vtite Unmasse von Beamten, die dem Etat unbequem sind, für alle möglichen überflüssigen Anschaffungen, welche man nicht mit Namen bezeichnen will, verausgabt sind. Ebensowenig wird über denNeubaufonds", welcher zur Classisicirung derjenigen Einnahmen und Ausgaben dient, die zum Bau einer neuen Bahnstrecke erforderlich(?) sind, Aufschluß gegeben. Bei diesem Fonds ist dem betreffenden bauleitenden Beamten ein so freier Spielraum gelaffen, daß man sich unwillkürlich über die Ver- trauensseliakeit unserer Behörden wundern muß. Zwar ist je nach dem Kostenanschlag eine bestimmte Summe für die betreffen- den Bauobjekte ausgeworfen, aber wenn es nicht ausreicht, so kommt es auf eine Handvoll Noten nicht an und es wird mehr bewilligt. Weshalb wird denn die Thätigkeit der Verwaltung in baulicher Beziehung niemals veröffentlicht, da doch der Bau einer neuen Bahnstrecke gewiß auch das Interesse des Publi- kums erregt und dem Urtheile desselben unterbreitet werden müßte. Ich habe im Vorstehenden vorzüglich die persönlichen und Besoldungsverhältnisse der höheren leitenden Eisenbahnbeamten im Auge gehabt und da. auf hinzuweisen gesucht, wie durch die eigenthümliche Organisation des Berwaltungswesens bei Staats- bahnen die persönlichen Interessen anscheinend absichtslos aber gewiß übermäßig gefördert sind, und wie dadurch die Einnahmen eines Instituts, daß dem Staate wesentlich pekuniäre Vortheile zu bringen im Stande ist, gemindert werden. Es liegt ja auf der Hand, daß, je mehr Mittel der Staat durch seine inneren Einrichtungen, die Jedermann zu Gute kommen, erzielt, er desto weniger zur Erschwingung seiner Ausgaben die Beiträge der Bürger mittelst Besteuerung heranzuziehen braucht. Allerdings, so lange jede Einnahme nur zur Vermehrung der sehr kostspie- ligen bewaffneten Macht, so lange die Steuerschraube trotz der Vermehrung der Einnahme aus anderen Mitteln immer noch mehr angezogen wird, kann es dem Einzelnen gleichgültig sein, zu welchem Zwecke die Steuerbeträge verwendet werden. Ich will damit auch nur sagen, daß dem Staate Mittel und Wege genug offen stehen, um durch Einschränkungen seine Schuldenlast zu vermindern und seine nöthigen Ausgaben zu regeln, ohne den Bürger immer mehr in Anspruch zu nehmen. Ich behalte mir für spätere Zeit vor, die Augen derer, die überhaupt sehen wollen, noch über andere merkwürdige Verhält- nisse in unserem Verkehrswesen zu öffnen. A. S. Correspondenzen< t StoMerg, 20. Oktober. Neuer Wahlkampf, neuer Wahlsieg! könnte ich im Napoleonischen Bulletinstil schreiben. Nun es war eine herrliche Woche. Doch lassen Sie mich Einiges vorausschicken. Als Licbknecht's Wahl kassirt worden, war der erste Gedanke eines jeden Genossen im 36. Landtags- Wahlbezirk:Gut, dann müssen wir die Gegner noch einmal klopfen. Zweimal gehämmert hält besser!" Und man ging ungesäumt an die Arbeit. Zunächst: wer sollte Candidat Nr. 2 sein? Man einigte sich rasch auf Freytag in Leipzig  , der allen Genossen durch seine Vertheidigungsrede im Leipziger  Hochverrathsprozeß, vielen Persönlich durch unentgeltliche Füh- rung ihrer Prozesse bekannt war. Freytag gehört zu unserer Partei, seit sie besteht, vertritt unser Programm bis zu den letzten Consequenzen dies zur Notiz für diejenigen Gegner, die sich jetzt für ihre Niederlage damtt zu trösten versuchen, daß Freytag kein eigentlicher Sozialdemokrat sei, und würde längst ein Reichstagsmandat haben, wenn er nicht bisher hartnäckig jede Rcichstagskandidatur abgelehnt hätte. Man sieht, er ist kein Stellenjäger. Von Bebel, an den man ebenfalls dachte, mußte abgesehen werden, weil er seines Geschäftes wegen und mit Hin- blick auf die Tessendorff'sche Rechnung, welche noch zu begleichen ist, ein sächsisches Landtagsmandat, obendrein für zwei Jahre das einzige sozialistische, anzunehmen durchaus nicht in der Lage war. Die zwingenden Gründe, die ihn zur Ablehnung der Eandidatur in Chemnitz   veranlaßten, bestehen in voller Kraft fort. Dies zur Information für auswärtige Parteigenossen. Die fast wieUeberrumpelung" aussehende urplötzliche Anberau- mung der Wahl auf den 17. d. verblüffte uns nicht das Schiff warklar zum Gefecht". Am Sonntag, also drei Tage vor dem Wahltermin, begann die eigentliche Campagne. Schon Tags zuvor war Kayser aus Dresden   gekommen, um das Centralcomits in Lugau   zu unterstützen. Sonntag Mittag brachte die Leipziger Bahn Liebknecht und Hasenclever. Und nun ging's lustig an dieSauhatz" a 1» Bismarck  , aber mit mehr Glück. Das Wetter war prachtvoll, echtes Sozialistenwetter, die Sonne lachte vergnügt herab auf unsere Treibjagd. Unser Wild, ein alter Keiler und ein junger Frischling, gingen nicht aus dem Versteck heraus, hielten sichperdu", wie es in der Jägersprache heißt. Nur unsaubere Spuren des Keilers in Gestalt schmutziger Wahlaufrufe und ditto Zeitungsnotizen, waren zu finden. Doch dasBersteckensspielen" half nichts oder richtiger, es half doch, aber uns. Mittlerweile war auch Frey tag aus Leipzig  eingetroffen(Montag Abend), und daß er der einzige Eandidat war, der den Muth und den Anstand hatte, sich den Wählern persönlich vorzustellen, das nützte unserer Sache sehr wesentlich. Im Ganzen hatten wir 10 Versammlungen: Freytag zusammen mit Liebknecht 3, Liebknecht außerdem noch 2, Hasenctever 4, Kayser 1. Der Verlauf durchweg ausgezeichnet. UnsereAgi- tatorcn" thaten ihre Schuldigkeit und Freytag's ganzes Auf- treten machte einen höchst vortheilhaftcn Eindruck. Ein großer Theil der gleichgiltigen oder uns bisher feindlichen Wähler wurde moralisch erobert".Wenn das Sozialisten und sozialistische Lehren find, dann sind auch wir Sozialisten", konnte man nach den Versammlungen oft aus dem Munde wohlhabender Männer hören, die mit den gang und gäben Ammenmährchen vom Theilen" im Kopfe hergekommen waren. Die volle Wirkung unserer Agitation wird sich indeß erst allmälig bemerkbar machen. Genug Alles klappte, und als der Wahltag anbrach, waren wir unserer Sache sicher. Das Wetter hatte sich unterdessen un- angenchm verschlechtert: Sturm, Schnee, vermischt mit Regen. Doch einen Sozialdemokraten schreckt das nicht ab. Mit dem frühesten Morgengrauen waren die Genossen auf den Beinen. Die Wahl- lokale wurden besetzt, die Säumigen an ihre Pflicht gemahnt. Und es ging. Die Betheiligung war eine sehr gute, und wir sahen sofort, daß die Majorität uns gehörte. Abends waren wir in Lugau   versammelt, um die Resultate zu erfahren und zusammenzustellen. Lauter Siegesbotschaften. Indeß erst gegen Mitternacht der weiten Entfernungen wegen wußten wir, daß wir die Majorität hatten. Hurrah! Der 19. September glorreich bestätigt durch den 17. Oktober! Der Feind doppelt geschlagen! Die Bresche, die man schon wieder verrammt zu haben glaubte, von Neuem geöffnet, breiter als vorher, und der erste Sozialist sitzt im sächsischen Landtage. Vivat sequena! nein, vivant aequentes 1 Es leben die Nachfolger! In zwei Jahren wird Freytag Gesell- schaft haben. Die Stimmung ist hier eine außerordentlich günstige, hätte! uns ein einziger Kandidat gegenübergestanden, wir hätten doch gesiegt. Kein Zweifel, wir haben bedeutend an Terrain ge- Wonnen: die nächsten Wahlen für Landtag und Reichstag werden das zeigen. Wir aber sind stolz, daß unser Wahlbezirk denSchimpf" (es wurde in einem conservativen Wahlflugblatt als Schimpf bezeichnet, wenn ein Sozialdemokrat gewählt würde), von sich abgewendet hat, durch einen Jasager im Landtag vertteten zu sein, und daß er sich die Ehre erhalten hat, den ersten Sozialisten in einen Landtag geschickt zu haben. Leipzig  , 23. Ottober. Unser Hans Blum hat bekanntlich mit Fürst Bismarck   die Eigenschaft gemein, daß er kein Urtheil, das nicht Lob ist, vertragen kann und gegen Jeden, der sein nicht lobendes Urtheil über Hans Blum ausspricht, mit einer Anklage bedentt. Ob er es schon zuFormularen" gebracht hat, wissen wir nicht. Brauchen könnte er sie jedenfalls. So hatte unser Hans neulich wieder einen Prozeß wegen irgend einen Lappalie, in dem es ihm auch gelang, seinen zwei Wider- Parten je 70 und 30 Mark Buße auflegen zu lassen. Ueber dieses Prozeßchen in majorem Hansii gloriam, zur größeren Ehre des Hans, bringt das Organ für Schweinsknöchel und Klöse(vom heutigen Tage) einen Artikel, der genau eine Spalte lang, vermuthlich von einem Individuum, dessen Namen mit B. anfängt, verfaßt ist, und u. A. folgenden Passus enthält, der uns näher angeht: Weiter enthält der zweite Artikel(wegen dessen Hr. Hans Blum geklagt hatte) die Wiedergabe der von Seiten des So- zialdemokraten Liebknecht gegen Dr. Blum ausgespro­chenen Anschuldigung, daß Letzterer als Schriftführer des Reichsvereins die Aeußerung gethan habe, der deutsch  -französische Krieg sei von deutscher Seite freventlich in Folge einer gefälschten Depesche angefangen worden; es handelt sich also um Verbreitung einer(nach Maßgabe der in Pri- vat-Anklagesachen Blum's gegen Liebknecht ergangenen Akten) nicht erweislich wahren Thatsache, welche geeignet erscheint, den Privatankläger in der öffentlichen Meinung herab- ! zuwürdigen und verächtlich zu machen." So viel Sätze, richtiger: so viel Satztheile, so viel Unwahr- heiien. DerSozialdemokrat Liebknecht" hat es nicht mit dem Schriftführer des Reichsvereins", der ihm domo ignotua ist, zu thun, sondern mit dem Redakteur desGrenzboteu", dererweislich" Hans Blum heißt; und die Thatsache, welche Liebknecht von besagtem Hans Blum behauptet hat, ist nicht bloserweislich", sondern erwiesen wahr. Das corpua delicti liegt bei den Akten. Wenn diese Thatsachegeeignet erscheint, den Privatankläger in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen und verächtlich zu machen", so ist das nicht Licbknecht's Sache. Irankfurt, 18. Oktober. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, sei von vornherein zugestanden, daß Frankfurt   in festlichem Schmucke prangte, in einem Maße, das die kühnsten Erwartungen der Gutgesinnten übertrifft und über das auch Mancher von uns bösen Reichsfeinden deren Anzahl ja bekanntlich Legion ist in Erstaunen geräth. Bei enigermaßen nüchterner Betrachtung wird man sich aber sagen müssen, daß zu solchem Erstaunen kein Grund vorhanden ist. Zunächst kann man es ja den zahlreichen Fahnenstangen, Kränzen und Guirlanden nicht ansehen, ob sie auf Wunsch der Obrigkeit aufgestellt und gesteckt wurden oder aus eigenem Antriebe der Bürgerschaft. Dann aber zerfallen die, welche ihre Häuser schmückten, ohne dazu einer Auffordernng zu bedürfen, in mancherlei Categorien; doch davon später. Daß es überhaupt möglich ist, daß in Frankfurt   elf Jahre nach der Eroberung" ein preußischer König mit solchem Enthusiasmus aufgenommen wird, einerlei ob man denselben alsgemacht" oder als ursprünglich betrachtet, wird den nicht wundern, der sich einigermaßen auf die Wandlungen im Volkscharatter ver- steht. Shakespeare   hat sie im Cäsar mit unvergleicher Wahrheit und Lebendigkeit geschildert und auch in der Bibel folgt das Kreuzigt ihn" dicht nach demHosiannah". Doch seien wir ge- recht gegen die guten Frankfurter und referiren wir kurz die Gründe, welche dieser Feier einen so unerwarteten Erfolg zu Theil werden ließen. Vor allen Dingen muß erwähnt werden, daß alle die, welche diese Feierlichkeiten nicht billigen, nichts thun können, als sich schweigend fern zu halten. Daß in der Presse keine Opposition dagegen gemacht wird, dafür ist schon gesorgt; auch wacht unsere vielbeschäftigte Polizei sorgfältig über jedes unvorsichtige Wort, was schon einige zu ihrem Schaden erfahren mußten. Nach diesen Passiven sind nun Diejenigen zu erwähnen, welche die Mehrzahl der Massen bilden, die im Mo- ment, da ich dies schreibe, die Straßen überfluthen, die Gleich- gültigen, welche überall mitlaufen, wo sich Menschenhaufen zu- sammenfinden und welche, wenn wir demnächst(hoffentlich recht bald) eine Freiheitsfeier veranstalten, auch dabei sein werden. Soweit hatte ich geschrieben, als ich durch die Ankunft des Zuges unterbrochen wurde. Theils um ein richtiges Urtheil zu gewinnen, theils aus anderen für die Leser nebensächlichen Gründen, begab ich mich ins Vorderhaus ans Fenster. Es war in der That ein stattlicher Anblick, draußen die reich illuminirten Häuser, die hin- und herwogenden Volksmaffen und den sehr gut geordneten Fackelzug zu beobachten. Der Kaiser zeigte sich einige Augenblicke auf dem Balkon des Postgebäudes und wurde mit Hurrah begrüßt. Ich mußte unwillkürlich an einen Abend denken, den ich neulich in der hiesigen Rollschlittschuhbahn zu- brachte; es schien mir, daß der Enthusiasmus, welchen die Künstler" erregten, die dort das Publikum ergötzten, anhaltender und tiefer war. Vielleicht ist aber die wenig loyale Construktton meiner GeHörapparate schuld an solcher Wahrnehmung. Doch lassen Sie mich in meiner Schilderung der Festtheil- nehmer fortfahren. Ein großer Theil derselben besteht aus den nationalliberal- conservativ- reaktionär- monarchisch- preußisch Ge- sinnten, worunter wieder eine Anzahl ist, welche hofften, daß die kaiserliche Gnadensonne einen Abglanz ftn ihr keusches Knopfloch zaubern werde, andere, welche auf die Zier ihrer Schilder durch einK. K. Hoflieferant" hoffen. Wieder ein Theil, der sich noch gut Frankfurtisch   nennt, meinten Seiner Majestät nicht den preußischen König, sondern das Symbol der deutschen Ein- heit zu feiern; als ob der preußische König vom deuffchen Kaiser zu trennen wäre. Dann kommt es der Festlichkeit zu Gute, daß der Kaiser doch persönlich eine durchaus ehrenwerthe und an- sprechende Natur ist; auch ehren Viele in ihm den Greis. Wohl hundert Mal habe ich den selbstbeschwichtigenden Ausdruck gehört: So ein alter Mann!" Endlich muß ich derer gedenken, welche es dem Interesse Frankfurts entsprechend erachten, dem Kaiser einen solchen Empfang zu bereiten. Die Einen meinen oder sagen wenigstens, daß nun unser neues Theater zu einem Hoftheater erhoben werden, daß das Reichsgericht seinen Sitz in Frankfurt   nehmen würde und dergl. mehr. Mich erinnert das von der Ferne ge- zeigte Reichsgericht immer an das Spiel der Kinder mit jungen Katzen, welchen sie ein an einem Faden gebundenes Röllchen vorhalten, um dasselbe, so oft das Kätzlein danach haschen will, rasch wegzuziehen. Ob sich diese sanguinischen Hoffnungen er- füllen werden, scheint mir sehr fraglich, vielmehr glaube ich an- nehmen zu dürfen, daß alle die Anstrengungen, welche Frankfurt  machte, das Vergessen der Vergangenheit nur----poxir le roi de Prusae" waren. o. Die englischen Steinhauer an die Arbeiter von Deutschland  ! Arbeitsgencssen! Wir fühlen, daß das edle Betragen der deutschen  Steinhauer, welche bekanntlich nach England gebracht wurden, um den Bestrebungen ihrer Fachgcnossen entgegengesetzt zu werden und die, sobald ihnen die Thatsachen und der Zweck derer, durch deren falsche Aussagen sie in eine ungünstige Stellung gerathen waren, bekannt wur­den, aus freiem Willen mit ihren Londoner   Genossen gemeinsame Sache machten, mehr als eine vorübergehende Beachtung verdient. Als wir zuerst von dem Versuche hörten, daß Arbeiter aus Deutsch  - land importirt werden sollten, um den Slrike der Londoner Steinhauer ein Ende zu machen, hielten wir es für sicher, daß falsche Aussagen und Vorspiegelungen angewandt worden waren, um Euch aus Eurer Heimath zu locken, und daß, hätte man Euch die Wahrheit gesagt. Ihr nicht bereit gewesen wäret, irgend einer löblichen Bestrebung Euerer Arbeitsgenossen in England oder anderswo entgegenzutreten. Dieses ward durch Eueren einmüthigen und enthusiastischen Anschluß an unsere Sache vollkommen bestätigt. Euere Ankunft unter uns, welche als der Anfang des sozialen Krieg? zwischen den deutschen und den englischen Arbeitern von unseren Gegnern angesehen wurde, hat die gegenseitige Anerkennung unserer gemeinsamen Interessen zur Folge gehabt und den Grundstein zu einer dauernden Allianz gelegt, und wir geben uns der Hoffnung hin, daß sich dieselbe nicht nur bald auf jede Stadt der beiden Länder erstrecken wird, son- dern, daß sie fortdauernd an Ausdehnung gewinnen mag, bis die ge- sammle Arbeiterklasse von Europa   und Amerika   hinreichend miteinander bekannt wird, um zu verhüten, daß der Arbeitskraft der Einen die Ar- beitskraft der Andern, selbst auf die temporärste Weise, fein-dlich ent- gegengestellt werden kann. Die Zeit ist vorbe, den Arbeiter als willen- lose Kriegsmassc zur Zerstörung der Völker zu benutzen und das Erkennen unserer beiderseitigen gemeinsamen Interessen ist eine Lektion, welche die Herrscher wohlthun werden, zu erkennen. Gegenseitiges Mitgefühl und die Identität der Interessen überwinden leicht die Sprachschwierig- leiten und unser Zusammenkommen heißt Verbrüderung. Wir legen nochmals Zeugniß ab für den männlichen Charakter un- serer deutschen Genossen. Unser Umgang mit ihnen, obgleich kurz, hat uns mit der größten Bewunderung und Hochachtung erfüllt. Der ge- müthlichen Stunden, welche wir in ihrer Gesellschaft zugebracht, werden wir stets init Freude und Vergnügen gedenken und als wir uns am Ufer der Themse   von ihnen trennten, empfanden wir, daß wir Män- nern und BrüdernLebewohl" sagten. Wir wünschen Euch Glück zu Euerem Werk, die Arbeiter Deutsch- lands zu vereinigen und versichern Euch unsere Bereitwilligkeit, mit Euch in Verbindung zu treten und auf jede mögliche Weise beizustehen, wann immer sich die Gelegenheit darbietet Mit tiefster Hochachtung verbleiben wir im Bunde der Arbeiter- Brüderschaft die Eurigen. London  , den 16. Oktober 1877. Im Namen der englischen Steinhauer: Albert Werber. Berichtigung. In dem Leitartikel der vorigen Nummer:Das Resultat der Wahlen in Frankreich  " sind in einem Theil der Auflage zwei Druckfehler enthalten: In der zweiten Spalte 5. Zeile von oben muß es heißen:sind noch nicht vorhanden" und in der 14. Zeile von oben:war die Verhinderung zc. k." Briefkasten der Redaktion. E. B. in Zwenkau  : Der sogenannte Reptilien- fond, über den Bismarck   verfügt, besteht aus den Zinsen(ca. 7-800,000 Thlr.) des vorläufig consiscirten Vermögens des Königs von Hannover  . Der Reptilienfond heißt auch Welfenfond. S. G.:Ein Beitrag über die Zustände des modernen Theaters" wird, wenn auch erst in einiger Zeit, im Feuilleton desVorwärts" erscheinen. a in H.: Das Gedicht eignet sich aus verschiedenen Gründen, die wir im Brief- kästen nicht angeben können, nicht zur Aufnahme in unserem Blatte. Quittung. Schrdr Cöln Ab. 3,00. Gewcrkvcrkverem d. Sattler Wien Ab. u. Schr. 6,70. I. Thlr Jassy Ab. 6,00. Brthl Jankowitz Ab. 6,00. H. Rdgr Halle Ab. 20,00. Zmmrmnn hier Ab. 4,3£>. Zfch Neurendnitz Ab. 9,20. Schuhmachergewerksch. Wien   Ab. S,14. Hlzngr Wien   Ab. 1,37. Mcknsy Düsseldo-f Ab. 7,00. Zhtnr Darmstadt Schr. 26,80. Sprngr Aachen Schr. 1,08. Hbr Obermeißn Schr. 0,50. I. Krjc Staußen Schr. 2,50. Khn Niederspaar Schr. 3 50. Grbnstn Lindenau Schr. 3,80. Stphn Oschatz   0,60. Fonds für Gemaßregelte. Von Brendels Schneiderwerkstatt hier 3,00. Anzeigen Korbmacher-Bund. opuUlvUlj}. Sonnabend, den 27. Oktober, Abends 8»/, Uhr im Salon zum Roland: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Halbjährige Abrechnung. 2. Vorstandswahl. 3. Die Organisation der Gewerkschaften.(80 F. Wirckeling. CkitytmxtMyv Sonnabend, den 27. Oktober, findet im Ball- )NNNv0rr. hofsaale die(F. 164)(1,50 Hodtenseier Aerdinand Lassalke's statt. Anfang halb 9 Uhr Abends. Parteigenossen seid alle am Platz. Das Comite. 'rmmlrcvr' Montag, den 29. Okt 1877, findet im Saale des «ytUUll/lAI-. Union  -Garten, der diesjährige Herbst-Ball der Schneider statt. Gesinnungsgenossen und Freunde laden wir hierzu ein. (F 160) DaS Fest-Comitö. Central-GewerkschaftS-Krankenkasse Leipzig  . der Metallarbeiter. Sonnabend, den 27. Oktober, Abends halb 9 Uhr, bei Herrn Hunse, Roßstraße Nr. 4d: Generalversammlung. Tagesordnung: Neuwahl. Abrechnung. Aufnahme neuer Mit- glieder.(0,90 Zahlreiches Erscheinen erwünscht. R. T. Prachtvoll und solid gearbeitete Einbanddecken <Goldpressung) für die Nene Welt" Jahrgang 1876 n. 77 sind ü Stück M. 1,20 gegen baar oder Nachnahme durch die Buch- binderei von H. Jansen, Leipzig  , UniversitätSstraße 16 zu be- ziehen. Colporteure und Filialexpedttionen erhalten bei Partiebezug entsprechenden Rabatt. Porto   zu Lasten der Empfänger. I7L. Bestellungen hierauf werden entgegengenommen und effektuirt von der Expedition derNeuen Welt", Leipzig  , Färberstr. 12 ll. Verantwortlicher Redatteur: Hermann Helßig in Reudnitz  - Leipzig  . Redattion und Expedition Färberstraße 12/11. in Leipzig  . Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei in Leipzig  .