die besten. Fabrikanten, die nicht auf dem letzten Loche pfeifen und nicht nöthig haben, einen patriotischen Bankrout vorzu- bereiten, haben darum jetzt eine vortreffliche Gelegenheit, ihr Geschäft, durch Einstellung guter Arbeiter, in die Höhe zu bringen. An verschiedenen Orten ist die Gelegenheit schon benutzt worden (z. B. in Schneeberg  . Sachsen  ) und an anderen Orten wird das Beispiel unzweifelhaft Nachahmung finden, so daß die feigen Gewissensmeuchler" zur Schande auch noch den Schaden haben werden. Majestätsbeleidigung aus Roth. In der vorigen Woche wurden in Spandau   ein 54 Jahre alter Schlosser, der fich bettelnd herumtrieb und nirgends ein Unterkommen finden konnte, wegen Majestätsbeleidigung verhaftet. Derselbe stellte fich selbst der Polizei und stieß dieser gegenüber noch ver- schiedene Majestätsbeleidigungen aus, offen erklärend, er sei von Magistrat zu Magistrat gegangen ohne Unterstützung zu finden und erfasse er dies als das geeignetste Mittel, um auf längere Zeit Obdach und Unterhalt zu erhalten. Nach diesem Vorgange kann man denWerth" der meisten Ma- jestätsbeleidigungen toxiren. Bucher   abgethan. Marx   schreibt: In einerErklärung" vom 20. Juni erklärt Herr Lolhar Bucher, 3000 Zeilen wären erforderlich, um die in meinem Brief an dieDaily News"*1) zusammengedrängten Schiefheiten gerade zu renken. Dreißig Zeilen find mehr als genug, um den Wahr- heitswerth Bucher'scherBerichtigungen" undErgänzungen" ein für allemal festzusetzen. Der Brief, worin mich Herr Bucher   für denStaatsanzeiger" zu kirren suchte, datirt vom 8. Oktober 1865. Es heißt darin u. A.:In Betreff des Inhalts versteht es sich von selbst, daß *) Mit Bezug auf die von uns mitgetheilte Uebersetzung des Marx  'schen Briefs haben wir folgende Zuschrift erhalten: Frankfurt   a. M., 29. Juni 1873. An die Redaktion desVorwärts"! Ich erlaube mir, Ihnen anbei den Ausschnitt aus denDnilx ifews" zu senden, woraus das Schreiben von Marx abgedruckt ist. Hierzu veranlaßt bin ich durch Ihre Nr. 75, worin Sie einen wich- tigen Punkt der Bucher  'schen Erklärung anscheinend deshalb unberührt laffen, weil Ihnen der Marx  'sche Brief nicht im englischen Text vor- liegt. Ferner bewegt mich dazu die Nr. 26 derWage", in der es heißt:Hat er(Bucherl seinem Londoner   Exilsgenossen nur... eine Berichterstattung von London   aus oder eine Mitarbeit in Berlin   an- geboten? Behauptung und Gegenbehauptung sind hier schroff entgegengesetzt." Das ist keineswegs der Fall; sondern die deutschen Zeitungsredakteure, soweit ihnen die zu Gebote stehen(hierzu gehören weder Sie, noch die Redaktion der Wage", davon bin ich überzeugt; waren zu bequem, den Marx  'schen Brief in der Originalsprache zu lesen, nachdem Einer vom Fach eine Uebersetzung geliefert hatte. Ob die Uebersetzung vollkommen oder mangelhaft? Darnach scheint der deutsche   Durchschnittsredakteur nicht zu fragen. Die Sache ist ordentlich bezeichnend für die deutsche   Jour- nalistik. Ueberzeugen Sie sich gefälligst, daß Marx   in seinem Schrei- ben von Bucher   sagt:Er hatte die Naivetät, einen Brief an mich zu richten, in dem er mich einlud... financielle Artikel für den preußi- scheu ofstciellenStaatSanzeiger" zu schreiben." BonRedaktion" kein Wort. Sehr interessant ist es, daß Bucher  , welcher nach eigener Angabe den Brief in englischer Sprache gelesen, aus der falschen Uebersetzung Nutzen zu ziehen sucht: So bei der Identifikation der Jahresrente mit dem literarischen Erbe, so hier bei der Berwerihung des Uebersetzungs- fehlersRedaktion". Für mich ist es sehr komisch, zu finden, daß kein Mensch in Deutsch  - tand die Uebersetzungssehter bemerkt hätte, wen» mir nicht zufällig ein M England wohnender Freund die betr. Nummer derDaily News" zugeschickt hätte. Mit bestem Gruß X. Unser geehrter Herr Korrespondent   hat vollkommen recht, und einen Punkt hatten wir auch bereits vor Empfang seines Briefes be- richtigt. Die Sache ist: der von London   rechtzeitig an uns ab- gesandte englische   Text gelangte nicht in unsere Hände, so daß wir außer Stand waren, den Lesern desVorwärts" eine cor- recte Originalübersetzung vorzulegen, und einem deutschen   Bourgeois- blatt die von uns veröffentlichte Uebersetzung. natürlich ohneMög- lichkeit der Controle, entlehnen mußten. Man sieht, daß die Schuld nicht uns trifft, sonderngewisse Leute", welche an Sendungen von London   nach Leipzig   und umgekehrt ein ganz besonderes Interesse nehmen. Red. d.B." Freuen wir uns, daß in Deutschland   Männer an der Spitze der Verwaltung stehen, die solchem Unwesen nunmehr ernstlich steuern wollen, freuen wir uns, daß endlich einmal energisch nachgefaßt werden soll. Ordnung muß sein, zumal im öffentlichen Leben; laffen Sie uns also die Regierung unterstützen, nicht mit Worten unterstützen, sondern mit der That, lassen Sie uns in Hamburg  , Altona  , Wandsbeck, Ottensen   eine Ordnungspartei organisiren, die bereit ist, den Wächtern des Gesetzes thätig zu helfen, deren Mitglieder sich verpflichten, auch da sosort nach Kräften helfend einzuschreiten, der Rohheit zusteuern, Strolche dingfest zu machen, wo augenblicklich Polizeimann- schast nicht zur Stelle ist. Machen wir es im Kleinen, wie Fürst Bismarck   im Großen es macht; fassen wir das Uebel bej der Wurzel an; helfen wir uns selbst, selbstredend erst dann, wenn die Be- Hörde die Constituirung eines solchen Ordnungsver- eins bewilligt hat. Helfen wir der Behörde, und wir haben eine Organisation geschaffen, die aller Orten Anklang und Nach- ahmung finden und dem deutschen   Vaterlande zum Segen ge- reichen wird." Vor solchem Ausbruche der Loyalität zieht selbst der Berliner  Geheimrath den Hut. Zum Arbeiterrisico. Am 28. Juni ist in der Nähe von Schwelm  (rheinisch-westphälische Grenze) ein Eisenbahn- tunnel eingestürzt, und find dadurch 27 Personen verschüttet worden. So meldet dieBarmer Zeitung". Nach derElber- selber Zeitung" wären nur 8 Personen getödtet worden. und Verdrehung von Thatsachen. DieNationalllberale Correspondenz" und mit ihr dieMagde- burgische Zeitung", jammern darüber, daß dieNorddeutsche Allgemeine Zeitung", bei der man an ein reichliches Maß von Entstellung und Verdrehung von Thatsachen gewöhnt sei, neuer- dings geradezu Unglaubliches an UnWahrhaftigkeit gegen die nationalliberale Partei leiste. Wir glauben gern, daß das Ge- jammer berechtigt ist, dabei verfehlen wir aber nicht, den beiden genannten nationalliberalen Blättern und(ausgenommen die Autographirte Berliner Correspondenz") allen ihren Schwestern zuzurufen:Kehrt vor Eurer eigenen Thürr, dort liegt der Lügenschmutz fußhoch!" Uns gegenüber haben die national- liberalen Blätter in der letzten Zeit gleichfalls..geradezu Un- glaubliches an Unwahrha-ftigkeit" geleistet. Sie nur Ihrer wissenschaftlichen Ueberzengung folgen; jedoch wird die Rücksicht auf den Leserkreis haute finanee nicht auf die Redaktion, es rathsam machen, daß Sie den inue r- sten Kern nur eben für den Sachverständigen durchscheinen las- sen." Dagegen besagt dieBerichtigung" des Herrn Bacher, daß er beiHerrn Marx anfrug, ob er die gewünschten Artikel liefern wolle, indem es auf eine objektive Behandlung ankäme. Von des Herrn Marxeigenem wissenschaftlichen Standpunkte" steht nichts in meinem Briefe." Ferner heißt's im selbigen Brief: DerStaatsanzeiger" wünscht monatlich einen Bericht über die Bewegungen des Geldmarktes(und natürlich auch des Waa- renmarktes, soweit beide nicht zu trennen). Ich wurde gefragt, ob ich nicht Jemanden empfehlen könnte und erwiderte, Niemand würde das besser machen als Sie. Ich bin in Folge dessen ersucht worden, mich an Sie zu wenden." Also eröffnete Herr Bucher  , nach seinen eigenen unzweideu- tigen Worten, seineCorrespondenz" mit mir auf das Gesuch von irgend Jemand. Dagegen betheuert seineBerichtigung": Niemand, nicht einmal der Redakteur des Staatsanzeig.", hat von dieser Correspondenz gewußt oder erfahren." Soviel über Herrn Bucber's Berichtigungsmethode. Nun noch ein Muster von seiner Ergänzungsmethode! Mein Brief an dieDaily News" spricht nur von der naiven" Anfrage des Herrn Bucher bei mir, verliert aber kein Wort über meine Antwort an ihn. Er jedoch, im Drang, dem i sonderbaren Vorfall" den Charakter der Trivialität aufzustem- peln, muß michergänzen" und dichtet daherHerr Marx habe ihm geantwortet, er schreibe nicht für ein reaktionäres Blatt." Wie sollte ich dergleichen Gemeinplatz antworten auf einen Brief, desseninnerster Kern" nichtnur eben" durchscheint, sondern augenblendend durchblitzt in folgendem Schlußpaffus: Der Fortschritt(er meint die liberale oder Fortschritts- Bourgeoisie) wird sich noch oft häuten, ehe er stirbt; wer also während seines Lebens noch innerhalb des Staates wirken will, der muß sich ralliiren um die Regierung." London  , 27. Juni 1878. Karl Marx  . Einer unserer Redakteure erhält von einem derzeit im Rheinlande fich aufhaltenden Genossen einen Privatbrief, dem wir nachstehende Stellen entnehmen: Ich habe mich bisher sehr wenig mit Zeitungslesen beschäf- tigen können, aber so weit ich gelesen und sonst die Stimmung sondirt habe, wozu ja bei den Leuten die ich besuchen muß in den Hotels die beste Gelegenheit ist, scheint mir der Fanatismus stark nachgelassen zu haben. Jedenfalls ist die Hetzerei nirgends so arg wie in Sachsen  , speziell in Leipzig  . Mir scheint, die Bourgeoisie redet sich so in Wuth, weil sie einen Sündenbock haben muß, an dem sie ihre Wuth über den äußerst schlechten Geschäftsgang kühlen kann. Kommt noch hinzu, daß sie den in den vergangenen Jahren eingesogenen Aerger gegen die Arbeiter jetzt mit bester Manier unter dem Deckmantel des Patriotismus und der Humanität in gemeinster Weise befriedigen kann. In den rheinisch-wesiphälischen Jndustriebezirken ist die Ge- schäftslage eine äußerst schlechte und wird die Stimmung sehr gegen die Regierung umschlagen, wenn diese nicht, wie sie ver- spricht, rasch Besserung schaffen kann. Die Leute greifen nach allem, was ihnen Rettung verspricht, kommt diese aber nicht, dann wehe Denen, die sie versprochen haben. Wenn die jetzige Geschäftslage noch ein halbes Jahr fortdauert, und ich sehe bei der gewaltigen Ueberproduktion auf fast allen Gebieten keine Möglichkeit auf baldige Aenderung so wird der nächste Winter der allerschlechteste den wir bis jetzt gehabt, und das Elend und die Bankrotte werden so groß und zahlreich wie nie zuvor. In Barmen-Elberfeld   soll die Stimmung uuter den Arbeitern, trotz aller Maßregelungen sehr gut sein, wenigstens behaupten dies die gegnerischen Blätter. Wenn ich in 1012 Tagen aus Holland   zurückkehre, komme ich nach Cöln und bin ich neugierig, wie ich es dort finde. In Hamburg   und Bremen   war die Stimmung gut. Ich habe seit länger als 8 Tagen keinenVorwärts" gesehen, weiß also nicht, wie Ihr die Situation aussaßt. Gefreut hat mich, daß dieChemnitzer Frei Presse" den Feinden zum Trotz in vergrößertem Format erscheint; dies macht sicher auf unsere Leute einen sehr guten Eindruck." Unsere deutschen   Reichshelden verschonen auf ihrem Siegeszuge" gegen die Sozialdemokratie weder Kind noch Weib. So wird aus Lübeck   berichtet, die Bourgeoiszeitungen ge- stehen diese neueste Heldenthat selbst ein daß die Frau unse- res Genossen Vollmar aus Dresden  , die in Lübeck   engagirte Schauspielerin Frau Vollmar-Nissel in der gemeinsten Weise von Lübecker Bourgeois insultirt worden ist. Der Vor- gang war folgender: Die Freimaurer   hatten ein Fest und aßen und tranken zu Ehren des Weltenbaumeisters viel, sehr viel. Das Fest fand im Garten des Tivolitheaters statt. Frau Riffel fuhr mit einigen Freundinnen in einem Kahn auf der vorbei- fließenden Wackenitz. Die im Garten in einer Gruppe zusammen- stehenden Logenbrüder zischelten und deutelten, als sie die be- kannte und sehr gefeierte Schauspielerin erblickten. Da trat der muthigste dieser Helden, Kaufmann Stave, hervor und rief:Das also ist die Person; eine Unverschämtheit, nach Lübeck   zu kommen und auf unserem Tivoli aufzutreten. Ein Weib, das fich mit Politik befaßt, verdient gar keine Achtung, pfui, schämen sollte sie sich. Hinaus mit den Sozialdemokraten, ausgetilgt muß sie werden, die Brut, der Abschaum der Menschheit!" Aus die Be- merkung der Frau Vollmar, daß sie die Herren verklagen würde, entgegnete der saubere Patron:Wir haben solche Gerichte, daß Sie gar nicht angenommen werden;" worauf Maurermeister Heidenreich bekräftigend hinzufügte:Jawohl, wir kämpfen mit Gott, für �önig und Vaterland. Das sind die Früchte, die aus Euren Hetzereien aussprießen, Ihr deutschenBieder- männer"; die beiden besoffenen Logenbrüder haben in viel ge- ringerem Maße ein wehrloses Weib insultirt, als Ihr, conser- vativcn und liberalen Zeitungsschreiber, die Ihr in der schäm- losesten Weise durch Eure Schimpfreden in den Deutschen  die Bestie entfesselt habt". Von mehreren Organen unserer Parteipresse ist ein in derNewyorker Bolkszeitung" veröffentlichter Brief über Nobiling abgedruckt worden, laut dessen der Attentäter des 2. Juni vor 8 Jahren französischer Polizeiagent gewesen wäre. Wir haben von dem Brief, der auch uns zugegangen ist, keine Notiz genommen, weil der Inhalt, bei genauerer Prüfung, voll- kommen unglaubwürdig erscheint und mit positiv Festgestelltem im Widerspruch steht. Wie der Sozialismus zu zügeln ist", sagt Gari- baldi in einem Brief(vom 21. Juni d. I.) an die zu Rom  erscheinendeCapitale  ": Die allgemeine Besorgniß ist heute auf die Art, den Sozia- lismus zu zügeln, gerichtet, und es scheint mir leicht, dies zu er- ' reichen: 1) Abschaffung der stehenden Heere, durch welche d'e Leute mit ungeheurem Bortheile dem Ackerbau(und �och wohl auch der Industrie. R. d. B.) zurückgegeben werden, und Auf- hören des Pauperismus. 2) Das Eisen zur Anfertigung von Pflügen und Grabscheiten und nicht mehr von Instrumenten der Zerstörung benützen. 3) Sich begnügen, für zwölf und nicht mehr für Tausende zu essen.(Wird unseren Bourgeois und anderen Leuten sehr schlecht behagen. R. d. V.) 4) Endlich internationales Schiedsgericht, um die Streitigkeiten zwischen den Nationen zu regeln, und nicht mehr menschliche Schlachtbänke. Ich schließe mit einer Bemerkung an den gegenwärtigen Congreß in Berlin  , daß wenn den Sklaven nicht Gerechtigkeit widerfahren wird, wir Revolutionen predigen werden. Immer Ihr Giuseppe Garibaldi  ." Vor einigen Tagen wurde Garibaldi von unserer liberal- reaktionären Presse gelobt, weil er in einem Brief über das Attentat ein günstiges Urtheil über den deutschen Kaiser und das deussche Kaiserreich hatte einfließen lassen. Wir fürchten, mit dieser neuesten Epistel wird er bei unseren Reichsfreunden weniger Glück haben. Von belgischen und italienischen Sozialisten find uns nachträglichAdressen" für den Gothaer Congreß zuge- gangen, die wir in nächster Nummer veröffentlichen werden. Der Rath des internationalen Arbeiterverband es in London   hat einsttmmig folgende Resolution beschlossen:Der Rath bedient sich der ersten Gelegenheit, um seine entschiedene Mißbilligung über die jüngsten Versuche zur Ermordung des deutschen Kaisers auszudrücken, aber zu gleicher Zeit protestirt er ausdrücklich gegen oen schändlichen Versuch, dergleichen Hand- lungen mit dem Sozialismus in Verbindung zu bringen, der eine wesentlich humanisirende, dem Meuchelmorde ganz entgegen- gesetzte Doktrin lehrt." Mit dem Possstempel Egeln   erhalten wir nachstehenden Brief, den wir, da es dem Briefschreiber gewiß nur angenehm sein kann, seilte sozialistenfeindliche Gesinnung veröffentlicht zu sehen, hiermit zum Abdruck gelangen lassen: Wolmirsleben  , den 30. Juni. An die Redaktion desVorwärts in Leipzig  ! Auf der hiesigen Postanstalt ist ohne mein Wissen und meinen Willen für mich durch meine Frau auf denVorwärts" abonnirt worden, welchen ich wegen seiner staats- und reichs feindlichen Tendenz nicht mehr zu lesen gewillt bin und der auch in meinem Hause nicht gelesen werden soll. Hiermit ersuche ich die Redaktion, den für mich bestellten Vorwärts" nicht mehr hierher zu senden, da ich auf keinen Fall denselben annehmen werde, sondern auf Ihre Kosten wieder nach dort zurücksenden werde. Auf die Rückerstattung des Abonnementsgeldes verzichte ich. Es zeichnet A. Meier." Bei dieser Gelegenheit mag wiederum constatirt werden, daß die Frauen vielfach mehr Muth zeigen, als ihre Männer. An die Redaktion desVorwärts" in Leipzig  . Da es eine Schande für die ganze deutsche   Industrie ist, Arbeiter ihrer politischen Gesinnung wegen brodlos zu machen, so wäre es sehr am Platze, imVorwärts" eine Liste derjenigen Firmen auszu- stellen, welche Arbeiter aus obigem Grunde entlassen haben, um solchen meine nicht unbedeutenden Aufträge eventuell eb'nfalls entziehen zu können. Achtungsvollst P. B. P. In der Erwartung, daß die Leser desVorwärts" die uns ihnen bekannten Firmen der Gewissensmeuchler mittheilen werden, erklären wir uns bereit, dem Wunsche unseres Correspondenten, eines namhaften Geschäftsmannes, dessen Beispiel wohl Nach- ahmung finden dürste, durch baldige Ausstellung einer Liste nach zukommen. Unsere Gegner werden sich bald überzeugen, daß auch bei diesem Spiel Zweie spielen und das Spiel ver- loren werden kann. R. d.  V." DieMagdeburger Freie Presse" erscheint seit dem 1. Juli in erheblich vergrößertem Format. Wirkung der Sozia- lsstenhetze! Da die Wahllisten gegenwärtig fast überall in Deutsch  - land ausliegen, so versäume kein Wähler, sich davon zu über- zeugen, ob er in denselben eingetragen ist, da er von der Wahl ausgeschlossen bleibt, wenn sein Name nicht in den Listen steht. Vom Kriegsschauplatze. In Barmen ist eine Wähler- Versammlung aufgelöst worden, weil in der Versammlung mehrere jüngere Männer anwesend seien. Diese polizeiliche Handlung war ungesetzlich, weil nach dem preußischen Gesetz die Auf- lösung erst erfolgen konnte, wenn auf Aufforderung des Polizei- commissars die nicht in die Versammlung gehörenden Elemente durch den Vorsitzenden nicht entfernt worden wären. Der Polizei- commissarius würde gut thun, wenn er seine Nase in das Gesetzbuch steckte. Unser verhaftete Genssse Körner zu Berlin  ist wieder entlassen worden; er war der bekanntengeheimen Verbindung" angeklagt; auch Genosse Milke ist aus der Unter- suchung entlassen, dochverbüßt" derselbe eine ihm schon früher zudiktirte Gefängnißstrafe von 6 Monaten. In Frankfurt   a R. sst Genosse Schäfer, Redakteur desVolksfreund", zu 6 Mo- naten Gefängniß wegen Beleidigung des Würzburger   Militär- gerichts und Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen ver- urtheilt worden. Correspondenzen» �aris. Das Comitö zur Vorbereitung des internationalen Arbettercongresses und zum Empfang der französischen   und aus- wältigen Arbeiterdelegirten, welche die Ausstellung besuchen, bringt den constituirten Arbeitergruppen des In- und Auslandes zur Kenntniß, daß gemäß dem Beschluß des Arbettercongresses von Lyon  , der internationale soziatisttsche Arbeitercongreß in Paris   am 2. September beginnen und bis zum 12. September dauern wird. Die Liste der zu verhandelnden Fragen wird veröffentlicht werden. Das Comitö besteht aus 1 Delegirten und 2 Unterdelegirten. die alle drei von den Syndikatskammern und anderen Pariser Arbeitergruppen qewähltsind, und es hat einer Person das Recht abgetreten, die Doppelfunktion des Comitö's zu verrichten. Der Sekretär des Comite's ist Corsin, Liöge social, Rue des deux Ecus 15. St. Tonis, 25. Mai. Die Arbeiterbewegung Hierselbst, ge- fördert durch gute sozialistische Zeitungen und befähigte Agita- torcn, hat in verletzten Zeit einen Aufschwung genommen, der jeden Sozialisten erfreuen muß. Am Sonntag, den 16. Mai fand ein grandiöses Arbeiterfest statt, zu welchem sich allein 8000