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politisches Eunuchengesindel zwar mehr als zuviel in Deutschland  | heitsfeindliche Richtung gegenüberstehe, und selbst bei lediglich vom Stand der Industrie und vom Gang der Ge umber, aber die Arbeiter sollten dieses Pack nicht vermehren. guter Aussicht einem entschiedenen Fortschrittsmann oder So- schäfte, oder aber von der Gnade und Ungnade eines Einzelnen, Lassen wir diese Species des Denkervoltes den gebildeten zialdemokraten keinen Kandidaten gegenüberzustellen, der sich jeweilig seinen Brodherrn nennt, abhängt. Wer das Klassen der Gesellschaft. Deutschland   ist groß genug und noch da gemeinsame Gegner zu bekämpfen seien. So sei man Leben der unteren Volksschichten( namentlich in Fabrikdistrikten) giebt es Tausende von Arbeitgebern, welchen ein ehrenhafter in Frankreich   nach dem 16. Mai verfahren. Von einem Bündniß in vollem Umfang durchgekostet hat, der nur weiß, welch' schwerer Arbeiter, der seine Gesinnung nicht verleugnet und dabei brav oder einem Kompromiß mit andern Parteien könne dabei keine Druck auf dieser Klasse von Menschen lastet, und mit welcher feine Schuldigkeit als Arbeiter thut, lieber ist, als ein solcher, Rede sein. Derartige Kompromisse mit andern Parteien seien bewunderungswürdigen Geduld das Gros der Unglücklichen ihr der sich hündisch jeden Fußtritt gefallen läßt, wenn nur ein von der Vertrauensmännerversammlung in Heilbronn   ausdrücklich herbes Geschickt, Hunger und Kummer, trägt; der weiß aber auch Auge bezüglich seiner mangelhaften Arbeitsleistungsfähigkeit zu verworfen worden. Im Ganzen würde die Partei etwa 20 Kan- und sieht es ein, wohin es führen müßte, wenn er that und gedrückt wird. didaturen aufstellen, worunter viele in Württemberg  , wo sich die gedankenlos fich leiten ließe, und weiß, daß er nicht, wie der F. W. Frizzsche. besten Männer zur Annahme einer Kandidatur bereit erklärten. Herr Verfasser meint, Andere für sich denken lassen kann, son­Hoffentlich würden die anderen freiheitlichen Parteien, der ent- dern daß er selbstständig denken und handeln muß trotz aller Vom Kriegsschauplaze. In Gotha   wurde das schiedene Fortschritt und die Sozialdemokratie, das Beispiel der Ausnahmegeseze und eben wegen diesen. Geräth aber einer bei Wahlflugblatt confiscirt und fand in der Druckerei der Thü- Volkspartei befolgen und diese nicht da bekämpfen, wo sie mehr selbstständigem Denken nicht in die Hände der Sozialdemokratie, ringischen Volkszeitung" Haussuchung statt. In Waltershausen   Aussicht habe als jene, vielleicht blos um ihr ein Mandat ab- so ist dies wahrlich solchen Mahnworten, wie sie in Nr. 147 wurden etliche Austräger des Flugblattes verhaftet und nach zujagen, während sie vielleicht in anderen Wahlkreisen dadurch der Neuen Zeitung" zu finden sind, nicht zuzuschreiben. Denn Gotha   geschafft. Richard Fischer, Redakteur der Berliner   die Unterstüßung der Volkspartei verlieren würden." der Herr Verfasser dieser Mahnworte unterscheidet sich in Ton Freien Presse", wurde in zweiter Instanz zu sieben Monat Ge- So Herr Sonnemann über die Wahltaktik der Volkspartei und Sprache wenig von einem sozialistischen   Agitator, ja er fängniß wegen Bismard- und Beamtenbeleidigung verurtheilt. andern Parteien gegenüber. Was er über dieselbe hier sagt, übertrifft in Derbheit des Ausdrucks noch einen solchen. Wenn Der dritte Redakteur der Halberstädter Freien Presse", Bart- tann unter den obwaltenden Berhältnissen nur unsere Billigung Gelehrte, die Repräsentanten der Bildung, im Tone des Herrn heine, wurde ebenfalls verhaftet.- Genosse Körner in Berlin  , haben. Gemäß diesem Programm hat die Boltspartei in Nürn  - Verfassers den Klassenhaß predigen, darf man sich dann noch wegen Verdachts mit Nobiling verkehrt zu haben, verhaftet, berg ihre Kandidatur Kröber zurückgezogen, aber ebenso hat wundern, wenn gänzlich Ungebildete und von Grund auf Ver­wurde entlassen und die Untersuchung eingestellt. unsere Partei in Fürth  - Erlangen   die Kandidatur Löwenstein zu wahrloste sich so äußern, daß ein Majestätsverbrechen daraus Gunsten Sonnemanns zurückgezogen. wird? Was gehört dazu? Ein Wort und das Majestätsver­- Die Schleswig- Holsteinische Volkszeitung" berichtet aus Stuttgart  , 8. Juli. In der hiesigen conservativ- liberalen brechen ist fertig! Zumal bei einem in voller Blüthe Kiel  , 12. Juli: Die fönigl. Staatsanwaltschaft theilt uns jo Beitung ,, Neue Zeitung", die sich im Allgemeinen ziemlich scharf stehenden Denunziantenthum, wie es der Herr Verfasser wünscht, eben mit, daß sie auf Grund des§ 23 Nr. 3 des Preßgefezes die gegen die Sozialdemokratie ausspricht, bringt ein nichtsozialistischer wenn er sagt: jeder gutgesinnte Bürger müsse sich als, einge­an uns adressirte, mit der Post hier angelangte Nr. 25 des in Arbeiter, Paul Hermann aus Tübingen  , ein ,, Eingesandt", wel- schworener Konstabler" betrachten. Chicago   erscheinenden Borbote" unterm 9. d. M. beschlagnahmt ches wir hier mittheilen wollen: Ale Mann auf den Platz!" Sieht man aber die Sache genauer an, so fragt man sich: habe, und daß diese Beschlagnahme unterm 10. von der Straf- Unter dieser Ueberschrift bringen Sie in Beilage zu Nr. 148 Gebietet oder rechtfertigt die ruchlose That eines verlotterten, tammer des hiesigen fönigl. Kreisgerichts bestätigt worden ist. Ihrer geschäßten Zeitung einen Mahnruf an das deutsche Volt, gesinnungslosen, von der sozialdemokratischen Arbeiterpartei aus­Welcher Artikel der genannten Zeitung zu der Beschlagnahme aus der Feder eines der namhaftesten schwäbischen Gelehrten. gestoßenen Subjektes, wie es Hödel ist, die nur in dem ver­Veranlassung gegeben hat, ist uns nicht bekannt. Im Hinblick auf die unparteiische Haltung Ihrer Zeitung darf brannten Hirn eines mehr oder weniger Verrückten, wie es No­ich mir doch wohl erlauben, zu jenem patriotischen Aufschrei" biling sein soll, Nachahmung finden fonnte, gebietet eine solche einige Worte zu bemerken. Der gelehrte Herr Verfasser hat es That, daß man Hunderttausende ihrer politischen Rechte beraubt? sich viel Mühe kosten lassen, um darzulegen, in welch' großer Rechtfertigt sie all' die Schmähungen, mit welchen man tag­Gefahr Staat und Gesellschaft dermalen sich befinden; wie die täglich eine große Partei und mit dieser den ganzen Arbeiter­ganze staatliche Ordnung, in ihren Grundfesten erschüttert, dem stand überschüttet? Und kann man es glauben, daß die So­unvermeidlichen Berfall entgegengehen müsse, wenn nicht recht- zialisten zur Verwirklichung und Beschleunigung ihrer Wünsche zeitig zu demjenigen Rettungsmittel gegriffen werde, welches er sich eines eben so verwerflichen als zwecklosen Mittels, wie das als das von so Vielen geforderte und allein wirksame glaubt eines Attentats, bedienen? Gewiß nicht!- Denn läge ein Darf ich Sie im Interesse der ganzen Menschheit bitten, ein andeuten zu müssen. Als sichtbares Zeichen und Anfang des solches in ihrer Taktit, dann wäre die Partei das nicht gewor­Jahr lang Ihre Schußbefohlenen mit Sozialdemokraten drohenden Unheils führt der Herr Verfasser die beiden Attentate den, was sie heute thatsächlich ist: eine wohlorganisirte, weitver­zu füttern. Das einzige Universalmittel, diese Königsmörder auf den Kaiser an, für welche nur die Sozialdemokratie ver- zweigte Genossenschaft, die in gar vielen Puntten Wohlberech zu vertilgen. Ich finde, die Hand eines Scharfrichters ist zu antwortlich zu machen sei als diejenige Partei, deren frevlerisch tigtes und höchst Nothwendiges anstrebt. Das ist sie. Nicht schade, fich an diesen Aussäßigen zu besudeln. Die Mörder Bestreben einzig und allein das gefahrbringende Element in sich aber eine fluchwürdige Bande" von Mord- und Umsturzge­bande durch Engelgüte zu regieren, ist verlorne Mühe. Ich begreife und deren Hunderttausende nichts anderes seien als sellen", wie sie der Herr Verfasser darzustellen sucht. hoffe, daß Sie mir Recht geben. An der Spize aber vertilgen ,, Mord- und Umsturzgesellen", welche in unerhörter Frechheit Und wozu wird der Vernichtungskampf gegen diese Partei Sie die Herren Reichstagsabgeordneten, die an allem Elend als Menschen sich betrachtet wissen und als solche fortexistiren geführt?- Schüßen Geseze vor Attentaten?- Räumen Ver­schuld find. Hochachtungsvoll wollen. Diese Partei also sei es, die am empfindlichsten zu sammlungsverbote, Verhaftungen, Gefängnißstrafen und Aus­maßregeln, oder noch besser mit Stumpf und Stiel auszurotten sperrungen von den Fabriken die sozialistische Idee aus dem Uebrigens, wenn es so weiter geht mit der Gehirnversumpfung sei. Hierzu werden gesetzliche Ausnahmebestimmungen nöthig, Wege? Werden all' diese und ähnliche Maßnahmen den Noth­in Deutschland  , so werden die sozialistenfresserischen Ordnungs- vor welchen man nicht zurückzuschrecken brauche, da sie ja nur stand beseitigen und das Volkswohl fördern? Sie werden es männer" bei dem Nashorn im zoologischen Garten bald ange- die arbeitende Klasse beträfen. Diese Gesezumorgelung sei die nicht! Aber sie werden ihre Massen noch mehr gegen ihre langt sein, und Herr Bodinus wird andere Schutzbefohlene" Arbeit des künftigen Reichstags. Darum trete an Jeden, der wahren und vermeintlichen Bedrücker aufreizen, sie werden eine mit Heu und Stroh zu fütteru haben. in ,, Raub und Mord" noch ein Verbrechen erblicke, die Aufgabe Erbitterung hervorrufen, die im Verborgenen furchtbare Rache als Pflicht und Ehrensache heran, den Reichstag   nur mit solchen brütet. Werden auf der einen Seite eingedent des Rathes: Männern zu beschicken, die zu Allem, was zur völligen Unter- Landgraf werde hart!" berechtigte Forderungen zurückgewiesen, drückung und zum Mundtodtmachen der Unzufriedenen von der so bleibt auf der andern Seite unvergessen:" Der Gott der Eisen ausübenden Staatsgewalt anzuwenden für gut befunden werde, wachsen ließ und es wird weiter schallen, so wie es Ja und Amen" sagen. Das nur, meint der ehrenwerthe E. M. Arndt in bedrängter Zeit für alle Zeiten gesungen hat: Herr Verfasser und die mit ihm mehr oder weniger Gesinnungs­verwandten, sei das Mittel, dessen Anwendung Staat und Ge­sellschaft vor nahendem Verderben bewahren könne.

Ein Cretin. Der Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin  , Herr Bodinus, hat eine Correspondenzkarte aus Straßburg   in Elsaß   vom 3. Juli erhalten, welche die Redaktion unseres Berliner   Parteiorgans eingesehen hat. Der Inhalt der selben, von einer Kaufmannshand fein und zierlich geschrieben,

lautet:

Geehrter Herr!

Correspondenzen.

N. N."

Frankfurt   a. M. Am 8. Juli hielt Hr. Sonnemann( der, in Folge der Ablehnung Holthoff's und Anderer, bei seiner Weigerung, nochmals ein Mandat anzunehmen, nicht verharren Tonnte) in der Versammlung des" demokratischen Vereins" seine Candidatenrede. Aus derselben interessirt uns besonders folgende Stelle, die wir nach dem Referat der Frankfurter Beitung" wiedergeben:

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Was die Volkspartei angehe," bemerkte Herr Sonnemann, so habe sie es sich zum Prinzip gemacht, diesmal nur da einen Kandidaten aufzustellen, wo eine entschieden frei­

ebenso betrachtet er auch die ihm sodann vorgelegten Patronen­tugeln und nickt höhnisch lachend.

Bors.: Sie hatten noch 16 Patronen, woher diese Zahl? Angefl.: Sie waren gerade übrig von dem Viertelhundert, welches ich besaß.

Bors.: Hier sind die 2, welche herausgenommen worden sind, dies sind die 4 Hülsen von den abgeschossenen Patronen und hier sind noch 13 ganze Patronen von denen, welche Ihnen ab­genommen find, 3 sind zu Versuchen, welche Herr Büchsenmacher Barella   angestellt hat, verwendet worden. Es ist nun von Zeugen bekundet worden, daß Sie Unter den Linden  " hinter einem Wagen stehend auf die kaiserliche Equipage gewartet haben?

Angetl.: Das weiß ich nicht.

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Vors.: Sie sollen dann hinter dem Wagen hervortretend, den Revolver auf Se. Maj. den Kaiser gerichtet, geschossen haben? Angefl.: Jft mir nicht erinnerlich.

Bors.: Haben Sie die Equipage des Kaisers gar nicht gesehen? Angefl.: Nein.( Bewegung.)

Vors.: Sie sollen dann über den Fahrdamm gelaufen und ein zweites Mal geschossen haben.

Angell.: Weiß ich nicht.

Vors.: Dessen erinnern Sie sich nicht? Angefl.: Nein!

Vors.: Sie sind dann unter der eisernen Stange durchge drungen und weiter gelaufen und haben noch zweimal auf die Verfolger geschossen. Wissen Sie das?

Angefl.: Nein!

Borj.: Sie haben den Revolver dann fortgeworfen, und dieser ist von einem gewissen Beidler aufgehoben worden. Weshalb Sie geflohen sind, können Sie uns das nicht sagen? Angell.: Ist mir gar nicht erinnerlich.

Bors.: Der Umstand, daß Sie flohen, läßt Ihre Angabe, daß Sie sich selbst erschießen wollten, zweifelhaft erscheinen. Können Sie uns darüber nicht Auskunft geben?

Angefl.: Nein!

Bors.: Sie sollen auch verschiedene Aeußerungen gemacht haben, welche darauf hindeuten, daß Sie die Absicht hatten, Se. Maj. zu töbten. So erkundigten Sie sich am 27. April b. J. bei dem Buchdruckergehilfen Pötsch, den Sie in der Passage tennen gelernt hatten, und mit dem Sie dann nach den Grat­weil'schen Bierhallen gingen, und fragten: wann der Kaiser ausführe?

Angefl.: Ist möglich.

Vors.: Fünf Tage vor dem Attentat sollen Sie sich bei dem Schloffergesellen Krüger erkundigt haben, ob der Kaiser in einem offenen oder verdeckten Wagen spazieren fahre und welchen Weg er gewöhnlich nehme?

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Dem gelehrten Herrn Verfasser, der von seiner Studirstube aus die Welt und die Menschen wie durch ein Fernrohr zu be­trachten scheint, mag es wohl dünken, daß die gesellschaftlichen Schäden in solcher Weise zu furiren seien.- Anders aber er­scheinen die Dinge Dem, der selber auf dem niedrigen Stand­punkt der vielgeschmähten Klasse steht, dessen körperliche Existenz in der Commandantenstraße Bilder bestellt 2c.( S. Anklage.) Was sollten solche Aeußerungen?

Angekl.: Das hab' ich gar nicht gesagt.

Vors.: Wenige Tage vor dem Attentat sind Sie vor dem Schaufenster des Waffenhändlers Demmler an den dort stehenden Kaufmann Kalischer herangetreten.( S. Anklage.) Haben Sie solche Fragen gethan?

Angekl.: Nein.

Vors.: Das bestreiten Sie also auch? Angekl.: Ja.

Vors.: Am Tage des Attentats sprachen Sie im Thiergarten mit dem Drehorgelspieler Schütz( s. Anklage). Angekl.: Ich bin nicht zu dieser Zeit im Thiergarten gewesen. Ich habe nachgewiesen, wo ich war.

Vors.: Auch diese Zeugen sagen also die Unwahrheit. Am 18. Mai sprachen Sie in der Haft mit dem Aufseher Söhnell und sagten( f. Anklage).

Angekl.: Das ist Wortverdreherei. Ich habe nicht darauf hinweisen wollen, daß ich auf den...., auf Se. Maj. den Kaiser habe schießen wollen.( Bewegung.)

Vors.: In dem Briefe, den Sie an Ihre Eltern gerichtet haben er ist bei den Akten, er ist nicht abgesandt, schreiben Sie: Es thut mir leid 2c."( s. Anklage).

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,, Dem Junker und dem Knecht die Acht! Der nähre Kräh'n und Raben!"

man soziale Krebsschäden ebensowenig, als man irregeleitete Ar­Mit reaktionären Gesezen und rohen Gewaltmitteln heilt beiter mit Schmähschriften voll unwahrheiten und Entstellungen auf den Weg der Vernunft zurückbringt. Sieht sich aber der dem Hohn und der Verachtung preisgegebene Arbeiterstand von den herrschenden Klassen mehr und mehr unter die Füße ge­entwendet und eine Reise nach Meh gemacht und dabei Trier   be­rührt. Zu welchem Zweck machten Sie diese Reise?

Angefl.: Ich hatte Gustav Rasch's   Buch gelesen: Die Preußen in Elsaß- Lothringen  ." Ich las die Darstellung der Ver­hältnisse( in lautes Lachen ausbrechend) und da wollte ich mir eben die Verhältnisse selbst ansehen.

Vors.: Also nur um des Vergnügens willen, oder haben Sie auch dort agitirt?

Angekl.( laut lachend): Ja gewiß, ich habe ganz riesig agitirt.( Bewegung im Publikum.)

Vors: Am 11. April find Sie nach Leipzig   zurückgekehrt und bis zum 24. April dort verblieben. Da sollen Sie Ihre Mutter wieder bestohlen haben und zwar um erheblichere Sum­men, mit denen Sie sich hier unterhalten haben. Sie haben auch eine Spieluhr gekauft und diese in den Lokalen, in denen Sie colportirten und agitirten, spielen lassen.- Welchen Vereinen haben Sie hier angehört?

Angell.: Keinem. Oder das sind wenigstens teine sozial demokratischen Vereine, denen ich angehört habe. Bors.: Nun welchen denn? ( Schluß folgt.)

Angefl.: Gewiß thut es mir leid, daß ich nicht getroffen habe. Die Unterschrift: Attentäter Sr. Majestät des Kaisers" ist ironisch, sie steht ja auch in Gänsefäßchen, ich bin ja dadurch Göz zu Lindenau  , einer der größten Turnschreier und De­  -Wieder zwei Renegaten. Der bekannte Dr. Ferd. gebrandmarkt zu Etwas, was ich nicht bin. mokraten" aus den Jahren 1859-1870, ist im 13. sächsischen Vors.: Vorhin sagten Sie, Sie hätten nicht auf Se. Majestät Wahlkreis für die Wahl eines völlig reaktionären Menschen schießen wollen, und jetzt äußern Sie Ihr Bedauern, daß Sie( eines gewissen Dieße, Rittergutsbesizers auf Pomßen) einge nicht getroffen haben. Wie stimmt das?

Angeti.: Ja gewiß thut es mir auch noch leid, ich wollte mich ja selbst erschießen.

Bors.: Was bedeutet aber Ihre Aeußerung: Noch ist Polen  nicht verloren?"

treten.( Eine am letzten Mittwoch von Göz in einer Wähler­treten. Dieze wird im Reichstage der conservativen Partei bei­gebender Stelle hätte Johann Jacoby   in's Narrenhaus stecken versammlung zu Großzschocher gethane Aeußerung: er an maß­Angefl.: Da muß ich erst den Sinn vom ganzen Satz hören, direktor Bache   in Lindenau  , früher in Bittau, intimer Freund laffen", ist geeignet, ein Bild des Mannes zu geben.)- Schul­ehe ich darauf Etwas sage. von Dr. Mar Hirsch, der den Arbeitern jahrelang gewerkverein­Vors.: Ueber Ihre persönlichen Verhältnisse haben Sie lerische Weisheit in Bittau gepredigt hat, ist dem Beispiele seines angegeben, daß Sie von Ihrem 12. Jahre an in einer Beffe- Freundes Göz gefolgt. Beide Demokraten  " stimmen und agi­rungsanstalt zu Zeit untergebracht waren. Erkennen Sie das an? Angefl.: Ja gewiß.

Klage). Ist das so? Bors.: Sie waren dann vom 14. Jahre an u. s. f.( s. An­

Angefl.: Ja wohl.

Vors: Im Jahre 1876 haben Sie die Klempnerei aufge­geben und find als Abonnentensammler sozialdemokratischer Blät ter thätig gewesen.

Angell.: Diese Personen kenne ich gar nicht und weiß auch ja gar nichts von der ganzen Reberei.

Bors.: Am 6. Mai haben Sie bei dem Photographen Dietrich

Angefl.: Ja, einestheils ist das richtig.

Bors.: Weshalb verließen Sie Ihr Handwerk? Sie waren ein geschickter Klempner.

Angeti.: Zu meinem Vergnügen.

Vors.: Am 11. März d. J. haben Sie Ihrer Mutter 40 Mark

tiren für einen Reaktionär! Wir bringen diese Thatsachen im " Vorwärts" nur deshalb, damit den auswärtigen Freunden dieser Selden ein solches Renegatenthum nicht unbekannt bleiben möge. Einzelne ehrenwerthe Demokraten wird es doch wohl noch geben, die ob der Freundschaft mit diesen Leuten nunmehr erröthen werden. Hierbei sei erwähnt, daß man auch den Dr. Heine ( Blagwith) unter das Dieze'sche Comité gefeßt hatte, doch befizt dieser Fortschrittsmann noch so viel Ehre, daß er in öffentlicher Erklärung sich den Mißbrauch seines Namens verbittet.

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