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Sozialpolitische Uebersicht.

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eigenen Waffen. Sollen die Sozialisten ihre sauer verdienten der Telegraph aus Tours gemeldet, darf, wenn man die heftigen ,, Arbeitergroschen" zu Krämern, Kaufleuten und Wirthen tragen, Anklagen erwägt, welche aus Anlaß des Vorfalls in Auteuil Das Sedansfest ist, als nationales Fest und als von denen sie in pöbelhaftester Weise beschimpft werden? Sie innerhalb und außerhalb Frankreichs gegen die Napoleonische Volksfest, eine Fehlgeburt. Ganz abgesehen von dem un- müßten verrückt sein. Unsere Gegner merken jezt, da der Spieß Familie geschleudert worden sind, als ein Ereigniß von nicht zu glücklichen Anlas frankt es unheilbar an dem tödlichen Umstand, umgedreht ist, nun freilich, daß sie es sind, die dabei den unterschäßender politischer Tragweite angesehen werden. Nie­daß es ein Parteifest ist. Politische Nationalfeste sind sehr Kürzeren ziehend.shalb das furchtbare Betergeschrei. Doch, mand, der die seiner Zeit über das Ereigniß selbst veröffent­gut denkbar wir erinnern an die Volksfeste des klassischen das ist für uns blos eine Mahnung, so fortzufahren, bis die lichten Darstellungen sowie die Berichte über die gegenwärtigen Griechenland , die eminent politischer Natur waren, aber die Herren Reichslümmel Mores gelernt haben. Verhandlungen des Prozesses mit Aufmerksamkeit gelesen und Politik muß dann auch echt national sein, das gesammte Volt Wir bedauern, daß es so weit gekommen ist. Jeder Un- das Verhalten und die Lage des Angeschuldigten mit der seiner umfassend, nicht eine afternationale, die sich als einzig richtige parteiische wird uns zugeben, daß nicht wir es sind, die den Gegner unparteiisch verglichen hat, wird ein Gefühl von Sym­hinstellt, i de andere in Acht und Bann thuend. Ein Fest, das unblutigen Bürgerkrieg" erklärt haben. Man hat thatsächlich pathie mit dem Angeklagten und den Wunsch nach blos national ist im Sinne des engherigsten Chauv nismus, des den Kriegszustand gegen uns proklamirt gut, so lange der Freisprechung desselben haben verleugnen tönnen. Mords und Procentpatriotismus, kann nur eine künstliche Eri Kriegszustand dauert, werden wir auch Krieg führen! Von Die Geschwornen in Tours haben diesem Gefühl Ausdruck ge­stenz führen und versch vindet entweder von selbst, oder empfängt unseren Gegnern hängt es ab, wie lange er dauern soll. Wir geben, indem sie die Frage, ob der Angeklagte des Todtschlags einen anderen, edleren Inhalt, sobald die verkehrte Richtung, waschen unsere Hände in Unschuld. schuldig sei, verneinten. Die Geschwornen haben also die Ab­der es seinen Ursprung verdankt, nicht mehr die herrschende ist. ficht der Tödtung, welche bei dem Begriff Todtschlag voraus­Unser Sedansfest ist und bleibt ein gemachtes Fest mit - Wiederum ein weißer Rabe. In einem literarischen gesetzt wird, in Äbrede gestellt." dem üblichen, grauenhaft monotonen, wenn auch in die Augen Streite unseres Kieler Parteiorgans mit der liberalen Kieler( Diesen Artikel hat beiläufig das Leipziger Tageblatt " am fallenden und geräuschvollen Apparat aller gemachten von oben Beitung", welcher sich darum dreht, ob ein in Kiel bestrafter 30. März 1870 abgedruckt, ohne auch nur ein Wort des Tadels herab kommand rten efte. Kein Pathos, kein Gepolter vermag Mensch, Namens Bock, zur Sozialdemokratie gehöre oder nicht, gegen das Leiborgan des deutschen Abgottes zu haben.) etwas an dieser Thatsache zu ändern. Die Herren Chauvinisten, sagt das Iberale Blatt wörtlich: Der Leser wird mit Leichtigkeit die vielen Unterschiede, die Mords und Procentpatrioten mögen sich noch so sehr anstrengen," Die Frage selbst, ob Bock Sozialdemokrat ist oder nicht, zwischen den beiden Fällen von Petersburg obwalten, hervor von Jahr zu Jahr wird das Sedanefest kläglicher. Und daß scheint uns nicht relevant zu sein, denn wir sind weit davon finden. In Paris war der Mörder ein altberüchtigtes mauvais es heuer sogar hinter den bescheidensten Erwartungen der entfernt, die sozialdemokratische Partei für die Frevelthaten eines sujet, in Petersburg die Attentäterin eine makellose Person; in " Macher" zurückgeblieben ist, wird von diesen selbst zugestanden Taugenichts verantwortlich zu machen. Die Sozialdemokraten Paris war das Motiv des Meuchelmordes bonapartistische Bestia­Mißvergnügen and Pessimismus, stöbnt die Nationalliberale sind so gut unsere Volksgenossen wie die Conservativen und lität, die sich an einem völlig unschuldigen Objekte, dem Frie­Correspondenz", sind das eigentliche Kennzeichen unserer gegen- Liberalen, und wir sind mit dem Herrn Georg v. Bunsen der densschlichter in der Bagatellstreitsache, vergriff; in Petersburg wärtigen politischen Stimmung. Es lastet ein eigenthümlicher Anicht, daß die Sozialdemokraten in ihrem staatsbür- war der leitende Beweggrund für die That: die Sühne zahl­Druck auf dem nationalen Festtage.- Beängstigende Zeichen gerlichen wie Familienleben meist ohne Makel dastehen. loser Verbrechen, begangen am ganzen russischen Volke, und der Zeit wollen die freudige Erinnerung an die schöneren Tage Wir halten die Sozialdemokraten in ihrem sittlichen Werthe für endlich gehörte der Pariser Ermordete zu den Lieblingen des des nationalen Aufschwungs nicht recht aufkommen lassen. Amen! nicht besser und nicht schlechter als alle anderen Volksgenossen, Pariser Volkes, während der Petersburger Attentatus dem russi­Ueber die schöneren Tage des nationalen Aufschwungs" ließe und deshalb eben fordern wir für sie das gleiche Recht." schen Volte als Typus des Scheusals gilt. sich Mancherlei sagen, doch das würde uns zu weit führen. Was sagen dazu die liberalen" Blätter:" Tribüne", Leip­Warum aber, möchten wir fragen, warum überhaupt solche Feste ziger Tageblatt"," Deutsche Allgemeine Biedermeierin"," Magde­feiern, wenn die Beit dafür nicht passend ist? Die Hundert- burgische( Mehring) Beitung"." National- Beitung" 2c. 2c.? tausende, welche bei dem hoffnungslosen Versuch, dem deutschen Volt ein nationales Feft, von dem es nichts wissen will, gewalt­Ausdehnung der Haftpflicht auf den landwirth sam aufoktrohiren zu wollen, im wahrsten Sinne des Wortes schaftlichen Maschinenbetrieb fordern die bösen Sozial­verpulvert worden sind, hätten sicherlich weit beffer verwandt demokraten, welche dadurch die heutige Gesellschafts ordnung werden können in dieser Zeit des allgemeinen Nothstandes. untergraben. Diese wird nun sehr hübsch illustrirt durch fol­genden Bericht:

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- Eine freche Verleumdung. In der Böhmert'schen " Sozialcorrespondenz" lesen wir:

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Es ist also der heutigen Gesellschaftsordnung entsprechend, das für die Hinterbliebenen eines Mannes, der im Dienste der Gesellschaft starb, gebettelt wird. Eine Untergrabung" dieser Gesellschaftsordnung ist es, wenn man verlangt, daß den Hinterbliebenen eine gesetzliche Entschädigung zu Theil werde!

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Freilich Ende März 1870 waren wir noch der bonaparti­schen Majestät guter Bruder."

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- Das Ausnahmegesez wirft seine Schatten schon voraus. Der Redakteur der liberalen Schleswig 'schen Bei­tung", Dr. G. Dill, ist wegen Beleidigung des preußischen Staatsministeriums zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt worden! Drei Monate Gefängniß erhielt der Redakteur der fortschrittlichen Ostdeutschen Beitung" in Posen wegen Beleidigung des Kronprinzen von Preußen. Wenn so etwas am grünen Holze geschieht, wie soll's am dürren werden!" Die Schweiz entschweizert sich immer mehr. Wieder ein Fezen des Asylrechts ist dem reaktionären Europa geopfert worden. Aus Bern ( vom 28. August) schreibt man der Deserteurs aus andern Staaten hat der Bundesrath an sämmtliche eidgenössische Stände ein sehr interessantes und die Bürgerpflicht jedes Mannes richtig kennzeichnendes Kreisschreiben erlassen, in welchem auch folgende Stelle vorkommt: ,, Vor allem können wir diejenigen Fremden, welche ihre Heimath verlassen, um sich der Militärpflicht zu entziehen, nicht als politische Flüchtlinge anerkennen. Es ist dies gegenwärtig um so weniger möglich, als jest in fast allen Nachbarstaaten der Mi­litärdienst zur allgemeinen Bürgerpflicht geworden ist. Diejenigen Individuen, welche sich der Erfüllung dieser Bürgerpflicht ent­ziehen wollen, können daher nicht erwarten, daß sie in der Schweiz in ihrem Vorhaben, die Geseze ihres Heimathstaates zu umgehen, Unterstützung finden. Die Kantone find deshalb in feiner Weise verpflichtet, solche Leute aufzunehmen und ihnen Aufenthalt zu gewähren. Dieselben sind vielmehr zu ermahnen und aufzufordern, freiwillig zurückzukehren. Würde diese Mahnung nicht entsprochen, so sind die Cantone vollkommen berechtigt, diese Leute einfach an die Grenze zurückzu­weisen." Das heißt auszuliefern. Des Danks aller An­beter des Molochs Militarismus darf die freie Schweiz " ebenso sicher sein, als der- entgegengesezten Gefühle seiner Opfer!

,, Parey , 30. Auguft. Vor einigen Tagen hatte hier ein Arbeiter das Unglück, auf dem Wege von Derben nach Parey " Auge um Auge, Bahn um 8ahn! Man schreibt uns vom Pferde zu stürzen und unter die Räder der Dampf­aus Chemnitz :" Das Schamloseste und Aeußerste, was dreschmaschine zu g rathen. Kaum erfaßt, war er auch schon bisher in der Schürung des Parteibasses geleistet worden ist, so übel zugerichtet, daß er nach furzer Zeit verstarb. Das Trau­hat die Sozialdemokratie von Chemnitz fertig gebracht. Seit rigste bei dem Unglücksfall ist aber, daß der Mann eine Frau einigen Tagen werden hier öffentlich und im Stillen Aufrufe und sechs unerzogene Kinder hinterläßt, die ihren Ernährer der" Tribüne":" Auf eingegangene Beschwerde über Zunahme verbreitet, wodurch alle" Freisinnigen"( soll heißen alle Reichs- verloren haben. Dem Vernehmen nach wird eine Sammlung feinde) aufgefordert werden, ihre Lebensbedürfnisse: Fleisch, Brod, zum Besten der bedürftigen Hinterbliebenen veranstaltet." Butter, Kleider u. s. w. nur von denjenigen Händlern zu ent­nehmen, welche auf vorheriges Befragen fich offen zur Partei der Sozialdemokratie bekennen. Man macht also auch den com­merziellen Verkehr zur Parteisache und hofft auf diese Weise einem großen Theile des Chemnizer Bürgernandes Furcht ein­zujagen. Da g- rade in Chemniz das Geschäftsleben außer ordentlich darniederliegt, glaubt man durch einen geschickt an-- Die Norddeutsche Allgemeine" und der Meuchel­gelegten Coup die Kleinbürger in die Falle locken zu können. mord. Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" entrüstete sich Dem gegenüber hat sich aber sofort die auch in weiteren Kreisen bekanntlich mit ganz absonderlichen( durch wie viel Reptilien­rühmlichst bekannte" Vereinigung reichstreuer Männer" erhoben thaler genährten?) Eifer gegen die böse Sozialdemokratie, die und den Beschluß gefaßt wie in früheren Fällen, so auch über die Freisprechung der Sassulitsch nicht in Sack und Asche diesmal die Gewalt durch eine größere Gewalt niederzuhalten. getrauert und hernach den 8 Mart- Revolver des Lehmann, mit Die Vereinigung reichstreuer Männer" in Chemnitz , welche zur sammt der Nobiling'schen Büchsflinte moralisch geladen" habe, Beit 2000 Mitglieder zählt und die 13,000 Wähler des liberalen und, wenn sie auch öffentlich abläugnen, doch immer ganz in­Reichstagsabgeordneten Vopel hinter sich hat, wird es ihren wendig" mit dem Meuchelmord sympathisire. Mitgliedern zur Pflicht machen, alle diejenigen Wirthschaftslokale, Sehr zeitgemäß ist unter diesen Umständen eine Reminis­Vergnügungsorte und Verkaufsläden zu meiden, welche das cenz, die wir in der Breslauer Wahrheit" finden: Sozialdemokratische Organ halten oder in demselben inseriren." Es war im Januar 1870, daß ein Better des Kaiser Na­Der versuchte Schachzug wird daher sehr zu Ungunsten der Um- poleon, Peter Bonaparte, ein viel verrufener Todtschläger, stürzler ausfallen."

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den Redakteur der Marseillaise ", Victor Noir , als dieser ihn So der Böhmert'sche Waschzettel. in Duellangelegenheiten eines Dritten in Auteuil besuchte meu­Die Wahrheit ist: die reichstreuen Männer" haben seit chelmörderisch umbrachte. Bonaparte wurde- trotzdem ihn Aus Halberstadt wird mitgetheilt: Der verantwortliche 8 Wochen in Chemnitz einen Feldzug zur Ausrottung der Chem die europäische öffentliche Meinung mit beispielloser Einmüthig Redakteur der Halberstadter Freien Zeitung", A. Kruhl, welcher nizer Freien Presse" und zur Maßr gelung und zum Ruin j- des feit verurtheilte von dem Schwurgerichte zu Tours frei vor ca. 2 Monaten wegen Breßvergehen mit 12 Monat Ge sozialistischen Arbeiters, Geschäftsmanns und Beamten eröffnet gesprochen. Gegen diese unerhörte Infamie der Justiz war ganz fängniß bestraft worden, sich aber dieser Strafe durch die Flucht und sind dabei mit unerhörter Brutalität zu Werke gegangen, Europa entrüftet; teine einzige deutsche Zeitung wagte es, nach der Schweiz entzogen hatte, hat sich am 31. August, seinem so daß es der ganzen Disziplin unserer braven Chemnitzer für Bonaparte Partei zu ergreifen mit Ausnahme des in der von uns gebrachten Flüchtlingsbetrachtung gegebenen Parteigenossen bedurfte, um törperliche Represalien gegen einige Bismard'schen Organs, der Norddeutschen Allge: Versprechen gemäß, zur Verbüßung" seiner Strafe freiwillig der frechsten dieser Kornblümchenritter zu verhüten. Endlich ist meinen Beitung". Sie schrieb Ende März 1870 wörtlich in Halberstadt dem Gerichte gestellt. aber unseren Genossen der Geduldsfaden gerissen: fie vergelten Folgendes: Gleiches mit Gleichem und bekämpfen den Feind mit seinen

Die Sprache unserer Presse. ( Eingesandt.)

" Die Freisprechung des Prinzen Peter Bonaparte, welche

Fürsten gut und billig erscheinen, rechtfertigen sich, statt Recht- Lesen Sie Rousseau . Es gab keinen Menschen, der das Gute fertigung zu begehren, fordern, wo sie nehmen sollten, fordern mehr geliebt, das Schlechte mehr gehaßt, als er. Er kämpfte nicht alles, was ihnen gebührt, und fordern es mit so leisen, sein ganzes Leben für Freiheit und Recht, und warum wurde höflichen Worten, daß man sich anstellt, die Hälfte nicht ver er so verkannt? Warum war sein Leben so voll Schmach und Unsere Feinde und noch mehr unsere Freunde" erbittern standen zu haben, und die verstandene Hälfte abzuschlagen den Noth? Er verspottete die Gemeinheit und war gutmüthig gegen sich stets über die für ihre zartfühlenden Nerven zu derbe Sprache Muth bekommt; das muß anders werden. Keine Schonung die Gemeinen; er bekämpfte den Trug und lebte in Frieden mit unserer Redakteure. Es ist daher wohl angebracht, ihnen mit mehr, nicht im Handeln, nicht im Reden. Liegt die Freiheit allen Betrügern; er verfolgte alles Schlechte und schonte die zutheilen( denn sie scheinen keine Ahnung davon zu haben), wie hinter einem Meere von Blut- wir holen sie; liegt sie tief Schlechten. Ueber die Sache verschwand ihm der Mensch; er sich einer der größten politischen Schriftsteller der Deutschen , im Kothe versenkt, wir holen sie auch. Darum siegt die Bos- liebte das Gute und verstand die Guten nicht zu lieben; aber Ludwig Börne , über diesen Gegenstand ausgesprochen. Sie heit überall, darum wissen Dummheit und Gemeinheit immer man muß Feinde haben, um Freunde zu finden; man muß mögen die Briefe aus Paris zur Hand nehmen; dert ist in den Vorsprung zu gewinnen, weil sie den fürzesten Weg zum hassen, um lieben zu können. Rousseau haßte und liebte Keinen, Nr. 73 der II. Abtheilung( datirt den 2. Februar 1832) das Biele netmen, unbekümmert, ob er rein sei oder schmutzig. Sie darum stand er allein; er verschonte Jeden, darum wurde er Folgende zu lesen: hält die Reinlichkeit nicht ab, sie gebrauchen selbst unedle Mittel, nicht verschont; er verfolgte Keinen, darum wurde er von Allen

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Die ministeriellen Blätter, die Hofzeitungen, warum schreiben wenn etwas Schlechtes dadurch zu erreichen, und wir sollten verfolgt. Gott und Welt, Himmel und Erde vertheidigte er, sie denn so plump, warum schimpfen sie so pöbelhaft auf die den Koth meiden, auch wenn er zum Guten führt? Wir suchen aber sich selbst wußte er nicht zu vertheidigen. Das schien Bertheidiger der Freiheit? Glauben Sie, weil sie nicht fein zu reinliche Umwege, verlieren die Zeit und Alles; denn, wo wir ihm schnöder Lohn für freien Liebesdienst, und den ver­sein verstehen? nein! Sie verstehen es nur zu gut. Wenn auch den Feind einholen, immer finden wir ihn im Schlamme, schmähte er. Darum ging er zu Grunde. Alle Blize seiner fie einen Streit unter sich haben, Hof gegen Hof, Fürst gegen den wir früher oder später durchwaten müssen, wollen wir fiegen Beredsamkeit gebrauchte er für Andere; für sich selbst war er Fürst, Macht gegen Macht, dann kocht selbst ihr heftigster Born für das Recht. Was Andere thun für die Tyrannei, warum webrlos und stumm. Einmal sagt er in seinen Bekenntnissen: nie so start über, daß der trübe Schaum der Wuth zum Vor- sollen wir es nicht für die Freiheit thun? Schwert gegen Hätte ich meine Kraft brauchen wollen gegen meine Feinde, ich schein käme. Haß im Herzen, haben sie die liebevollsten Worte Schwert, List gegen List, Roth gegen Koth, Hundegebell gegen hätte gewiß die Lacher auf meiner Seite gehabt." auf den Lippen und mit der ausgesuchtesten Höfl chkeit stoßen Hundegebell. Heine sagt: auch die Freiheit müsse ihre Jesuiten " Ich habe mir das gemerkt. Die Lacher will ich auf meine sie dem Feinde ein schönes Schwert in die Brust. Wo es aber haben; ich sage das auch. Aber nicht das allein, die Freiheit Seite ziehen; die Lacher, die gutes Herz und gute Fäuste darauf ankommt, die Freiheit nieder zu reden, da wo die öffent muß Alles haben, was im Lager der Tyrannei zu finden, Stüd- haben, und nicht die feinen Lächler, die, ob sie wohl tausend­liche Meinung, die Menge entscheidet, sind sie grob und plump, knechte, Rothmäntel, Baschkiren, Marodeurs, Bautenschläger und mal mir Recht geben, doch tausendmal mich todtschlagen ließen, um auf die grobe, plumpe und gedankenlose Menge zu wirken, Troßbuben. Lernen wir begreifen, daß die Tyrannen nur ohne die Hand für mich aufzuheben, aber mir immerfort Recht die in allen Ständen, vom Hofmanne bis zum Bauer, die solche Waffen fürchten, die sie selbst gebrauchen. geben und immerfort lächeln würden. Göttliche Grobheit! Mehrzahl bildet. Was sie gegen uns, sollten wir gegen fie thun. Darum der List ja keine Offenheit, dem Lafter feine Tugend, vor dir falle ich nieder!"- Seit 15 Jahren hat die Freiheit den Sieg, den sie siebenmal der Frechheit keine Milde, der Plumpheit keinen Anstand ge- So der berühmte Apostel der Freiheit, Ludwig Börne , dem errungen, fiebenmal wieder verloren, weil sie zu mäßig war, genüber. gewiß Niemand Mangel an Milde und Menschenliebe vorwerfen wie in ihren Handlungen, so in ihren Reden. Die Völker" Ist es wie in den großen Kämpfen dieser Zeit, wo Macht kann. Beherzigen wir seine Worte, lassen wir alle Sentimen­glauben noch nicht feft genug an ihr eigenes Recht und daß sie gegen Macht streitet, nicht auch in den kleinen Kämpfen aller talitäten bei Seite, reden wir so, daß kein König je von uns allein alles Recht besitzen. Sie kennen noch nicht genug ihre Beiten, wo jeder Mensch für sein besonderes Leben gegen das sagen kann: Meine Feinde sind feig gewesen! eigene Macht und daß keiner Macht hat neben ihnen. Sie wiffen andere besondere Leben tämpft? Siegt nicht immer der Dumme noch nicht genug, daß die Welt ihnen allein gehört und Königen über den Weisen, der Bösewicht über den edlen Mann? Das nicht der kleinste Theil davon, der sich weiter erstreckte als ihr geschieht, weil die edlen Menschen den Sieg mit dem Kampfe, Geld, der beste Tröster. Wie viel der herrschenden väterliches Erbe, und daß sie darum von allem, was sie wollen die Beute mit der Waffe verwechseln und mit Recht für das Gesellschaft an dem Wohl und Wehe der Arbeiter gelegen ist, und was sie thun, Keinem Rechenschaft zu geben haben als Gott Recht streiten. Nur mit Unrecht gewinnt man das Recht; denn zeigt folgende dem Wittener Anzeiger" entnommene lakonische allein. Darum, weil sie das nicht wissen, ihr Recht und ihre man kann selbst im Kampfe für die Wahrheit die Söldlinge Notiz, die an Cynismus und Rohheit alles bisher Dagewesene Macht nicht kennen, wollen die Völker in den Augen ihrer nicht entbehren, und diese bezahlt man mit Tugend nicht. übertrifft: Ueckendorf, 22. August. Gestern Mittag gegen 12

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