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Die schönen Worte werden verhallen. Für einen Augenblic
Hungerte Bevölkerung dieses Kreises zumeist überhaupt kein[ socialdemokratischer Minister sie eröffnet, und die Scharfmacher war auch ein feiner Zug in Millerands Rede, daß er dem Fleisch zu essen hat, sondern von den berühmten fächsischen aller Länder sind ob dieses Zusammentreffens von Weltunter- verbündeten Zaren allein dadurch seine pflichtgemäße Reverenz Webermahlzeiten lebt. Aus dem Umstande, daß Oberagrarier gangs- Stimmungen gepackt. Vergebens hatten die französischen erwies, daß er an das Friedensmanifest erinnerte. Dertel, der für Fleischverteuerung und Maschinenprügel Reaktionäre bis zum letzten Augenblick versucht, das verhaßte schwärmt, dort gewählt ist, darf man nun nicht schließen, daß Ministerium zu stürzen. Millerand, der Socialdemokrat, ist strahlte aus der Zukunft ein Lichtschein wirkungslos. Die Ausder Freiberger Wahlfreis ein agrarischer sei. In der Amts- der, Minister und wie die Wiglinge erklären die Hauptstellung selbst ist sein Beispiel für die Anschauungen Millerands, sondern sie steht im Gegensatz zu ihnen: Sie ist das Wert der gehauptmannschaft Freiberg mit der Delegation Sayda verteilt sensation der Ausstellung. sich die Bevölkerung auf: Auf die offiziellen Ansprachen blieb dieser Umstand nicht knechteten Arbeit, der Erfolg kapitalistischer Ausbeutung, und Forst- und Landwirtschaft. ohne Einwirkung. Ein wärmerer und vor allem aufrichtigerer die Völker, die sich auf diesem fröhlichen Jahrmarkt zusammenBergbau und Industrie. Ton der Humanität klingt in ihnen wieder. gefunden, zerfleischen sich draußen im unerbittlichen Krieg. Die allHandel und Verkehr Genosse Millerand hielt die Eröffnungsrede, von der gemeine Solidarität ist bisher nur ein Wort, ein Beamte, Rentner u. a. das offizielle Telegraphenbureau die folgende Inhaltsangabe flüchtiger Sonntagsgedanke: Unter den Menschen und den entwirft: Völkern herrscht immer noch allmächtig die unterdrückende, Er legt die Fortschritte dar, welche feit hundert Jahren die zerstörende, aussaugende Rivalität. Der Chauvinismus Menschheit in Industrie und Wissenschaft gemacht hat. Die und die wirtschaftliche Konkurrenz hetzt die Völker gegenMaschine," fährt Millerand fort, ist Beherrscherin des Erd- einander, Grenzsperren, Schutzölle, wilde Rüstungen wirken in macht zur
mit 21,5 Proz
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56,8 9,1 12,6
Das gesamte Muldenthal, dessen Schönheiten Oertel bei Gelegenheit der Ungültigkeitserklärung der Wahl des Antisemiten Lotze so beweglich zu schildern wußte, die Amtsgerichtsbezirke Hainichen und Dederan, bergen zum über
wiegenden Teil eine arme, ausgehungerte induſtrielle
Daß diese Bevölkerung mit der Fleischverteuerungs- Politik des Oberschreiers vom Bund der Landwirte einverstanden fei, wird wohl niemand glauben.
Wenn überhaupt in diesem ausgehungerten sächsischen Wahlkreise ein Agrarierhäuptling gewählt wurde, so ist dies bloß der le berrumpelung der faumfeligen Industriellen durch den Bund der Landwirte zuzuschreiben. Noch kurz vor der Aufstellung der Dertelschen Kandidatur wandte sich eine start besuchte Versammlung der Vertreter von Handel, Industrie und Handwerk" des Kreises gegen die Person des Oberagrariers Oertel, weil der Chefredakteur des Organs des Bundes der Landwirte die Interessen der Landwirtschaft über alle andern stellen und die unhaltbaren und unerfüllbaren Forderungen feines Bundes vertreten werde." Von Einzelnen wurde hervorgehoben:„ feine Befürwortung des auf Erhöhung der Getreideund Brotpreise abzielenden Antrags Kaniz" und" die von ihm zu befürchtende Bekämpfung der Handelsverträge" und schließlich seine völlig abhängige Stellung und den berechtigten Zweifel, ob er sein hoch dotiertes Amt jemals durch Selbstständigkeit zu gefährden geneigt sein werde." Der Bund der Landwirte jedoch betrieb den Industriellen gegenüber die Politik, der er in fast allen Streisen seine Erfolge verdankt; er überrumpelte die Ordnungsparteien" mit der plöglichen Proklamation der Kandidatur Dertels und zwang sie so, wohl wissend, daß sie aus Furcht vor dem Sieg der Socialdemokratie feinen ernsthaften Widerstand wagen würden, zur Stimmabgabe für seinen Kandidaten.
So ist der Freiberger Wahlkreis agrarisch" geworden! In wie vielen audren Wahlfreisen verdanken die Brot und Fleischverteurer ihren Besisstand an Mandaten demselben Verhalten!
Dazu haben dann bei der Wahl die Agrarier noch alles gethan, um bei der Bevölkerung die Meinung nicht auftommen zu lassen, als sei ihre Kandidatur eine solche des Bundes der Landwirte. Als das„ Leipziger Tage blatt " schrieb, man könne einem sehr großen Teil der Wähler nicht zumuten, für einen Mann einzutreten, der als Verfechter des Antrags Kanig, der Grenzsperre gegen ausländisches Getreide und andrer einseitig agrarischer Forderungen an erster Stelle stehe und politische Anschaungen verfechte, die zum Widerspruch herausforderten, erfärten die Agrarier in dem Blatte jenes Streises, dem„ Freiberger Anzeiger", es sei eine direkt der Wahrheit zuwiderlaufende Behauptung, wenn von den Gegnern der Dertelschen Kandidatur behauptet werde, die Kandidatur sei einseitig vom Bunde der Landwirte aufgestellt worden." Und der agrarische Kandidat Dertel that persönlich sein Möglichstes, den Wählern diese Meinung zu nehmen. In einer im December 1897 zu Frei berg abgehaltenen Wählerversammlung, in der er seineKandidatenrede hielt, ging er so weit zu erklären: Die Deutsche Tageszeitung" ist kein Unternehmen des Bundes der Landwirte." Er leite das Blatt in den guten Blatte maßvollen tonservativen Grundsäzen". Niemand brauche zu befürchten, daß er gezwungen sein könnte, eine Stellung einzunehmen, die mit seiner eigenen Anschauung und Ueberzeugung in Widerspruch treten könnte". Welchen andren Zweck sollten diese Aeußerungen haben als den, bei den Wählern Geschäfte zu machen dadurch, daß man ihn nicht für einen rein agrarischen Abgeord. neten halte! Den Eindruck suchte er dann noch zu derschärfen, indem er folgendes Programm" von sich gab, wie es die ordnungsparteilichen Kandidaten immer auf Lager haben, um die Stimmen der Unentschloffenen zu erhalten: " Ich bin durchdrungen von der Ueberzeugung, daß nicht nur unser Wirtschaftsleben, sondern unser ganzes Boltsleben nicht gedeihen gedeihen kann, wenn nicht die großen, ertverbenden Gruppen: Industrie Industrie( an erster Stelle!), Handwerk, Handel, Landwirtschaft freundlich, schiedlich, friedlich Hand in Hand gehen." Und nachdem er so ein Loblied auf die Interessengemeinschaft von Industrie und Landwirtschaft gesungen hatte, welches in so finnfälligem Gegensaße zu den wütenden Ausfällen der Kanig und Genossen gegen die Industrie steht, rief er, vier Zeilen des Berichts weiter, aus:" Es ist das Bitterböse an unsrer Zeit, daß in diese Interessengemeinschaft hinein ein Reil ge trieben worden ist!"
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So tam Dr. Oertel in den Reichstag , wo er, der Abgeordnete eines Wahlkreises mit vorwiegend armer industrieller Bevölkerung, junterlich agrarische Politik treibt! Weshalb wir dies schildern? Weil der Oberagrarier Dertel ein Typus ist, weil wir an dem Beispiel seiner Wahl sehen, wie die große Reichstagsmehrheit des FleischbeschauGesetzes" und andrer agrarischer Thaten zu stande gekommen ist! Hinter der Fleisch- und Brotwucherpolitik steht in Wirklichkeit nur eine Handvoll dreister Junker, die ihre politische Macht lediglich der feigen Unentschlossenheit der bürgerlichen Parteien verdanken.
Die Pariser Weltausstellung
balls geworden; fie erfekt bie stubetter, madiz fie fich zin mörderischem Strieg aller gegen alle, und die Brutalität des
fie giebt ihm in die ver Staaten,
wohnenden Schwachheit Widerstand zu leisten,
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Bur politischen Agitation. Die Frtf. 3tg." warnt vor der Auffaffung, als ob die Flottenvorlage nicht noch nach Ostern 1 zu ſehr einsten Kämpfen führen könne:
Mitarbeit dienstbar und vervielfacht die Beziehungen der Völker. Kapitalistischen Systems hält Arbeit und Arbeiter in qualvoller Selbst der Tod ist zurückgewichen vor dem fiegreichen Vorrücken Frohn. Der proletarische Minister hat zwar die Weltdes Menschengeistes. Die medizinische Wissenschaft macht Fort- anschauung des Proletariats verkündet, aber ihre Erfüllung schritte dank dem Genie eines Pasteur. Aber die Wissenschaft wird nicht durch Festreden und Weltkirmesse angebahnt, erweift dem Menschen einen noch bemerkenswerteren Dienst; sondern allein durch den unermüdlichen harten Kampf des fie giebt ihm in die Hände das Geheimnis für die materielle Proletariats aller Länder. saller Länderei wa mitind und moralische Größe der Staaten, welches in dem einen welches ma Wort ,, Solidarität" enthalten ist. Die Einrichtungen zur Vorsorge für Alter und Krankheitsfälle, die Wohlfahrts- und die auf Gegens seitigkeit bernhenden Einrichtungen, die Syndikate und Affo: ciationen wie überhaupt alles, was dazu bestimmt ist, die einzelnen Gruppen zu einem festen Ganzen zu sammenzufassen, um so der den einzelnen Individuen innedas alles Tegt Beugnis ab von der Solidarität der Menschheit. Diese Solidarität hat im Auge, im Schoße jeder Nation die ver legenden Ungleichheiten zu mildern, welche sich aus der Natur der Dinge und der Gesellschaftsordnung ergeben. Sie hat sich vorgesetzt, zu einen in den Banden wirklicher Brüderlichkeit; ihre Wirkungen halten nicht an den Grenzen au. Interessen, Jdeen, Gefühle mischen und durchkreuzen sich überall auf dem Erdball, wie jene leichten Drähte, auf denen der menschliche Ge danke fliegt; ein wohlthätiges Jneinandergehen, das uns bereits den Ausblick auf eine neue Aera gestattet, für welche sogar vor furzem eine vornehme Initiative bei der Konferenz im Haag die ersten Markzeichen steckte. Jal je mehr sich die aus der Viel fältigkeit der Bedürfnisse und der Leichtigkeit des Austausches hervorgegangenen internationalen Beziehungen ineinander schlingen, um so mehr Grund haben wir, zu hoffen und zu wünschen, daß der Tag, kommen wird, da die Welt erkennt, daß Friede und ruhmreiche Kämpfe der Arbeit fruchtbarer find, als Rivalitäten. Arbeit, Du Befreierin! Du bist es, die uns adelt, uns tröstet. Unter Deinen Schritten verschwindet die Nuviffenheit flieht das Böse! Durch Dich wird die Menschheit aus der Knechtschaft der Nacht befreit! Steige unaufhörlich zu dieser leuchtenden, befreititas d reinen Region, wo eines Tags fich verwirklichen muß das Jdeal und der vollkommene Einklang der Mächte der Gerechtigkeit und der Güte.
" Noch in keiner politischen Saison haben sich die Entschei dungen derart wie gegenwärtig zusammengedrängt auf die Zeit nach Ostern. Die Flottenfrage beherrscht nach wie vor alles Uebrige. Solches wird freilich in manchen Kreisen verkannt. Das Interesse an dem Kampf über die Vorlage hat nachgelassen, weil man vielfach als sicher annimmt, die Regierung und das Centrum würden sich in einen Kompromiß zusammenfinden. Anstrengungen gegen das Zustandekommen des Gesetzes feien deshalb vergeblich, Vorbereitungen auf Neuwahlen überflüssig. Bor einer solchen Auffassung der Sachlage fann nicht dringend genug gewarnt werden. Allerdings find Regierung und Centrum einander sehr nahe gekommen. Wenn die Regierungspolitit einheitlich zusammengefaßt würde von einem Manne wie dem Fürsten Bismarck und auf der andren Seite das Centrum einheitlich geführt würde von einem Mann wie Windthorst- Meppen oder auch von Lieber, so würde der Abschluß eines Kompromisses nach der stattgehabten Annäherung durchaus wahr scheinlich sein.
aber so liegen die Verhältnisse nicht...
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Ueber die Trinkfitten der Offiziere stellt ein ehemaliger Kavallerie- Offizier allerlei Betrachtungen an, die auch des Interesses für die Oeffentlichkeit nicht völlig entbehren. Nach der Darstellung dieses Kenners der Verhältnisse würden wir sicherlich bedeutend mehr dienstbrauchbare Offiziere für die höheren Chargen befizen, als jetzt", wenn nicht der überreichliche Genuß alkoholischer Getränke die Gefundheit der Offiziere vorzeitig untergrübe, die geistigen Fähigkeiten verminderte und infolgedessen eine Versetzung in den Ruhestand notwendig machte. Es sei erstaunlich, wie viel Bierbäuche man sche, von denen es sicher sei, daß sie keine Attade mehr mit machen könnten. Auch sei es dringend an der Zeit, die Lebensweise im Stafino nach dem Geldbeutel der Minderbemittelten, nicht, wie jetzt, nach dem der Wohlhabenden einzurichten. Statt sich abends alkoholischen Erzessen zu ergeben, soll der Offizier lieber geistige ma blut oder künstlerische Unterhaltung fuchen.
„ Der Einwand, daß ein Offizier durch den Dienst zu sehr ers müdet ist, um abends sich einer geistigen Beschäftigung mit Aufmerkjamteit zuwenden zu können, ist nicht stichhaltig, denn es giebt bekanntlich viele Arbeiter, die nach einer zehn bis zwölfftündigen anstrengenden Tagesarbeit am Abend zwei bis drei Stunden in ben Lejehallen durch geistige Arbeit sich beschäftigen oder öffentliche Vorträge mit anhören, sich an Diskussionen in Vereinen lebhaft mit beteiligen und sich auf diese Weise ein oft erstaunliches Wiffen an eignen. Warum sollte es also ein Offizier nicht können, der durch den Dienst doch weit weniger angestrengt ist als ein Arbeiter." da hören, daß an der Belastung des Pensionsfonds die allzu üppige Lebensweise vieler Offiziere mit die Schuld trägt.
And dem Großherzogtum Sachsen Weimar tommt wieder eine Kunde, die die dort gepriesene„ Geistesfreiheit" ins rechte Licht stellt. Vom Ministerium ist angeordnet worden, daß in den höheren Lehranstalten die Kinder von Dissidenten oder solchen Eltern, die keiner staatlich anerkannten Religionsgesellschaft angehören, durch alle Klassen der Anstalt, an dem Baselbst bestehenden Religionsunterricht Teil zu nehmen haben, oder, wenn die Eltern dies nicht wollen, zu ent. lassen sind.
Cb solche Kinder auch wie die Socialdemokratie auf die preußische Freiheit" verwiesen werden, ist nicht gesagt; aber beachtenswert ist dieser Vorgang gerade in dem Ländchen, in dem Schiller vor 100 Jahren schrieb:" Welche Religion ich bekenne?
Als die franzöfifche Republik die Regierungen und die Böller einlud, eine Darstellung des Gesamtbildes der menschlichen Arbeit zu veranstalten, da hatte sie nicht allein den Gedanken, einen Wettbewerb von Wunderdingen ins& Leben zu rufen und an den Ufern der Seine den alten Ruf der Eleganz, Höflichkeit und Gastlichkeit Frankreichs zu erneuern, unser Ehrgeiz ging höher; er geht unendlich weit hinaus über den Glanz vorübergehender Feste; er beschränkt sich nicht auf das Gefühl patriotischer Befriedigung, das wir heute empfinden, noch auf Befriedigung der Eigenliebe oder des Interesses; Frankreich wollte in besonderm Maße bei tragen zur Anbahnung der Eintracht unter den Völkern; es hat das Bewußtiein, für das Wohl der Welt zu wirken, an der Grenze des rühmlichen Jahrhunderts, dessen Sieg über den Irrtum und den Haß leider unvollkommen war, das uns aber einen stets lebhaften Glauben an den Fort- Es ist nicht uninteressant, aus dem Mund eines Offiziers zu schritt hinterläßt. Deshalb nehmen auch hier die volkswirtschaftlichen Einrichtungen den größten Platz ein und lassen die Be strebungen jedes einzelnen Staates, die Kunst des Lebens in der Gesellschaft zu vervollkommnen, ebens erkennen; fie werden dieser Ausstellung, die eine glänzende, große Schule zur gegenseitigen Belehrung fein soll, ihren Stempel auf drücken; sie werden uns selbstverständlich weder die Entdeckungen der Wissenschaft noch die Meisterwerke der Kunst und der Industrie vergessen lassen, aber sie erscheinen uns wie das Ziel der Civilisation und wie eine Berechtigung zu unsrem Werfe. Unzweifel haft ist es ein bewundernswertes Schauspiel, zu sehen, wie die Jutelligenz die Kräfte der physischen Welt discipliniert und die Natur ungeahnten Kombinationen unterwirft, aus denen uns eine Bunahme au Wohlergehen und ästhetischen Genüssen erwächst. So sehr das Genie aber auch die blinde Materie beherrscht, io sehr tritt es zurück hinter der Gerechtigkeit und der Güte. Die höchste Form des Schönen ist nicht die, welche man durch eine Nummer auf dem Katalog bezeichnen kann; sie ist nur dem geistigen Auge fichtbar und ist verwirklicht, wenn die verschiedensten hervorragenden Jutelligenzen, indem sie ihre Sträfte vereinigen, Militärboykott. alle a. S., 18. April. ( Eig. Ber.) Der wie die Maschinen unsrer Ausstellungsgalerien von einem gemein- Generallieutenant läßt nichts abbandeln. Wegen famen Motor nämlich dem des Solidaritätsgefühls des Militärboykotts hatte sich der aus 18 Mitgliedern bestehende beseelt sind. Ich freue mich verkünden zu können, daß alle Regie: Saalbejizerverein an den 8. Divisions- Kommandeur Herrn v. Rhente rungen diesem obersten Geses huldigen und diese Thatsache iſt gen. Fint gewendet, um eine mildere Anwendung des Militärnicht als das unbedeutendste Ergebnis dieses großen Wettstreits verbots zu erwirken. Der in einem förmlichen Bittgesuch abgefaßte der Völker anzusehen. Trotz der harten Kämpfe, welche die Völker Antrag der Saalbefizer ging dahin, ein Militärverbot aus dem gegeneinander auf dem industriellen, kommerziellen und wirtschaft alleinigen Anlaffe vereinzelter socialdemokratischer Versammlungen lichen Gebiet ausfechten, widmen fie fortwährend in erster Linie nur für den Tag der Versammlung und nicht auf unbestimmte ihre Studien den Mitteln zur Erleichterung der menschlichen Leiden, längere Zeit hinaus zu verhängen". Die liberalen Stadtverordneten zur Organisation von Wohlfahrtsanstalten, zur Verbreitung des tonnten sich seiner Zeit im Stadtverordneten- Kollegium nicht einmal Unterrichts, zur Moralisierung der Arbeit und zur Einrichtung so weit ermannen, diesen lendenlahmen Antrag der Saalbefizer zu der Altersversicherung Dieses Werk der Harmonie, unterstützen. Es hieß damals: Wir wollen unsre Position" nicht des Friedens und des Fortschritts wird, so vergänglich auch schwächen; das heißt nicht oben aneden. Das Gesuch der Saal feine äußere Erscheinung sein mag, nicht vergeblich gewesen sein. befizer ist mun dahingehend beantwortet worden, daß das Kommando Dieses friedliche Zusammentreffen der Regierungen der Welt wird der 8. Division gegen das Vorgehen der Militär. nicht unfruchtbar bleiben. Ich bin davon überzeugt, daß dank behörde nichts einzuwenden habe. Bei der Musterung den steten Bersicherungen gewiffer erhabener Mächte, von denen der Wehrpflichtigen stellte sich heraus, daß jetzt über noch zehn das Ende des vorigen Jahrhunderts wiederhallte, das zwanzigste weitere Lotale das Militärverbot verhängt worden ist.- Jahrhundert ein wenig mehr Brüderlichkeit leuchten sehen wird über weniger Nöte aller Art und daß wir vielleicht Zur Reform des Landtagswahlrechts in Bayern . Unfre bald ein wichtiges Stadium in der langsamen Fortentwick: Parteigenossen im bayrischen Landtag stellten bei Beginn der Session Inng der Arbeit zu ihrem Glücke und des Menschen zur folgenden Antrag: Menschlichkeit hin erreicht haben werden."
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Keine von allen,
Die Du mir nenust, Und warum feine?"- Aus Religion.
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Es sei an die Staatsregierung das Ersuchen zu richten, fie wolle dem gegenwärtig versammelten Landtag den Entwurf eines Gesezes vorlegen, durch welchen das Wahlgefetz dahin abgeändert wird, daß, bei voller Sicherung einer unabhängigen Wahl, all gemeines, gleiches, direttes und geheimes ahlrecht gewährt, den Städten wie dem Lande die ihnen zahl eingeräumt und eine geeignete Vertretung der Minoritäten nach dem Princip der Proportionalwahlen in Aussicht genommen werde."
Es ist selbstverständlich, daß bei solchen Gelegenheiten idealistische Wendungen gehobenen Stils verwandt werden, die den Thatsachen der Wirklichkeit und zumeist den Absichten derer, ist am Sonnabend eröffnet worden. Die bürgerliche Presse, die sie gebrauchen, widersprechen. Indessen, wer die Reden die nach dem Urteil von Rennes zu einer Boykottierung der von 1900 mit den Phrasen vergleicht, die bei der vorigen großen Weltmesse eifrig riet, überbietet sich jetzt in unendlichen Weltausstellung 1889 von Zirard und Carnot gewechselt Telegrammen, das Ereignis zu schildern. Aeußerlich hat wurden, der kann sich dem Eindruck eines Fortschritts nicht die Ausstellung das mit allen übrigen derartigen Veranstal- entziehen. Losgelöst von dem besonderen Sprachgebrauch der Der Antrag wurde nach eingehender Beratung einer Kommission tungen gemein, daß sie bei der Eröffnung ganz und gar un Partei hat Genosse Millerand doch, bei aller Allgemeinheit seiner vollendet ist. In der Unterhaltungsbeilage finden die Leser Worte, das bestimmte socialdemokratische Endziel verherrlicht, überwiesen. Dieser hat jest der Centrumsabgeordnete Ruedorffer Einzelheiten über das Unternehmen, das natürlich auf die die internationale, friedliche, gleiche, zweckmäßige und gerechte einen Bericht erstattet, wie er, das heißt das Centrum, sich die politische Entwicklung keinen Einfluß hat. Organisation der Arbeit. Er hat auch das Mittel zur Er- Reform denkt, Der Berichterstatter bezeichnet die Einführung des direkten Das Merkwürdigste an dieser Pariser Ausstellung, die reichung dieses Ziels gepriesen: die Koalition. In den blaffen, Wahlrechts als das Hauptziel, hält aber seine Durchführung für an der Grenze der Jahrhunderte die Schäße der Arbeit im lichten Farben einer schwärmenden Begeisterung sind die festen schwierig". Nach einer Besprechung der Anforderungen, die die bunten Schaugepränge sammelt, ist die Erscheinung, daß ein Umrisse des Parteiprogramms nicht verloren gegangen. Es Socialdemokraten an das Wahlgesetz stellen, wobei er sich gegen das