Aus Glauchau  

geht uns folgende Entgegnung zu:

" 1

" 1

als die dieser Regierung in öffentlicher Versammlung gemachten schweren waren, und er führt zu Ehren, statt ins Zucht­Vorwürfe, wie sie das Leipziger Tageblatt   in Nr. 40, vom 9. h. als ,, Geehrtester Herr Redakteur! Sie haben in Nr. 13 des Volks- Referat über die am 7. h. in der Westendhalle abgehaltene Wählerver­haus." staats" einen Artikel, die Lage der Weber Glauchaus und Umgegend sammlung wörtlich wie folgt brachte. Ehe Bebel diesen Brief In einem andern Abschnitte desselben Buches bespricht betreffend, veröffentlicht, welcher, jedenfalls aus Unkenntniß des Ein-( vom französischen   Consul Lefebre in Wien  ) empfing, stand er bereits Dr. Schäffle die ,, Gründungsbanken" und verurtheilt den jüng­senders, theilweise in gehässiger und verlegender Form unsere sozialen in preußischen Zeitungen. Und da es schon oft vorgekommen, sten Gründungsschwindel in Desterreich, bei welchem Namen Verhältnisse charafterijirt. Wir verfahren uns ganz entschieden daß die preußische Regierung Briefe von und an politische des Adels und der Bourgeoisie sich gleichmäßig prosti­gegen die Auffassung des Einsenders und behalten uns vor, nächstens" Autoritäten gefälscht, so konnte Bebel   an eine solche Fälschung tuirt haben." Er gelangt zu dem Schluſſe, daß ,, die Aktien­eine wahrheitsgetreue Schilderung unserer sozialen Lage zur Veröffent, auch in diesem Falle glauben. Aber er erhielt den Brief wirklich und lichung an Sie gelangen zu lassen. Wir bedauern, daß Sie dem war vollständig berechtigt, ihn mit Dant entgegen zu nehmen. Ich Gründungsbanken, ein Hauptherd der Agiotage, des unredlichen Einsender für sein faules Gewäsch die Spalten unseres Organs ge- beneide Bebeln um diesen Brief."" öffnet haben, da wir bis jetzt stets über die geistreiche Haltung aller Erwerbes und der Korruption, bei fördernder Volkswirthschaft So C. Sirsch, der als Redner in jener Versammlung zuerst auf- nicht gedeihen werden." Artikel des Volksstaats" nur erfreut gewesen sind. trat. Unsere Bitte nun an den Redner ist: er wolle entweder die oft Der Volksverein zu Glauchau  . H. Albert, Vors." vorgekommenen Fälle, wo die preußische Regierung Briefe von und an Da ist es freilich nicht zu verwundern, wenn die öster­politische Autoritäten gefälscht hat", namhaft machen; oder aber erkläreichische Bourgeofie und ihre Presse großes Mißvergnügen Augsburg  , 8. Februar. Aus der Volksversammlung vom vori- ren, daß er sich im Redeeifer übereilt und Ausdrücke von einer ganzen über die neuen Ministerernennungen an den Tag legen. Am gen Samstag, in der Franz einstimmig als Arbeiter- Kandidat für die hie- Regierung gebraucht hat, wie sie nicht einmal der einzelne Privatmann Aergerlichsten ist ihnen, daß das Ministerium nicht aus den figen Reichstagswahlen aufgestellt wurde, wollen wir vorläufig nur einer fich gefallen lassen kann, wenn er auf seine Ehre hält. moralischen Hinrichtung erwähnen, die an dem Polizei- Offizianten Tischer ,, Ein deutscher Bürger im Sinne Vieler." parlamentarischen Größen" zusammengesetzt wurde, deren legi­vollzogen wurde. Franz las unter großen Beifall der Anwesenden und Diesem ,, deutschen Bürger", der einem deutschen   Denunzianten so time und ausschließliche Berechtigung auf Ministerstühle natür­in Gegenwart des Herrn T. die Beschwerdeschrift vor, welche er heute an ähnlich sieht, wie Hans Blum dem Advokaten Hüttners, habe ich ein- lich unfehlbar ist, und die sich alle als geprellt betrachten. die Distriktspolizeibehörde gegen das Gebahren dieses unseres Verſamm- fach zu antworten, daß das Referat in Nr. 40 seines Leiborgans un Der Mißmuth der Presse erklärt sich aus einer Korrespondenz lungs- leberwachers eingereicht hat. Nach Darstellung des Sachverhalts richtig ist. Bon Zeitungen, von der Preſſe, ſpeziell von der Preise der Augsburger Allgem. Zeitung, derzufolge das neue Ministerium schließt die Beschwerde, wie folgt: der preußischen Regierung" habe ich gesprochen, aber nicht von der ,, Dieser Vorgang involvirt ohne Zweifel einen Att der tattlosesten preußischen Regierung selbst. Das betr. Referat, deffen relativ hohen beschlossen habe, keine Zeitungen durch Subvention in ihre Polizei- Willkür, wenn man nicht zur Entschuldigung des Hrn. Polizei- Grad von Objectivität ich übrigens gern anerkenne, enthält noch einige Dienste zu nehmen. Offizianten annehmen will, daß derselbe gerade von der Eristenz der andere, minder erhebliche Ungenauigkeiten, von denen ich indeß nur eine jenigen Gesetzbestimmungen, welche ihm über allen Jnstruktionen als hervorhebe, die ich, wie die obige gern berichtigt sehen würde. Ich habe Norm gelten müssen, keine Ahnung hat. Der Fall an sich spricht so nicht gesagt, daß ,, nur" Leute jeßt das hiesige Ehrenbürgerrecht erhal­flar für die Berechtigung dieser Ansicht, daß es kaum nothwendig sein ten, welche über die Abtretung deutscher Provinzen mit sich haben unter­dürfte, den Thatsachen eine Beleuchtung beizufügen. handeln lassen, sondern es vielmehr lediglich beklagt, daß auch solchen Leuten das Ehrenbürgerrecht ertheilt wird. Das ,, Nur" ist irrthümliche Hinzuthat.

"

-

"

Sollte der Polizei- Offiziant Tischer wirklich nicht wissen, daß auch selbst in einer inkriminirten Druckschrift Stellen enthalten sein können, welche zu jeber weiteren Veröffentlichung im gefeßlichen Sinne voll- Die Deutsche   Allg. 3tg." stoppelt ihren Lesern aus den Berichten ständig zulässig find? und daß dem Versammlungs- Weberwacher fein bes ,, Tagebl." und der ,, Leipz. Nachrichten" einen eigenen Bericht ohne Recht zusteht, Präventiv- Polizei zu üben?? Oder glaubt er, sich Quellenangabe, also vorgeblich echt, zusammen, kann aber, ihren Ge­durch persönliche Gereiztheit gegen den Unterzeichneten verleiten lassen wohnheiten gemäß, eine kleine Fälschung nicht unterlassen. Sie läßt zu dürfen, einen Schritt zu thun, der einer Anzahl von Staatsange: mich, statt ,, mit sich haben unterhandeln lassen", sagen: unterhan­hörigen das gefeßlich garantirte Versammlungsrecht entzieht und dabei delt haben." Ein kleiner Unterschied! Der von mir gebrauchte Aus­überdieß trop der sofortigen Respettirung seiner mißbrauchten Autori- druck enthält nicht die Beschuldigung des Landesverrath, wohl aber der tät gefezwidrig in der Freiheit des Hausrechts und Aufenthalts be- von Hrn. Biedermann mir unterschobene. Bravo  , Herr Biedermann. einträchtigt? Hat Herr Tischer noch niemals den Art. 9 des Vereins­Und a bissl Patriotismus, und a bissl Kaisermacherei, und Versammlungsgesetzes der pflichtschuldigen Beachtung gewürdigt. Und a bissele Fälschung is alleweil dabei! um zu erfahren, daß nur in dem Falle, wo ,, die Ordner oder Leiter" einer Versammlung der( nach Art. 8 I. c.) gestellten Aufforderung zur Schließung der Versammlung nicht sofort nachkommen, die Auflösung zulässig ist?

"

-

Diese Fragen an die Adresse des Herrn Polizei- Offizianten direkt zu richten, ist nicht Sache des Unterfertigten, welcher hingegen an den Hohen Stadtmagistrat desto gewisser das Ersuchen richten darf, es möge genannte Behörde darauf bestehen, daß an die Stelle der ohnebies genug reaktionären Geseze in der Ausführung nicht durch die unterge­ordneten Polizeiorgane ein noch schlimmerer Zustand als jener der Gesez­losigkeit gesetzt wird, ein Zustand, welchen man den der gesetzlichen Anarchie" nennen könnte.

Unterzeichneter protestirt dagegen, daß den durch eidliche Aussagen unbescholtener Bürger schon als unguverlässig erwiesenen Berichten des Herrn Polizei- Offizianten Tischer oder den Berichten der abhängigen Untergebenen desselben allein geglaubt wird, und beansprucht auch für seine fafti, chen Darstellungen nicht den Stempel der Unfehlbarkeit. Hin­gegen dürfte eine gründliche Untersuchung dieser Sache um so mehr am Plaze sein, als das Auftreten des Herin Polizei Offizianten Tischer, in seiner amtlichen Eigenschaft als Bersammlungs- Ueberwacher, in lepterer Zeit, insbesondere aber in legter Boltsversammlung, sehr geeignet war, den Glauben an die Unparteilichkeit und damit das Ansehen der Polizeibehörde zu erschüttern, wozu nicht wenig beiträgt, daß Hr. Tischer sich bei seinem Einschreiten stets eines Benehmens befleißigt, welches mit den tonventionellen Anstandsbegriffen eines gebildeten Polizeibeam­ten sehr schlecht im Einklang steht.

,, Auf Grund dieser Ausführungen, für welche Unterzeichneter auf jede Art den Beweis der Wahrheit zu führen bereit ist, ersucht derselbe den Hohen Stadtmagistrat:

"

a) gegen den Polizei- Offizianten Tischer, hinsichtlich seiner Thätig­teit als Versammlungs- Ueberwacher überhaupt und speziell in der Volksversammlung vom 30. Jan. vs. Js., zu Augsburg  , eine genaue und strenge Disziplinar- Untersuchung einzuleiten, und b) eventuell demselben wegen wiederholter formeller und materieller Gesezes- Verlegung eine angemessene Rüge zu ertheilen:

c) dem Unterfertigten zur Genugthuung Abschrift des betreffenden Beschlusses zustellen zu lassen.

Diese billigen Forderungen ist unterzeichneter entschlossen, eventuell den ganzen Instanzengang und durch die Presse in der öffentlichen Meinung passiren zu lassen." Schwerin  , 10. Febr. So wenige wir auch hier an Zahl find, 10 stehen diese Wenigen doch treu auf ihrem Posten in der Vertretung unjerer Sache, wie folgende Entgegnung in der hier erscheinenden ,, Mecklenb. Zeitung beweist:

,, Bei dem Ernst, welchen die bevorstehenden Reichstagswahlen zu beanspruchen haben, sollten die Herren Berichterstatter über Wahl­und sich feine wohlfeile verletzense Späße über Parteiführer anderer versammlungen in ihren Referaten sich vorzugsweise objektiv bewegen, Zu einer solchen Rüge veranlaßt mich der Bericht über die Ver­sammlung des Wahlvereins in Schwaan   in der gestrigen ,, Meckt. Beitung", wo in dem 3. Absatz, Zeile 4, gesagt ist:

Programme erlauben.

Carl Hirsch.

" 1

An die Parteigenossen!

Für den Volks staat sind ferner eingegangen: Scherzer bei der Abendunterhaltung des Aro.- Ber.- Jaquard b. Hermann 2 Thlr. ges. d. Kolbe. 2 Thlr. ges. v. Haferbier, Mehlhorn und Meerane 1 Thlr. Arb.- Ver.- Jaquard Meerane 2 Thlr. Meerane  . Arbeiter Ver. Pölzig d. Fischer 1 Thlr. L. M. Kröber

Für die Familien der Jnhaftirten.

der Abendunterhaltung d. Arb.- Ver.- Jaquard. 6 Ngr. 5 Pf. ges. d. 1 Thlr. 16 Ngr. 5 Pf. ges. d. Gerhardt. 28 Ngr. 5 Pf. ges. bei Kolbe. W. F. 20 Ngr. zus. 3 Thlr 11 Ngr. 5 Pf. d. Hermann. Meerane  . Bon Mitgliedern des Fortbildungs- und Unterstützungs­vereins für Buchdrucker und Schriftgießer zu Lei, zig 1 Thlr. 15 Ngr. 2. M. Kröber. Meerane 1 Thlr.

Briefkasten.

London  : Die Erklärung fann hier aus preßgefeßlichen Gründen 10 nicht gedruckt werden. Schriften können nur gegen baar verschickt werben. R: Privatschreiber Leonhardt v. Bonhorst aus Wiesbaden  , derzeit inhaftirt in Braunschweig  ,

Beträge für Abonnement

Polizei- und Nichterspiegel. Erfurt  , 11. Februar. Wie schon in Nr. 2 des ,, Volksstaat" zu lesen war, wurde Unterzeichneter in Anflagezustand versetzt, und zwar wegen Majestätsbeleidigung. Der 9. Februar sollte der Tag der Ber­geltung für beide, die größte und die kleinste, so tief beleidigten Ma­jestäten sein. Nun betrachten wir zunächst die Anflage. Dieselbe haben eingesandt im Jannar  : Berlin  , P. Mainz, Werbau, besagt: Am 10. Dezember 1870 hat der Angeklagte in einer Volks- Graz  , Berlin  , München  , Hannover  , H. Mainz, Weimar  , Meerane  , versammlung die Reden von Bebel und Liebknecht, gehalten in der Augsburg  . Im Februar: Pest   und Mainz  . Reichstagssizung vom 3. Dezbr., mit den inkriminirten Stellen, welche unten folgen, vorgelesen, und somit seine Majestät den König von sind eingegangen:( 2. Quittung.) Für die Volksstaat"-Anleihe Preußen beleidigt. Die inkriminirten Stellen lauten: 1) ,, Wenn in der neuesten Thronrede ausgesprochen wird, daß man auf das Lebhafteste Meerane  : 6 Thlr. Luckenwalde  : 9 Thlr. bedauern müsse, nicht Frieden schließen zu können, weil eine legale Für Leipzig  . Regierung in Frankreich   überhaupt nicht vorhanden sei, welche sich Sozialdemokratischer Arbeiterverein. auf die Interessen des Volkes stüße, welche mit den Interessen des Donnerstag, den 16. Februar, Abends 8 Uhr: Versammlung Volkes verknüpft sei; nun, meine Herren, so ist das meines Erachtens bei Menn, Restauration zum Johannapart", Hospitalstraße. ein sehr starker Irrthum, es ist meines Erachtens geradezu unwahr- Tagesordnung: Sozialpolitischer Wochenbericht( Ref. Trost.) heit." Dies sei die Aeußerung von Bebel  , womit dem König Mangel Die Reichstagswahlen. an Ehrenhaftigkeit vorgeworfen sei. 2) Die Regierung, die im Gäste sind willkommen. Juli den Krieg erklärt hatte, ist beseitigt, und ihr Führer sizzt auf Wilhelmshöhe   und ist der Bruder des Königs von Preußen; er Der Allgemeine Arbeiterverein in Pest   hat seine eigenen schwelgt im faiserlichen Lurus, während die deutschen   Krieger da Vereinslokalitäten in der draußen ihr Blut vergießen und die furchtbarsten Strapazen erdulden Mariengasse( Josephstadt) Nr. 9= müssen im Kampfe gegen das französische   Volt, welches unser Bruder- wohin alle Briefe, Zuschriften, Sendungen u. s. w. zu richten sind. volf troß alledem ist und welches den Frieden mit uns will. Es ist wahrlich ehrenhafter, der Bruder des französischen   Volkes und der Der Sefretär: Ludwig Szvoboda. französischen   Arbeiter zu sein, als der liebe Bruder des Schurken auf dem Wahlkreis Erfurt   gehörigen Kreisen Schleusingen   und Ziegenrüc Parteigenoffen, oder etwaige Leser des Boltsstaats in den zu Wilhelmshöhe  ." Dieser aus der Rede von Liebknecht verlesene werden aufgefordert, schleunigst Adressen an den Unterzeichneten gelan­Bassus enthalte ebenfalls eine starke Beleidigung gegen den König gen zu lassen, damit zur Regelung der Reichstagswahl das nöthige und könne unmöglich ungestraft bleiben. gethan werden kann. H. Imhof. Krämerbrücke 31.

Nun, man höre und staune!

Heinrich Imhof.

Ungarn  .

-

" 1

-

Der hohe Gerichtshof erkannte auf drei Monate Ge fängniß! Alle Vertheidigung war umsonst, die Berufung auf die Das Wahl- Komitee des 13. sächs. Wahlbezirks, welcher letztere aus Gesezesparagraphen, welche die wahrheitsgetreuen Berichte des Reichs- einer Anzahl fleinerer Ortschaften zusammengesezt ist, hat der Kosten­tags von jeder Verantwortung frei machen, blieb resultatlos, allein Ersparnis halber ein Plakat mit nachstehender Bersammlungs- Anzeige die Aussage des Denunzianten und Belastungszeugen( Polizeifom- in starker Auflage drucken lassen: missär Jfier) wurde hochgehalten, obgleich dieselbe das verwirrteste Zeug enthielt, denn erstens sollte ich den Vorsiz der Versammlung in ,, Deutscher Reichstag. Volksversammlung. Händen gehabt haben, welchen aber Hoffmann hatte, zweitens sollte( Tag) den...( Datum) ..( Datum)...( Gasthaus od. dgl.) ich die Neben von A bis 3 vorgelesen haben, jedoch wollte er die in­...( Stunde). frimirten Stellen nicht gehört haben, bei einer dritten Aussage aber hatte ich sie mit vorgelesen. Man vergleiche überhaupt diese Die Wähler unseres Ortes werden hierdurch dringend auf ben Diensteid genommene Zeugenaussage mit der Irrenanstalt zu anfgefordert, in dieser Versammlung zu erscheinen. Es ist eins Salle.*) Nach dieser mehr ergößlichen als belastenden Aussage machte der wichtigsten Staats- Bürgerrechte, welches auszuüben wir vor­Beitartikel enthält, was Liebknecht hier in seiner Rede gesagt hat und Mann verständigen, der im Stande und würdig ist, unsern ich darauf aufmerksam, daß die Nr. 87 des" Volksstaat" in einem haben, und daher dringend nothwendig, daß wir uns über den beide Blätter die Gensur passirt haben, jedoch auch hiergegen legte der Staatsanwalt ein stundenlanges Veto ein, bis er schließlich zum Wahlkreis im Reichstag zu vertreten. Möge kein Stimmberech­Strafantrag kam, welcher auf 4 Monate Gefängniß und Entziehung tigter fehlen! Das Wahlkomitee." der bürgerlichen Ehrenrechte lautete. Der Gerichtshof zog sich zu­Schweizerianer oder Lieb- Bebel- Knechtianer". rück und man hörte anfangs einzelne Stimmen von innen sprechen, Dieses Plakat, in größtem Affichen- Format, auf verschiebenfarbiges In Mecklenburg   fann man in der That schonender gegen die bis es zuletzt zu einem förmlichen Gebrüll anwuchs, woraus sich die Papier gedruckt, dürfte auch in anderen Wahlkreisen, die ähnlich dem social- demokratische Partei auftreten, da sie wegen ihrer verschwindend 3 Monate glücklicher Weife herausgewunden hatten und bei mir unseren zusammengesezt sind, Verwendung finden können, und sind fleinen Zahl feiner anderen Partei hinder ich ist und ihr bei Wahlen schüßendes Obdach suchten. Ob sie wohl eins finden werden? wir gern erbötig, Exemplare hiervon gegen Einsendung des Be= teine Concurrenz macht, ihr hier in Mecklenburg   auch nicht einmal Nun, die Zeiten für Beleidigung der Könige find in Deutschland   trags abzugeben, vorausgesetzt, daß die Bestellungen bis spätestestens ein Organ zu Gebote steht, worin sie ungerechtfertigte Angriffe zu- einstweilen vorüber(?) und wie im Mittelalter ist die volle Majestät Sonntag, den 18. Febr. bei Unterzeichneten eingehen. Die Kosten würden rückweisen könnte. Noch mehr verdient es aber gerügt zu werden, auf einen Kaiser übergegangen. Wer weiß, wir werden vielleicht noch sich bei 100 Expl. auf 1 Thlr., bei 75 Erpl. auf 24 Gr., bei 50 Expl. wenn man sich gegen die unerschrockenen pflichtgetreuen sozial- demo- in die Zeiten der heiligen Behme versezt und wir haben dann nur auf 18 Gr. und 25 Expl. auf 15 Gr. belaufen. fratischen Führer, die Herren Bebel   und Liebknecht, die sich gegenwär- noch diese zu beleidigen. Leipzig  , den 12. Febr. 1871. Oskar Stelzer, tig im Gefängnisse befinden, derartige verlegende Namensverunstaltun­Lieb Vaterland mußt ruhig setn, Anger bei Leipzig  . Nr. 6. gen erlaubt. Sonst steckt dich ein der Falkenstein. Vorsitzender des Wahl- Komitees des 13. sächs. Wahlkreis. ,, Es gehört schon allemal ein gewisser Muth dazu und verdient Mit sozialdemokratischem Gruß Durch denselben sind auch große Plakate zu beziehen, weche Anerkennung, wenn ein Sozial- Demokrat, wie hier ein Herr Buchen­zur Wahl Johann Jocoby's auffordern und für alle Wahlkreise, hagen  , sich speziell von Rostock   in eine so spezifisch national- liberale in welchen derselbe aufgestellt ist, sich eignen. Preis( nur gegen Nach Versammlung vom reinsten Wasser, wie die von Schwaan   begiebt, Urtheil eines Ministers über das Börsenspiel. nahme) für 100 Erl. I Thlr., für 50 Expl. 17% Gr., für 25 Expl. um hier den Wählern zu sagen, was der Sozial- Demokrat von seinen 10 Gr. Bertretern im Interesse der wahren Boltsfreiheiten, der Erleichterung Wenn Dr. Schäffle, der neue österreichische Handels­Oskar Stelzer, Anger bei Leipzig  , Nr. 6. von Steuern und Lasten und der besseren Erwerbverhältnisse für die minister, in seinen praktischen Werken die Theorie zur prakti­Arbeiter verlangt. schen Ausführung bringt, die er in seinen Büchern entwidelt Photographien zu 1% 5. 10 g, im Duzb. 16 Jar, von Lassalle, Liebknecht und Bebel  u. gr., 15 Ngr., Der Herr Referent bedauert zwar, daß diese Grundsäße aus zahlreichen Rehlen Jubel eingeerntet häten, indessen tröstet er sich hat, dann ist es, wie das Wiener Tagblatt  " mit Recht hers 1 Thlr. 24 Segr. u. 3 Thlr. 6 Ngr. find zu beziehen durch H. Knieling, Dresden  , Christianstr. 16, IV. jungen getommen. Für uns ist dies in mehrfacher Hinsicht ein er- barone vorbei. Glücklich Diejenigen, die bereits ihre eiserne ist gegen Ginsendung des Betrags zu beziehen: damit, daß die Hälfte der Jubelstimmen aus den Kehlen von Lehr- vorhebt, mit den goldnen Zeiten der Börse und der Börsen­Durch die Expedition des Volksstaat, Petersstraße 18 freuliches Beichen: einmal, daß Herr Buchenhagen seine Säße in einer Krone im Knopfloch tragen, denn solange Herr Schäffle unsere Biele. Von A. Bebel. Eine Streitschrift gegen die demo­populären Sprache vorgetragen hat, und das andere Mal, daß selbst Handelsminister ist, kann er, ohne in den stärksten Widerspruch schon die arbeitende und noch lernende Jugend fich für die fozial- mit seinen Schriften zu gerathen, keinen Günſtling der Börsen­demokratischen Lehren empfänglich zeigt, dadurch wird sie bei weiterer Fortbildung befähigt und auch gewilligt werden, demnächst als wähler fortuna zur Deforirung" in Vorschlag bringen. In seinem von einem Reichstagskandidaten mehr zu verlangen, als die einfache jüngsten Buche: ,, Kapitalismus   und Sozialismus mit beson­Bersicherung:" er gehöre zu den liberalen Männern Med derer Rücksicht auf Geschäfts- und Vermögensformen", sagt er Reichstagsabgeordneten Bebel   und Liebknecht, lenburgs". Eine solche Versicherung verliert in den Augen des Volts mit wörtlich Folgendes: jebem Tage immer mehr an Bedeutung, da dasselbe besonders der Seitdem ich die Zustände der großen Börsenwelt in un­gegenwärtigen deutschen   Verfassung und hauptsächlich dem eisernen mittelbarer Nähe beobachtet habe, bin ich von der Annahme Militarismus gegenüber energische und unverbrüchlich am freiheitlichen der ökonomische Harmonie" in der gegenwärtigen Gesellschaft Brinzip festhaltende Bertreter verlangt, die auch unter Umständen ent- noch eine ziemliche Strede weiter zurückgedrängt worden, als( Liebknecht's und Bebel's Reben über die neue ,, Reichsverfassung, und schlossen sind, das Budget zu verweigern. ,, Schwerin  , den 8. Februar 1871. G. A. Demmler. ich mit zunehmender Lebenserfahrung davon bereits zurück- Bebel's Rede über die Maßregelung der Sozialdemokraten.)- Preis: gekommen war. Ein Diebstahl ins Große wird heute à Stück 5 Bige., in Partieen billiger. Der Reinertrag ist zum in Europa   getrieben, woneben das Raubritterthum Der Staat und das Genossenschaftswesen, von E. Hirsch. Besten des Wahlfonds beſtimmt. und die theokratische Auszehntung von ehedem edle Metiers National- ökonomischer Vortrag, von Diepgen.

* Leipzig  , 12. Februar. Im heutigen ,, 2. Tageblatte" finden wir folgendes& ingesandt:

" 1

11

iſt

21

tratische Correspondenz", 2% Bogen. Ein Exemplar kostet 2 Gr. 7 fr. in Partien bezogen 1, Gr. kr. Antrag und Reden

ber

gehalten über die 100- Millionenanleihe im norddeutschen Reichstag. Preis: pro Eremplar 1 Ngr., parthienweise( mindestens 12 Erpl. Unsere Vertreter im Reichstag  ".

-

Bei dem hohen, wir möchten lieber sagen unbedingten Vertrauen, bas mir und wohl nicht ohne triftigen Grund, wenn wir die Ereig nisse seit dem Juli v. J. in Betracht ziehen in die Führerschaft ,, der preußischen Regierung", es sei auf dem politischen, es sei auf dem stra-*) Dieser Commissär litt seiner Zeit am Delirium, kam deshalb Leipzig  : Verantw. Redakteur in Vertretung: Carl Hirsch( Redaktion egischen Gebiete, feyen, konnte und kaum etwas peinlicher berühren, nach Halle und ist jetzt hier Polizeikommissär. Emilienftr. 2.) Drud u. Berlag: F. Thiele.( Expedition: Beterfir. 18.)