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Eine baldige Entlassung der älteren Reservisten und Landwehrleute ist| Demokraten, so sind sie es trotzdem geblieben, und die Partei als solche sich selbst schmiedet. Noch schlimmer steht es bei der Gewerbefreiheit mit wahrlich jezt dringend nothwendig." hat dadurch keinen Verlust gehabt. Wir halten gerade die Gewerk- den Lehrlingen, die früher von Kindesbeinen an der Zunft angehörten, Noch weit verzweifelter schreibt ein preußischer Land- schaften, wenn richtiges Verständniß hineingetragen wird, für die Vor- während jezt unter 100 Meistern faum 10 zu finden sind, welche die wehrmann unter fast gleichem Datum: schule zur Sozial- Demokratie, da ein großer Theil der Arbeiter nur Mühe und Verantwortlichkeit ihrer Erziehung übernehmen wollen. Als ich den 23. Juli einberufen wurde, konnte ich mit zufriede- aus seiner Lethargie aufgerüttelt werden kann, wenn seine materiellen Auch der arbeitende und wandernde Geselle, bei dem früher der Mei­nem Herzen scheiden, denn ich hatte es durch Mühe und Fleiß so weit Interessen in's Spiel kommen. Ferner wurde beschlossen, daß, wenn ſter und die Meisterin die Stelle des elterlichen Hauses vertraten, er­gebracht, daß ich meiner Frau und meinen Kindern ein paar Thaler trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse eine General= Versammlung des hält jetzt nur Geld, kommt fast niemals in die Familie und sucht die zurücklassen konnte. Aber wie steht es jetzt? Seitdem ich die Heimath allgemeinen deutschen   Schneidervereins in diesem Jahr, wie es eigent- Stelle des Vater- und Meisterhauses im Wirthshause. verlassen habe, folgt Schlag auf Schlag Wir ersehen also, daß wir ebensowenig zum Banner der Gewerbe­meine Frau nebst den lich statutarisch ist, abgehalten werden soll, der Ausschuß und die Kon­Kindern immerfort krant; am 19. April wurde meine Frau entbun- trollkommission sowohl als auch alle Mitgliedschaften aufgefordert wer- freiheit wie zur Fahne des Zunstwesens schwören dürfen. Ein Zu­den, am 20. Mai erhielt ich zwei Briefe, welche den Tod meiner zwei den sollen, die Frage zu ventiliren ob nicht gleichzeitig ein allge- rückrufen des alten Zunftgeistes ist unmöglich, weil sich derselbe neben Töchter und die schwere Erkrankung meiner Frau und des Söhnchens, meiner Schneidertag abgehalten werden soll, wozu namentlich dem Zeitgeiste und auf der Grundlage des zersetzten Handwerks nicht meldeten. Ich kam aufs Dringendste um Entlassung ein, um den unsere früheren Mitgliedschaften eingeladen würden, und diejenigen balten könnte und weil vollends der Zunftzwang alle Mittel rauben Meinigen beizustehen, oder sie doch wenigstens noch einmal zu sehen, Ortsvereine der Schneider, welche zu der Einsicht gelangt find, daß würde, die Konkurrenz der Maschinen zu überwinden. Aber auch die aber vergeblich! Wie finde ich nun Alles, wenn ich die Heimath zwischen Kapitalherrschaft und Lohnarbeit keine Harmonie möglich ist, Gewerbefreiheit ist in der Art, wie man sie jetzt auffaßt, für die Dauer wiedersehe! Als ruinirter Mann stehe ich da, Alles verschuldet, was hauptsächlich aber ein Appell an alle bisher indifferenten Kollegen erlassen rein unmöglich, denn sie beruht auf einem Prinzip, das den Anforde ich habe, und nie in meinem Leben kann ich es wieder dahin bringen, werden soll, um dadurch eine kompakte Masse zusammen zu bringen, rungen der Humanität wie den Fortschritten des Menschengeschlechts wie ich es verlassen habe. 1866 habe ich durch Erfahrung gelernt, Art und Weise der Verbreitung des qu. Aufrufs auch durch einige hundert kennzeichnet, um es an den Pranger des Massenmords und und wenigstens dem Konfektionsunwesen einen Damm zu setzen. Die widerstrebt, und das vielgepriesene humane, liberale neunzehnte Jahr­was mir die 20 Wochen geschadet, jetzt aber wird es wohl nicht zu der gelesensten Bourgeoisblätter, wenn unser Vorschlag angenommen aller Schlechtigkeit zu stellen.

überwinden sein."

An mein Vaterland.

Lieb' Vaterland, was machst Du drüben?

Da drüben über'm schönen Rhein  ?

Die Kunde dringt zu mir hier hüben,

Du ließ'st Dich ein in Narretei'n!

Sag an, Du herrlich ,, Volk der Denker"; Sag' mir die volle Wahrheit doch! Kennst Du denn wirklich nicht die Lenker, Die Dich beehren mit dem Joch? Schau her auf uns, uns ,, deutsche Helden", Wie wir hier stehn im Kaisersold!

So mag es die Geschichte melden! Doch auch: daß ich es nicht gewollt! Du riefst Dein, Hurrah" unsren Siegen, Dein ,, Hurrah" unfrem Muthe zu!

Mein Land, Du durftest nicht erliegen

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Doch, hast Du nach den Siegen  " Ruh?

Wenn Du's geglaubt, bist Du betrogen! Dein frommer Glaube wird zum Höhn! Denn neuer Ehrgeiz ist gesogen

Aus diesen stolzen Siegen schon!

Du wirst die Wunder bald erleben,

Mit denen man Dich noch beglückt!

Erhältst den Lohn für's ,, Kronen geben"! Wirst, statt befreit, noch mehr gedrückt!

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Drum rathe ich Euch, deutsche Herzen, Die Ihr noch recht und bieder denkt: Nicht Neid nein, das Gefühl der Schmerzen Jst's, was mich zu dem Rathe drängt Seht ab vom äußern Glanz und Scheine, Und dringet auf der Sache Kern! Damit, wenn einst der Tag erscheine, Das Wahre von dem Falschen fern!

Drum, deutsche Männer, laßt Euch rathen Von einem deutschen   ,,, Heldensohn": Anstatt der Worte zeiget Thaten, Sonst dankt der Enkel Euch mit Hohn! Mit Eurer oft gerühmten Treue Wirkt für der Freiheit heil'ges Gut! Schafft, daß man sich am Recht erfreue! Ein Hurrah diesem deutschen   Muth! Und Du, mein Volk, wirst bald begreifen, Was heute Dir noch, unklar ist: Daß, wo die schönsten Kronen reifen, Der Wurm Dein Recht am stärksten frißt! Du wirst es, wenn Du willst, verstehen, Für Deine Freiheit fest zu steh'n, Wirst, angelangt auf diesen Höhen, Auch ihre schönste Blüthe seh'n.

Dann wirst Du nicht mehr frevelnd fluchen

Ob diesem oder jenem Land;

Wirst schnell das einzig Schöne suchen:

Für alle Welt ein Bruderband! Wirst dann nicht mehr mit Schrecken hören: Zerstöret ist des Friedens Ruh!"

Wirst, wie aus Einem Munde schwören: ,, Auf ewig das Gewehr in Ruh!"

Ein deutscher   Unteroffizier in Frankreich  .

An Euch, Pariser Brüder! Ihr Seinebrüder! Roth von Blut ist es auf Euren Straßen, Gehalten habt Ihr tapfer Euch, ein Jeder muß es sagen. Für uns habt Ihr gekämpfet mit, für uns habt Ihr gerungen Die rothe Fahne in der Hand und wiederum bezwungen! Schon einmal war't die Ersten Ihr vor dreiundzwanzig Jahren, Heut wiederunt voran, im Kampfe gegen die Cäsaren. Der Freiheit Feinde allerorts, sie freun sich Eures Falles, Gemordet und erschossen Ihr von Mördern aus Versailles. welch' ein Stolz für Euch und uns, für alle Sozialen, Zwei Monden habt gehalten Ihr Paris   vor den Vandalen! Vernichtet habt Ihr in der Zeit die Herrlichkeit der Großen, Der Arbeit gabet Ihr ihr Recht, die Armuth muß Euch loben! Ihr habt des Volkes Wohl gewollt, Euch war Mammon nicht heilig, Ihr glaubtet an fein Vaterland, Paris   war wied'rum einig. Frei Menschenthum war Eu'r Panier, Ihr edelen Pariser; Ihr standet auf der Höh' der Zeit, Ihr schlugt die Pfaffenhyder; Ein leuchtend Vorbild gabet Ihr für alle Unterdrückten, Die Hoffnung nahmt Ihr mit ins Grab, daß wir dereinst doch siegen. Pariser! Euer Todesschrei erbraust durch alle Länder! Gehöret wird er überall, zur Flamme wird der Bränder; Es glühet in der Asche fort, die Gluth ist nicht zu löschen, Bald bricht der Brand von Neuem aus, um furchtbar Euch zu rächen! Es glüht, es zuekt der Proletar, er knirscht, weil er gefesselt; Der Kaiser  -, Pfaffen-, Geld- Altar allüberall hohnlächelt. Ihr todten Brüder von Paris  ! Das Rad der Zeit rollt schneller, Eu'r Todesröcheln, Euer Ruf ertönet immer greller, Und mischet sich mit manchem Schrei von der Brigittenau, von Wien  , Von Frankfurt  , Dresden  , Mannheim  , Rastatt  , Friedrichshain  , Berlin  . Für freies gleiches Menschenrecht starb mancher brave Kämpe; Der sozial demokrat'sche Staat, bald kommt er, der ersehnte. Drum schlafet wohl in Mutter Erd', bis wir ihn Euch erkämpfen. Ihr brachtet uns das Morgenroth bald wird die Sonne glänzen. Magdeburg  , den 5. Juli 1871. Ein deutscher   Soldat.

wird, überlassen wir dem Ausschuß und der Kontrollkommission.

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Das gegenwärtige Geschlecht wird jene neue Gestaltung des Ar­beiterlebens schwerlich erleben;(?) es muß sich in den Uebergangszustand fügen und den Anforderungen der Wirklichkeit zu genügen suchen. Beschleunigen können wir das Eintreten jener besseren Zeit, wo der Arbeiter nicht mehr am Hungertuch nagt, nur dadurch, daß wir an der Fortbildung des Menschengeschlechts mitarbeiten, daß wir unsere eigene geistige Entwickelung uns angelegen sein lassen, daß wir ferner unermüdlich für unsere Grundsäße Propaganda machen, damit der Arbeiter immer mehr und mehr zur Erkenntniß seiner Klassenlage ge= lange, um den Kampf gegen die drei Gewaltherrschaften und Groß­mächte: Adel, Geistlichkeit und Kapital, welche um die Alleinherrschaft ringen, aufnehmen zu können. Mainz  .

Was man freie Konkurrenz nennt, ist ein die Armuth verspotten­Hieran anknüpfend, will ich einen kurzen Bericht über eine bei der Ausdruck, obgleich ihn sogenannte freisinnige Geister im Munde uns stattgehabte Lohnerhöhung geben. Ohngefähr acht Tage vor führen. Er bedeutet: Vernichtet euch gegenseitig, um einander Plaz Ostern traten Delegirte der größeren Kundenwerkstellen zusammen und zu machen. Er bildet einen Zustand, der sich mit demjenigen verglei­verglichen die in den verschiedenen Werkstellen gezahlten Löhne. Jede chen läßt, wo Tausende von Menschen fortwährend an einer Mauer Werkstelle entwarf einen neuen, etwa 25% höheren Tarif, und legte bauen, die andere Tausende fortwährend wieder einreißen. denselben den betreffenden Meistern zur Genehmigung vor. Da die So müssen wir den jezigen Zustand der Gewerbe als eine Ueber­Gesellen einig und die Arbeitskräfte nicht im Üeberfluß vorhanden gangsstufe betrachten, welche endlich zur Produktiv- Assoziation der Ar­waren, so wurden innerhalb 8 Tagen, in welcher Zeit auch mehrere beiter führen wird, das heißt zu dem Zustande, wo unter den Arbei­große Versammlungen stattfanden, die vorgelegten Tarife ohne nennens- tern, wie unter allen Menschen, eine Uebereinstimmung der Bestrebun werthe Preis- Reduktionen von den Meistern genehmigt. Die Konfektions- gen und Wünsche und eine gerechte Vertheilung der Arbeitskraft arbeiter jedoch, sei es, daß sie mit den im vorigen Jahr zugelegten paar herrschen wird. Diese Assoziation wird eintreten, denn sie liegt be­Silbergroschen zufrieden waren, oder deshalb, weil einige Geschäftsin- gründet in den Gesezen, nach welchen sich der Geist des Menschen­haber 2 Sgr., fage 2% Sgr. pro Rock freiwillig zulegten, arbeiteten geschlechts entwickelt. trotz der günstigsten Aussicht auf Erfolg ihrer Sache und troß mehr­facher Versuche unsererseits, dieselben mit in die Bewegung hineinzu­ziehen, ruhig fort. Es scheint überhaupt, als wären diese Leutchen hier durch zu angestrengte Arbeit schon stumpfsinnig geworden, und nicht mehr fähig, selbst für die Verbesserung ihrer Lage einzutreten. Ein warnendes Beispiel für Andere! Jetzt nach Beendigung des Strikes hat sich zu den hier schon bestehenden 5 Schneider- Vereinen noch ein Strike- Verein gebildet, der, wie ich glaube, auch nicht besonders reüssiren wird. Sollte derselbe jedoch an Ausbreitung ge­winnen, so steht zu erwarten, daß die Mitglieder sich mehr unsere Prinzipien als die des Ortsvereins aneignen werden, da Letzterer bei der Masse der Kollegen wegen seiner abwehrenden Haltung bei den Strikes vollständig in Mißkredit gerathen ist. Die unselige Zersplitte­rung in Vereinchen läßt es hier bei den Schneidern zu nichts Ver­nünftigem tommen; anstatt sich gegenseitig zu unterstüßen, bekämpfen In Nr. 45. d. Bl. stellt Freund Scheil die Frage, ob es rath­sich dieselben. Die Gründung des Ortsvereins, dessen Krankenkasse   sam sei, die letzten Reste der Gewerkschaften zu erhalten oder zu unter­( beiläufig bemerkt) bald bankerott sein wird, bat zu dieser Zerstützen? und beantwortet diese Frage von seinem Standpunkt und nach splitterung wesentlich beigetragen. Derselbe verliert fort seinen bis jetzt gemachten Erfahrungen natürlich verneinend. Nun muß während an Mitgliedern, da Viele schon zu der Ueberzeugung gekommen ich bekennen, daß ich selbst, wie Freund Scheil, der Meinung bin, daß sind, daß die weiße Salbe aus der Fabrik von Schulze, Hirsch, Duncker in Deutschland   nicht derselbe Boden für die Gewerkschaftsbewegung und Comp. ihre Leiden nicht lindert. ist, wie in England; ich weiß auch, daß nach den seither gemachten Er fahrungen nicht Jeder Einsicht, Energie und Willenstraft genug haben wird, um troß alledem vor weiteren Versuchen auf diesem Gebiete der Wenn aber Freund Scheil deshalb schon es für das Beste hält, die Büchse in's Korn zu werfen, so dünkt mir doch, daß dies von allen in der Gewerkschaftsbewegung gemachten Fehlern der größte wäre.

Gewerkschaftliches.

Indem ich hiermit im Auftrage der hiesigen Mitglieder unseren Vorschlag zur General= Versammlung, resp. zu einem Schneidertag den Mitgliedern zur Begutachtung unterbreite zeichne, ich mit sozialarbeiterbewegung, nicht zurückzustehen. demokratischem Brudergruß und Handschlag A. Reimann, Bevollmächtigter.

Internationale Metallarbeiterschaft. Gotha  . Der Ausschuß verweist in Nr. 38 des ,, Volkstaat" darauf, daß jede Mitgliedschaft hinsichtlich der Krankenhauptkasse auf sich selbst angewiesen sei und daß keine Unterstützung aus derselben gewährt werden

könne.

PH. W.

Alle diese gemachten Fehler hier aufzuzählen und zu erörtern, wie dieselben zu vermeiden wären u. s. w., würde hier zu weit führen, auch die Frage, ob es richtig oder nicht richtig ist, daß durch die Gewerk: schaften der Uebergang zu Produktivassoziationen am ehesten vermittelt werden kann, lassen wir dahingestellt. Nur den Vorwurf, daß durch die Gewerkschaften der Sozialdemokratie, wenn auch nicht der Todesstoß, doch aber eine schwere Schädigung verseßt sei, müssen wir mit aller Freund Scheil doch wohl zugeben, daß, selbst wenn, wie er sagt, die Gewerkschaften das Mittel zu einer Schädigung des Prinzips ge­wesen wären, es thöricht wäre, statt der Ursache das Mittel, durch welches unter andern Verhältnissen ein ganz entgegengesetztes Resultat erzielt werden kann, zu beseitigen.

Was soll aber z. B. eine Mitgliedschaft von 10 Mann beginnen? Sie ist durchaus nicht im Stande, für sich allein zu bestehen. Hoffent­lich kommt unsere frühere ferantentaffe auf der nächsten Generalversamm- Bestimmtheit, als ganz unerwiesen, zurückweisen. Uebrigens wird lung wieder zu Stande; oder es wäre bei der etwaigen Vereinigung der sämmtlichen Gewerkschaften zu einem Verband die Gründung einer allgemeinen Arbeiterkrankenkasse ins Auge zu fassen.

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Es ist wahr: wir haben bis jetzt mit den Gewerkschaften mehr Fiasko gemacht als Erfolg errungen. Ist aber damit bewiesen, daß es immer, auch wenn die Sache anders angefaßt wird, so sein müßte? Es ist wahr: viele Mitglieder der Gewerkschaft haben sich nachher wenig um die Aneignung sozialpolitischer Bildung gefümmert. Ist aber da mit bewiesen, daß sie dies gethan hätten, wenn sie den Gewerkschaften nicht beigetreten wären? Oder daß unter allen Umständen und in alle Ewigkeit dies so sein wird?

Die Fabrit- Krankenkassen sind für den Arbeiter nicht ausreichend; er muß noch einen gut organisirten Verband haben, deshalb ist es Sache der Gewerkschaften, solche fehlende Institute zu gründen. Franz Witthauer, Eisengießer Internationale Gewerksgenossenschaft der Maurer, Zimmerer und verwandten Gewerke. Dresden  . In der heutigen, ziemlich zahlreich besuchten Haupt­versammlung beschloß man, den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, dieses Jahr von der Abhaltung der Generalversammlung ab­Welcher Erfolg in Verbreitung sozialpolitischer Bildung gerade zusehen, und in Folge dessen auch den Vorort hier, sowie die von der durch die Gewerkschaften erzielt werden kann, will ich nur andeuten. General- Versammlung zu wählenden Verwaltungsmitglieder weiter im Bis jetzt ist z. B. der Volksstaat" im Verhältniß von 1 Exemplar Amte zu belassen. Da dieser Beschluß des hiesigen Lokalvereins aller auf 10 Partei- oder Gewerkschaftsmitglieder verbreitet. Es ist spielend dings nicht maßgebend sein kann und vom Ausschuß auch Erfurt   als leicht, durch die Gewerkschaftsorganisation es zu ermöglichen, jedem Vorort vorgeschlagen wurde, um in dem volfreichen Thüringen  , wo die Mitgliede der Gewerkschaften allwöchentlich ein Eremplar, zwar nicht meisten Mitgliedschaften schon bestehen, besser agitiren zu fönnen, so des Volksstaat", aber doch eines sozialpolitischen Gewerkschaftsorganes bringen wir dies zur Urabstimmung mit dem Bemerken: daß, wenn eine zum Preise von 1 oder 2 Pf.( resp. schon bezahlt durch den entrichteten Mitgliedschaft binnen 4 Wochen keine Einwendungen erhoben, dies Beitrag) zu übermitteln. Freund Scheil wird doch gewiß nicht sagen als Zustimmung zum gefaßten Beschlusse angesehen wird. Ferner ward wollen, daß dadurch auch das sozialdemokratische Prinzip geschädigt der Yorkische Antrag,( die Gewerks- Union betr.) sehr warm be für- würde. wortet und eingehend debattirt. Darauf bezügliche Beschlüsse konnten Eben so wenig würde aber das Parteiorgan geschädigt. Ich jedoch nicht gefaßt, ebensowenig Wahlen vorgenommen werden, da uns sage dies überhaupt nur der Zweifler wegen. Im Gegentheil, wie ein bestimmtes Programm noch nicht bekannt geworden. Wir empfeh- der Appetit beim Essen, kommt sicherer noch die Lust am Lesen mit len daher vor Allem die Hauptfrage: ob eine Union   geschaffen werden dem Lesen. soll?, und wie sie ins Leben gerufen werden soll? einer recht reiflichen Ueberlegung, um bei der Konstituirung sich derselben klar zu sein, und mit erneutem Eifer ans Werk der Verbreitung der Gewerksgenossenschaf ten gehen zu können. Der Ausschuß: W. E. Müller, Vors. Feigengasse 4 part.

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Also trotz der gemachten Erfahrung, oder gerade wegen derselben halte ich eine Reorganisation der Gewerkschaften für zweckmäßig, ja für geboten. Nur nicht von dem Gesichtspunkte aus, um Strikes zu regeln, sondern um die Arbeiter für den Sozialismus( resp. hauptsächlich dieselben gesellschaftlich und politisch) zu bilden" wie Freund Scheil ja selbst wünscht. Uebrigens bleiben wir deshalb doch unserm politischen Programm treu, und kommen vielleicht um so sicherer zum Ziele. Th. Yord. München  , den 6. Juni. Nach den Nachrichten, welche die ,, Frank­Die Gewerbefreiheit. furter Zeitung" in den lezten Tagen in ihrer ,, bayerischen Korrespon Die Freunde der Gewerbefreiheit weisen immer da, wo es ihnen denz" über München   brachte, eine Versammlung betreffend, die, größ­am passendsten erscheint, darauf hin, daß in denjenigen Ländern und tentheils von Arbeitern besucht, Bebels Aeußerungen über die Kommune Gegenden, wo die alte Zunftverfassung noch besteht, ein entschiedener desavouirt haben sollte, mußte man uns hier für schlechte Parteige= Rückschritt in der Handels- und Gewerbsthätigkeit zu Tage trete. Auf nossen   halten. Die Notiz war aber erlogen und fußte auf einem der Berliner   Gewerbe- Ausstellung im Jahre 1844 seien z. B. die Er- Referat Münchener   Blätter über das Stiftungsfest des Arbeiter­zeugnisse des preußischen Handwerks mit Beifall aufgenommen wor- bildungsvereins, und zwar einem Referat solcher Art, daß der, den, dagegen hätten die Erzeugnisse des deutschen   Handwerks nach welcher anwesend war, seinen Augen kaum traute, wenn er die dem Jahr 1849 auf den europäischen   Gewerbe- Ausstellungen eine sehr plumpe Lüge las. Bebels Name ist gar nicht erwähnt wor untergeordnete Rolle gespielt. Wie viel Wahres auch hierin enthal- den; allerdings aber habe ich mich bei jenem Stiftungsfest ver­ten sein möge, so läßt sich dagegen behaupten, daß man über der gebens zum Wort gemeldet, als ein Augsburger   Delegirter die Hebung der Gewerbe die Gewerbetreibenden selber vergessen hat, und Pariser ,, Wahnsinnige und Bestien" nannte. Es sollte keine Stös daß die Stellung des Arbeiters durch die Aufhebung der Zünfte in rung verursacht werden, die Empörung war aber so allgemein, daß Bezug auf seine persönlichen Verhältnisse nicht gefördert worden ist. Der gute Augsburger, der sich einbildete, Beifall zu ernten, ganz ent Allgemeiner deutscher   Schneiderverein. Der Arbeiter gilt jest nicht mehr als Person, sondern als Waare täuscht drein schaute und am nächsten Vormittag sofort, um mir nicht Berlin  . In der letzten Versammlung der hiesigen Mitglieder Arbeitskraft", als Lastträger der menschlichen Gesellschaft, der auf Rede stehen zu müssen, Reißaus nahm. wurde der York  'sche Vorschlag, die Vereinigung der verschiedenen Ge- dem dürren Feld der Entbehrung sein Dasein fristet. Früher spiegelte Die Polizei hier ist jetzt äußerst aufmerksam auf uns. Ein werkschaften betreffend, eingehend diskutirt. Dieselben Gründe, welche sich in jedem Meister der unabhängige Sinn der ganzen Zunft; das aufgestöbertes Compendium zum Vereinsgesetz von 1850 verbietet die Berliner   Mitglieder früher gegen den Beitritt zum v. Schweizer  'schen Gefühl der Gemeinschaft und der Standesehre schwindet dagegen jest Minderjährigen und Frauen die Anwesenheit in Voltz­Verband geltend machten, daß nämlich der bisherige Beitrag nicht aus- vor der Konkurrenz, wobei Einer immer mehr pfuschen und schleudern versammlungen. Imhof, der noch nicht volljährig ist, ist also reichen würde, und ein höherer nicht erhoben werden kann, wurden möchte als der Andere, um ihm die Kunden abspenstig zu machen, auch da unschädlich gemacht und hat nur noch die Möglichkeit, in auch heute noch als gegen den Vorschlag sprechend angesehen, voraus- daher die Konkurrenz eine sehr drückende wird. Die reicheren Meister Fachvereinen zu wirken. Jetzt gründet er einen Fachverein der gesetzt, daß analog dem genannten Verbande jede Gewerkschaft eine wollen sich nicht mehr als Handwerker, sondern als Kaufleute und Schlosser. bestimmte Quote an eine Centralfasse zu zahlen hätte. Es wurde Fabritherren betrachtet wissen, weil sie eine Unzahl sogenannter Meister Gestern hielten wir eine Parteiversammlung ab mit dem jeboch anerkannt, daß ein kollegialisches Zusammengehen der verschiebe- als Bruscher beschäftigen. Wenn die Vertheidiger der Gewerbefreiheit 1. Punkt der Tagesordnung: Die Pariſer Vorgänge". Ich referirte nen Gewerkschaften einer Stadt nothwendig sei, namentlich der gegen die wachsende Zahl der Gehilfen als einen Fortschritt, oder als ein darüber und hatte mich der Aufmerksamkeit von 3 Kommissaren zu seitige Besuch bei Versammlungen, Beschaffung einer gemeinsamen Zeichen der Besser- oder Sicherstellung des Arbeiters anführen, so ver- erfreuen, die noch 6 Gensdarmen im Gastlokal und einige auf der Herberge für die Zureifenden u. s. w. u. s. w. Der Ansicht Scheil's, gefsen sie dabei die wahre Ursache, daß viele Arbeiter sich in die Noth- Straße für etwaigen Dienst bereit hielten. Die Versammlung verlief daß die Gewerkschaften der Sozial- Demokratie einen schweren Schlag wendigkeit versetzt sehen, sich vom selbstständigen Betrieb des Hand- ausgezeichnet und wurden lebhafte Sympathien für die Pariser Brü verſetzt hätten, konnte unsererseits nicht zugestimmt werden, obgleich werks fernzuhalten. Es ist hinlänglich bekannt, daß mit dem Fort- der laut; die Folge der so zahlreichen Ueberwachung war aber Seitens er darin Recht hat, daß die meisten Gewerkschaften zu viel für die schritt der Industrie die Zahl der Proletarier wächst, daß gegenüber des Wirths die Kündigung des eben erst für längere Zeit zugejag= paar Silbergroschen Beitrag versprochen, und dadurch, sowie durch ver- der Kapitalfraft die individuelle Menschenkraft immer mehr verschwindet, ten Lokals. Ultramontane und Juden verkehren bei ihm und auch unglüldte strife's Biele mißmuthig und den Gewerkschaften ab- daß der Arbeiter nichts mehr als ein Näverwerf der Waschine ist, Sozialdemokraten wären ihm recht, aber jo viel Bolizei" mag er wendig gemacht haben. Waren die Abgefallenen aufrichtige Sozial- daß seine Klasse, je mehr Werthe sie schafft, desto mehr Wassen gegen nicht in seinem Hauſe haben.

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