Erscheint in Leipzig  Mittwoch, Freitag, Eonntag. «bonnemenlspreiS lo: go�j Teutlchlaod 1 M, 60 Ps. pro Quartal. Monats-«b oimcments werden bei allen deutschen   Posianstalten uul dm 2. und 3. Monat, und auf dm 3. Monat besonders angenommm: im Königr. Zachsen und Herjoglh. Sachsen  - Wtmburg auch aus den Ilm Monat de« Quartali ir 54 Psg. Inserate betr. Bersamntlungen pr. Petitzeile tOPs., berr. Pnratangclegendeiim und Feste pro Petitzeile 30 Ps. Vtjicllungen ncbnim an alle Peklanstalten und Bnch- handlungm de« In« u. tluilandco. Fillal- Expeditionen. New-Bork: Zoj.-demolr. Genossen- schaslibuchdruikcrci, tS4 Illilrliltxiz Str. Philadelphia: P.Hab, 630 Xortl» 3ra Street. I. Boll, 1123 Charlotte Str. Hobolen N.J.: F. A. Sorge, SIS VVasIr. Inxlon Str. Chicago  : A. Lansermann, 74 Clybourne»,«. San Zranziico: F. Snh, 41» 0'b'nrreU Str. London Vf.: C. Henze, 8 New 3tr. Golden Square. Kentrat Grgan der Soziatdemokratie Deutschtands. Nr. 55. Freitag, 11. Mai. 1877. Jubelfest und Arbeiterelend. Motto:Feiern an den Feiertagen Sollte auch die Noth." Fried. Rückert. iox einigen Tagen feierte der Großherzog von Baden fein -öjähriges Regierungsjubiläum in Carlsruhe  , seiner Residenz- stadt. Illuminationen, Fackelzug, schlechte Gedichte, krumme Rücken, Musik, durstige Kehlen, superfeine Toiletten, Wagengerassel, Thorgesang, Ballet, Gebete, Operetten und Predigten Alles das konnte man in dem schönen Carlsruhe an jenem Tage hören, sehen und genießen. Wer kann's dem Großherzog verübeln, daß er sein Jubi- läum feiert und feiern läßt thut doch dies fast jeder Be- amte, hoch oder gering. Auch wir verdenken dem Herrn die Feier nicht, er thut nichts Anderes, als was sie Alle thun. In den Jubel kam plötzlich ein Mißton in dem sreud- vollen Carlsruhe trat ein ekles, grinsendes Weib, das Elend, plötzlich auf den offenen Marktplatz und entblößte sich zuerst Erschrecken, dann Zorn und Wuth erfüllte die Herzen der Freu- digen. Wenn das Weib nur in ihrer Klause geblieben wäre, hätte es den offenen Marktplatz nicht betreten und sich so schäm- los enthüllt dann wäre Alles in Ordnung gewesen; das Elend, wenn es dem Auge'des Glücklichen verborgen bleibt und wenn es noch so gewaltig zerstörend im Volke hauset, ein sol- ''es Elend genirt nicht aber wenn es sich zeijjt, öffentlich zeigt, so stört es ja die Freude und das ist entsetzlich. Das Elend selbst ist sogar nolhwendig für die heutige Ge- sellschaft, es hilft die Masse des Volkes in Ruhe und Ordnung, in Abhängigkeit halten, aber das Borführen des Elends ist ekel- Haft und aufrührerisch. Während des Fackelzuges waren an mehreren Straßenecken und Häusern Plakate angeschlagen worden folgenden Inhalts: Tausend Arbeiter sind in Pforzheim   in großer Nothilage; grenzenloses Elend! Abhilfe dringend noth- wendig!" Die Polizei entsernte die Plakate natürlich sofort aber der Eindruck derselben war geblieben, da» Elend hatte sich den Jubelnden in nackter Gestalt gezeigt das polizeiliche Ein- schreiten war nutzlos. Der Aerger, die Wuth über das Anschlagen der Plakate in dem Lager der Besitzenden iist deshalb ungemein groß. Die Badische Landeszeitung" ließ sich aus Pforzheim   des andern Tags folgendes Schreiben schicken: Das Gerücht, daß in Carlsruhe   am gestrigen Tage ein gehässiges Plakat angeheftet war, des Inhalts, daß man dort ein Jubelfest feiere, während in Pforzheim   Taufende von Arbeitern brodlos seien, hat hier in der Bürgerschaft um so gröjßere Entrüstung erregt, als der Verdacht nahe liegt, daß das gemeine, erbärmliche Bubenstück anders können wir es nicht bezeichnen von hier aus in Scene gesetzt wurde, indem ein ganz ähnliches Stück bei Anwesenheit des Großherzogs bei der Landesrosenausstellung ausgeführt, indeß noch rechtzeitig durch die Polizei und die Bürgerschaft selbst vereitelt wurde, welche die Plakate von den Straßenecken abrissen. Diese- berei wurde damals nachweislich von hiesigen Sozialdemo- kraten ausgeführt, es liegt daher bei der Aehnlichkeit des Falles die Annahme sehr nahe, daß die in Carlsruhe   verübte Gemeinheit in der hier großgezogenen Rotte ihre Quelle hat. Außerdem für heute nur die Mittheilung, daß der Inhalt des Plakats eine erbärmliche, auf Aufhetzung berechnete Lüge ist. Wenn auch unsere Industrie durch die allgemeine Calamität Schaden erlitten hat und noch leidet, so ist der Roth- stand in der Arbeiterbevölkerung in dem Maße, wie er in den sozialdemokratischen Blättern geschildert wird, nicht vorhanden; überdies geschieht hier von Seiten der Stadt und der Bürger- schaft außerordentlich viel, wofür dieselben den Dank in sozial- demokratischen Blättern in fortgesetzten gemeinen Schmä- Hungen ernten. Traurig genug, daß Leute, die solcher Er- bärmlichkeit fähig find, Verbündete in Kreisen haben, wo solche nicht zu suchen sein sollten." Den Schlußsatz können wir nicht verstehen wir wissen nicht, aus welcheVerbündete" der hochedle Notizenschreiber an- spielt; aber das könven wir»erstehen und scheuen es uns auch nicht auszusprechen, daß es wohl kaum einen pöbelhafteren, schmühsüchngeren Menschen geben kann, als diesen Schreiber. Der Herr spricht von einer erbärmlichen Lüge und giebt zu, daß die Psorzheimer Industrie darniederliegt, bekräftigt also die Thatsache, und sucht nur durch einige Phrasen die Roth in Pforzheim   abzuschwächen. Doch das ist Alles Nebensache! Wir haben den Wortlaut des Plakats, welches in Carlsruhe  , angeheftet war, oben gebracht wir setzen denselben hier noch- mals hm: "tausend Arbeiter sind in Pforzheim   in großer Nothlage; i� M Elend! Abhilfe dringend geboten." . 7?° diese ruhige öffentliche Bitte, nennt der Schreiberund Uch esBub�K �nd-Szeitung" ein»g-meines erbärm- Also demLandesherrn  " soll an seinem Jubeltage nicht ein- das nothleidende Volk eine öffentliche Bitte vorlegen dürfen, und die das nicht wollen, gerade sie ersterben vor Loyalität! ... l]; das Unglück der Könige, daß sie die Wahrheit nicht hören wollen" so klingt das Wort des verstorbenen Jacoby; der diejenigen, welche die Fürsten   davon abhalten, die Wahr  - 9 ii zu hören, das pnd die eigentlichen Verbrecher am Volke an den Fürsten  ----_ doch wir schreiben uns ja Illumination und Fackelzug sind längst erloschen, Jubelge- sänge, Gebete, Predigten, Wagengerassel und Musik sind längst verklungen. Ballet, durstige Kehlen, krumme Rücken und schlechte Gedichte, sie sind für einige Zeit in die Rumpelkammer gc- warfen, aber das-.Elend, das bleiche Elend ist geblieben es macht seinen Rundgang durch unser schönes Deutschland  . Giebt es kein Mittel, dasselbe zu bannen? Gewiß! Aber nicht genügt es, das Elend von dem öffentlichen Markte fern zu I halten, die Wunden des Volkes zu verkleistern, sondern das Elend muß mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Und dies kann geschehen wenn die Kulturnationen die Organisation der Arbeit in die Hand nehmen, wenn sie das Recht auf Arbeit und das Recht der Arbeit feststellen. Nimmer aber werden diejenigen Klassen der Bevölkerung an solcher Umgestaltung der Gesellschaft theilnehmen, welchen der heutige Zustand behaglich ist, welche sich in demselben glücklich fühlen deshalb muß das Volk, das arbeitende Volk zu- sammenstehen und mit seinen wenigen Freunden aus den an- deren Klassen durch energische Agitation zur Aufklärung der Massen und besonders bei den Wahlen zur Gesetzgebung das Ziel zu erreichen suchen. ' Und günstige Gelegenheit hierzu wird jetzt schon wieder in Berlin   bei den Nachwahlen geboten. yAP. v--'"..- UUUI Wl«. sUJttl Iflst in einen monarchischen Eiser hinein.--- Herrn Eugen Dühring's   Umwälzung der Philosophie. Von Friedrich Engels  . Xlll. Diese historische Skizze(der Genesis der sog. ursprünglichen Kapitalakkumulation in England) ist noch das verhältnißmäßig beste in dem Marx'schen Buch und würde noch besser sein, wenn sie sich außer auf der gelehrten nicht auch noch auf der dialek  - tischen Krücke fortgeholfen hätte. Die Hegel'sche Negation der Negation muß hier nämlich in Ermangelung besserer und klarerer Mittel den Hebammendienst leisten, durch welche die Zukunft aus dem Schooß der Vergangenheit entbunden wird. Die Aus- Hebung des individuellen Eigenthums, die sich in der angeben- teten Weise seit dem 16. Jahrhundert vollzogen hat, ist die erste Verneinung. Ihr wird eine zweite folgen, die sich als Vernei- nung der Verneinung und mithin als Wiederherstellung desin- dividuellen Eigenthums", aber in einer höheren, auf Gemein- besitz des Bodens und der Arbeitsmittel gegründeten Form, charak- terisirt. Wenn dieses neueindividuelle Eigenthum" bei Herrn Marx auch zugleichgesellschaftliches Eigenthum" genannt wor- den ist, so zeigt sich ja hierin die Hegel'sche höhere Einheit, in welcher der Widerspruch aufgehoben, nämlich der Worffpielerei gemäß sowohl überwunden als aufbewahrt sein soll.... Die Enteignung der Enteigner ist hiernach das gleichsam automa- tische Ergebniß der geschichtlichen Wirklichkeit in ihren materiell äußerlichen Verhältnissen.... Auf den Credit Hegel'scher Flausen, wie die Negation der Negation eine ist, möchte sich schwerlich ein besonnener Mann von der Nothwendigkeit der Boden- und Kapitalkommunität überzeugen lassen.... Die nebelhafte Zwittergestalt der Marx'schen Vorstellungen wird übrigens den nicht befremden, der da weiß, was mit der Hegel- dialektik als wissenschaftlicher Grundlage gereimt werden kann oder vielmehr an Ungereimtheiten herauskommen muß. Für den Nichtkenner dieser Künste ist ausdrücklich zu bemerken, daß die erste Negation bei Hegel der Katechismusbcgriff des Sünden- falls, und die zweite derjenige einer zur Erlösung hinführenden höheren Einheit ist. Auf diese Analogieschnurrc hin, die dem Gebiet der Religion entlehnt ist, möchte nun wohl die Logik der Thatsachen nicht zu gründen sein.... Herr Marx bleibt ge- trost in der Nebelwelt semes zugleich individuellen und gesell- schaftlichen Eigenthums und überläßt es seinen Adepten, sich das tiessinnige dialektische Räthsel selber zu lösen." Soweit Herr Dühring  . Also Marx kann die Nothwendigkeit der sozialen Revolution, der Herstellung einer auf Gcmeineigenthum der Erde und der durch Arbeit erzeugten Produktionsmittel nicht anders beweisen als oadurch, daß er sich auf die Hegelsche� Negation der Nega­tion beruft; und indem er seine sozialistische Theorie auf diese der Religion entlehnte Analogieschnurre gründet, kommt er zu dem Resultat, daß in der künftigen Gesellschaft ein zugleich indivi- duelles und gesellschaftliches Eigenthum als Hegel'sche höhere Einheit des aufgehobenen Widerspruchs herrschen nrirb._ Lassen wir zunächst die Negation der Negation auf sich be- ruhen, und besehen wir uns daszugleich individuelle und ge- sellschaftliche Eigenthum". Dies wird von Herrn Dühring als eineNebelwelt" bezeichnet, und er hat darin merkwürdiger Weise wirklich Recht. Es ist aber leider nicht Marx, der sich in dieser Nebelwelt befindet, sondern wiederum Herr Dühring selbst. Wie er nämlich schon oben vermittelst seiner Gewandtheit in der Hegel'schen Methode desDelirirens" ohne Mühe feststellen konnte, was die noch unvollendeten Bände desKapital" ent- halten müssen, so kann er auch hier ohne große Mühe Marx nach Hegel   berichtigen, indem er ihm die höhere Einheit eines Eigcnthiims unterschiebt, von der Marx kein Wort gesagt hat. Bei Marx heißt es:Es ist Negation der Negation. Diese stellt das individuelle Eigcnthum wieder her, aber auf Grund- läge der Errungenschast der kapitalistischen   Aera, der Koopera- tion freier Arbeiter, und ihrem Gemeineigcnthum an der Erde und den durch die Arbeit selbst producirten Produktionsmitteln. Die Verwendung des auf eigner Arbeft beruhenden, zcrsplit- terten Privateigcnthums der Individuen in kapitalistisches ist natürlich ein Prozeß, ungleich mehr langwierig, hart und schwierig als die Verwandlung des faktisch bereits auf gesell- schaftlichem Produktionsbetrieb beruhenden kapftalistischen Privat- eigenthums in gesellschaftliches Eigenthum." Das ist Alles. Der durch die Enteignung der Enteigner hergestellte Zustand wird also bezeichnet als die Wiederherstellung des individuellen Eigen- thums aber auf Grundlage des gesellschaftlichen, Eigenthums an der Erde und den durch die Arbeit selbst producirten Pro- duktionsmitteln. Für Jeden, der Deutsch   versteht, heißt dies, daß das gesellschaftliche Eigenthum sich auf die Erde und die andern Produktionsmittel erstreckt und das individuelle Eigen- thum auf die übrigen Produkte, also auf die Verbrauchsgegen- stände. Und damit die Sache auch für Kinder von sechs Jahren faßlich werde, unterstellt Marx auf Seite 56 einenVerein freier Menschen, die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre vielen individuellen Arbeitskräste selbstbewußt als eine gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben", also einen sozialistisch organissrten Verein, und sagt:Das Gesammtprodukt des Vereins ist ein gesellschaftliches Produkt. Ein Theil dieses Produkts dient wieder als Produftionsmittel. Er bleibt ge- sellschaftlich. Aber ein anderer Theil wird als Lebensmittel von den Vereinsgliedern verzehrt. Er muß daher unter sie vertheilt werden." Und das ist doch wohl klar genug, selbst für den verhegelten Kopf des Hrn. Dühring. Das zugleich individuelle und gesellschaftliche Eigenthum, diese konfuse Zwittergestalt, diese bei der Hegeldialektik herauskommen müssende Ungereimtheit, diese Nebelwelt, dies tiefsinnige dialek- tische Räthsel, das Marx seinen Adepten zu lösen überläßt es ist abermals eine freie Schöpfung und Imagination des Herrn Dühring. Marx als angeblicher Hegelianer ist verpflichtet, als Resultat der Negation der Negation eine richtige höhere Einheit zu liefern, und da er dies nicht nach dem Geschmack des Herrn Dühring thut, so muß dieser wiederum in höhern und edlern Styl verfallen, und Marx im Interesse der vollen Wahrheit Dinge unterschieben, die Hrn. Dühring's eigenstes Fabrikat sind. Ein Mann, der so total unfähig ist, auch nur ausnahmsweife richtig zu citiren, mag wohl in sittliche Entrüstung gerathen gegenüber derChinesengelehrsamkeit" anderer Leute, die aus- nahmslos richtig citiren, aber eben dadurchden Mangel einer Einsicht in das Jdeenganze der jedesmal angeführten Schrift- steller schlecht verdecken". Herr Dühring hat Recht. Es lebe die Geschichtszeichnung großen Styls! Bisher sind wir von der Voraussetzung ausgegangen, Herrn Dühring's hartnäckiges Falschcitiren sei wenigstens in gutem Glauben geschehen und. beruhe entweder auf einer ihm eigenen totalen Unfähigkeit des Verständnisses, oder aber auf einer, der Geschichtszeichnung großen Styls eigenthümlichen und sonst wohl als liederlich bezeichneten Gewohnheit, aus dem Gedächtniß an- zuführen. Es scheint aber, daß wir hier an dem Punkt ange- kommen sind, wo auch bei Herrn Dühring die Quantität in die Qualität umschlägt. Denn wenn wir erwägen, daß erstens die Stelle bei Marx an sich vollkommen klar und zudem noch durch eine andere platterdings kein Mißverständniß zulassende Stelle desselben Buchs ergänzt wird; daß zweitens weder in der oben angeführten Kritik desKapital" in den Ergänzungsblättern, noch auch in derjenigen in der ersten Auflage derKritischen Gefchichte" Herr Dühring dies Ungeheuer vonzugleich indivi duellen und gefellschastlichen Eigenthum" entdeckt hatte, sondern erst in der zweiten Auflage, also bei dritter Lesung; daß in dieser sozialistisch umgearbeiteten, zweiten Auflage Herr Düh- ring es nöthig hatte, Marx über die zukünftige Organisation der Gesellschaft möglichst großen Blödsinn sagen zu lassen, um da- gegen wie er auch thutdie Wirthschaftscommune, die ich in meinemKursus" ökonomisch und juristtsch skizzirt habe" um so triumphirender vorführen zu können wenn wir das Alles erwägen, so wird uns der Schluß aufgedrängt, daß Herr Dühring   uns hier fast zur Annahme zwingt, er habe hier den Marx'schen Gedanken mit Borbedachtwohlthätig erweitert" wohlthätig für Hrn. Dühring. Welche Rolle spielt nun bei Marx die Negation der Nega- tion? Auf Seite 791 u. ff. stellt er die Schlußergebnisse der aus den vorhergehenden fünfzig Seiten durchgeführten. ökono- mischen und geschichtlichen Untersuchung über hie sogenannte ursprüngliche Akkumulation des Kapitals zusammen. Vor der kapitalistischen   Aera fand, wenigstens in England, Kleinbetrieb statt, auf Grundlage des Privateigenthums des Arbeiters an seinen Produktionsmitteln. Die sog. ursprüngliche Akkumulation des Kapitals bestand hier in der Expropriation dieser unmittel- baren Produzenten, d. h. in der Auflösung des auf eigener Arbeit beruhenden Privateigenthums. Dies wurde möglich, weil der obige Kleinbetrieb nur verträglich ist mit engen, natur- wüchsigen Schranken der Produktion und der Gesellschaft und auf einem gewissen Höhegrad daher die materiellen Mittel seiner eigenen Vernichtung zur Welt bringt. Diese Vernichtung, die Verwandlung der individuellen und zersplitterten Produktions- mittel in gesellschaftlich konzentrirte, bildet die Vorgeschichte des Kapitals. Sobald die Arbeiter in Proletarier, ihre Arbeitsbe- dingungen in Kapital verwandelt sind, sobald die kapitalistische Produktionsweise auf eigenen Füßen steht, gewinnt die weitere. Vergesellschaftung der Arbeit und weitere Verwandlung der Erde und andern Produktionsmitteln, daher die weitere Expropriation der Privatcigenthümer, eine neue Form.Was jetzt zu expro- priiren, ist nicht länger der selbstwirthschaftende Arbeiter, son- dcrn der viele Arbeiter exploitirende Kapitalist. Diese Expro- priation vollzieht sich durch das Spiel der immanenten Gesetze der kapitalistischen   Produktion selbst, durch die Konzentration der Kapitalien. Je ein Kapitalist schlägt Viele todt. Hand in Hand mit dieser Konzentration oder der Expropriation vieler Käpita listen durch Wenige entwickelt sich die kooperative Form des Arbeitsprozesses auf stets wachsender Stufenleiter, die bewußte technologische Anwendung der Wissenschaft, die planmäßig ge- meinsame Ausbeutung der Erde, die Verwandlung der Arbeits-