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Nr. 107.

Vorwärts

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Central- Organ der Sozialdemokratie Deutschlands .

Unbeachtete Warnung.

Wir waren nun gerade einmal in reichsfreundlicher" Stim­mung und glaubten durch obige Warnung ,, dem Kaiser und dem Reich eine Gefälligkeit erzeigen zu können. Doch unsere Be rechnung hat uns getäuscht. Wir erhalten nämlich aus Düssel­ dorf vom 4. September folgendes Schreiben:

" 1

Mittwoch, 12. September.

1877.

Einen

Zum Schlusse aber noch ein ernstes Wort über die Mitglieder innerhalb 48 Stunden, statt. Im Jahre 1870 6268, desgleichen der Kriegervereine. im Jahre 1871 6719. Jm Summa also in den drei Jahren Unsere Leser erinnern sich wohl noch, daß wir vor einiger Es kann uns nicht einfallen, dieselben sämmtlich in einen vor dem Haftpflichtgeset 19,369. Die Unglücksfälle mit dauernder Zeit einen Vorfall aus Potsdam erzählten, woselbst die Krieger- Topf werfen zu wollen es mögen unter ihnen höchst an- Arbeitsunfähigkeit hingegen betragen für denselben Zeitraum vereine, denen man die Aufgabe ausdrücklich im dortigen Amts- ständige und ehrenwerthe Männer sein, welche auch in den Krieger- incl. der Ersteren 23,923. So vor dem Haftpflichtgesetz. blatte zuertheilt hatte, die Sozialdemokratie wirksam zu vereinen nichts Anderes sehen wollen, als harmlose Vergnü- In der dreijährigen Periode nach demselben gestalteten sich bekämpfen, ein Fest feierten. Frühmorgens wollte nämlich der gungsgesellschaften oder Unterstüßungsvereine; diese die Verhältnisse noch trauriger. Es fanden im Jähre 1873 Kaiser Wilhelm von Preußen Parade über die Krieger Männer nehmen wir gern von unserm Urtheil aus. 7084, im Jahre 1874 7317 und 1875 7869, in Summa also vereine abnehmen und war dieserhalb von Schloß Sanssouci Aber diejenigen Mitglieder der Kriegervereine, welche dieje 22,270 Unglücksfälle mit tödtlichem Ausgange innerhalb 48 nach Potsdam gekommen doch vergeblich, er fuhr wieder Vereine als eine Fortsetzung des Soldatenstandes ansehen, in Stunden, das heißt 2901 Fälle mehr statt, wie vor Erlaß des zurück, da die Kriegervereine die Zeit versäumten, weil ein großer denen der Militarismus gehegt und gepflegt werden soll, die Haftpflichtgesetzes. Die Unglücksfälle mit dauernder Invalidität jenigen Mitglieder, welche, ohne vom Sozialismus nur irgend betragen in der letzten dreijährigen Periode bereits 33,773. Also Theil der Mitglieder schon betrunken war. Da wir nun das christliche Sprichwort achten: Auch die etwas zu verstehen, gegen diesen hezen oder sich aufheben lassen, 9814 mehr wie vor dem Haftpflichtgesetz während einer gleichen Feinde follst du lieben!", so erließen wir in Rücksicht auf die diese Mitglieder sind entweder dumm oder roh, sie stehen Dauer. Potsdamer Vorkommnisse in Nr. 102 des Vorwärts" folgende weit unter denen, die sich bei solchen etwaigen Kaisergelegen- Wir sehen also leider schon in diesen amtlichen Zahlen des Warnung: heiten einen tüchtigen Rausch angetrunken haben, selbst auf die königlichen statistischen Bureaus eine Steigerung der Unglücks­Am 3. September sollen die Kriegervereine von Düssel - Gefahr hin, in Rom gewesen zu sein und den Papst nicht ge- fälle von Jahr zu Jahr und zwar trotz des verminderten Ge­dorf und Umgegend eine Paradeaufstellung vor dem deutschen sehen zu haben. schäftsbetriebes und des Rückganges aller Gewerbe seit dem Krach Kaiser nehmen. In Hinblick auf den Potsdamer Vorfall, wo Unter allen diesen aber stehen die Herren Hirsch und Polke, von 1873. In den drei Jahren von 1873, 1874 und 1875 die Kriegervereine wegen übergroßer Animirtheit die Parade vor welche, um die Arbeiter zu nasführen, die Hilfe einer solchen erhöhte sich die Vermehrung der Unfälle mit tödtlichem Ausgange dem Kaiser nicht ableisten konnten, werden die Düsseldorfer Gesellschaft mit Genugthuung" acceptiren. um 2901 gegen die drei Vorjahre von 1869-72. Wirthe gewarnt, den Kriegern Bier und Branntwein vorher größeren Hohn gegen das Haftpflichtgesetz könnte es kaum geben, zu verabreichen, damit die culturhistorische Mission dieser Vereine, wenn wir uns nicht noch mit ganz anderen Zahlen abzufinden nämlich die Sozialdemokraten zu bekämpfen, auch richtig und in Das Haftpflichtgesetz und die Bauarbeiter. hätten. Nehmen wir einmal das II. städtische Jahrbuch für Ordnung von Statten gehen kann." Dem Organ der deutschen Bauarbeiter, dem Grundstein", Berlin , herausgegeben vom Statistiker Dr. Schwabe, und das entnehmen wir auf besondern Wunsch folgenden Artikel: III. städtische Jahrbuch für Berlin , herausgegeben vom derzei­Unbegreiflich ist es, daß der deutsche Reichstag, als er im tigen Direktor des Berliner statistischen Bureaus, Regierungs­Jahre 1871 das Haftpflichtgesetz berieth, die Bauarbeiter von rath Dr. Boekh, zur Hand, so finden wir, daß in Berlin von dem Schuze, den dieses Gesetz den Arbeitern gegenüber der der Vereinsbevölkerung von 1000 gestorbenen Gewerkschafts­Fahrlässigkeit der Arbeitgeber gewähren soll, ausschloß. Während mitgliedern, während der dreijährigen Periode von 1873-1875 Die Warnung des Vorwärts", den Kriegervereinlern vor die bei Eisenbahnen, in Bergwerken, Fabriken und Steinbrüchen 60 ihren Tod fanden durch Verunglückung und 24 außerdem der Parade kein Getränk zu verabreichen, wurde in den Wind beschäftigten Personen den wenn auch nur sehr mäßigen noch an den sekundären Folgen kranken. Also in Summa von geschlagen; denn verschiedene Mitglieder derselben lagen schon Schutz dieses Gesetzes genießen, sind von demselben ausgeschlossen 1000 Gestorbenen 84 erheblich verunglückten. Ferner, da man bor Ankunft des Kaisers im Grase. Diese hatten jedoch die ländlichen Arbeiter, die Baugewerbe und die in der Haus- nur den Grad der Gefährlichkeit einer Beschäftigungsart durch den Vortheil, daß sie von der geringen Beachtung der Vereine industrie beschäftigten Personen. Die amtliche Statistik der Un- einen Vergleich mit anderen Beschäftigungsarten feststellen kann, nichts merkten. Es waren Vereine hier aus Mainz , Metz 2c.; glücksfälle, welche das königlich preußische statistische Bureau finden wir, daß von 1000 gestorbenen Maschinenbauern, die also man hatte keine Kosten gescheut, und doch haben sehr viele Ver- selbst veröffentlicht, ergiebt nun aber und hat auch schon 1871, unter dem Haftpflichtgesetz stehen, 51 tödtlich verunglückten und einsmitglieder den Kriegsherrn" nicht einmal gesehen. Das als das Haftpflichtgesez berathen wurde, ergeben, daß die größte 35 an den sekundären Folgen kranken. Daß drittens von 1000 hat nun manches patriotische Kriegervereinlergemüth weidlich Zahl aller Unglücksfälle überhaupt in der Landwirthschaft vor gestorbenen Fabritarbeitern 57 mit tödtlichem Ausgange verun­verdroffen. Schaden kann's nicht!" tommt. Dem gegenüber läßt sich allerdings einwenden, daß glückten und ferner 11 dauernd kranken, also in Summa 68 Mancher Reichsfreund wird allerdings jetzt ausrufen: Das auch die weitaus größte Zahl aller Staatsangehörigen bei der verunglückten. Daß aber im Gegensatz zu diesen unter dem ist alles nur sozialdemokratische Flunkerei, ich habe es in meiner Landwirthschaft beschäftigt ist. Die Zahl der Unglücksfälle ver- Haftpflichtgesetz stehenden Arbeitern, die nicht unter diesem Gesetz Leib und Magenzeitung gelesen, daß beim herrlichsten Kaiser- theilt sich daher auf eine so große Menschenzahl, daß der Ein- stehenden Maurer und Zimmerer eine doppelt so hohe Bahl von wetter die Parade gut vor sich ging." Nun hat es zwar an jenen zelne sehr wenig gefährdet erscheint. Aus diesem Grunde Verunglückten aufzuweisen haben. Auf 1000 gestorbene Maurer Tagen am Rhein tüchtig geregnet, doch wollen wir dem Reichs- wird jeder Bertheidiger der Handlungsweise des Reichstages famen nämlich in derselben Periode in Folge von Unglücks­philister gern das Kaiserwetter" gönnen. Aber unser Corsagen hat der Reichstag die Stellung der wenig gefährdeten fällen mit tödtlichem Ausgange 133, an sekundären Folgen ande­respondent hat in Bezug auf die Kriegervereine doch Recht und Landarbeiter unter das Haftpflichtgesetz nicht für nothwendig rer Unglücksfälle kranken noch dauernd andere 17, in Summa also 150. Bei den Zimmerern ist das Verhältniß noch schlim­unsere Warnung ist leider in den Wind geschlagen worden. erachtet. Die reichstreue, liberale Düsseldorfer Zeitung" nämlich schreibt Ob eine derartige Ausrede geeignet ist, bewußtermaßen Un- mer. Von 1000 gestorbenen Zimmerern starben je 207 in Folge rechtes zu dulden, weil man den ohne sein Verschulden Verun- von Unglücksfällen und kranken noch dauernd ferner 24, in glückten rechtlos läßt, wollen wir hier nicht untersuchen. Uns Summa also 231. will freilich bedünken, daß es dem Landarbeiter, der unter je Aber nehmen wir eine ,, vergleichende Tabelle der Todes= tausend seiner Genossen der einzige Verunglückte ist, sehr wenig ursachen zu den Lebenden" zur Hand, so finden wir wiederum nußen und frommen kann, daß gerade er, deshalb, weil unter durch amtliche Zahlen folgendes Ergebniß für Berlin bestätigt: ie tausend Arbeitern seiner Branche nur einer einen Arm, ein Von 1000 Maschinenbauern starben in Berlin in Folge von Bein, oder sein Leben verlor, wo bei anderen Berufszweigen Unglücksfällen während der dreijährigen Periode: Prozent 1,78, sich erfahrungsgemäß auf tausend beschäftigte Personen 2, 3 und von der Berliner Vereins- Bevölkerung 1,30, von den Fabrik­Der Kaiser wird nun wohl genug bekommen haben, und die 4 Unglücksfälle ereignen, rechtlos bleiben soll. arbeitern 1,37, von den Maurern 2,37, von den Zimmerern auf die Sozialdemokraten gehezten Kriegervereinler auch nur Wenn Denjenigen, welche einer größeren Gefahr ausgesetzt 3,97, von diversen Gewerben 0,94 Prozent. Ueberall tritt uns Märchen Hirsch und sein Adjutant Polke, sie haben noch sind, die Möglichkeit einer Schadloshaltung durch ein Gesez ge- die außergewöhnliche Gefährlichkeit des Baugewerbes entgegen nicht genug. geben ist, den anderen, scheinbar weniger gefährdeten Personen und trotzdem stehen diese gefährlichen Gewerbe nicht unter dem Dies geht aus der neuesten Nummer des Gewerkverein" aber diese Möglichkeit nicht gegeben ist, so befinden sich die Leh- Schuße des Haftpflichtgesezes. Ist dem gegenüber nicht der hervor, in welcher es heißt: teren, falls sie dennoch verunglücken, immerhin in einer ungün- Ausruf gerechtfertigt: Es ist unbegreiflich, wie der Reichstag Mit Bezug auf den in der Wochenschau der Nr. 34 des stigeren Lage als die Ersteren. Denn der nun wirklich Verun- im Jahre 1871 die Baugewerbe vom Haftpflichtgesetz ausschließen " Gewerkverein" enthaltenen Bericht aus Myslowitz Bur Cha- glückte, der scheinbar weniger gefahrdrohende Arbeit verrichtet, konnte?" rakteristik der Kriegervereine", wonach Herr Oberzollamts- ist doch unbedingt ebenso schwer geschädigt, wie der bei einer Controleur Reimann bei dem kürzlich dort stattgehabten Stif- anderen Berufsart gleichartig Verunglückte. Ihn kann also die tungsfest des Kriegervereins sich in sehr abfälliger Weise über größere Gefahrlosigkeit seiner Genossen, die ihn rechtlos macht, die Gewerkvereine ausgesprochen und besonders vor dem So- gar wenig erbauen, weil er unter dieser Lücke des Gesetzes zialdemokraten Bolte gewarnt haben soll, ist uns von Herrn leidet.

sehr betrübt:

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Das Benehmen einzelner Mitglieder verschiedener Krieger­vereine verdient eine scharfe Rüge. Mehrere waren schon be­trunken, als sie gestern Morgen antamen, lagen an den Wegen und in den Hecken. Das Betragen einzelner Mit­glieder auf dem Paradefelde war geradezu empörend. Das Bergnügen, sich voll zu trinken, hätten die Herren billiger haben können, wenn sie zu Hause geblieben wären."

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Wir hatten jedoch weiter die Behauptung aufgestellt, daß die Baugewerbe im Range der Gefährlichkeit in dritte Linie kämen. Dieſe Behauptung wird sich durch folgende amtliche Zahlen rechtfertigen. Es verunglückten im Jahre 1873 in Preußen bei der Landwirthschaft mit tödtlichem Ausgange 433 Personen, im Reimann ein Schreiben zugegangen, in welchem die bemerkten Was hier von den Landarbeitern gesagt ist, gilt auch von Jahre 1874: 1427, 1875: 1471 Personen. Beim Bergbau ver­Aeußerungen nicht nur in Abrede gestellt werden, sondern betont den Bauarbeitern. Nur beim Betriebe von Eisenbahnen und unglückten mit tödtlichem Ausgange innerhalb 48 Stunden, wird, daß jene Bemerkungen gerade das Gegentheil von dem beim Bergbau passiren verhältnißmäßig noch mehr Unglücksfälle 1873: 665, 1874: 815, 1875: 792 Personen. In dritter Linie enthielten, was unser Berichterstatter Herrn Reimann in den als im Baufach. Das Baugewerbe steht im Range der Gefähr- kommen nun gleich die Baugewerbe mit 475 Personen für 1873, Mund gelegt hat. Wahr ist schreibt uns Herr Reimannlichkeit bereits in dritter Linie. Der Prozentsatz der Unglücks- 412 Personen für 1874, und 494 Personen für 1875, wohl zu daß ich die Kameraden vor den Sozialdemokraten fälle im Baufach ist ein erheblich größerer, als der bei sämmt- beachten mit tödtlichem Ausgange. Die große Zahl derer, die gewarnt habe; dagegen habe ich ausdrücklich darauf aufmert lichen unter dem Haftpflichtgesetz stehenden Fabrikarbeitern. dauernd an den sekundären Folgen kranken oder vorübergehend sam gemacht, daß die sozialdemokratischen Vereine ja nicht mit Dies war und mußte dem deutschen Reichstage bei Berathung arbeitsunfähig waren und unterstützt werden mußten, werden den Gewerkvereinen zu verwechseln seien, denn letztere ständen des Haftpflichtgesetzes von 1871 bekannt sein. Daß er trotzdem wir zu geeigneter Zeit in einer übersichtlichen Tabelle ver­auf dem Boden des Gesetzes und seien der Ersteren Gegner. die Bauarbeiter von dem Schutze, den dieses Gesetz den Arbei öffentlichen. Beitungsnachrichten zufolge werde nächstens von den Gewerk tern gewährt, ausschloß, trotzdem die Sozialisten im Reichstage vereinen Herr Polke aus Berlin nach Oberschlesien gesandt, um gleiches Recht für Alle beantragt hatten, bleibt eben unbe­den Sozialdemokraten, die neuerdings unsern Distrikt zu ihren greiflich. Operationen ausersehen haben sollen, entgegenzutreten. Es sei Daß aber die Gefährlichkeit im Baufach eine größere ist, daher von den Kriegervereins- Kameraden den Bestrebungen des wie bei den Fabrikarbeitern, die den Schuß dieses Gesetzes ge­Herrn Bolte nicht entgegenzutreten, denselben vielmehr eher nießen, werden wir her sogleich durch amtliche Zahlen eingehend hilfreiche Hand zu leisten. Hierfür möchten die dem Krieger- beweisen.

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Kehren wir zum Schluß noch zu den Veröffentlichungen des föniglich preußischen statistischen Bureaus zurück. Da finden wir in dem amtlichen Quellenwerk( Band XXXV. III.) über die ge­waltsamen Todesfälle und Verlegungen im preußischen Staate während der Jahre 1873, 1874 und 1875 herausgegeben vom Geheimrath Direktor des königlich preußischen statistischen Bureaus Dr. Engel( Tabelle III. V. Seite 6) Baugewerbe, Un­berein angehörenden Handwerker und Arbeiter auch unter ihren Es klingt allerdings wie ein Hohn auf das Haftpflichtgesetz glücksfälle wit tödtlichem Ausgange, im Jahre 1873: 475. Jm Berufsgenossen, die nicht dem Verein angehörten, wirken." Wir wenn wir nachweisen, daß in der dreijährigen Periode vor Erlaß Jahre 1874( Tabelle III. VII. Seite 72) 412 und im Jahre nehmen von dieser Darlegung mit Genugthuung Notiz und des Haftpflichtgefezes, trotz des großartigsten Geschäftsbetriebes 1875 Verunglückte 494 Personen. Mit tödtlichem Ausgange müssen darnach annehmen, daß der Schilderung unseres Bericht der damaligen Beit bedeutend weniger Unglücksfälle vorgekommen dahingegen finden wir in demselben amtlichen Quellenwert für erstatters ein Mißverständniß zu Grunde liegt, das aufzuklären find, als in der dreijährigen Periode nach Erlaß des Haftpflicht die gesammte unter dem Haftpflichtgesetz stehende Metallindustrie wir übrigens nicht verfehlen werden. Wir find deshalb gesezes. Und dennoch ist es so. Seit Einführung des Haft 1873 nur 147, 1874 170 und 1875 256 tödtlich verunglückte auch in der Lage, die an jenen Bericht geknüpften Bemer- pflichtgesetzes( 7. Juli 1871) hat sich die Bevölkerung des preußi- Personen( Tabelle VIII. Seite 199). In der ebenfalls unter fungen gegen die Person des Herrn Reimann zurücknehmen zu schen Staates um 4,38 Proz. vermehrt, die Zahl der Unglücks- dem Haftpflichtgeſeh ſtehenden Textil- Industrie nur 1873: 53, tönnen." 1874: 94 und 1875: 75 Personen( Tabelle X. Seite 188). Für heute werden wohl die gegebenen amtlichen Zahlen ge­nügen, um zu beweisen, wie berechtigt die Forderung der Bau­arbeiter ist, wenn sie verlangen, ebenfalls unter das Haftpflicht­

fälle hingegen um 33 Proz.

Wir gratuliren unserm braven Märchen natürlich zu der In der preußischen Monarchie( in den übrigen deutschen Bundesgenossenschaft der Kriegervereine, wie er sich selbst mit Staaten herrschen gleiche Verhältnisse in dieser Beziehung) fanden Genugthuung" dazu gratulirt. im Jahre 1869 6382 Unglücksfälle mit tödtlichem Ausgange,