gleich erwähnt, daß in Rußland   die Sozialistenverfolgungen in brutalfter Weise fortdauern. So sollten erst vor Karzem in Odessa   mehrere Personen, worunter auch zwei Frauen, wegen sozialistischer Propaganda verhaftet werden. Die also Bedrohten, welche selbstredend nicht einzusehen vermochten, daß der Staat ein Recht habe, fie in der Verbreitung einer Idee zu hindern, widersetzten sich, und erst nachdem Militär herbeigerufen und ein förmliches Gefecht geliefert worden war, wobei es auf beiden Seiten Verwundete setzte, erreichten die Schergen der Gewalt ihren Zweck. Und dieser Erbfeind alles menschlichen Fortschritts sollte unser ,, Erbfreund" sein?

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auch selbst die erfolgte Verdoppelung der Beiträge noch nicht für In einem späteren Artikel machte ich wahrscheinlich, daß alle Alter und auch nicht für das Durchschnittsalter ausreichen werde. Dies hat neuerdings durch die Schrift des Geheimsekretär Behm noch eine anderweite Bestätigung erhalten. Denn diese Erfahrungen zeigen deutlich, daß die Grundlagen, auf welche_hin die Beiträge der Verbandskasse von Herrn Dr. Billmer berechnet worden sind, weit hinter der Wirklichkeit zurückbleiben.

deshalb wegen Beleidigung und auf Schadenerfag von 2000 M. der oben erwähnten Handlungsweise des Herrn Dr. Hirsch zur geklagt. Berklagter hat für seine Behauptungen den Beweis der Genüge ermessen. Wahrheit angetreten und als Sachverständige die anerkannt ersten Autoritäten auf dem Gebiet der mathematischen Wahrscheinlich teitsrechnung für Versicherungswesen, den Geheimen Sekretär und Kalkulator Behm in Berlin   und den Professor Dr. Karl Heym in Leipzig   vorgeschlagen. Die ausführlichen Gutachten dieser beiden Herren sind in der Nr. 97 der oben bezeichneten Versicherungs- Zeitung abgedruckt; wir theilen daraus nur einige Stellen mit, aus denen die Leser fich selbst ein Bild von der Sachlage zu machen im Stande sein werden. Ueber die Invalidentasse spricht sich Herr G. Behm folgender­maßen aus:

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Man darf nach allen diesen Hergängen wohl behaupten, daß die in Rede stehende Verbandskasse zu den verfehltesten Gründungen der letzten Jahre gehört."

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Die Ausweisung unseres Genossen Looff in Also eine verfehlte Gründung" ist die Invalidenkaffe der Chemnitz   ist von der Kreishauptmannschaft zu Zwickau   bestä­Den Beweis für die Prästationsunfähigkeit( Leistungs- Gewerkvereine. Das ist freilich sehr schlimm. Aber die Dinge tigt worden! Die Kreishauptmannschaft verordnet, daß Looff fähigkeit) der Kaffe hat zuerst der Unterzeichnete Behm 1874 stehen noch nicht so verzweifelt schlecht, noch scheint uns Hülfe nunmehr binnen drei Tagen die Stadt verlassen solle, dafern und demnächst Herr Dr. Heym geführt. Daß Professor Heym's möglich. Vor allem gehört aber dazu, daß die Gewerkvereins­der Polizeiarzt ihn für transportfähig erkläre. Sie sucht die und mein Urtheil über die Verbands- Invalidenkasse begründet mitglieder mit allen Demagogen( Hirsch, Bolte, Bojazky c. 2c.) Ausweisung in derselben Weise zu rechtfertigen, wie die war, ist nunmehr bereits auch durch die Erfahrung bewiesen, da radikal brechen, die die Karre" so tief in den Dreck geschoben Polizeidirektion zu Chemnitz  , und bemerkt noch, daß eine andere die Kaffenverwaltung sich im Jahre 1875 genöthigt jah, eine haben, daß es fast undenkbar erscheint, fie wieder herauszube­Interpretation des Gesetzes der constanten Praxis" zuwiderlaufe! Beitrags- Erhöhung von 50 Broz, fowie eine erhebliche Er tommen. Ist das geschehen, dann gehe man an eine Reorgani­Demnach wäre die Praxis ein Rechtsgrund! Looff wird mäßigung des Invalidengeldes, welche ebenfalls einer Beitrags- sation der Kaffen, wozu ein wissenschaftliches Gutachten von den weiter an das Ministerium und in letter Instanz an den Land- erhöhung von 50 Broz. gleich zu achten ist, eintreten zu lassen, Herren Behm und Heym leicht zu erlangen sein dürfte. Und tag refurriren. Ob's ihm helfen wird? so daß gegenwärtig für denselben Betrag des Invalidengeldes zum Dritten verbanne man aus dem Statut jenen Paragraph, eigentlich der doppelte Satz des früheren Beitrags entrichtet der die Mitgliedschaft von einer bestimmten politischen Ueber­Vom Schwurgericht zu München   wurde am 16. d. m. werden muß. Was speziell den Werth des von Herrn Dr. Bill- zeugung abhängig macht. Das ist, namentlich in Hinsicht auf der R dakteur des Beitgeist", Genosse Rohleder, der erst vor mer bei Gründung der Kaffe abgegebenen Gutachtens betrifft, so bie Beseitigung der unfähigen aber um so arroganteren Führer" zwei Tagen aus dem Gefängnisse, in dem er drei Monate zu- muß ich auf meine Kritit verweisen, in welcher ich dargelegt ein schweres Stüd Arbeit, aber bei gutem Willen und einiger zwei Tagen aus dem Gefängnisse, in dem er drei Monate zu gebracht, entlassen worden war, wegen Bismarckbeleidigung, Ver- habe, daß das gedachte Gutachten in feiner Weise den wissen Ausdauer doch möglich. geben wider die öffentliche Ordnung(§ 131) und gegen die Re- schaftlichen Anforderungen entspricht und geeignet ist, für die ligion, zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Begründung einer lebensfähigen Invalidenkasse als Anhalt zu said mun igidne மக்

Dr. Mar Hirsch und die deutschen Gewerk­vereine.

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dienen."

Nachdem Herr Behm auch das bei Reorganisation der Ja validenkaffe erstattete Gutachten des Herrn Dr. Zillmer einer vernichtenden Kritik unterzogen, faßt er sein zeugeneidlich ab­gegebenes Urtheil folgendermaßen zusammen:

Schließlich kann ich die mir vom königlichen Stadtgericht vorgelegte Frage, ob te Gutachten des Dr. Zillmer im Stande seien, lebensfähige Versicherungstassen zu erzeugen" nur dahin beantworten, daß

nu ardi alla Correspondenzen.

ferlohn, 17. Februar.( Eiue unerhörte Kriminal­geschichte.) In einer Kreisstadt Westfalens  , im Rechtsstaate" Breußen und im civilifirten" Deutschland  , hat sich kürzlich, also in der zweiten Hälfte des aufgeklärten" neunzehnten Jahr­hunderts, eine Kriminalgeschichte vollzogen, wie sie grauenhafter die Weltgeschichte nicht aufzuweisen hat.

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Wie unsre Leser wissen, hat Dr. Mar Hirsch die edle Dreistig feit gehabt, für seine" Thätigkeit" als Anwalt" der deutschen Gewerkvereine ein Jahresgehalt von 3000 Mart zu beantragen. Es ist uns nicht bekannt geworden, welches Schicksal dieser An­In einem benachbarten Dorfe fand irgend ein Staatsbürger trag erfahren hat, aber das ist bekannt, daß er in mehreren Prüfung der Finanzlage vorgesehen ist, auch selbst dann für Verbrechen" begangen sein. Die hochweise Polizei bemächtigte 1. Herr Dr. Zillmer Kassen, für welche eine periodische in der Erde versteckt eine Partie Knochen. Hier mußte also ein Städten seitens der Gewerkvereinler in einer für den Antrag lebensfähig erklärt, wenn sie es zur Zeit in der That nicht sind, sich der Knochen und forschte dem Verbrechen und seinem Ur­steller gerade nicht schmeichelhaften Weise bekämpft worden ist, S. h. wenn die Beiträge zu denselben unzureichend find." und zwar mit Recht. Denn ganz abgesehen davon, daß Dr. Mar heber nach. Die Klatschsucht alter Weiber männlichen und weib­Hirsch mit seinen Gewerkvereinen feinen anderen Zweck verfolgt, nur in seinem zweiten, nicht auch im ersten Theile für zutreffend legentlichft, und siehe da, es stellte sich alsbald der dringende 2. Das Gutachten über die Berliner   Bürger- Krankenkasse lichen Geschlechts unterstügte den Pflichteifer der Bolizei ange­als Arbeiter- Stimmvieh" für die Fortschrittspartei herbeizu erachtet werden fann." Verdacht heraus, daß ein armes unglückliches Mädchen außer haffen, daß er also die rein ökonomische Institution der Ge- 3. Das erste Gutachten über die Verbands- Invalidenkasse ehelich geboren, das Kind ermordet und die Leiche verscharrt werkvereine einer politischen Partei, und zwar einer arbeiter der deutschen Gewerkvereine den wissenschaftlichen Prinzipien habe. Die vermuthliche Kindesmörderin" wurde verhaftet, feindlichen, dienstbar machen will ganz abgesehen hiervon nicht entspricht und zum Anhalt für die Begründung einer die Knochen vorsichtig in ein Ristchen verpackt und Beide, die hat fich jetzt zur Evidenz herausgestellt, daß die Kaffenverhält lebensfähigen Invaliden- Bensionskasse nicht geeignet ist." Mörderin und die corpora delicti"( Die Beweisstücke), dem namentlich die der Invalidentafsender Gewerkvereine gründlich verfahren find. Daß der Herr Anwalt" sich also auf Javaliventasse pro 31. Dezember 1874, an der Stelle, wo von Hier saß die Mörderin" drei Monate hindurch in Untersuchungs­4. Das Gutachten, betreffend die Finanzlage der Verbands- königlich preußischen Kriminalgericht in der Kreisstadt überliefert. einen Bosten gestellt hat, dem er gar nicht gewachsen ist. Möglich, einer genauen" Berechnung die Rede ist, eine richtige Auffassung arrest, und doch war die verstockte Sünderin verwegen genug, daß dies dem Herrn Anwalt" selbst einleuchtet, aber der eine der wissenschaftlichen Theorie der Invaliden Bensions- Ber ihre Schuld zu leugnen. da du ledugo ange fleine Umstand, daß die Zeiten vorüber sind, wo es 45,000 Thlr. ficherungen nicht zum Ausdruck bringt." mo Douceurs setzte, hindert ihn, sich mit Ehren  " und Gewinn reich Der Kreisphysikus des betreffenden Kreises war gestorben. beladen nad rückwärts zu conzentriren; er nimmt mit dem Das Untersuchungsgericht sandte das Kistchen mit den Knochen Herr Professor Dr. Heym in Leipzig   schließt sich den Aus- an einen Arzt zur gerichtsärztlichen" Untersuchung. Dieser Wenigen vorlieb und bleibt, bleibt, bis er gegangen wird". führungen des Herrn Behm in den Hauptpunkten an und ver- Doctor medicinae, praktischer Arzt, Geburtshelfer" u. f. w. Und das kann sehr bald geschehen, denn wie gesagt, die Kaffen weist in seinem Gutachten auf die Thatsache, daß er bereits 1874 untersuchte die Knochen genau und erstattete dem Untersuchungs­verhältnisse der Gewerkvereine befinden sich in einem so zer- die Beiträge der Invalidenfasse für viel zu niedrig gegriffen er gericht über den Befund in einem sechszehn Bogen langen Gut rütteten Zustande, daß deren Krach" nur noch eine Frage der Klärt habe. In dem Artikel, in welchem dies ausgeführt wurde, achten Bericht, nach welchem das Resultat der ,, wissenschaftlichen" Zeit ist, wenn die Gewerkvereinsmitglieder nicht mit eiserner befand sich eine beleidigende Aeußerung, deren Zurücknahme Untersuchung war, daß die Knochen unzweifelhaft die eines Faust dazwischenfahren. Namentlich gilt das von der Invaliden- Dr. Billmer verlangt hat. Herr Professor Heym nahm die Be- neugeborenen Kindes seien. Gegen die Kindesmörderin sollte tasse der Gewerkvereine. Es ist bekannt, daß jede Versicherungs- leidigung mit der ausbrücklichen Bemerkung zurück, daß er seine nunmehr die Anklage erhoben unb die Verbrecherin dem Schwur­und Unterstützungskasse nach gewissen mathematischen und statisti- Behauptungen über die Beiträge der Invalidenkasse im vollen gericht in Hagen   überwiesen werden. Zur Begründung der An­schen Normen angelegt werden muß, wenn fie lebensfähig sein Umfange aufrecht erhalte. soll. Es war also ganz corrett gehandelt, daß Herr Mar Hirsch flage war jedoch zunächst noch ein Kreisphyfitate- Gutachten über Trotzdem wurde," jagt das zeugeneibliche Gutachten die Knochen erforderlich. Diese wurden dem Kreisphysikus eines bei Gründung besagter Invalidentasse einen Mann vom Fach" jei es, um mit Absicht die Wahrheit zu entstellen, oder aus Nachbarkreises übersandt und nach acht Tagen lief von demselben zu Hilfe nahm den Statistifer Dr. 8illmer. Unwissenheit, mein Widerruf jener persönlichen Beleidigung zu das wahrhaft interessante Urtheil ein: Die Knochen seien Nun hat aber der Redakteur der Deutschen Versicherungs- gleich auch als ein Widerruf meiner Behauptung über die unge- nicht die eines neugeborenen Kindes, sondern Beitung", Dr. Elsner, in einer Reihe von Artikeln die Menügende Höhe der Beiträge weiter verbreitet und selbst viel Hühnerknochen! as dubby as thode, nach welcher Dr. Billmer die Lebensfähigkeit von Ver- später noch, als man das Verhältniß zwischen den Leistungen Der Kreisphysikus bemerkte dabei, daß die Knochen zeitweise ficherungsgesellschaften prüfte, einer herben Kritit unterzogen und der Mitglieder und den Leistungen der Kasse so beträchtlich ge- in der Erde verborgen gewesen seien. Das Untersuchungsgericht hatte schließlich die Behauptung aufgestellt, daß überall, wo ändert hatte, daß dies einer Berdoppelung der früheren Beiträge schüttelte bedenklich den Kopf und sandte die Akten mitsammt den man auf das Gutachten des Dr. Billmer gebaut, das betreffende der Kasse gleich tam, stellte Herr Dr. Hirsch in seiner Schrift Knochen an den Kreispbyfikus mit dem Bemerken zurück, daß bei Institut in Mißgeschick gerathen sei und habe reorganisirt werden ,, Die Hülfskaffe" die Sache ebenso dar und nannte in eben dieser den schnurstracks sich entgegenstehenden ärztlichen" Gutachten müffen, wenn es nicht fallirt habe." alsaulq? sid Schrift die beispiellose Niederlage der Verbandskasse eine unter eine nähere Aufklärung unerläßlich sei. Der Kreisphysikus be­Durch diese Behauptung hat sich Dr. Billmer beleidigt und den schwierigsten Verhältnissen bestandene Probe seiner Normativ- gründete sein Gutachten" in folgender drastischen Weise: in seiner geschäftlichen Stellung benachtheiligt gefühlt; er hat vorschläge. Von welcher Art diese lettere ist, kann man aus Alte Schulden Polens

Boden, wie der des Westens, und braucht noch nicht die be­Kur durch

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5390201

konnten noch len. Die russischen Kapitalisten Liquidation alter Kreditverordnungen

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Banknoten im Umlauf waren 797,313,480 R. und nach Abzug des Wechselfonds. Schulden infolge der Lostaufsoperation

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25,533,668 229,866,648 556,086,395, 427,172,645,

Da allerdings ein Richter es faum für möglich halten könne, hoffnungslos ist. Es muß Wunder nehmen, daß es noch für Rußland   einen Kredit giebt. Muß man nicht zugeben, daß die­jenigen Recht haben, die da sagen, der Bankerott Rußlands   naht mit Riesenschritten?

alles

fonnten noch lange ohne diese Art von Staatshilfe" leben. Aber unsere Regierung sieht's nicht. Indem fie die Unferigen" nicht beglücken kann, so kann sie doch ben Fremden" ihre Hilfe nicht versagen und macht ausländische Anleihen. Als Reprä Und ist es denn anders möglich? Die russische Regierung Addiren wir alle diese Summen und fügen wir sie zu den ist bestrebt, das Bolt über die Maßen durch Steuern und Ab­fentant einer jungen" Nation ist sie bestrebt, alle anderen Nain's Schuldbuch eingetragenen, so erhalten wir das hübsche gaben auszubeuten; sie schricht vor Nichts zurück. Alles wird tionen zu überholen im Banterott, und ist nur besorgt, bei Sümmchen von 3,237,789,551 Rubel Staatsschulden bis zum angewendet: Knute und Ruthe, Gewaltthätigkeit, Beraubung, einem allgemeinen Kataklismus, der der Bourgeoiswelt ein Ende 1. Dezember 1876. Seit dieser Zeit hat das russische Finanz indem man dem armen Bauern die einzige Kuh oder das ein­machen würde, nicht im Hintergrunde zurückzubleiben. Indem ministerium noch mehrere finanzielle Operationen ausgeführt, zige Pferd, um die rüdständigen Steuern zu erlangen, weg­fie dem Westen nachahmt, ist sie beslissen, alle Schönheiten der indem es nur 3 neue Anleihen von 400 Millionen Rubel auf- nimmt, Hemmung der Produktion, der Gewerbe u. f. w. Bourgeoiswelt bei sich einzuführen durch Schaffung eines genommen hat. Wir müssen noch im Auge behalten die Diffe dies roird angewendet, um jährlich einige hundert Millionen grundlosen Kapitalismus, eines Kapitalistenstandes ohne Kapital renzen des Wechselcourses, denn der russische   Rubel, Dank der herauszupressen. Aber alle diese Millionen herbeizuschaffen, alle als Unterlage, durch Schaffung eines Koloffes auf thönernen tlugen Bolitik unserer Regierung, fällt mit jedem Tage in Staatsbedürfnisse, die von Jahr zu Jahr zunehmen, zu befrie­Füßen, der das erste Opfer eines herannahenden Erdbebens sein seinem Werthe. Und so haben wir eine Differenz von digen ist unmöglich, und darum greift man mehr und mehr zu 147 Millionen Rubel.  **) Also die ganze Staatsschuld beläuft außerordentlichen Mitteln zu den Anleihen. Nur durch Es iſt höchst merk vürdig, welch großartige Fortschritte in sich jetzt auf 3,784,000,000 Rubel, fast 4 Milliarden. Staatsanleihen die russische   Regierung gemacht hat. Sehen wir solche Anleihen ist es möglich, die jährlichen Defizits zu decken, uns diese Fortschritte näher an. Um die, Fortschritte der reformatorischen Regierung Alexan- obwohl das Finanzministerium versichert, daß die Ausgaben mit der's II. auf dem Gebiete des Schuldenmachens besser zu tenn den Einnahmen stimmen. In Wirklichkeit ist es eine Fälschung Am 1. Januar 1876 bestanden die Staatsschulden des russi- zeichnen, müssen wir die von uns zusammengestellten Staats- des Reichs budgets. schen Reiches aus folgenden Summen:*) Auswärtige und innere Schulden, eingetragen in's Reichs­

würde.n

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schuldbuch:

91,868,000 holländische Gulden, 32,389,000 Bfund Sterling,

127,000,910 Metall- Rubel, 485,013,015 Bapier- Rubel.

schulden mit denen des Jahres 1854 vergleichen. Die Schuld In der ganzen Periode der Regierung Alexander's II. ver­von 1854 belief sich auf 960 Millionen Rubel. Also die 22jäh ausgabte die russische   Regierung alle die Millionen, die sie durch rige friedliebende und wohlthätige" Regierung des milden" ihre Agenten aus dem Bolte herausgeprügelt hatte, und noch guntislu Milliarden gebracht, b. h. die Staatsschulden haben sich ver- fallen. Von diesen Milliarden haben wir nichts mehr, also Czaren hat die Staatsschulden von 960 Millionen auf fast vier dazu 2800 Millionen Rubel Schulden, die auch auf das Volk d. vierfacht( eigentlich um 394 Prozent). Schwerlich hat die acht wurden sie zur Deckung des Defizits verwendet. Durchschnittlich zehnjährige Regierung des triegliebenden und unfägigen Napo- tommen auf jedes Regierungsjahr unseres milden Väterchens" Wenn wir diese verschiedenen Geldwerthe in russische   Banknoten, leon III. mit seinen Striegen in vier Welttheilen und mit der 128 Millionen Rubel Schulden; also ist das jährliche Defizit nach dem Cours vom 1. Dezember 1876( 28% Bence 1 Rubel Sedan Katastrophe die Hälfte solcher Schulden Frankreich   ver: 128 Millionen Rubel. Das Resultat unserer Berechnungen ist gerechnet, überrechnen, so erfahren wir, daß die in das Schuld- ursacht. buch eingetragenen Schulden 994,862,626 Rubel ausmachen. Am Ende der Regierungsperiode des Czaren Nikolaus be­Zu dieser Summe fügen wir die nicht eingeschriebenen Schulden trugen die Schulden pro Kopf der Bevölkerung 3,70 Rubel, Berbrechen. Sie kann sich auf die nußbringenden Zwecke der Die Regierung aber findet leicht eine Entschuldigung für ihre Banknoten der Staatsschazkammer( Serien") 216,000,000 R61., eine Familte zu 5+ 6 Köpfen, so tommen auf eine jede Familie leihen nur für die Unterstützung von dem ganzen Staate ,, nuß­während sie jetzt auf 44 Rubel aufgelaufen find. Rechnet man Anleihen berufen. Sie kann darauf hinweisen, daß sie die An­Fünf Emittirungen consolid. Obligationen der 242 Rubel Staatsschulden. Die Frage ist aber, ob es in Ruß  - bringenden Unternehmungen, zu denen vor allem die Loskaufs­Aber das land viele Familien giebt, deren Hauswirthschaft einen Werth operation sowie die Eisenbahnen gehören, machte. von 242 Rubel repräsentirt. Wir müssen eingestehen, daß die ist, wie wir gesehen und weiter sehen werden, lauter Trug Lage der russischen Finanzen nicht nur schlecht, sondern sogar und Lug.

zu, und zwar:

Eisenbahnen in 68,808,000 Bfd. St. oder 587,138,664, Obligationen der Nicolajewer Eisenbahn in 571,585,000 Francs oder

. 191,128,896

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Wir entnehmen diese Summen aus einer Rede des Finanzmi­nisters, gehalten am 1. Dezember 1876.

**) Den 1. Dezember 1876 war der Cours auf London   28½ Pence,

im Juni 1877 nur 2511/32 Pence 1 Rubel.  

überraschend, nicht wahr?

( Fortsetzung folgt.)