F. Scheuchzer, Nationalrath.

schrift Berliner Freie Presse" im Sinne des oben alleg.§ 7 dem Schlusse seines Artikels, wohl auch einem Ihrer schweizes des Impfens: die Hize mußte es gethan haben, obschon die e anzusehen ist, wenn sie auch als Sonntags- Gratisbeilage des rischen Leser einige Zeilen. am Impfen so unschuldig war, wie ein Kind. lettgenannten Blattes bezeichnet wird. So wenig ein Exemplar Herr Bracke ist durch die Gesundheitsstatistik der Stadt Dieses einzige Beispiel wird Sie überzeugen, daß man über eines sonst allen Bestimmungen des Preßgesezes entsprechenden Braunschweig   und die Ausführungen des Dr. med. Red von die Impffrage so wenig allein die Aerzte hören muß, als über Buches, welches als Beilage einer Zeitschrift bezeichnet und bei- einem Saulus zu einem Paulus in der Impffrage geworden. die Frage des Glaubens die Geistlichen. Man hat gefügt wird, als Stück oder Nummer der Zeitschrift selbst an- Vorerst hat er sich beweisen lassen, daß die Gefahr, an Pocken darüber auch die Passiven, die Leidenden, die Eltern und Ge­gesehen werden kann, so wenig ist ein Exemplar der Neuen zu erkranken und zu sterben, für das erste Lebensjahr am größten impften selber zu fragen und zu hören. Welt", welches den Abonnenten der Berliner Freien Presse" sei, daß sie dann bis zum 20. Jahre sehr bedeutend abnehme Da ich aber als Renegat möglicherweise selber befangen bin, mit einem Exemplar dieser Zeitung als Beilage übersendet wird, und von da an wieder rasch wachse. Die erste Jugend unter- so empfehle ich Ihnen die Arbeit des Statistikers G. Fr. Kolb  als Theil der Lehteren zu betrachten. Der von der königlichen liege der Ansteckungs- und Lebensgefahr darum am meisten, über die Impffrage, welche wegen Unzulänglichkeit der bis­Staatsanwaltschaft zur Begründung ihres Antrages in Bezug weil viele Kinder vor der Impfung angesteckt werden, und die herigen Ermittelungen zum Verlangen nach Aufhebung des genommene Beschluß des königlichen Obertribunals vom 7. Sept. gleiche Gefahr wirke vom 20. Altersjahr wieder um so stärker, Impfzwanges tommt. 1877 steht dem nicht entgegen. Die Beurtheilung der Frage, ob weil die Jugendimpfung nicht mehr wirke. Hieraus ergebe sich, Bülach  ( Zürich  ), 9. November 1877. eine Beilage einer Zeitschrift als Stück oder Nummer oder Heft daß die Impfung ein vortrefflicher Schutz gegen die Pocken sei. oder Theil der Zeitschrift zu betrachten ist, ist rein thatsächlicher Das hört sich vortrefflich an, allein ich bitte zu beachten, Natur und im vorliegenden Fall wird diesseits von der An- daß nach der Sterblichkeitsstatistik eben die früheste Jugend im nahme ausgegangen, daß Exemplare der Zeitschrift ,, Die Neue Allgemeinen dem Tod am meisten Opfer liefert, daß die Zahl Welt" nicht Theile der Beitschrift Berliner Freie Presse" sind der Opfer abnimmt bis zum 20. Altersjahr und von da an einen Beitrag zur Impffrage, der dem statistischen Bericht der In Nr. 131 des Vorwärts" bringt Genosse W. Bracke und daß daher nicht beide Zeitschriften nothwendig den Namen wieder zunimmt. Ich greife aus dem amtlichen Berichte des einen Beitrag zur Impffrage, der dem statistischen Bericht der Stadt Braunschweig   entnommen ist und welcher leider mit der­und Wohnort eines und desselben verantwortlichen Redakteurs zürcherischen Sanitätsdirektors das Jahr 1870 heraus. enthalten müssen, oder daß für beide Zeitschriften hier in Ber­ lin   ein gemeinschaftlicher verantwortlicher Redakteur im Sinne des alin. 1 und 3 des alleg.§ 7 des Preßgesetzes bestellt wer­den muß. Die Neue Welt" ist eine selbständige Veröffent­lichung einer Druckschrift, für deren Inhalt als Redakteur der jenige verantwortlich ist, welcher als solcher am Ort des Er scheinens des Preßerzeugnisses auf der Beitschrift benannt ist und im Inlande seinen Wohnsiz hat und darin wird auch dadurch nichts geändert, daß einzelne Exemplare dieser Zeitschrift einem anderen Preßerzeugniß als Beilage beigefügt werden. Berlin  , den 6. November 1877.

II.

In diesem Jahr wurden lebend geboren 8520 Kinder und selben Oberflächlichkeit wie alle anderen derartigen, von Impf­starben im Ganzen 8184 Personen und zwar 2712 im ersten freunden angefertigten Berichte verfährt. Es ist von anderen Lebensjahr. Speziell starben: unter 1 Monat alt 829; 1-2 Statistikern bewiesen, daß die größte Sterblichkeit unter den Monate alt 252; 2-3 M. 176; 3-4 m. 176; 4-5 m. 161: Kindern herrscht, welche noch nicht das erste Lebensjahr erreicht M. 5-6 M. 150; 6-7. 99; 7-8 m. 109; 8-9 m. 106; haben, und da finden wir denn die Mehrzahl der Gestorbenen 9-10 M. 88; 10-11 m. 69; 11-12 M. 68. Dann starben in der Rubrik noch nicht geimpft" vor. im 1-2 Jahr: 366; 2-3 3. 176; 3-4 3. 121; 4-5 3. hier nicht der Ort, zumal der Vorwärts" diesem Kapitel jeder­Auf die Ursachen dieser rapiden Sterblichkeit einzugehen ist 102; 5-10 J. 179; 10-15 J. 84; 15-20 J. 135; 20-25 J. 164; 25-30 J. 198; 30-35 3. 180; 35-40 J. 232; zeit seine Aufmerksamkeit zugewandt hat. Ein weiterer Beleg 40-45 J. 212; 45-50 J. 293; 50-55 3. 349; 55-60 g. ist auch noch der, daß sehr viele Erkrankungen und Todesfälle 449; 60-65. 489; 65-70. 549; 70-75. 468; 75 von den Impffreunden gar nicht angemeldet werden und dadurch 80 3. 358; 80-85. 250; 85-90 3. 86; 95-100 3. 14; auch nicht zur Eintragung gelangen können. Um die durch obiges Erkenntniß davongetragene Scharte über 100. 2; bei 16 war das Alter unbekannt. wieder auszuwegen, hat Tessendorff gegen den Verleger der In diesem Jahre 1870 wurden im Stanton Zürich 85 Bocken­Berliner Freien Presse" nunmehr Strafantrag wegen Ver- fälle gezählt, darunter allerdings 5 ungeimpfte Kinder, die von legung des Preßgesetzes gestellt. Die Sache fängt nachgerade einer Hebamme angesteckt worden waren, nachdem die Frau hatte an heiter zu werden. einen Bockentodten ankleiden helfen. Vier der Kinder waren im

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Johl. Braun. Bailleu."

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J.

Wir werden durch diesen Bericht nicht dazu bestimmt, mit Genossen Bracke auszurufen:" Ich bekenne offen, daß ich von dem Augenblicke an, wo ich mich davon überzeuge, daß bei anderweiter Krankheiten verschwindend gering ist, aufhöre, ein pflichtgemäßer Sorgfalt der Aerzte die Gefahr der Ansteckung Gegner des Jmpfzwanges(??) zu sein. Denn wenn die Impfung

als

Zur Dühring- Angelegenheit. Die Sozialdemo- zartesten Alter von 3-6 Wochen verstorben, gar nicht zum einmal vor den gefährlichen Menschenpocken ſchüßt, so haben kratische Correspondenz" schreibt: Verschiedene Blätter können Berwundern, vielleicht wären fie auch an der Impfung gestorben! Alle ein Interesse daran, daß der Ausbruch dieser entsetzlichen oder wollen nicht verstehen, warhm sich die Berliner   Sozial- Ein dreiviertel Jahr altes Kind kam davon. " Wenn", ja wenn Es ist also ein allgemeines Gesez, nach welchem die Sterb- Seuche nach Möglichkeit verhindert werde. waren, nun gegen ihn erklären. Sie meinen, die Ursache dieser und ein großer Irrthum, die nachherige Abnahme der Morbilität Dr. Resau Die Schußpoden Impfung" und von Dr. Didtmann, demokraten, welche bis vor kurzem für Dühring eingetreten lichkeit im ersten Lebensjahr am größten ist, auch bei den Bocken, die Impfung vor den gefährlichen Menschenpocken schüßte? Sollte Genosse Brace im Drange der Zeit den Artikel von wissenschaftlichen Verein ohne politische Tendenz und sozialdemo- und Mortalität bezüglich der Pocken der Impfung zuzuschreiben. Impfarzt in Linnich  ," Die Schuhpoden, eine Woll- und Lum Schwentung sei Mißmuth darüber, daß Dr. Dühring einen rein kratische Nuhanwendung gründen wolle. Das ist selbstverständ- Ich war jahrelang Impfarzt und kann das leider aus Erfahrung dem Reichstagsabgeordneten Bracke der Hülferuf an den Im lich eine Verdrehung der Verhältnisse und Verkennung der that- Ich war jahrelang Impfarzt und kann das leider aus Erfahrung penseuche" in der Neuen Welt" noch nicht gelesen haben? Sollte sächlichen Motive. Die Sozialdemokraten waren bei der Remo- behaupten. Zwar habe ich keine übertragene Syphilis gesehen, deutschen Reichstag" des Dr. Meinert in Chemnik nicht zu tion Dühring's für ihn eingetreten, weil sie in ihm einen Mär allein ich habe beobachtet, daß die geimpften Kinder in der Regel Geficht gekommen sein? Der letztere fann mit massenhaftem Ma­tyrer wissenschaftlicher und politischer Ueberzeugung erblickten; mindestens an Fieber, Rose, Geschwüren, Achseldrüsengeschwul­fie treten ihm jetzt entgegen, weil sie fürchten, daß er selbst nicht ſten u. dergl. erkrankten, und ich wurde durch die verneinende terial in dieser Frage aufwarten und wird auch der kommenden freie Meinungsäußerung wid, sondern ein unfehlbares Papst Beantwortung der Frage, ob es wohlgethan sei, die Kinder Session des Reichstages wiederum Fortsetzungen" bringen. wegen einer Krankheit, die sie möglicherweise einmal bekommen Möchten alsdann unsere Parteigenossen wenigstens versuchen, thum Dühring. Sie würden einen Verein, der rein wissen tönnten, gerade in demjenigen Alter frank zu machen, wo sie den Impf zwang zu entfernen, damit das Bolt fernerhin nicht schaftliche Tendenzen hat und sich von Parteirückſichten nicht be- der allergrößten Sorgfalt bedürfen, ein entschiedener Gegner des gezwungen werden kann, gelehrten Streites halber seine Kinder einflussen läßt, nach wie vor mit Freude begrüßen, wenn er auch in wissenschaftlicher Beziehung unparteiisch geblieben wäre. Vor- Impfzwanges und besonders der Impfung im zarten Alter. Ich wurde aber auch ein Gegner der Impfung überhaupt, seit Jahren einzusehen Gelegenheit hatten, hat uns die feste erst scheint aber hierfür keine Aussicht vorhanden zu sein. Die weil ich diese nicht nur für unnüz, sondern geradezu für schädlich Zuversicht gebracht, daß der Zwang" unter allen Umständen Erforschung der Wahrheit steht den Sozialdemokraten hoch, ja halten lernte. Ein einziges Beispiel von vielen Tausenden: entfernt werden muß. sie steht ihnen höher, wie irgend einer Partei, weil sie wissen, Nach dem in meinen Händen liegenden Brief eines betheiligten Die Gesetzgeber haben kein Recht, den einzelnen Bürger daß ihren Bestrebungen die Erkenntniß der thatsächlichen Ver: Arztes erkrankten in Reinach  , Kanton Aargau  , von 83 bis 85 zur Impfung zu zwingen, so lange als die Wissenschaft nicht hältnisse nur förderlich sein kann und wenn man auch nicht und wenn man auch nicht bei jeder wissenschaftlichen Diskussion darauf hinzuweisen nöthig geimpften Kindern nach der Impfung alle in höherm Grade als ihr letztes Wort in dieser wichtigen Frage gesprochen hat. So hat, so kann doch jeder Verständige zwischen den Zeilen lesen Es bildeten sich nicht, wie sonst, durchsichtige Blattern, sondern gewöhnlich, wörtlicher Ausdrud meines Gewährsmannes. will es die Gerechtigkeit. und zwischen den Worien hören. es stellte sich früh Eiterung und Geschwürbildung ein. eiternde Fläche hatte einen Stich in's Bleigraue. Der Reaktionshof war fast bei allen sehr groß, die rothlaufige Umgebung derb an­zufühlen. Am merkwürdigsten war der Umstand, daß alle se­fundäre Ausschläge bekamen am ganzen Leibe und zwar theils erythematöser, theils papulöser, theils eczematöser Art. Fieber hochgradig. Es starben von den erkrankten Kindern 5-6. Ein Laie schrieb mir, die Lebenden seien fast alle, so zu sagen, durch Berlust der Oberhaut geschunden worden; aber impfen lasse man dort nicht mehr.

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Parteigenosse Klute wurde am 10. d. M. von dem Ap­pellgericht in Neuenburg in zweiter Instanz zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt, und zwar wegen Beleidigung des Landraths Müffling zu Erfurt  .

Zur Impffrage.

I.

Herr W. Brace hat sich in Nr. 131 Ihres Blattes über die Impffrage ausgesprochen und Sie erlauben, entsprechend

From their interior seats, swell to the mouths, And mingle their in one eternal kiss.

I feel her warmth, her life, her very selt, And yet I sleep the sleep of happiness.) Ueber ihren Häuptern zittert das dunkle Laub; Halme und Blüthen umschmiegen, vor Entzücken schauernd, ihre Glieder; die ganze Natur fühlt, daß sie genießen, was Niemand allein zu genießen vermag, daß sie genießen und im Genuß zu sterben wünschen.

( Above our heads the dusky leaves are trembling, Around our limbs the halms and gaudy flowers Are quivering with delight: all Nature feels, That we enjoy, what none enjoys alone,

That we enjoy, and wish to die in this.)

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Die Untersuchung ergab keine Schuld des Arztes, keine Schuld

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Impfgegnern, wie Genosse Bracke wünscht, die Spalten des Uebrigens könnte es nichts schaden, wenn Impffreunden und " Borwärts" geöffnet würden*); die letzteren würden den Kür­zeren nicht ziehen und die öffentliche Meinung könnte nur dabei Leipzig  , im November 1877.

gewinnen.

C. Lienig. H. Thieme. W. Taute.

geschehen. Fernere Einsendungen können wir aber nicht mehr in den *) Ist durch Abdruck dieser sowie der vorstehenden Entgegnung Borwärts" aufnehmen, da die Impffrage nicht durch eine Zeitungs­polemit, sondern nur auf dem Wege der wissenschaftlichen Forschung zum Austrag gebracht werden kann. Red. d. Vorwärts".

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Nach neun Monaten Herr Eckstein liebt die Pünktlichkeit- Ein heroischer Arbeiter. In verschiedenen Zeitungen finden ein Knabe; das Glück ist keiner Steigerung fähig, und die wir folgende Notiz: Französische   Zeitungen erzählen einen seltenen Götter find neidisch. Während er mit Pfeil und Bogen" der Att von Heroismus, der in seiner Art etwas von antiker Erhabenheit Jagd obliegt, kommt Wilhelm, Sophia's eigentlicher Verlobter, hat. Es handelt sich allerdings nur(!) um einen Barrieren­in schwarzer Verhüllung nach der Hütte; sie hatte das häßliche Barriere an der Rive de Gier  . Plöglich bemerkte er, daß sich eine wächter einer Eisenbahn, Namens Plantier. Derselbe bewachte eine Ungeheuer nicht lieben können( she could nos love that ugly Maschine auf ihn zu bewege, die nicht erwartet worden war. Er eilte, monster) und er nimmt nun seine Rache, indem er den Säugling die Barriere der einen der beiden Passagen zu schließen, wollte schnell fluchend an die Wand schleudert; er ist im Begriff, auch sie zu über das Geleise laufen, um mit der andern das Gleiche zu thun, hatte massakriren, als Herr Eckstein hinzukommt und ihn mit einem sich aber in der Zeit verrechnet, die Maschine erbriff ihn, riß ihn nieder seiner Pfeile tödtet. Nach dieser letzten Anstrengung hält er es und trennte den linken Arm vom Rumpfe. Troß seiner ungeheuren für angezeigt zu erwachen; das Tageslicht scheint durch die Läden; Leiden erinnerte sich Plantier, daß um diese Zeit seine Wache noch nicht feucht von Thränen sind seine Wangen, sein Kissen und seine beendet sei, daß Züge kommen müßten, daß, wenn er seinen Bosten verlassen würde, ein Unglück wahrscheinlich entstehen würde genug Hände, und er erhebt sich, um zu leiden und zu lieben. Jit es nöthig, dem noch etwas hinzuzufügen? Wir meinen, der Arm abgetrennt war, und kehrte zu seinem Dienst zurück. Das ohne zu zögern, legte er irgend einen Lappen auf die Stelle, an der Der Schlaf der Erschöpfung währt bis Mittag. Der Blick die Thatsache, daß es Schriftsteller giebt, die sich solche Kühn- Gerücht von dem Unfall verbreitete sich indeß, der Chef des Bahnhofs Frau Sophia's scheint ihm zu sagen: Mein Freund, nun hast heiten erlauben dürfen( es hat sich unseres Wissens bis zum fam herbei und man fand den Wächter in einer Blutlache stehend, aber Du Alles gehabt, was ich geben kann mich selbst.( My heutigen Tage teine Stimme gegen diese Idylle" erhoben), führt noch aufrecht versah er seinen Dienst. Er antwortete auf der Frage, friend, now thon hast had all I can give, myself.") Mit eine so beredtsame Sprache, daß wir uns eines besonderen die man ihm vorlegte, daß er verwundet, daß er furchtbare Schmerzen einer letzten Anstrengung erheben sich Beide und besteigen die Plaidoyers auf Schuldig!" enthalten können. Wir glauben leide, daß er seinen Poften nicht verlassen habe genug der Dienst Pferde, die ihnen gefolgt waren. Er hält ihr den Steigbügel faum, daß der Traum an den Absatzverhältnissen der Deut- hatte nicht gelüten. Pariser Zeitungen verlangen, daß die Behörde und kann nicht umhin, während sie aufiteigt, ihr schneeiges Bein schen Dichterhalle" nur die kleinste Biffer ändern wird, aber die das Kreuz der Ehrenlegion für diesen Akt der Tapferkeit auf die Brust des Braven befestigen solle." Das Kreuz der - zu pressen und ihren Rücken mit glühender, gieriger Lippe zu Tugend-, Sittlichkeits- und Bartgefühls- Heuchelei unserer Ge- Ehrenlegion- unserthalben, wenn der Arbeiter, was wir nicht glauben, füssen.( I press her snowy leg, and kiss her back with bildeten" wird durch die schweigende Hinnahme dieser Leiſtung" besonderen Wunsch darnach hat; richtiger ist es, wenn die Gesellschaft, glowing greedy lips.) In tiefer Waldeinsamkeit wählen sie in einer Art und Weise illustrirt, wie sie der grimmigste Feind in deren Dienst der Arbeiter die Heldenthat verrichtet hat, demselben einen lieblichen Platz zur Ansiedlung, bauen sich eine Hütte und der heutigen Gesellschaft sich nicht besser zu wünschen vermöchte. ein sorgenfreies Dasein verschafft. Es handelt sich allerdings nur um leben von Quellwasser, von Wurzeln und Beeren. Nachts liegt Wir gratuliren uns dazu, teine Tochter in einem Pensionat zu einen Bahnwärter" schmachvoller Hohn! Ein Bahndirektor hätte fein Haupt in Sophia's Schooß; er hält ihre lieblichen Hände haben; die höheren Töchter" kultiviren ja das Englische heut allerdings solche Heldenthat nicht verrichtet. fest wie Anker in der See des irdischen Lebens und Gott gießt zutage mehr, als die Sprache des sittlich verkommenen" Erb­Frieden über sie aus.( Von derartigen Sentimentalitäten ist feinds und wir muthmaßen, daß Ernst Eckstein's   Novellen und das ganze Gedicht in einer für ein unverdorbenes Gefühl widrigen seine Dichterhalle" in diesen Instituten unbeanstandeten Eingang Weise durchädert.) Am siebenten Tage ist die Hütte fertig, und finden. Ist aber das der Fall, so wird auch von den deutschen als er ihr seine Schöpfung zeigt, die fernerhin ihr Heim sein Pensionaten bald das schlimme Wort gelten: soll, schlingt sie ihre hübschen Arme um seinen Nacken und füßt Une jeune fille peut sortir du pensionat vierge- peut- être; ihn; ein Schauer läuft durch sein Herz, als er auf seiner Brust den glühenden Druck ihres vollen Busens fühlt; er kann nicht mehr sprechen, aber er führt sie in die Hütte; auf ihrem Lager Liegen sie zusammen und noch ein Mal heischt er ihr Selbst von ihr; erröthend willigt sie ein und die Liebe tettet sie aneinander wie früher.

( She wound her pretty arms around my neck, And kissed me; what a thrill went through my heart, When on my breast I felt the glowing pressure Of her full bosom; speak I could no more, But to our hut I led her; on our couch We lay together, and I asked from her Once more herself; she yielded with a blush, And Love tied us together, as before.-)

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chaste non."( Ein junges Mädchen kommt vielleicht als Jung frau, niemals aber teusch aus dem Pensionat.)

- Zum Kapitel der Lebensmittelverfälschung enthält die

Bost" aus Langensalza   folgenden Beitrag: Am 5. Ottober verschwand ber Mehlhändler Johann Gottlob Lange von hier mit nicht unbeden­tenden Geldmitteln, nach derer Abhandenkommen er sich am 17. Oktober dem Gericht stellte. Inzwischen war über sein Vermögen Concurs er­öffnet und ergab sich bei der Juventur seines Waarenlagers ein Bestand von 4 Sad Schwerspat à 11%, Ctr. Laut aufgefundener Rechnung hatte Lange am 2. August d. J. 25 Sack weißen und grauen Schweripat Der Stoff, den das Genie zu den schönsten Gebilden formt, resp. 2 M. 50 Pf. der Centner) geliefert erhalten. Verdeckt wurde der à 1/2 Ctr. von der Handlung Henkel u. Züllich in Gotha  ( à 2 M., wird unter den Händen der Mittelmäßigkeit zur Fraze, zur saubere Handel noch dadurch, daß Lange auf der Rechnung nicht als Karrikatur, und wo Ernst Eckstein   mit Milton( Adam und Eva Mehlhändler, sondern als Tünchermeister bezeichnet war. Einige Säde im Verlorenen Paradiese), Byron( Don Juan und Haidin) und Waizenmehl und Roggenkleie aus dem Lager ergaben bei fachmännischer Göthe( der Gott und die Bajadere) zu concurriren glaubt, ent- Untersuchung Untermischung von Schwerspat, desgleichen der Absaz in steht ,, ein häßliches Ungeheuer"( an ugly monster), das nur in der Bordell- Literatur einen Plaz verdient und das man nicht energisch genug zurückweifen kann, wenn es in die Hallen fich drängt, die der Kunst geweiht sind oder mindestens geweiht sein sollten. R. L.

einem Mehltasten, in welchem Lange sein Mehl zum eigenen Klein­verkaufe zu mischen pflegte. Auch ein leerer Sack wurde vorgefunden, welcher offenbar mit weißem Schwerspat gefüllt gewesen war. Sollte Lange in seinem kleinen Geschäfte die fehlenden 21 Sad Schweripat allein verbraucht haben, so würde er täglich ca. einen halben Centner Stein statt Brod seinen vielfach ärmeren Kreisen angehörigen Abneh­mern verkauft haben."