der Verfasser viele unnöthige Einzelheiten verlangt, könnte man leicht auf den Gedanken kommen, diese Forderung wäre nur im Interesse der russischen Spürpolizei gestellt worden.
Erwägt man das oben Gesagte, so wirft sich dem vergleichenden Verstande die natürliche Frage auf: wessen Haß ist berechtigter, Dessen, der sein Volk unter den deutschen Gewalthabern geknechtet und unglücklich weiß, oder Dessen, dem persönlich durch einige wenige russische Individuen Unannehmlich keiten sehr problematischer und untergeordneter Natur zugefügt worden sind?
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anwalt fich winden und krümmen sehen gleich einem Wurm, um zwischen statt die Agitation für den festgestellten Kandidaten zu betreiben, wurde seiner Ueberzeugung und seinen Weisungen durchzukommen, unbeschadet theilweise bas Gegentheil gethan und für Staatsbeamte agitirt. der ersten und ohne Verweis von oben. So weit gelang es ihm, daß Bedauerlicherweise müssen wir nun berichten, daß unser Kandidat für der Angeklagte freigesprochen wurde, wenn ich aber nicht sehr irre, so diesmal die nöthigen Stimmen nicht erhielt, sondern Staatsanwalt mußte Berufung eingelegt werden gegen das freisprechende Urtheil, denn Jenest aus Weimar . In Münchenbernsdorf erhielt Böttcher von die Sache war nicht vor die Geschwornen gekommen. 219 abgegebenen Stimmen 169, Jenast blos 59. Da gab es freilich sehr wie man sich in England behilft ohne einen Mann, der das Anklagen ,, Aber wie soll man sich denn behelfen ohne Staatsanwalt?" schiefe Gesichter. Doch es wird und muß noch besser kommen. zum ausschließenden Gewerbe gemacht hat, dessen Herz dadurch so hart geworden wie ein Gesezartikel und der seinen Stolz darein setzt, den, der ihm überliefert worden, zu Falle zu bringen.
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Friedensrecht und Kriegsrecht. Wenn einer will das Recht studiren, So muß fünf Jahr er dran verlieren. Das Recht, vom Krieg jetzt eingeführt, Wird bei fünf Tagen ausstudirt.
Briefkasten
Man wird jedoch sagen, daß schon die Römer, diese Erzjuristen, Was den aus dem Kapital", Seite 763, angeführten einen Unterschied machten zwischen Fällen streitiger und Fällen verlezter Rechte diese nannten sie öffentliche Prozesse( causas publicas), Baffus betrifft, den Herzen in seinem jüngst erschienenen jene Privatprozesse. Richtig, das thaten sie, aber richtig war der Ssbornik possmertnych Stateï ,, gerächt" haben soll, so unterschied, den sie machten, keineswegs. Da die Selbsthilfe auch in hat er ein vollkommenes Recht, dagegen zu protestiren, denn Fällen streitiger Rechte ausgeschlossen ist, so müssen auch diese Fälle vor wenn er auch stets die Verjüngung des westlichen Europas daß Jeder zu seinem Rechte komme. Dennoch fällt es Niemandem auch Gericht gebracht werden; die Gesellschaft ist also verantwortlich dafür, Knieling, Dresden : Eine Erklärung ist uns bis jetzt nicht zugedurch das slavische Element vertrat, so vertrat er doch nie die nur im Traume ein, mit der Führung der sog. Civilprozesse einen kommen; selbstverständlich ist, daß event. eine solche abgedruckt wird. ,, Knute ", gegen die er eben sein Leben lang geschrieben und Staatsanwalt zu beauftragen. Wie es die Sache des Einzelnen ist, Photographien- und Schriften: Anzeige mußte lediglich wegen des bei geeifert hat, gegen die alle seine Schriften gerichtet waren, die sein zweifelhaftes Recht außer Zweifel zu stellen, so hat auch Jeder, der den halben Nummern stattfindenden Raummangels zurückbleiben. Beschwerden über durch Photographien- Anzeigen zu befürchtenden Personener aus den Händen der russischen Regierung hat winden wollen. sein Recht verletzt glaubt, diese Verlegung nachzuweisen. Ein Ermordeter kann nicht selbst seine Sache führen, da muß fultus, die uns von hiesigen und auswärtigen Parteigenossen, namentMan hat Mühe zu glauben, daß dieser Artikel aus der der Staat eintreten." Ganz richtig und auch in England tritt in lich von Nürnberg ( Rül) zugegangen sind, haben wir dem Ausschuß Feder eines Sozialdemokraten geflossen sei, dem doch die Ver- solchen und ähnlichen Fällen der Staat ein. Dennoch behilft man sich mitgetheilt, der einen Beschluß darüber nicht gefaßt hat. Die Kontrolbrüderung und nicht Verfeindung der Nationalitäten und Völker dort nicht blos ohne Staatsawalt, sondern selbst ohne Justizminister. fommission entscheide; darin ganz mit Ihnen einverstanden. am Herzen liegen sollte. Eine Russin. Ohne Justizminister?" Ja, ohne Justizminister, weil dort die Gerichte souverän sind, und Niemand sich unterstehen darf, ihnen Gesetze zu geben. Uebrigens wird im Verfolge besser Zeit sein, auseinan derzusetzen, wie man sich ohne Staatsanwalt und Justizminister behel: fen kann; vor der Hand liegt es mir ob, etwas Licht zu werfen in das Dunkel, in dem das kriminalistische Kleeblatt- Polizist, Untersuchungsrichter und Staatsanwalt ihre traurige Arbeit thun.
Unser Strafverfahren. I. Diese Ueberschrift ist eigentlich unrichtig. Es handelt sich in erster Reibe gar nicht um Strafen, wir haben uns jedoch so tief in die uns aufgeredeten falschen Vorstellungen verwickelt, daß selbst Menschen, die aus Eigenem denten, sich nur langsam und mühsam davon losmachen
fönnen; man ist sogar genöthigt, bei Untersuchungen an solche grund
falsche Vorstellungen anzufnüpfen, weil die Menschen von den richtigen nichts wissen. Ich habe mich mit diesem Gegenstande seit Jahren und sehr eingehend beschäftigt, weil die Stiefkinder der Gesellschaft, die Armen, davon mehr als andere berührt werden, da die Noth die Kupplerin der meisten, doch nicht der schwersten Verbrechen ist.
In der Rechtsgesetzgebung handelt es sich um zweierlei: Nechte fönnen streitig, oder unbezweifelte Rechte können verlegt sein. In beiden Fällen tritt die Gesammtheit gewissermaßen als Gewährleiſterin des Rechtes ein. In Fällen streitiger Rechte legt die Gesammtheit ihre Entscheidung ein, auf welcher Seite das Recht stehe; in Fällen verlepter Rechte handelt sich's zunächst um Wiedererstattung, so weit davon noch die Rede sein kann. Die Gesellschaft, oder wie sie hier heißt, der Staat, hat die Selbsthilfe abgeschnitten, dem Beschädigten muß also die öffentliche Hilfe zugewandt werden, damit er wieder zu seinem Schaden komme; nach Umständen muß die Wiedererstattung sogar auf öffentliche Kosten geschehen.
Bei uns ist das Rechtsverfahren fast im Ernst ein Unrechtsverfahren zu nennen. In Fällen streitiger Rechte ist das Verfahren so, daß der streitige Gegenstand gar oft tis auf Heller und Pfennig aufgezehrt wird; in Fällen verlegter Rechte denkt man nur an die Be
W
Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher
und verwandten Gewerbe.
Für den Wahlfond.
Durch N. Naudorf b.Staßfurt 2 Thlr.*); vom Arbeiter- Verein in Mülsen 1 Thlr.*); B. B. durch C. Hirsch 10 Thlr.; durch G. Hamburg, direkt f. d. Wahl Spier's, 8 Thlr.*) durch B. Hamburg, direkt f. d. Wahl Spier's, 6 Thlr.*) Durch K. Berlin von einem Freunde demofratischer Wahlen 2 Thlr.
Für die Familien der Juhaftirten. Arbeiter- Verein in München 1 Thlr.*); durch B. Hannover 1 Thlr.*);
Leipzig . Da wir schon mehreremal und zu verschiedenen Zeiten durch G. Hamburg 4 Thlr.*) die Beamten unserer Genossenschaft aufgefordert haben, etwas lebhafter mit dem Briefwechsel zu sein, so sehen wir uns genöthigt, wiederum von Neuem daran zu erinnern, indem trotz Aufforderung der Verkehr mit uns auf schriftlichem Wege immer noch der langsame und langweilige ist; mögen daher die Betreffenden sorgen, daß der Briefwechsel etwas geregelter und lebhafter werde.
neten eingegangen. Ueber die bisher an mich, leider sehr spärlich, Die mit*) bezeichneten Beträge sind direkt bei dem Unterzeicheingesandten Partetbeiträge wird zu Ende dieses Monats quittirt. Theodor Burckhardt, prov. Parteikassirer. Johannisgasse 6-8. E. III.
Noch möchten wir die Bevollmächtigten erinnern, daß bald wieder ein Bierteljahr abgelaufen, der Hauptkasse aber noch sehr wenig gedacht worden ist. Möge also ein jeder sorgen, daß der kommende Kassenbericht nicht so spärlich ausfällt, sondern uns freudevoll entgegenstrahlt. Weiter möchten wir noch unsre Freunde in Zürich und Göln im besonders bitten, uns doch baldigst ein Lebenszeichen zugehen zu lassen, ebenfalls wird Herr 3vowoda in Pest gebeten, den von uns erhaltenen Brief doch so bald als möglich zu beantworten, wie es mit der nach unserm Statut gegründeten Genossenschaft geht und steht. Gelder sind eingegangen Dresden 6 Thlr.
Für die Verwaltung: Aug. Schäfer.
Sozialdemokratischer Arbeiterverein.
Donnerstag, den 23. März, Abends 8 Uhr: Versammlung Saale der ,, goldenen Säge", Ecke der Dresdener u. Langenstraße. Tagesordnung: Sozialpolitischer Wochenbericht( Ref. Richter.) Gäste sind willkommen.
Schriften- Vertrieb.
Alle Laffalle'schen, sowie andere Schriften sozialdemokratischen Inhalts sind durch mich zu beziehen Was nun?( v. Lassalle) ist vergriffen, hingegen Arbeiterlesebuch neuer Auflage erschienen. C. E . Seifert, Windmühlenstr. 23.
trafung des Uebelthäters, nach der Wiedergewinnung feines Schadens Internationale Gewerksgenossenschaft der Metall- in mag der Geschädigte selbst sehen, nur muß er sich in Acht nehmen, daß er auf dem Rechtswege, wie er genannt wird, nicht noch zu doppeltem Schaden tomme.
arbeiter.
Reichenberg. Der Fachverein der Metallarbeiter ist genehmigt;
Das bereits in siebenter Auflage erschienene Zeitgedicht: Das rothe Gespenst und die Cäsaren, breitung empfohlen. Preis 1 Ngr. Bei Partien 25% Rabatt. Bevon A. Otto Walster wird allen Parteigenossen zu zahlreicher Ver= stellungen übernimmt H. Knieling, Dresden , Christianſtr. 16, VI,
Durch die Erpedition des Volksstaat" ist zu beziehen: Der Hochverrathsprozeß
dem Landesgerichte zu Wien . Nach stenographischen Berichten bearbeitet von Heinr. Scheu. Vollständig in 9 Heften. Preis tomplet 18 Mgr.
Das Gesagte läuft allerdings schroff gegen alle unsere alten Uebun- das Lokal ist beim Herrn Schossig, Roll- Gasse, im Gasthaus. gen. Unsere Bolizisten seben ihren größten Stolz in's Menschenfangen ohne viel Prüfung, was nicht ihres Amtes, sondern des UntersuchungsGlanchau, 12. März. Nach einem langen und heftigen Wahlrichters sein soll; der Untersuchungsrichter' dagegen setzt seinen höchsten kampfe, an dem von unserer Seite selbst Frauen rührigen Antheil nahStolz daran, den, der ihm überliefert worden, mürbe zu machen und men, nahte der Wahltag, an dem nun beide Parteien in geschlossenen zum Geständniß zu bringen. Man hat nämlich, dem Namen nach, Kolonnen aufmarschirten, um gegenseitig die Kräfte zu messen. Vor bas Anflageverfahren eingeführt, aber, der Sache nach, das alte Inqui- dem Wahltage, sowie am Wahltage früh äußerten viele National- Libesi ionsverfahren beibehalten. Daumschrauben werden zwar nicht mehr rale, daß Schulze- Delißsch im 17. Wahlbezirk ſiegen und in Glauchau angelegt, allein der geistige Folterapparat ist noch vielfach in Thä igkeit. mindestens eine Majorität von 500 Stimmen erhalten würde. Am gegen Oberwinder, A. Scheu, Most, Papst 2c., verhandelt vor Da ich hier nicht mit Juristen zu thun habe, so muß ich den Un- Eingange der beiden Wahllokale waren von unserer sowie von der gegterschied zwischen Inquisition und Anklage etwas anseinandersetzen. nerischen Partei Leute mit Stimmzetteln und es war eine Lust zu sehen, Wenn unter der unbeschränkten Herrschaft des Inquisitionsverfahrens wie der große Theil der Arbeiter Stimmzettel von Bebel nahmen. Die die Anzeige gemacht wurde, so war das Nächste, daß man sich der Per- National- Liberalen rannten des Nachmittags von einem Lokal in das Der Staat und das Genossenschaftswesen. 20 Stück 10 Gr. son dessen bemächtigte, den die Anzeige als Thäter bezeichnete. Die andere, um zu fragen, wie die Schulze'schen Stimmzettel abgingen, 30- 35 Kr. erste Frage an diesen war, ob er wisse, warum er verhaftet sei. Eigent- gen aber oft schon mit langem Gesicht ab. Abends 6 Uhr füllten sich lich ist diese Frage dumm: ein Schelm, der ahnt, warum er verhaftet die Wahllofale von beiden Parteien, um das Resultat zu erfahren. ist, wird der Leẞte sein, zu sagen, daß er es wisse. Die Künste, die Die Freude unter den Arbeitern war unbeschreiblich, als das Resultat aufgeboten werden, um Jemanden zum Geständniß zu bringen, wo bekannt und Bebel mit 263 Majorität über Schulze gefiegt hatte und vielleicht gar nichts zu gestehen ist, sind mitunter des geriebensten Schel- ein nicht endenwollendes Hoch auf Bebel wurde von sämmtlichen anmen würdig. Sie erfordern alles Ernstes ein zu- Hause- sein im Lande wesenden Arbeitern ausgebracht. Die Herren Nation.- Lib. verließen der Schlechtigkeit, das man schwerlich ungestraft sich erwerben kann. mit fodtenbleichem Gesicht und gesenktem Haupt den Saal, begleitet Man verliert da nur allzuleicht den Glauben an die Menschheit und von einem abermaligen Hoch auf Bebel. Ein Extrablatt, welches das damit an sich selbst, wer aber diesen verloren, hat allen Halt, alle Sicherheit eingebüßt: für einen solchen giebt es feinen Glauben mehr an Freundschaft, an eheliche Treue, überhaupt an nichts von Alledem, wodurch das menschliche Leben erst seinen Reiz erhält.
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Nationalökonomisches. II. Vortrag von J. Diepgen. 30 Stück 10 Gr. 35 fr.
Der deutsche Bauerufrieg von Friedrich Engels . 7 Bogen stark Das Eremplar foftet 5 Gr., in Partien bezogen nur 4 Gr., 1 Expl. im Buchhandel 7½ Gr.
Frankfurter Zeitung"
( Auflage 12,000) und Handelsblatt.( Auflage 12,000) Der Abonnementspreis beträgt für Deutschland ( excl. Preußen) und Desterreich fl. 3. 20th! r. 1. 27 Sgr. per Quartal. Abonnements werden bei allen Posämtern angenommen. Frankfurt a. M., im März 1871.
Die Expedition der ,, Frankfurter Zeitung ".
Der ,, Deutsche Demofrat",
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Der Soldat zäumt ab, der Bauer spannt ein, Und bald wird's wieder beim Alten fein."
Gl. Tageblatt noch am Wahltag Abend herausgeben wollte, wurde, da Bebel gefiegt hatte, sistirt. Solch eine Niederlage war den Herren Nation .- Lib. ganz unerwartet gekommen, denn in ihrem Hauptquartier ( Felsenkeller) war Alles ruhig und mit dem Eintreffen einer jeden Uebrigens lernen nicht der Polizist und der Strafrichter allein die Wahldepesche wurden sie niedergeschlagener. Es war dies ein Genuß menschliche Gattung fast blos von ihrer schlechten Seite fennen, dem für Götter, so Etwas mit anzusehen. Selbst eine Kriegesdepesche, wo fog. Civilrichter geht es nicht besser, wenn nicht sogar noch schlimmer: 50,000 ranzosen auf dem Schlachtfelde geblieben wären, würde nicht der Wucherer, der überall das Gesetz für sich hat, ist noch weit schlim- im Stande gewesen sein, sie zu erheitern. Ein ganz ander Leben war mer, als der plumpe Dieb und Betrüger. dagegen im Hauptquartier der Sozialdemokraten( Bergfeller). Sämmt= Wie gehört das hierher?" Es gehört hierher, weil daraus sich liche ziemlich großen Lofalitäten waren zum Erdrücken gefüllt und man ergiebt, daß unsere ganze Gerichtsverfassung in ihrem Grunde vom Ar- sah und hörte blos Freude und Jubel, kein finsteres Arbeitergesicht war ein politisches demokratisches Wochenblatt für das deutsche Reich, fängt gen ist. Es geht nicht an, das Richteramt zum Gewerb und Lebens- zu erblicken, alle brückenden Sorgen der Arbeiter waren durch den Sieg mit dem 1. April ein neues Quartal an, in derselben Form wie es beruf zu machen, weil es in dieser Form fitilich schädigen muß. Der Bebels verscheucht. Als die Siegesnachricht von Meerane , Mülsengrund der unterzeichnete Verleger und Redakteur und im Zusammenwirken Mensch wird nicht zum Richter über seine Mitmenschen, zum Entschei- u. s. w. eintrafen, wollte der Jubel und die Freude gar fein Ende mit Dr. Johann Jakoby und J. Reitenbach- Plicken, die Beide dem der über dessen Wohl und Weh geboren; das Gericht ist nur der Ge- nehmen und wurde bei jeder Siegesnachricht ein dreimaliges Hoch auf Blatte noch nahe stehen, seit zwei Quartalen geschaffen. Der deutsche Freiheitsdichter Schiller fingt: sammtheit, des ganzen Volfes; die wenigen Männer, die auf der Bebel ausgebracht. Wo die 844 abtrünnigen Wähler Bebels( w Iche Geschwornenbank ſizen, sind nur auserlesen, weil es geradezu unmög- seinerzeit ein Mißtrauensvotum gegen Bebel abschickten) bei der jezigen lich ist, selbst wegen einer wichtigen Sache das ganze Volk zu ver- Wahl geblieben sind, ist unbegreiflich; jedenfalls sind es die NationalEs kann und darf aber nicht beim Alten bleiben! Unser Blatt sammeln. Einen ernsten Mann verlangt es nicht, auf die Richterbant Lieberalen, also Nichtwähler Bebels gewesen, welche dies Mißtrauensberufen zu werden; er scheut die tiefe, damit verbundene Gewissensver votum abgeschickt haben. Auch der offne Brief des Hrn. Säuberlich hat sich, trotz alles zum Himmel dampfenden Blutes, die Aufgabe ge= antwortung feineswegs, aber er sucht sie nicht, fürchtet vielmehr, sein an unsere Partei, der größtentheils Verläumdung, Verdrehung und stellt, dem Bolte zu lehren, das Volk zu Thaten zu führen im Friedens Rechts- und Gerechtigkeitssinn möchte durch öftere Wiederholung an Lüge enthielt, hat nichts genügt und die Behauptung des Herrn Säu- werke. Es will dem Volfe die Augen öffnen, daß es sich nicht durch Empfindlichkeit verlieren. Wer dies zu stark finden sollte, sei darauf berlich, daß viele Arbeiter nichts mehr von uns wissen wollten, Lügen das Fürstengeschenk der Einheit blenden lasse und der Freiheit verhingewiesen, daß das Richteramt nicht der einzige Beruf ist, für welchen gestraft. Wir sind herzlich froh, daß Hr. Säuberlich nicht mehr unserer geffe. der Mensch, weil er in demselben nicht gedeiht, nun und nimmer ge: Bartei angehört und zu den National- Liberalen übergegangen ist, denn Hoch die Fahne der Freiheit! soll es voranmarschieren! In volksboren sein kann. Ich will hier nicht verweilen bei dem Berufe eines der große Theil der Arbeiter verachtet ihn, wie es Verräthern der Ar- thümlichster Sprache wird es seine Aufgabe zu erfüllen suchen, unterSoldaten, eines Beamten, eines Regenten u. dgl.; ich will hier nur beitersache gebührt. Viele von den Herren Kaufleuten und Comtoristen stüßt als Mitarbeiter von Männern bekannten Namens in und außereinige Schlaglichter werfen auf den Lehrerberuf, um zu zeigen, daß sollen sich ausgesprochen haben, daß nun die Bebelianer feine Arbeit halb Deutschland . dieser noch weniger als andere zum Gewerbe und Lebensberuf gemacht mehr bekommen sollten. Hr. Franz, Waarenbeschauer bei Schumann Demokraten! unterstüßt den ,, Deutschen Demokrat" und helft ihm werden sollte. Es ist bekannt, daß im Jahre 1848 die Professoren alles& Heidner, leistet in der Beschimpfung gegen unsere Parteigenossen resp. zu seinem Ziele, indem ihr ihn in Schichten des Volkes verbreitet, in haben verderben helfen. Es waren feineswegs die schlechtesten unter Arbeiter etwas ganz Außerordentliches, selbst die Feder sträubt sich, denen größere demokratische Zeitungen feinen Eingang finden, und unber lebenslängliche Professor war es, der alles verdarb. solche gemeine Ausdrücke wiederzugeben. Doch bei unsern Arbeitern verständlich bleiben würden. Und wie mit dem lebenslänglichen Lehrer, so ist es mit den Juristen heißt's: bange machen gilt nicht. Auch sind bei einem unserer agitirenDer Deutsche Demofrat" erscheint jeden Samstag, wird für Ausvom Handwerk. Wie häufig der lebenslängliche Lehrer mit jedem Jahr den Parteigenossen am Wahltag Abends mehrere Fenster eingeworfen wärtige aber schon Freitags zur Post gegeben. Alle Postanstalten mehr das erständniß der Kindheit und Jugend verliert, so der Jurist worden; sollte dies etwa aus Rache von Leuten der gegnerischen Partei nehmen Bestellungen auf denselben an. Für Süddeutschland kostet er das wirkliche Recht aus seinem Herzen und behält nur die Gesetzpa: a- geschehen sein? Daß im 17. Wahlbezirk niemals ein national- liberaler 18 fr., gleich 5 Sgr., für Preußen,( in dessen großen Post- Zeitungsgraphen im Gedächtniß. Kandidat gewählt wird, dürfte den Herren National- Liberalen diesmal Preiscourant er im Nachtrage unter No. 689. a. verzeichnet ist) bei Allein in unserem Strafverfahren ist noch ein Dritter geschäftig flar geworden sein. Selbstabholung von der Post 6 Sgr. 9 Pf., in der Stadt mit Bestellder Staatsanwalt. Er ist zwar hineingekommen, wie Pilatus in's Münchenbernsdorf . Die Parteigenossen von Münchenbernsdorf geld 8 Sgr., auf dem Lande mit Bestellgeld 9 Sgr. 6 Pf. Inserate finden für 12 fr. 3 Sgr. die Petitzeile die weiteste Grebo, allein in das Glaubensbekenntniß der festländischen Juristen hat er und Neustadt hielten am 5. Febr. eine Boltsversammlung in Münchensich so feſt eingenistet, daß sie ohne ihn gar nicht auskommen zu fönnen meinen. bernsdorf ab, um im 3. Weimarischen Wahlbezirke einen Reichstags- Verbreitung in Deutschland und im Auslande. Und doch ist er nicht blos überflüssig, nicht bloß das fünfte Nad am Wager, fandidaten aufzustellen. Wenn auch in der Vorberathung einige Diffe Kaiserslautern , im März 1871. bas ja, unter Umständen, sogar von entscheidendem Nutzen sein kann renzen über die Kandidatenfrage sich bemerkbar machten, so erklärte sich Der Verleger und Redakteur Carl Luebeck. die Staatsanwaltschaft ist eine Einrichtung von so entschiedener und doch die sehr zahlreiche Versammlung einstimmig für Traugott Böttcher. zugleich so weitgehender Schädlichkeit, daß diese Einrichtung ohne Unter- Die Neustädter Parteigenossen verpflichteten sich, im oberen Theil des ,, Julian Schmidt , der Literarhistoriker" wird laß und mit allen Mitteln bekämpft werden muß, bis sie( zur Freude Wahlkreises für Herrn Böttcher zu agitiren und Münchenbernsdorf im zu kaufen gesucht Leipzig , Emilienstr. 2a, part. der Staatsanwälte selbst) zu Falle gebracht ist. Das Uebel liegt schon untern. Leztere hielten auch schon am 12. Februar Versammlung in handgreiflich darin, daß der Staatsanwalt auftritt als Jurist, als Ver- der Amtsstadt Weida ab, in welcher Böttcher das ihm übergebene ProVon der heutigen Nummer ist behufs Ver: treter des Rechtsgedankens, trotzdem er nichts ist als ein reiner Ver- gramm klarlegte. Wenn auch in dieser Versammlung Herrn Böttcher waltungsbeamter, der sich strenge zu halten hat an die Weisungen, die zwei Advokaten und noch einige Beamte schroff entgegentraten und alle breitung und Empfehlung des ,, Volksstaat" eine grö ihm gegeben worden, nicht an sein eigenes Urtheil. Wenn Jemand möglichen Fallen stellten, um Böttcher auf das naheliegende Kreisgericht ßere Auflage gedruckt worden und können solche Probe: mir einen Auftrag giebt, bei dem es sich nicht um Recht, oder Unrecht zu befördern, wurden diese Herren aber doch so meisterhaft abgefertigt, nummern gegen Einsendung des Portobetrags( pro für einen Dritten, nur um Nußen oder Schaden für den Auftraggeber daß ihnen zuletzt der Muth fehlte, noch eine Frage an Herrn Böttcher Dutzend 2 Groschen) von der Expedition des„ Boltshandelt, ist es allerdings Pflicht, aufmerksam zu machen auf das Ver- zu richten. Nach Schluß der Versammlung unterhielten wir uns noch fehrte dieses Verfahrens, allein damit hat auch meine Berantwortlichkeit lange mit den Arbeitern von Weida , welche uns zusagten, Hrn. Böttcher staat", Petersstr. 18, Leipzig , gratis bezogen werden. ein Ende. Ein anderes ist es, wo es das Recht eines Dritten gilt, da ihre Stimme zu geben. Wir haben dann noch mehrere Bersammlungen
ihnen
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Lassalle's
dürfen Weisungen nicht Blaz greifen, da darf die Verantwortung nicht anderweitig abgehalten und hatten volle Aussicht, unsern Kandidaten Leipzig : Verantw. Redakteur in Vertretung: Carl Hirsch( Redaktion auf andere Schultern abgeladen werden. Ich habe selbst einen Staats- durchzubringen. Doch was thaten die Sozialdemokraten von N.? An-( Emilienſtr. 2.) Druck u. Verlag: F. Thiele.( Expedition: Peterſir. 18)