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Nr. 126.

Vorwärts

Freitag, 25. Oftober.

An unsere Mitarbeiter und Correspondenten. daß in einer Zeit wie der jezigen das harmloseste

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Wort die abscheulichsten Scheerereien und Unan­Wir sprechen hiermit die Erwartung nehmlichkeiten verursachen kann. Was sich mündlich aus, daß unsere sämmtlichen seitherigen abmachen läßt, mache man mündlich ab. Noch Eins: Es ist sehr leicht möglich, daß Mitarbeiter und Correspondenten uns das Ausnahmegesetz einige Zeit lang mit großer Milde" gehandhabt wird- lasse man sich auch fernerhin durch Zusendungen unter­dadurch nicht in falsche Sicherheit wiegen! stüzen werden. Daß die Artikel und Sei Feder zu jeder Zeit bereit, den Besuch Correspondenzen sich den gegenwärtigen der Polizei zu empfangen, die das wieder­Ausnahmezuständen anzupassen haben, ist holen wir, da unsere frühere Mittheilung nicht selbstverständlich, doch giebt es so zahl- genügend beachtet worden ist nicht das Recht hat, im Privatbesih befindliche Schriften reiche Themata auf den Gebieten der( je 1 Exemplar ist vollkommen sicher) zu con­Wissenschaft und des Lebens, die noch zur fisziren. Zum Schluß bitten wir die Genossen, jeden Verhandlung stehen und bei denen eine Fall von Confiskation, Verbot, Haussuchung 2c. völlig zwanglose Bearbeitung gestattet ist, an einen der sozialdemokratischen Abgeordneten daß keiner unserer Mitarbeiter und Corre- zu berichten, damit dem Reichstag in der nächsten spondenten sich wegen Stoffmangels ent- Session mit Material über sein Ausnahme gesetz gedient werden kann. schuldigen könnte.

Das Redaktions­geheimniß aber wird den Zeitverhält­nissen entsprechend auf das Strengste be­wahrt werden.

Leipzig , 23. Oktober 1878. Mit Gruß

Die Redaktion des ,, Vorwärts".

An die Gesinnungsgenossen. Im Braunschweiger Volksfreund" veröffent­licht der Reichstagsabgeordnete Bracke folgenden Aufruf:

Allgemeine Volkserziehung.*)

( Fortsetzung.)

Seit Jahren sind die Gebrechen unseres Bil­dungswesens in zahlreichen Vorträgen und Schriften beklagt worden, am meisten gerade in den gerühm testen Cultur- und Schulländern. Und bisweilen werden die ausgezeichnetsten Schulmänner, die ein wenig über ihr Tagespensum hinauszublicken ge­wohnt sind, von Muthosigkeit ergriffen, indem sie meinen, auch das redlichste Wirken Einzelner sei doch am Ende eine Danaidenarbeit, so lange nicht die gesammten sozialen und culturellen Zustände einen gründlichen Umschwung erfahren.

Bürger zurückwirken. Wiederum aber ist der beste sittliche Charakter auch die Ursache einer besseren Verfassung."

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1878.

unter der gegenwärtigen Zerrissenheit und Noth, den Folgen der herrschenden Selbstsucht, nicht er­reicht werden. Nicht in das Verderben der Gegen­wart hinein und nicht nach den niedrigen Maxi­men der landläufigen Tagesweisheit, sondern für bessere Zustände und nach edleren Grundsägen haben wir die jungen Geschlechter zu bilden.

" Kinder sollen nicht dem gegenwärtigen, sondern dem zukünftigen, möglich besseren Zustande des menschlichen Geschlechtes, das ist: der Idee der Menschheit und deren ganzer Bestimmung an­gemessen erzogen werden."

In gleichem Sinne äußert sich Kant: " Hinter der Education( Erziehung) steckt das große Geheimniß der Vollkommenheit der mensch lichen Natur. Es ist entzückend, sich vorzu­stellen, daß die menschliche Natur immer besser durch Erziehung werde entwickelt werden, und daß man diese in eine Form bringen kann, die der Menschheit angemessen ist. Dies eröffnet uns den Prospekt zu einem fünftigen glücklichern Menschengeschlechte. Gute Erziehung gerade So Kant . Und die ideale Form des menschlichen ist das, woraus alles Gute in der Welt ent- Daseins, der die menschliche Erziehung zuzustreben. springt." hat, also derjenige allgemeine Zustand, welcher Es gab Zeiten, da diese Wahrheiten auch auf durch Weisheit und Tugend herbeigeführt werden Thronen und in Staatskanzleien begriffen wurden. soll, damit die Menschheit möglichst glücklich wer­Im Jahre 1774 erließ die große Kaiserin Maria den könne, wird von dem großen Bailosophen Theresia ihre Algemeine Schulordnung", die sie folgendermaßen definirt: im Verein mit ihren ersten und besten Staats­männern ausgearbeitet hatte, und die mit den Worten beginnt:

" Die Erziehung der Jugend beiderlei Geschlechts ist die wichtigste Grundlage der wahren Glück­seligkeit der Nationen."

Und der große Zeitgenosse dieser ausgezeichneten Regentin, König Friedrich II. von Preußen, in diesem Punkte eines Sinnes mit seiner Rivalin, spricht sich folgendermaßen aus:

" Der Charakter der Gattung, sowie er aus der Erfahrung aller Zeiten und unter allen Völkern kundbar wird, ist dieser: daß sie eine nach und neben einander existirende Menge von Personen ist, die das friedliche Beisammensein nicht enta behren und dabei dennoch beständig einander widerwärtig zu sein nicht vermeiden können; folglich durch wechselseitigen Zwang unter von ihnen selbst ausgehenden Gesezen zu einer be­ständig mit Entzweiung bedrohten, aber auge­ Die Sorge für die Erziehung ist ein wichtiger mein fortschreitenden Coalition in eine welt­Gegenstand, den die Fürsten nicht vernachlässi- bürgerliche Gesellschaft( kosmopolitismus) fich von der Natur bestimmt fühlen." gen sollten. Je mehr man im Lebensalter vor­rückt, desto deutlicher wird man inne, welche Indem nun kant die engherzige Zurichtung des Uebel für die Gesellschaft aus der Vernachläffi- Kindes für irgend eine besondere Interessen­gung der Jugenderziehung entspringen. Ich sphäre verwirft, bezeichnet er als Endzweck aller gebe mir die größte Mühe, um diesen Mißbrauch auf jede Weise abzustellen. Ich reformire die Stadtschulen, die Universitäten, ja selbst die Dorfschulen. Die Früchte davon wird man erst in dreißig Jahren wahrnehmen. Ich werde sie nicht genießen. Aber ich tröste mich damit, daß ich meinem Vaterlande diesen Vortheil verschaffen helfe."

Erziehung

" das Weltbeste und die Vollkommenheit, dazu die Menschheit bestimmt ist, und wozu sie auch die Anlage hat."

Von selbst ergab sich hieraus für Kant der Grundsay:

Die Anlage zu einem Erziehungsplane muß tosmopolitisch gemacht werden."

,, Wie ich bei meiner Rückkunft vom Reichstage Leider ist hierzu für jeßt wenig Aussicht, indem bemerke, herrscht vielfach die Meinung, als ob an den maßgebenden Stellen zu einer ernsten Wür­durch das Sozialistengesetz die Genossenschaften, digung pädagogischer Fragen meist der tiefe Blick, Gewerkschaften, Hülfskassen 2c. unmittelbar ge zu pädagogischen Reformen meist der hohe Sinn fährdet und deren Vermögen mit Beschlagnahme und die edle Begeisterung fehlt. In der Regel bedroht seien. Es ist das ein Frrthum. Jene figt auch da die liebe Selbstsucht auf dem Throne, Vereinigungen müssen allerdings strengstens darauf angethan mit dem schüßenden Mantel des Büreau sehen, daß in ihnen keine auf den Umsturz der kratenthums, unzugänglich jedem idealen Streben, Da haben wir denn auch gleich den Grund, wes- Wie auf diesem Standpunkte für das Leben selbst bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung ge- arm an belebenden Gedanken, reich an hemmenden halb die staatlichen Schulreformen bisher nach die subjektive Willkür dem allgemeinen Geseze richtete sozialdemokratische, sozialistische und com- Apparaten und Kunstgriffen. Und was die großen furzen Anläufen immer wieder aufgegeben worden weichen muß, so auch kann für die Vorberei munistische Bestrebungen in einer den öffentlichen Staatsmänner unserer Zeit betrifft, so scheint die oder doch bald der Lauheit verfallen find. Die tung auf das Leben, d. i. für die Erziehung, Frieden, insbesondere die Eintracht der Bevöl- Mehrzahl derselben das Heil der Völker durch Früchte reifen erst in dreißig Jahren. Die Staats- nicht das individuelle Belieben, sondern nur eine ferungstlaffen gefährdenden Weise zu Tage treten." ganz andere Mittel begründen zu wollen, als wir. männer aber find gewöhnlich Tagesmenschen, die generelle Norm maßgebend sein, und diese lautet So lange man nicht weiß, was die Behörden In vergangenen Zeiten gab es große Staatsmänner, nicht für die Zukunft, sondern für den Augenblick bei Kant : unter solche Bestrebungen begreifen, empfiehlt sich welche als das Fundament aller wahren Bolitit arbeiten, nicht die Saaten dauernden Volksglückes ,, Es liegen viele Keime in der Menschheit, und dabei eine ganz besondere Vorsicht. Wird diese die öffentliche Erziehung betrachteten und ohne diese streuen mögen, sondern nach momentanen Erfolgen nun ist es unsere Sache, die Naturanlagen aber geübt, so haben jene Vereinigungen von dem kein Glück der Völker für möglich hielten. Die haschen, weil sie nicht von hochherziger Menschen- proportionirlich zu entwickeln und die Menschheit Geseze Nichts zu fürchten. Im schlimmsten Falle überklugen Herren unserer Tage gehen über solche liebe, sondern von niedrigen Leidenschaften und aus ihren Keimen zu entfalten und zu machen, können sie nur zur Liquidation gezwungen oder veraltete Thorheit mit vornehmer Geringschägung von kleinlichem Ehrgeiz getrieben werden. daß der Mensch seine Bestimmung erreiche." unter staatliche Controle gestellt werden. Von hinweg, um dafür die Welt mit glänzenden Aftio- Ein hoher Sinn allerdings ist erforderlich, um In völliger Uebereinstimmung mit Kant bezeichnet einer Besalagnahme ihres Vermögens ist überall nen zu beglücken, die momentan den Beifall der inmitten aller Erbärmlichkeiten des menschlichen Bestalozzi als die Grundtendenz seiner pädagogi= Erfolgsanbeter finden, auch wenn sie nichts sind, Daseins die pädagogische Idee mit unerschütter- schen Entwürfe: Ebenso ist die Meinung, daß Privatblio als Aberwiz und Frevelthat. Darum gehen denn licher Treue festzuhalten, zumal, wie Kant be= theken durch das Gesez gefährdet seien, durchaus auch die Dinge so trefflich für die Faiseurs, so unbegründet. Die auf Grund des Gesetzes ver- erbärmlich für das Publikum. Etwas Wahres botenen Schriften können nur da confiszirt werden, liegt ja doch in dem alten Sprichwort: Der Mensch wo sie sich zum Zwecke der Berbreitung vor ist seines Glückes Schmied, im Einzelleben wie in finden. In seinem Privatbesitz kann Jeder haben, der staatlichen Gesammtheit.

teine Rede.

was er will.

fagte:

So gilt denn leider noch von unserm Zeitalter, Nicht die sozialdemokratische Ueberzeugung ist ja in erhöhtem Maße, was Kant von dem seinigen unter Verfolgung gestellt, sondern nur jene an­geblich vorhandene Art der Agitation, welche in einer den öffentlichen Frieden, insbesondere die Eintracht der Bevölkerungsklassen gefährdenden Weise auf den Umsturz der bestehenden Staats­oder Gesellschaftsordnung gerichtet ist."

Wie viel Spielraum uns dabei zur Propaganda für unsere, auf das Wohl des gesammten Boltes, auf eine Verbesserung der Gesetzgebung gerichteten Bestrebungen gelassen werden wird, muß die Er­fahrung lehren. Den Spielraum aber, den das Gesez, resp. die Anwendung desselben seitens der Behörde der sozialdemokratischen Agitation läßt, werden wir benutzen.

,, Wir leben im Zeitpunkte der Disziplini­rung, Cultur und Civilifirung, aber noch lange nicht im Zeitpunkt der Moralisirung. Bei dem jezigen Zustande der Menschen kann man sagen, daß das Glück der Staaten zugleich mit dem Elende der Menschen wachse. Und es ist noch die Frage, ob wir im rohen Zustande, da alle diese Cultur bei uns nicht stattfände, nicht glück­licher als in unserem jezigen Zustande sein würden. Denn wie kann man Menschen glück­lich machen, wenn man sie nicht sittlich und weise macht?"

Gut ist's, wenn Jeder seine Zunge in Acht will die Staatskunst sie machen. Dies ist aber Ja glücklich wollen die Menschen sein und glücklich nimmt. In Zeiten wie jetzt wird die geringste unmöglich, wenn man sie nicht weise und fittlich unbedachte Aeußerung oft zu einem, die Interessen macht, was wiederum nicht möglich ist ohne Er: des Einzelnen sowohl wie die der Gesammtheit ziehung. Daher ist letztere die wichtigste Ange­tief schädigenden Verbrechen. Bedenke Jeder, daß legenheit aller wahren Staatekunst, und daher er durch seine Worte und Handlungen nicht nur sagt schon Aristoteles in seiner Politik: sich, sondern auch dem großen Ganzen Schaden

zuzufügen vermag.

Um Uebrigen vertrauen wir auf die Gerechtig= feit unserer Sache.

Braunschweig , 20. Oftober 1878. W. Bracke."

"'

Das wichtigste aller conservativen Verfassungs­elemente ist die Erziehung der Jugend. Die heilsamsten Gesetze, hervorgegangen aus der ein­müthigsten Billigung aller Staatsangehörigen, nüßen gar nichts, wenn die Bürger nicht im Geiste der Verfassung an dieselben gewöhnt und gebildet werden. Ohne Erziehung fällt der Ein­zelne, aber ebensowohl auch der Staat, der Bügellosigkeit anheim.... Daß die Jugend­erziehung eine Hauptangelegenheit für den Ge­sezgeber sein müsse, darüber ist gar kein Zweifel, und die Verfassungen empfinden die Vernach­lässigung derselben zu ihrem Schaden. Jede Verfassung muß auf das sittliche Leben ihrer

Im Anschluß an obigen Brief unseres Ge­nossen sei noch Folgendes bemerkt: Man sei sehr vorsichtig im Briefschreiben. Abgesehen von der Heiligkeit des Briefgeheimnisses" ist zu be­denken, daß durch Haussuchungen jeder Brief in die Hände der Polizei kommen fann. Schon um der Polizei überflüfftige Mühe zu ersparen, ver­brenne man empfangene Briefe und schreibe jeden Brief so, daß er von Jedem gelesen werden kann. Daß unsere Genossen nichts Ungesetzliches zu schreiben haben, wissen wir, aber wir wissen auch, Di tes.

*) Vorwort zum Pädagogium" von Dr. Friedrich

merkt:

die Erziehung das größeste Problem ist und das schwerste, was dem Menschen kann aufge­geben werden."

Gilt dies schon von der Privaterziehung, wie viel mehr von der Staatserziehung! Daher bedarf derjenige, welcher sein Leben der pädagogischen Idee widmen will, vor Allem eines felsenfesten Glaubens, es ist, wie Pestalozzi sagt:

,, der Glaube an die Möglichkeit der Veredelung des Menschengeschlechtes",

der Glaube, zu dem sich der in allem Mißge­schicke zuversichtliche Mann in folgenden Worten bekennt:

Der Mensch ist gut und will das Gute; er will nur dabei auch wohl sein, wenn er es thut.

Und wenn er böse ist, so hat man ihm sicher

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den Weg verrammelt, auf dem er gut sein wollte. O, es ist ein schreckliches Ding um dieses Wegberrammeln! Und es ist so all­gemein, und der Mensch ist deshalb auch so felten gut. Aber dennoch glaube ich ewig und allgemein an das Menschenherz."

Der gleichen Ueberzeugung leiht Kant mit folgen­den Worten Ausdruck:

"

die Ausbildung der Menschheit durch das Wesen ihrer Natur selber zu bestimmen." Und den Endzweck aller Menschenbildung spricht er in folgenden Worten aus:

"

Möchten die Menschen doch einmal fest in's Auge fassen, daß das Ziel alles Unterrichtes ewig nichts anderes ist und nichts Anderes sein kann, als die durch die harmonische Ausbildung der Kräfte und Anlagen der Menschennatur entwickelte und in's Leben geförderte Mensch­lichkeit selber. Möchten sie doch bei jedem Schritte ihrer Bildungs- und Unterrichtsmittel sich immer fragen: führt er denn wirklich zu diesem Ziele?"

( Schluß folgt.)

Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie. ( Nach den Beschlüssen des Reichstags in dritter Berathung.)

Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundes­raths und des Reichstages, was folgt:

§ 1. Vereine, welche durch sozialdemokratische, " Jede Generation, versehen mit den Kenntnissen sozialistische oder communistische Bestrebungen den der vorhergehenden, kann immermehr eine Er- Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschafts­ziehung zu Stande bringen, die alle Naturan- Ordnung bezwecken, sind zu verbieten. lagen des Menschen proportionirlich und zweck- Dasselbe gilt von Vereinen, in welchen sozial­mäßig entwickelt und so die ganze Menschen- demokratische, sozialistische oder communistische, gattung zu ihrer Bestimmung führt. Die Vor- auf den Umsturz der bestehenden Staats- oder sehung hat gewollt, daß der Mensch das Gute Gesellschafts- Ordnung gerichtete Bestrebungen in aus sich selbst hervorbringen soll und spricht, einer den öffentlichen Frieden, insbesondere die so zu sagen, zum Menschen: Gehe in die Welt, Eintracht der Bevölkerungsklassen gefährdenden ich habe dich ausgerüstet mit allen Anlagen zum Weise zu Tage treten.

Guten. Dir kommt es zu, sie zu entwickeln, Den Vereinen stehen gleich Verbindungen und so hängt dein eigenes Glück und Unglück jeder Art.

von dir selbst ab. Die Keime, die im Menschen§ 2. Auf eingetragene Genossenschaften findet liegen, müssen nur immermehr entwickelt werden, im Falle des§ 1, Abs. 2, der§ 35 des Gesetzes denn die Gründe zum Bösen findet man nicht vom 4. Juli 1868, betreffend die privat- rechtliche in den Naturanlagen des Menschen. Das nur Stellung der Erwerbs- und Wirthschafts- Genossen= ist die Ursache des Bösen, daß die Natur nicht schaften( B.-G.-Bl. S. 415 ff.), Anwendung. unter Regeln gebracht wird." Die Bestimmung der Menschengattung kann aber

Auf eingeschriebene Hülfskaffen findet im gleichen Falle der§ 29 des Gesetzes über die eingeschrie­