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Gerichts- Beitung.

Der Krieg.

Die Berliner   Mitglieder der Gewerkschaft der Buchdrucker sehen bleibt abzuwarten, ob auch alle Meister biefe erfüllen werden. Die in dem neuesten Vorgehen des Verbandsvorstands nur das Bestreben, folgenden Redner Matte, Griesmeyer und Flemming legten den Ein Diebstahlsprozeß von bedeutendem Umfang nahm gestern die Gewerkschaft zu schwächen; sie können keine ehrliche Absicht erkennen Hauptwert darauf, daß hinter dem Gehilfenausschuß eine feste die ganze Sigung der neunten Straffammer des Landgerichts I   in und find nicht gewillt, ihre Ueberzeugung von der Schädlichkeit einer organisierte Masse stehen müsse, sonst würden alle Versprechungen, Anspruch. Im Herbst vorigen Jahres gelangten innerhalb weniger 5jährigen Festlegung der Arbeitsbedingungen für die Aufnahme in wenn auch noch so schön, nicht zur praktischen Durchführung gelangen. Monate nicht weniger als 24 Einbruchsdiebstähle zur Anzeige, die den Verband zu opfern. Eine Amnestie" erläßt man wohl gegen- Diesem nachzuhelfen, sei es notwendig, daß sämtliche Maler Char­sämtlich bei Restaurateuren begangen waren, deren Lokale mit einem über Streitbrechern, aber nicht für Männer, die nichts von der Ber- lottenburgs sich der Vereinigung der deutschen   Maler, Lackierer 2c. Einigungs- anschließen. Borgarten versehen waren. Die Diebe hatten das Gitter überstiegen, wässerung der Arbeiterbewegung wissen wollen. einige Fensterscheiben zum Lokal selbst oder zum Steller eingedrückt verhandlungen fönnen nur von Organisation zu Organisation statt­und auf diese Weise Zutritt zu den Restaurationsräumen gelangt. finden und müssen Redes, Preß- und Meinungsfreiheit garantiert Im Innern hatten sie sämtliche Behälter mittels Brecheisens er- und die sämtlichen ungerechtfertigten Ausschlüsse zurückgenommen brochen, geraubt was des Mitnehmens wert war, sich an den bors werden." An zwei Stellen finden seit Montag lebhafte Bewegungen der gefundenen Speisen und Getränken gütlich gethan und sich dann auf Die Bleiglafer in Berlin   befinden sich seit Montag im Aus- Boeren statt und südöstlich von Bloemfontein   bei Wepener ist es zu demselben Wege wieder entfernt. Alle Anzeichen sprachen dafür, stand. Sie fordern eine geregelte Arbeitszeit von neun Stunden einem erheblichen Zusammenstoß mit einer englischen Truppen­daß die Thäter in allen Fällen dieselben Personen waren. Die Polizei hatte viel Arbeit, bis es endlich dem Wachtmeister Stresow und eine einheitliche Lohnzahlung. Die Unternehmer haben sich nun abteilung gekommen. Gefecht bei Wepener. gelang, zwei Personen zu ertappen, als sie in ein Restaurant in der zu einem Verbande zusammengeschlossen und aus diesem ebenfalls Dem Reuterschen Bureau" wird aus Aliwal North von Friedrichstraße   einzubrechen versuchten. Die Diebe flüchteten in einen eine Kommission gewählt, die am Montag mit der Lohnkommission Montag gemeldet: unbewohnten Keller in der Hochstraße, wo sie von den Beamten fest- verhandelt hat. Am Dienstag fand die öffentliche Versammlung der Arbeitnehmer Bei Wepener war den ganzen Tag über ein heftiges Ge genommen wurden. Einer der Thäter hatte einen geladenen in den Arminhallen statt, die sehr gut besucht war. Kollege Hofmann Revolver bei sich, den er aber bei seiner Verhaftung nicht berichtete sehr eingehend über die Verhandlungen mit den Meistern fecht im Gange; der Feind erlitt eine Niederlage(?), die Berz benußte. Im Keller wurde ein ganzes Warenlager ge­funden, das sich aus den Gegenständen zusammensetzte, die und bemerkte, daß die Forderungen der Arbeiter bezüglich der lleber- luste sind auf beiden Seiten ziemlich schwer. aus den Diebstählen herrührten. Die Festgenommenen waren umden, der Vergütung für Arbeiten außer der Werkstatt für Nacht Kommando ist auf dem Vormarsche von Dewetsdorp nach Wepener fahrten, dann die Forderung der Abschaffung der Accordarbeit, begriffen. die Arbeiter Gustav Weber und Joseph Bischof, ein Lieferung von Handtuch und Seife angenommen worden sind. Eine weitere Depesche des Neuterschen Bureaus" aus Aliwal paar kräftige Leute in jüngeren Jahren. Sie gaben bei ihrer ersten Nur bezüglich der Lohnforderung beständen Differenzen. Die Meister North vom 9. April besagt: Bei dem heutigen Gefecht bei Wepener Vernehmung an, daß fie sich im September vorigen Jahres kennen wollten nur 5 Proz. Lohnerhöhung bewilligen, während die Kom- richteten zuerst die Maximgeschütze der Boeren großen Schaden gelernt hätten und da sie beide keine Arbeit hatten, so feien sie mission der Gehilfen 27 M. Wochenlohn für schwächere und 30 Man, aber die britischen Geschütze trafen bald die richtige Schußweite überein gekommen, sich zusammen zu thun, um zu stehlen, wo sich für bessere Arbeiter forderte. In der sehr langen und leb­Das die Gelegenheit dazu bieten würde. Vor Gericht widerriefen die und fügten dem Feinde schwere Verluste zu. haften Diskussion Ivurde die Lohnerhöhung von 5 Proz. Angeklagten ihr früheres Geständnis und ließen sich erst durch eine feitens der Versammlung abgelehnt und ein Minimallohn von 50 Bi. Kommando von Rougville ist nach Wepener abgegangen. umfangreiche Beweisaufnahme überführen. Der Gerichtshof hielt Vom Dienstag, den 10. April, wird aus Aliwal North den Angeklagten Bischof für den Anstifter und Hauptthäter, ihn traf für schwächere und 57 Pf. für bessere Arbeitskräfte aufgestellt. Ueber die Qualifikation des Arbeiters solle der Meister und eine von den gemeldet: Wie verlautet, fand bei Wepener heute früh wieder ein Die Kutscher der Arbeitsfuhrwerke in Friedrichsberg und Boerenstreitkräfte bestehen in drei Kommandos und führen Vickers­Im Untersuchungsgefängnis befindet sich seit Mitte Februar Lichtenberg   nahmen am Montag in einer gut besuchten Versammlung Magimgeschüße und andre Geschüße mit sich. den Bericht der Lohnkommission entgegen. Bisher haben von Zu diesen für die Engländer sehr bedenklichen Vorkommnissen eine weibliche Persönlichkeit, die den Gerichten bedeutende Umstände 11 Firmen 7 bewilligt, mit den übrigen schweben Verhandlungen. tommt die Thatsache, daß die macht. Im Oktober vorigen Jahres tauchte in Deutsch- Wilmersdorf Man war mit dem Resultat zufrieden. 65 Arbeiter dieser Branche eine Frau mit füdländischem Typus auf, die verschiedene Restau= rationslokale und Kaufmannsläden besuchte, sich Geld wechseln ließ ließen sich hierauf in den Centralverband der Handels-, Transport­und dabei den Geschäftsleuten einige Stüde   mit großer Geschicklich- und Verkehrsarbeiter aufnehmen.

Ein andres

Ehrverlust, den Angeklagten Weber vier Jahre Zuchthaus Arbeitern gewählte Vertrauensperson( nicht Werkmeister) entscheiden. heftiges Gefecht statt, dessen Ausgang unbekannt ist. Die

und zehnjähriger Ehrverlust.

Freistaat- Boeren

im Rücken der Robertsschen Armce von neuem zu den Waffen greifen. Aus Norwalspont wird gemeldet: In den Bezirken keit zu entwenden wußte. Die Frau wurde von den Geschädigten Rigdorf stand am vergangenen Sonntag im Zeichen der hilippolis und Fauresmith herrscht beträchtliche für eine Bigennerin gehalten, die sich auf Deutsch   kaum ausdrücken Lohnbewegung. Es fanden mehrere Bersammlungen statt, welche Unruhe. Die Proklamation Steijus ist weithin verbreitet konnte, dagegen das Französische vollkommen beherrschte. Die den Zweck hatten, die Lage der Arbeiter als auch der Unternehmer worden. Die englische Garnison wurde lezzthin aus dem be­Berson hatte auch einen Delikateßhändler in der Friedrichstraße zu verbessern. Die Lage der Arbeitnehmer scheint bei den Fuhr nachbarten Gebiet zurückgezogen, worauf sich sofort unter geprellt. Dieser traf am Abend des 15. Februar d. J. in der Nähe herren von Nixdorf und Umgegend eine solch schlechte zu sein, daß den Freistaatlern größere Rührigkeit bemerkbar machte. Die des Central- Bahnhofs eine Person, in der er mit Bestimmtheit die man sich nicht traut, dieselbe öffentlich zu diskutieren. Denn cine englischen Einwohner, welche infolgedessen in Besorgnis gerieten, jenige wiederzuerkennen glaubte, die ihn vor einigen Monaten ge- diesbezügliche Versammlung, in welche über die Lohndifferenzen gewandten sich an die englischen Behörden in. Springfontein. Diese schädigt hatte. Als er erklärte, daß er sie verhaften lassen würde, sprochen werden sollte, mußte aufgehoben werden, weil die Herren, versicherten ihnen, es würden sofort Schritte gethan werden, um ihre versuchte die Person durch Hineinspringen in einen vorübergehenden welche als" Agitatoren der Kutscherbewegung bekannt find, fich Befürchtungen zu beschwichtigen. Pferdebahnwagen sich der Verhaftung zu entziehen, der Kaufmann weigerten, den Kaisersaal der Vereinsbrauerei, in welchem die Fuhr­Boeren Offensive in Natal! folgte ihr aber und setzte seine Absicht durch. Sie gab an, herren zufammengekommen waren, zu verlassen. Schon am Montag meldete ein englischer Korrespondent aus daß sie die Artistin Sophie Irma Lagréné aus Frankreich   sei Die darauf im Apollo- Theater stattgefundene Versammlung der und erst am Tage zuvor nach Berlin   gekommen sei, das sie früher Bau- und Arbeitstutscher, Mitfahrer und Ar- Ladysmith, ein dort eingetroffener Farmer hätte die Nachricht mit­niemals betreten habe. Sie müsse das Opfer einer Personen- beiter gestaltete fich insofern zu einer imposanten, weil die Fuhr gebracht, daß die Boeren von den Biggarsbergen herabstiegen, Er sah mehrere berwechslung geworden sein. Zum gestrigen Termin vor dem Herren der freundlichen Einladung des Herrn Rein Folge geleistet um Natal wieder in Besitz zu nehmen. Schöffengericht war der Angeklagten ein französisch sprechender Wer hatten und am Schluß der Versammlung das Versprechen abgaben, Stommandos vom Olivers Hoet- Paß herabsteigen und Belte errichten. teidiger in der Person des Rechtsanwalts Dr. Marcuse gestellt mit der von den Kutschern gewählten Lohnkommission zu unter­Am Dienstag wird über London   gemeldet: worden, auch konnte mit ihr nur mit Hilfe des Professors Neimann handeln, um die Differenzen zu beseitigen. Den Fuhrherren ward Wie die Abendblätter aus Pietermaritzburg   von heute melden, als Dolmetscher verhandelt werden. Von den geladenen Zengen aber auch die Lage ihrer Stutscher sehr eingehend vor Augen geführt. erkannten einige die Angeklagte mit Bestimmtheit wieder, während die Der Referent, Handels- Hilfsarbeiter Nein, teilte zu Anfang begann heute früh eine heftige Kanouade vor Elandslaagte. Ein Telegramm des Reuterschen Bureaus" sagt: Heute( Diens übrigen weniger sicher auftraten. Demgegenüber blieb die Angeklagte feiner Ausführungen seine Erlebnisse bei der Versammlung der mit aller Bestimmtheit dabei, daß sie in den Monaten Septeniber und Fuhrherren mit und drückte seine Freude aus, daß die Herren seiner tag) früh wurde von Sundays River her ein heftiges Fenern ge­Oftober v. J., als die in Nede stehenden Schwindeleien begangen Einladung Folge geleistet haben, denn nun werden sie selbst hört, welches einige Stunden anhielt. Einzelheiten liegen noch nicht waren, unmöglich habe in Berlin   sein können, da sie während dieser sehen, daß er die Arbeiter nicht aufhezze, sondern eher für eine Ver­vor. Ein Kaffernläufer, welcher aus Newcastle hierher gekommen Zeit als Artistin im Cirkus Roback in Paris   aufgetreten sei. Sie ständigung ist. Redner schilderte mun die Lage der Kutscher, welche habe erst am 10. Februar d. J. Paris   verlassen und sich nach Ham- Wind und Wetter ausgesetzt sind, die auf dem Henboden oder im ist, berichtet, daß die Boeren dabei beschäftigt waren, burg   gewandt, wo nach ihr zugegangener schriftlicher Mitteilung zwei Pferdestall schlafen, wie z. B. ein Kutscher bei einem Fuhrunternehmer auf dem Biggarsberg Geschütze in Stellung zu ihrer Berwandten in einem Vergnügungslofal beschäftigt sein sollten. in Nigdorf, welcher schon 22 Jahre im Stall schläft. Derfelbe ist bringen. Kämpfe vor Mafeking  . Ju Hamburg habe sie gehört, daß ihre Verwandten nach Char  - bekannt unter dem Namen Hochzeitsfarl."( Rufe: Hört! hört! Pfui!) Pretoria  , 7. April. Es verlautet, in der Nacht auf den 5. d. M. Tottenburg engagiert feien. Sie habe dieselben auch hier vergebens Wenn der Unternehmer früh morgens vom Vergnügen heim­aufgesucht und die Absicht gehabt, am Abend des 16. Februar wieder fehrt, dann geht schon der Kutscher   an die Arbeit, welche sei es einer Schar bewaffneter Staffern gelungen, durch die Linien Die Boeren hätten sie nach Paris   zurückzukehren. Da sie zu früh auf dem Bahnhof Friedrichstraße 14 bis 15 Stunden währt. Da ist es denn nicht zu ver- der Boeren vor Mafeting durchzubrechen. angekommen sei, habe sie noch einen Spaziergang machen wollen. wundern, daß so viel Zusammenstöße mit der elektrischen aber verfolgt und im Busch eingeschlossen. Nach längerer Be­Dabei sei sie von einem Herrn angeredet worden, sie habe geglaubt, Bahn vorkommen, die Leute sind übermüdet. Der Beruf eines schießung mit Nordenfeldt- Geschützen hätten die Boeren den Busch daß der Herr andre Zwede verfolge und sei deshalb geflüchtet. Stutschers ist lebensgefährlicher, als der eines Arbeiters, der an der gestürmt und 31 Staffern getötet, welche hartnäckigen Widerstand ge­Es trat im Termin noch ein Mann als Zeuge auf, der am Abend Maschine steht. Hier sind Schutzmaßregeln getroffen. Der Kutscher   leistet hätten. zuvor in Berlin   eingetroffen war und der ebenfalls kein Wort Deutsch   ist aber jeglicher Gefahr preisgegeben. Dies zeige ja ganz deutlich verstand. Er stellte sich als Ehemann der Angeklagten vor, der von der Fall Runge, der fein Trinker, sondern ein fleißiger und nüchterner Neapel  , 10. April. Die Boeren- Mission, welche aus den Paris   hergeeilt war, um die Angaben seiner Ehefrau zu bekräftigen. Arbeiter war, wie sein Arbeitgeber, der Fuhrherr Wieck, ausdrücklich Mitgliedern des Ausführenden Rates Fischer, Wolmaraans und Der Gerichtshof konnte sich nicht dazu verstehen, dem Antrage des erklärt habe. Troydem konnte Herr Mied sich nicht entschließen, Wessels besteht, ist heute an Bord des Reichspostdampfers" Kaiser  " Verteidigers, die Angeklagte aus der Haft zu entlassen, zu folgen, dem verunglückten Stutscher den Lohn für die ganze Woche zu zahlen, hier eingetroffen und von den Gesandten des Oranje- Freistaates in es soll vielmehr der Versuch gemacht werden, den Geschäftsführer sondern nur für den Tag, an welchem er verunglückte.( Pfui). Da sind Brüssel Dr. Müller und dem Legationssekretär Van Boeschoten Meiffonnier vom Cirkus Robad zu Paris   zu bewegen, persönlich zum es die Arbeiter, das Proletariat gewejen, die durch Sammlungen die empfangen worden. Die Mission ist im Grand Hotel abgestiegen. nächsten Termin zu erscheinen. Familie vor Hunger geschützt haben.( Lebhafter Beifall.) Redner Sowohl der Gesandte wie die Mitglieder der Mission lehnten es ab, Prozeß Sternberg. Die Verhandlungen sind gestern ausgefeßt fommt nun zu den Lohnforderungen, die an die Unternehmer gestellt irgend einen Berichterstatter zu empfangen. Die Mission wird einige worden; sie nehmen heute ihren Fortgang. Wie schon mitgeteilt, werden. Gefordert soll werden: Für die Arbeiter 24 M., für die Tage hier verweilen. find gestern neue Zeugen geladen worden, so daß die Plaidoyers Kutscher   27 M. Die Arbeitszeit darf nicht vor 5 Uhr beginnen. Die London  , 10. April. Dem Reuterschen Bureau" wird aus nicht vor Donnerstag zu erwarten find. Die Mitteilung eines Lohnzahlung hat am Freitag oder Sonnabend zu erfolgen und nicht hiesigen Blatts, daß der Staatsanwalt bereits seinen Antrag gestellt erst am Sonntag. In der hierauf folgenden Diskussion nahmen mehrere Bethulie von 9. April gemeldet: Die Boeren halten thatsächlich den hätte, entbehrt jeder Begründung. Fuhrherren das Wort, doch waren sie nicht im Stande, die Behauptungen Freistaat östlich der Eisenbahnlinie besezt. Der Feind hat 12 Meilen des Referenten zu widerlegen. Sie gaben zu, daß die angeführten östlich von Bethulie Stellung genommen. Zustände wirklich herrschen, versuchten aber diese zu beschönigen. London  , 10. April.  ( W. T. B.) Dem Neuterschen Bureau" Schließlich erklärten sie durch Herrn Karl Lück, daß sie bereit wären, wird aus Bulawayo   vom 3. April gemeldet: General Plumer hatte nachdem sie eine Vorbesprechung unter sich gehabt hätten, mit der am 31. März ein Gefecht mit den Boeren zwischen Mafeting und Lohnkommission zu verhandeln. Zu der letzteren wurden gewählt: Ramathlabama. Als er sich gegen drei Uhr nachmittags sechs Meilen die Kutscher Böhm und Reichard, die Arbeiter Maaß und Betrick von Mafcking befand, erschien eine große Truppenmasse der Boeren. Blumer mußte, um nicht auf beiden Seiten umgangen zu werden, und von der Gewerkschaftsorganisation Rein und Schmidt. fich allmählich nach Ramathlabama und später nach seinem früheren Standort zurückziehen. Das Gefecht dauerte bis 6 Uhr abends. Der Rückzug würde gut ausgeführt.

Versammlungen.

Annahme.

Letzte Meldungen.

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Ju einer Schneiderversammlung, die am Montagabend in den Arminhallen tagte, warf der Vertrauensmann Ritter   einen Rückblick auf die Lohubewegung der Maßschneider. Er fonstatierte, daß die Verhältnisse in 125 Geschäften geregelt sind, und die Kollegen, Wie bringen die Bauarbeiter am besten ihre Forde­welche sich an der Bewegung beteiligt haben, den Erfolg derselben rungen zur Durchführung? Dies war das Thema, worüber Genosse mit Zufriedenheit betrachten. Die Zahl von 125 Geschäften sei ja Behrend- Wilmersdorf in einer Versammlung der Bauarbeiter von grade keine große, aber der hauptsächlichste Wert der Bewilligungen Rirdorf und Briz sprach. Redner erläuterte die Forderungen der sei der, daß mit der Festlegung der Lohntarife ein guter Anfang Bauarbeiter Berlins   und der Umgegend: dei Lohnarbeit einen gemacht sei und daß die soliden Unternehmer die Einführung fester Minimallohn für gewöhnliche Arbeit auf dem Bau von 40 Pf., für Tarife mit Freuden begrüßen, weil diese ein Mittel zur Bekämpfung die beim Rüsten und Waffertragen beschäftigten Arbeiter sowie Tehte Nachrichten und Depeschen. der Schundkonkurrenz sind. Aus den weiteren Ausführungen des Kallschläger einen Lohn von 45 Pf. und wird der Ban im Lohn, d. h. Der Streit der Fliesenleger ist gestern abend in einer Referenten, ebenso aus der Diskussion ging hervor, daß es jetzt in Steine und Kalt getragen, so ist ein Lohn von 60 Pf. pro Stunde zu zahlen. öffentlichen Versammlung der Fliesenleger als vorläufig beendigt erster Linie Aufgabe der Schneider sein muß, darauf zu achten, daß In der Diskussion entspann sich zuerst eine längere Auseinander erklärt, nachdem seitens der leitenden Kommission und einer Anzahl die Tarife streng innegehalten werden. Unter den Firmen, welche fezung zwischen den Centralisierten und den Lokalorganisierten. Diskussionsredner ausdrücklich betont war, daß die Bewegung die Forderungen nicht bewilligt haben, wurde besonders die Firma Schließlich gelangte eine dem Referat zustimmende Resolution zur wenn auch nicht in allen Fällen so doch zum großen Teil von S. Adam genannt, die man aber zu geeigneter Zeit doch noch zur Anerkennung der Forderungen zu bewegen hofft. Folgende Resolutionen fammlung bei Babenschneider in der Hermannstraße ab, um einen Der Verband der Möbelpolierer hielt eine Ver- Erfolg begleitet war. wurden angenommen: Stuttgart  , 10. April.  ( B. H.  ) Das hiesige Schwurgericht vers Die Versammlung erklärt, daß, nachdem die aufgestellten Vortrag des Genoffen Schulz über das Thema:" Was lehrt uns urteilte heute den Bankier Sally Nördlinger wegen Sittlichkeits­Forderungen, soweit sie von der Kollegenschaft vertreten wurden, die letzte Bewegung?" entgegenzunehmen. von der Mehrzahl der Unternehmer bewilligt worden find, von einer daß der Streit der Tischler, welchem sich die Möbelpolierer verbrechen zu zwei Jahren Zuchthaus. Die vom Angeklagten an­und Nördlinger jofort in Haft genommen. Die Verhandlung dauerte weiteren Agitation für die Lohnbewegung der Maßbranche aus angeschloffen haben, große Opfer gefostet habe, und daß auch gebotene Staution für seine vorläufige Freilassung wurde abgelehnt Er, Redner, ist aber der taktischen Gründen abzusehen ist. Es bleibt der Organisation über einige Sollegen gemaßregelt worden sind. Lassen, gegenüber den Geschäften, die noch nicht als geregelt anzu Anficht, daß nun auch die Tischler dazu beitragen werden, daß diese bier Tage, 89 Zeugen waren geladen. Budapest  , 10. April.  ( B. H.  ) Bei Scenica stürzte eine Lofos Gleichzeitig referierte Redner über motive mit einem Waggon zweiter Klasse von einer vom Hochwasser sehen sind, geeignete Maßnahmen zu treffen. Die Versammlung er- genügend unterstützt werden. Stand in Wenn er nun einerseits die freudige Mit­flärt ferner, daß die Forderung feſter, einheitlicher Lohntarife als teilung machen kann, daß von den dortigen Kollegen noch fein Ab- unterwaschenen Brücke in sechs Meter tiefes Waffer. Die in dem Grundlage jeder weiteren Bewegung gelten muß. Durch einen ferneren Beschluß wurde die Lohnkommission be- trünniger zu vermelden fei, so muß er aber andrerseits fonstatieren, auftragt, mit allen zulässigen Mitteln dahin zu wirken, daß auch die daß Tischler Streitbrecher geworden find, indem fie die Bolier. arbeiten ausführen. Zu diesen Arbeiten hat man sogar Frauen Firma Adam die Forderungen anerkennt. herangezogen.( Rufe: Hört! hört!) Redner ermahnt dringend, Ortsverein Berliner Buchdrucker und verwandter Berufs- den Zuzug nach Dresden   fernzuhalten. An das Referat schloß sich genossen. In der am 8. April abgehaltenen außerordentlichen Vereine rege Diskussion, in welcher alle Redner für den Anschluß an fammlung des Ortsvereins Berliner   Buchdrucker und die Organisation eintraten. berw. Berufsgenossen wurde unter andrem auch über ein

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Redner führte aus,

Der Lokomotivführer und der Heizer ertranken. aggon befindlichen Passagiere fonnten sich durch Schwimmen reiten, Carmang, 10. April.  ( B. H.  ) Der frühere Bürgermeister Der Lokomotivführer und der Heizer ertranken. Calvignac ist wegen einer revolutionären Rede, die er gestern worden, da dieselbe als tendenziös erachtet wurde. abend in einer Versammlung der streikenden Arbeiter hielt, verhaftet London  , 10. April. Dem Neuterschen Bureau" wird aus St. Helena   gemeldet: Das Schiff mit den gefangenen Boeren ist heute hier eingetroffen, die Gefangenen werden wahrscheinlich morgen

bom Centralfomitee an die Mitglieder der Gewerkschaft verfandtes Charlottenburg  . Eine am 6. April hier tagende öffentliche Cirkular beraten. Danach ist vom Centralvorstand des Verbands Malerversammlung nahm den Bericht des Gehilfenausschusses über gelandet werden. Brüssel, 10. April.  ( W. T. B.) Vom Kongostaat traf heute der deutschen   Buchdrucker der Versuch unternommen, in Bant   feine Thätigkeit in der Junung entgegen. Der Berichterstatter Opitz| Wilhelmshafen und Chemnitz   die Mitglieder der Gewerkschaft tennzeichnete das Vorgehen des Ausschuffes in Sachen der an die hier die Nachricht ein, daß die aufständischen Bundianeger am mit ihren alten, im Verband erworbenen Rechten wieder Innung gestellten Forderungen, wie die Festsetzung eines Minimal- 4. März in der Nähe von Hambata den Führer des Kongopostens aufzunehmen. Die sehr lebhafte Diskussion zeitigte folgende ein- Stundenlohus von 50 Pf. und Feierabend des Sonnabends um Lieutenant Weynants und den Agenten der Antwerpener Handels­stimmig angenommene Resolution: 5 Uhr. Die Meister haben diese Forderungen anerkannt, aber es gesellschaft Rab ermordeten.

Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.