großen Modewaarenhandlungen zu erblicken, welche nach und wie das von Seiten deutscher Demokrateu vor und nach 1848 neugierig, wie die Herren die Herzen und Nieren ihrer Mit- nach alle Geschäftszweige an sich ziehen, die eigentlichen Erzeu- wiederholt geschehen. Die Zahl der dänischen Sozialisten, welche glieder auf sozialdemokratische Gesinnung prüfen können, und ger und kleineren Gewerbtreibenden vernichten und zu einfachen sich an dem Unternehmen betheiligen wird, ist natürlich eine nach welchen gesetzlichen Bestimmungen man den betreffenden Lohnarbeitern herabdrücken. Es giebt heutzutage kaum noch eine sehr geringe und die Hoffnung gewisser Zeitungen, das Land Mitgliedern ihre Ansprüche an die Kasse verweigern will. Also Waare, welche nicht in den bezeichneten Handlungen zu ermäßig werde auf diese Weise von der Sozialistenpest" befreit werden, ein Schlag in's Wasser! ten, oft wirklichen Schleuderpreisen feilgeboten würde. Gold- wird sich also nicht erfüllen: an Stelle der paar Dugend, die und Silberwaaren führen dieselben schon längst; zum letzten auswandern können, schafft die bürgerliche Gesellschaft sehr bald Neujahr fügten sie u. A. noch eingebundene Bücher hinzu; und ein paar tausend neuer Proletarier. zwar zu billigeren Preisen als in den Verlagshandlungen selbst. Albern ist die Andeutung, mit 1000 Mark könne sich eine Wenn es so fortgeht, giebt es in Paris   innerhalb eines oder Familie in Europa   ökonomisch unabhängig machen. Die Herren zweier Jahrzehnte weder kleinere noch mittlere Geschäfte noch Großkapitalisten würden dem unglücklichen Utopisten, der mit selbständige Gewerbtreibende mehr. Etliche 20 oder 30 große einer so winzigen Summe ein Geschäft anfinge, in wenig Wochen Modewaarenhandlungen haben alle Kundschaft an sich gezogen den legten Pfennig aus der Tasche geholt haben Dank der und Fabrikanten und Handwerker sind ausschließlich von ihnen( die Herren Großkapitalisten) allein selig machenden freien abhängig und müssen sich jeden Preis gefallen lassen. Jeden- Conkurrenz". falls droht die mit allen, selbst den unglaublichsten Mitteln bis auf's Aeußerste getriebene Concurrenz gar manche trübe Folgen mit sich zu bringen.

Die Fortschrittspartei im preußischen Landtage hat beschlossen, für die Geldforderung der Regierung zum Baue der " Ruhmeshalle" zu stimmen. Ein schöner Fortschritt! Thuet Buße in Sack und Asche!" haben die Nationalliberalen den Fortschrittlern zugerufen, und siehe da, die Männer der Demo­fratie" friechen zu Kreuze.

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Da wir die Fach- und Bildungsvereine als höchst wichtig und nüßlich betrachten, weil sie sehr geeignet sind, das Selbst­bewußtsein unter der Arbeiterschaft zu verbreiten und sie zur Erkenntniß ihrer Menschenwürde zu bringen, so wollen wir nach Kräften zur Errichtung und Verbreitung solcher Vereine beitragen.

Die allgemeine Wehrpflicht. Vor etwa einem halben Jahre wurde in der Schweiz   ein Gesezesentwurf vorgelegt, welcher diejenigen Staatsangehörigen, die nicht aktiven Militär­Das Programm der tschechischen Gesinnungsge­dienst leisten konnten, zu einer sogenannten Militärersatzsteuer her­nossen( S. Correspondenz aus Prag  ) lautet: anziehen sollten. Die Schweiz   erwehrte sich dieser Auflage. Wir erklären, daß wir immer und überall die ausgedehnteste Jezt wird in maßgebenden Kreisen" dieser Plan auch in Deutsch  - Sozialistenkolonie. Mit dieser Ueberschrift bringt Freiheit und gesellschaftliche Gleichheit aller Staatsbürger ohne Unterschied der Nationalität und des Glaubens anstreben wollen. land besprochen. Wir wiesen seiner Zeit darauf hin, daß es uns der Hamburgische Correspondent" Folgendes: wundern solle, wenn Tausendkünstler Camphausen immer mit" In dem Kopenhagener Socialdemokrat  " vom 14. Januar Wir erklären, daß wir anerkennen, daß nur dann mit Er­einem Ueberschuß der Finanzen seine Rechenschaftsberichte ab- wird von den dänischen Parteiführern ein Aufruf zur Bildung folg für die Menschenrechte gekämpft werden kann, wenn alle schließen sollte, ohne von neuem die Steuerschraube anzuziehen: und Errichtung einer sozialistischen Colonie in den Vereinigten Arbeiter im Staate ohne Unterschied der Nationalität und des hier hätten wir den Beweis für unsere seiner Zeit geäußerten Staaten veröffentlicht. Von den Theilnehmern wird verlangt, Glaubens einen festen Bund bilden werden; wir erkennen aber Bedenken. Dieser Steuervorschlag hat nun auf den ersten Blick daß sie nicht über 50 Jahre, daß sie arbeitstüchtig und noch zugleich, daß vorher, ehe dieser Bund wird gebildet werden allerlei Bestechendes. Diejenigen, welche nicht mit Leib und nicht bestraft sind; ferner wird verlangt, Anerkennung der Haupt- können, jede Nationalität in sich selbst organisirt sein muß, Leben dem Vaterlande dienen, sollen wenigstens durch Geldlei prinzipien des Sozialismus, sowie Anerkennung der Pflicht der worauf erst zur gänzlichen Verbindung Aller wird geschritten stungen ein Aequivalent beitragen. Sehen wir uns nun die Colonie, die aus derselben hervorgehenden Kinder zu erziehen, werden können. Leute an, welche von dieser Abgabe getroffen würden. Schätzbar wenn die Eltern selbst dies nicht wollen"; leichtere Wiederauf- Wir erklären, daß wir diese Organisation durch eine jede, ist uns das Zugeständniß, daß noch Viele, welche zwar förper- lösung der Ehe, gemeinschaftliche Bearbeitung des Grundbesizes, dem Gesetze nicht zuwiderlaufende Art durchzuführen trachten lich tüchtig sind, nicht herangezogen werden können, wegen der Ordnung der Arbeit durch Commissionen, Gleichberechtigung und werden, wobei wir aber nie von den Prinzipien der Sozial­bedeutenden Mehrkosten. Nun, wir haben oft betont, daß die allgemeine Gleichstellung der Frauen, Versorgung der Arbeitsunfähigen demokratie abweichen werden, sondern mit Hilfe dieser Prin Wehrpflicht, obgleich sie Gesez ist, eben gar nicht bei uns zur u. s. w. Außerdem werden von den Theilnehmern die auf circa zipien die heiligen Rechte des Volkes durch Wort und Schrift Durchführung gelangt. Eingestandenermaßen, selbst von militä- 400 Str.*) für jeden Erwachsenen( über 18 Jahre) berechneten verfechten werden. rischen Capacitäten eingestanden in den Organen der militäri- Mittel für die Ueberreise, zur Erwerbung des Grund und Bodens schen Fachleute, ist dies nur möglich bei einer allgemeinen Volks- und Beschaffung des nothwendigen Lebensunterhalts für die erste wehr. Fest steht, daß der größere Kostenaufwand nur da- Zeit verlangt, wobei Frauen mit 230 Kr., jedes Kind unter 12 durch verringert werden könnte, wenn man statt der drei Jahren mit 50 Kr., vom 12. bis zum 18. Jahre mit 120 Kr. jährigen eine kürzere, etwa einjährige Präsenzdienstzeit festsette. berechnet werden. Für diesen Preis wird gewährt: freie Ueber­Vor einigen Jahren hatte sich im Landtage der Kriegsminister fahrt pr. Dampfer und Eisenbahn bis zu dem neuen Lande des von Würtemberg anheischig gemacht, selbst den ungeschicktesten Glücks Kansas  ", sowie gleicher Antheil an dem von der Colonie Rekruten in 14 Jahr zu einem vorschriftsmäßigen Soldaten zu erworbenen Grundeigenthum. Bei der Einschreibung, welche vor machen: es ginge also, wenn man nur wollte, und es müßte dem 14. Februar geschehen muß, sind für Erwachsene 10 Kr. möglich sein( wenn nicht andere Gründe vorlägen), die auf dem und für Kinder 5 r. zu bezahlen, ferner am 1. März ein Viertel Papier stehende allgemeine Wehrpflicht zu einer Thatsache zu und 8 Tage vor der Einschiffung der Rest des obigen Betrages. machen. Die in Vorschlag gebrachte Art und Weise, wenigstens Anträge sind an den Hauptvorstand der sozialdemokratischen Ar­Alle zu Militärleistungen heranzuziehen, wie sie jetzt von uns beiterpartei in Kopenhagen   zu richten."- Ob das Projekt zur nach dem Schweizer   Gesetz topirt wird, ist eben blos eine fista- Ausführung kommen wird, ist noch sehr zweifelhaft, sicher ist lische Ausnuzung der Volkskraft. Man heuchle nicht eine allge- nur so viel, daß ein arbeitsamer, arbeitsfähiger und unbeschol­meine Wehrpflicht, man stelle jeden physisch Tauglichen ein, aber tener Familienvater, im Besize eines Baarvermögens von 1000 verkürze die Präsenzzeit des Dienstes, dann wird eine Steuer- Mark( denn auf so viel beläuft sich ja der festgesezte Preis für vermehrung nicht nöthig werden und unsere Staatsentwickelung eine Familie, wenn man ein Ehepaar mit zwei Kindern als hätte damit zugleich einen bedeutenden Fortschritt in der Wah- Durchschnitt annimmt), denn doch Gescheidteres thun kann, als rung des Volksbesten zu verzeichnen. Diese Ersatzsteuer ist eben nach Kansas   zu gehen, um dort unter der Direktion einer Com­eine reine Mäkelei und Krämerei, durchaus aber nicht der Aus- mission Urwälder auszurotten und somit von vornherein seinem fluß eines solchen Gerechtigkeitssinnes der maßgebenden Kreise" eigenen freien Willen zu entsagen. Kansas   ist ein zwar frucht­gegenüber den Staatsbürgern, die mit ihrer Person zu militä- bares aber noch vollständig wildes Land im fernen Westen der rischen Leistungen herangezogen werden. Diese angebliche Rück- amerikanischen Union, im Sommer sehr heiß, im Winter streng sicht auf die wirklich zum Dienst Eingezogenen, wie andererseits kalt und für an das europäische Klima Gewöhnte wenig geeignet. der Umstand, daß die Republik der Schweiz   dieselbe Einrichtung Wer außerdem die haarsträubenden Berichte über die noch neuer­seiner Zeit für gut gehalten habe, werden natürlich von den Leuten, welche für diesen Vorschlag Sympathie hegen, als Män­telchen benutzt werden, die Maßregel zu empfehlen. Ist aber eitel Dunst, diese erheuchelte Rücksichtnahme und Gerechtigkeit. Also: gesteht die Lüge der allgemeinen Wehrpflicht zu und führt

Herr v. Puttkammer.

II. ( Fortsetzung.)

*) Wir wissen nicht, welche Münze gemeint ist; in unseren Hand­büchern befindet sich keine mit Str. beginnende dänische Münze; es muß ungefähr, wie aus der späteren Berechnung hervorgeht, so viel sein wie 1 Reichsmark.

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R. d. V.

Wir erklären aber zugleich, daß sich unsere Thätigkeit nicht hierauf allein beschränken darf.

Auf Grund des vorhergehenden erklären wir als die ersten Punkte unserer nächsten Thätigkeit folgende Forderungen, welche wir durch alle gesetzlichen Mittel anstreben werden:

1. Allgemeines Wahlrecht für alle gesetzgebenden Körper­schaften, für alle Landes-, Bezirks- und Ortsvertretungen für alle unbescholtenen Bürger, welche das 21. Lebensjahr erreicht haben. 2. Vollständige Preßfreiheit, Abschaffung des Zeitungs­stempels, der Caution und Freigebung der Colportage. 3. Bollständiges und freies Vereins- und Versammlungsrecht ohne Beschränkung seiner Benüßung.

4. Gleichberechtigung in Benüßung aller politischen Rechte ohne Berücksichtigung des Standes, der Religion, der Nationa lität mit alleiniger Rücksicht auf das vollendete 21. Lebensjahr und Unbescholtenheit.

freiheit.

5. Völlige Sicherung der persönlichen und Vermögens­6. Einführung unabhängiger Schwurgerichte für Verschulden aller Art aus der Mitte des Volkes mit Zulassung aller wahl­berechtigter Bürger.

7. Ünentgeltlicher und obligatortscher( zur Pflicht gemachter) Unterricht in allen Volks- und Bürgerschulen, und unentgelt licher Unterricht in allen höheren Bildungsanstalten.

legung auch nur in dem Sinne zu verstehen, daß das Ueber die Folgen ihrer Handlungen zu überlegen beiwohnt, daß sie legungsvermögen doch nicht gänzlich mangele, aber auch nicht vielmehr häufig Handlungen begehen, deren Folgen sie sehr wohl ganz resp. nicht immer vorhanden sei. Dann aber mußte der zu überlegen im Stande waren und sogar sehr wohl überlegt Sachverständige nach den gesetzlichen Bestimmungen den Provo- haben, daß ihnen aber die volle Harmonie, das Gleichgewicht Wir kommen zum Erkenntniß selbst. Die Ausführungen, faten für blödsinnig erklären. Geisteskrank und doch nicht geistes- der Seelenkräfte fehlt. Auch eine partielle Störung der Geistes­durch welche der Gerichtshof den Einwand der mangelnden Com- frant tann Provokat nicht zu gleicher Zeit sein." Wir erinnern thätigkeit, die nur nach einzelnen Richtungen hin die Möglichkeit, petenz widerlegt, übergehen wir. Herr v. Puttkammer begrün- die Leser daran, daß Dr. Höppner sein Gutachten dahin ab- die Folgen der Handlungen richtig zu überlegen, ausschließt, dete ihn vornehmlich durch den Beweis, daß er in Berlin   seine gegeben, daß Provvkat im Augenblicke des Briefschreibens nicht muß als Geisteskrankheit aufgefaßt werden und fällt unter den Wohnung hatte. In seinem Urtheile bezieht das Gericht sich immer Herr seiner selbst sei und sich von seiner Erregung hin- Begriff des Blödsinns im Sinne des§ 28 cit." Wenn noch etwas zur grellen Illustration der Blödsinns­wesentlich auf die Gutachten des Dr. Lehnerdt und des Medi- reißen lasse, im Uebrigen abcr völlig gesund sei. Es liegt in zinal  - Collegiums. Es fann fraglich erscheinen," führt das Er- seinem Gutachten absolut kein Widerspruch, und wenn Dr. Höppner Theorie dienen konnte, so ist es wohl diese Ausführung. " Der Sachverständige hat selbst Aeußerungen des Provokaten kenntniß aus, ob bei der Uebereinstimmung dieser beiden in einen leisen Vorbehalt macht, so bezieht sich dies eben nur auf ihrer Entwickelung näher dargestellten Gutachten und da außer die Augenblicke großer Erregung. Bu beklagen bleibt freilich, angeführt, die mit den Aeußerungen gegen den Kreisrichter Friedel dem Dr. Rieck und dem Stadtphysikus Dr. Koblant anerkannte daß Dr. Höppner sein Gutachten nicht klarer abgefaßt hat. Wie harmoniren und auf eine unzweifelhafte Unfreiheit des Willens Autoritäten, wie Prof. Dr. Westphal, Prof. Dr. Linan und Dr. man sieht, stellt das Erkenntniß sich auf den Standpunkt, daß hindeuten, daß er nämlich nicht anders könne als schreiben, daß Jdeler übereinstimmend und zwar zum Theil nach vorhergehender theilweise Geisteskrankheit Blödsinn sei ein Standpunkt, der er seine Schriftstücke nicht nochmals durchlesen könne, weil sie Beobachtung und wiederholt den Provokaten für geistestrant er nicht entschieden genug bekämpft werden kann. Nach Dr. Höppner ihm dann nicht gefielen und daß er dann nicht anders könne als klärt haben, es auch nur eines Wortes noch zur Begründung haben wir einen völlig gesunden Menschen, der in Augenblicken noch schärfer schreiben u. f. w." der Entscheidung bedurft hätte." der Erregung eben erregt handelt und seine Worte und Aus- Das Gericht befindet sich hier in einem beklagensiverthen Das Gutachten des Dr. Höppner wird als in sich wider- drücke nicht auf die Goldwage legt. Eine Geisteskrankheit stellt Irrthum. Dr. Höppner hat nirgends behauptet, daß Provokat sprechend dargestellt. Es verkenne die rechtlichen Begriffe. Der er entschieden in Abrede. Wir werden später sehen, daß das gegen ihn diese Aeußerung gemacht, sondern, wie wir schon früher Sachverständige hätte selbst angenommen, daß in einigen Mo- Gericht selbst vom Scharfsinn und der völlig ausreichenden Ge- ausgeführt, die Behauptungen Friedel's als baare Münze hin­menten( bei Abfassung der Schriftstücke) die Folgen einer durch fezeskenntniß ja von einer rabulistischen Spitfindigkeit des genommen und sie in seinem Gutachten berücksichtigt. Erregung hervorgerufenen frankhaften zeitweisen Störung seiner Provokaten spricht.

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Im weiteren Verlaufe führt das Erkenntniß aus: Es kann Geistesthätigkeit zu erkennen sei. Er findet auch eine vermin- Wir hatten nicht ganz unrecht, wenn wir die Unterscheidung aber dabei nicht blos von verminderter Burechnungsfähigkeit die derte Zurechnungsfähigkeit" d. h. also nicht völlige Freiheit zwischen Wahn- und Blödsinnigen in der mehr oder weniger Rede sein, welcher Begriff in der Wissenschaft meistens verworfen des Willens in der Art und Weise, wie Provokat sich hin- großen Gemeingefährlichkeit erblickten. Das Erkenntniß theilt und auch von der Gesetzgebung im Strafrecht in Beziehung auf reißen lasse, meint aber, das Vermögen, die Folgen seiner Hand- uns, was wir vorhin übersehen hatten, mit, daß die Depression krankhafte Seelenzustände nicht anerkannt ist." Also die Wissenschaft selbst ist nicht ganz einig über die Frage lungen zu überlegen, mangele dem Provokaten nicht gänzlich. der Seelenkräfte als Blödsinn, die Exaltation und Wahnvor­Wenn er darauf aber erklärt, daß abgesehen von dem Gesagten stellungen als Wahnsinn vom wissenschaftlichen Standpunkte er- und das Strafrecht kennt keine Halb-, sondern nur Ganz- Blöd­die Untersuchung eine Geisteskrankheit nicht ergeben habe und scheinen. Damit scheint uns unsere Folgerung in logischem Bu sinnige aber doch nirgends im Sinne unserer wissenschaftlichen dem Provokaten das Vermögen, die Folgen seiner Handlungen sammenhange zu stehen. Wir würden die wissenschaftliche Auf- Autoritäten! Aus den weiteren Ausführungen des Erkenntnisses zu überlegen, nicht mangele, so liegt entweder schon ein formeller fassung gelten lassen, wenn sie eine allgemeine Depression als dem Dr. Höppner gegenüber noch ein Paar Auszüge: Dem Gutachten muß es zum Vorwurf gemacht werden, was Widerspruch darin, daß dem Provokaten das Ueberlegungsver- Blödsinn annehmen würde. mögen einmal gar nicht, ein anderes Mal nicht gänzlich abge- Das Erkenntniß fährt fort: Es ist aber auch selbst für den auch vom Königl. Medizinal- Collegium nicht unbeachtet geblieben sprochen also auch nicht gänzlich gelassen wird- oder es ist Laien eine bekannte Thatsache, daß notorisch gesetzlich Blöd- ist, daß der Sachverständige sich darin, daß er die Handlungs­die Erklärung, Provokat ermangele nicht der Fähigkeit, die Ueber- sinnigen( vulgo Wahnsinnigen) keineswegs ein gänzlicher Mangel, weise des Provokaten als gerechtfertigt hinzustellen sucht, zu sehr

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