Correspondenzen.

geschweige denn bestraft werden, kommen wöchentlich vor. Be- ihre Anhänger erhielten so en passent einige lapse. Er sprach Stuttgart  , 22. August. Ein Rückblick auf die hiesige Reichs­sonders auffällig vermehrt sich die Zahl der Vergiftungen in den beispielsweise von der wüsten Agitation der sozialistischen   tagswahl wird, wenn er nicht unbefangen, wenn er nicht mit begüterten Klassen und der Morde unter Eheleuten aller Klassen. Partei", und im weiteren Verlaufe seiner Rede folgende, den ruhiger Schärfe auf das bekannte Resultat gerichtet ist, manchen Die Presse ist voll von ehelichen Standalen. Die Fälle von Hrn. Dr." Schulze charakterisirende Säße:" Wissen Sie, was unserer braven Parteigenossen in seinen Erwartungen getäuscht Hungertod und äußerster Berelendigung erregen kaum mehr die die Sozialdemokraten können? Höchstens eine Emeute machen; haben, manchen Parteigenossen wird es, wenn auch nicht ent­allgemeine Aufmerksamkeit das Zuviel daran stumpft die sie können verwerfliche, heillose Zustände für den Augenblick muthigt, so doch zu der Frage veranlaßt haben: Jst denn aller Nerven ab. Was aus alledem werden soll, wenn erst der Winter über uns bringen, aber dauernd nicht. Dazu gehört, daß sich Sinn für Wahrheit und Recht bei den Stuttgarter Bürgern er­mit seiner langen Dauer und Härte wieder den Einzug hält, das besitzende und gebildete Bürgerthum mit erhebt. Das ist loschen? das bleibt zu sehen. Die Sterblichkeit hat, trop den jetzt ziemlich überall so gewesen, die große französische   Revolution wurde Mancher unserer Gegner, mancher sogenannte Ordnungs­genügenden Vorkehrungen der Sanitäts- Behörden, in den heißen nicht von den Sozialdemokraten gemacht; als letztere allein nach mann" wird frohlocken über den angeblichen Rückgang unserer Wochen die höchste frühere Zahl fast wieder erreicht- infolge her schädigend auftraten, wie in der jüngsten Zeit die schänd- Partei. Aber nur gemach; Kopf oben behalten auf Seite des der ungenügenden Ernährung und Lebensweise; die Zahl der liche Commune, da war auch ihre Herrschaft bald zu Ende. Die Volkes und nicht zum Himmel angestürmt, ihr Ordnungsmänner, Eheschließungen ist kaum je so gering gewesen. Sozialdemokraten machen, wie gesagt, wohl Emeuten, aber keine wir wollen einmal untersuchen. Aber trotz alledem und all dem ist die sozialdemokratische Revolution.( Beifall.) Denn ihre Theorien sind unsinnig und Der sozialistische Candidat Hillmann erhielt im Jahre 1877 Bewegung in erfreulichem Wachsen, und die staunenswerthen naturwidrig, sie wollen Dußend Existenzen statt der selbständigen 4609 Stimmen, Dr. Dulk vereinigte bei der letzten Wahl die Erfolge, welche sie im deutschen Reiche bei der Wahl am 30. Juni Charaktere machen, sie wollen dem Menschen nach seinen Be Stimmen von 4102 Wählern auf sich, somit wäre ein Rückgang errungen hat, erregen unter den Unseren die innigste Freude, dürfnissen statt nach seinen Leistungen V rdienst geben, das aber von 507 Stimmen zu verzeichnen. unter den Gegnern dumpfes Erstaunen. Es dämmert unser ist verrückt und toll und unsinnig. Die conservative Junker- Der Regierungscandidat Hölder ging im Jahre 1877 mit Tag, die Morgenröthe zieht herauf und die düstere Nacht weicht partei aber, welche alte, ausgelebte, verrottete Formen zu con 12,798 Stimmen aus der Wahlurne hervor; bei der letzten Wahl zurück. serviren strebt, macht die Revolutionen." Natürlich war es uns fielen nur 10,865 Stimmen auf denselben, somit ein Verlust von nach solchen Complimenten unmöglich, Herrn Schulze- Delig ch 1993 Stimmen. Wäre ein Candidat von Seite der Volkspartei unsere Stimmen zu geben, obgleich seine Candidatur immerhin nicht aufgestellt worden, so könnte man mit Sicherheit annehmen, annehmbarer war, als die des( frei) conservativen Regierungs daß von den 3767 Stimmen, die für jene Partei abgegeben Meerane  , 16. August. Die Wahl ist vorüber. Stichwahlen rath von Reichenau. Vier Tage vor der Wahl hatte Schulze worden sind, 2000 Stimmen mindestens für Dr. Dulf zu ver­haben stattgefunden, und aus allen Kreisen dringt frohe Kunde Delizich seine Rede gehalten; zwei Tage vor der Wahl stellten zeichnen wären. Und nun rufe man sich die Maßregeln vor der Wahl in's von der taftvollen Haltung der Sozialdemokratie. Wahlkreise, wir Liebknecht als unsern Candidaten auf. Derselbe erhielt welche einige Tausend Stimmen auf ihren Candidaten vereinigten, insgesammt 436 Stimmen( Jacoby 1877: 344 St.), in Wies: Gedächtniß, die Berhaftungen der Redakteure, Confiscationen der geben ihre Freude im Vorwärts" fund und eine Lust ist es, baden allein 361( 1877: 273). In den Ortschaften konnte bei Flugblätter, und der Volkszeitung", auch wurde uns jedes solche Berichte zu studiren, wo man Freude aus jeder Zeile der Kürze der Zeit keine Agitation entfaltet werden, und fehle größere Lokal zur Abhaltung von Wählerversammlungen ver­herausfindet. Aber trotzdem läßt der 17. sächsisce Kreis, bez. es auch an Mitteln hierzu. Mit ziemlicher Gewißheit fann weigert. Von Seite der Arbeitgeber wurde alles mögliche an­Meerane, nichts von sich hören. Man dächte doch, es gäbe von man annehmen, daß nur Sozialisten für Liebknecht stimmten. gestrengt, um die Leute abzuschrecken und einzuschüchtern. Dem hier viel zu berichten, da doch auch uns der Sieg nicht über Wahlergebnisse für den 2. nassauischen Wahlkreis: Schulze De Volte wurde weiß gemacht, die Sozialdemokraten steten mit den Nacht zugefallen ist, aber kein Wort bekommt man davon im lizich 10,557, Racké( ultramontan) 5129, v. Reichenau  ( fret Königsmördern im Bund; und trotzdem, trotz Verhaftungen, " Vorwäits" zu lesen. Trogdem die alte Garde hier thront, findet conservativ 1853, Liebknecht 436, ungültig 54, zersplittert 7. Confie cationen, Lokalverweigerung, Luge  , Berleumdung, Schreck­sich Niemand, der sich der Mühe unterzieht, einen Bericht zu Die Haltung der hiesigen Presse(" Rheinischer Courter" und gespenst des Kaisermords haben 4102 Männer sozialistisch ge­erstatten. Wir haben doch wahrlich Grund, uns andern Ge Nassauische Volkszeitung") läßt an reaktionärer Gesinnung nimmt, haben überhaupt( die Wähler Leipheimer's mit einge­noffen auch zu zeigen und brauchen uns nicht zu schämen, son- nichts zu wünschen übrig. Namentlich ist es der Rhemische rechnet) 7869 Männer sich gegen eine Bekämpfung der Sozial­dern können ein donnerndes Hurrah" in die Welt hinausrufen, Courier", nebenbei das gelesenste hiesige Blatt, welches sich demokratie durch Ausnahmegesetze ausgesprochen. Rechne man denn unser Kreis hat die bedeutendste Majorität beim ersten hierin besonders hervorthut. Von der Sozialdemokratie hat nun noch hinzu, daß nab zu 1000 waglberechtigte Arbeiter in Wahlgange auf seinen Candidaten vereinigt, und trotzdem ist diese Zeitung die schiefsten und verrücktesten Ansichten; gerade Folge des schlechten Geschäftsganges weniger in Stuttgart   sind alles so ruhig, daß Herr Prof. Dr. Birnbaum seine Freude wie Herr Saulze- Deligsch. Selten erscheint, namentl.ch in und daß mancher brave Arbeiter, gezwung n durch die Noth, haben muß, daß nichts Genaueres über seine Niederlage in die letzter Zeit, eine Nummer des Rhein  . Courier", in welcher nicht sich durch Annahme einer kleinen Unterstützung seines Wahlrechts Ferne dringt. Schreiber dieses hat sich schon gewundert, daß, auf die sozialistische Partei geschimpft, oder selbe verleumdet beraubte. Betrachten wir nun die Stimmenzahl Hölder's. Der­als unser Bracke nach der letzten Session des verflossenen Reichs- wird. So lautete beispielsweise ein Gedicht in der 2. Ausgabe selbe hat bei der letzten Reichstagswahl am 30. Juli 1933 tags, wo er in einer großartigen Versammlung seinen Wählern vom 2. Juni c.( erschien am Sonntagmorgen, also vor dem Stimmen weniger auf sich vereinigt, als im Jahre 1877. Also, Bericht erstattete, nichts befannt geworden ist. Und wie viel Nobiling'schen Attentate) folgendermaßen:

gab es jetzt zu berichten, wo die Gegner kein Mittel scheuten, um uns zu stürzen. So z. B. bei der letzten großen Versamm­lung, wo die Ordnungsmänner in lezten Stunde Herrn Hotelier Helbig für seinen Saal wohl das zwanzigfache boten, um nur die Versammlung unmöglich zu machen. Das allermeiste haben sie, die Gegner, in einem Flugblatte geleistet, wo sie unsern Bracke als einen Groß- Getreidehändler hinstellten, der von der Sorte wäre, welche den armen Leuten das Brot theuer machten. Doch war dieser Ausdruck recht plump; vielleicht hatten die Herren gar nicht daran gedacht, daß die meisten, ja vielleicht alle Großhändler oder Blutsauger unter den Ordnungshelden selbst zu suchen sind, und dabei wurde der Prof. Dr. Birnbaum so warm empfohlen, weil nun weil er die Arbeiter mit Zwiebeln ernähren will. Darum Genossen, legt Euch nicht auf die Bärenhaut, sondern trage ein Jeder dazu bei, daß wir von Zeit zu Zeit auch ein Lebenszeichen von uns im Vorwärts" geben.

-r.

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Geharnischte Sonnette.

trozdem man dem Spießbürger vormachte, wenn du nicht Hölder wählst, bist du deines Hab und Gutes, ja deines Lebens nicht mehr sicher, trotzdem haben fast 2000 Bürger den Kammer­präsidenten Herrn von Hölder nicht für den Rechten gehalten, der sie im Reichstag   vertreten kann.

Wo ist also ein Rücgang, eine Niederlage zu suchen, bei einer Partei, die sich trotz aller Unterdrückung auf der ziemlich gleichen Höhe erhalten hat oder bei einer Partei, die unter den günstigsten Verhältnissen agitiren konnte, die alle Gegner in sich vereinigte, die trog alledem und alledem in Jahren um 2000 Stimmen abgenommen.

Und darum Parteigenossen, nur Muth und den Kopf oben behalten", denn nur durch festes Zusammenhalten ist uns der Sieg gewiß.

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1) An die Sozialdemokraten. Verleugnen könnt ihr nicht den Mordgesellen. Vom Weine, den ihr schenket, war er trunken. D'rum laßt das Wort in eu'ren Ohren gellen: Ihr seid der wahren Freiheit Todes- Unken. Der Wüste Trugbild höhnt mit frischen Quellen Den, der verschmachtend in den Sand gesunken. Er rafft sich auf, er lechst nach jenen Wellen, Der Trug erlischt, mit ihm des Lebens Funken. Ihr schaffet in den Herzen die Verwüstung, Dann weat Ihr auf den Durst, den unheilvollen, Die Gier entzündend mit des Truges Bildern. Worms  , 23. August. Wir hatten schon wiederholt von hier berichtet, daß hierselbst ein Kranten- Unterstügungsverein besteht, Wach' auf, mein Volt, voll heiliger Entrüstung dem die alte Wormser Zeitung" mit allerlei schmußigen Mit­Und laß sie hören Deines Zornes Grollen, Sie wollen Dich verwüsten und verwildern.*) teln gern den Garaus machen möchte. Einmal müssen Ein­gesandts" herhalten, ein andermal selbstständige Artikel u. s. f., Freiberg  , 19. August. Bei der heute erfolgten offiziellen( Folgt Sonnett Nr. 2, in welchem weniger geschimpft wurde.) Stimmenauszählung erhielt Genosse Mary Kayser 8098 Stimmen, Ebenso wurde die Partei für Nobiling's Verrücktheit verant ohne daß man jemals den so schmählich verleumdeten Vereins­während der liberale Aug. Penzig deren 6978 erhielt. Die wortlich gemacht. Ob und inwieweit der" Rheinische Courier" hätte. So geschah es kurz nach der Wahl, daß der Fabrikant mitgliedern auch nur Inserate zur Rechtfertigung aufgenommen Gesammtzahl der gültigen Stimmen betrug 15,076, so daß also ein Reptil ist, weiß ich nicht; die Haltung ist aber wenigstens beyl seine Arbeiter aufforderte, den sozialdemokratischen Vor­ca. 55 Proz. der Stimmen für den sozialistischen   Candidaten darnach. Consequente Logit ist dem Blatte ein böhmisches Dorf. fizenden vom Verein zu entfernen oder ihrer Wege zu gehen. abgegeben wurden. Obigen 8098 Stimmen dürfen jedoch mit Wenn ich zu Anfang sagte, die Agitation für unsere Partei sei un find aber die anderen 150 Mitglieder( in dem Geschäft vollem Recht auch jene 78 Stimmen zugerechnet werden, welche hier durch lokale Verhältnisse sehr erschwert, so hat das in des Heyl arbeiten circa 45 Vereinsmitglieder) durchaus nicht der Gemeindevorstand zu Krummhennersdorf für ungültig erklärt Nachstehendem seinen Grund. Zunächst ist Wiesbaden   Kur- gesonnen, dem Verlangen des Heyl nachzugeben, und der Ge­hat, weil der Name Kayser( richtig) mit y geschrieben war, stadt". Man denke hier aber nicht, daß, ur" Heilung von gesonnen, dem Verlangen des Heyl nachzugeben, und der Ge­während der Wählcommissar des 11. Bezirks in seinen Bekannt einer Krankheit oder eines Leibschadens bedeute. Zu diesem iammtvorstand wollte eine diesbezügliche Erklärung in Inserat­machungen" Kaiser  " geschrieben hatte. Ein Wahlprotest, von den Zwecke sind kaum ein Drittel der Fremden" hier; zwei Drittel form in die alte" Wormser Zeitung" einrücken lassen. Das Liberalen bereits eingegeben, der gegen die Gültigkeit der Wahl kommen hieher, um sich zu amüsiren( Sommerfrischler). Bum Inserat wurde zurückgewiesen. Die Handlungsweise des Heyl überhaupt erhoben ward, weil die Zettel sämmtlich den Namen Vergnügen ist denn auch alles eingerichtet; aber nur für Leute kennzeichnet übrigens die neue" Wormser Zeitung" recht treffend Kayser mit dem Ypsilon" führen, dürfte ohne jede Folgen die Geld, und zwar viel Geld haben. Die kur  " ist für die mit folgenden Zeilen:" Diesem Ukas, der so recht die vielge­bleiben." In Kürze darf ich Ihnen hierbei wohl auch be- Einen die Melkfuh; sie verdanken derselben( wenn auch nicht jetzte Letzterer hinzu, daß er auf einige Wochen verreise, und priesene Liberalität(!!) genannten Parteiführers kennzeichnet, richten, daß kurz vor der Wahl noch mehrere Versammlungen mehr in dem Maße wie zu Zeiten der Spielbank) hier und in der Umgegend stattfanden. So am 12. Auguft in direkt oder indirekt ihr Bestehen. Für Andere, und zwar ist wenn er zurückkomme, müſſe die Sache geordnet sein!-- Ob Müdisdorf, wo ich Sprecher war und Genosse Lauschke, am 13. dies die haute volée, hat die ,, tur" das Angenehme, sich immer daß an einer gewissen Stelle in der Sterngasse Nachts fein Licht nun von Lezterem wohl auch geeigneten Orts beantragt wird, in Freibergedorf, wo ich gleichfalls das Referat übernahm; nicht in honnetter Gesellschaft" bewegen zu können; sowie auch sie mehr angezündet oder der dortige städtische Brunnen geschlossen minder traten Genosse Saschky aus Dresden   und ich den Libe( die ,, Kur") das erhebende Bewußtsein" bietet, öfter hohe und wird? Denn es wäre ja schrecklich, wenn Beides, Licht und ralen in Berthelsdorf am Abende vor dem Wahltage entgegen, höchste Persönlichkeiten in ihrer( haute volée) Mitte zu wissen. wird? Denn es wäre ja schrecklich, wenn Beides, Licht und Abend eine riesige Versammlung hatte, in welcher er namentlich finden dürfte, wissen die Interessenten sehr wohl; daher deren gewirbelt und sind so manche Unregelmäßigkeiten zu melden. während Genosse Liebknecht   in der Stadt Freiberg an demselben Daß eine solche ,, ur" im sozialistischen   Staate schwerlich Platz Wasser, den fürchterlichen Sozialdemokraten auch ferner zu gut fäme!" Die Reichstagswahl hat auch hier viel Staub auf­einem Schullehrer, der all das, was Liebknecht aussprach und Abneigung gegen den Sozialismus. Die Masse der Kleinbürger So hielt man in einem Wahllokal die Stimmzettel gegen das entwickelte, noch nicht gelesen haben wollte", in gebührender ist durch die Presse bereits dermaßen be- und verarbeitet, daß Weise zurechtwies und dadurch jedem andern Muth benahm, an sie, ohne jemals eine sozialdemoke. Schrift oder Zeitung gelesen Licht, in einem andern Wahllokale fand die Auszählung des Thatsachen herumzunörgeln, nur um zu nörgeln". Dieser zu haben, sich der Sozialdemokratie gegenüber feindlich oder in- Resultats hinter verschlossenen Thüren statt u. s. f. großen Versammlung in Freiberg   dürfte ein gut Theil jener different verhält. Und doch hätten sie es alle im eigenen Inter  - auftretenden Reaktion gilt es, daß wir Parteigenossen immer Vom Rhein  , 22. August. Angesichts der immer stärker Stimmen in Stadt Freiberg   selbst zuzuschreiben sein, die wir esse höchst nothwendig sich uns anzuschließen, da sie doch Tag entschiedener für unsere Partei Propaganda zu machen suchen. im diesmaligen zweiten Wahlgange mehr als beim ersten erhielten. für Tag durch Thatsachen belehrt werden, daß ihr Sterbeglöck- Löst man unsere Partei und Vereine auf, so beginnen wir eben H. Goldstein. lein läutet indem Einer nach dem Andern dem Concurse ver­Wiesbaden, 15. Auguſt. Nur selten ist eine Correspondenz fällt und zum Proletariat hinabsinkt. Ja, selbst die so Prole- einfach wieder wie zu Anfang des Entstehens unserer Partei. Wir beginnen in unserem Familien- und Verwandtenkreise; wir aus Wiesbaden   im Vorwärts" zu lesen. Dieses mag darin tarifirten verkennen wie so viele Proletarier ihre wahren Inter  - besißen Freunde und Bekannte genug es wird sich Gelegen­seinen Grund haben, daß die Zahl der Parteigenossen hier in essen. Auch der größte Theil der Kleinbürger will sich selber heit hinreichend finden, mit denselben über die schlechten Zeiten, der Stadt des Luxus und der Knechtseligkeit, eine verhältniß nicht gestehen, daß er um Nichts besser, wenn nicht noch schlim über deren Abhilfe, über ökonomische und politische Tagesfragen mäßig geringe ist; und die Agitation durch lokale Umstände sehr mer daran ist, als mancher Arbeiter. Aber die Schädel dieser zu diskutiren. Es steht uns ein reicher Schatz des Wissens in erschwert wird. Die Wahlbewegung im hiesigen( 2. nassauischen) Spießbürger sind sehr hart. Und dennoch muß auch dahinein unserer Literatur zu Gebote. Verbietet man auch diese, so hat zu diskutiren. Es steht uns ein reicher Schatz des Wissens in Wahlkreise, speciell in der Königin der Länder", ist indeß zu die Erkenntniß! doch jeder Genosse sich die Schriften angeschafft und das Privat­interessant um übergangen zu werden. Die( Frei-) Conserva­eigenthum kann man doch nicht Jedem wegnehmen. In unseren Gesang, Turn- und Spielklubs giebt es hinreichend Gelegen­heit, unsere Jdeen an den Mann zu bringen. Auch wird das Ausland dafür sorgen, daß die Freiheit nicht ganz erstirbt, und es giebt Wege genug, freisinnige Schriften zu beziehen. Auf diese Weise werden wir in fünf Jahren sicher, troz aller Aus­nahmegeseze, unsere Anzahl verdoppelt haben und die Regie­rung wird alsdann der Stimme der öffentlichen Meinung Rech­nung tragen müssen. Die heutigen wirthschaftlichen Verhältnisse bedingen dringend eine Verbesserung und die Erfahrung hat ge= zeigt, daß nur allein unser Programm das richtige ist, und darum Muth und Entschlossenheit zum ferneren geistigen Kampfe. Nur Der verdient die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß!" H. F.

Antwort.

-e-.

tiven ergriffen die Initiative, und zwar bei Zeiten, um die bis-*) Ein Leipziger   Genosse hatte uns schon vor längerer Zeit eine lang dahier herrschende Fortschrittspartei aus dem Sattel zu Erwiderung auf die beiden Sonette des Rheinischen Couriers" ein heben. Der Schrecken und die Entrüstung der Leiter der Fort- gesandt. Dieselbe möge jezt hier ihren Plaz finden: schrittspartei war um so größer, als sie von dieser Seite auf eine selbständige Thätigkeit nicht gerechnet hatten. Und es ge­schah, was 1877 nicht nothwendig gewesen: Schulze- Delitzsch tam selber und hielt seine Candidatenrede. Bei dieser Gelegen heit sah ich genannten Herrn zum ersten Male. Er machte auf mich den Eindruck eines selbstgefälligen Bourgeois, der eine hohe Meinung von seiner eigenen werthen Persönlichkeit hat. Diese meine Meinung hörte ich auch von Andern bestätigen. Seine Rede behandelte die Tagesfragen in der bekannten fortschritt­lichen Weise, wobei er das Genossenschaftswesen besonders her­ausstrich, und nicht genug Rühmliches davon zu erzählen wußte. Auch bezeichnete er dasselbe als Etwas, das Hunderttausende von der rothen Fahne ferne gehalten und von der Verführung der Sozialdemokraten beschützt hat". Herr Schulze- Delitzsch  sagte dies aber nur als der erwählte Borstand, als der An walt der deutschen Genossenschaften". Die Ergialdemokratie und

Was soll dein Lied mit falschen Ueberschriften? Was ist dein Zweck, so Namen zu entweihen Und von der Dichtung grünumrankten Grüften Zu solchem Stoffe dir den Schmuck zu leihen? Gleich ist dein Lied so ganz den falschen Eiden, Gleich falschem Wein gewürzet mit Essenzen: Nur unbedachte Trinker zu verleiten, Willst du im Silberbecher ihn fredenzen. Du gleichest mit so aufgepußter Harfe Dem Jahrmarktsmädchen, mit erlosch'nen Reizen Der Bajadere in der Zeit Bordelle.

Nur finnlos Trunk'ne girret solche Larve. Um deren Huldigungen willst du geizen

Die lachend Tatt dir stampfen auf der Schwelle?

A. M.

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