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Gotha  , 5. August 1878.

Emil Sauerteig, Vorsitzender. Briefkasten

der Redaction: Herrn B. Breul in Berlin  : Wir haben Brief

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Meinen Freunden und Genossen in Wiesbaden   zur Nachricht, daß ich hierselbst gefund angekommen und von hiesigen Genossen auf's herz­lichste empfangen worden bin. London  , 25. Juli 1878. W. Lambert, Küfer.

Warnung.

hat. Die in der gedachten Correspondenz behauptete, auf die aufsicht Abends über den Gartenzaun doch aus und drangen so- bis zum 15. September an Unterzeichneten gelangen zu lassen. Ueber gegenwärtigen Wahlen und die Stellung der Katholiken zu den gar durch ein Nachbargrundstück, um besser sehen zu können. Antrag 12 und 19 ist zusammen abzustimmen; jedoch die dort gestelten felben bezügliche Unterredung ist unwahr und rein aus der Luft Die schamlosesten Beeinflussungen mit Drohung der Arbeits- Fragen getrennt zu beantworten. gegriffen. Der Landrath des Kreises Sensburg. v. Schwerin. entlassung, Confiscation von Wahlflugblättern mit Verhaftung Nürnberg  , 1. Auguft. Was ich Ihnen zu berichten habe, resp. Escortirung der Austräger, kurz, die Verbreitung des blaffen wiffen Sie schon: wir sind unterlegen, ehrenvoll unterlegen. Schreckens hielt den größten Theil der Arbeiter von der Wahl­Wie anderwärts, so war es auch hier nicht möglich, auch nur urne fern, und dennoch erhielt Bock( foz.) 3513, v. Holzendorff ein Lokal zu Versammlungen zu erhalten, wie aber nicht überall,( conserv.) 5344 und Müller( lib.) 7480 Stimmen. Hätte die und Abrechnung erhalten und bringen folche in einer der näcften so fonnten infolge riesenhafter Beeinflussung eine Unmaffe Ar- Wahl unter gesetzlichen Verhältnissen stattgefunden, Bock hätte Nummern. Herrn Dr. G. V. Hofmann in Pößned: Wir rathen Ihnen, beiter nicht zur Wahl gehen und wir verdanten eine un- im ersten Wahlgange die absolute Stimmenmehrheit erhalten und sich an die Expedition des Berwäris" zu wenden und die Nummer zu faufen; wir haben nicht Lust, für Sie den Laufjungen zu machen. geheure Stimmenzahl unserem Kleinbürgerthum, welches sich diese Schande wie es die herrschenden Klassen nennen X. in Cottbus  : Theilen Sie uns Ausführliches über die Wahl­sagte, daß es nur von den Arbeitern lebe und deshalb auch zu wollten sie dem gothaischen Ländchen ersparen. diesen halten müsse. Ueber die Wahlbeeinflussung selbst sagt der Frankfurt  , 1. Auguft.( 8ur Sozialisten- Haz.) Wie beeinflussung unter Namensnennung und Beugen mit.- Herrn A. S Nürnberg Fürther Sozialdemokrat" Folgendes: Wer in Stein fürzlich, so wollen wir auch heute wieder einmal dem Frank in Bechim: Da Sie bei der Post bestellt haben, so können wir Ihrem gesehen, wie die Arbeiter massenweise von ihren Vorarbeitern furter Journal" als einem der wenigen noch eines vernünftigen sbg.: Die N. W.  " wird gelegentlich ein derartiges Bild bringen. Wunsche nicht willfahren. Bestellen Sie bei der Poſt ab.-H. Th­an die Urne eskortirt wurden; wer in Feucht gesehen, wie die Gedankens fähigen Preßorgane das Wort ertheilen. Es schreibt Bitten um Ihre Adresse pr. Postkarte. Forstbeamten an der Thüre des Wahllokals den Wählern die( am 28. Juli) in einem Artikel: Die ,,,, Provinzial- Correspon- der Expedition. C. J. W.: Die Annonce toftet Mt. 5,40. Bettel öffneten, die sozialistischen zerrissen und wegwarfen und denz"" zur Sozialistenfrage" u. A.: ihnen Günther'sche aufnöthigten; wer da erfährt, daß der Bürger- Die Regierung will, nach der ,, Prov.- Corr.", besondere Voll- London  , 20. Juli. Die heutige Versammlung der II. Section des meister von Burgthann   unseren Genossen die Bettel gewaltsam machten zum Verbot sozialdemokratischer Zeitungen, Vereine und Comm. Arb.- Bild.- Bereins beschließt die Wiederaufnahme des Genossen wegnahm und ihnen den Gensdarm nachschickte, um ihnen das Versammlungen, sowie zum wirksamen Einschreiten gegen die Schuhmacher Müller, der laut Vorwärts" Nr. 64 vom 2. Juni als Vertheilen im Orte zu verwehren, während im Wahllokal die Agitatoren". ausgestoßen signalisirt wurde, in Erwägung, daß dessen Ausstoßung eine J. A.: W. Schwarzenberg, derzeitiger ..liberalen" Bettel öffentlich auflagen; wer in Nürnberg   die Diese Mittel sind sehr einfach, werden aber gegen die Sozial- ungerechtfertigte war. Arbeiter beobachten konnte, deren Werkmeister als Bettelvertheiler demokratie wenig helfen. Trotz ihrer Zwecklosigkeit haben sie auch Schriftführer. an der Thür, deren Arbeitgeber oder sonstige Vorgesetzte( In- noch, wie wir nachher zeigen werden, das Ueble, daß sie nicht genieure 2c.) als Wahlvorsteher oder Beisiger fungirten; wer nur die Bewegungsfreiheit jener Richtung, sondern die aller un­auch in der Stadt es mit angesehen, wie die Arbeiter ganzer abhängigen Parteien bedrohen. Man möge mit einem Schlage Werkstätten, Bedienstete durch ihre Aufseher, zur Wahl trans- alle sozialdemokratischen Zeitungen, Vereine und Versammlungen portirt wurden; was dabei an Drohungen, Versprechungen 2c. verbieten und gleichzeitig die bekannten Agitatoren in Haft geleistet worden ist: nur Der fann sich einen annähernden Be- nehmen, die Sozialdemokratie wird bei der Entwickelung, die sie griff davon machen, welchen Rückschlag das auf Diejenigen aus erreicht hat, dennoch fortleben, möglicherweise sogar kräftiger wie übte, die gerne gewählt hätten, unter solchen Umständen aber vorher. Die Agitation innerhalb der Familie, im Freundes­Der bekannte Polizeispion und Redacteur des hiesigen Londoner  lieber ganz zu Hause blieben. Das sagen wir nicht zur Recht- kreise, bei der Arbeit kann nicht unterdrückt werden und wird Journals", Dr. Juch, treibt sich gegenwärtig in Deutschland   herum fertigung der zu Hause Gebliebenen, sondern nur zur Erklärung, sich noch wirksamer erweisen wie bisher. Auch die sozialistische und hält sich in Berlin   auf um an der Wahlbewegung gegen die So­zur Kennzeichnung der Phrase von der freien Wahl". Geradezu Literatur läßt sich nicht vom Erdboden vertilgen. Es sind ge- zialisten theilzunehmen. Er ist fenntlich durch sein branntweindunsenes Ehrhardt. räthselhaft wird Manchem die massenhafte Stimmenthaltung und wisse Fundamentalwerke vorhanden, außerdem populäre sozia- Gesicht und eselsgraue Haare. Näheres folgt. überhaupt das schlechte Resultat im Landbezirke sein. Da ist listische Katechismen, deren stete Vermehrung durch erlaubten zunächst zu bemerken, daß wir mit Ausnahme von Altdorf, Lein- oder nicht erlaubten Druck und deren geheime Verbreitung sich des David Barreis, Eisendreher aus Schw.- Hall   bekannt ist, werden Partei- und Gesinnungsgenossen, welchen der jeßige Aufenthalt burg  , Ludersheim und Oberrieden überhaupt im ganzen Alt- gar nicht verhindern läßt. Das geistige Fluidum, welches die gebeten ihre Adressen an Chr. Walz, hinter der Schmiedstube in dorfer Bezirk kein Lokal zu einer Versammlung bekommen Sozialdemokratie erzeugt hat, läßt sich nicht auf mechanischem Reutlingen  ( Württemberg  ), einzusenden. fonnten, während die Gegner in den letzten Tagen noch in Wege einkapseln. Es ist entweder gar nicht faßbar, oder wo es jedem Dorfe Wählerversammlungen abhielten. Außerdem aber gebannt erscheint, wird es selbst durch die feinsten Boren wieder tam das schöne Wetter der Reaktion trefflich zu statten; während entweichen. der reiche Bauer zur Wahl ging, mußten Knechte und Tagelöhner Nur auf chemischem Wege, wenn man von einem solchen auf ihre Feldarbeit verrichten und wurden so gezwungen, auf ihr geistigem Gebiete sprechen kann, läßt sich der Sozialdemokratie Stimmrecht zu verzichten! Weiter ist in Betracht zu ziehen, wirksam entgegenarbeiten, nämlich auf dem Wege der Bindung daß fast nirgends in den Wahllokalen auf dem Lande Contro- und Bersetzung gefährlicher Ideen durch Lehre, Beispiel und leure von unserer Seite zugelassen wurden, und wo man sich energische Reformthätigkeit. nicht scheut, die Wähler in sonstiger ungeseglicher Weise zu be- Es wäre übrigens eine arge Ungerechtigkeit, wenn man die Allgemeine Deutsche Associationsbuchdruckerei in Berlin  ( Eingetragene Genossenschaft). einflussen, da- Geschwindigkeit ist keine Hererei- sind auch ganze sozialistische Ideenwelt verdammen wollte. In den Grund­noch ganz andere Dinge möglich, ein nationalliberales Gewissen fäßen jeder Partei liegt irgend ein guter und berechtigter Kern: General- Versammlung polizeilich gestört wurde, so haben wir Da die auf Sonntag den 21. d. M. einberufene ordentliche ist weit, und zur größern Ehre Bismarc's" ist eine kleine Bei den Sozialdemokraten ist er in der Anschauung zu finden, Wahlsünde keine Sünde." Ganz Aehnliches hören wir aus daß die herrschende soziale Ordnung der Verbesserung fähig und vielen Theilen Deutschlands  , und wir sind dieserhalb nicht muth- bedürftig ist. Durch Mittel der Gewalt wird diese Partei nur Außerordentliche General- Versammlung los, denn eine Stimme unter den gegenwärtigen Verhältnissen ab- auf Abwege gedrängt, durch geistiges Nähertreten der übrigen auf Sonntag, den 25. August d. J., Morgens 10 Uhr, einbe gegeben zählt unbedingt für zwei in normalen Zeiten. Und von Gesellschaft wird sie aber geläutert und der berechtigten Grund- rufen und zwar in den Geschäftsräumen der Association, diesem Standpunkte aus betrachtet ist es ein Sieg, ein ungeheurer idee in einer der Gesammtheit heilsamen Weise zum Siege ver­Berlin SO., Kaiser- Franz- Grenadier- Play 8a, Hof 2 Treppen. Fortschritt, wenn unter solchen Verhältnissen zehntausend holfen. Tagesordnung: bewußte Männer ihr Veto gegen die heutige Gesellschaftsordnung Es erübrigt noch der Beweis, daß durch die von der Re­einlegen. Darum, muthig weiter gefämpft für unsere Partei, gierung verlangten Vollmachten die Rechte Aller bedroht werden. für unsere Sache. Sind die Zeitungen und Vereine, welche als sozialistisch bekannt sind, verboten, so werden unter anderem Namen neue entstehen. Auch bereits vorhandene Blätter können sich in sozialistische Organe umwandeln, ohne von dieser Metamorphose besondere Kunde zu geben.

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Hannover  , 30. Juli. Parteigenosse N. in Linden wurde von dem Schuhmann Haby auf fürchterliche Art mißhandelt, so daß derselbe arbeitsunfähig wurde. Derselbe hat eine Beschwerde resp. Anzeige an die Kronanwaltschaft erstattet und um die Be­strafung des obengenannten Schußmannes nachgesucht. Wir wollen hoffen, daß ihm Gerechtigkeit widerfahre.

Angeblich soll nun vollständig der Entscheidung der Verwal­tungs- Behörde überlassen bleiben, welche Organe oder Vereine Mülfen St. Niclas, 1. August. Der Wahlkampf war heftig, als des Sozialismus verdächtig zu verbieten find. Daß bei aber die Schlacht ist gewonnen, indem unser alter Parteigenosse einer solchen Befugniß auch manche Zeitungen und gesellschaft­W. Liebknecht mit 339 Stimmen gegen 178, welche für den liche Vereinigungen, denen nichts ferner liegt, als sozialistischen Fabrikant Ludw. Löwe aus Berlin   abgegeben wurden, also mit Tendenzen zu huldigen, dem Untergange geweiht sein werden, einer Majorität von 161 Stimmen aus der Wahlurne hervor- läßt sich nach den Erfahrungen, die bisher an der Weisheit der ging, es haben also die schlichten Landleute" in Mülsen   St. Behörden gemacht wurden, gar nicht anders erwarten, wie auf Niclas, wie Herr Löwe in seiner Candidatenrede am 28. Juli das Schlagendste aus der in der heutigen Ersten Morg.- Ausg." sich auszudrücken beliebte, bewiesen, daß sie die Lehren der So unter Berlin   mitgetheilten polizeilichen Auflösung der General­zialdemokratie sehr wohl von dem Phrasenbrei des Herrn Löwe versammlung der Genossenschafts- Buchdruckerei hervorgeht. zu unterscheiden verstehen; daß sie ferner durch verleumderisches Wie sollen diese Behörden aber auch genau unterscheiden Geschimpfe auf die sozialistische Presse nicht zu bekehren sind; tönnen, was sozialistisch ist, was nicht, da hierüber gar keine daß sie sich nicht beirren lassen, wenn ein Bogel  "*) von ihren gültige Erklärung eristirt, sich eine solche auch gar nicht geben

Feinden gefüttert wird, um an einem kranken Löwen herum- läßt. zudottern. Wie ganz anders war doch die Rede unferes Partei- Erleben wir es doch an der Prov.- Corr.", und zwar in genossen Dehme   aus Hannover  , kein Wort der Verleumdung ihrer neuesten Nummer, daß sie ,, Nationalliberale, Fortschritts­tam über seine Lippen, in ruhiger, klarer Ausführung bewies er partei und Sozialdemokratie" in einen Topf wirft! die Unzuverlässigkeit des Löwe und fadenscheinigen Löwen- Pro- Wie sollen die Behörden feiner unterscheiden, als das Re­gramms. Kurz, der materielle, wie der moralische Sieg ist unser; gierungsorgan! Ein Blatt mag nur eine Idee verfechten, die darob auch große Erbitterung in Israel   und in der ganzen als sozialistisch verdächtigt wird oder für die zufällig auch die Menagerie. 8wei hiesige Frauen( eine Hebamme und eine Sozialdemokraten eintreten, dann läuft es also schon Gefahr, Köchin), welche am Wahltage bei einem hiesigen Ordnungsmanne daß ihm der Lebensfaden abgeschnitten wird. Kein Blatt, zur Rindtaufe anwesend waren und daselbst die Führer der Ord- tein Verein mehr wird sich schließlich vor dem Verbote sichern

Wir stehen vor den Wahlen!

Zur Beachtung!

( F. 260)[ 1,20

Porzellankaufleute und Händler in und außerhalb Deutschlands  , welche sich zur Sozialdemokratie bekennen oder ihr nicht feindlich gegen­überstehen, werden ersucht, ihre Adressen an die Expedition des Vor­wärts" gelangen zu lassen, um mit einem Parteigenossen in Geschäfts­3a[ 1,80 verbindung zu treten. Räheres brieflich.

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1. Jahresabrechnung; Bericht des Borstandes; Revisionsbericht des Aufsichtsraths und Richtigsprechung der Jahresrechnung.

2. Festsetzung der Dividende und Bestimmung über den Geschäfts gewinn.

3. Feststellung eines Etats für das neue Geschäftsjahr.

4. Anträge des Vorstandes, betreffend Aenderung der Statuten: a)§ 21 hinter den Worten:

nicht reftirt und" einzuschalten: mindestens 6 Monat Mitglied ist, dagegen den Saz vom Worte ,, bereits" bis zum nächsten Komma hinter den Worte ,, hat" zu streichen. b)§ 12. Die Frist zur Aufstellung der Jahresrechnung um 4 Wochen zu verlängern.

e) Abänderung des§ 29 bezüglich der Publikatione organe.

5. Antrag des Vorstandes: Die Generalversammlung möge dem­selben Vollmacht ertheilen, das Geschäft unter günstigen Um ständen verkaufen zu dürfen.

6. Wahl des Vorstandes.

7. Wahl des Aufsichtsraths. Hamburg  , den 6. August 1878.

Der Aufsichtsrath. Im Auftrage: August Geib.[ 9,60

Bellevue":

Leipzig  . Freitag, den 9. Auguſt, Abends 19 Uhr, im Reſtav­Wählerversammlung.

Tagesordnung: Bericht über die Reichstagswahlen. Bekanntgabe der Stichwahlresultate. Entree 10 Pf. Der Einbernfer.

Zur Beachtung.

nungspartei als Gevattern" vorfanden, sollen es schwer haben können, mögen fie in der Hauptrichtung noch so antisozia- beeinflussungen u. s. w. veranlassen uns, alle Die­Die uns zahlreich zugehenden Berichte von Wahl­büßen müssen, daß Löwe durchgfallen ist. Nun, die armen ge- listisch sein. tränkten Frauen mögen sich trösten: die Partei wird sich der­jenigen, welche derartige Fälle zur Anzeige bringen: artige Vorkommnisse merken, um jenengebildeten"" Ordnungs" Das deutsche   Volk möge sich überlegen, ob es solche Voll­Helden zu geeigneter Zeit und an geeignetem Orte zu zeigen, machten in die Hände der Regierung gelegt haben will ober fönnen, aufzufordern, solches unverzüglich zu thun. weß Geistes Kinder sie sind. nicht. Wir sind der Ueberzeugung, daß es energisch Nein!" Sollte Jemand dadurch geschädigt werden, so werden Gotha  , 1. August. Die Wahl ist für uns nicht so gut aus sagen wird." wir für zeitweilige Unterſtüßung Sorge tragen. Wir gefallen, als voriges Mal; aber es war auch kein Wunder. Die Wir wollen diesen Ausführungen eines gegnerischen Blattes Liberalen waren frech wie immer und die Polizei unterstützte sie nur ein paar Worte anfügen und speziell von Frankfurt   reben, müssen mit aller Energie derartigen Ungesetzlichkeiten in einer Weise, daß man den gelinden Ausdruck Mißbrauch der Sechs Parteien stellten daselbst Candidaten für den Reichstag zu Leibe gehen. Thatsachen mit Namensangabe Amtsgewalt gebrauchen kann. So stellte die hiesige Polizei die auf. Wäre nicht in den Wahlversammlungen die schönste und u. s. w. sind entweder an Chr. Hadlich oder Carl Sozialdemokraten unter polizeiliche Aufsicht, indem sie fast den beste Gelegenheit gewesen, den angeblich gefährlichen Ideen" Lienig, Färberstraße 12II, Leipzig  , oder auch an ganzen Polizeiapparat in die Biergärten sendete, wo die Sozia- entgegenzutreten? Doch da hielten die Nationalliberalen gar Liften, denen alle Versammlungen untersagt waren, sich zur ge- teine öffentliche Versammlung ab, die Fortschrittler gestatteten sonstige bekannte Adressen zu richten. Untersuchung selligen Unterhaltung zusammenfinden wollten, nicht einmal feine Diskussion und in den nicht aufgelösten sozialdemokratischen erfolgt ungesäumt.

Comité's zur Abhaltung eines Boltsfestes durften tagen und als und demokratischen Versammlungen meldeten fich weder Liberale, Wer noch Forderungen an uns hat, wolle solche diese in einer Privatwohnung das nöthige besprechen wollten, noch Fortschrittler zum Wort. Wir können mit dem besten bielt ein Polizeidiener in der Nähe des Hauses Wache. Er hat Willen hierin nichts als Furcht erblicken. Da man in anderer bei P. Eckerlein, Weststraße 37, bis spätestens lange stehen müssen, denn das Comité hielt seine Sigung doch Weise nicht zu kämpfen vermag, wird einzig und allein Alles, 15. August einreichen.

ab und zwar in einem Bierlokale. Aber selbst einer unserer vom Polizeicommissair bis herab zum Nachtwächter, zu Hilfe Gesinnungsgenossen, der einen Garten besitzt und der mit einigen gerufen. Es lebe das Recht und der geistige Kampf!

Allgemeiner Arbeiter- Sängerbund.

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Freunden einmal ein kleines Fäßchen Bier in seinem Garten ge­trunken hatte, wurde Schuld gegeben, er halte sozialistische Ver­sammlungen ab und zwar, weil er vor einiger Zeit in einer Restauration ein Fäßchen Bier habe holen lassen. Trotzdem die Mutter beim Polizeibureau versicherte, daß dies Privatgesellschaft Die General- Versammlung hat am 6. und 7. Juli hier stattgefunden gewesen, führten zwei Bolizisten mit langen Hälsen die Polizei- und wurde Unterzeichneter zum Vorsitzenden des Bundes gewählt, wo­

*) Der famose Mülsener Bogel  " ist gemeint, der sich aus einem Sozialdemokraten( der er natürlich nie war) zu einem Bourgeoisie Berehrer bekehrt hat, und während der legten Wahlkampagne für das Geld der Levyten" im 19. Wahlbezirk herumreiste, jedoch überall ab­blizte.

durch Gotha   wider Vorort ist.

Das gedruckte Protokoll wird je in einem Exemplar in den näch sten Tagen an die Vereine gratis versendet, jedes weitere Exemplar foftet einzeln 15 Pf., bei Bezug von mindestens 10 Stüd à 10 Pf. gegen baar, und find durch unterzeichneten zu beziehen.

Die Vereine werden ersucht, über die Anträge 6, 8, 12 und 13 Abstimmung vornehmen zu lassen und die Stimmenzahl für und wider

Wir ersuchen zu den Stichwahlen und für obigen Zweck ungesäumt Sammlungen vorzunehmen und die noch ausstehenden Listen sofort an unsern oben genannten Cassirer einzusenden.

Leipzig  , 6. August 1878.

Das sozial. Wahlcomité für den 10., 11., 12. u. 14. Wahlkreis. Verantwortlicher Redakteur: Julius Künzel in Leipzig  . Redaktion und Expedition Färberstr. 12. II. in Leipzig  . Drud und Berlag der Genossenschaftsbuchdruckerei in Leipzig