sei auch die Behauptung hinfällig, es handle sich bei Beschäffteinischen Wahlkreises, Dr. Beseler, bittet unter verschämtem 260 Millionen Mart, eine Summe, die dem acht- bis zehn­gung der kleinen Bergleute unter Tag" in erster Linie um Hinweis auf die agitatorische Thätigkeit des Abg. Most und auf fachen Betrag der Jahreseinkünfte der sämmtlichen europäischen das Kaiserattentat den Frizsche'schen Antrag abzulehnen. Staaten so wie Nordamerikas   gleichkommt." Heranziehung eines tüchtigen Arbeiterstandes. So lautet eine kleine Notiz in der letzten Nummer( 134 vom

Redner kennzeichnet die verschiedenen Arbeiten der Knaben( Bravo   rechts.) Laster nennt es einen verhängnißvollen Fehler,

im Bergwert als gesundheitsschädlich, gefahrvoll und verant- wenn der Reichstag sich durch eine augenblickliche Stimmung 15. Mai) der Kölnischen Zeitung  ". In runder Summe zwei wortungsreich, weil noch andere Menschenleben davon abhängen, verleiten lassen würde, von dem früheren Gebrauche abzugehen; Millionen Menschenleben dem Moloch des Militarismus wie z. B. beim Bremsen und Pferdeleiten 2c. Das Contingent er stimme für den Antrag. Windthorst spricht mit einigen und dynastischen Ehrgeizes geopfert, zu welch koloffaler Baht der 12-14jährigen sei so verschwindend klein, daß es in ganz Seitenhieben auf Most und einem frommen, heuchlerischen Augen noch die halbe Million( mit den Kranten eine ganze Deutschland   kaum 1000 Köpfe betrage, und da wolle man be- aufschlag auch für den Antrag, desgleichen Eugen Richter  , der Million) des russisch  - türkischen Kriegs tommt. Und das Alles im haupten, die Concurrenzfähigkeit der Branche würde unter Be- aber als lebhafter" Gegner der Sozialdemokratie lebhaft" be- Beitraum von 2 Jahrzehnten.

angenommen.

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Wie gesagt: es war eine ganz kleine Notiz, nicht volle acht schränkungen, wie die vorgeschlagenen, leiden! Ebenso sei das dauert, daß überhaupt Sozialdemokraten im Reichstage Contingent der 14-16jährigen ein verhältnißmäßig so geringes, sind.( Glauben wir recht herzlich, weil dieser moderne Thersites Beilen, und in Petitdruck. Bloß zwei Millionen getödteter, daß deren anderweitige Verwendung ohne Schwierigkeiten zu seine wohlverdienten Züchtigungen gerade in dieser Session von gemordeter Menschen. Mehr Raum ließ sich nicht für sie be­bewirken sei. Die Industrie frage nie darnach, was aus den den Sozialdemokraten erhalten hat. Er( Richter) werde dafür schaffen, denn das Berliner   Attentat", der angebliche Mord­Arbeitern werde, wenn neue Maschinen die menschliche Hand sorgen, daß bei der nächsten Wahl, besonders in Berlin  , versuch auf einen einzelnen Mann, dem dabei auch kein Här­überflüssig machen, und beim Bergbau wirke die frühzeitige den Sozialdemokraten energisch entgegengetreten werde.( Freut chen gekrümmt worden ist, verschlingt jezt allen Raum unserer Arbeit unter Tag" so verderblich, daß z. B. von einer Beleg- uns. Bei der letzten Nachwahl im 6. Berliner   Wahlkreise ist es Beitungen. Hier um einen Menschen, der nicht ermordet schaft von 16,000 Mann in einem Jahre nicht weniger als hauptsächlich den Schmäh- und Schimpfreden des Herrn Richter wurde, dieser außerordentliche Lärm, dieser verschwenderische 12,000 Mann in ärztlicher Behandlung standen. Mit 30 Jahren zu verdanken, daß Hasenclever eine so große Majorität erhielt.) Aufwand von pathetischer Entrüstung; dort um zwei Millionen werde gewöhnlich der Bergmann   bergfertig", d. h. ausgenüßt Selbst der Deutschkonservative Abg. Helldorf sprach sich darauf Menschen, die nur zu erfolgreich gemordet wurden, nicht ein Wort des Bedauerns, der Entrüstung. Läßt sich die Verlogen­und unbranchbar, gewiß beredte Zahlen, die für unsren Antrag noch für den Antrag Fritzsche aus. Rittinghausen erwiderte auf den Angriff Beseler's, daß heit, die Heuchelei, die Corruption unseres politisch- sozialen sprechen. Der Antrag, daß unter 18jährige nicht zum Warten von Maschinen 2c. genomnien werden sollen, sei dem englischen die eigentliche Ursache der Rede des Abg. Beseler das verab- Lebens schlagender tennzeichnen, als durch diesen Contrast? Der Attentatslärm hat übrigens seine guten praktischen Berggefeße entnommen und auch bei uns in Deutschland   Be- scheuungswürdige Attentat sei, das vor einigen Tagen gegen den dürfniß geworden. In bergmännischen Kreisen heiße es, daß Kaiser begangen worden ist. Redner fährt dann folgendermaßen Gründe. Das immer verdächtiger und mythischer werdende zu dieser Funktion Männer von Kraft und geistiger Reife ge- fort: Ich protestire aus allen Kräften dagegen, daß man ver- Attentat auf den Kaiser soll zu einem höchst realen At­hören und nicht die Jugend. Sorge man, daß der Bergmann   sucht, dieses Attentat im Allergeringsten mit den Bestrebungen tentat auf die Sozialdemokratie und die letzten Rudera zur Arbeit nicht zu früh zur Grube fährt, dann wird er, wenn der Sozialdemokratie in Verbindung zu bringen.( Oho! rechts.) unserer Freiheiten ausgenügt werden. Die Auslassungen der ge­er dem Ende näher kommt, auch nicht allzufrüh zur Grube Wenn man das versucht, meine Herren, so geschieht es haupt sammten Regierungspresse, die plöglich, offenbar auf Befehl von sächlich deshalb, weil die alten Parteien sich nicht ablösen können oben, die anfängliche refervirte Haltung aufgegeben hat, läßt in fahren müffen! Der Commissionsantrag wird mit dem Amendement Stumm von der Idee, daß dergleichen Attentate für die Parteien Bezug hierauf feinen Zweifel zu. Hätte noch einer bestehen und es war dies richtig für die alten Parteien irgend ein können, so wäre er durch die Ansprache zerstört worden, welche Der letzte Artikel: Das Gesetz tritt mit dem 1. Januar günstiges Resultat hervorbringen können. Man begreift, daß der Kaiser, laut der Provinzialcorrespondenz", am Sonntag, bei den alten Parteien, bei denen es sich blos darum handelte, beim Empfang des Staatsministeriums an dasselbe richtete, und 1879 in Kraft" wird ohne Debatte genehmigt. Die in Bezug auf dieses Gesetz eingegangenen Petitionen, immer eine Person zu ersehen durch eine andere; man begreift, worin er, nach einem Hinweis auf seine vor48er Thätigkeit soweit sie dasselbe, beziehungsweise die darin behandelten Gegen- daß bei solchen Parteien man in die Verirrung hineinfallen gegen staatsfeindliche Richtungen", die Ueberzeugung und Mah­Stände betreffen, werden hierauf durch die gefaßten Beschlüsse für konnte, nach dem Leben des einen oder andern Mächtigen zu nung aussprach:" Jetzt wiederum und in erhöhtem Maße trachten, um diese Persönlichkeit durch eine andere zu ersetzen. sei es Aufgabe der Regierung, dahin zu wirken, daß erledigt erklärt. Das Haus genehmigt sodann folgende Resolution:" Den Aber, meine Herren, bedenken Sie doch, daß wir Sozialdemo- revolutionäre Elemente nicht die Oberhand gewinnen. Reichskanzler zu ersuchen, daß er über die Beschäftigung von fraten von den Persönlichkeiten gar nichts erwarten. Die Ver- Jeder Minister müsse dazu das Seinige thun. Insbe Kindern und von jungen Leuten zwischen 14 und 16 besserungen, welche wir anstreben, hängen nicht von den Persön- sondere komme es darauf an, daß dem Volfe die Religion Jahren in der sogenannten Hausindustrie, sowie über die lichkeiten ab; fie tönnen auch nicht abhängen von irgend einer nicht verloren gehe. Dies zu verhüten, sei die hauptsächlichste geeigneten Mittel, den dabei vorkommenden Unzuträglichkeiten Versammlung, fie hängen ab von der Aufklärung, die wir in Aufgabe." Wir müssen uns also, falls nicht an maßgebender Stelle" abzuhelfen, Erörterungen anstellen und dem Reichstage eine die Massen zu tragen haben, und dabei kann es nicht helfen, ob man hier oder da etwas ändert bei den Trägern der Gewalt. nach Verwindung des ersten Schrecks ruhigere Erwägungen Vorlage darüber zugehen lasse." Es folgt noch die Berathung einer vom Abg. Stumm be- Vor allen Dingen wird es darauf ankommen, daß die Ueber- noch Plaz greifen, auf einige neue Reaktionsmaßregeln gefaßt antragten Resolution; dieselbe lautet:" Den Reichskanzler zu zeugungen in die Maßen eindringen.( Rufe: Bur Sache.- Der sein. Und wir sind darauf gefaßt. Wenn die Gegner unsere ersuchen, eine auf die Einführung des Titels 7 der Ge- Präsident meint, daß der Redner sich von der Sache entferne.) Parteimit Gewalt in die Höhe bringen, den natürlichen Entwick­werbeordnung in Elsaß- Lothringen   gerichtete Vorlage dem Meine Herren, ich habe geglaubt, es sei sehr wichtig, daß ein lungsprozeß durchaus künstlich beschleunigen wollen, so können Reichstage baldthunlichst zugehen zu lassen." Mitglied der Sozialdemokratie sich frei über diesen Gegenstand wir sie selbstverständlich nicht daran hindern. aussprechen könne. Da ich aber unterbrochen werde, so will ich mich einfach darauf beschränken, zu erklären, daß ich es der liberalen Partei überlasse, die Würde des Parlaments in Bezug auf den vorliegenden Fall, nach ihrer Art, zu wahren.

Damit ist die zweite, die eingehende Berathung der Gewerbe­gefeßnovelle zu Ende.

Förderliches für das arbeitende Volt ist nicht zu Stande gekommen. Die sozialdemokratischen Anträge wurden natürlich abgelehnt! us

Sozialpolitische   Uebersicht.

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Nun wenn die reaktionäre Presse das Attentat für Reaktionszwecke auszubeuten sucht, so hat sie von ihrem Partei­Standpunkt aus damit Recht. Wenn aber die liberale Presse in das nämliche Horn bläft, die Sozialdemokratie für den Lehmann­Zum Schluß der Diskussion erklärt der Abg. Frizsche, schen Blödsinn verantwortlich macht und Unterdrückungsmaß­daß ihm die ganze Berathung zu hoher Befriedigung gereicht regeln fordert, so ist das eine Erbärmlichkeit ohne Grenzen, die 3d habe. Vielleicht wären wir mit dem Antrage nicht vor das uns freilich von diesen politischen Heuchlern nicht wundern kann, Haus getreten, wenn nicht außerhalb des Hauses seitens eines und zu gleicher Zeit eine kolossale Dummheit, denn die gefor­Staatsbeamten( Tessendorff!) darauf provocirt worden wäre, um derten Unterbrüdungsmaßregeln werden auch die liberale Partei das Botum des Reichstags als Material zur Anklage zu betreffen. In der Crefelder Beitung" finden wir einen Artikel, nußen. Ich hatte die gute Meinung vom Hause, daß es der welcher die liberalen" Anschauungen klassischer ausdrückt, als artigen Erwartungen nicht entsprechen würde. Ich habe mich es in irgend einem uns bekannten Blatte bisher geschehen ist, darin nicht getäuscht. Ich habe mir noch das Wort erbeten, um und den wir deshalb hier im Auszuge mittheilen: dem Hause meinen Dank dafür auszusprechen.

- In der Reichstagssigung vom 14. Mai hatte der Abg. Windthorst zwei Interpellationen gestellt, von denen die erste, das Pferdeausfuhrverbot, nur deshalb Interesse er­regte, weil der Kriegsminister von Preußen erklärte, daß das ,, Von einer Partei, auch wenn sie sich in der schärfsten Op­Verbot nothwendig sei, um eventuellen Falles den Militärbedarf zu decken. Also doch!- Die zweite Interpellation bezog sich Der Antrag wurde nunmehr mit allen gegen die Stimmen position befand mit dem herrschenden System, von einer achtens­auf die Frage, wann der Strafvollzug im deutschen Reiche einzelner ultra- reaktionärer Herren( Beseler, Moltke  , von werthen Partei konnte weder direkt noch indirekt die Veran­1119 Oulassung zu diesem wahnsinnigen Unterfangen ausgehen. seine einheitliche Regelung endlich erhalten solle. Der Bundes- Schöning 2c. 2c.) angenommen. " Nur einer einzigen Partei, der sozialdemokratischen, wird commissar Herr Friedberg   erklärte, daß man an die gesetzgeberische -Berrückte Menschen. Verrückte Zustände. Die eine Zusammengehörigkeit mit dem Mörder zugemuthet werden, Erledigung des Materials herangetreten sei, um einer der näch-- Verrückte Menschen. Verrückte Zustände. sten Sessionen des Reichstags eine diesbezügliche Vorlage zu so eben erschienene Registrande des großen Generalstabs repro- derselben, die für die Gräuelthaten der Pariser Communisten duzirt eine über die Kosten der Kriege angestellte Berechnung sich begeistert und den Mordversuch der Wjera Sassulitsch in machen. Es folgte die Berathung des Antrags der Sozialdemokraten, des Londoner   Economist  ". Danach kosteten die zwölf Kriege seit ihrem Hauptorgan, dem Vorwärts", verherrlicht. wobei der jüngste russisch  - türkische nicht" Was hat die legte Beit, was allein das verflossene betreffend die Aufhebung des Strafverfahrens gegen dem Krimfeldzuge Most. Fritsche empfiehlt den Antrag lediglich mit Hinweis mitgerechnet ist durch Tod vor dem Feinde oder in Jahr im Schooße dieser Partei, die sich als die Trä auf den bisherigen Usus des Hauses. Der unter liberaler Flagge Folge der Erkrankungen 1,948,000 Menschenleben. Angerin der Zukunft hinzustellen beliebt, für Früchte segelnde ultra- reactionäre Abgeordnete des 6. schleswig- hol- Geld erforderten sie einen Aufwand von 48 Milliarden und gezeitigt! Durfte nicht ein an Größenwahn leidender

** Religion.

Von A. Dult.

Jn Nr. 34 des Vorwärts"*) befindet sich folgende nach Württemberg gerichtete Briefkastennote: Fordern Sozialdemokraten zum Massenaustritt aus der Kirche auf, und wollen mit den Ausgetretenen eine freie Gemeinde" noch beson­ders bilden, so verstößt solches Vorgehen nicht allein gegen unser Pro­gramm, sondern schädigt auch direkt unsere Sache, da durch derartige freigemeindlerische Nebensächlichkeiten der Blick der Genossen von den eigentlichen Zielen der Sozialdemokratie abgewendet wird, und sie in der Agitation für dieselbe erlahmen. Wo immer solche Erscheinungen zu Tage treten sollten, bitten wir unsere Genossen, denselben entgegen­zuarbeiten.

Ueber dieses Votum der Redaktion habe ich mich auszu­sprechen, da ich direkt zum Massenaustritt und zur Bildung einer confessionslosen( sozialen") Gemeinde aufgefordert habe. Die Insinuation, daß solches Vorgehen gegen unser Programm verstoße, weise ich hiermit zurück; die daran ge­fnüpfte Bitte, dem entgegenzuarbeiten, halte ich für einen schweren Irrthum des Schreibers.

I.

Unser Programm fordert: Abschaffung aller Geseze, welche die freie Meinungsäußerung beschränken, unbeschränktes Coa litionsrecht.

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" 1

befugt wäre, sofern ich Theilnehmer und Genossen zum Vereine trotz alles häuslichen Haders unzertrennlich sind, und, obwohl finde; und es ist dabei ganz gleichgültig, ob ich eine Association sie einander nach dem Grillparzer'schen Wort*) nicht aus dem für Schuhsohlen oder für Herunterholung von Medien aus dem Sumpfe ziehen, doch festest sich auf einander stützen. Die Religion mittleren Aether gründe. Mit dem Verstoß gegen das Pro- ist daher der mächtigste Feind des Sozialismus, wie denn auch gramm" ist es also nichts. Dagegen bleibt noch auf die Schä- bei dem allergrößesten Bruchtheile der Staatsbürger, der länd= bigung unserer Sache durch Nebensächlichkeiten", auf Abwen- lichen Bevölkerung, unsere Agitation noch an der religiösen Er­dung von den eigentlichen Zielen der Sozialdemokratie zu ant ziehung derselben fast völlig sich bricht. Diese Religion mit worten; und das thue ich um so lieber, als erst dieser Vorwurf einem Worte ist die Hauptfestung des Antisozialismus, der den Kern des Pudels, eine für echte Sozialdemokratie ausgege- Reaktion, das Brutnest aller sozialen Uebel. Wer somit diesen bene Parole in sich schließt, die doch, wie ich zeigen werde, nur Kampf für nebensächlich hält und gar vor ihm warnt, der Unverständniß oder das Geständniß eventueller Impotenz iſt. காமம் 502

II.

21

hat keinen Begriff von dem wahren Kampffelde des Sozialismus. Eben dieser Kampf ist nothwendiger und entscheidender als der politische, denn aus dem religiös- ethischen Boden wachsen erst die Die gedachte Parole glaubt nämlich genug und sogar das( neuen) Gesellschaftsverfassungen hervor; und er ist der eigent­Höchste, Beste zu thun, wenn sie alles was Religion heißt, fort lichste Kampf des Sozialismus, dessen großartiges Culturmoment wirft, mißachtet, jede Beschäftigung damit als Abwendung vom eben dies ist: eine neue Weltanschauung und neue Sittlichkeit in Sozialismus darstellt, die Ausbildung des Sozialismus dagegen Fleisch und Blut der Gesellschaft einzubilden. Er fordert ja in die Ausbildung voltswirthschaftlicher Theorien und in den nicht die politische, sondern die soziale Revolution; er muß und politischen Kampf seßt. Nun ist aber jeder politische Kampf ein will zur Gründung des Volksstaats nicht nur das Sittengebäude Kampf sittlicher Kräfte; diese sind es stets in lezter Instanz, der christlichen Kirche zertrümmern, sondern ein anderes, das welche die Staatsideen wie die Staatsbajonette lenken; und die der Naturgeseze der menschlichen Gesellschaft, der Solidarität an langsamere oder schnellere Fortbildung des sittlichen Ideenkreises dessen Stelle seßen. Der politische Kampf, die volkswirthschaft­( der Rechtsbegriffe, der Auktoritäten u. s. f.) ist es, die entweder lichen Theorien, die Gesetzgebung, die Organisation selbst der stetige Fortentwidelung der politischen Freiheit oder die Gearbeitenden Klasse sind nur ausführende Einzelrichtungen, Zweige des ethischen Kerns, der ihnen allen das Leben giebt. Der waltatte der Revolutionen erzeugt. Sittlichkeit ist, nach dem Sozialismus, die Herrschaft der Sozialismus ist eine neue Ethit. Unvermeidlich, wie scheu und Naturgeseze der Gesellschaft über das natürliche Triebwerk zage man ihn auch hinausschieben mag, ist der Kampf der Sozialdemokratie gegen die religiös- fittlichen Prinzipien der heu­Die Erklärung der Religion zur Privatsache ist, wie Jeder- des Einzelnen, den Egoismus. mann weiß, ein Protest gegen Zwang in( religiösen) Meinungs- Nach der Religion ist aber Sittlichkeit: die Befolgung der tigen Gesellschaft. Und in ihm liegt die nothwendige Entscheidung, fachen; sie bedeutet die Negation jeder staatlichen Ver- überirdisch offenbarten, von der Kirche gedeuteten, ver- bas vermag nur dem oberflächlichen Blicke zu entgehen. Ift pflichtung zu irgend welcher Religion. Sollte es jedoch Leute walteten und gehandhabten Gebote eines nur dem Glauben Ethik erhaben über das Christenthum des Klassenstaates, so wird geben, welche diese Befreiung zu irgend einem Verbot jeder zugänglichen persönlichen Kirchengottes der Willfür und der der Sozialismus unwiderstehlich. Und diesen Kampf auf dem Religion aufbauschen möchten, so würden sie damit unmöglich Wunder! In diesen heute herrschenden Begriffen liegt ein ethischen Volksgebiete, das zur Zeit die christliche Religion ist, durchdringen, weil sie die individuelle Freiheit, die das Pro- Abgrund von Unsinn, Aberglaube und Unheil für die Gesell- will man ihm verbieten? will man für eine direkte Schädigung gramm retten will, in neue Fesseln schlagen, und die heutige Re- schaft. Je weniger ferner die Sittlichkeit entwickelt ist, um des Sozialismus" erklären?! attion, den Gewiffensterrorismus, nur in anderer Weise wieder so mehr ist sie selbst bloßer Gottesdienst in der Gesellschaft; so einzuführen vorhätten. Selbstverständlich muß jede private mehr gilt Religion und Sittlichkeit für gleichbedeutend. Es bedarf nun wohl keiner Ausführung, daß, wie alle poli­Meinungsäußerung und jede Coalition privater Meinungen zu einer öffentlichen gestattet und geschützt bleiben von Staatswegen tische Entwickelung, auch Gesetzgebung, Regierung, Berwaltung, innerhalb der bestehenden Geseze. Es giebt keine Privatsache, Sittenbildung, mit einem Wort das ganze soziale Leben einer die ich nicht, so lange die Gesetze sie nicht unfittlich, gemein- Boltsgemeinschaft auf den in ihr herrschenden Begriffen von schädlich und strafbar erklären, zu einer öffentlichen zu machen Sittlichkeit bafirt, daß insbesondere, um gleich zum Thema zu tommen, unser Staat, der Klassenstaat, tief mit all seinen Wur­

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*) Eine längere Abwesenheit von Hause gestattet mir erst jetzt die zelu noch in der Religion stedt, vom Herrscher von Gottes Gnaden bis zur Civilehe mit Pastoren; daß Kirche und Staat durch diese öffentliche Warnung mir auferlegte Abwehr.

III.

Die Scheu vor diesem Kampfe geht nur hervor aus unzu­reichenden Mitteln für denselben, und da wo sie mit Fanatismus

thic

*) Der Staat stüßt sich auf Adel und Kirche, Die beide sich wieder nur stüßen auf ihn; Das gleicht dem Versuch des Baron Münchhausen  , Am eigenen Zopf aus dem Sumpf fich zu ziehn.