Nr. 32. Sonntag, 17. März. 1878. erscheint m Leipzig WetttBod), greitdfl, eonntag. ÄblMucmeulSvreiS Zät ganz TcutZchland 1 9K. 6« Sfl. pt» Quartal. Monats AbouncmentS weideu bei allen deutschen PostanftaUm «is den S. und Z. Monat, und aus dm t Monat besonders angenommen� im Mmgr, Sachsen und Herzoglh. Sachsen - Wtmburg auch aus den lte» Monat des Quartal» ä 54 Psg. Inserate fette. Bersammlungm pr. Petitzetle Iv Ps.. Hetr. Prtoalaugelegenheiten und Feste prs Petitzetle 30 Pf. Bestellungen nehmm an alle Postanstalten und Buch. haudlungm des In- u. Auslandes. Filial- Expeditionen. Pew-Aork: Eoz.-dem»Ir, Gmossm- schastsbuchdruckerei, 154 ItillrickA« 8lr, Philadelphia : P. Haß,«30 I?orld S-a ktroot, I Boll, 1130 Ldarlott« 8tr. Hpholen Pl. J-: F. A. Sorge, Sl5 Wash- iozwu 6tr. Chicago : A. Laus ermann, 74 i'tvduurne».. San Franzisco: F. En», 41» O l nrreii 8tr London W.: E. Hmze, 3 New t- frokleu Square Gentrat Grgan der Sozialdemokratie Deutschlands . Erinnerung an 1848. Gedenkt des TagS der Freiheitssaat, die 30 Jahr' schon ruht; Die deutsche Bürger einst gesä't mit hohem Opfermuth. Es trat der Feinde Fuß darauf mit Uebermuth und Hohn; Mit Willkür überschwemmte sie die freche Reaktion. Es kam die Zeit der finstern Schmach. Der Büreaukratentroß Der stampfte wild das Saatenfeld er saß auf hohem Roß. Mit Würde und mit Völkerrecht trieb er ein frevles Spiel; Die Freiheitskämpfer trieb er fort ins Zuchthaus und Exil. Es kam die Zeit der Frömmigkeit mit ihrem Nebeldunst, Die Zeit des Kirchenregiments. Dem Heuchler ward die Gunst. Wer höhern Orts gefallen wollt' und gelten als Talent, Erheuchelte die Frömmigkeit, und schwor auf's Sakrament. In Kinderherzeu ward erstickt jed' unbequemer Keim; Man leuchtete der Wissenschaft mit Kirchenlichtern heim. Auf allen Schulen lagerte die Geistesfinsterniß. Die Nation zerklüftete und zeigte manchen Riß. 's Jahr dreiundsechszig kam herbei mit seinem Februar. In Preußens Landtag war das Recht in ernstlicher Gefahr. Am Sechsundzwanzigsten da frug man mit Bescheidenheit: Wie weit der Herr Minister treibst die Russensreundlichkeit? Warum an Ostens Grenze dort ein ganzes Heer mobil? Warum in deutscher Friedenszeit das theure Waffenspiel?" Der Herr Mimster sprach mit Groll die schroffe Antwort aus; Es tobte ein Entrüstungssturm gewaltig durch das Haus. Aus seiner Rusienfreundlichkeit gedieh Tyraunensieg. Kür Deutschland folgte bald darauf mit Dänemark ein Krieg: Dem meerumschlung'nen Holstenland bracht' eine tapfre Schaar Mit Säbel und mit Kugelrohr die Bruderliebe dar. Und während noch in Holsteins Gau'n das Land vom Blute naß, Da folgt' dem Bruderliebekrieg ein Krieg aus Bruderhaß. Darauf erscholl ein Friedenslied in zweifelhaftem Ton, Und man vollzog mit Freundlichkeit die Bruderannexion. Dem Kriege folgte nochmals Krieg und Milliardenfluth; Auch Siegesfeste, Dotation und wilde Gründungswuth. Und endlich folgte Krach auf Krach und arbeitslose Zeit; Auch Invaliden- Jammer, Roth und Elend weit und breit. So schritten diese dreißig Jahr im wilden Sturmeslauf, DaS Volk erschöpfend, fort und fort, den Zeitenweg hinauf. Doch jetzo stehn wir rathlos da, nicht ferne vom Rum Und sehen schweres Kriegsgewölk aufs neue näher ziehn. Den Russen welcher oft das Volk zur Massenschlachtbank führt Und Völkerhaß und Kriegesbrand zu hellen Flammen schürt Den trifft wohl schließlich selber noch Bedrängniß, Mißgeschick, Dann wirst er auf das deutsche Land den grausenFreundes"blick. Doch braucht er Hülfe und Sukkurs bei seinen Metzelei'», Und ladet DichVerbündeten" und Nachbar dazu ein, Dann deutsches Volk von Nord und Süd, von Osten und von West, Erhebe Dich und schaare Dich zum donnernden Protest. Nicht Kleinmuth, nicht Bescheidenheit sei Dir ein Willenszwang, Was je Dein Sinn für Recht erkannt, das bring zu Wort und Klang. Und wer sich elend, niedrig dünkt, er breche diesen Bann; Der Schuft nur fühle Niedrigkeit, der Ehrliche sei Mann. Er sitze nicht am Aschenherd in Lethargie versenkt, Er sammle sich zu mächt'ger Schaar, die Volksgeschicke lenkt. Er schaff', daß der Ei kenntniß Licht zu jedem Orte dringt, Und daß der Freiheit Helles Lied in jeder Hütte klingt. Wir leben in der Eisenzeit, dies merkt ein Jeder wohl, Der Kriegeswaffen ehrner Klang ertönt von Pol zu Pol. Die Eisenfaust zahlt den Tribut, den man dem Kricgsgott zollt; Und ehern ist der Würfel auch, der unaufhörlich rollt. Und ehern ist das Lohngesetz, das unser Wohl entzieht, Doch ehern auch die Willenskraft, die uns im Herzen glüht. Halb Säbclsklav'.halbLohnessklav', und dabei Freiheitsschein Ha welcher Hohn! So ist es jetzt, so soll's nicht immer sein. Seht, vor uns liegt ein Saatenfeld, vor 30 Jahr'n bebaut; Das haben uns die Kämpfer einst als Erbe anvertraut. «uf. auf! Wie lange wollet Ihr noch müßig dabei stehn, <3>£ft.et dieses Erbe an, denn Ihr seid majorenn. «ß*.'itetheit Helles Banner winkt, es rauscht: Gerechtigkeit! «Üf i und Ehre fühlt, sei seinem Dienst geweiht. rtül«vi und entfaltet es, dieS Banner groß und rein, Und Nieder mit der Reaktion! soll unser Wahlspruch sein. Eharlotte Westphal. Ein CarnevalSscherz. (Schluß) Der Urzustand der Menschheit ein bis jetzt noch nicht ganz genau bekanntes Dmg. ist unsererdeutschen Frau" vollständig »ar, und wer es noch n,cht weiß, der merke es sich:Fehlt der Frau der Halt der Famttie, so geht fix geistig und moralisch unter. Sie stnkt herab m den Urzustand der Menschheit, wie Türkinnen, Serbier, nnen und einzelne amerika - Nische Bewohner das uns beweisen«. Wer also jetzt über den Urzustand der Menschheit im Klaren sein will, der nehme stch schleunigst ein Billet nach Belgrad , denn dieeinzelnen amerikanischen Bewohner" auszusuchen wäre doch mit einiger Unbequemlichkeit verknüpft. Ein ganz ausgezeichneter Witz ist Folgendes: In Sachsen war es vor einigen Jahren den Schneidern gelungen, sich Gesetze zu erwirken, welche ihnen allein das Arbeiten der Frauenkleider in ihrem eigenen Hause gestatteten." Wer sich hier nicht den Bauch hält vor Lachen, den erklären wir für einen unheilbaren Hypochonder. Als gewissenhafter Kritiker müssen wir auch constattren, daß nicht alle Witze gelungen find. Insbesondere dasjenige, was fich auf Geschichte und Philosophie bezieht, wovon diedeutsche Frau" keine Ahnung hat, ist nicht komisch genug. Zudem klingt uns aus so mancher Seite ihres Humor-Compendiums die Sentenz entgegen: Deutsche Frau gute Frau, französische Frau= schlechte Frau. In Frankreich stand die Frau mitten in der Familie geachtet und geehrt bis zum Ende des 16. Jahrhunderts; danach trat sie allmählich aus der Familie heraus und sogleich sank das Volk zu immer größerer Demoralisation herab. In den letzten Jahr- Hunderten, da die Familie dort nur noch dem Scheine nach be- steht, in der That aber in ihren Grundlagen zerstört ist, erlebten wir die schrecklichsten Revolutionen und währt eine ununtcr- brochene Gährung fort. Wollen wir deutschen Fraueu wirklich aus diesen Beispielen Nichts lernen? Können wir solchen That- fachen gegenüber noch das Bestteben haben, mit eigener Hand an der Zerstörung der Familie mitzuhelfen? Je mehr die Frau aufhört, den Menschen als ein edles, verehrungswürdiges Wesen zu gelten, je mehr sie den häuslichen Heerd verläßt, um so mehr verlassen die Völker die geistige Höhe, zu der sie Gott berufen." Wunderbare Geschichtsauffassung! Kaum war das 16. Jahr- hundert zu Ende, so trat die Frau aus der Familie heraus und sogleich sank das Volk in immer größere Demoralisation. Und gar dieschrecklichen Revolutionen", die nur durch das Heraustreten" der Frau hervorgernfen sind. Armes Frankreich l seit dem 16. Jahrhundert kennst du keine Familie mehr, nur allgemeines Eoncubinat; und doch steht Ihr Christenthum, ver- ehrte Frau, dort in schönster Blüthe. Wahrscheinlich haben Sie aus den Leihbibliotheken einige Dumas'sche oder gar Paul de Koiksche Romane gelesen, welche zum Theil die Pariser Dcmimonde mit Borliebe schildern. Aber wenn auch Berlin Preußen und Preußen Deutschland ist, so ist doch die Pariser Demimonde nicht die französische Familie. Sie wissen eben nichts, rein gar nichts! Wie im Roman des Dumas(Vater) der Polizeisergeant bei jeder Sache fragt: est la femme? so fragen Sie bei jedem Ihnen aufstoßenden wissenschaftlichen Hinderniß:Wo ist die Frau", die mir hinüber hilft? A propos Philosophie! In der einen Hand den Strickstrumpf, in der anderen die Kaffeekanne, das Gebetbuch auf den Knieen, belehren Sie uns, was Philosophie ist: Philosophie ist eine Wissenschaft, welche alle Dinge zu er- gründen, alle Gedanken gleichsam mathematisch zu zerlegen und zu regeln strebt, aber sie ist eben, aus diesen Prinzipien be- ruhend, eine zersetzende Lehre, deshalb kann sie ebenso wenig wie jedes andere Wissen veredelnd und dem Menschen nützlich werden, wenn sie nicht, auf unabänderlichen Grundsätzen be- ruhend, von diesen aus entwickelt wird. So ist auch diese Wis- senschast welche die Vertreter der gedachten Richtung so gern vom Christenthum loslösen möchten erst durch dasselbe eine wirklich ernste Wissenschaft geworden; verliert sie diesen Anker- grund, so wird sie ihre» sittlichen Grund allmählich einbüßen; aus ernster Wissenschaft wird vage Schwärmerei werden. Hätte die griechische Philosophie auf sicherem Ankergrund gestanden, so wäre sie nicht auf solche Abwege wie die des Plato gerathen. Frühere Jahre führten mich sehr oft mit einem alten Herrn zusammen, der ein Freund des großen Kant gewesen. Derselbe hatte bei seinem außerordentlich klaren, sehr scharfen Verstände eine große Vorliebe für die Lehren dieses Philosophen. Nie aber habe ich von ihm gehört, daß Kant je das Dasein Gottes ge- leugnet habe, öfter aber, daß er einen wissenschaftlichen Beweis in Form einer Formel aufgestellt habe, wie sich Gottes Dasein philosophisch nachweisen lasse. Dieser alte Mann glaubte nicht unbedingt an die Unsterblichkeit, weil»ns nach seinen philo- sophischen Ansichten der Beweis dafür fehle. Aber ihm mangelte das Glück, der Friede, der nur im Herzen des gläubigen Christen seine Wohnung hat." Da deralte Herr", von dem Sie Ihre philosophischen Kenntnisse bezogen haben, nicht mehr lebt, so sei Ihnen in Kürze hier gesagt: daß Sie erstens von Plato's Staat gar nichts verstehen, und daß Sie zweitens von demalten Herrn" schlecht unterrichtet find, oder ihn nicht verstanden haben, und in Folge dessen von Kant gar nichts wissen. Darum passen Sie jetzt auf: In derKritik der reinen Vernunft " befindet sich bekanntermaßen die berühmte Kritik der drei Beweise für das Dasein Gottes, deS physico-theologischen, des kosmologischen und des ontologischen Beweises, und wollen wir Ihnen hier nur eine Stelle citiren, die Sie sofort in Ihr unwissendes Nichts zurück schleudern wird. Kant sagt(Transcendentale Elemeutarlehre II. Th. 2. Buch 3. Hauptstück):Es mag wohl erlaubt sein, das Dasein eines Wesens von der höchsten Zulänglichkeit als Ursache zu allen möglichen Wirkungen anzunehmen, um der Vernunft die Frei- heit der Erklärungsgründe, welche fie sucht, zu erleichtern. Allein sich so viel herauszunehmen, daß man sogar sage: ein solches Wesen existirt nothwendig, ist nicht mehr die bescheidene Aeußerung einer erlaubten Hypothese, sondern die dreiste An- maßung einer apodiftischen Gewißheit; denn was man als schlecht- hin nothwendig zu erkennen vorgiebt, das muß auch die Erkennt- niß absoluter Nothwendigkeit bei sich führen." Wo find wir hingerathen! von der heitersten Concertlaune zum großen Kant. Verwundert wird mancher Leser fragen, ob denn sonst nichts von der Lösung der sozialen Frage gesagt wird? Nein. Wir haben eben ein Erzeugniß vor uns, wie fie jetzt tag- täglich aus Weiberhänden hervorgehen; nachdem es in Deutsch - land so weit gekommen ist, daß eine verwässerte Weiberschrist- stellerei ohne Mark und Knochen das Feld beherrscht, wird es nur durch eine Herkulesarbeit möglich sein, den zu einem Au- giasstall gemachten Tempel der Literatur wieder zu reinigen. In einer solchen Reinlichkeits- Absicht möge man auch die Ursache dieser Besprechung suchen. c DieEdelsten und Besten". Newyork , im Februar. (Schluß.) Anstatt mit Auflage einer Kriegssteuer auf das Kapital zu beginnen und mit Ausgabe von Papiergeld sparsam zu sein, machte man das Gegentheil: man borgte bei den Banken, welche alle gleichzeitig die Hartgeldzahlung eingestellt hatten, zu hohen Zinsen Hartgeld und gab bis zu 700 Millionen Dollar Unions- Papiergeld aus. Man rechnete darauf, daß das Vertrauen des Volkes zu seiner Union dasselbe vollwerthig erhalten werde; man erregte aber zugleich das Mißtrauen dadurch, daß die Zölle in Gold bezahlt werden mußten, während das Papiergeld Zwangs« umlauf erhielt. Das Government erklärte damit sein eignes Papiergeld für weniger Werth als das Weltgeld, das Gold. Dadurch schuf man künstlich eine Goldspekulation an der Börse, welche das Papiergeld im Werthe herabdrückte. Erst als dessen Entwerthung gebot, mit weiterer Ausgabe von Papiergeld inne- zuhalten, dachte man an ein volksthümliches Anlchen, die so- genannten Fünf-Zwanziger Schuldscheine, welche mit 6 Prozent gesetzlichem Gelde der Bereinigten Staaten" verzinslich und in eben solchem Gelde einlösbar sein sollten, und gab davon binnen etwa zwei Jahren 1500 Millionen aus. Das Unisnspapiergeld wurde beim Ankauf dieser Scheine für voll angenommen; die umlaufende Menge desselben aber wurde nicht vermindert, sondern mehrere Jahre lang vom Government wieder ausgegeben, so daß es endlich auf die Hälfte des Goldwerthes sank. Man machte gleichsam einen Versuch, das eigne Volk zu bestechen. Man sagte ihm: seht, wenn ihr Arbeiter, um unsre theure Union zu retten, deren Schuldscheine kauft, so bekommt ihr für die Green- bocks in eurem Beutel, welche jetzt blos zwei Drittel oder eine Hälfte Goldwerth haben, Schuldscheine, welche euch am Ende des Krieges, wo dann dieselben vollen Goldwerth erlangt haben werden, ein Drittel oder eine Hälfte mehr eintragen werden, und inzwischen ebensoviel Zinsen, als euch die Sparkassen geben. Und als wäre dies des Wahnsinns nicht genug, gründete man die Nationalbanken. Wer 100,000 Doli, in Unionsschuld- scheinen an's Government einzahlte, und bei demselben deponirte, durfte eine von der Union garantirte Nattonalbank errichten, und das Government gab ihm das Papiergeld dazu, für je 10 Doll. Schuldscheine 9 Do?. Nationalbankpapiergeld, und ver- zinste ihm außerdem seine Schuldscheine. Die Anzahl der Banken und die höchste Summe dieses neuen Papiergeldes waren aller- dings beschränkt, das letztere aber diente dennoch zur Vermehrung des Papiergeldes. Ein leichtes Exempel lehrt, daß eine Bande verbündeter Kapitalisten, welche mit ihren Greenbocks Schuld« scheine vom Government kauften und bei diesem deponirten, und das dafür gelieferte Nationalbankpapiergeld theils hoch verzinslich ausliehen, und was sie nicht sehr hoch verzinslich ausleihen konnten sofort wieder in Greenbocks und dann in Unionsschuld- scheine verwandelten, und dieses Verfahren fortsetzten(natürlich in immer abnehmendem Maßstabe, weil für 10 Doll. blos 9 zurückkamen), ihr Kapital zu mehr als 100 Prozent anlegen konnten. Diese ungeheuren Zinsen schlugen sie größtentheils aus dem Government heraus; und die Maßregel hatte nur das eine Gute, daß die Nattonalbanken, welche nicht brechen konnten und nur eine Art höchst schwer verfälschbaren Papiergeldes aus- gaben, die ehemaligen Staatsbanken verdrängten, welche so oft gebrochen waren und wohl Tausend verschiedene und meist ver- dächtige Sorten Papiergeld im Umlaufe hielten. Dabei aber blieb es nicht. Zuerst wurde 1863 verordnet, trotz allen Protestes der ehrlichen Congreßleute, daß die Fünf- zwanziger in Gold verzinslich sein sollten. Später wurden fie auch m Gold rückzahlbar erklärt. Noch später wurde, als es längst keineEdelsten und Besten" im Eongreß mehr gab, ver- ordnet, die Fünfzwanziger sollten fundirt, d. h. m eine andere auf 30 oder 40 Jahre laufende, aber blos zu 5, oder 4 Proz. Gold verzinsliche und in Gold rückzahlbare Anleihe verwandelt werden und mit etwa 1000 Millionen wurde dies auch aus- geführt. Dadurch wurde allerdings an Zinsen erspart, aber zugleich der Widerruf der vorherigen betrügerischen Gesetzgebung unmöglich gemacht. Dann wurde die Silberwährung verboten, welche vor dem Kriege allein gesetzlich war, und zwar weil in- folge der riesigen Silberausbeute in unser» Nevada -Minen der Werth des Silbers gegen den des Goldes um etwa 8 Prozent sank. Zuletzt wurde verordnet, am 1. Januar 1879 sollten alle Greenbocks in Gold eingelöst und vernichtet werden; das National- bankpapiergeld sollte alleiniges Papiergeld bleiben, aber von den Banken auf Verlangen in Gold eingelöst werden. Die Nationalschuld ist seitdem bis auf 2100 Millionen herab- gemindert worden, und zwar durch eine überaus hohe Besteuerung, welche im dritten Kriegsjahce begann. Jahre lang wurden die inneren Steuern aus die jährliche Ertragssumme von 4 bis 500 Millionen hinaufgeschraubt. Allerdings wurde auch eine