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Aufklärung und Ueberzeugung sollen in dfe Volksmassen ge tragen werden, damit dieselben befähigt und bewogen werden, die Leitung ihrer Geschicke in die eigene Hand zu nehmen so lautet die vornehmlichste Parole der Sozialdemokratie. Deshalb unterstützen wir auch in der heutigen Gesellschaft schon alle ernsthaften Bildung-bestrebungen, wir find erfreut über die Fortschritte der Wissenschaften, wir loben jedes Gemeinwesen, welches für die Erziehungsanstalten der Jugend Hervorragendes leistet, w.r tadeln die modernen Culturstaaten. daß sieden rohen Militarismus als ein Bildungsinstitut anpreisen und die Volks- schulen wie ein Aschenbrödel behandeln wir nennen uns des- halb auch mit einem gewissen Stolze die Partei der Aufllärung, der lichtvollen Zukunft. Politische Freiheit und soziale Gleichheit wollen wir erringen und unsere Hauptkämpfer sind eben die Bildung und die Auf- klärung des Volkes. Daß wir diese Bildung und Aufilärung nimmermehr voll und ganz erreichen können während unseres Kampfes, ist uns Wohl bewußt, da zu derselben auch ein gewisser materieller Wohlstand des ganzen Volkes gehört deshalb behandeln wir auch die politische Freiheit, die soziale Gleichheit und die all­gemeine Bildung als etwas Einheitliches, welches zusammen an- gestrebt werden muß und deren einzelne Theile sich gegenseitig stützen»nd fördern. Daß die reaktionären Gewalten in unserem Bestreben nur den Umsturz und in richtigem Instinkte in tu in Niederhalten der allgemeinen Bildung die einzige Schutzmaßrcgel gegen den fortschreitenden Geist der Zeit erblicken, ist uns sehr erklärlich. Wir begreifen deshalb, daß der Militarismus, das heißt die rohe Macht gehegt und gepflegt wird, wir begreifen, daß die Volksschule so traurige Erscheinungen, Lehrermangel, schlechte Besoldung der Lehrer, äußerst primitive Lehrmittel zc 2c. zeigt, wir wundern uns deshalb auch nicht und halten alle lejenigen Menschen entweder für Dummköpfe oder Betrüger, w.lche dem Volke gegenüber erklären, daß es Ausklärung und Freiheit von oen aus alte Traditionen und neue und einseitige Machtverhält- msse aufgebauten Regierungssystemen zu erhoffen habe. e»... u!if. 9at deshalb und wir verweisen hierbei auf den 8e der Volksschule in Preußen" in Nr. 43 des Vorwärts auch nachstehende Notiz, welche durch mehrere pädagogische Blätter läuft und auf die Schulverhältnisse der Provinz Sachsen , die doch mit die Besten im Königreiche Preußen sind, ein eigenthümliches Licht wirft, kein besonderes Erstaunen erregt: Das Dorf W., Kreis Nordhausen , hat binnen 17 Jahren 14 Lehrer gehabt. Die Stelle hat mit der Staatszulage ein Einkommen von etwa 700 Mark neben Wohnung und Feuerung, so daß ein verheiratheter Lehrer es immer nur kurze Zeit aus- hielt. Meist amtiren Präparanden oderfrühzeitig reif ge- wordene Seminaristen" in W. Der letzte Lehrer ist nur vier Wochen in W. gewesen. Jetzt ist man gewillt, seinen Vorgänger, der sein erstes Examen noch nicht bestanden hat, zurück- zurufen.", Der Ausklärung des Volkes, welche die Sozialdemokratie erstrebt, wird somit das ernste Bestreben entgegengesetzt, das Volk in der Bildung nicht vorwärts kommen zu lassen, jedenfalls damitdie Aufklärungsbäume nicht in den Himmel wachsen". Aber die Liberalen! Sie wollen doch auch Aufklärung, wird man rufen, sie erklären doch immer, daß die Schulbildung erhöht werden, ja sie sagen, daß durch die Aufllärung des Volkes die Sozialdemokratie bekämpft werden müsse. Nichts als leere Phrasen, nichts als ein Köder, der dem Volke hingeworfen wird. Leere Phrasen deshalb, weil ein Staat, dem gerade die Liberalen fast zwei Drittel aller Stcuergroschen für den Militarismus bewillige!», kein Geld übrig hat für das Erziehungswesen; ein Köder deshalb, weil die Herren Liberalen ebenso gut, wie die Regierung, aus Erfahrung wissen, daß die Sozialdemokratie am Leichtesten und am Tiefsten Wurzel schlägt, wo die Schulbildung und die allgemeine Bildung am Höchsten ist, daß eS also geradezu ein lächerliches Beginnen wäre, die Ansrlärung mit der Aufklärung todtschlagen zu wollen. Was aber die Liberalk n und Fortschrittler mit ihrer Auf- narung bezwecken, ist Folgendes: Sie wissen, daß wenn die w SH.hKt» ki « Wissenschaften in einer oder einigen Klassen .. besonders cultivirt werden, und wenn auch nur B.tw irfln ilnl" diese Klassen dann die anderen leicht Regierung einen gewissen Damm ent- w rt i hrinnWa f, werden auch alle diejenigen An- N-°'»"««' b" .... So«st die Beförderung der Bildung und Auf. «arung. wie sie dleL.beral-n und Fortschrittler wünschen, nichts anderes als ein Attentat auf die Freiheit und die Aufllärung. ««den Feinden gegenüber haben wir Stell.ng zu nehmen und dürfen solche Post'on auch mmmermehr preisgeben. Den offenen «erdummungsversuchen und den heuchlerischen Phrasen gegenüber Neu wir immer das Banner hochhalten, auf welchem die ächtenden Worte stehen: ��»Freiheit und Aufklärung des ganzen Volkes." Controverse über die sozialistische Werth- theorie. (Schluß.) Uns*»nützliche, zweckmäßig verausgabte" Arbeit, so versichert 4! krr Marx wiederholt, ist werthbildend; die ziel- und zweck- los, ohne Rücksicht auf den gesellschaftliche» Gcbrauchswerth ver- wandte Arbeit kann bei einer ernsthaften Betrachtung über die Entstehung der Werthe ebenso wenig berücksichtigt werden, wie etwa dieArbeit" des Kindes, das mit seinen Bausteinen ein Haus aufbaut, um es im nächsten Moment wieder zusammenzu- werfen, oder auch dieArbeit" der Herren Böhmert, Richter und Compagnie, den Sozialismus mitgeistigen Waffen" zu ver- nichten. Alles kindliches Spiel, aber keinenützliche, zweckmäßig verausgabte" Arbeit und darum auch nichts werth! Während z. B., wenn die genannten Herren statt dessen lieber die Straßen kehren oder alte Schuhe flicken wollten, ihre Arbeit, weilnütz- liche, zweckmäßig verausgabte" Arbeit, sofort Werth bekäme! Das in diesen letzten zwei Absätzen Ausgeführte diene zu- gleich als Antwort für jene ganz besonderen Klugsch wätzer, welche einwenden: Wenn es wirklich die Arbeit wäre, welche den Dingen Werth verleiht, dann müßte ja auch Alles, worauf ein- mal Arbeit verwandt wurde, Werth haben! Ich bin mit meinen Darlegungen über diesen controversen Punkt der sozialistischen Werththeorie zu Ende und hoffe, den Einen oder den Anderen überredet zu haben, daß dieselbe den wechselnden Gebrauchswerth" der Güter doch nicht so ganz un- berücksichtigt läßt, wie es Herr Prof. Schäffle und seine Mei- nungsgenossen annehmen. Resumiren wir nun zum Schlüsse unsere Betrachtungen: Auf den gegnerischen Einwand, daß nicht nur die Arbeit, sondern auch das Berhältniß von Angebot und Nachfrage den Werth der Waaren bestimme, haben wir zu erwidern: Es ist nicht wahr, daß Angebot und Nachfrage auf den Werth irgendwelchen Einfluß haben, den Werth rcpräsentirt immer und ewig nur diegesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit". Sie berühren vielmehr ausschließlich den Preis, den sie durch ihr heute beständig schwankendes Berhältniß in's Mitschwanken ver- setzen, ohne aber seinen Schwerpunkt, den Werth, nach dem er immer wieder zurückfällt, jemals verrücken zu können. Daß sich das Grundgesetz der sozialistischen Werththeorie Bestimmung des Werthes durch diegesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit" in der heutigen verrückten Produktionsweise nur unter beständigen Hin- und Herzuckungen, das Rechtmäßige, Vernünftige sich nur unter beständigem Kämpfe mit dem Zu- fälligen, Unfinnigen,nur als blindwirkendes Gesetz der Regel- losigkeit durchsetzen kann", das spricht wohl gegen diese verrückte Produktionsweise, keineswegs aber gegen jenes Gesetz! Was also vermeintlich«in Mangel der wirthschastlichen Prinzipien der sozialistischen Gesellschaft sein sollte, daß fie an- geblich denwechselnden gesellschaftlichen Bedarf" nicht berück- sichtigen, erweist sich schließlich als ein glänzender Vorzug der letzteren, die vermöge einer guten Produktions-Organisation Be- darf und Produktion stets in Uebereinstimmuna halten und so die Abirrungen des Preises vom Werthe und die damit zu- sammenhängenden Ungerechtigkeiten und Schädigungen besei- tigen wird; und umgekehrt als ein arges Gebrechen der be- stehenden Gesellschaft, bei welcher, eben weil sie denwechseln- den gesellschaftlichen Bedarf" nicht berücksichtigt, diese Kampf- artigen Zuckungen gar kein Eude nehmen und siehe unsere formidablen Produktionskrisen ihren Organismus immer mehr zerrütten. Weil sie lahm und Kant sind, können fie nicht begreifen, wie wir ohne Krücken(ohne besondereTaxen" für denwcch- selnden Gebrauchswerth") gehen wollen! Abfertigung. Geehrter Herr Redakteur! Die Einsendung des Herrn Schramm unter obigem Titel fertige" ich meinerseits mit dem Hinweis auf meinen inzwischen wohl veröffentlichten Artikel IVab". Der Leser wird darin finden, was von der prätentiösen Redensart des Herrn Schramm, daß, wenn man seine Exegese verwerfe, die sozialistische Werth- theorie soforteitel Unsinn" werde, zu halten ist. Das ist ja das Malheur bei all diesen Herren, daß sie Einen nicht ausreden lassen! Sowie all die Balgereien über die Marpschen Ausführungen nur daher kommen, daß man nicht, so wie es sich schickt, abwartete, bis Herr Marx sein ganzes Werk veröffentlicht hat; ebenso würde auch Herr Schramm, wenn er meinen nächsten Artikel abgewartet hätte, gefunden haben, daß seineAbfertigung", worin er mir vorwirft, denwechseln- den gesellschaftlichen Bedarf" gar nicht berücksichtigt zu haben, nichts ist alsüberflüssig verausgabte Arbeitszeit". Ich kenne ein Sprichwort, das auf all diese Herren paßt, als ob es eigens auf sie erfunden wäre. Es kommt darin etwas von einem ungebauten Haus vor. Da ich nicht vorlaut bin und ich nicht gerne leeres Stroh dresche, so gestatte ich mir, über die Ausführungen des Herrn Schramm vorläufig zur Tagesordnung überzugehen. Erst wenn er mich hübsch zu Ende(d. h. auch Artikel IV) gehört hat und dann noch immer findet, daß nur seine Definition die einzig wahre, nur durch diese eine Hineinpassung deswechselnden gesellschaftlichen Bedarfs" in die sozialistische Werththeorie mög- lich sei, erst dann werde ich seineAbfertigung" in die Arbeit nehmen. Ich werde ihm dann insbesondere ze'gen, wie überaus naiv seine Annahme war; ich habe gar nicht bemerkt, wie jenes Eitat S. 67, auf welches ich ihn brachte und nach dem er so heiß- hungrig greift, im fernern Wortlaut scheinbar zu seinen Gunsten spricht. Könnte ich ihm mein Concept zeigen, dann würde er sehen, daß ich darin besonders hervorhob, wie es offenbar diese Stelle gewesen sei es ist nämlich die einzige im ganzen Kapital" die Herrn Schramm bei seiner wunderbaren De- finition dergesellschaftlich nothwendigen Arbeftszeit" vorschwebte (ich hatte es errathen!) und w o meines Erachtens sein Jrrthum betreffs dieser Stelle stecke. Um nicht gar zu weitläufig zu werden, habe ich den für Alle, außer Herrn Schramm, schließlich gleichgiltigen Passus dann wieder gestrichen. Diesen und noch manchen andern neuen Schnitzer werde ich ihm dann nachweisen. Für heute aber die Bitte: daß Herr Schramm, wenn er mir nicht von vornherein allen Muth nehmen will, mit ihm zu bis- putiren, seine Unfehlbarkeit bei Muttern zu Hause lasse, die Unfehlbarkeit, mit der er mich so gewaltig zu Boden schmettert, wenn er z. B. ausruft:Da nun aber Marx, wie aus den citirten Sätzen unzweifelhaft hervorgeht, die Sache that- sächlich so meint, wie ich fie definirt habe und er kann sie vernünftiger Weise gar nicht anders meinen(!!) k. 2c.(Leider Gottes will das Herrn Schramm nur Niemand glauben! Es glaubt ihm's Herr Prof. Schäffle nicht, es glaubt ihm's dieZukunft" nicht ic, 2C.) Man sage mir das Mittel, gegen die Unfehlbarkeit anzu- kämpfen! Ich, Herr Schramm, bin nicht unfehlbar! Ich sehe die Sache so an, daß all diese Dinge eine mehrseitige Beleuch- tung sehr wohl brauchen können, daß sie noch viel zu neu«nd zu wenig fundamentirt sind, als daß sich nicht Alle zusammen da und dort arg täuschen könnten, wie fich denn auch wirklich noch ganz andere Leute, als es Herr Schramm undHerr IL L." sind, hier schon arg blamirt haben. Ich meinerseits bin denn auch, wie ich es gleich anfangs in einem Brief an Sie, geehrter Herr Redakteur, hervorhob, gerne bereit, dort, wo ich eines Bessern belehrt wurde, es frank und frei einzugestehen. Allerdings muß man sich diese Belehrung nicht gar so leicht machen, wie Herr Schramm in seinerAb- fertigung", die aus nichts besteht, als aus dem von mir gelte- serten, von Herrn Schramm mißverstandenen Marx'schen Eitat, garnirt mit einer Unmasse überflüssiger Redensarten. Und das bringt mich auf die zweite Bitte. Ich unterscheide in der politischen Polemik streng zwischen Gegnern bonnv und mlae fidei. Bei Letzteren ist m. E. keinerlei Rückficht am Platze, der gröbste Ton der beste. Bei Ersteren aber vermag ich für das Verlassen gewisser Anstands- und Höflichkeitssormen kein stichhaltiges Motiv abzusehen. Da ich nun Herrn Schramm für einen solchen Gegner bona« fldei ansehe und Herr' Schramm mir wohl gestatten wird, von mir selbst das Gleiche zu denken, und da es sich ferner zwischen uns um rein sachliche Streitfragen handelt, wir persönlich gar nichts gegen einander haben, schon weil wir uns im Leben gar nie gesehen, so schlage ich Herrn Schramm vor, daß immer vorausgesetzt, daß er überhaupt noch was gegen mich zu sagen hat wir die Grenzen jener Formen doch lieber hübsch einhalten. Das schließt ein käftiges Wort da und dort nicht aus. Bischen grob ja, aber nur nicht z u grob! An dieseszu" hat Herr Schramm aber recht oft und hart angestreift. Wird er ja schließlich gar so zutrau- lich, daß er mich zu duzen anfängt, was ich meinerseits denn doch dankend ablehnen muß. Und damit empfehle ich mich dem Herrn C. A. Schramm. Genehmigen Sie, Herr Redakteur, die Versicherung der größten Achtung, mit welcher fich zeichnet Ihr ergebenster II. L. Das Erziehungswesen in den Vereinigten Staaten . ii. Es ist eine Thatsache, daß Menschen in demselben Grade oberflächlich und leichtsinnig werden, in welchem das Glück sie begünstigt. Dies gilt von Völkern natürlich ebensosehr als von Einzelnen, und vom angloamerikanischen zumeist, dessen Geschichte eine so glückliche ist, wie sie in solchem Maße nicht verdient war. Dieses Volt ist durch seine günstigen Schicksale verzärtelt und aristokratisch worden; es lernte für sein eignes Verdienst halten, was überwiegend Werk der Umstände war, und wurde eine Nation von Adligen, wenn auch ohne den Schliff eines alten Adels. Man steht es schon von Weitem am Angloameri- kaner, daß er etwasBesseres" sein will als andere Menschen, man sieht es am leichten, elasttschen Schritt, der stolzen Haltung, der modischen Kleidung; man sieht es auch an der Pflege der Körperschönheit, an der Toilettenkunst, und an den wirklich feinen Zügen der Meisten. Die Folge ist der Abscheu vor aller an- dauernden oder schweren Arbeit, welche denn auch leicht auf Maschinen, Neger und Eingewanderte abgewälzt werden konnte; der Widerwille gegen einen Lebensberuf, da es ja der Zweck des Lebens istGeld zu machen", und da man zu diesem Zwecke seine Beschäftigung wechseln mag, bis er endlich erreicht ist; die Abneigung gegen alle Gründlichkeit, da mit ihr schlechterdings kein großes Vermögen erspielt werden kann die gründlichen Sachkenner miethet man fich lieber. Es giebt natürlich auch gründlich durchgebildete Handwerker, Gelehrte, Künstler und Handelsleute; allein sehr selten, und sie haben wenig Einfluß auf das Erziehungswesen. Der Schein, die glänzende, lockende Außenseite, der sofortige greifbare Nutzen einer Schule, emer Lehre, einer Bildungs weise, das für den Augenblick Bestechende der Leistungen und die Kraft- ersparniß bei denselben, mögen sie sich auch auf die Dauer noch so wenig bewähren, das sind die Kennzeichen angloamerikanischer Erziehung. Es giebt über alle Großstädte hin sogenannte Ge- schästs-Hochschulen, wo man in einem halben Jahre Buchführung und alle kaufmännischen Kenntnisse erlernen kann, und in diesen Anstalten find zusammengenommen mehr Schüler als in allen andern höheren Schulen. Die Folge ist, daß es der Buchhalter,