zielle Organ der nationalliberalen Partei, zu der Zeit, als Herr v. Bennigsen noch in Varzin   war, als man im nationalliberalen Lager noch an ein baldiges Zustandekommen eines nationallibe­

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Sozialpolitische Uebersicht.

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Die Nationalliberalen sind jetzt damit beschäftigt, ralen Ministeriums glaubte. Das Zusammenfassen der ganzen die Trümmer der vom Himmel herabgefallenen Baßzeigen zu Kraft" sollte die Entschuldigung sein für das Beugen unter sammenzuleimen, und sich und die Welt glauben zu machen, daß einen, unter des Fürsten Bismarck Willen; und die" heimtücki- es im Plan gelegen habe, die Baßgeigen vom Himmel auf die schen Unterwühlungen" sie sollten die Nothwendigkeit für ein startes realpolitische Welt herunterfallen zu lassen, daß es also durch persönliches Regiment zeigen. Seitdem nun aber v. Bennigsen aus unrichtig sei, von einem Scheitern" der Varziner Verhand­aus Varzin zurückgekehrt ist, haben die Nationalliberalen, die lungen zu reden. Gott   habe sie selig die Baßgeigen und die mit gehobenen Nasen und funkelnden Augen in die freiwillige Nationalliberalen. Sklaverei marschiren wollen, sehr längliche Gesichter bekommen. Augenscheinlich spielt Bismarck   mit den regierungsluftigen Herren nur etwas Fangball und macht ihnen fernere Hoffnung, da er wohl weiß, daß die Sehnsucht nach den Ministersesseln noch unterthäniger macht, als der Besitz derselben.

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wenn er sich räusperte; der Aermste mußte einen starken Katarrh haben, den zu heilen man ihn gewiß nicht hier heraus in's freie Schneefeld gestellt hatte. Auf uns, die Lauschenden, aber machte es einen äußerst komischen Eindruck, wenn der geplagte Mann von dem heftigsten Hustenanfall gepackt wurde und sich dann, seiner Pflicht als Vorposten wohl bewußt, alle Mühe gab, den verrätherischen Laut zu unterdrücken und zu ersticken. Mein Nachbar fonnte kaum der Begierde Herr werden, eine blaue Bohne zu dem hüstelnden Franzosen hinüber zu senden und ihn mit dieser für immer von Katarrh und Rheu­ matismus   zu heilen. Ein paarmal hob er schon das Gewehr Ueber die diplomatischen Verhandlungen zwischen zum Anschlag, er zielte, lange und lange, aber immer wieder den Großmächten verlautet nichts Bestimmtes. Die Russen sollen fezte er ab, im Stillen Verbot und Disziplin verwünschend, die die englische Vermittlungsnote ausweichend beantwortet haben, hier beide seinem schönsten Vorsatz so hemmend in den Weg und gewiß ist, daß die Rubelpresse auf die sogenannte Friedens traten." Auch die alte Tante Voß" ist regierungswüthig geworden; bewegung in England sehr große Hoffnungen setzt, oder doch zu Pfui! Pfui! Also einen nichtsahnenden, kranten Mitmenschen aus fie hat in letzter Beit den Kampf gegen die Nationalliberalen sezen vorgiebt. Diese Hoffnungen dürften sich indeß als trügerisch sicherem Versteck heraus hinterlistig, banditenartig erschießen ist eingestellt und hofft auf die Brosamen, welche von dem reichen erweisen. Vor dem Krimkrieg war die Friedensbewegung" in schönster Vorsaz"! Wenn dies schönster Borsaz", dann muß Bennigsen- Tische fallen sie weiß nämlich, daß Bennigsen dem England noch weit geräuschvoller, und doch absolut ohne Ein- der gemeinste Meu helmörder, der die Verbrecherbank unserer Reichskanzler entschieden empfohlen habe, sich auf eine liberale fluß. Ein Kanonenschuß, und die vaterlandslosen Bourgeois Gerichtshöfe befleckt, freigesprochen werden, denn er hat mit Mehrheit zu stützen, diese aber sei ohne die Fortschritts verschwinden im ersten besten Mausloch. Die russische Diplo schönstem Vorsaz" gehandelt. Hat der Schreiber dieser In­partei nicht möglich. Welchen Minister die brave Tante aus matie scheint das zu ahnen, und hat ihren Ton bereits wesentlich famie, hat der Volksbildner" Reil, der sie in die weiteste ihrer Partei in petto hat, das sagt sie nicht, doch dürfte man herabgestimmt. Erwähnenswerth ist, daß auch die franzö Deffentlichkeit gebracht haben sie sich nicht die Wirkung auf das nicht fehl gehen, wenn man an das Finanzgenie Eugen Richter   fische Regierung jetzt ihr Schweigen gebrochen und ein Erkular Gemüth der Leser vergegenwärtigt? Haben sie nicht überlegt, denkt, der, wenn wirklich die Möglichkeit seines Eintritts in das schreiben an die Mächte gerichtet hat, dessen Inhalt wir nicht daß, solches Gift in unentwickelte, namentlich kindliche Gemüther Ministerium vorhanden, diesem teine Unehre machen würde, da genau kennen, von dem wir aber das Eine wissen, daß es den träufeln, die abscheulichste moralische Giftmischerei ist, die schon seine persönliche Feigheit und seine notorische Angst vor deutschen   und russischen Rassen nicht sonderlich gefällt. In man sich nur vorstellen kann? Gott   behüte! Die sauberen dem Reichskanzler ihm das Rückenbeugen und Knierutschen leicht zwischen ist Fürst Bismarck   zur Abwechselung wieder einmal Leutchen haben sich gar nichts dabei gedacht, als daß es so und daß Andere es nicht besser beibringen würden. Arme Tante Boß", dieser Mann ist der krant geworden, während sein College Eulenburg, der vor drei so viel Geld einbringt, und einzige, den du aus deiner talentarmen Partei in Vorschlag Monaten aus Gesundheitsrücksichten" beurlaubt ward, sich einer machen. Und Letzteres ist allerdings wahr. Derartige Infamien bringen könntest und dabei doch so regierungsluftig?! ausgezeichneten Gesundheit erfreut. sind seit Jahren an der Tagesordnung, an der Mode, und Herr Keil hat ein Recht, gleich dem Ritter ohne Furcht und Tadel, dem Hrn. von Ofenheim zu sagen: Ich bin nicht schlechter als Tau­sende. Verurtheilen Sie mich, so müssen Sie Tausende ver­urtheilen." Die Herren Keil und Ofenheim waschen sich damit nicht rein, sie werden nur aus individuellen zu repräsen tativen Verbrechern, zu Typen, zu Vertretern unsitt­lichster, abscheulichster Zustände, die es hinnehmen müssen, daß der Haß und Widerwille gegen diese Zustände sich in der Büchtigung der Personen ihrer Vertreter äußert.

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Ein fortschrittliches Eingeständniß. In der Corre­spondenz der Herren Richter- Parisius befindet sich über den Be­schluß des Herrenhauses, die Beeren und Pilze betreffend, folgende bezeichnende Notiz:

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Die Frage der Reichsministerien soll auch in Varzin   auf's Tapet gebracht worden sein; Bismarck   hat den Gedanken, alle preußischen Minister an die Stelle der betreffenden Reichsämter zu stellen, schon längst gehabt, so daß z. B. der Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums auch Präsident des Reichskanzler amts sein soll, der preußische Justizminister Präsident des Reichs­justizamts und so fort. Die Präsidenten der einzelnen Reichs­ämter aber sind bekanntlich direkt vom Reichskanzler abhängig und durch diese Abhängigkeit würde Bismarck   auch den even­tuellen Widerstand des betreffenden preußischen Ministers, der bei weitem unabhängiger vom Ministerpräsidenten ist, zu brechen suchen und auch wohl leicht brechen. So wäre Bismarck   dann auch formell der einzige Gebieter in Preußen- Deutschland  und damit sein Wunsch erfüllt. Diesen Bismarck  'schen Wunsch unterstützt auch selbst die Fortschrittspartei, indem sie von einem bekannten Correspondenten der Posener Zeitung"( Eugen Richter  ) einen Waschzettel in die Welt senden läßt, der also lautet: Insofern aus dem, was jezt in Barzin kreist, eine engere Berbindung der Reichsämter mit den bezüglichen preußischen Ministerien sich ergeben sollte, wird der Reichs tanzler seitens der Fortschrittspartei so wenig wie seitens der Wir bemerken zunächst, daß nicht nur die Berliner Freie Nationalliberalen Widerspruch finden, vorausgesetzt, daß den Presse", sondern die ganze Parteipresse der Sozialdemokratie den Trägern der Reichsämter( Finanzamt, Eisenbahnamt, Justizamt) bezüglichen Beschluß des Herrenhauses in der schärfsten Wise, eine dem Reichskanzler gegenüber selbstständigere Stellung nach und mit Recht, gegeißelt hat. In den liberalen und fortschritt­Analogie der englischen Ministerialverfassung eingeräumt wird. lichen Zeitungen aber lasen wir vorerst nicht ein Zeichen der Es ist in der That ein Widerspruch in sich, daß die bezüglichen Mißbilligung. Jezt natürlich kläfft auch Eugen Richter   los, preußischen Minister Vorsitzende der einzelnen Bundesausschüsse aber nur der soz aldemokratischen Propaganda wegen. Wäre für die Spezialfächer, nicht aber Träger der betreffenden Reichs- unsere Agitation nicht gewesen, dann hätte man zu dem At ämter find. Wenn eine anderweitige Einrichtung unter Um tentat auf die Armuth" auch von fortschrittlicher Seite ge­ständen dazu führen würde, daß ein Nichtpreuße zugleich als schwiegen. Reichsminister und als preußischer Ressortminister fungirte( z. B. für das Justizwesen), so würde dies für ein Unglück auch vom spezifisch preußischen Standpunkt nicht zu erachten sein."

Allerdings machen die Herren Fortschrittler einen Vorbehalt, doch man weiß, wie dergleichen Vorbehalte sich in der Praxis zeigen, und besonders bei einem Herrn von Bismarck   die Fortschrittler gehen auch hier in's Garn, wie die Gimpel, sie piepsen Reichseinheit und Freiheit und während dieses Gepiepses werden sie in den Maschen des Nezes, welches sie selbst mit ftricken, gefangen.

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Wir bemerkten vor einigen Tagen, daß der Beschluß des Herrenhauses, das Sammeln von Beeren und Pilzen für Forst­diebstahl zu erklären, der allgemeinen Voltsauffassung über diesen Punkt entschieden zuwiderlaufe. Wie vorauszusehen war, be­mächtigt die Sozialdemokratie fich des Beschlusses zu ihren Agi­Wieder ist eine Schulze'sche Säule in den Staub tationsz vecken; die Berliner Freie Presse" bringt einen ful­minanten Artikel gegen dieses, wie das Blatt sich ausdrückt, gesunken. Wir lesen nämlich aus Meuselwitz  ( Herzogthum Attentat auf die Armuth, wie man es sich frivoler und hart- Altenburg  ), daß das zuständige Gerichtsamt I. in Altenburg   den herziger kaum zu denken vermag." Das Attentat" wird nicht dortigen Treditverein aufgelöst hat, ohne den Concurs zu Stande kommen, da die Regierung dem Beschlusse widerspro- zu eröffnen; dadurch wird nach§ 52 des Genossenschafts­chen hat und das Abgeordnetenhaus ihm ebenfalls nicht zu gesetzes die Aufbringung der vorhandenen Passiven durch die stimmen wird; aber angesichts der sozialdemokratischen Agitation Genossenschafter im Wege des Umlageverfahrens nothwendig. sollte eine Körperschaft, welche sich so wie das Herrenhaus zur Von dem Vorstande des Creditvereins ist bereits ein Verthei­Wahrung der conservativen Interessen berufen fühlt, sich doch lungsplan aufgestellt worden, nach welchem jedes dem Verein noch angehörende Mitglied 334.12 M., jedes am 31. Dezember hüten, zu dem flackernden Brande noch Holz hinzuzutragen." 1875 ausgeschiedene 252.67 M. und jedes am 31. Dezember 1876 aus der Gmeinschaft getretene 330.06 M. einzuzahlen hat. Außerdem sind zur Deckung der muthmaßlichen Geschäftsunkosten noch 30 M. pro Kopf beizufügen. Die Zahlung der Beitrags­raten, welche lettere vom 1. Januar 1878 mit 5 Prozent ver­zinst werden müssen, hat bis zum 31. März dess. I. zu erfolgen. Nach Ablauf dieses Schlußtermins sollen die säumigen Verpflich­teten auf dem Klagewege zur Zahlungsleistung angehalten werden. Und die meisten Mitglieder gehören dem Handwerkerstande an, der kaum noch etwas zu beißen hat; nun sollen dieselben durch die Schulze'sche Schöpfung außer ihrem Einlagekapital - Mordkultur. Nur Kurzsichtige oder Huchler können noch im Durchschnitt 300 Marf verlieren! Die Aufregung ist Verwundrung ausdrücken über die rapide Zunahme aller Ver- dort groß und viele angesehene Bürger meinen: die Sozial­brechen gegen die Person wie gegen das Eigenthum. Wenn in demokraten stünden doch solchen Schwindeleien fern!"- Ob dem den gelesensten Blättern, ja in Familienblättern die großen alten Herrn Schulze zu Potsdam   sein 45,000 Thaler- Gewissen Spizzbuben" gefeiert, und der Massenmord als höchste Mensch doch in etwas jetzt bald schlägt? heitsthat angepriesen wird, muß natürlich auch das Stehlen und Zur Illustration der hohen" Arbeitslöhne. Für Morden im Kleinen gefördert werden. Daß die Gartenlaube" des Herrn Keil für den ungehängten Stroußberg schamlos Re den Wegebau durch die Thüringer   Berge von Suhl   nach der flame gemacht hat, ist bekannt. Wie sie für den Mord, den Schmüde wurden fürzlich Arbeiter gesucht und zwar für den Noch sei erwähnt, daß das Einnahmebewilligungsrecht des feigsten niederträchtigsten Meuchelmord, allerdings unter der Tagelohn von 1 Mart 20 Pf. für Personen über 20 Jahre, Reichstags dem Herrn in Barzin allzudrückend erscheint; ein Aegide des privilegirten Massenmords, Reklame macht, wollen während derselbe bei Leuten unter 20 Jahren 80-100 Bf. be­für allemal hinreichende indirekte Steuern, Tabakmonopol 2c. 2c., wir jetzt zeigen. Unter dem Titel: Meine erste Schleich  - tragen sollte. Troß solchen geringen Lohnjaßes für schwere Arbeit, dann hat der Reichstag seine Schuldigkeit gethan. Ihm bleibt patrouille. Von unserem Feldmaler F. W. Heine" veröffent- wobei die Arbeitsinstrumente noch jeder Arbeiter mitbringen ja immer noch das Ausgabebewilligungsrecht, welches er bei dem lichte die Gartenlaube". 99 ff. des Jahrgangs 1871 eine, in mußte, fanden sich sofort aus zwei Dörfern, Goldlauter   und Und Angesichts Militärbudget allerdings bis 1881 auch schon geopfert hat. Der dem üblichen geistlosen, roh renommistischen, etwas Münchhausenisch Heidersbach, 140 Personen zur Arbeit ein. deutsche   Reichstag ist jetzt schon so machtlos, daß er in Frank- angehauchten Kasernenstil geschriebene Skizze, in der es u. A. solcher Thatsachen wagt man noch immer von der Unverschämt­heit der Arbeiter in Bezug auf die Lohnforderungen zu sprechen, reich und England zum Gespött geworden ist; nun wird ihm( S. 102) heißt: zugemuthet, sich vollends zu castriren, und Sie sollen sehen, Uns gerade gegenüber stand ein französischer Posten( den von der Faulheit derselben, die lieber vagabondiren, als für er wird auch noch diese Heldenthat verrichten. man bei Nacht beschlichen" hatte). Wir vernahmen es deutlich, einen angemessenen Lohn arbeiten wollen! Wenn nichts Anderes, Goethe als Sozialdemokrat in den Wander- gereiht, alle durchhaucht von demselben Enthusiasmus philan- ters vergleiche man den Schluß des deutschen   Weltromans: Wilhelm griff sogleich nach der Lanzette, die Ader des Arms zu öffnen; das Blut sprang reichlich hervor und, mit der schlän­gelnd anspielenden Welle vermischt, folgte es gefräuseltem Strome nach. Das Leben fehrte wieder Die waderen Männer hatten schon ein bequemes Lager, halb sonnig halb schattig, unter Wilhelm studirt Medizin, Felix bildet sich zum Stallmeister Vater und Sohn faßen zu Anfang des Werks auf der Alpen  - leichten Büschen und Zweigen bereitet: hier lag er nun, auf den in der Pferde nährenden Gegend der pädagogischen Provinz. höhe; Vater und Sohn sehen wir zum Schluß der Dichtung bei väterlichen Mantel hingestreckt, der holdeste Jüngling; braune Jahre vergehen. Da kommt der vollendete Heilkünstler auf einander am Rheinesgeftade, am Ufer der europäischen   Lebens- Locken, schnell getrocknet, rollten sich schon wieder auf, er lächelte dem Heimwege in ein Schloß, dessen Bewohner Handwerker find, ader, und zwar den Vater in Betrachtung versunken seines beruhigt und schlief ein. Mit Gefallen sah unser Freund auf die einen Wanderbund geschlossen haben. Ihr Anführer ist Le­nardo, der Better Hersilien's, dieser ersten Geliebten des Knaben ingendschönen geretteten Sohnes, dem er das Leben wieder ge- ihn herab, indem er ihn zudeckte: Wirst Du doch immer aufs Neue hervorgebracht, herrlich Ebenbild Gottes!" rief er aus....." Wer könnte nach vollendeter ruhig stiller Lektüre, das unge- Mit diesem woblthuend optimistischen Schluß vergleiche man jünglings Felix. Dem Bunde dient als Vermittler mit dem schenkt, es ihm zum zweiten Mal gegeben. Aristokratenbündniß der Lehrjahre Jarno Montanus und neben ihm der von seiner russischen Reise heimgekehrte Abbé. Zu erhoben und wie im Anschaun raphaelischer Madonnenschönheit Wilhelm's bezeichnet, die Schilderung nämlich seines endlich ab­ihm der von seiner russischen Reise heimgekehrte Abbé. Zu heure Werk des Gesammtromans überschauend, nicht wahrhaft die oben berührte Stelle, die den Höhepunkt im Lebensgange ihnen gesellt sich jener von seiner Gattin geschiedene Odoardo, inn'g begeistert, innigst wohl und befriedigt sich fühlen? wer geschlossenen Schwankens in Bezug auf eine Berufswahl und der darauf hinweist, daß außer Amerika   und Rußland   auch fönnte noch fritijiren und mäkeln wollen? wer müßte nicht voll bes nun endgültig erwählten Berufs der Wundarzneikanst. Ein Mitteleuropa   noch zahlreiche fruchtbare und uncultivirte Land hoher Bewunderung auerufen: Ja solch ein Werk wie dieses hat Jugendfreund war ertrunken und hätte durch Aderlaß gerettet werden können. Das erzählt er in unübertrefflich ergreifender strecken berge, wo sich eröffnen ließen: die Menschheit nicht zum zweiten Male!

jahren.

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Philologisch- sozialistischer Versuch von A. Prowe.

( Fortsetzung.)

Räume wohl für Millionen

Nicht sicher zwar doch thätig frei zu wohnen. Grün das Gefilde, fruchtbar, Mensch und Heerde Sogleich behaglich auf der neu'sten Erde!

Ja, diesem Sinne sind wir ganz ergeben,

Das ist der Weisheit letzter Schluß:

Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben

Der täglich sie erobern mus.

Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn,

Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.

Zum Augenblicke dürft' ich sagen

Verweile doch du bist so schön!

Es kann die Spur von meinen Erdentagen

Nicht in Aeonen untergehn!

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thropisch- opferfreudiger Humanität.

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Was kann, nachdem der Bund in dreifachen Strahlen nach Amerika  , Rußland   und Binneneuropa fich belebend, allerweckend verbreitet hat, was kann noch übrig sein zum Abschluß? Eine lezte Rückkehr zum ersten Ausgang.

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So voll optimistischer Hoffnungsseligkeit, voll dithyrambischer, Schilderung seiner Braut Natalie und fügt dann hinzu: Mein zukunftsentzückter Hoffnungstrunkenheit! Damit nun vergleichen Vater sah die bürgerliche Gesellschaft, welcher Staatsform sie Sie die pessimistische Seelenstimmung in Shakespeare's   lezten auch untergeordnet wäre, als einen Naturzustand an, der sein Tragödien, damit die düstre Weisheit in des achtzigjährigen Gutes und sein Böses habe, seine gewöhnlichen Lebensläufe, ab­Sophokles lettem Werke, dem Dedipus auf Colonos, dem der wechselnd reiche nnd kümmerliche Jahre, nicht weniger zufällig Chor zuruft:

Nie geboren zu sein! wo ist

Höherer Wunsch? Und der nächste gleich: Dir, der Leben gewann, zu gehn Wieder, von wannen Du tamst, in Eile! Todt sein; ruhn von des Daseins Qual! Ach, was foltert den Sterblichen nicht In des Lebens verworrenem Drang? Mord, Aufruhr, Gehader und Krieg, Und der Neid. Und dann zuletzt Kommt es her, verachtet, entkräftet, Ungesellig

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Das hat im Drama der Einzelne gerufen, Fauft, der dra­matische Gegenfüßler des egischen Helden Wilhelm Meister  . Im Epos aber ist nach Schlegel's Worten der ganze Olymp auf­genommen, das gewaltige Bild der göttlichen Weltweite. Wim­melnd in verwirrender, Mannigfaltigkeit, aber einheitlich doch im Mit diesen, ich weiß einen stärkeren Ausdruck, Schopen bunten Besammtschauspiel, einheitlich gebunden durch denselben Geist erhabener Adliebe, find in Goethe's   Roman   Figur au Figur hauerisch pessimistischen Durtönen des greisen Athenischen Dich­

Freundlos, freudlos ach! das Alter, wo alles Weh mit Wehe sich einet.

und unregelmäßig Hagelschlag, Wasserfluthen und Brandschäden: das Gute sei zu ergreifen und zu nutzen, das Böse abzuwenden oder zu ertragen; Nits aber, meinte er, sei wünschenswerther, als die Verbreitung des allgemeinen guten Willens, unabhängig von jeder anderen Bedingung. So betrieb er denn u. A. größere Sorgfalt in den Hospitälern, menschlichere Behandlung der Ge­fangenen," auch wiederbelebung der für todt Gehaltenen" und , was fish ferner hieran schließen mag."

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Wenn dies nun der Schluß des 1. Theils der Wanderjahre ist, so zeigt sich der Nachdruck, den der Dichter auf obigen Satz legt:" Die Gemeinnüßigkeit und der Gemeinsinn ist in jeder Staatsform das Lebensprinzip der bürgerlichen Gesellschaft!" An dem bedeutendsten Wendepunkt des Romans steht dieser Satz wie ein Wegweiser durch den anmuthigen Irrgarten der Er zählung.

Mit dem rettungslos ertrunkenen, dem todten Jugendfreund