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erfolgen, wenn die Abiturienten im Latein dieselbe Reife aufzuweisen| Standpunkt des Militarismus aus, daß man selbst den schneidigsten haben, die von den Gymnasial- Abiturienten gefordert wird. Eine Umsturzvernichtungsreden der Herren Offiziere nicht die Fähigkeit bei- citiert darüber von einem bekannten Parlamentarier das bes Beschlußfassung über die Zulassung der Realgymnasial- Abiturienten mißt, die Soldaten gegen die socialistische Infektion zu immunisieren, zu andren Studien, namentlich dem juristischen, soll noch von weiteren daß man sie deshalb vom Verkehr mit notorischen Socialdemokraten Erwägungen abhängig sein. abzuschließen sucht. Daß man aber über Wirte den Militärboykott verhängt, nur weil bei ihnen alle Quartal einmal eine socialdemo- Bekämpfung dieser lekteren Tendenz geriet Herr Ledebour be fratische Bollsversammlung stattfindet, das verrät denn doch eine übertriebene Vorsicht, die selbst den naivsten ländlichen Rekruten nicht zu imponieren vermag.

Die Medizinalverwaltung dem Ministerium des Junern zu unterstellen, soll ernstlich geplant sein. Als Gründe werden die angebliche Ueberlastung des Kultusministeriums, zu deffen Ressort bisher die Medizinalverwaltung gehörte, wie die Nüglichkeit, die Sanitätspolizei in eiucu organischen Zusammenhang mit ber einen allgemeinen Bolizei zu bringen, geltend gemacht.

Ebenso unmotiviert erscheint uns der Boykott des Barbiers Trennert. ( 90)

derzeit mehr opportunistische Tendenzen vorzuwiegen scheinen; man zeichnende Wort, daß die ursprünglichen Grundsäge von Zeit zu Beit aus dem Reliquientästchen hervorgeholt und gezeigt, zutäglich aber sorgfältig miter Verschluß gehalten werden müßten. In sonders mit der Leipziger   Boltszeitung des Reichstags­Abgeordneten Dr. Bruno Schoenlank und dem Berliner   Central­organ der Partei gufaumen, zwischen welchen beiden letzteren übrigens gleichfalls eine befondre Liebe nicht zu herrschen scheint. Man hat von der Berliner   Socialdemokratie aus gegen die hiesige bei diesem Anlaß ein gewisses Hoheitsrecht geltend gemacht, wobei daran erinnert wird, daß der bayrisch geborene und in der Reichs­hauptstadt lebende Herr Ignaz Auer   dem Reichstag für den

Wir wüßten wenigstens nicht, wie durch die gesichtsverschönernde Thätigkeit dieses Mannes die Eubordination und der patriotische Geist der Soldaten hätte gefährdet werden können. Die Vorstrafen Trennerts allein berechtigten aber durchaus noch nicht zu dem übersächsischen Wahlkreis Glauchan angehört." ihn verhängten Militärboylott.

Gebiet.

Militarismus jedenfalls nicht zur helleren Lohe anzufachen ver­Der Fall Trennert wird die Begeisterung des Volks für den

mögen.

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puutis Ausland.

onsideFrankreich.

D

and poidno?

Paris  , 6. April. Die Deputiertentammer beriet den Gefeßentwurf, betr. die Kolonial- Armee, und genehmigte den ersten Artifel, nach welchem die Kolonial- Armee dem Kriegsminister unter­stellt wird. Italien  .

சமம்

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ald

Auf dem Parteitage der ungrischen Socialdemokratie Von der Parteiorganisation in Arad   wird beantragt, daß ein Partei­werden einige bemerkenswerte Anträge zur Verhandlung gelangen. blatt in rumänischer Sprache herausgegeben werde. Aus Kronstadt  tommt der Antrag, ein rumänisches Agitationskomitee zit hat wählen, das feinen Sitz in einer Stadt Rumäniens  und ferner, zu Pfingsten eine Konferenz der Socialdemokraten Siebenbürgens   in Kroustadt abzuhalten und dazu sämtliche social­demokratische Organisationen Siebenbürgens   einzuladen.

Weiter liegt ein Antrag vor, daß die Partei Kompromisse mit bürgerlichen Parteien vermeiden und bei der Eroberung des Wahl­rechts sich nur auf die eigne Kraft der Arbeiter stizen solle. Auch die Agitation zur Förderung der Frauenbewegung wird auf Grund eines Antrages verhandelt werden.

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Gegen den Lostrennung der Medizinalverwaltung aus ihrem jchigen Verbande wird angeführt, daß ein lebendiger Zusammenhang zwischen dem Kultusministerium und den medizinischen Wissenschaften dringend erwünscht sei. Jedenfalls sei das Schipergewicht darauf zu Wir sagen in christlicher Milde: Sie können nicht anders; Legen, daß das Kultusministerium durch die Reform nicht Schranken Das Gericht seinerseits hat den§ 112 unfres Erachtens etwas zu Balaien kömien die Handlungen von Männern nicht begreifen. zwischen sich und der medizinischen Wissenschaft aufgerichtet fehe. weitherzig interpretiert. Unter Aureizung zur Gehorsamsverweigerung weitherzig interpretiert. Unter Aureizung zur Gehorsamsverweigerung der 1. Mai und der Achtstundentag", eine Agitations. Dresden  , 5. April.  ( Gig. Ber.) Man sollte es kaum für dürfte der Gesetzgeber denn doch wohl etwas ganz andres verstanden broschüre für das polnische Proletariat, herausgegeben von der möglich halten: Auch die Geduld des sächsischen Landtags hat ihre wiffen wollen. Und wenn schon eine Verurteilung erfolgen mußte, volnisch- socialdemokratischen Partei ist erschienen und durch die so hätte man sich in Anbetracht der verzweifelten Lage des feinem Redaktion der Gazeta Nobotnicza", Berlin   O., Stralauer Play 21, Grenzen! Der sächsische Juſtizminiſter Dr. Schurig holte sich Ruin Preisgegebenen mit einer Minimalſtrafe von 1 Tag begnügen zu beziehen. Einzelne Exemplare 10 Bf.; für Kolporteure, Agitations­nämlich in der heutigen Sigung eine empfindliche Schlappe. An nämlich in der heutigen Sigung eine empfindliche Schlappe. An- tönnen, lagen doch die Vorstrafen auf einem wesentlich andren kommissionen und Vertrauensleute 50 Proz. Rabatt. läglich einer Forderung der Regierung betr. Den Ankauf einer Billa  , welche für Dienstwohnungen der Amtsgerichtsbeamten eingerichtet werden und 46 000 W. foften sollte, hatte die Finanzdeputation den Antrag gestellt, die Stammer möge diese Summe streichen. Der Justizminister erklärte mun unter Hinweis auf diesen Beschluß, die Kammer folle sich doch mehr von dem Grundjaß über Treu und Glauben als von fühler Berechnung leiten lassen, worauf der Prä­fident Dr. v. Mehnert die Kammer ganz entschieden dagegen verwahrte, daß sie jemals von diefem Grundiaz abgewichen iei. Dieselbe trage in ihren Ent­schlüssen das Wohl der Allgemeinheit in fich sie bewillige aber auch nur dort Anschaffungen, wo sich ein vollswirtschaftliches Be­dürfnis dafür zeige! Der arme Schurig! Sogar dieser Landtag wird von der Kultur beledt! Später nahm dann der Minister das Wort unter dem Ausdruck des Bedanerns wieder zurück, und erklärte, Ein vernünftiger Geschwornenspruch. Die vier der Wit­es habe ihm fern gelegen, die hohe Kammer" zu verletzen.( Wenn schuld am Anschlag Acciaritos bezichtigten jugendlichen Anarchisten Der in Paris   bestehende Ungarverein, ein Unterstüßungs­man doch in Preußen und Mecklenburg   auch erst so weit wurden heute von den Geschwornen von Teramo   freigesprochen, zwecken dienender Landsmannsverein, hat, wie die Volksstimme" wäre! Die Red.) Damit war dieses seltsame Renkontre er denen das Publikum Ehrungen darbrachte. in Budapest   meldet, in feiner letzten Generalversammlung ein nur ledigt. Die Kammer beriet sodann über mehrere Nen- und Umbauten ans socialdemokratischen Arbeitern bestehendes Bräsidium gewählt, des Justizdepartements, sowie über den Bericht der Finanzdeputation England. worüber die bürgerliche Bresse Ungarns   sehr entrüstet ist und die betr. den Berg, Hütten- und Münzetat, und über allgemeine Aus- London  , 6. April. Unterhaus. Der Parlamentssekretär Hilfe der Pariser Polizei anruft. gaben im fiskalischen Bergbaut. des Kriegs, 23yndham, führt ans, die Gesamtziffer der Ge­Bei der ersten Lesung hatte hier der Minister v. Wasdorf in fangenen von Transvaal   und dem Oranje Freistaat   habe sich am Polizeiliches, Gerichtliches usw. Bezug auf den 1899er Streit der Berglente im Zaudkeroder Revier 23. März auf 5000 Mann beziffert. Die Gesamtsumine der ge­Wegen Beleidigung eines ostpreußischen Amtsvor gefagt, dieses sei der frivolste von allen bisherigen Streits gewesen, fangenen Engländer sei nicht genau festgestellt; die Zahl der Verstehers wurde Genosse Günther in Dessau   als verantwortlicher da er direkt von" socialdemokratischen Führern" provoziert sei. Die miten und Gefangenen habe am 3. Wlära 3466 Mann betragen. Redacteur des dortigen Parteiblatts zu 15 M. Geldstrafe verurteilt. Socialdemokratie habe hier eine direkte straftprobe veranstalten Wan   halte nicht dafür, daß die Zeit gekommen sei, die Frage der Er hatte dem Vorwärts" einen Artikel entnommen über die Leiden wollen. Genosse Fräßdorf kam heute darauf zurück. Mit einem Auswechslung der Gefangenen zu regeln. eines Landarbeiters, der wegen unberechtigten" Verlassens der Arbeit reichhaltigen Material, welches er an Ort und Stelle gesammelt mehrmals eingesperrt worden war. Jufolge der Kälte, die in der hatte, wies er nach, daß thatsächlich schon 1898 die Arbeiter unzus Unruhen unter den Aschantis. 2ondon, 6. April. Dem schlechten Zelle herrschte, und des Mangels an einem geeigneten Lager, frieden gewefen feien. Man habe ihnen damals Bersprechungen Reuterschen Bureau" wird aus Accra  ( Goldfüfte) von gestern ge- war der Arme frank geworden. Eine Dede, die er gefordert, war ihm gemacht, diefe aber nicht gehalten. Sogar noch einen Monat vor meldet: Ju Aschanti find unter den verschiedenen Stämmen Feind von der Frau des Nachtwächters verweigert worden unter dem Vor­Ausbruch des Streits habe eine Bersammlung eine Re- ieligkeiten ausgebrochen. Die Telegraphendrähte sind zerschnitten, geben, der Amtsvorsteher hätte gesagt, es sei immer so gewefen und solution gefaßt, in welcher die Bergleute eine Ver die Verbindung ist unterbrochen. Von hier begeben sich starke Ab- werde immer so bleiben. In der Verhandlung wurde der That ständigung mit der Verwaltung herbeiwünschten. Aber während teilungen nach dem Innern. Die Lage erscheint erust. Der bestand voll eriviesen, auch die Aeußerung der Nachtwächtersfrau; dieser Verhandlungen sei plöglich der Direktor für einen Monat auf Gouverneur befindet sich mit seiner Frau in Kumasi  . aber diefe Aeußerung enthielt die Uuwahrheit; die Frau hatte gar Urlaub" gefahren, man habe die Arbeiter mit ihren minimalen Forderungen hingehalten, ja ihnen schließlich sogar mit dem berüchtigten nicht mit dem Amtsvorsteher gesprochen. Weil mun in dem Artifet der Mangel einer Decke dem Amtsvorsteher zur Last gelegt worden § 80 des Berggefezes gedroht! Erst als mehrere Arbeiter auf war und die Worte der Nachtwächters frau erklärlicherweise für wahr Grund dieses Paragraphen gemaßregelt feien, hatten gehalten wurden, muß der Redacteur, der durchaus in gutem fich die nebrigen mit ihnen solidarisch erklärt, und Die Zustände auf den Philippinen, die nach den offiziellen Glauben gehandelt hat und auch weder in der Lage noch auch nur mit Recht! Und da nun auch die Streifleitung in amerikanischen   Nachrichten durchaus zufriedenstellende sein sollen, verpflichtet war, die Worte der Nachtwächterfrau auf ihre Richtigkeit den Händen aktiver Bergleute gelegen habe( auch hierfür werden in einem Privatbriefe, deffen Schilderung sich bis zu prüfen, Strafe zahlen. Der Prozeß bildet eine treffliche brachte Fräßdorf den Beweis, der Minister hatte die Leitung fremde Mitte Februar erstrect, als äußerst ungünstige dargestellt. In den Justration der deutschen   Preßfreiheit. Agitatoren" genannt), so treffe auch nicht eine einzige Behauptung occupierten Teilen des Archipels habe man zwar geordnete Ver- Als sehr wenig mit seiner Aufgabe vertraut erwies fich des Ministers zu! Der Minister wich der Antwort geschickt aus, hältnisse Garnisonen, Civilverwaltungen 2c, eingeführt, trop- in Hannover   ein Polizeibeamter, der dort eine Fachversammlung dafür legten sich aber einige reaktionäre Heißsporne ins Zeug sem tobe aber der Guerillakrieg schlimmer denn je. Fast jeden überwachte. Als ein Redner in der Debatte fißend sprach, forderte machten aber trotzdem einer von ihnen mit Stentorstimme Tag würden Patrouillen von 50 Mann oder weniger in Hinterhalte ihn der Beamte unter Berufung auf das Vereinsgefeß auf, sich zu in den Saal schrie:" Und der Streit war trop dem(!!) frivol!" gelockt und aufgerieben. sonderbarerweise auf die Kammer nicht den geringsten Eindruck. erheben. Der Beamte wurde darauf aufmerksam gemacht, daß es Die Zahl der Toten und Verwundeten auf amerikanischer Seite ihn nichts auginge, ob ein Redner sizend oder stehend spreche, und Nach unwesentlicher Debatte wurden darauf die Kapitel des Berg  - sei während der legten zwei Wochen größer als zu irgend einem dabei beruhigte er sich dann. Als die Versammlung zu Ende und etats 2c. einstimmig angenommen. früheren Zeitpunkt der Jujurrektion, mit Ausnahme der Zeit des vom Vorsitzenden ordnungsgemäß geschlossen war, forderte der Ausbruchs der letzteren und der mit dem 25. März 1899 beginnenden Beamte die Anwesenden auf. fich sofort zu entfernen. Als ihm 14 Tage. Vorratstrains, fleine Gstorten und Rekognoscierungsflar gemacht worden, daß er auch darüber nichts zu bestimmen habe abteilungen seien den Ueberfällen der Insurgenten ausgesetzt und und ihm der Rat gegeben worden war, sich über seine Rechte und überall zögen Heine Räuberbanden umher, welche in Versteden auf Pflichten besser zu informieren, entfernte er sich mit der Bemerkung, jede günstige Gelegenheit warten, bei welcher sich Beute machen daß er wiederkommen werde. läßt. Es läge doch wahrlich im Juteresse des Ansehens der Behörden, mit der leberwachung von Versammlungen mir folche Beanite zu Aber auch die beauftragen, die ihrer Anfgabe gewachsen find. Staatsbürger, deren Bewegungsfreiheit wahrlich genügend einge­Das Landgericht München I verurteilte hinter verschloffenen in Thüren den Maschinisten Bonaventura Bucher von Strahlfeld Dem verstorbenen Parteigenossen Oertel widmet die ge- schränkt ist durch die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen des wegen Beleidigung des Prinzregenten und des deutschen   Staisers zu famte Parteipreise warm empfundene Nachrufe. In einigen Blättern Bersammlungsrechts, dürfen mit Recht fordern, daß, die mit der acht Monaten Gefängnis. Die Beleidigung des Kaisers wird darauf aufmerksam gemacht, daß erbliche Disposition bei leberwachung der Versammlungen beauftragten Beamten ihre Rechte wurde gefunden in einer Kritik des Angeklagten über die Dertels Erkrankung in Frage kommt, denn auch sein Vater ist in und Pflichten genau kennen. Flottenborlage. Die Beleidigung des Prinzregenten in jungen Jahren in geistiger Ummachtung plöblich gestorben. ciner Unterhaltung über den Einsturz und Wiederaufbau der Prinz regenten- Brüde.­

Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Aus Eiſen wird uns berichtet: Die Eisener Strafkammer berurteilte heute einen Bahnarbeiter Rudolf Steinmann aus lleber ruhr wegen Beleidigung der deutschen   Kaiserin zu zwei Monaten Gefängnis. Die beleidigenden Aeußerungen sind auf der Arbeits stelle, Beche Charlotte" gefallen. Die Verhandlungen wurden unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführt.

Borfall: d

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Southampton   eingetroffen.  ­Cecil Rhodes   ist heute früh, aus dem Kapland tommend, in Amerika  

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Partei- Nachrichten.

lleber seine lebten Lebensstunden erfährt man noch, daß schon am Montag Schwäche Anfälle mit Erbrechen und Diarrhoe eintraten, die fich Mittwoch früh wiederholten und nach rascheni Verfall der Kräfte mit dem Tode endigten.

Die Leiche ist Freitag früh nach Nürnberg   überführt worden, um Sonntag, früh 9 Uhr, auf dem bortigen Centralfriedhof beerdigt zu werden. Dertel erhält seine legte Ruhestätte nicht weit von dem Denkmal Grillenbergers.

In der bayrischen Kammer widmete der Präsident Dr. Orterer dem Berstorbenen folgenden Nachruf:

Ohne direkt uusittlich zu sein, soll ein Gedicht N. Dehmels Die Magd" das Gefühl religiöser Menschen gröblich verlegen. Mit dieser Begründung schloß das Gericht in Magdeburg   die Deffentliche feit bei einer Verhandlung aus, in der sich Genosse Haupt, der ver antwortliche Redacteur der Magdeburger Boltsstimme", wegen Ab druck dieses Gedichts zit verantworten hatte. Das Resultat der Verhandlung war die Verurteilung Haupts zu einem Monat Ge­fängnis.

Gewerkschaftliches. Berlin  

und Umgegend.

Der Segen des Militarismus. Die Medlenburgische Zeitung" meldet folgenden monströsen Nach§ 112 des St.-G. B. wird derjenige in Strafe ge­nommen, der eine Person des Soldatenstandes auffordert oder an­reigt, dem Befehle des Oberen nicht Gehorsam zu leisten. Unter diefer Anklage erschien nun der Barbier Trennert. Der Angeklagte betrieb Meine Herren! Nach hierher gelangter, wenn auch nur privaten, bis vor kurzer Zeit sein Barbier- und Friseurgeschäft in der Brumen Der Ausstand der Berliner   Maßschneider neigt seinem ſtraße und erfreute sich einer ziemlich großen Kundschaft aus den jedenfalls aber verlässigen, betrübenden Nachricht, ist neuerdings ein Mannschaften des in dem Quartierhause II liegenden Bataillons des Mitglied aus unsrer Mitte gerissen worden. Unser verehrter Kollege Ende zu. In fast allen Geschäften, wo die Forderungen von der Karl Michael Oertel. Reichstags- und und Landtags Organisation gestellt und von den Arbeitern, vertreten wurden, ist Grenadier- Regiments Nr. 89. Ob es nun, wie der Angeklagte meint, Abgeordneter für den Wahlkreis Nürnberg  , Buchdruckereibefizer bie Bewilligung erfolgt. Nur einige fleinere Firmen stehen noch dem Obersten durch irgend einen Denunzianten bekannt geworden, daselbst, ift gestern eines raschen, unerwarteten Todes verblichen. aus und dürften diese auch in den nächsten Tagen zu daß er wegen Fahnenflucht und Majestätsbeleidigung vorbestraft ist. Er hat nur 84 Lebensjahre erreicht, ein Leben voll reger Thätigkeit einem Nachgeben sich bequemen. Sieben erstklassige Geschäfte oder ob andre Gründe ihn dazu veranlaßt haben, genug, der und aufreibender Anstrengung, die ihn denn auch schon vor mehreren haben einen gemeinschaftlichen Tarif unter sich festgesetzt, Oberst erließ vor einiger Zeit den Befehl, daß die von der Lohnkommission festgelegten Stüid­Mannschaften des betreffenden Bataillons sich nicht mehr Bochen mit einer schmerzlichen Krankheit heimgesucht haben. der über den Der Herr Kollege hat nur einige Monate, feit der Neu- preifen noch um einiges hinausgeht. Es find dies die Firmen bei Trennert rafieren lassen sollten. Der Verlust war für Trennert und machte sich in schwerer Weise in feinen petuniärenwahl bergangenen Jahres bekanntlich, unfrem Hauſe angehört. Bothmer u. Dünger, Faßkeffel u. Müintmann, Heider u. Jean Jagues, haben aber doch durch die liebenswürdige, humane und G. Levy. Charlottenstraße, Trunk u. Boß, Jary, Pabst u. Kunze, Verhältnissen fühlbar. Um nun die Kundschaft doch wieder zu er­vorm. Ellroth. Tangen, fchidte er am 20. Januar dieses Jahres einen Jungen, dem freundliche Art, die er im Umgang mit uns bethätigte, ihn lieb. Levy Charlottenstraße, Trung u. Boß, Jary, Pabst u. Runge, gewonnen. Wir werden nicht verfehlen, dem Heimgegangenen ein In der zweiten und dritten Klasse sind Aufschläge von 2 bis er einen Barbierlittel angezogen hatte, mit Empfehlungskarten in trenes, ehrendes Andenken für immerbar zu bewahren. Sie haben 4,50 W. für Großstücke und 50 Pf. bis 1,50 M. für Kleinstücke( Hoſen M. das Quartierhaus und ließ sie dort an die Mannschaften fich zum Zeichen deffen, daß Sie mit den Gefühlen, die ich hiermit und Westen) erzielt worden. verteilen. Damit die Leute sich leichter entschließen möchten, Die Firma Hillmer, Dorotheenstraße, hat den den Arbeitern erst trop des Verbots wieder zu ihm zu kommen, hatte er auf zum Ausdruck gebracht habe, einverstanden sind, von den Sitzen diesen Karten den Breis für Barbieren auf 8 Pf. und für Haar- erhoben. Ich werde, sobald verlässige Nachrichten über die Beerdigung bewilligten Tarif wieder zurückgezogen und den sogenannten Meister­schneiden auf 8 Bf. herabgesetzt. Durch dies Vorgehen hat der und nicht verfehlen, den Angehörigen den Ausdruck unfres Beileids des Kollegen eingegangen find, Ihnen Mitteilung davon machen tarif eingeführt. Die Firma S. Adam, Leipzigerstraße  , hat sämtliche ausständigen Angeklagte sich, nach Anficht des Gerichts, einer strafbaren Handlung zu unterbreiten. Arbeiter entlassen unter dem Hinweis, daß, die Forderungen auf Grund des§ 112 schuldig gemacht, und wenn er dafür mur mit der geringen Strafe von 5 Tagen Gefängnis belastet wird, so Phantasien. Die unter der falschen Flagge der Unparteifichkeit durchführbar sind. Die Organisation beabsichtigt, diesen Firmen, welche die For­geschieht dies nur in der Erwägung, daß er geständig und in einer fegelnben Berliner   Neuesten Nachrichten" meffen bie Organisation nächsten Beit sich mit Notlage gewesen ist, daß er sich bei dem Obersten entschuldigt hat der socialdemokratischen Partei mit dem Maße, das fie ihren derungen iguoriert haben, speciell zu beschäftigen resp. das und daß überall nur 4 Karten zur Verteilung gekommen find." eignen Lakaiendasein abgelaufcht haben: Ein Diktator, dem sich die laufende Publikum auf die Firmen aufmerksam zu machen. Also erst wird ein armer Teufel durch den Befehl eines Offiziers Maffe der übrigen Lataien für gutes Geld mit Leib und Seele Bei einigen größeren Firmen billigen Genres, welche im Centrum aufs schwerste in seinem Broterwerb geschädigt, und dann, wenn der verkauft haben und nun auf seinen Wink zu allem bereit und an der Peripherie gelegen sind, fonnte eine Regelung bis jetzt Geboykottete in feiner Berzweiflung den Verfuch macht, den un- und fäbig sind. Nach diesem Maßstabe behandelten sie nicht stattfinden, was in dem großen Indifferentismus und der un­barmherzig gegen seine Eristenz geführten Schlag zu parieren, wird und behandeln sie noch den Fall Oertel und nach diesem Maßstabe gemein erschwerten Agitation unter den Heimarbeitern, welche die er ins Gefängnis gestedt, wo ihm Gelegenheit gegeben haben sie wieder einen neuen Fall entdeckt: den Fall Ledebour  . große Mehrzahl der in diesen Geschäften Thätigen bilden, seinen Grund hat. Jedoch soll in späterer Zeit versucht werden, auch in ist, über den Segen des schnöde von ihm verkannten Militarismus Sie lassen sich aus Dresden   schreiben: Betrachtungen anzustellen! Die Sächsische Arbeiterzeitung" dahier wird am 1. Juli diesen Geschäften die Tariffrage endgiltig zu regeln. Der Verein in der Gestalt eines Herrn Südefum einen neuen Redacteur Die katholisch christlichen Arbeiterfreunde. erhalten, während der bisher leitende Publizist Herr Arbeiterschuß" entfaltet zur Zeit eine rege Thätigkeit auf gewerk Ledebour   seinen Rücktritt nimmt. Der lettere foll nicht schaftlichem Gebiet. Begreiflicherweise möchten diese Herren gern die ganz freiwillig sein. Herr Ledebour   gehört innerhalb der Macht und den Einfluß der katholisch christlichen Gewerkvereine socialdemokratischen Preise zu den sogenannten Ent stärken und den sogenannten socialdemokratischen Gewerkschaften das schiedenen", während an entscheidender Parteistelle zu Berlin   Wasser abgraben. Deshalb versuchen sie jetzt auch mehr zu organis

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Der Militärbontott ist längst zu einer schweren Schädigung der wirtschaftlichen Intereffen des Volks ausgeartet, er ist eine politische Zuchtrute geworden, mit der, wenn es sich beispiels weise um Existenzgefährdung von Wirten handelt, die nicht begreifen Tönnen, daß Socialdemokraten vogelfrei sind, harmlosen Geschäfts­Lenten Patriotismus eingepeitscht werden soll. Wir begreifen es vom

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