nossen daran thun, erst jedesmal ein Urtheil, welches gegen sie gefällt wird, auf seine Zulässigkeit zu prüfen, da nicht allein die Richter irren können, sondern sich gerade bei politischen Prozessen vielfach zu Ungunsten der Angeklagten irren und das Gesez verlegen.

" Confisziren Sie, Herr Tessendorff!"

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Neuen Welt" all diesen gesetzlichen Bestimmungen nicht genügt:[ brirende Geschichtsschreiber*), gedungene Soldschreiber, entsinnet sagen wir ganz einfach: ihr euch dessen nicht mehr, wie euer berühmter Patriot" die Arbeiter von Lyon , die sich gegen das Elend und den Hunger auflehnten, hinmezzeln ließ? Entsinnet ihr euch dessen nicht Unsere Berliner Parteigenossen haben beim preußi- mehr, daß euer großer Bürger" der Lieferant aller politischen schen Abgeordnetenhause eine Beschwerde über das Berliner Po- Gefängnisse Frankreichs war, und daß die Mezzelei von Trans­ - Die österreichische Regierung hat sich mit der ersten Ver- lizeipräsidium, die Staatsanwaltschaft des Stadtgerichts, sowie nonain sein Werk ist? Entsinnet ihr euch nicht mehr, daß euer nehmung Leo Frankels noch nicht beruhigt. Das Pester Be- über den Minister des Innern, Graf zu Eulenburg, eingebracht, Gesetzgeber" der Urheber der September- Geseze ist? Denkt zirksgericht hat, nach der Arbeiter- Wochen- Chronit", unsern weit sich die genannten Behörden bei der Handhabung des Ver- ihr nicht mehr daran, daß euer hervorragender Stratege" Baris Genossen noch einmal vernommen, um von ihm die Unterzeichner eins- und Versammlungsrechts in Berlin einer Verlegung des in eine Bastille verwandelte**) und daß er der Urheber der Be­seines Mandats für den Genter Kongreß zu erfahren. Vielleicht selben und der preußischen Verfassung schuldig gemacht hätten. festigungen ist, die eher zu seinem Bombardement als zu seiner glaubte man, aus mehreren Personen eher etwas herauszubringen, Es handelt sich speziell um die Schließung verschiedener sozia­als aus einer. Jedoch diese Absicht scheiterte an dem schlechten listischer Gewerkschaften, sowie um die Weigerung der Behörden, Namensgedächtniß des der Pester Behörde gewiß sehr unlieb- die sofortige Bescheinigung von angemeldeten Versammlungen zu samen Agitators. Ob sich wohl dieselbe jetzt zufrieden geben ertheilen. wird?

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Unserem Hamburger Parteiorgan geht die Mittheilung aus London zu, daß unter den dort an Stelle der strikenden Stein­hauer Arbeitenden nur 28 mißleitete deutsche Steinhauer sich befinden, welche am 19. Oktober angekommen sind. Die übrigen waren 30 Jtaliener. Am 24. Oktober langten 58 Steinhauer aus New- York an, welche sich sämmtlich dem Strike der Lon­ doner Genossen angeschlossen haben.

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Vertheidigung dienten? Habt ihr wohl vergessen, daß eurem nationalen Geschichtsschreiber" die napoleonische Familienlegende, die Frankreich die Invasion und die Zerstückelung eingetragen hat, ihre Entstehung verdankt? Ist es euch denn nicht mehr erinnerlich, daß euer Begründer der Republik " schon einmal Thiers, ein Ehrenmann" durch und durch. eine Republik umgestürzt hatte, gegen welche er in der Rue de Poitiers Verschwörungen anzettelte? Daß er die Stütze Ca­Dem Communehenker Adolph Thiers," dem Präsidenten vaignac's, daß er der Juni- Henker, daß er der Dezember- Bandit der Versailler Republik", widmet Adolph Clémence, Mitglied Napoleon's war? Wisset ihr nicht, daß euer freisinniger der Pariser Commune , in dem von J. Ph. Becker redigirten Bürger"( bourgeois) der Beherrscher und Ausbeuter der Berg­Précurseur" einen Nachruf, den wir hier in möglichst treuer werke von Anzin und anderer Orte war? Daß euer gewandter Uebersetzung wiedergeben wollen: Staatsmann", der Complice der Leute des 4. September, gegen Der unheimliche Greis Thiers­Thiers ist nicht mehr! Diese die Republik , in welcher er keine Rolle spielen konnte, um den bluttriefende Persönlichkeit ist vor Kurzem ungestraft und bei- Beistand und die Unterstüßung aller Monarchien bettelte, welchen Die am 28. Oktober in Frankreich vorgenommenen nahe triumphirend von dem Schauplatz ihres Wirkens abge- er dafür Paris in die Hände spielen wollte das wißt ihr 15 Stichwahlen sind nunmehr vollständig bekannt, es sind treten... wohl auch nicht mehr?. Daß euer Präsident der Republik" 11 Konservative und 4 Republikaner gewählt. Die neue Kammer Kaum ist dieser Mann gestorben, so sind auch schon die Mit-( ohne Republikaner) noch grausamer war als selbst ein Ferdi­besteht demzufolge aus 320,, Republikanern" und 210 Konser- schuldigen desselben, seine heutigen Nachfolger, bemüht, sich seines nand von Neapel , dem seine Zeitgenossen den Beinamen König Andenkens zu bemächtigen. Sie versuchen es, zu seinen Gunsten Bomba" gaben, auch das ist euch nicht mehr erinner­die Handlungen zu fälschen, welche die Geschichte schon ver- lich? Die einzige erwähnenswerthe Nachricht vom zeichnet hat, und sie gehen darauf aus, seinen Opfern Schweigen Das, ihr schamlosen Weihrauchstreuer, ihr entmannten Se­Kriegsschauplatz ist eine alte Nachricht: nämlich die nun in aufzuerlegen; sie winden ihre Kränze, in deren Schatten sie ihre natoren der Linken, das sind einige Seiten aus der Lebensbe­authentischer Form bestätigte Vereinigung Moukhtar Pa- eigene Unfähigkeit, ihre politische Gesinnungslosigkeit und ihre schreibung eures Helden, und wir sind fest überzeugt, daß ihr schas mit Ismail Pascha . Durch russische Lügentelegramme Feigheit verbergen zu können hoffen. keinen der ihm von uns gemachten Vorwürfe Lügen strafen war dieses Ereigniß wieder in Zweifel gestellt worden. Aus Sie wagen es, diese schamlosen Lobredner, welche der Ge- tönnt! Hier könnt ihr sehen, wie er sein ganzes Leben das Bulgarien absolut nichts Neues, das zugleich glaubwürdig wäre. schichte Gewalt anthun wollen, sie wagen es, öffentlich zu er- Prinzip der nationalen Selbstständigkeit"( Souveränetät) ver­Daß bei Plewna in nächster Zeit ein entscheidender Schlag fallen klären, die lange Carriere dieses nichtswürdigen Menschen, welchen theidigt hat, das sind die Lehren, die er praktisch befolgt hat muß, wenn er nicht schon gefallen ist, scheint gewiß. sie so auffallend beweihräuchern, sei der Vertheidigung der Ideen während der ganzen Zeit, daß er im Besitze der Macht war. und Prinzipien unserer großen Revolution geweiht gewesen, Hier könnt ihr sehen, was das war, das ihr seine lange und deren Sache er niemals verlassen und die in ihnen einen ebenso ruhmreiche Carriere" nennt!... treuen als ergebenen Vertheidiger gefunden habe".*)

vativen.

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- Er hat den Wink des Obertribunals verstanden. Herr Tessendorff", schreibt die Berliner Freie Presse" Solche Redensarten fordern einen dazu heraus, daß man sie vom 28. Oftober, ist bekanntlich der treueste Freund unseres energisch Lügen strafe, sie verlangen entrüstete Proteste, denn Blattes; seine liebende Aufmerksamkeit in jeder Beziehung be- niemals hat es ein Schreibknecht gewagt, unverschämtere Lügen weist das. Die neueste Probe davon hat er uns gestern gegeben, nieder zu schreiben, niemals erschien die Gelegenheitspolitik in indem unser Verleger auf's Revier Polizeibüreau geladen und abgestandenerem Lichte. ihm ein Protokoll zur Kenntnißnahme vorgelegt wurde, nach Wir Sozialisten und Verbannten, für welche das Wort Ge­welchem Herr Tessendorff fortan unsere Sonntags- Gratisbeilage, wissen gleichbedeutend ist mit Pflicht, nicht mit niederer Selbst­die Neue Welt", confisziren lassen würde, falls dieselbe sucht, uns liegt mehr als jedem Andern die gebieterische Pflicht nicht von einem unserer Redakteure verantwortlich ge- ob, diese Bastard- Republikaner und Renegaten( politische Fahnen zeichnet werde. Er stützt sich dabei auf die§§ 7, 18 und 23 flüchtige) zu entlarven und den Schleier herunterzureißen, mit des Reichspreßgesetzes vom 7. Mai 1874.- Die§§ 18 und welchem heuchlerische Reaktionäre die Schandthaten eines der 23 handeln von der Bestrafung und Beschlagnahme; der§ 7 größten Verbrecher unserer Zeit verhüllen wollen. aber, den wir, um unseren Lesern ein selbstständiges Urtheil zu ermöglichen, hier wiedergeben, hat folgenden Wortlaut:

87. Beitungen und Zeitschriften, welche in monatlichen oder fürzeren, wenn auch unregelmäßigen Fristen erscheinen( pe­riodische Druckschriften im Sinne dieses Gesetzes), müssen außer­dem auf jeder Nummer, jedem Stücke oder Hefte den Namen und Wohnort des verantwortlichen Redakteurs enthalten.

Die Benennung mehrerer Personen als verantwortliche Re­dakteure ist nur dann zulässig, wenn aus Form und Inhalt der Benennung mit Bestimmtheit zu ersehen ist, für welchen Theil der Druckschrift jede der benannten Personen die Redaktion besorgt. Zu weiterem Verständniß lassen wir auch die§§ 8 und 9 folgen: § 8. Verantwortliche Redakteure periodischer Druckschriften dürfen nur Personen sein, welche verfügungsfähig, im Besize der bürgerlichen Ehrenrechte sind und im deutschen Reiche ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben.

Uebrigens gehört dieser Mann unserer Rache, denn er hat die Unsrigen zu sehr beschimpft und gequält, als daß die Aus­drücke unserer Entrüstung jemals der Größe der von ihm ver­übten Schandthaten entsprechen könnten.

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Und angesichts solcher Thatsachen wagt ihr noch zu sagen, daß eine solche Existenz den Dank der Nation, die Achtung des Auslandes und die Bewunderung der Nachwelt verdiene"?!***) Will euch denn nicht bedünken, daß eines Tages ein Sueton+) die Lebensgeschichte dieses Tiberius schreiben wird? Diesen Menschen wollt ihr vergöttern? Ihm weiht ihr ein Denkmal!?

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Nun gut! Aber seid versichert, daß ein Tag kommen wird, wo man dieses Denkmal ebenso auf einen Düngerhausen werfen wird, wie Bis das geschieht, fluchen wir seinem Andenken! Wir fluchen seinem Andenken im Namen Derer, die den Streichen seiner Gurgelabschneider zum Opfer gefallen sind, im Namen der Wittwen und Waisen, die ihr Leben in Trauer und Kümmerniß zubringen! Wir fluchen seinem Andenken im Namen der Tausende von Bürgern, welche er hat in's Gefängniß werfen und deportiren lassen, im Namen ihrer Familien, welche um sie weinen und sie vergebens erwarten!

Mehr als diejenigen, die ihm nur seine niederträchtige Hand­lungsweise gegen einen der Ihren, welchen er in seiner Gewalt Im Namen der Verbannten, die er zur Verzweiflung ge­hatte**), vorzuwerfen haben; mehr als diejenigen, die ihn nur trieben hat, fluchen wir ihm! Im Namen der Unterdrückten eines Verraths an einer Dynastie beschuldigen können, welche und Besiegten weihen wir seinen Namen den Verwünschungen ihn mit Wohlthaten überhäuft hatte, mehr als alle diese sind Derer, die ein Herz haben und die Gerechtigkeit wollen. wir berechtigt, uns zu seinen Richtern aufzuwerfen und keine In ihrem Namen protestiren wir gegen das Leichenbegäng­Schonung ihm gegenüber zu üben, wir, die wir diejenigen von niß( Thiers), welches man der Stadt auferlegt hat, die er mit unseren Freunden nicht einmal alle zählen können, die ihm zum Blut und Trümmern, mit Thränen und Verzweiflung er­Opfer gefallen sind, wir, die wir auch nicht vergessen können, füllt hat. daß er fast ein halbes Jahrhundert hindurch Thränen hat fließen machen, die bis jetzt noch nicht getrocknet sind.

Ihr offiziellen Lügner, Schmeichler der Henker, anticham­*) So hieß es in der betr. Nummer der Republique française " 8 9. Von jeder Nummer( Heft, Stück) einer periodischen( des Gambetta 'schen Organs), welche den Tod Thiers' mittheilte. **) Die Herzoain von Berry, Mutter des Grafen von Chambord, Druckschrift muß der Verleger, sobald die Austheilung oder Ver­sendung beginnt, ein Exemplar gegen eine ihm sofort zu erthei- die gegen Louis Philippe conspirirte, um ihrem Sohne zu seinem lende Bescheinigung an die Polizeibehörde des Ausgabeorts un( Erbe Karl's X.) Tode sich wieder schwanger fühlte, erkaufte sich Thiers unrechtmäßigen Erbe" zu verhelfen. Als sie 11 Jahre nach ihres Gatten entgeltlich abliefern. den früheren Liebhaber der Herzogin, versicherte sich mit seiner Hilfe ihrer Person, und als sie einen Monat nachher das Geständniß ihrer Schwangerschaft machen mußte, ordnete er an, daß eine ganze Ber­sammlung von Generalen, Beamten 2c. bei ihrer Entbindung zugegen Anm. d. Uebers.

Diese Vorschrift findet keine Anwendung auf Druckschriften, welche ausschließlich den Zwecken der Wissenschaft, der Kunst, des Gewerbes oder der Industrie dienen."

Paris ! Paris , welches ihm zum Opfer fiel und zwei Mo­nate lang seinen Zusammenschnürungsversuchen( étreintes) Wider­stand leistete, Paris hat die Schande des Triumphzuges dieser Leiche über sich ergehen lassen müssen, und es wird seinen grau­samsten und unversöhnlichsten Feind( die Bourgeoisrepublikaner) an seinen Busen aufnehmen müssen.

Möge diese neue Verhöhnung zurückprallen auf deine Mit­schuldigen, unheimlicher, blutbefleckter Mann! deinen Namen und dein Andenken weihen...

Mögen sie ihren Antheil erhalten von dem Fluch, dem wir

O, möge doch bald der Tag kommen, den wir so sehnsüchtig herbeiwünschen, möge er kommen, der Tag, an welchem alle Arbeiter, welche an das zukünftige Gelingen ihrer guten Sache glauben, endlich Rache nehmen können an der wahrhaft ge­meinen Menge", welche den kothbedeckten Leichnam ihres Ideals verherrlicht. Könnten sie endlich diesen fluchwürdigen Ueber­resten die Gerechtigkeit widerfahren lassen, welche sie einzig und allein verdienen, die entehrendste Schande des Hochgerichts! Adolph Clémence, Mitglied der Pariser Commune .

Lausanne , 8. September 1877.

Correspondenzen.

" Und indem wir nun die Frage aufwerfen: Ist in der sein solle. rechts, bei Absassung des§ 151 ward an die Strafbarkeit eines lung eintreten und in der Ortsversammlung ein noch strengeres Regi­in mündlicher Rede ausgesprochenen Tadels der Geseze nicht ge- ment geführt werden würde. Nun gleichviel, Herr Schumacher blieb dacht. Wir wissen aus Tacitus ( Tiber I. 72), daß bis zu Tibe- und mit ihm seine Truppen. Während meines Vortrages wurde ich rius das gesprochene Wort durchaus straflos gewesen, ja, wiederholt unterbrochen. Es bedurfte meiner ganzen Energie, die Ord daß selbst das schriftliche Sch achwort noch unter der nung aufrecht zu erhalten, die Leute waren so unruhig, bag sie selbst Hrn. Schumacher nicht parirten, nur meine Drohung mit dem Haus­ärgsten Despotie der römischen Kaiser ungestraft blieb, wenn recht half noch einigermaßen. Als ich in meinem Bortrag erwähnte, das darin verkündete Schmachvolle nur als wahr erwiesen wer- daß die Sozialdemokraten die Revolution wollen, da rief eine Stimmé den konnte. ( Forts. folgt.)( ich wette, daß es Schumacher war): Ja, wir wollen die Revolution!" und sofort schrie die ganze Meute: Ja, wir wollen die revolution!" -Herr Bujarsky, der Gewerkvereinsapostel, auf der Schade nur, daß es nicht gleich losgehen konnte. Als ich geendet, er­Reise. In der letzten Nummer des Gewerkvereins" erzählt dieser griff Hr. Schumacher das Wort, er machte einen ganz guten Ansaz, Stiel. Vor einer gut besuchten Volksversammlung im Engli­leicht einen Denkzettel bekommen können für meine Recheit, den Sozial- lich gar ein Fabrikant rief, die Redezeit sei um, da gab es einen Höllen- Blos aus Hamburg einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen tapfere" Agitator folgende Geschichte:" Zwei Tage später hätte ich tam aber nicht weit, die Leute konnten nicht Ruhe halten, und als end- schen Garten" hierselbst hielt am 16. Oktober Abends Genoffe demokraten energisch gegenüberzutreten. Das war nämlich so: In lärm. 300 und vielleicht noch einige mehr, brüllten ohne Unterlaß Striegau besteht seit Kurzem ein Ortsverein der Fabrik- und Hand- Ruhe", und das will was heißen. Nachdem dies einige Zeit gegangen, Burtrag über das Thema:" Der alte und der neue Sozialismus". arbeiter aus jungen, aber recht intelligenten Mitgliedern, darunter ein- schloß der Polizeicommissar die Versammlung und forderte zum Ver- Redner entwickelte an der Hand der Geschichte die verschiedenen zelne frühere Mitglieder aus anderen Orten. Mit Freuden hatten die lassen des Saales auf, aber kein Mensch rührte sich, erst als die Polizei sozialistischen Systeme und bezeichnete die Meinung unserer selben eine Bolksversammlung einberufen, aber der Vorsicht halber auch Berstärkung herangezogen, fing sich der Saal ganz langsam an zu leeren. Gegner, daß die Idee des Sozialismus neu sei, als einen noch eine Ortsversammlung angemeldet. In der Umgegend von Striegau Mittlerweile wollte man zum Zeitvertreib einen Fabrikanten über die Irrthum. Schon im Alterthum fanden sich eine Menge ähnlicher giebt es viele Steinbrüche, mit einem Arbeiterschlage, dessen großer Brüstung der Gallerie in den Saal werfen, da indessen ein Polizist Erscheinungen, und wenn man die damaligen Vorgänge mit Theil an Rohheit und Unbildung seines Gleichen sucht. Diese Leute, dazwischen kam, begnügte man sich damit, daß man dem Fabrikanten einem anderen Namen bezeichnet habe, so liege das an der ge­die sich alle zur Sozialdemokratie bekennen, bildeten die Majorität der die Kleider zerriß und das Gesicht blutig schlug. Ich selbst wurde von fälschten Geschichtsschreibung, die dem Volke den wahren Grund Versammlung. Der Gewerbeverein, dem Beispiele der Schweidniger mehreren Personen gebeten, um Gotteswillen nicht den Saal zu ver­folgend, hatte seine Mitglieder durch Circulair aufgefordert, anwesend lassen, man hätte mir draußen dasselbe Schicksal zugedacht, mir dauerte der geschichtlichen Ereignisse zu verbergen suche. Die soziale zu sein, um den Sozialisten entgegenzuwirken, aber nur ein Theil der aber der Spaß doch zu lange. Ich verbarg Brille und Uhr, Frage sei auch nicht lediglich als eine Magenfrage zu betrachten, felben hatte der Aufforderung Folge geleistet. Die Versammlung war tnöpfte den Rod zu, drückte den Hut in die Stirn und so sondern umfasse die ganzen gesellschaftlichen Einrichtungen, deren bon 500 Personen besucht, davon waren wohl 300 Arbeiter der gelang es mir, unter dem Schuße der schlechten Beleuchtung Umgestaltung von Grund aus die heutigen Sozialisten erstreben. Steinbrüche. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Bureau durch den dicksten Knäuel die Treppe hinab in's Freie zu Redner verbreitete sich über die Begriffe" Sozialismus" und aus Sozialdemokraten zusammengefeßt, ich aber stellte wie ge- gelangen. In einem anderen Lokal fanden wir uns alle mit heiler" Communismus" des Näheren und erläuterte namentlich den wöhnlich einen Geschäftsordnungsantrag auf Beschränkung der Redezeit Haut wieder zusammen. Unsere Striegauer Collegen stimmten mit mir Begriff des letzteren Wortes, indem er gleichzeitig darauf ver­und da dieser abgelehnt wurde, so schloß ich die Volks- und eröffnete vollkommen überein, daß dort noch ein gutes Feld für uns ist. Kein wies, daß es eine Verleumdung der Gegner sei, wenn sie be= die Ortsversammlung mit dem Bemerken, daß die Redezeit für jeden anständiger Arbeiter fann und wird dort Sozialdemokrat werden, weil Redner in der Discussion auf 10 Minuten beschränkt sei. Auffällig sich jeder schämen müßte, mit jenen Horden aus den Steinbrüchen Soweit Bujarsky. Kann sich,*) Geschichtsschreiber, die, um sich die Gunst eines Mächtigen zu war es mir nur, daß der anwesende Schumacher aus Breslau mit sei- gemeinschaftliche Sache zu machen." nen Schäflein diesmal das Lokal nicht verließ, er mochte wohl von fragen wir, ein sogenannter Arbeiterapostel mit größerem Geschick selbst erwerben, stundenlang im Antichambre( Vorzimmer) schweifwedeln, bis Anm. d. Uebers. seinen Oberen in Breslau einen Wink erhalten haben, nicht immer da- an den Schandpfahl nageln, wie es hier der Schreiber dieses Agitations- sie vorgelassen werden. **) Durch Befürwortung des Fortsbaues. Anm. d. Uebers. von zu laufen; noch auffälliger aber war die ungeschickte Taktik, die berichts thut? ***) Bezeichnungen, die in dem Manifeste der Linken des Senats vorkamen; das Manifest war unterzeichnet von V. Peyrat, V. Hugo(!), Anm. d. Ueberi. Crémieux, Scheurer- Kestner 2c. ) Cajus Suetonius Tranquillus, römischer Geschichtschreiber ( 70-121 n. Chr.), schrieb eine Kaisergeschichte, in der Kaiser Tibe­rius Claudius Nero, das bekannte römische Kaiserscheusal, nicht gut

mein böser Geist" entwickelte. Es wäre ihm doch ein kleines gewesen,

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durch einen einzigen Wink seine Freunde zu beſtimmen, meinen Ge- Zum Kapitel der Staatshilfe. Der Oberpräsident von schäftsordnungsantrag anzunehmen, dann hätte ich keinen Vorwand mehr Bommern , Freiherr von Münchhausen , der Bankdirektor Sigel und die gehabt, die Bolksversammlung zu schließen und die Leitung derselben beiden Curatoren der Bank, Commerzienrath Quistory und C. F. W. wäre in die Hände meiner Gegner übergegangen, statt dessen lehnte Walter haben in Berlin bei dem Reichsbankdirektorium eine Unter­man meinen Antrag ab, trozdem Herr Schumacher schon ein halb stüßung für die getrachte Ritterschaftliche Privatbank und die Discon­Dugend Mal erfahren hatte, daß nun der Schluß der Volksversamm- tirung der Portefeuille- Wechsel nachgesucht.

wegkam.

Anm. d. Uebers.