Berlin , 10. Mai. Die Würfel sind gefallen. Die dritte schöne Erinnerung über die Uebergangszeit von Hannover an ganz, darnach gestaltet, eine engere Verbindung aller Gewerkschaften Lesung des Gesetzes, betreffend die Verbindlichkeit zum Preußen und seine Wirthschaft im Lande zu hören bekommen. herbeizuwünschen, wenn die durch den Krieg allero rts hervorgegangenen Schadenersatz für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen, In Reichstagskreisen tursiren merkwürdige Gerüchte über theiligsten Folgen haben sollen. Dies erwägend, nahm denn auch die Störungen im Fortschritte der einzelnen Mitgliedschaften nicht die nach­Bergwerken u. s. w. herbeigeführten Tödtungen und Körper- großartige Rüstungen in Rußland . Es wird behauptet, in Bersammlung am 2. Mai eine Resolution einstimmig an, welche nicht verlegungen ist beendigt. Ein vielversprechender Gesetzestitel Petersburg würden Karten ausgeboten, auf denen Ost- und West- allein das Zustandekommen der genannten Union befürwortete, sondern und ein leeres Gesetz- das ist das Resultat der an Länge preußen als zu Rußland gehörig abgebildet seien. auch noch die größtmöglichste Unterstützung versprach, wenn, wie in und Breite nichts zu wünschen übrig lassenden Berathungen Bolnische Abgeordnete versichern, daß in allerletzter Zeit lebhafte Ver- sollte. Demzufolge glaubt der Ausschuß auch im Sinne der Ortsmit­Aussicht genommen, Dresden als Versammlungsort bestimmt werden des Reichstags. Der Liberalismus" und die Bourgeoisge- fuche gemacht worden seien und zwar von Rußland aus, sie für die gliedschaften zu handeln, wenn er die in unserm Aufrufe( s. Nr. 34 sinnung desselben hat sich in diesem Falle so glänzend ge- panslavistische Idee zu gewinnen und bestätigen die großartigen b. Bi.) erwähnte statutenmäßige Generalversammlung so lange zeigt wie nie zuvor. Die mangelhafte Regierungsvorlage wurde Rüstungen Rußlands . Sollte, was wir vorläufig dahingestellt sein bertagt, bis einestheils der Termin des Partei- Kongresses be­zurechtgestußt, daß das Bischen Gute des Gesetzes vollständig lassen wollen, Rußland wirklich Pläne in dem angedeuteten Sinne schaften bazu vorbereitet sein werden, gemeinschaftlich ihre Versamm­stimmt ist, anderntheils die der Gewerks- Union" zustimmenden Genossen­vernichtet und dasselbe statt zu einem Schuße für die haben, dann läßt sich nicht bestreiten, daß der gegenwärtige lungen hierorts abzuhalten, wodurch auch für uns bedeutende Kassen­Arbeiter zu einer Handhabe für die Kapitalisten ge- Beitpunkt der denkbar günstigste ist, seine Pläne zu verwirklichen. ersparnisse an Reisespesen gemacht würden.

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An die Manufactur- Weber Deutschlands ! Der Druck und die Leiden, die seit Jahrzehnten immer schwerer

Internationale Gewerkschaft der Holzarbeiter. Altona . Reise- Legitimationen werden ausgefertigt: von Mittags 10 bis Abends 5 Uhr bei Angust Körner Hamburg, Eistuhle Nr. 7. NB. Alle Briefe für die Gewerkschaft sind zu addressiren: Aug. Körner, Eisfuhle Nr. 7, Hamburg .

bei Straff und Sohn, als er sein Stück voll hatte, sofort entlassen, Meerane , den 10. Mai. Erst gestern wieder wurde ein Arbeiter weil er für die Strifenden gesammelt, eigentlich aber wohl nur, weil er zum Komite gehört. Die Herren vom Kapital achten fein Gesetz, wenn es ihnen nicht paßt. Nur immer zu, jeder Gemaßregelte wird ein Sozialdemokrat!

macht wurde, sich der Kranken- und Versicherungs- Die preußische Politik käme in eine furchtbare Klemme, Elsaß Mitgliedschaften auf, etwaige Einwendungen gegen die Bertagung un­tassen der Arbeiter überall zu bemächtigen und ihre und Lothringen wären verloren, noch ehe sie Deutschland richtiger Generalversammlung schleunigst an den Unterzeichneten gelangen lassen. schlimmen Hände hinein zu mengen. Im wesentlichen annektivt hätte, alle Opfer des Krieges seit Sedan stellten sich Desgleichen bitten wir auch, Zustimmungen zum York'schen Antrage ist dieses Resultat dem ewigredenden, sich in alles mischenden jetzt erst recht als unsinnige Vergeudung an Gut und Blut entweder an die Redaktion des Bolksstaat" oder den Ausschuß zu sen­Lasker zu verdanken, der mit seiner engen juristischen Auf- heraus, und neue ungeheure Opfer zu bringen wäre noth- ben; im Allgemeinen aber erneuern wir den Wunsch einer regeren faffung und seiner guten Suada sich in Dinge mischt, von denen wendig. Sollten die merkwürdigen Neden Bismard's bei der Betheiligung aller Mitglieder an dem großen Vereinigungswerke. W. E. Müller, Vorsitzender, er nicht das Geringste versteht, gleichwohl aber von dem Troß 120 Millionen- Anleihe und der ersten Lesung des Annexions­Feigengasse 4, part. der, Liberalen" und in diesem Falle auch der Konservativen gesetzes vielleicht durch die russische Politik veranlaßt sein? Un­blinde Heerfolge geleistet bekommt,- ein schlagender Beleg für möglich ist's nicht. Stellen sich die russischen Nachrichten als die sozialpolitische Bildung der großen Mehrheit. Die be- richtig heraus, dann ist es sogar gewiß. Warten wir ruhig wußten" Bourgeois und ihre Führer, die Braun, Miquel und ab. Es ist die Frucht der schlimmen That, daß sie sortzeugend Consorten unterstüßten natürlich rührig Herrn Lasker und so Schlimmes muß gebären. hatte dieser die Genugthuung, seine reaktionären Anträge mit großer Majorität durchgehen zu sehen. Ein Uebriges zu diesem Resultat wurde natürlich auch vom Bundesrathstisch ge- auf unserm Geschäfte lasten, haben sich in der letzten Zeit bis zur leistet, wo der aus der Waldenburger Strifeangelegenheit be- unerträglichkeit gesteigert. Die Lebensbedürfnisse steigern sich fort und fort rüchtigte Bundeskommissar Dr. Achenbach mit großer Selbst- und nöthigen zu langer Arbeit. Noth und Elend führen zu Krankheiten gefälligkeit sein Mundwerk spielen und sein Einverständniß aller Art und frühem Tod. Beamten aller Berufsklassen wird ihr mit den Anträgen Lasters erkennen ließ, ein Wink, der bei Gehalt nach den Verhältnissen aufgebessert, wir müssen dafür mit auf­dem hohen Respekt der großen Majorität des Reichstag vor gang und eine größtentheils slavische Behandlung, welche seit Jahr nädig fort. Diese Arbeiter, einige dreißig an der Zahl, sind sämmt­fommen, uns bleibt nur schlechter Verdienst, unregelmäßiger Geschäfts- Der Strike in der Plüschfabrit von Hesse dauert hart dem grünen Tisch des Bundesraths und der an ihm sitzenden zehnten in feinem Geschäft so heimisch geworden wie in der Weberei. lich verheirathet, und hatten bei einer sehr schweren und anstrengenden ,, konzentrirten Weisheit" der deutschen Regierungen stets ge- Die verschiedenen, kurz aufeinander folgenden Kriege, zu jeder Zeit von Stuhlarbeit höchstens einen Durchschnittslohn von drei Thalern horsame und willige Folge findet. So ist denn das von der den unheilvollsten Folgen für unsere Geschäftsbranche begleitet, haupt- wöchentlich. Hilfe thut noth! Die Leute sind bitterböse auf ihren ,, liberalen" Presse seit Wochen als Köder für die Arbeiter be- sächlich aber der letzte deutſch - franzöſiſche Krieg hat dieses Uebel greller Wertführer Göße zu sprechen. Sie glauben sammt und sonders, Herr als je hervortreten lassen und zwang uns, zu erwägen, ob wir lautlos Hesse hätte die 15 pet. Lohnerhöhung sicher gewährt, wenn der Werk­nuzte Gesetz das reaktionärste Ding von der Welt geworden. untergehen oder uns unsere Eristenz bessern und wahren wollten. An führer in dieser Angelegenheit nicht Diplomat gewesen wäre. Wir freuen uns in gewisser Hinsicht dieses Resultats. Es allen Orten gleichzeitig, am meisten in Sachsen , rafften wir uns auf Der Stand der Dinge übrigens ist auch nicht sonderlich. Die zeigt, daß unsere Auffassung richtig ist, daß von diesem Reichs- Kein rechtlich gesinnter Mensch hat sie zu leugnen versucht und sogar brikanten sind während der Leipziger Messe ins Stocken gerathen, wer­und brachten unsere Leiden und Beschwerden an die Oeffentlichkeit. Versammlungen des Komite's der vereinigten Weber mit den Fabri tag etwas erheblich Nützliches für das arbeitende Volk zu er der größte Theil der Unternehmer hat sie anerkannt, nur erklären die- den aber jest wieder aufgenommen. Wenn aber nicht bald ein güns warten eine Thorheit sei, und wir haben die Genugthuung, selben die Macht der Konkurrenz für zu groß, als daß sie als Ein- stiges Resultat erzielt wird, so dürften schon in nächster Zeit viele daß auch in den Arbeiterkreisen, welche nicht auf unserm Stand- zelne oder an einem einzelnen Platze den Uebelständen abzuhelfen ver- Romitemitglieder die Verhandlung abbrechen und der ,, Boltsstaat" hat punkt stehen, vor allem in den sogenannten Hirsch- Duncker'schen möchten. sodann die Aufgabe, die edelsten der Herren Arbeitgeber der Reihe nach Gewerkvereinen grade dieses Gesetz dazu beitragen wird, der unser Aller vereinigte und gleichzeitige Anstrengung. Nun Schmieder und Co. c. Es ist wahr: wenn Hilfe möglich ist, so ist sie nur möglich durch aufmarschiren zu lassen, voran den Sieger des April strifes, T. F. Masse die Augen zu öffnen.*) wohlan, machen wir diese Anstrengung, vereinigen wir uns! Es bleibt uns noch übrig, das, was wir in Obigem über Das hiesige, am 12. April d. J. von einer hiesigen Weberver­die reaktionäre Natur des Gesetzes gesagt, auch zu beweisen. sammlung gewählte Komite hat sich mit andern ähnlichen Komite's zu diesem Behufe in Verbindung gesetzt und beruft, im Einverständniß Wir werden mit Vergnügen dieser Pflicht nachkommen und somit denselben, hierdurch für die bevorstehenden Pfingstfeiertage einen bald das Gesetz in endgültiger Fassung uns gedruckt vorliegt, Allgemeinen Webertag dasselbe in mehreren Artikeln besprechen. Wir bitten, diese Ar- nach Glauchau in Sachsen ein. tikel genau zu beachten und dafür zu sorgen, daß sie in den weitesten Arbeiterkreisen bekannt werden, namentlich aber sie in den Bergarbeiterkreisen zu verbreiten, da diese Klasse der Ar­beiter bei den eigenthümlichen Verhältnissen, in denen sie mit ihren Unterstützungskassen zu den Werksbesitzern stehen, zunächst der Gegenstand der Experimente auf Grund des neuen Gefeßes sein werden. Ferner halten wir für nothwendig, daß auch der prov. Parteiausschuß die Frage in die Hand nimmt und das zum Gegenstand einer Erörterung auf dem näch sten Parteikongreß mache. Es muß den regierenden Krei­fen in Deutschland zum Klarsten Bewußtsein gebracht werden, daß die Arbeiter sich kein für ein U vormachen lassen, daß sie hinlänglich Klarheit und Selbstbewußtsein besigen, um die Phrase von der Wirklichkeit unterscheiden zu können.

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Die Einladung richtet sich insbesondere an folgende Geschäfte, ohne damit etwa nicht namentlich angeführte ausschließen oder zurückweisen Zeug-, Lein- und Wollenweber, Tuch, Zeug- und Raschmacher, Band-, Seiden- und Fabrikweber u. f. w.

Wir ersuchen nunmehr die Angehörigen aller dieser oder gleich artiger Geschäftszweige an allen Orten Deutschlands in ihrem eigenen Interesse, sich durch Delegirte bei dem bevorstehenden Webertag vertreten zu lassen. Wir machen keinerlei Vorschriften über die Art der Wahl und Vertretung, überlassen dies vielmehr dem Webertag selbst und bitten nur, die Delegirten mit ausführlichem Mandat zu versehen, gleichviel, ob dieselben mehrere oder nur einen Zweig, ob sie eine Ver: fammlung, einen Verein oder eine Innung vertreten. Die Vorversammlung und Konstituirung des Webertags wird Sonntag, den 28. Mai, Nachmittags 6 Uhr, die Haupt­verhandlungen werden Montag, den 29., und Dienstag, den 30. Mai stattfinden. Folgendes ist die von uns vorgeschlagene Tagesordnung: 1) Wie ist es gekommen, daß die Löhne so gedrückt find? 2) Wie sind sie zu heben?

Die Verhandlungen des ,, Reichstags" ziehen sich unsäglich in die Länge und wie seine Verhandlungen an Langweiligkeit, so leiden seine Beschlüsse an Inhaltslosigkeit und kaum ist Ein 3) Wie sind sie den Zeitverhältnissen entsprechend zu erhalten? Mitglied im Hause, das nicht von der gänzlichen Bedeutungsständen führen, unbeschadet der Vermehrung derselben durch den Weber­Diese Punkte werden vermuthlich zu folgenden Diskussionsgegen losigkeit des Reichstags überzeugt wäre. Wir könnten mit tag selbst oder durch vorher eingegangene schriftliche Anträge. Aeußerungen aus den Reihen der Seligsten der Seligen, aus A. Mittel der Selbsthilfe. den Reihen der National- Liberalen aufwarten, die dies voll­tommen bestätigen. Am meisten enttäuscht sind die ,, liberalen" Süddeutschen, denen man das täglich größer werdende Unbeha= gen an den Gesichtern ansieht.

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1) Aufstellung von Lohntarifen.

2) Die bisher unbezahlten Arbeiten.

L.

Hilfsgelder wolle man gefälligst senden an C. Binder, Martin­straße. Frankenberg , 11. Mai. ein ist hier glücklich zu Stande gekommen und zählt vorläufig 80 Mann. Es befinden sich darunter nicht lediglich Arbeiter, sondern Der sozial- demokratische Ber auch fleine Arbeitgeber und selbst völlig unabhängige Männer, welche, von der Richtigkeit unseres Prinzips durchbrungen, sich der Bewegung angeschlossen haben. Der Frankenberger Moniteur", der in jeder Nummer über unsere Freunde Bebel und Liebknecht in ächt biebermän­nischer Weise herzieht, bricht in ein großes Lamento aus, daß jezt sogar die Fremden" aus Chemnitz und Leipzig nach Frankenberg kommen, um den Arbeitern die Milch der frommen Denfart in gährend Drachen­gift zu verwandeln. Das Gezeter des armen Lohnschreibers wirft un­gemein erheiternd auf die Arbeiter und haben sie den Moniteur" be= reits in Frankenberger Kladderabatsch" umgetauft. Wir werden gele­gentlich noch auf dieses humoristische Organ zurückfommen. Berlin , d. 3. Mai. Die gegenseitige Befehdung unserer Breslauer Parteigenossen veranlaßt uns im Hinblick auf unsere Befürchtung, daß diese Polemit sich nicht auf dem Gebiete der persön lichen Reiberei lokalisiren, sondern in der Zerklüftung der dortigen Ar­beiter ihren Ausgangspunkt finden dürfe, als ehemalige Parteigenoffen Breslau's ein Wort der Vermittlung hierselbst einzulegen. Freunde und Parteigenossen Breslau's ! Vergegenwärtigt Euch die Zeit des Jus­lebentretens unserer Prinzipien in Breslau im Frühjahre 1868, wo wir Alle insgesammt 17, schreibe siebenzehn Mann zählten. Bergegen wärtigt Euch die Verfolgungen aller Art, des bald nach erwähnter Zeit, in Folge richterlichen Befehls, gänzlichen Brachliegens unserer Partei während eines halben Jahres und tie schon im Frühjahr 1869 ferner all' die Schläge, die unsere Gesammt- Partei während des ver­ziemlich bedeutende Anzahl von Parteigenossen. Vergegenwärtigt Euch floffenen Krieges erlitten, und Angesichts alles dessen wollt Ihr nun durch unnatürliches, gegenseitiges Wundenschlagen zum Jubel unserer Gegner, insbesondere der dortigen Morgen- Zeitung" die Breslauer Ar­beiter- Bewegung Schiffbruch leiden lassen! Wir haben zu Euch zu würden. Die Bewegung hat in Folge des Krieges aller Orten gelitten, die Sozial Demokratie hat aber keine Niederlage. Je mehr geschlagen, desto fühner erhebt sie immer wieder von Neuem ihr Haupt. Drum Freunde und Parteigenossen Breslau's ! Jezt, wo die Partei aller Orten wieder mit neuem Muthe gestählt in die Arena des Kampfes eintritt, werft alle persönlichen Streitigkeiten über Bord und schmückt Euch wieder mit den Palmen des Friedens und der Eintracht zum Trotze unserer Gegner. Mit freundschaftlichem Gruß und Handschlag

3) Die Vereinigung der verschiedenen Gewerksgenossenschaften un- viel Vertrauen, als daß in dieser Hinsicht nicht große Zweifel aufsteigen seres Geschäfts.

4) Die Organisation des Kassenwesens.

5) Die möglichste Verhütung von Strifes. Schiedsgerichte.

6) Die Unterstüßung Arbeitsloser.

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B. Gefeßgebungsfragen.

1) Die ungleiche Koalitionsfreiheit der Fabrikanten u. der Arbeiter. 2) Gesetzliche Einrichtung von Schiedsgerichten über Arbeitsdif­ferenzen.

3) Gewerblicher Unterricht.

4) Die Zollgefeßgebung.

5) Die gesetzliche Regulirung der Kinderarbeit. 6) Die Einführung eines Normalarbeitstages. Collegen, die über einen dieser Punfte referiren wollen, bitten wir, uns dieses brieflich mitzutheilen.

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H. Friedländer. Mar Kayser. Adolf Ahr. Briefkasten

Der einzige Gegenstand, der zu einer lebhafteren Erörte= rung führen dürfte, ist die Vorlage wegen der Annexion von Elsaß und Lothringen . Aus der Kommission, welche diese Vor­lage beräth, kommen wunderbare Gerüchte. Während die ,, li­berale" Presse und insbesondere Herr Braun- Gera in der National- Beitung" täglich dreister behauptet, die Elsässer woll­ten deutsch sein und würden sich in die neuen Verhältnisse mit Leichtigkeit fügen, gestehen national- liberale Mitglieder der der Expedition: P. Siegburg: Das Verlangte sende Ihnen in Kommission aus Baden, die Elsaß kürzlich bereist, 8-10 Tagen. C. V. Berlin : à Std.%, Gr. J. M. H. Mainz : Die offen ein, daß die Stimmung gegen Deutschland eine Newyorker Adresse am Kopf des Blattes wird Ihnen weitere zuführen. Par­äußerst erbitterte sei und daß die Elsässer noch min- Schicksal in Euren Händen. Von dem Umfange, in welchem sich die lien der Inhaftirten und 10 Gr. freiw. Beitrag f. d. Volksstaat" er Und nun, Collegen allerorts, liegt Euer und Eurer Familien teigenossen in Waldheim : Durch E. 1 Thlr. 4 Gr. 5 Pf. f. die Fami­destens Jahrzehnte hinaus dieselbe Stellung im deutschen Weber vereinigen, von der Besonnenheit, mit welcher die Ver- halten. S. Verden, K. Darmstadt: Das Gewünschte ging ab. K. Reichstag einnehmen würden, wie die Polen heute einigung beräth und beschließt, endlich von der Energie und Bünktlich- Wald: In einigen Tagen. Neundorf: Desgl. Für den Volksstaat" noch. Die unbeschränkte Diktatur des Kaisers sei teit, mit welcher die Beschlüsse allenthalben ausgeführt werden, wird v. A. H. Wiesbaden 15 Gr. das einzige Mittel, die widerspenstige Bevölkerung eine menschenwürdigere zu erheben vermag! es abhängen, ob sich unser Stand aus seiner jezigen Lage heraus in im Baume zu halten. Ist das nicht das Helotenthum, Delegirte wollen fich womöglich einige Tage vorher an das Lokal­wozu Hänschen Blum schon vorigen Herbst in ,, liberalen" Komitee Glauchau unter der Adresse: Friedr. Herman Franz, Oststraße, Blättern aufforderte, die Elsaß- Lothringer im neuen heiligen anmelden. Alle übrigen Buschriften sind zu richten an E. G. Binder, deutschen Reich" zu degradiren? Die Polen sind entschlossen, Meerane , Martinstraße 57 B.

Meerane , 9. Mai 1871.

Das Central- Komitee.

bei der Erörterung des Gesezentwurfs über die Annexion von Elsaß und Lothringen scharf ins Feuer zu gehen und eine Philippika gegen die Eroberungspolitik loszulassen; die Sozia- Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher listen dürften auch ihr Möglichstes thun und endlich werden und verwandten Gewerke. die partikularistischen Hannoveraner zwar die Annexion als Die Mitgliedschaft Zürich zeigt an, daß Georg Schneider von ,, vollbrachte Thatsache" anerkennen, aber mit aller Kraft für jetzt an Bevollmächtigter und Richard Kistner Kassirer ist. Ersterer die sofortige Einführung definitiver Zustände in Elsaß - Lothrin- wohnt Ruttelgasse 5, lepterer Rennweg, beim Schuhmacher Heer. gen, als: Begründung einer Verfassung, Bulassung der Depu- wollen, viele Meister sich aber nicht werden einverstanden erklären, so Da unfre Collegen daselbst die sogenannte Suppenkost abschaffen tirten von Elsaß- Lothringen zum Reichstag u. s. w. befür steht jedenfalls baldigst eine Arbeitseinstellung bevor, und warnen wir worten. Fürst" Bismarck ,, ohne Land" dürfte auch manche deshalb vor Zuzug. Für die Verwaltung: Aug. Schäfer, Gewandgäßchen 5.

Internationale Gewerksgenossenschaft der Maurer, Zimmerer und verwandten Gewerke.

Für Breslau .

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Sozial demokratische Arbeiter= Partei. Montag den 15. Mai Abends 8 Uhr Versammlung im kleinen Saale des Hrn. Wiesner, Nikolaistraße. Tagesordnung: Die Pariser Kommune ," Vortrag von Hrn. Neisser. Alle Parteigenossen werden hierzu eingeladen. Gäste willkommen. J. A.: H. Oehme.

Für Altona . Internationaler Gewerkverein der Holzarbeiter. Versammlung am 13. d. W., Abends 8 Uhr.- Tagesord nung: Vortrag des Herrn A. Geib über Produktiv- Genossen­Der Bevollmächtigte: haften. Einführung von Gästen ist gestattet. Aug. Körner.

Für Hamburg . Sozialdemokratischer Arbeiterverein.

Versammlung am Montag, den 15. Mai, Abends 9 Uhr, bei Herrn Eberhahn, Zeughausmarkt 31. Tagesordnung: Normalarbeitstag. Wochenbericht. Gäste haben Zutritt.

August Geib.

*) Bebel hatte sich in der Spezialdebatte bei dem reaktionärsten Paragraphen,§ 4, mehrmals zum Wort gemeldet, um die ganz hirnlosen Auseinanderjeßungen Laster's und Braun's, wie Angriffe auf Um Mißverständnissen vorzubeugen, jei bemerkt, daß der seine Rede vom vorhergehenden Tage in der Generaldebatte zurückzu- Dresden . Der in Nr. 32 d. Bl. wiederholte Vorschlag unseres vor Kurzem eingetretene Wechsel in der Person des( dem weisen. Die Majorität schnitt ihm das Wort ab, obgleich unmittelbar Freundes York in Hamburg : die Gründung einer Gewerks- Union" Gericht) verantwortlichen Redakteurs" Nichts an der bishe vor ihm beide Bundestommissare gesprochen und es bisher stets betreffend, veranlaßte den Ausschuß, den Gegenstand sowohl in der Ver- rigen Thätigkeit Liebknechts ändert. Brauch war, nach Reden vom Bundesrathstisch die Debatte weiter gehen waltungsraths- Sigung als auch in der Hauptversammlung des Ver­zu lassen. Bebels Einwendungen gegen das Gesetz in der Generaldebatte eins zur Beschlußfassung zu bringen. Wie zu erwarten war, fand der- Leipzig : Veranim.Nedakteur A. Hepner( Redaktion: Peterssteinweg 13). bringen wir in nächster Nummer nach dem stenographischen Bericht. felbe um so mehr Anklang, da sich die Verhältnisse seit einem Jahre Drud u. Verlag: F. Thiele.( Expedition: Petersstr. 18).