Br. 84. 17. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Aus England.

London  , den 7. April.

( Der Municipalsocialismus und feine Ankläger.- Arbeiterfreundliche Barla: mentsbeschlüsse. Ein Rechtsspruch gegen den Grafschaftsrat. Jrlandreise der Königin und die Nationalisten.)

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Dienstag, 10. April 1900.

übernommen und ließ sie als selbstverständlich in der alten Weise zogen werden könnten, gebraucht zu haben. Beklagter erklärt fungieren. Soweit stieß er auch auf keine Opposition. Als er aber sich zur Uebernahme sämtlicher Kosten des Verfahrens bereit und der bor   furzem eine neue und billige Omnibustour einrichtete, erklärten läger zieht die Klage zurück. die Omnibusgesellschaften, das sei unerlaubter Wettbewerb, der Graf­fchaftsrat habe überhaupt kein Recht, Omnibusdienst zu betreiben, bekanntes Dichterwort umschreibend, mit Bezug auf den Ausgang Seht, wir Heyer" sind doch besire Menschen, so kann man, ein Die feine gefeglichen Vollmachten lauteten ausschließlich auf den Straßen- diefes Prozefies sagen. Aus Anlaß der Bettelverteilung vor der Und diese Ansicht ist in der That gestern im Doppichen Fabeit ist Weinberg lediglich infolge der Denunziation Der starte Drang nach Ausdehnung der Gemeindethätigkeit, der bahndienst. Der Richter erklärte, der des Herrn Dopp wegen Hausfriedensbruchs mit einer Geld­sich unter der Wirkung der Demokratiffierung der Gemeinde Ber- Chancery Gericht durchgedrungen. tretungen seit einer Reihe von Jahren in England bemerkbar macht, Grafschaftsrat habe sich an den Buchstaben seiner Vollmacht zu strafe von 30 m. belegt worden, nachdem eine von Dopp eingereichte hat die Welt der kapitalistischen   Unternehmer und ihre theoretischen oder halten, und da diese nichts von Omnibusfen sage, sei der Betrieb un- Denunziation wegen groben Unfugs nicht den von dem Fabrik­befizer gewünschten Erfolg hatte. Trozdem also Weinberg doktrinären Vorfämpfer zu allerhand Gegenaktionen angeftachelt. Das geseglich. englische Parlament ist im ganzen noch wenig vom Socialismus angejubeln die Gegner des socialistischen" Grafschaftsrats. Natürlich wird die Sache nicht dabei bleiben. Aber vorläufig dem Eifer Dopps eine immerhin empfindliche Strafe verdankt, war der in Ausübung seiner gewerkschaftlichen Thätigkeit schwer ge­steckt, wenngleich es sich schon vieler Kegereien gegen St. Manchester hat Die Blätter sind voll von Berichten über die Irlandreise fräntte Arbeiter so großmütig, auf eine Bestrafung der au, Schulden kommen lassen. Aber in den Gemeindevertretungen der alten Königin. Wenn man ihnen Glauben schenken kann, ihm widerfahrenen, und in erster Instanz durch drei Zeugen er­feiert der Socialismus oder dessen Abart, der„ Municipalsocialismus feit Jahren allerhand Triumphe. Hier fiven in vielen Städten war die Aufnahme der Königin in Dublin   eine überaus herzliche. wiesenen Beleidigung zu verzichten. Möge Herr Dopp und seinesgleichen daraus für die Zukunft die Socialisten der verschiedenen Schulen und Gewerkschaftsvertreter im Da Irland   sehr viel Loyalisten zählt. war vorauszusehen, daß es an Rat, und selbst wo das nicht der Fall, zwingt die Rücksicht auf die Surrarufern nicht fehlen würde. Zudem hat die Königin nichts unterlassen, nötige Lehre ziehen und socialdemokratischen Arbeitern gegenüber Wähler aus der Arbeiterklasse zum Bruch mit dem alten Schlendrian. was die Irländer günstig für sie stimmen konnte, und schließlich namentlich dann, wenn diese in Ausübung ihrer gewerkschaftlichen Das Gemeindewahlrecht ist zwar noch immer an Beschränkungen ge- halten es die Führer der Nationalistischen Partei für politisch flug, Pflicht begriffen sind, sich eines gefitteten, achtungswürdigen Be­Tulipft, welche diejenigen, die ihre Wohnung nicht selbständig inne der königlichen Familie sich zwar zurückhaltend, aber nicht feindlich tragens befleißigen! Ju der Straffache v. Kriegsheim   ist jetzt dem Angeklagten haben, von der Wahl ausschließen, aber dafür hat England keine Sonder gegenüberzustellen. So sind größere Demonstrationen feindseliger vertretung von privilegierten lassen. Das giebt in den industriellen Natur unterblieben, die Loyalisten und die Masse der leicht zu ent- und den Rechtsanwalten Morris und Dr. Schwindt das Urteil Orten oder Bezirfen der Arbeiterklasse, wenn nicht das thatsächliche flammenden Gefühlsmenschen hatten das Feld für sich. Hier und zugestellt worden. Es umfaßt nicht weniger als 220 Seiten. Der so doch das potentielle Uebergewicht. Es nötigt zu stärkerer Für- da versuchten Anhänger der extremeren Richtung Gegendemonstrationen, Angeklagte selbst hat neben der von den Verteidigern einzureichenden forge für die Bedürfnisse der ärmeren Klassen und damit zu erhöhten die aber ohne Mühe zerstreut werden konnten. Das Blatt" United Revisions- Rechtfertigungsschrift noch seinerseits Revisionsanträge zu Ausgaben, was wieder zur Ausschau nach neuen Einnahmequellen Irishman", das wegen eines sehr heftigen Ausfalls auf die Protokoll des Gerichtsschreibers gestellt. Er beschwert sich darin insbeson von der übereifrigen Polizei konfisziert dere darüber, daß vor der Verhandlung jedes einzelnen Falles die Dar­

drängt. Vor die Wahl gestellt, die Gemeindesteuern heraufzuschrauben ungersnot- Königin" wurde, wird voit den meisten Nationalisten, vie der stellung der Anklageschrift in der mündlichen Verhandlung durch den Vor

oder einträgliche Unternehmungen in Gemeindebetriebe zu verwandeln," Star" berichtet, für ein Lodipigelblatt, seine Herausgeberin, wird aber der konservativste Stadtvater leicht zum Socialisten. Daher is Donne, die eine Schönheit ersten Ranges fein soll, für eine alleroris Kommunalisierung von Gasanstalten, Wasserleitungen, Straßenbahnen, elektrischen Anlagen usw. Nach einer im Vorjahre russische Agentin gehalten. Selbst Michael Davitt  , der jegt auf der veranstalteten amtlichen Erhebung ziehen die städtischen Kommunen äußersten Linfen der Homerule- Partei steht, soll jeden Verkehr mit Englands zur Zeit aus solchen Betrieben durchschnittlich ihr und ihrem Anhang aus dem Wege gegangen sein.­

3,6 Millionen Pfd. Sterl., beziehungsweise 72 Millionen Mark im Jahr, und doch steht die Bewegung erst in ihren Anfängen.

Sociales.

Nach Schluß der Beweisaufnahme führte der Reichskommissar

figenden verlesen worden sei. Der Angeklagte behauptet, daß hierdurch die beijizenden Richter gegen ihn eingenommen worden seien, da sie auf diese Weise die einseitige Darstellung der Anklageschrift in sich aufgenommen hätten, ehe die Beugen zu jedem einzelnen Punkt der Da nun das Protokoll über diesen Vor­Antlage gehört wurden. gang feine Angaben enthält, so hat der Angeklagte v. Kriegsheim   am Sonnabend zunächst in der Gerichtsschreiberei den Antrag auf Berichtigung des Sigungsprotokolls gestellt, da dieses nach seiner Auffassung die thatsächlichen Vorgänge der mündlichen Ver­handlung nicht richtig wiedergebe. Unter solchen Umständen dürfte die Entscheidung des Reichsgerichts in dieser umfangreichen Sache noch sehr lange auf sich warten lassen. Inzwischen wird in etwa 14 Tagen die Verhandlung in betreff des Graf Egloffsteinschen Falls vor sich gehen. Dieser Fall mußte aus der Hauptverhandlung hierüber erst erklären könne, wenn ihm seine beschlagnahmten Papiere wieder zugänglich gemacht seien.

Aber nun beginnt sich die Gegenaktion zu regen. Bisher bloß Total am Wert, hat sie jetzt sich zu nationalem Vorgehen aufgerafft. Ein internationaler Arbeiterschuhkongres wird unter den Alle größeren Unternehmungen, die ein natürliches Monopol repräsen Aufpicien des französischen   Handelsministeriums vom 25. bis 28. Juli tieren, bedürfen in England der Konzeffionierung durch das dieses Jahrs in Paris   tagen. Der Kongreß schließt sich an die Parlament. Da ist es nun in lester Zeit wiederholt vorgekommen, bisherigen Arbeiterschutzkongreffe von 8ürich und von Brüssel daß die Gesuche kapitalistischer Gesellschaften, um die Konzeffionierung an, und wie jene Kongresse soll er allen Parteien offen stehen. von Elektricitätswerken 2c. an dem Einspruch der beteiligten Munizipaliäten gescheitert sind, die sich selbst die Anlage vorbehalten Sargschiffe. Das Seeamt in Bremerhaven   verhandelte am im Februar ausgeschieden werden, weil St. behauptete, daß er sich wollten. Dies ist unter andern einer Gründergesellschaft passiert, Donnerstag über die Strandung der Schoonerbrigg Friedrich" an die voriges Jahr einen mehrere Grafschaften umspannenden Riesen der schottischen Küste. Das Schiff war 117 Registertons groß und distrikt Mittelenglands für von ihr geplante Elettricitätswert zu 1864 erbaut. „ belegen" versuchte. Die Vereitelung des Versuchs führte zur Entdeckung, daß der Gemeindesocialismus Vornahme von Handels­geschäften durch die Gemeinden municipal trading" fei, und der Ruf erfcholl, das Parlament möge diesem Einbruch in die legi­time Sphäre der privaten Unternehmung irgendwie steuern, den ein­brecherischen Gemeinden schärfer auf die Finger sehen. Bei Lord Salisbury  , der in diesen Dingen fast so halsstarriger Manchestermann ist wie Eugen Richter  , fand der Ruf williges Gehör. Und so hat sich die Regierung breitschlagen lassen, den An­frag auf Anstellung einer parlamentarischen Untersuchung einzubringen, der befinden soll, nach welchen Principicn die an Gemeinden und andren Orts­verwaltungen übertragenen Vollmachten zum Betrieb industrieller Unternehmungen innerhalb oder außerhalb ihres Verwaltungs­gebiets au regeln find".

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Trotzdem ber 276 Städte umfassende Verband der Gemeinde­vertretungen Englands sich einstimmig gegen die Untersuchung, b. h. dagegen erklärt hatte, daß man ein für allemal feste Regeln darüber aufstelle, welche Unternehmungen den Gemeinden anzuvertrauen seien und welche nicht, ist der Antrag trotzdem vorgestern mit 141 gegen 67 Stimmen angenommen worden. Die Mehrzahl der Libe­ralen stimmten gegen ihn, doch fanden sich auch einige von ihnen auf der Regierungsseite, während eine Anzahl Konservativer, darunter der Großfabrikant Mayle und der Präsident der Vereinigten Handelskammern, Sir A. K. Rollis, den Regierungsantrag energisch

bekämpften.

Es wird also über den Municipalsocialismus Untersuchung er­öffnet, allerhand Material zum Betveis für seine Berwerflichkeit an geschleppt werden. Dennoch ist ein Sieg seiner Gegner unwahr fcheinlich. Es mag ihnen im äußersten Fall gelingen, ein bißchen zu bremsen, aber auch das würde nicht lange vorhalten. Die Kräfte, die auf ihn hinwirken, find viel zu sehr Produkt der Verhältnisse und erhalten immer neue Verstärkungen.

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die

Das fittliche Normalmak. Daß es auch ohne lex Heinze Chüden aus: Aus den Zeugenaussagen sei ersichtlich, daß der Wer geht, zeigt folgender Fall. Das Landgericht I Berlin   hatte die bean tragte Unbrauchbarmachung einer Schrift Eine Nacht in Venedig  ". luft des Schiffs lediglich auf deffen Altersschwäche und Seeuntüchtig abgelehnt, weil diefelbe zwar geeignet sei, das Scham- und Sittlich teit zurückzuführen sei. Vom Kapitän sei die Windstärke auf 6 bis teitsgefühl in geschlechtlicher Beziehung 31 verlegen und geschäßt. Das sei ein Wetter. bei welchem die Schiffe in der Nordsee Phantasie des Lesers in sittlich verwerflicher Weise zu er fectüchtig bleiben müßten. Es müsse im Interesse von Schiff und Be- regen, auch die Tendenz der Schrift dahin gerichtet sei; fagung gefordert werden, daß Schiffe, die dies nicht leisten, von der die Verlegung des Scham- und Sittlichkeitsgefühls fei aber Schiffahrt ausgeschlossen werden. In jedem andern Betrieb sei teine gröbliche. Das Reichsgericht hob das Urteil auf und eine staatliche Aufsicht vorhanden, nur bei der Schiffahrt nicht. Um führte nach der Dt. Juristenzeitung" u. a. aus: In früheren Ur­fo mehr sei es Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Stlassifikations- teilen! sei allerdings das Wort gröblich" bei Definition des Un Gesellschaften das leisten, was verlangt werden muß. Die Schiffs züchtigen gebraucht, bei andern aber nicht, und es habe damit durch­leitung und die Mannschaft treffe teine Schuld. Der Energie und aus nicht ein Begriffserfordernis aufgestellt werden sollen. Es sollen umsicht des Kapitäns sei es vielmehr zuzuschreiben, daß kein Menschen die Begriffe von Scham, Sitte und Anstand in geschlechtlichen Dingen leben verloren gegangen ist. beim Einzelnen geschützt werden. Es tönne nicht erlaubt sein, dieses Diefes Maß jener Gefühle müsse unbedingt geschützt werden. ideale Gut bis zu einem Grade zu verlegen, sondern das normale normale Maß. eine gewiffe Mittellinie, zu finden, sei Aufgabe thatsächlicher Natur und nur in diesem Sinne könne man von gröb­lich oder nicht gröblich sprechen. Der Vorderrichter habe es aber offenbar in andrem Sinne gethan; denn er hätte die Unzüchtigkeit verneinen und nicht bejahen müssen, wenn er nur gemeint hätte, die Schrift verlege nicht das normale Maß des im Volte herrschenden Scham- oder Sittlichkeitsgefühls. Außerdem habe der Vorderrichter aber auch unterlassen, in Betracht zu ziehen, auf welches Reſea publikum die Schrift berechnet sei; denn das gehöre zur richtigen Beurteilung einer Schrift.

Die organisierten Seeleute fordern seit langer Zeit vergeblich Kontrolle der Schiffe sowohl beim Bau wie beim Auslaufen burd das Reich und gesetzliche Vorschriften über die Beschaffenheit, Aus­riftung und Bemannung der Schiffe. Sie haben diese Forderung auch zu den dem Reichstage jetzt zugegangenen Gefeßentwürfen betreffend Seemanns  - Ordnung 2c. gestellt. Ob man sie berüd­fichtigen wird, ist allerdings mehr als zweifelhaft.

An der Spitze der Socialreform soll bekanntlich Deutschland  marschieren. Dabei läßt man sich fortwährend von andren Staaten übertreffen. Das Arbeiterfekretariat in Halle erhielt vom Arbeits­statistischen Amt in Wien  - einer Einrichtung, die man bei uns auch noch nicht kennt folgendes Schreiben:

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Lese­

Für die Zwede einer Arbeit über die Errichtung und biss Extrablattschwindel vor Gericht. Vollständige Vernichtung herige Thätigkeit der verschiedenen Arbeiterfekretariate und der englischen   Armee." Unter diesem alarmierenden Titel wurde Arbeiterkammern erlaube ich mir das höfliche Ersuchen zu eines Tages in der Stadt eins der bekannten„ Extrablätter" aus stellen, mir die hierorts noch fehlenden dortigen Statuten, Ge- gebrüllt. Ein Redacteur erstand ein solches, um zu sehen, welcher schäftsordnungen, Jahresberichte und sonstigen Publikationen über- Schwindel dabei wieder obwalte, und fand außer der sensationellen senden zu wollen, wofür ich im voraus meinen verbindlichsten Ueberschrift nur noch eine Depesche, welche einem Morgenblatt ent Dant abstatte.

Ein Beispiel für die Lebenskraft des Municipalsocialismus liefert Wie aus dem Schreiben hervorgeht, hat die öftreichische Behörde die jetzige Bewegung zu Gunsten einer energischeren Fürsorge ber die focialpolitische Bedeutung der Arbeiterfekretariate erkannt und Gemeinden für gute Volkswohnungen. In dieser Frage widmet ihnen die gebührende Beachtung. In Deutschland   werden hat die Manchesterlehre so sehr bankrott gemacht, daß die Regierung diese und ähnliche Arbeiterschöpfungen fast ausnahmslos von felbft sich genötigt gesehen hat, eine Vorlage einzubringen, die den polizistischen Gesichtspunkten aus betrachtet und als Einrichtungen Gemeinden das Bauen oder Erwerben von Häusern außerhalb ihres Berwaltungsgebiets erlauben soll. Diese Vorlage ist von allen zur Verhegung der Arbeiter behandelt.

Sociale Rechtspflege.

nommen war und eine angebliche Depesche aus Pretoria  , wonach über 20 Bahnzüge abgesandt werden mußten, um alle Verwundeten und Ge­fangenen aufzunehmen. Gegen den Redacteur" dieses Extrablatts. Handelsmann E. Reiche wurde daraufhin die Anklage wegen Betrugs er­hoben, er wurde aber vom Schöffengericht freigesprochen. Das Schöffengericht ging dabei von folgenden Gesichtspunkten aus: Der angeblich geschädigte Redacteur, der das Blatt getauft, sei nicht ge= schädigt worden, denn er habe es in der Erwartung erstanden, daß Seiten als nicht weitgehend genug bezeichnet worden, darin ein Schwindel enthalten sei. Die sensationelle Ueberschrift sei und die erwähnte Städtekonferenz verlangt in einer Refolution fernerhin das Recht für die Gemeinden, Grund und Boden eine Schlußfolgerung, die der Angeklagte aus der Depesche aus für spätere Bauzivede im voraus erwerben und halten zu Der Fensterputer 1. beanspruchte von Herrn Bohle, dem Pretoria   gezogen, und stelle eine Uebertreibung dar, wie sie in der dürfen. Ein Zufazantrag, der das Recht auf 8 wangsuhaber eines Fensterreinigungs- Instituts, den Lohn heutigen Presse gang und gäbe sei"(). Der Staatsanwalt legte Berufung ein und führte darin aus, daß die an erster enteignung für solche Zwede verlangte, ward nur deshalb für zwei Tage, an denen er sich des Morgens vergeblich zur Ver- Stelle im Extrablatt abgedruckte angebliche Depesche aus Pretoria  zurückgezogen, weil er im jezigen Parlament keine Aussicht auf fügung gestellt hatte. Der Beklagte bestritt vor der Annahme habe. Er wird aber im Parlament von den Radikalen Stammer VIII des Gewerbegerichts jede Verpflichtung. Er überhaupt nicht vorgelegen habe und auch in keiner Tageszeitung und den Arbeitervertretern energisch verfochten. Weiter verlangt die behauptete, es sei dem Kläger   die Bedingung gestellt worden, abgedruckt worden sei, so daß die auf Sensation berechnete ueber­Städtekonferenz Erleichterung der Aufnahme von städtischen Anleihen daß er sich stets des Morgens einzufinden habe; jeboch sei ihm geschrift ahne jede materielle Unterlage hergestellt und mir gewählt ſei, das Publikum hineinzulegen. Der Angeklagte behauptete, er für Bauzwecke und Ausdehnung der gesetzlichen Frist für die Ab- fagt worden, daß er nicht auf Bezahlung rechnen könne, wenn er habe mit einem Ausläufer des Wolffichen Telegraphen habe mit einem Ausläufer des Wolfffchen Telegraphen Lösung solcher Anleihen. Ebenso wurde die Forderung des Rechts nicht beschäftigt werde. U. widersprach dieser Behauptung. Er müßte Bureaus in Verbindung gestanden, der es ihm ermöglicht, der Besteuerung von bebauten und unbebauten Grundstücken ver- indessen zugeben, daß er schon öfter des Sonnabends mit Abzügen ein- habe, die Depeschen- unter denen sich auch die aus Pretoria   bes langt. Die höhere Besteuerung der Grundwerte wird verstanden gewesen war, wenn er im Laufe der Woche an einzelnen funden habe abzuschreiben. Obgleich der Vorsitzende der fünften voraussichtlich eines der Hauptstücke des Attionsprogramms der Tagen unverrichteter Sache wieder hatte nach Hause gehen müffen. Straflammer, Landgerichtsrat Rinne, wiederholt betonte, daß auch Liberalen im nächsten Wahlkampf bilden.- Der Kläger   wurde mit folgender Begründung abgewiesen: An sich Mit Parlamenten ist's umgekehrt wie mit den Besen: sie kehren stehe selbst bei Kündigungsausschluß dem Arbeiter ein Lohnanspruch eine solche Depesche den Angeklagten keineswegs berechtigt hätte, die am besten, wenn es mit ihnen zu Ende geht. Regierung und für einen Tag zu, wenn er am Morgen oder im Laufe des Vernichtung der ganzen englischen   Armee in die Welt auszuposaunen, beschloß der Gerichtshof doch, die Sache zu vertagen, um dem An­Barlamentsmehrheit haben sich für die Ausdehnung des Tags fortgefchickt werde. Jm vorliegenden Falle sei aber an­Chamberlainschen Unfallentschädigungs- Gejeges auf zunehmen, daß ein stillschweigendes Einverständnis mit der Nicht- geklagten Gelegenheit zu geben, den angeblichen Ausläufer des Wolffichen Bureaus namhaft zu machen, damit er als Zeuge vers die Landwirtschaft und andre, ursprünglich aus der Bill fortzahlung vorliege. Nachbem der Kläger   sich wiederholt gelaffene Berufe eingefeßt, und vorgestern( am 5. April) hat bas entsprechende Abzüge habe gefallen laffen, tönne er jetzt nicht mit nommen werden kann. Barlament ohne Opposition die zweite Lesung des Gefeßes ges einem Male für die fraglichen Tage eine Entschädigung verlangen. nehmigt, das den Eisenbahn Gesellschaften die Einführung Beffer und billiger mit Rücksicht auf die Arbeiter wäre es ja, wenn automatischer Wagenverkoppelungen vorschreibt. Als der Arbeitgeber den Arbeiter schon am Abend vorher davon unter­Minister Ritchie voriges Jahr das dem Schuß des Lebens der richte, daß am andren Tage keine Arbeit für ihn vorhanden sei. Eisenbahn  - Arbeiter bestimmte Gesez einbrachte, brach ein wahrer Sturm von Angriffen wider dasselbe los, und der unglückliche Gewerbeminister konnte sich dieses Sturms nur dadurch erwehren, daß er eine Untersuchungskommiffion vorschlug, der die Frage zur Prüfung vorgelegt werden sollte. Diese Kommiffion hat ihre Sache wider Erwarten gut gemacht. Eisenbahn  - Direttoren und Vertreter von socialdemokratischer Seite aufs Haupt geftreut worden. Dieser Erklärung ab: Jch bedaure die Vorgänge in der Versammlung vom der Eisenbahnarbeiter haben in ihr, wie John Burns im Parlament Herr war, wie noch erinnerlich sein wird, vom Schöffengericht zu 5. Juli 1899 und nehme die Herrn Caniß zugefügten ehrverletzenden erklärte, in einer Weise zusammengearbeitet, die zu den erfreulichsten einer Geldstrafe von 20 Mart verurteilt worden, weil er den Arbeiter Kränkungen zurüd. Ich übernehme die Kosten des Verfahrens und Erscheinungen des Parlaments gehöre, und haben einen Gesetzes Weinberg, als dieser an die aus der Doppschen Fabrit kommenden räume Herrn Canis die Befugnis ein, den Wortlaut dieses Ver­durch Veröffentlichung in einer Berliner Zeitung  borschlag vereinbart, der noch über die ursprüngliche Vorlage hinaus Arbeiter Einladungen zu einer gewerffchaftlichen gleichs im Naturarzt" zu veröffentlichen." Nach anfäng geht. Dieser radikalere Vorschlag aber ward vorgestern im Parla Bersammlung verteilte, verfluchter Socialdemokrat, Sezer, und des Dopp legte gegen licher Genehmigung Vergleichs entfernte fich der Anarchist, Brandstifter" geschimpft hatte. ment von einer ganzen Flut von Segenssprüchen überschüttet. Vor dem Londoner Chancery Gerichtshof ist gestern ein das Urteil erster Instanz Berufung ein, denn er will die an- Beklagte Dr. E. auf furze Zeit mit seinem Verteidiger aus dem Rechtsfall entschieden worden, der in das Gebiet des Munisipal- geführten Schimpfworte nicht auf Weinberg, sondern auf die um- Sigungsfaale. Nach seinem Wiedereintritt erklärte er, seine draußen focialismus herüberschlägt. Die Straßenbahngesellschaft, deren stehende Menschenmenge bezogen haben. Vor der Berufungskammer wartenden Kollegen feien über den beabsichtigten Vergleich so ent­Betrieb der Londoner   Grafschaftsrat vor zwei Jahren übernahm, schlossen die Parteien, der Anregung des Vorfizenden folgend, einen rüstet, daß er davon zurückträte. Erst als ihm der Vorfißende vora unterhielt auch einige Omnibusfe, die die Verbindung zwischen ihren Vergleich auf folgender Grundlage: Der Beklagte Dopp erklärt, hielt, daß er doch selbst Manns genug sei, um selbständig zu handeln Hauptlinien durch Straßen herstellten, durch die keine Schienenstränge er habe nicht die Absicht gehabt, den Kläger   Weinberg zu beleidigen, er und daß die Ehrenerklärung in seinem Interesse liege, tam der Ver gelegt werden können. Der Grafschaftsrat hatte die Omnibusse mit bedaure, die beleidigenden Aeußerungen, falls fie auf den Stläger be gleich zum endgültigen Abschluß.

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Gerichts- Beitung.

Feurige Kohlen sind gestern dem bekannten Fabrikbefizer Dopp

Die bekannte Affaire Canih gegen Dr. Echtermayer hat fürzlich vor dem Schöffengericht ihren Abschluß gefunden. Der Sach­verhalt war folgender: In einer öffentlichen Versammlung am 5. Juli vor. J., in welcher Herr Caniz einen Vortrag über Männer­frankheiten hielt, hatte Dr. Echtermayer den Vortragenden Lügner" und Schwindler" genannt und ihn fins Gesicht geschlagen. Herr Caniz hatte deshalb Privatklage erhoben. Im Termin 30g der Beklagte es vor, auf Vergleichsvorschläge einzugehen. Er gab dem durch Rechtsanwalt Ulrich vertretenen Kläger folgende

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