Nase und er mußte in's Spital geschafft werden. Unddieses die Wahrheit.„Woher nun jene falsche Darstellung im Jntelligenzblatt? Istsolch�eine Art von Rohheit nicht strafbar? Srgehenft M. F. S. T."Strafbar? Wäre schön! Der Mann hat in seiner Begci-Gerung für die Heiligkeit des Eigenthums höchstens etwas zuviel Eifer entwickelt; und das ist eher verdienstlich, eines OrdensWerth als strafbar. Aber eine liebliche Kultur-Jdylle ist's doch,nicht wahr?— Briefstieberei. In der Berliner„Volkszeitung" vomS. d. ist Folgendes zu lesen:„Ueber eine Verletzung desBriefgeheimnisses beschwert sich wiederum der„Oredownik",ein polnisches Blatt. Wie im ersten Falle soll jetzt auch einBrief aus Kosten aufgeschnitten angekommen sein, nur mit demUnterschiede, daß dieser Brief zwar für die Redaktion bestimmt,aber an eine andere Adresse gerichtet war. Beide Briefe waren vonderselben Person abgesendet worden. Der„Oredownik" nimmtan, daß der Brief auf dem Transporte von Kosten nach Posenabsichtlich beschädigt sein muß, und gedenkt das Couvert diesmal der polnischen Fraktion einzusenden, da die damaligeKlage beim Postamt nichts fruchtete, und so Material zueiner Interpellation an den Gencralpostmeister zu geben."—(Von der früheren Beschwerde ist uns nichts bekannt geworden.Vielleicht ist ein Leser des„Vorwärts" im Stand, uns die be-treffende Nummer des„Oredownik" zu verschaffen. R. d. V.)Inzwischen hat der„Reichsanzeiger" sich abermals bemüßigtgefunden, für das bekannte Bibel-(auf dem Altar)- Dogma desunfehlbaren und unverletzlichen Post-Moltke eine Lanze zu brechen.Er schreibt:„Zur Beleuchtung der bei Verlustfällen vonBriefen so häufig gegen die Postverwaltung erhobenen Be-schuldigungen ist erst kürzlich in diesen Blättern über dieUnterschlagung einer großen Anzahl von Briefen durch einentandlungslehrling in Bielefeld Mittheilung gemacht worden.chon wieder ist ein ähnlicher Fall in Erfurt vorgekommen.Auch hier hat ein für durchaus zuverlässig gehaltener LehrlingMonate hindurch unbeargwohnt die ankommende und abgehendeCorrespondenz seines Hauses in solchem Umfange unterschlagen,daß nach seiner Verhaftung noch mehrere Hundert unterdrückterBriefe bei ihm vorgefunden wurden. Der Verdacht hatte sichauf den jugendlichen Verbrecher erst gelenkt, als die Postbehördedes Ortes aus Anlaß einer bezüglichen Beschwerde darauf hin-gewiesen hatte, daß nach den begleitenden Umständen die Ursachedes Abhandenkommens so vieler Sendungen nicht auf der Post,sondern in dem eigenen Dienstpersonale des geschädigten Hausesgesucht werden müsse."— Schade nur, daß weder Marx, nochLübeck, noch Hirsch, noch Liebknecht, noch Reitenbach undwie die Bestieberten alle heißen mögen, ihre Briefe durch„Handlungslehrlinge" oder sonstige„Lehrlinge" besorgen lassen.Zwischen den„Handlungslehrlingen" und„Lehrlingen" des„Staatsanzcigers" und den Briefstiebern, gegen welche die Lieb-knecht'schen Reichstagsreden sich richten, besteht der sehr wcsent-liche Unterschied, daß jene auf Geld und Briefmarkenfahnden, diese aber auf den geschriebenen Inhalt, und zwarauch blos dann, wenn vorauszusetzen, daß er von politischemoder richtiger von polizeilichem Interesse. Der„Lehrling"des„Staatsanzeigers" nimmt das Geld(und die Marken),„woer es findet"(nach einem bekannten Vorbild), während der Brief-stieber Liebknccht's eiue sorgfältige Auswahl trifft und fürAdressen und Handschriften eine sehr feine Nase hat. Wird«s deni„Staaatsanzeiger" endlich gelingen, diesen Unterschiedzu kapiren? Es würde dem Ruf des höchsten amtlichen Blattestn Deutschland nicht schaden.— Mit welcher Frechheit unsere„Herren" Gegner dieSozialdemokratie zu behandeln versuchen, mag man u. A. ausfolgenden Zeilen einer in Pforzheim erscheinenden Wochenschrift,welche sich den für sie urkomischen Namen„Fortschritt" zulegt,ersehen. Es heißt da:„Man hat die Sozialdemokratie,seit die Strikes bei uns seltener geworden sind, vergessen; manwird jetzt unliebsam an sie erinnert. Man hat ihr Wesen nichtverstanden, man versteht es heute nicht. Sie ist der Ausdruckder Unzufriedenheit geistig verwahrloster Massen, in denenein abgelebter politischer Radikalismus neuen Boden gefundenhat. Sie ist der Tummelplatz aller hirnlos radikalenOpposition gegen alles Bestehende, aber keineswegs habenihre Führer und die Massen den wirklichen Muth zur Revolu-tion. Sie ist die höchste Entwicklungsstufe des Raisonnirens,das geschürt wird durch wirkliche materielle Roth."— Und dasbeklagt sich, wenn wir einmal die Feuerzange hervorholen undderlei Gewürm anfassen.— Eine infame Drohung. In der„Wandsbecker Ztg.",dem Ablagemngsorte unerhörten liberalen Schmutzes, ist wört-lich zu lesen:„Es ist ein triftiger Grund, selbst unter ZuHilfe-> nähme spitzfindiger Formen, gegen den aufgestellten CandidatenHerrn Professor Karsten nicht denkbar, nachdem auch verschiedeneconservative Politiker sich den bestehenden Verhältnissen gegen-über mit demselben einverstanden erklärt haben und lebhaft fürseine Wahl eintreten. Diejenigen Personen, welche trotzdem inisolirter Stellung beharren, bekennen sich dadurch zu einer Ge-! sinnung, welche nur als eine reichsfeindliche zu bezeichnen ist,womit diese Männer allerdings einen Vorwurf gegen sich heraus-fordern, welcher von schwer wiegender Bedeutung seinwird und zwar um so mehr, als er sich nur gegen sehr ein-zelne Personen richten dürfte, die selbstverständlich nach voll-zogener Wahl sämmtlich allgemein bekannt sein müssen,weil eben nur eine geringe Zahl geneigt sein kann, eine der-artige Verantwortung auf' sich zu nehmen."— Aus dieserDrohung geht hervor, daß die Liberalen Jeden, der sich derAbstimmung enthält, maßregeln wollen! Daß sie es mit den Leuten,die für einen sozialistischen Candidaten stimmen, so machen, istallgemein bekannt. Solche Seelenverkäuferei aber ist schmachvollund niederträchtig.— Ueber die Reichstagswahl im ersten HamburgerWahlkreis hält der„Hamburgischee Correspondent" eine in-tercssantc Betrachtung, in welcher er hervorhebt, daß im erstenWahlkreise auf Geib 42,z Proz. sämmtlicher abgegebenen Stim-men gefallen sei, was nur daraus erklärt werden könne, daß derEinfluß �unserer Partei in dem wohlhabendsten Theile„derreichen Stadt" sich nicht mehr auf das eigentliche Arbeiterthumbeschränke, sondern auch in den sogenannten„kleinbürgerlichenKreisen" Eingang gefunden habe. Das Blatt findet dafür fol-gende Erklärung:„Wenn dieses Kleinbürgerthum nichtsdesto-weniger in eine Strömung gezogen zu werden beginnt, mitweicheres durch kein erkennbares(?) Interesse verbundenist, so kann das nur daraus erklärt werden, daß die innereLebenskraft der Mittelklassen in der Abnahme begrif-fen ist und daß der Unterschied zwischen Arm und Reich auchinnerhalb des selbständigen Bürgerthums zu einer unüberschreit-baren Schranke geworden ist. Das sollte man sich vor allemin den Kreisen Derjenigen gesagt sein lassen, welche die Wieder-Herstellung eines selbständigen Handwerkerstandes auf ihre Fahnegeschrieben haben; während diese Herren nach einer schützendenDecke ausschauen, droht ihnen der Boden unter den Füßen weg-gezogen zu werden."— Wenn nur die Erkenntniß sich überallBahn bräche, daß die innere Lebenskraft des Handwerkerthums— durch die Conkurrenz des Großkapitals— in Abnahme begriffen ist, dann würde überall das Handwerkerthum sich zuunserer Partei bekennen. Wenn aber, und dies sagen wir demso gelehrten„Hamburgischen Correspondent", diese Abnahme keinerkennbares Interesse bildet, welches den Handwerker mitdem Arbeiter verbindet, dann allerdings giebt es niemals ge-mcinsame, erkennbare Interessen.— Bei Kopenhagen, auf dem Norderfeld, fand amö. d.eine von mehreren tausend Personen besuchte Volksversam m-lung statt, um die Frage der herrschenden Arbeitslosigkeit unddie Mittel gegen dieselbe zu berakhen. Auf Antrag von LouisPio wurden folgende- Resolutionen angenommen: 1) Die Ver-sammlung erklärt, daß die herrschende Arbeitslosigkeit und derdamit in Verbindung stehende Stillstand im Handel und Wandeleinen solchen Grad erreicht haben, daß es unumgänglich noth-wendig geworden ist, Maßregeln dagegen zu treffen. Da nundie bestehende gesellschaftliche Ordnung den Arbeiter hindert,selbst solchen durch die gegenwärtige Produktionsweise hervor-gerufenen gesellschaftlichen Mißständen abzuhelfen, ist es Sacheder Regierung und der Volksvertretung, diejenigen Mittel zubezeichnen, welche diese beiden leitenden und gesetzgebenden Fak-toren für zweckmäßig ansehen, den Druck, der so schwer auf denproduzirenden Staatsangehörigen Dänemarks lastet, sofort zubeseitigen. 2) Um der Wiederholung solcher Mißstände ig Zu-kunft vorzubeugen, beantragt die Versammlung, daß der StaatNarrenseile; sie sind die Augen, durch welche die Gebildetensehen, die Ohren, durch welche sie hören. Wie ein Zug vonKranichen sind die großen Geistesheroen des deutschen Volkesüber unfern Häuptern dahingerauscht. Bon der immensengeistigen Arbeit, von der innerlichen Weltwende, die sie voll-bracht, ist Nichts auf uns gekommen. Wir feiern unfern Den-kern und Dichtern Feste, aber lesen ihre Werke nicht und be-gnügen uns mit einem Ragout, welches ein Julian Schmidtuns vorzusetzen für gut findet. Unsere Presse, welche die Na-tion belehren und geistig heben sollte, ist in den Händen derJulian Schmidt zum Annoncengeschäft herabgesunken; anststtdem Kanzelprcdiger zu gleichen, welcher das Wahre und Guteverkündet, gleicht sie dem Ausrufer, welcher Hoff'schen Malz-cxtrakt und alte Kleider anpreiset." Dies etwa war es, wasLassalle wiederholt der deutschen Nation zurief, und jederScharfblickende wird in jenen Ausführungen, wie weit sie auchüber das richtige Ziel hinausschießen, ein gutes Körnlcin Wahr-cheit auffinden."Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.Rauschet, Gesänge, und klinget, ihr Saiten,Wecket ein hohes Bewußtsein mit Macht!Möge der Wind zu den Hütten euch leiten,Auf daß zu männlichem Thun angefachtDer Mensch werde wieder,Dess' Geist und dess' GliederIn Banden noch sind!Auf daß er sie sprengeIm KampfesgcdrängeUnd endlich der Welt höchste Güter gewinnt!Freiheit vor Allem muß Jeder erringen,Denn sie veredelt den Menschen zumeist!Frei, wie die Vögel in Lüsten sich schwingen,Soll sich entfalten der menschliche Geist—Und brechen die SchrankenDurch kühne GedankenIn Wort und in Schrift!Und kämpfen mit KlarheitFür Recht und für Wahrheit,Auf daß stets Verachtung die Lüge nur trifft!Doch ohne Gleichheit kann niemals es gebenWirkliche Freiheit für jedes Geschlecht,Drum müssen Beides im Kampf wir erstreben,Auf daß nicht ferner sei Herr und sei Knecht—Und Nutzen nicht zieheDurch Fleiß und durch Mühe� einen Betrag von 200,000 Krotten zur Unterstützung derjenigenArbeitslosen bewilligt, welche nach Amerika auszuwandern und� dort eine Colonie zu begründen wünschen, welche aber nicht diezur Reise und zur dortigen Niederlassung erforderlichen Mittelbesitzen.— Es wurde alsdann eine Deputation gewählt, welche' dem Conseils-Präsidenten und dem Präsidenten des Folkethings! die beiden Resolutionen sofort überbringen sollte.Was die gefaßten Beschlüsse betrifft, so können wir uns nur� mit dem ersten derselben einverstanden erklären; der Plan, demNothstand durch Auswanderung abzuhelfen, beruht auf voll-�ständig falschen Voraussetzungen, auf einem vollständigen Ver-kennen der Ursachen des herrschenden Nothstandes; statt dasUebel an der Wurzel zu packen, sucht man ihm aus dem Wegezn gehn. Ueberdies ist die geforderte Summe, ini Vergleich mitdem erstrebten Ziel geradezu lächerlich gering.Doch hören wir nun, wie es der gewählten Deputation er-ging. Der Präsident des Folkething erklärte einfach:„der Ar-beitslosigkeit vermöge er sowenig als irgend ein anderer abzu-helfen; man lasse nicht arbeiten, blos um den Arbeitern Be-schäftigung zu verschaffen, sondern nur wenn es nothwendig undzweckmäßig sei, den bedürftigen Arbeitern Unterstützung zu geben,liege nicht in der Macht des Folkething(des gesetzgebenden Kör-pers), die Deputation möge sich an die Regierung wenden."Und von seinem Standpunkt aus hatte der Mann ganz Recht.Der heutige Klassenstaat kann der Arbeitslosigkeit, dem Massen-elend nicht steuern, aus dem einfachen Grunde, weil er aufZuständen beruht, welche die Arbeitslosigkeit und Massenver-armung zur nothwendigen Consequenz haben. Die Besei-tigung der Arbeitslosigkeit und des Massenelends setztdie Beseitigung des Klassenstaates voraus, und denHerren Bourgeois kann man nicht zumuthen, daß sie freiwillig,aus reiner Menschenliebe, dem Klassenstaat, ihrem Staat dasLebenslicht ausblasen.Der Wucher allein!Nein, daß nur gewähreNoch Achtung und EhreDie Arbeit, die einzig soll Wohlstand vcrleihn!Und um die Freiheit und Gleichheit sich windeBrüderlichkeit als das knüpfende Band,Welches die Eintracht der Völker begründeFernhin bis zu dem entlegensten Strand!Daß Frohsinn nur walte,Und nimmermehr spalteUns Mißgunst und Neid—Und Jeder verübeNur Thaten der Liebe,Und stets sei dem Nächsten zu helfen bereit!Auf nun, ihr Männer, das Banner entrollet,Ob auch umtobet uns Brandung und Fluth,Ob auch im Sturme der Donner uns grollet,Wir siezen dennoch durch Kühnbeit und Muth!Drum vorwärts, Genossen,Die Reihen geschlossenZum Kampf und zum Streit!Und Friede erst werde,Wenn einst auf der ErdeHerrscht Freiheit und Gleichheit und Brüderlichkeit!Plötzensee, 10. Januar 1877. Julius Heiland.— Eine Beschwerde ganz eigenthümlich er Art brachte indiesen Tagen die fromme„Kreuzzeitung" gegen die Sozialisten vor.Diese Kinder Belial's schmücken ihre Flugschriften und Aufrufe inneuerer Zeit häufig mit biblischen Aussprüchen und verrathen überhaupteine lästerliche Neigung, ihre gottlosen Bestrebungen in eine Art reli-giösen Gewandes zu Üleidein Die„Kreuzzeitung" vergießt über diesenEingriff in die Privilegien der frommen conservativen Partei einigeblutige Thränen, liefert aber komischerweise an einer anderen Stelleihres Blattes ein drastisches Beispiel, wie man in ihrem eigenen Lagerdie Bibel auszunutzen pflegt. In dem Januarheft der„Jahrbücherfür die deutsche Armee und Marine" wurde näinlich das folgende aufJesus Christus bezügliche Bibelwort frischweg zu Gunsten des„ein-zigen" Friedrich von Preußen annektirt:„Machet die Thore weit unddie Thüren hoch, daß er einziehe, der König der Ehren!"— Alsoder Mann der beständigen Kriege und Eroberungen wird auf eineLinie mit dem milden Stifter der christlichen Religion gestellt. DieAehnlichkeit ist etwas ftappirend. Der große Nazarener mir dem liebe-vollen Herzen sprach das Wort:„Lasset die Kindlcin zu mir kommenund wehret ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich"— der„einzige" Friedrich dagegen trieb seine zaudernden„Jungens" mit denermunternden Worten in die Schlacht:„Ihr Hunde, wollt Ihr dennewig leben?"____— Das Altonaer Arbeiter- Wahlcomitä hatte sich,gestützt auf die Erfahrung und auf verschiedene Auslassungenmehrerer Wahlvorsteher des Landgebiets, veranlaßt gesehen, denWahlkommissar des Kreises zu ersuchen, dahin wirken zu wollen,daß denjenigen Leuten, welche gewillt sind, am Wahltage anden Urnen zu verbleiben, selbst wenn sie nicht im Bezirk wähl-berechtigt sind, dies durch die Wahlvorsteher nicht untersagtwerden dürfe.Der Wahlcommissar und königliche Landrath Herr v. Levctzauhat sich daraufhin veranlaßt gesehen, nachfolgende Bekanntmachungowohl öffentlich zu erlassen, wie auch abschriftlich dieselbe dem! Schriftführer des Arbeiter- Wahlcomitos zuzustellen. Dieselbelautet:Wandsbeck, 8. Februar 1877. Bekanntmachung. In ge-gebencr Veranlassung mache ich die bei den bevorstehendenReichstagswahlen fungirenden Herren Wahlvorsteher daraufaufmerksam, daß nach dem Z 9 des Gesetzes vom 31. Mai 1869die Wahlhandlung öffentlich ist und daß in Beachtung dieserVorschrift jeder Person, einerlei ob dieselbe Wähler ist odernicht— der Zutritt zum Wahllokal zu gestatten sein wird,soweit eben der Raum und die Aufrechthaltung der Ruhe undOrdnung dies zulassen.Der Königliche Landrathgez.: W. v. Levetzau.Abschriftlich vorstehende Bekanntmachung erhalten Sie statt-Bescheides auf Ihre Vorstellung vom 3. d. M.Der Königliche LandrathW. v. Levetzau.An den Herrn A. Hecht in Altona,große Bergstraße 27.— Die Nachwahl im dritten Berliner Wahlkreise findetden 21. Februar statt.— In vielen, zum Theil sogar sonst wohlunterrichteten Zei-tungen(wie z. B. der„Frankfurter Zeitung") wird JohannJacoby als Candidat der Sozialdemokraten für die bevor-stehende Nachwahl im dritten Berliner Wahlbezirk genannt.Man hätte wahrhaftig wissen müssen, daß Jacoby durch seineAblehnung des vom 13. sächsischen Wahlbezirk ihm ertheiltenMandats(1874) sich von jeder Candidatur ausgeschlossen hat.Im dritten Berliner Wahlbezirk ist natürlich auch diesmal!Rackow unser Candidat.Erklärung.Aus der in Nr. 18 des„Vorwärts" veröffentlichen Erklä-rung meines verehrten Freundes, des ReichstagsabgeordnctenW. Liebknecht, überzeuge ich mich zu meinem Bedanern, daßdie Anklage gegen Carl Vogt, sich an„den Verbrecher des zweitenDezember" und an seinen nichtsnutzigen Vetter Napoleon Bona-parte(Jorome) verkauft zu haben, eine gerechte und wohlbe-gründete war. Die in den im Auftrage der französischen Re-publik veröffentlichten„Fspiers et Correspondence de La fa-inille imperiale" enthaltene Notiz:„Vogt; il Ini est remis enaout 1859 40,000 Francs" läßt an der Richtigkeit dieser Anklagenicht zweifeln.„, pIch hielt mich während der Jahre 1859 und 1860 behufsder Agitation gegen die österreichische und bourbonische Herr-schaft m Italien auf und habe die Marx'sche Schrift:„HerrVogt", die mir nur den Titel nach bekannt wurde, nicht gelesen.Wien, den 12. Februar 1877.Gustav Rasch.Innere Parteiangelegenheiten.Als Agenten des Vorstandes sind ernannt: Altbufeck: C. PH.Becker, H. Wagenbach. Bracke i. O.: F. Brandes. Camburgi. S.-M.: H. Pfeifer. Ham und Horn: E. Lück. Kirchheim-bolanden: A. Blüm. Mehlin: W. Moritz. Neukirchen b. Ch.:Aug. Behnisch. Offenbach a. M.: W. Kölsch. Fritz. Plagwitz:C. Schröder. Speyer: I. Häfner, C. Michalk. Waldenburg:O. Oertel, M. Lohr. Wieseck: H. Schreiner, W. Hildebrandt.Wolkenstein: Sailf.Sollten während der Wahlbewegung Agenten angemeldetworden sein, deren Namen nicht veröffentlicht worden sind, soersuchen wir die Parteigenossen uns davon in Kenntniß zusetzen.Hamburg, den 10. Februar 1877.Mit sozialdemokratischem GrußI. Ä.: C. Derossi. I. Auer.Pferdemarlt 37.Correspondenzen.s Altona, 11. Februar. Den 15. d. M. findet hier jdie Neu�j wähl statt. Ein heftiger Kämpft wird entbrennen,�nti-j jcmijl VMU»wivv----,—- CVJrtrft»?� Kampf zwischen zwei Parteien, sondern der Kampf einer»gegen die rothe Reaktion, welche sich unter dem Namen