Glauchau  , 29. Dezember. Ueber unsere Nationalliberalen ist der Worten: Stadtverordneter kann nur werden, wer 1) Großkaufmann oder Umfang der bei den Stadtverordnetenwahlen erlittenen Niederlage Großfabrikant, daneben, bez. deshalb 2) sittlich" werthvoll, und 3) gut wie ein Donnerschlag hereingebrochen. Um so unerwarteter, als sie politisch gesinnt, d. h. nationalliberal ist. Eine andere Wahl bringt noch kurz zuvor durch allerhand Mittel, Einschüchterung ihrer Ange- unfehlbares Elend.

stellten 2c., eine Adresse mit 844 Unterschriften an den Reichstag zur Die darin zu Tage getretene Anmaßung wird nur dadurch über­Verwahrung gegen die Haltung des Abgeordneten Bebel zusammen- troffen, daß die Angehörigen derselben Partei, deren Führer 1866 gebracht hatten, von der sie die Dreistigkeit hatten, im hiesigen ,, Ta- hoch verrätherische Berathungen über die Annerion in geblatt" zu behaupten, sie wäre in 4 Tagen ohne alle Agitation" Leipzig   geflogen, jetzt, allerdings nach dem Vorgange des ,, sehr zusammengebracht, und weil sie daraus einen ziemlich sicheren Schluß ehrenwerthen" Herrn Prof. Biedermann in Leipzig  , an den Ver­auf die Stimmung der Wähler bei der bevorstehenden Reichstagswahl fassungseid erinnern und mit dem Zorne der königl. sächsischen Re­hatten ziehen wollen, und daran die hochweise Bemerkung geknüpft hat- gierung drohen!

ten: Wenn man nun aber auch anderwärts so verständig wie in Die Anmaßung, mit welcher Tausenden von Bürgern, die nicht Glauchau   wäre!" nationalliberal, sondern entweder andern Parteien angehörig waren Die von den Nationalliberalen aufgestellte Liste war eine ganz oder fich bisher öffentlichen Angelegenheiten fern gehalten hatten, die reine, zeigte nur nationalliberale Elemente, selbst alle früheren Stadt- fittliche Unbescholtenheit" abgesprochen wurde, verfehlten denn auch verordneten, deren geschäftliche Tüchtigkeit anerkannt, deren Zugehörig- ihre Wirkung nicht. feit zur Partei aber zweifelhaft war, waren ausgemerzt.

Am 7. Dez. fand unter Mitwirkung unseres Abgeordneten Bebel eine Bürgerversammlung statt, in welcher dieser eine andere Liste ge­genübergestellt und als Richtschnur für die Kandidaten folgendes Pro­gramm aufgestellt wurde:

Eine Erklärung des von der Bürgerversammlung gewählten Komité im Tageblatt vom 13. Dezember hob noch empor, wie jedem Bürger, der nicht auf der nationalliberalen Kandidatenliste stand, ein materielles und geistiges Armuthszeugniß, den vorgeschlagenen Kan­didaten ein Unfehlbarkeitszeugniß ausgestellt werde.

Die Wahl, welche in einem früher unerhörten Umfange der Be­theiligung stattfand, brachte( wie bereits gemeldet) einen vollständigen Sieg der Liste der Bürgerversammlung.

,, 1) Möglichste Sparsamkeit in der Gemeindeverwaltung, so daß überhaupt Gmeindegelder nur zum Besten der Gemeinde verwendet werden dürfen. 1) Beschaffung einer auf der Höhe der Zeit stehenden Volksschule, Abschaffung der Schulgelder, Bestreitung des Schulauf­wandes durch kommunanlagen, rejp. durch den Staat. 3) Verbesse­eung des Armenwesens, so daß überhaupt der Verarmte, besonders Hochverrath vom Fürstlichen Kreisgericht zu Sondershausen   von sämmt­der Altersschwache mehr als Invalid und nicht als Frohnarbeiter be­trachtet wird. 4) Beseitigung des Dualismus, Anstrebung größerer Selbstverwaltung der Gemeinden. 5) Vertretung in der Gemeinde für alle majorennen Steuerzahler."

Jm ,, Tageblatt" ersuchte nun ein ,, Gingesandt" die ,, verständigen Bürger Glauchaus," sich einer Bürgerversammlung fernzuhalten, welche die Tendenzen der Herren Bebel und Liebknecht befördern solle. Den Herren fehlt also der Muth, vor den Bürgern Glauchau's   die eigenen Tendenzen von ,, Wahrheit und Recht" zu vertreten.

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Als Angriff gegen die Liste dieser Bürgerversammlung und als Auslegung und Motivirung zur eigenen Auswahl der Herren Na­tionalliberalen sollte nun ein Eingesandt: Die Stadtverordneten­wahl" in der Beilage zu Nr. 289 des Glauchauer Tageblatts" die­nen. Gleich im Eingange lesen wir da über die direkte Wahl: ,, leber den Werth dieser Reform kann man getheilter Meinung sein," gewiß eine sonderbare Bemerkung seitens einer Partei, die den Libe­ralismus so ausschließlich gepachtet hat.

Weiter heißt es darin:

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4) daß überhaupt der Rath die Polizei streng verpflichtet, jeden selbständigen Gewerbtreibenden auf vorschriftsmäßiges Gewicht hinzuweisen und regelmäßig zu revidiren.

5) Die Versammlung protestirt gegen das gegenwärtige Kommun­wahlrecht im Königreich Sachsen und fordert, daß solches nicht nur direkt, sondern auch gleich und allgemein werde, für jeden ehrlichen sächsischen Unterthan, und nicht blos für Bürger, denn wir Alle müssen unsere Pflicht gegen unser Vaterland und unsre Heimath erfüllen, deßhalb fordern wir auch, daß wir gleiche Rechte genießen können,

Alle Städte und Vereine möchten sich unserer Resolution an­schließen, und wenn es Zeit ist mit uns protestiren. Zu den städtischen Angelegenheiten wurde eine Kommission von sechs Mann aus der Versammlung gewählt, welche Obiges dem Rath vorzulegen haben. Das Resultat folgt später.

Lößnitz  , 25. Dezember. In der gestrigen Versammlung des hiesigen sozialdemokratischen Arbeiter- Vereins wurde einstimmig fol­gende Resolution angenommen, um deren Aufnahme in den ,, Bolts­staat" ich Sie ersuche:

Die heutige Versammlung erklärt sich mit dem Vorgehen ihres Abgeordneten Liebknecht   im Berliner   Reichstage vollständig einver­standen und schenkt ihm ihr volles Vertrauen, sie erkennt in ihm den edlen, unerschrockenen Vorkämpfer für ihre, und somit aller Deutschen  , Volksrechte, und sagt ihm für sein männliches Ver­Frankenhausen, 22. Dezember. Gestern wurde unser Parteis halten ihren besten Dank. Die hiesigen Parteigenossen werden nie genosse August Welke wegen des Verbrechens zur Vorbereitung auf aufhören, am heiligen Kampf um ihre Menschenrechte theilzuneh­men und reichen ihrem Abgeordneten unter der Parole mit Gott  lichen Kosten und Strafe freigesprochen. Der Staatsanwalt bean- für Freiheit, Ehre und Recht" die deutsche Bruderhand. tragte 9 Monate und hielt es nicht für gut, daß Welke frei sei. Es Im Namen des Vereins. soll daher die Oberstaatsanwaltschaft in Eisenach   ihr Urtheil sprechen, Der Vorstand ob Welke strafbar sei oder nicht. Der Rechtsanwalt Czarnickom führte Wilh. Nözel. die Vertheidigung und warf ein glänzendes Licht auf Lassalle  . Der Leipzig  . Im Baudeville- Theater( ach, Jhr guten Deutschen  !) Punkt, den der Staatsanwalt betonte, war und dies bildete die zur Guten Quelle", dem Hauptquartier unserer Leipziger   Bier- Pa­Anklage: Welke sollte in der Versammlung vom September die trioten, ging am vorigen Sonnabend eine auf Bebel und Liebknecht Worte hervorgehoben haben: ,, Wir sind es unsern Nachkommen schuldig, gemünzte Tendenz- Posse in Scene. Stebel und Pieptnecht" daß wir für sie was thun." Hieraus folgerte der Staatsanwalt: war der offizielle Titel des Stückes, wegen dessen der Staatsanwalt Er hätte die Republik   in Deutschland   einführen wollen und damit schon um beswillen einschreiten sollte, weil sein Inhalt einem wirk gefährde er auch das Fürstenthum Schwarzburg- Rudolstadt  . Den lichen Hochverrath gegen die gesunde Vernunft gleichkommt. Es hieße Königen, Herzögen und Fürsten   sei die Regierung unbedingt von eine unverantwortliche Verschwendung von Tinte ristiren, diesem ent­Gottes Gnaden gegeben worden und Welke wollte sie durch sezlich faden Machwert, welches an Gemeinheit und Blödsinn( aber Einführung der Republik   stürzen." im vollsten Sinne des Wortes) glücklich die Balance hält, noch ein Wort der Kritik zn widmen. Selbst das schlachtbereite" Bublikum, welches von diesem Tendenzstück fich jedenfalls ein Gaudium noch im alten Jahre versprochen hatte, verhielt sich ,, kühl bis an's Herz hinan" gegenüber dieser dramatischen Sudelei. Und deshalb Erbarmen für den armen Schächer, der dieselbe auf dem Gewissen hat. An die Parteigenossen.

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Für jetzt bleibt Welfe noch 10 Tage im Gefängniß, bis das Er­kenntniß von Eisenach   retour tommt, spricht dieses ihn frei, nun so ist er doch gezwiebelt und seine Eristenz ruinirt.

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Für den Volksstaat" ist ferner eingegangen: Nürnberg   10 fl. öftr. W. und 21 fr. rh.

Für die Familien der Inhaftirten.

B. C. Stuttgart   5 Thlr. Arbeiterverein Pölzig 1 Thlr. Linden

Briefkasten

B. C. in Stuttgart  : Kreuzbandsendung besorgt. Best: 27 fl. er halten, Rechnung ausgeglichen.

2. Quittung.*)

*) In der 1. Quittung muß es statt ,, durch Hugo Speyer" ,, von Für Rochlitz  . Sonntag, den 8. Januar: Deffentliche Volksversammlung

Für Burgstädt  .

Für Leipzig  . Sozialdemokratischer Arbeiterverein. Donnerstag, den 5. Januar, Abends 8 Uhr: Versammlung im ,, Pantheon  ".

Die Belastungszeugen waren: Stroh, Göthe   und Zinke. Als ,, Nicht alle Bürger sind im Besize der erforderlichen Bildung, um Entlastungszeugen A. Haselhuhn, K. Kaps, W. Heißer und Ehrhardt, für die Funktion eines Stadtverordneten tauglich zu sein. Es beruht welche aber nicht abgehört wurden, weil Welfe und sein Bertheidiger auf gänzlicher Verkennung der Stellung eines Stadtverordneten, wenn es ablehnten. Wir waren früh 16 Uhr aufgebrochen und kamen man sich dem Wahne überläßt, daß jeder beliebige Schreier und 3/410 Uhr nach Sondershausen   in Regen und Schneegestöber. W. Heißer Schwäßer sich auch zum Stadtverordneten qualifizire; das Stadt- mußten wir anfassen, sonst wäre er liegen geblieben. Nach Hause mußte verordneten- Kollegium in einer Stadt, wie Glauchau  , hat über die er fahren. Des Abends 8 Uhr famen wir nach Hause, unterwegs wichtigsten Verhältnisse der Gemeinde, über die Verwaltung des Stadt- fiel mancher Fluch auf Michel. Ein College meinte sogar, er müſſe vermögens, über die Befriedigung der Bedürfnisse des Gemeindeschul- es uns aus Schur thun, als wollte er die Sozialdemokraten vernichten. wesens, über organische Einrichtungen des letteren und einzelner Zweige So famen wir als Sozialdemokraten aus der Taufe und hoch halten seiner Verwaltung, über die Angelegenheiten des Gemeindeschulwesens wir die Fahne, das heilige Noth, wenn auch der Ortan peitscht und vor Hannover   3 Thlr. au berathen und zu beschließen; wer die erforderliche allgemeine Bil- die Wogen drohen, uns zu verschlingen. Es ist freilich nur ein fleines bung zur Begutachtung und Beurtheilung aller dieser Verhältnisse Häuflein Getreuer, sie sind aber unerschütterlich und stehen fest bis auf nicht besitzt wir meinen dabei keineswegs eine höhere wissen den letzten Mann. schaftliche Bildung, die immer nur wenigen eigen sein kann Augsburg  , 27. Dez. Gestern hat dahier eine Friedens- und ber sollte unseres Bedünkens sich fern halten von jeder Kandidatur Freiheitsdemonstration von einer Bedeutung stattgefunden, die in für die Funktion eines Stadverordneten; es gehört ein flarer Ver- moralischer Beziehung wohl um so weniger unterschätzt werden darf, stand dazu, um sich in den verschiedenen Zweigen einer größeren als Augsburg   bisher als einer der Hauptfiße nationalliberal"-chau- Es gingen ferner für meine Frau ein: 17 Ngr. von Partei­städtischen Verwaltung zurecht zu finden, um das Rechnungswesen vinistischer Schleppträger der hohenzoller'schen Gäsarenpolitik gegolten genossen in Lunzeuau, Arbeiterbildungsverein durch Röding, 1 st. 12 fr. einer größeren Gemeinde zu verstehen, zu übersehen und zu kontroliren; hat, und einige Hauptmadatoren der sogenannten ,, Fortschritts"-Partei, 20 Ngr. 5 Pf. von Würzburg  , Franz Seubert, 15 Ngr. vom Volks­es fann ein Bürger ein sehr ehrenwerther Mann von Charakter; während sie in der Nähe das Nebengeschäft von Bürgermeistern und verein Ronneburg   durch Eduard Gläser, 2 Thlr. von Luckenwalde   durch ein fleißiger Arbeiter und ein ganz tüchtiger Geschäftsmann Advokaten betreiben, die Gegend mit ihren Bismarckifirungsmanövern August Hänisch. in seinem kleineren Wirkungskreise und doch nicht befähigt unsicher machen. Auf eine von dem Sozialdemokraten Franz unter- Indem ich hierüber quittire, sage ich im Namen meiner Frau sein, als Stadtverordneter in nüßlicher Weise thätig zu sein. Bei der zeichnete Einladung fanden sich gestern in den beiden Sälen des Gast- meinen wärmsten Dank. Wahl eines Stadtverordneten ist daher von Seiten der Wähler das hauses zu den 3 Königen" dahier trotz der ungünstigen Zeitverhält- Burgstädt  . Heinrich Schent. Augenmerk vorzugsweise darauf zu richten, daß der Wahlkandidat ein nisse eine Anzahl von Personen meistens Arbeiter ein, die im Mann von mehr als gewöhnlich er Bildung ist, daß er so viel Verlaufe der Versammlung immerhin wenigstens auf 1000 Mann Intelligenz und Urtheilsgabe besißt, um zu erkennen, was der Wohl- stieg. Die Tagesordnung lautete: Der gegenwärtige Krieg und Hugo Speyer heißen. fahrt der Gemeinde dient und welches der richtige Weg zu ihrer Be- die wahren Interessen der deutschen   Nation. Erlassung einer Adresse förderung ist. Eine weitere Eigenschaft, die ein Stadtverordneter be- an die bayerische   Kammer der Abgeordneten gegen Bewilligung fißen muß, ist ein unbescholtener Ruf, ein ehrenwerther Charakter; der Mittel zur Fortführung dieses Krieges." Nachdem die wer= nicht selten wird gerade diesem Puntte bei Aufstellung von Kandida- sammlung den Einberufer und dessen Parteigenossen Endres zu im Lokale des Herrn Diez am Runigundenplay. ten nicht die nöthige Aufmerksamkeit zugewendet; wir meinen Vorsißenden ernannt hatte, begründete Ersterer in einem ungefähr Durch Verhältnisse abgehalten, am 27. Dezember zu erscheinen, damit nicht jene unbescholtenheit, die das Gesetz überhaupt zur einstündigen Vortrag die Ansicht der Demokratie, daß seit der Schlacht werde ich zu dieser Versammlung unter allen Umständen kommen. Stimmberechtigung und Wahlberechtigung vorausgeseßt, sondern den bei Sedan   ein neuer Krieg und zwar ein cäsaristischer Er berungs­Louis Eckstein. sitlichen Werth des Bürgers im Allgemeinen; dieser muß vor frieg des dynastisch- junkerlichen Deutschlands   gegen das republikanische handen sein, damit seine Mitbürger Vertrauen zu ihm haben können; Frankre ch bestehe, ein Krieg, welcher trop der ungeheuren Opfer, die zur moralischen Tüchtigkeit eines Bürgers rechnen wir ferner, daß er der ganzen zivilisirten Gesellschaft kostet, den Interessen des deutschen   Da ich jetzt Geschäfte halber die Woche über abwesend bin, so sind berselbe seine Bürgerpflichten jederzeit bereitwillig und pünktlich erfüllt; Volkes geradezu zuwiderlaufe, und in Deutschland   denselben Bonapar- nun alle Zuschriften an Wilhelm Kranich, Böttgergasse, zu richten. wer selbst keine Steuern und kein Schulgeld zahlt, fann tismus aufrichte, der mit Hülfe der deutschen   Waffen in Frankreich   Auch macht der Arbeiterverein bekannt, daß in den Reſtaurationen von anderen Bürgern nicht vorschreiben wollen, Steuern und Schulgeld ausgepeitscht worden ist. Der Redner wurde öfters von fast minuten: Wilhelm Krußig, Friedrich Schmidt und Friedrich Unger der Volks H. Schenk, Vorst. zu zahlen; es ist teine Entschuldigung, daß ein Bürger Steuern und lang andauernden, rauschenden Beifallsäußerungen unterbrochen. Nach staat" ausliegt. Schulgeld nicht zahlen fönne; wer hierzu unvermögend ist, gehört un- Beendigung dieses Vortrags wurden anwesende Gegner der ausgespro­serer Ansicht nach nicht ins Stadtverordneten  - Kollegium, denn chenen Anschauungen mehrfach und unter bestimmtester Garantie der einem solchen Unvermögenben geht die nöthige Selbstständig gleichen Achtung ihrer Redefreiheit aufgefordert, sich an der Debatte feit ab, die zur Funktion eines Stadtverordneten gehört. Ueberdies zu betheiligen; doch- ,, stille blieb's über den Wassern!" und dies­ist die Gemeinde ein auf dem Staatsrechte beruhender Verein von mal waren wir, obwohl gewohnt an die Mattherzigkeit unserer edlen Bürgern und solchen Einwohnern, die unter ihrem Schuße sich in der Bürgervereins"-Politiker, wahrlich überrascht von der grenzenlosen Gemeinde aufhalten sogenanten Schußverwandten; zur Erhal- Feigheit und Unfähigkeit, welche in diesem Verhalten eine Partei do­tung und Beförderung der Interessen dieses Vereins sind auch petuniäre fumentirte, deren Soldschreiber dafür in der ordinärsten Weise die Mittel erforderlich; wer diese nicht nach seinem Theile mit beschaffen Männer der Demokrati mit Koth bewerfen müssen. Die Versammist hilft oder nicht beschaffen kann, hat keinen Anspruch darauf, zum Ver- lung nahm hierauf den Vorschlag des Sozialdemokraten Franz an, treter der Gemeindeinteressen innerhalb der Gemeinde und nach Außen nach welchem die Anwesenden sich einer von der sozial- demokratischen gewählt zu werden. Arbeiterpartei in Fürth   und Nürnberg   im gleichen Betreffe an die Reichstagsabgeordneten Bebel und Liebknecht, " Zur Züchtigkeit eines Bürgers, der Stadtperordneter werden bayerische Abgeordnetenkammer erlassenen Adresse anschließen, was die will, gehört aber auch eine gute politische Gesinnung; es sollen Borsitzenden in einer eigenen Adresse, die dem wackeren Abgeordneten gehalten über die 100- Millionenanleihe im norddeutschen Reichstag. Preis: pro Eremplar 1 Ngr., parthienweise( mindestens 12 Erpl.) fich zwar die Stadtverordneten nicht mit Politik beschäftigen, d. 5. mit Kolb zur Vertretung übergeben wird, der Kammer zu erklären ha­½ Ngr. folcher nicht im Allgemeinen und im Großen; die Gemeinde ist aber ben; hierbei wurde der erste Passus der Forderung( Verweigerung der Der deutsche Bauerukrieg von Friedrich Engels  . 7 Bogen start. wegen ihres öffentlich- rechtlichen Charakters auch ein politischer Körper, Mittel zur Fortführung des Krieges) mit allen gegen 6 Stimmen Das Eremplar foftet 5 Gr., in Partien bezogen nur 4 Gr., 1 Expl ein Glied des Staates selbst; es kann daher nicht fehlen, daß die In- und der zweite Passus( Verwerfung der Nordbund"-Verträge von im Buchhandel 71% Gr. tereffen des lepteren mit denen der Gemeinde in Berührung kommen Seite Bay rns und Anregung der Berufung eines auf Grund des Arbeiterlied von Herwegh  . 100 Stück 10 Gr.: 35 fr. und um deßwillen ist erforderlich, daß die Vertreter der Gemeinde auch allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts mit Diäten gewählten, eine politische Ueberzeugung haben; wir dulden eine jede politische constituirenden Volksparlaments zur freiheitlichen Einigung Gesammt= Der Deutsche Demokrat" Ueberzeugung, mag sie konservativ oder liberal sein, nur diejenige Deutschlands  ) mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Von nicht, welche mit der Verfassung des Staates und dessen Münchener   Arbeitern traf folgendes Telegramm an die Volks- Ver- bisher unter dem Namen Pfälzer   Demokrat, ein Deutscher   De Rechtslehren, d. h. den Gesetzen und mit der bürgerlichen Ordnung, sammlung ein und wurde von derselben freudig aufgenommen: motrat" erschienen, fostet in Baiern   das Quartal 18 tr. 5 Sgt. im Widerspruch steht. Wer als Bürger geschworen hat, der Ver- ,, Männer der Freiheit, steht ein für die Rechte des Volkes, der In Preußen tostet er mit Stempelaufschlag, Postgebühren 2c. 6/9 f 8 Sgr. mit Bestellgeld in der Stadt fassung treu und gehorsam sein zu wollen, der muß als Bürger diesem Sieg muß unser werden." bei Abholung von der Poft Eide gemäß auch handeln und wirken, der darf Ansichten nicht zu den Die Versammlung nahm einen äußerst ruhigen, würdevollen Ver- 9/3 Pf. mit Bestellgeld auf dem Lande und erscheint in Kaiserslautern  jeden Freitag feinigen machen, wie sie von einer politischen Zeitung, dem sogenannten lauf und wurde in einer fast allseitig begeisterten Stimmung für Friede unter Redaktion und im Verlage von Carl Luebeck Boltestaat", gepredigt werden, die in ihrer Konsequenz zur völligen und Freiheit geschlossen. Viele schlichte Arbeiter äußerten sich nach einen ganzen Bogen stark. Im norbd. Zeitungs- Preiscourant pro 1871 Auflösung des Staates und der Gemeinde führen. Gott   sei Dank der Versammlung, daß der ergreifende Eindruck, den dieser glänzende steht das Blatt in der 1. Abtheilung unter Nummer 689a. ist die Partei, die zur Beförderung der Tendenzen des Volts: Sieg unserer Partei über die nationalen Verheßungs- und Knech- In volksthümlichster Sprache berichtet er über die politischen Er staates" sich gebrauchen läßt, innerhalb unserer Gemeinde und unter tungs- Prinzipien auf sie gemacht habe, ihnen unvergeßlich sein werde, eignisse der Woche, bringt in eitartikeln Belehrung, von dem Grund ber Bürgerschaft flein   und ohne sonderlichen Einfluß; troßdem und wir hegen die innigste Ueberzeugung, daß wie in dieser dent- faze ausgeheud, daß auf deutsche Freiheit erst zu rechnen ist, went versucht es aber doch diese kleine Partei, einen Einfluß auf die Stadt: würdigen Versammlung allenthalben und unwiderstehlich die wahre das Volt sich bei allen freifinnigen politischen Bestrebungen betheiligt verordnetenwahl zu erlangen und Leute ihrer Gesinnung in das Kol- Stimme des deutschen   Volkes bei reblicher Darlegung des Sachver- wenn es merft, wo ihm eigentlich der Schuh drückt. Für deutsche Frei legium der Stadtverordneten zu bringen. Wir gestehen, wir würden halts diesen freiheitsmörderischen Eroberungskrieg noch für alle Zeit beit will er kämpfen und zieht deßhalb die Interessen Nord- und Süd­es, wenn dies gelänge, tief beklagen, denn es würde der Anfang verdammen wird. deutschlands  , mit einem Wort aller deutschen   Stämme in gleicher Weise zum Ende unserer geordneten(?) Verwaltung sein; es würde die in Betracht, auf demokratischstem Boden stehend. Mitarbeiter aus Rochlitz  , 26. Dezember. In der am 11. Dezember abgehaltenen allen Theilen Deutschlands   unterstüßen ihn dabei. Darunter Dr. Al empfindlichte Beschädigung unserer Gemeindeintereffen zur Folge haben, denn es würde sich Alles, nicht nur die Regierung, sondern na= Volksversammlung wurden, nachdem Lehmann und Wendler refebert Dulf, Stuttgart  ; Dr. Jacoby, Königsberg  : Gg. Fr. Kolb mentlich auch der bemittelte Bürgerstand von einem Gemeinde- rirt hatten, nachstehende Resolutionen zur Abstimmung gebracht und München  ; Prätorius, Alzey  ; Gustav Rasch  , Berlin  ; Reitenbach wesen abwenden, das nach volksstaatlichen Tendenzen einstimmig angenommen: vertreten würde und seinem Untergang sicher entgegengehen müßte. Wir können daher nicht dringend genug die gutgesinnte Bürger­schaft der Stadt, wenn ihr das Wohl der Stadt am Herzen liegt, ermahnen, nicht zu verabsäumen, an der Wahl sich zu berheiligen und ben Stimmzettel mit der Vezeichnung: Wahrheit und Recht" am 13. Dezember 1870 in die Wahlurne zu legen; nur auf diese Weise wird Unglüd und Wehe von Glauchau   abgewendet, das unaus­bleiblich ist, wenn Unfähige und Uebelwollende in das Stadt­verordneten- Kollegium gewählt werden."

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Das ist doch gewiß ein starkes Stüd! Es heißt( abgesehen davon, baß der Einsender nicht zu wissen scheint, daß Diejenigen, welche gar feine Steuern zahlen können, überhaupt nicht wahlfähig fine) in furzen

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Die heutige Versammlung fordert den Rath zu Rochlitz   auf: 1) Alle städtische Abgaben nach dem Einkommen der Einwohner zur Abschäzung zu bringen, besonders aber den Bürger- und Hausgenossen- Geschoß.

2) Zu veranlassen, Daß alle Bäcker und Händler, welche mit Brod und weißer Waare handeln, vom 1. Januar 1871 an eine Waage mit vor: Schriftsmäßigem Gewicht im Laden führen müssen, und den Preis per Pfund alle acht Tage auf dem Rathhause anzuzei­gen haben, der dann den Einwohnern durch öffentliches Aus­hängen befannt gemacht wird.

3) Daß regelmäßig jeden Markttag die Butter durch die Polizei gewogen werde, und

Gäste sind willkommen.

Tagesordnung: Sozialpolitischer Wochenbericht.( Ref. Dittmar). Durch die Expedition des Volksstaat, Petersstraße 18 gegen Einsendung des Betrags zu beziehen: Antrag und Neden

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Blicken; Simon', Trier  ; Professor Temme, Zürich  ; Töpper, Schleften 2c.- Demokraten, helft uns unser Ziel erreichen, der demo fratischen Wahrheit den Sieg zu bereiten, indem ihr das Blatt haltet empfehlt, in Kreise hin verbreitet, wo sich noch kein eigenes Intereff regt, ein politisches Blatt zu halten, in Kreise hin, wo die Regierungen reaktionäre Blätter umsonst schleudern. Inserate finden für 12 fr. oder 3 Sgr. die Zeile durch gan Deutschland   weiteste Verbreitung.

Carl Luebeck, Redakteur und Verleger.

Leipzig  : Verantw. Redakteur in Bertretung: Carl Hirsch( Redaktion Emilienstr. 2.) Druck u. Verlag: F. Thiele.( Expedition: Peterstr. 18.)