Llufgebung ihrer alten Grundsätze als Partei fortvegctiren und hatte sich 1860, am Vorabende der ersten Erwählung Lincolns, aus den Whigs, Abolitionisten, den Deutschen   und dem Patriot tisch gesinnten Theile der nördlichen Demokraten eine große mächtige Partei unter dem Namendie republikanische" gebildet, welche mit der Aufopferung von einer halben Million Menschen und der Kontrahirung einer Staatsschuld von 13 Milliarden Franken die Union   vom Zerfalle gerettet, die Sklaverei abge- schafft, unter Lincoln eine ehrliche Verwaltung eingeführt, mit Staatsmitteln die Gemeinde zur Errichtung von unentgeltlichen konfessionslosen Schulen unterstützt und mit Erhöhung der Zölle eine für Europa   gefährliche Industrie in allen Zweigen geschaffen hat. Besonders während des deutsch  -französischen Krieges, der einen großen Theil der europäischen   Ausfuhr verhinderte, sind die Fabriken zu Tausenden, wie aus dem Boden gezaubert, entstanden und mit Hilfe geschickter europäischer Arbeiter in Betrieb gesetzt wor- den. Die Arbeiter hatten da allerdings gute Zeiten, die während meiner damaligen Anwesenheit noch existirten, und war keiner ohne Platz, außer wenn er mit seinen Kameraden für Erhöhung der Löhne oder für Verkürzung der täglichen Arbeitszeit Strike machte. Freilich erkannte ich als Freihändler damals schon das Gefährliche der Schaffung einer künstlichen, auf die Dauer selbst mittelst Zöllen nicht haltbaren Industrie, und war es in jener Zeit ein großes Verdienst von deutsch-amerikanischen Parteige- nossen, wie Sorge, Karl, Bremmer u. A., inmitten der Strömung allgemeiner Zufriedenheit von Ncwyork aus Arbeiter- vereine mit den Grundsätzen der sozialdemokratischen Arbeiter- Partei des alten Vaterlandes zu gründen und auf die Gefahren hinzuweisen, welche für die Arbeiter entstehen, wenn die Fabri- kanten bei Aufrechterhaltung des ehernen Lohngesetzcs sich mit Hilfe und auf Kosten der Arbeiter in guten Zeiten bereichern, in schlechten Zeiten aber die hilflosen Arbeiter entlassen. Um wieder auf das politische Gebiet zu kommen, war auch schon vor fünf Jahren wahrzunehmen, daß es mit der Admi­nistration unter Grant nicht mehr so ehrlich wie unter Lincoln zuging, und daß in der republikanischen Partei, gerade wie früher in der demokratischen, dieIVire-pnIIers"(Drahtzieher), die beutesüchtigen Beamten und Eisenbahn  - und Bcrgwerksunter- nehmer den Präsidenten zu ihrem Werkzeuge zu machen und für ihr persönliches Interesse die Geschicke der Nation zn leiten suchten. Gegen diese Mißbrauche suchte sich, hauptsächlich unter der Führung von Karl Schurz   von den Deutschen   ausgehend, kurz vor der zweiten Wahl Grant- eine neue Partei, die Re- formpartei mit Horace Greclcy als Präsidentschafts- kandidaten zu bilden, drang aber nicht durch, weil die Masse bei den guten Zeiten noch zu sehr mit dem Jagen nach dem allmächtigen Dollar" beschäftigt war und für Reformen in der Administration gleichgiltig blieb. Auch hatte Schurz nie die Unterstützung der Radikalen und der Arbeiter für sich, weil er keine Abänderung der Constitution zur Herstellung einer bessern Republik vorgeschlagen. So stand es hier vor fünf Jahren, und reiste ich damals mit der Uebcrzeugung nach Europa   zurück, daß eine Republik  trotz noch vorhandener Gebrechen und Schattenseiten mit der absoluten Freiheit der Presse und der Versammlungen, mit dem Recht und der Befugniß der gesetzgebenden Körper, auch wirklich Gesetze zu machen und zu deren Durchführung den Präsidenten und seine Minister zu zwingen, und ohne eine ncnnenswerthe Armee*) immer noch besser und ausbildungsfähigcr ist, als eine Monarchie mit einer übermäßig großen, die Hilfsquellen des Volkes erschöpfenden Heeresmacht und einem Parlamente, das aus eigener Initiative keine Gesetze machen und höchstens Re- gierungsvorlagen annehmen oder ablehnen kann. Als ich nun zum dritten Male im September vorigen Jahres den amerikanischen   Boden betreten hatte, fand ich seit den ver- floffenen fünf Jahren Manches verschlechterk statt verbessert, eine Art Rückgang der Vereinigten Staaten   in materieller, politischer und, ich möchte fast sagen, auch in moralischer Beziehung. Amand Gögg  . (Schluß folgt.) Correspondeuzen. �erkin, 21. Mai. Die Wahlbewegung ist in den beiden letzten Wochen rüstig vorwärts geschritten. Herr Hasenclever hielt in denselben drei Vorträge, die von den nach Tausenden zählenden Versammlungen mit großem Beifall aufgenommen wurden. Am vorigen Donnerstag sprach auch Herr Liebknecht vor einer Versammlung von mehr als dreitausend Menschen über die gegenwärtige Lage Europas  . Die Versammlung ver- sprach zum Schluß einsttmmig für die Wiederwahl Hasenclever's eintreten zu wollen. Zu derselben war übrigens Eugen Richter  brieflich eingeladen, um seine hinter verschlossenen Thüren gegen die Sozialdemokratie und Herrn Hasenclever ausgesprochenen Verleumdungen zu beweisen oder wenigstens öffentlich zu ver- treten. Er erschien natürlich nicht. Jetzt hat Herr Hasenclever ihn nochmals selber brieflich aufgefordert, in einer diese Woche (am 24. d.) stattfindenden Versammlung seine Behauptungen zu vertreten, und man ist ungemein gespannt, ob er erscheinen wird. Der Wahltag ist immer noch nicht angesetzt, er wird wahr- scheinlich erst in die Mitte des Juni fallen. Uns ist es gleich- giltig, wir werden nichts versäumen; wir haben nur Mitleid mit der armen Fortschrittspartei, deren Candidat  , Herr Ludwig Loewe  , noch nicht einmal Zeit zu einer Candidatenrede gc- funden hat und deren Zersetzungsprozeß überhaupt schneller vor sich zu gehen scheint, als selbst wir angenommen haben. Für den fünften Wahlkreis denkt selbige Partei den Landtagsab- geordneten Zimmermann aufzustellen, doch wollen wir ihr auch hier das Leben recht sauer machen. Der obenerwähnte, von Hasenclever an Eugen Richter   geschriebene Brief lautet: Berlin  , den 19. Mai 1877. Herrn Reichstagsabgeordneten Eugen Richter  , Wohlgeboren hier. Wie die Zeitungen berichten, haben Sie im Borsig'schen Saale  in einer Versammlung der Fortschrittspartei, die Mittwoch den 9. d. M. stattfand, allerlei unbegründete Angriffe gegen die So- zialdemokratie und gegen meine Person gerichtet. Da zu jener Versammlung den Sozialdemokraten der Zutritt verboten war, so konnten Ihre Angriffe dort eine Widerlegung nicht finden. Ich fordere Sie deshalb auf, in einer auf Donnerstag, den 24. Mai c., im großen Saale derNorddeutschen Brauerei", Chauffeestraßc 54, stattfindenden Allgemeinen Wählcrversamm- lung, zu welcher Jedermann freien Zutritt hat. zu erscheinen, um dort Ihre Angriffe zu rechtfertigen. Es wird Ihnen gleiche Redezeit und Redefreiheit wie mir zu Theil werden. Erscheinen Sie nicht, so muß jeder anständige Mensch annehmen, daß Ihre Angriffe auf Entstellung und Unwahrheit beruhen. Es zeichnet mit Achtung W. Hasenclcvcr. *) Für das ungeheure Territorium, beinahe s» groß wie ganz Europa  , mit 40 Millionen Einwohnern nur 22, 000 Mann angewor- bencr, gut bezahlter Freiwilligen! jSerkin. Am letzten Dienstag fand in der Sophienstraße eine zahlreiche Volksversammlung statt, in welcher die Partei- genossen Finn, Fritzsche, Grottkau  , O. Kapell, Hascnclever und Most als Delegirte zum Sozialistencongrcß gewählt wurden. Am Freitag den 18. Mai hatte in demselben Lokale eine Dis- kussion über etwaige Anträge, welche zum Congreß gestellt werden sollten, stattgefunden. Es wurde beschlossen, dahin zu wirken, daß bei den Rcichstagswahlen ein Parteigenosse nur in einem offiziellen" Wahlkreis ausgestellt werden solle, damit Doppel- wählen vermieden werden. Ferner soll der Congreß auf eine größere Verbreitung derBerliner Freien Presse" in den Pro- vinzen hinwirken. Drittens sollen die längeren, Wissenschaft- lichcn Artikel, wie diejenigen Engels contra Dühring nicht mehr imVorwärts" Aufnahme finden; eine wissenschaftliche Beilage desVorwärts" möge geschaffen werden, in welcher derartige Abhandlungen abgedruckt werden. Zuletzt wurde noch der An- trag, das CentralorganVorwärts" nach Berlin   zu verlegen, abgelehnt. Aschersteöen. Parteigenosse Zwiebler aus Buckau   referirte hier am 13. d. M. in einer Volksversammlung über folgende Tagesordnung: 1) Die gedrückte Lage der Arbeiter Deutsch- lands; 2) die Sozialdemokratie. Gleich zu Beginn des von der Majorität der Versammelten mit Beifall aufgenommenen Vor- trags machten sich einige, wie es schien angetrunkene, Gegner durch Dazwischenrufen bemerkbar, und ein Kaufmann hatte sogar die Stirn, diese Flegeleien als parlamentarischen Brauch zu vertheidigen. Aber wie an manchen anderen Orten, so hat auch hier das skandalöse Verhalten unserer Gegner der Sozialdemokratie nur Vorschub geleistet, und es kann dreist behauptet werden, daß die Sozialdemokratie in Oschersleben   auf immer festen Fuß gefaßt hat. Am Schluß der Versammlung wurde Zwiebler zum Delegirten für den Congreß in Gotha   gewählt. Götsch. jSraunfchujeig, 23. Mai. Ein nachahmenswerthes Beispiel wird uns aus einer Cigarrenfabrik mitgetheilt. Dort werden jetzt bereits von allen Arbeitern wöchentlich 3 Pf. zum Reichs- tagswahlfonds gesammelt. Das Geld verwalten die Arbeiter unter sich; sie bewilligen den Einzelnen auch Darlehen bis zum Lohntage, wofür ein Strafzins zu zahlen ist. Sie rechnen nun darauf, daß sie, wenn es sich um einen Wahlakt handelt, obwohl sie nur eine kleine Anzahl bilden, mit einigen hundert Mark aufwarten und die fauleren und säumigeren Arbeiter-Collegen beschämen können.(Braunschwciger Volksfreund".) Kartsruhe, 24. Mai. Montag, den 14. Mai, wurde in unserem Parteilokale eine allgemeine Arbciterversammlung abge- halten, welche leider da nicht genügend für Publizirung Sorge getragen werden konnte nicht'allzu zahlreich besucht war. Als Vorfitzender wurde Unterzeichneter gewählt, als Schriftführer Herr Erb er. Herr Lehmann aus Pforzheim  referirte unter allgemeinem Beifall überdie Thätigkeit der So- zialisten im Reichstage". Ter zweite Punkt der Tagesordnung, die Wahl eines Delegirten für den Sozialistencongreß in Gotha  betreffend, wurde durch die einstimmige Wahl des Herrn Lehmann erledigt. Derselbe hatte auch in Pforzheim   seitens der dortigen Genossen das Mandat übertragen erhalten. Die Bewegung ist hier im Fluß, und will ich nur bemerken, daß sich hier eine Metallarbeiter-Gewerkschaft gebildet hat, welche bereits einige dreißig Mitglieder zählt. Emmerich  . Hricr, 16. Mm. Endlich fängt es auch hier an, sich zu regen hier in dieser Burg des Ultramontanismus. So sehn- lich wir auch gewünscht, daß einer unserer Redner einmal hier- her käme, so war dies doch noch nie geschehen, bis Genosse H. K a u li tz aus St. Johann energisch die Agitation hierin die Hand nahm. Gestern Abend jprach derselbe im Saale des Herrn Hirsch, wo sich Arbeiter und Kleingewerbtreibeude äußerst zahlreich ver- sammelt Hutten, überunsere Ziele" und erörterte dabei in klarer, gründlicher Weise unser Programm, um dann nach einer längeren Pause sich noch in zweistündigem Vortrage überAutoritäts- glauben und die Freiheit des Individuums" zu verbreiten. Stürmischer, anhaltender Beifall ward dem Redner zu Theil, der sich auf allgemeinen Wunsch auch zur Uebernahme des Mandats der Stavt Trier für den Gothaer Congreß bereit«r- klärte; dasselbe wurde ihm einstimmig übertragen. Der Stein ist ins Rollen gerathen, der Kampf aufgenommen, möge es uns gelingen, den Schwarzen den Platz zu entreißen. Ein schwerer, heißer Kampf wird es werden, aber Sozialisten ver- zweifeln nicht. Also vorwärts für Freiheit, Gleichheit, Ge- rechtigkeit. F. Zur Beachtung. Nach allen Orten, aus welchen seit August 1870 irgend welche Geldsendungen an den Parteikassirer A. Geib in Hamburg   gekommen, sind, so weit Adreffen vorhanden waren, im Laufe vergangener Woche Abrechnungen(vom 12. August 187L bis 8. Mai 1877) veriandt worden. Reklamationen sind an Geib, Rödingsmarkt 12, zu senden. Wir bringen hiermit zur Kenntniß unserer Parteigenossen, daß wir vom 1. Juli d. I. ab am hiesigen Plape ein eigenes, vorläufig einmal wöchentlich erscheinendes Blatt unter d-m Titel: Freie Bolksstimmc� Organ für die Bevölkerung des Saar  -Gebiets herausgeben werden. Der Preis ist auf 1 Mk. per Quartal(frei in's Haus) fcstg- setzt. St. Jchann-Saarbrücken, im Mai 1377. Die Redaktion und Expedition: R. Hackenberger. H. Kaulitz. Briefkasten der Redaktion. Hrn. G tsch in Berlin  : Man sagt mir, daß Sie gegen denVorwärts" hetzen und uns bakunistische Kukukseier in's Nest zu legen bemüht sind. Wenn Sie dabei beharren, werde ich einen gewissen Brief veröffentlichen, in dem Sie sich mit berechtigter Zer- knirschlheit alsdes Vertrauens nicht mehr Werth" bezeichnen. W. L. I. in F.: Auch Sie sindentrüstet" über dieMauschclnotiz". Offen gestanden die Sache ist das Papier nicht Werth, das um sie verschrieben worden ist. Es will uns übrigens bcdünken, daß auch Sie noch imNationalismus" drinstecken. Wenn man der deutschen Nation  " ihre Fehler vorhält, fühlen mir uns nichtbeleidigt" oder verletzt". Den Grund, warum Juden, die in das borussisch-chau- vinistische Horn blasen, uns besonders widerlich sind, haben wir bereits angedeutet. Voriges Jahr war uns schon einmal Aehnliches pajfirt. Es handelt- sich um eine redaktionelle Bemerkung zu einer Phrase Bam- berger's. Derselbe hatte in einer Rede zu Dresden   seine nationale Gesinnung betont, und hinter das Wortnational" hatten wir in Klammern gesetzt: Jüdisch. national oder Deutsch- national, Hr. Bam­ berger  ? Dies führte zu nachfolgendem Briefwechsel: An die Redakiion ic. Als herzlicher und aufrichtiger Genosse Ihrer politischen Ideen richte ich gelegentlich Ihres neulichen Berichtes über Bamberger's Rede in Dresden   diese wohlgemeinten Zeilen an Sie und bitte Sie, denselben einige Beachtung zu schenken. Unsere Partei ist seit der Verhandlung über den K 130 der Straf- geseynovelle in eine neue Entwickelungsphase getreten, indem jetzt end lich die blöde Masse, welche sichgebildet" nennt, aufgehört hat, die Sozialdemokratie als etwas indiscutables zu betrachten, aufgehört hat,- einen Gebildeten, der sich Sozialdemokrat nennt, vornehm als einen Schwärmer zu belächeln und endlich sich herbeiläßt, nach dem Wesen und den Absichten jener Partei zu fragen. Von mehreren Seiten ist mir gelegentlich solcher Unterhaltungen die Bitte geworden, unsere Parteiorgane bald hier-, bald dorthin zu leihen, einer Ausforderung, der ich stets gern nachgekommcn bin, doch lenkt dieser Umstand, daß unser Publikum anfängt, ein größeres zu werden, meine Aufmerksamkeit auf einen Uebelstand, vor dessen Beide- Haltung ich nicht dringend genug warnen kann: Sie zeigen z. B. in dem oben erwähnten Artikel eine unentschuldbare Feindschaft gegen das Judenthum  , die der Partei von Marx und Lassalle fern liegen sollte,. und vor allem nicht in die Presse einer Partei gehört, die nur in Ver- bindung mit den edelsten, reinsten und vorurtheilsfteiesten Anschauungen gedacht werden kann. Warum Bamberger   vorwerfen, daß er ein Jude ist, warum ihn- fragen:jüdisch-national, Herr B., oder deutsch-national?" Unsere Partei muß selbst den Schein so niedrigen Denkens vermei- den; denn je feiner, je(verzeihen Sie den Ausdruck) anständiger unserv Presse sich zeigen wird, desto mehr haben wir auf moralische Erobe- rungen in jener Sphäre zu rechnen, welche doch nun einmal ein großer Theil des Volkes gewohnt ist, als tonangebend zu betrachten, weil sie das Kapital und die Bildung für sich hat. Ich bitte Sie, keine meiner Bemerkungen irgendwie mißdeuten zu wollen, da sie dem reinen Interesse für die gute Sache entspringen, auch wollen Sie nicht glauben, daß ich als Jude pro domo sprechen will, aber ich kenne die Stimmung in den Kreisen der gebil- beten Juden und mache Sie darauf aufmerksam, um der Partei zu nützen. Die Juden, das heimathlose Volk, dessen Sagen fern im Osten wurzeln, sie waren stets international und revolutionär, wo nur immer Zündstoff für solche Gefühle zu finden war, und wir würden uns eher nützen mit einer Besprechungüber ihren intimen Zusammenhang mit unserer Partei", als mit jener bisher leider beliebten Art und Weise der Verunglimpfung. Es ist ein Fehler, wenn wirJuden" undKa- pital" idcntifiziren wollen, vor dem nachdrücklich zu warnen ist; zumal wenn wir in unserer Entwickelung zurBekenntnißlosigkeit" der Massen gelangen wollen, mit welcher Anschauung zu kokettiren, rathsamer wäre! Ich k. mit sozialdemokratischem Gruß Der Ihrige X." Darauf wurde erwidert: Hochgeehrter Herr! Jetzt erst komme ich dazu, Ihren Brief vom vorigen Monat(Datum fehlt) zu beantworten. Sie haben die betreff. Notiz ganz und gar mißverstanden. Die Frage:jüdisch-national oder deutsch-national, Herr Bam- berger?" soll und kann nur den Einen Sinn haben, das Absurde des Bamberger  'schen Reichs-Nationalismus" voll hervortreten zu lassen. Wenn ein Germane in Deutsch  -Nationalismus" macht, so ist das ein- fach stupid, wenn aber ein Jude in Deulsch-Nationalismus" macht, so ist das doppelt und zehnfach stupid oder schuftig. Niemand weiß besser als ich die Verdienste der Juten um die Cultur und speziell um unsere Bewegung zu schätzen; allein wenn es ein Volk giebt, das durch seine Vergangenheit und seine ge- sammlen Existenzverhältnisse auf den Kosmopolitismus angewiesen ist, so sind das die Juden. Und ich betrachte daher auch jeden Juden, der in das borussische Nationalls- mus-Horn bläst, als einen Verräther. Leipzig  , 13. April 187K. W. Liebknecht." Freund X. war durch diese Autwort so befriedigt, daß er uns den Wunsch aussprach, sie zu veröffentlichen, was hiermit nachträglich ge- schehen ist trotz der nicht ganzparlamentarischen" Fassung, die aber bei einem Privatbrief gewiß zu entschuldigen. Eberhardt in Hamburg  : Wir können Ihre Replik auf die in Nr. 57 desVorwärts" enthaltene Erwiderung des Hrn. Meyer nicht auf- nehmen; Sie hatten einmal das Wort, gleich Hrn. Meyer der Streit muß nun innerhalb der Gewerkschast ausgefochtcn werden. Haben Sie sich zu beschweren, so bietet die Organisation Ihnen die geeigneten Mittel und Wege. DerVorwärts" kann sich unter keinen Umständen zu einer Polemik mit Behörden des Bundes der Tischler oder einer sonstigen Gewerkschaft gebrauchen lassen. Quittung. Dr. GIschwsk Wien Schr. 7,80. Hssnr Mainz   Ab. 14,00. Rdl Halle Ann. 0,20. Oswld Göppingen Schr. 5,00. Trgr Dresden Schr. 25,39. Optz Graz Schr. 6.31. Brkhrdt hier Ab. 3,00. Bhm Andreasberg Ann. 1,80. Krth Limbach Schr. 5,00. Prtg Eise- nach Ann. 0,50. Exped. desHamb.-Altonaer Bolksblatts" Ab. 300,00. Trst Kleinzschocher Ab. 1,50. Mllr Leisnig   Ab. 8,25. Lnk Pieschen Ab. 4,00, Schr. 3,85. Drp Verden Ab. 15,60. Hllng Flensburg Schr. 11,20. G. Flr Schw.-Gmünd Ab. 10,00. Brln Potsdam Ab. 7,50, Schr. 2,50. Valentin Engelhardt, zur Zeit in Itzehoe  (Holstein), wird um seine genaue Adresse gebeten. Wilhelm Laurick, Hagen  , Iserlohner Str. 4. Um Auskunft über die Adresse E. Fenske's, Schneider, bitten Parteigenossen Eisenachs  . Anzeigen 2c* Allgemeiner denttcher Töpferverein. Dienstag, den 29. Mai, Abends 8'/, Uhr, bei Hrn. Hnbner, gr. Rosenstraßc 37: Große offemUche Versammlung sämmtlicher Töpfer von Hamburg   und Altona  . Tagesordnung: Der Normalarbeitstag und sein Werth für die Ar- beiter. G. KlawS.[80 Allgemeiner Deutscher   Schneidcrverein. Zu unserem, am Sonntag, den 3. Juni, Abends 7 Uhr imEldorado" stattfindenden[210 Kränzchen ladet zu zahlreicher B-theiligung ergebenst ein. TaS Comitö. Bund der Tischler u. verwandte Bernfögeuoffen. Die am 12. Mai gewählte Ortsverwaltung besteht aus den Genossen Rudolf Willecke als erster und Hermann Schiffet als zweiter Bevollmächtigter, Kassirer ist Franz Wuttke. Briefe und Anfragen betreffs Bundesagitation u. s. w. sind an R. Willecke, Marschnerstraße Nr. 78d. 4. Etage, zu richten. Das Reisegeld für Bundesmitglieder zahlt Schiffet, Alter Amts- Eine iutelligente Person in Dresden   wohnhast, welche auf kirchlich durchaus negativem Stand- punkte steht, wird gegen!gute Entschädigung zu kleinen Dienstleistungen gesucht. Offerten unter A. U. an die Exped. d. Bl.[1,80 Durch die Buchhandlung desVorwärts" ist zu beziehen: Das preußische Regiment" vor Gericht. Rede, gehalten von Ludwig?la,t zu seiner Bcrtheidigung voir dem Stadtgericht zu Frankfurt   a. M. Preis: 39 Pf. Inhalt: Vorwort. Auszüge aus dem Münchener   Kunstbericht.. Anklageschrift. Gerichtsverhandlung. Rede Ludwig Pfau's.   Urlheil.___ Verantwortlicher Redakteur: 9t Seisfert in Leipzig  . Redaltion und Expedition Färberstraße 12/11 in Leipzig  . D ruck und Verlag der Gcnossenschoslsbuchdruckerei in Leipzig  .