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( Schluß von Seite 1.) hängige Richter und die Gleichheit der Stände gegen den Hoch- rungen knüpfen. Ihr wollt nicht sehen, ihr andern Demokraten, weil sprucht, in eigener Person ein Dotationsgesetz vorzuschlagen muth und die Unverschämtheit des Adels und der Satrapen zu ihr von jeher mit Haß gegen das Streben nach Gleichberechtigung erfüllt waret, weil ihr mit den bestehenden monarchischen Gewalten liebden Muth hat, ist wohl noch nicht dagewesen und gehört jeden- vertauschen. Fragt sie das, und sie werden Euch antworten: äugelt, weil ihr mit eurem Republikanismus Heuchler und Lügner sei. falls unter die Rubrik des Plöß- Noon'schen ,, Chrgefühls". Wir sind die wärmsten und treuesten Patrioten unter allen Wenn einstmals das Volk für euch die Tuilerien stürmte, den Herzog Mit welch' ,, genialem" Takt Fürst Bismarck beiläufig den Ge- Franzosen, gerade weil wir an der deutschen Grenze wohnen von Braunschweig vertrieb, die Hohenzollern und Habsburger demüthigte, sebentwurf vertheidigte, erhellt aus dem zweiten Satz seiner.. Für niedrige Privatinteressen haben die so habt ihr gejubelt, und fein Bedauern wäre Euern Lippen eutflohen, wenn das Feuer alle die Size der Großen verzehrt hätte. Aber ohne ,, ungewöhnlich pathetischen" Rede:„ Das eine( das Gesetz zur Voreltern der heutigen deutschen Fürsten auf dem euch ist das Volk nur ,, Kanaille, die zerstören will." Wenn die VerUnterstützung bedürftiger Landwehrleute) ist ein Aft der Unter- Kongresse zu Münster in die Zerstü delung des deut- sailler in Paris eindringen, Straße für Straße erſtürmen, alles Lebende, stützung, das andre( die Dotation) ist ein Akt königlicher schen Reichs gewilligt, einen Theil davon an Frank- was ihnen in die Hände fällt, morden, so stellen sich die Herren auf die Freigebigkeit, zu dem seine Majestät der Kaiser Sie reich, einen andern an Schweden abgetreten... Ist es eine Straße, ihre beringten Finger in den Hosentaschen und quäfen mit bittet, Ihm die Mittel zu gewähren." Niederträchtigkeit von Seiten Frankreichs , daß es das Elsaß fiftelnder Stimme:„ Das sind also die Apostel der zukünftigen Glückseligkeit der Menschheit!" angenommen? Stiehlt man Völker und Provinzen schändlicherweise wie ein Schnupftuch? Wenn es Unehre ist, wie Heerden verkauft und umgetauscht zu werden, so fällt die Schmach davon nicht auf die, welche sie kaufen, sondern auf die, welche fie verkaufen und noch mehr auf die schafsmäßigen Völker, die sich verkaufen lassen."
,, Königliche Freigebigkeit," zu der man sich von den sogenannten Vertretern des Volts erst die Mittel gewähren Lassen muß wir müssen dem Fürst Bismard aus vollem Herzen zu der glücklichen Redewendung gratuliren!
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zu bemerken ist hier noch, daß die zur ,, Unterstützung" der Hunderttausende von Landwehrleuten bestimmte Summe, sich genau so hoch beläuft, als die zur ,, Dotirung" von einem, höchstens ein paar Dußend Generalen bestimmte Summe- nemlich 4 Millionen Thaler. Wenn die Landwehrleute dabei schlechter wegkommen, als die Generale, so erklärt sich das sehr natürlich aus dem entsprechenden Unterschied im beiderseitigen Quantum des PlötzRoon'schen ,, Chrgefühls".
In derselben Reichstagssizung sprach Lasker das dentwürdige Wort aus:
Für uns liegt die That in der Geldbewilligung."
Dieser tiefsinnige Ausspruch sollte in großen Goldbuchstaben an allen 4 Wänden des Reichstags prangen!
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Der oben veröffentlichte Bericht über die letzte Wanderversammlung des Berliner demokratischen Vereins( nicht zu verwechseln mit dem demokratischen Arbeiter Verein) beweist, daß wir vollkommen Recht hatten, als wir die Befugniß des Herrn Sonnemann ,, im Namen der Deutschen Demokratie" zu sprechen, in 3weifel zogen. Guido Weiß, Redakteur der Zukunft" und Freund Jacoby's, hat sich in seinem Vortrag, wie dies von einem wirklichen Demokraten nicht anders zu erwarten, entschieden auf Seiten der Kommune gestellt, und Herr Sonnemann, der seinen eignen Philisterstandpunkt zu vertheidigen suchte, blieb in beschämender Vereinzelung.
Vor einigen Tagen gab in Kaiserslautern ein norddeutscher Soldat den Bewohnern ein Pröbchen militärischer Begriffe Leipzig , 15. Juni. Die glanzvollste Volksversammlung, von der Stellung unserer Soldaten im Frieden. Der Wackere die in Leipzig seit 1848 stattfand, hat gestern unsere Partei war mit einem Gutsbesitzer aus der Umgegend in Streit ge- abgehalten. Der große Saal der ,, Tonhalle" war zum Ersticken rathen und wollte diesen arretiren. Da der Bedrohte es wagte, voll, 5-6000 Menschen füllten alle Räume bis in den äußersten Widerspruch zu leisten, riß unser Krieger seinen Säbel aus der Winkel. Mehrere Tausende mußten wegen Mangel an Platz umScheibe und nun begann eine Hezjagd, die erst durch die Da- kehren. Den Vorsiz führte Advokat Freytag, Referent war zwischenkunft des Polizei- Kommissärs unterbrochen wurde, der Bebel , dessen Resolutionen nach kurzer Debatte unter allgedem wüthenden Soldaten den Säbel abnahm. Vor den meinem Bravo mit allen gegen 3 Stimmen, angenommen militärischen Vorgesetzten geführt, erhielt der Soldat seinen wurden. Ausführliches bringen wir in nächster Nummer. Säbel wieder und der Polizeikommissär einen- Die hiesige Presse, welche seit Wochen mit allen Waffen strengen Verweis dafür, daß er es gewagt, den Soldaten zu entwaffnen! gegen uns gekämpft, hat das Gegentheil von dem erreicht, was Gleichzeitig werden zwei andere Säbelaffairen aus El- fie erreichen wollte sie hat, wie die gestrige Volksverfammbing und eine aus Halle gemeldet.- lung beweist, für die sozial- demokratische Partei ProDie Zeitungen bringen folgende, mit obligater Entrüstung paganda gemacht. gewürzte Notiz:
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Wieder ein Erfolg.
W.
Glauchau, 31. Mai. Zur Erläuterung der auf dem Webertag angenommenen ersten und Haupt- Resolution ist zu bemerken, daß das Cirkular ein vorläufiger Nothbehelf ist, da ein völliger Eintritt der Anhänger des Herrn v. Schweitzer und der Mar Hirsch- Dunderſchen Ortsvereine zur Internationalen Gewerkschaft nur durch Ueberstimmung, Majorifirung, zu erzielen gewesen wäre. Der Kongreß wollte aber die freiwillige und gutwillige Einigung, die für nächstes Jahr versprochen wurde. Die neu gebildeten, einzelnen Webergenossenschaften werden deshalb natürlich nicht noch ein Jahr mit dem Anschluß warten und in einer unnüßen Jolirung verharren.
Gewerkschaft der Holzarbeiter.
Auf Wunsch der Altonaer Mitglieder wird hierdurch auf nachstehende Berichtigung aufmerksam gemacht. In den von Altona gestellten Anträgen muß es heißen: Von Mitgliedern. Den Gehalt des Vorsitzenden auf 5 Thlr. pro Monat festzusetzen.
Von Herrn Kühl: Den Gehalt des Kassirers auf die Hälfte des bis Dato gezahlten zu ermäßigen.
Man wolle also bei der Abstimmung gefälligst hierauf achten. Außerdem ist es unbedingt nothwendig, daß bei Einsendung des Resul tates der Urabstimmung die Stimmenzahl genau bezeichnet, eventuell auch die Stimmenzahl der Minorität angegeben werde. Th. York.
Briefkasten
der Redaktion: H. W. in B: Wir lesen die K.'sche Zeitung nicht. Dr. K. in H.: Brief erhalten. R. in N.: Die Briefftieberei ist so im Schwang, daß wir ein Wunder annehmen müßten, wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre. Schreiben Sie an L. . M. Weimar: Die gewünschen Frankenhausener Adressen sind: A. Welfe; A. Walther, Knopfmacher, Altstadt; Wilhelm Koch, Knopfmacher. N. in Nürnberg : Hier fam der Brief wirklich erst 3 Tage, nachdem er geschrieben, auf die Post, weil ich Ihre Adressenicht wußte. der Expedition: S. in Neuschönefeld 5 Thlr. für den Diätenfond. Marburg : Das Bestellte ging ab. E. Augsburg : 5 fl. 49 nicht 54 erhalten. M. Weilby: Wurde besorgt. Fartas, Best: 4 fl. 56 erhalten. H. in. W., R. Dresden: c.: Die gewünschten Preis- Courante werden, wenn im Druck vollendet, sofort versandt. W. in F.: Wann folgt die Fortsetzung? Quittung und Dant. Meerane , den 12. Juni. Für die Strikenden in Meerane sind ferner eingegangen: Aus Luckenwalde durch Ehrhardt Thlr. 3 aus Osterode durch
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W. Bierhance Thlr. 1 15 aus Niederzwönitz durch C. Harnisch Thlr. 1 10- aus Meerane durch Stein Thlr. 27 5, aus Meerane durch Gewerksgenossenschaft Thl. 10 aus Basel durch Moteller, Crimmitschau Thlr. 2 12 aus Burgstädt durch Friedrich Wünsch vom Arbeiter- Verein Thlr. 2 Wir bitten um Entschuldigung für die etwas verspätete Veröffentlichung des Obigen. C. G. Binder. A. Paul.
Am 8. d. M. tamen heimkehrende Mannschaften durch Bielefeld . Der Grenadier, Reservist Herzog aus Winkelshütten bei Borgholzhau- Alle Bourgeoisblätter Europa's, demokratische, liberale, und konsersen, sah seine aus der Heimath hergekommenen Verwandten, Schwester, vative, begeifern unisono( einstimmig) das Ende der Kommune von Schwager und deren Kinder auf dem Perron stehen und sprang ohne Paris . Als sie siegreich oder wenigstens noch nicht besiegt war, plapperten Erlaubniß aus dem Wagen, um dieselben nach so langer Trennung auf sie zwar täglich von begangenen ,, Greuelthaten" fonnten aber keine Tod und Leben zu begrüßen. Wahrend die Kinder ihrem Onkel das anderen aufzählen als Verhaftungen von Verdächtigen, von ,, Plünderungen" eben mitgebrachte Packetchen überreichten, sprang der Hauptmann von als welche ihnen die Konfiskationen des erschlichenen und erbettelten Falkenstein*) aus dem Wagen und ohrfeigte den Reservisten zu ver- Kirchengutes gelten. Daß sich die Kommune in derselben Form schiedenen Malen vor dem gesammten Publikum und in Gegenwart sei- wie unsere Regierungen Geld zu verschaffen suchte, nämlich durch Anleihen, war den Herrn ebenfalls ein ,, Greuel"; daß sie die Pfafferei aus der Schule warf, war ihnen ein ,, Attentat auf die persön= liche Freiheit". Jezt rächt sich die Milde, welche die Kommune von und Bonapartisten einzuziehen, welche sich wechselsweise seit 1845, eigent- gezeigten Orten zu beziehen durch die Expedition der„ Chemnitzer lich zum Theil schon vor Jahrhunderten, mit Hülfe der Staatsgewalt freien Preffe", durch die Filialexpeditionen des Volksstaat" bereichert haben, ließ man diese Diebe frei und ungestraft. Anstatt in Braunschweig , P. Paulus in Mainz , F. A Sorge in Hoboken nach dem alten Spruche: Auge um Auge, Zahn um Zahn, sofort für bei New- Yort. die Barbareien des Versailler Gesindels Revanche zu nehmen und die
ner entsetzten Verwandten."
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Unsers Erachtens liegt der ,, Standal" wie die Zeitungen obige Affäre nennen- weniger darin, daß ein adeliger Lanzfnecht einen Reservisten geohrfeigt hat, als darin, daß das ,, gesammte Publikum" jenes Schauspiel ,, zu wiederholten Malen" ruhig mit angesehen hat.
Der Hohepriester im Reich der ,, Gottesfurcht und frommen Sitte", der Kultusminister von Mühler, weiland burschikoſer Kneipliederdichter, wird von den liberalisirenden Blättern zur Abwechslung wieder einmal durchgehechelt wegen eines alten, von ihm verfaßten, halbvergessenen Weinliedes:
,, Wollt man zum Minister wählen Mich beim Wein,
Ha, dann könnt' es mir nicht fehlen
Bei dem Wein;
Welche Reden wollt' ich halten,
Wie würd' ich das Land verwalten, Trunken müßten alle sein Voll von Wein!"
Anfang an zeigte. Statt das Vermögen der Legitimisten, Orleanisten Bebel's Reichstagsreden find außer ben in
voriger Nummer an
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Um den sehr zahlreichen Nachfragen zu genügen,
Geiſeln zu erschießen, that man es erst im letzten Augenblick. Anstatt zur Notiz: wird die Schrift Bebel's „ Unsere Ziele" in
die Tuilerien und das Palais Royal , diese Denkmäler monarchischer Schmach, abzutragen und brauchbare Wohnhäuser für das enterbte Bolt zweiter Auflage erscheinen, und wird jede, bis jetzt eingegangene Bean ihre Stelle zu setzen, zündete man sie an und benutzte sie zur stellung sofort expedit werden, sobald der Druck fertig ist. Dasselbe Deckung des Rückzugs. Von Anfang an that die größte Strenge gilt vom Anti- Syllabus. Die Expedition. noth, um die vornehmen Viertel machtlos zu machen und zu depossediren; dann wäre durch Bestechung kein Einschleichen der Bersailler durch unDa der ,, Proletarier" mit heutigem zu erscheinen aufhört, so besetzte Thore und Wälle möglich gewesen. Im März mußte der Aus- ersuchen wir" die Abonnenten desselben, dafür den Volksstaat" zu marsch, aller waffenfähigen Männer gegen Versailles erfolgen, dann halten, der in der bisherigen Expedition des ,, Proletarier" mittlerer Lech war nicht blos Versailles, sondern auch der größte Theil der vom Feinde 361 Parterre zu haben ist. Ebenso werden daselbst Monatsabonneuubesezten Provinzen in der Hand von Paris . Das Föderativprinzip ments vom 17. d. angenommen. ist das Grab jeder freien Entwickelung, weil es der vielköpfigen Willtür Thor und Thür öffnet; überdies schlägt das centralisirten Gottesgnadenthum es todt. An ihren Fehlern ging die Kommune zu Grunde. Mitleid und Humanität gegen Thiere ist wohl angewandt, gegen menschliche Bestien, zu denen die französische und belgische Bourgeoiste ausschließlich zählt, nicht.
Auch Bebel's Reichstagsreden in Broschüre( 32 Seiten stark) sind baselbst zu haben A. C. A. Augsburg , 17. Juni 1871. J. Endres, C. 361.
In der Expedition des„ Volksstaat" ist zu beziehen:
Der Normalarbeitstag
Preis 1 Groschen.
von A. Geib. Warnung!
wird Herr
Die Parteigenoffen unserer Nachbarstädte laden wir zu recht zahlreicher Betheiligung zu der am Sonntag den 18. Juni bei uns stattAls Referent findenden Volfversammlung ein. Der Arbeiterverein. Röthing aus Leipzig erscheinen. Offerte.
Dieser Liberalismus", Jemandem ein harmloses in der Jugend verfündigtes Weinlied vorzuwerfen, ist natürlich sehr billig. Warum, Ihr Herren Bourgeois, zitirt Ihr nicht einmal einmal statt der Mühler'schen Kneiplieder Dies Alles ist indeß nur für Feiglinge ein Grund oder Anlaß, ( ,, Grad' aus dem Wirthshaus" u. s. w.) die Lieder, die um über das heldenmüthig fämpfende Bolt von Paris jetzt, wo es der Ihr vormals gemacht habt: 3. B. ,, Komme' doch, komme doch Infamie und Hinterlist erlegen, ein Verbammungsurtheil zu fällen. Dieses Herfallen über den Besiegten ist um so ekelhafter und herzloser, Prinz von Preußen" u. s. w.?In Graz wurde vorige Woche der Arbeiterverein als die Versailler seitdem hausen gegen Menschen wie die Tiger. Sie waren es, die durch ihre Geschosse ganze Straßen in Aiche legten, die Der Schneidergehilfe Meinhardt, aus Erfurt gebürtig, wurde Vorwärts" aufgelöst wegen ,, staatsgefährlicher Umtriebe". Gefangenen erschossen, die Weiber massakrirten. Das Pariser Volt hat im vorigen Jahre Weitglied beim hiesigen sozial- demokratischen ArbeiterLetztere bestanden in der Bemerkung eines Mitgliedes, der Ver- sich seines Lebens gewehrt, und nur ein Schuft verdenkt ihm das. Verein, hat aber weder Einschreibegeld noch Lagen bezahlt, und sich ein möge sich im Scheibenschießen üben, um nöthigenfalls die Aber die Bismärckerei hat so sehr alles Gefühl ertödtet, daß wir' an außerdem verschiedene Schwindeleien zu Schulden kommen lassen, Rechte der Arbeiter vertheidigen zu können. Der Obmann des dieses nicht mehr appelliren können. Haben ja doch die deutschen Soldaten welches wir, für den Fall, daß sich derselbe als gewesenes Mitglied in Grazer Arbeitervereins wurde verhaftet, weil er sich wei- incennes und einige Dörfer auf Befehl besezen müssen, um den Apolda geriren follte, zur allgemeinen Kenntniß bringen. jeden Rückzug in den letzten Tagen abzuschneiden. Die letzte Die Mitglieder der sozial- demokratischen Partei zu Apolda. gerte, der Polizei die Vereinsfahne auszuliefern. Eine Arbei- Heldenthat dieses glorreichen Krieges! Für Colditz War es für den Geschäftlemacher nicht viel ,, profitabler", die seit deputation, welche von dem Statthalter die Freilassung des fast drei Vierteljahren brotlosen Arbeiter von Paris kurz abzuschlachten, Berhafteten verlangte, wurde abgewiesen. Offiziöse Korrespon- als ihre gerechten, auf dem Grundsatz politischer Gleichheit beruhenden denten heben hervor, daß die Grazer Sozialdemokraten eine Forderungen anzunehmen und dabei noch hunderttausende Arbeitlose zu neue Unthat begingen, indem sie bei den Straßendemonstratio- ernähren? Unstreitig gingen die Selbstständigkeitsprätensionen der nen die bei der Dreifaltigkeitsfäule betenden alten Weiber durch Pariser zu weit." Was! Ihr wollt eure Steuerbeiträge zu eurem eigenen Vortheil verwenden und nur einen kleinen Theil an uns Privilegirte Die Expedition sozialdemokratischer und demokratidas Absingen der Marseillaise störten. Man glaubt, daß die abgeben, die wir seit Jahrzehnten vom Staatsfädel gezehrt? Damit scher Zeitungen für München wird von einem Partei- Genoſſen Auflösung des Arbeitervereins Vorwärts" nur die Einleitung läßt sich nicht regieren, d. h. offiziell rauben und plündern; fort mit gegen solide und billige Bedingungen zu übernehmen gesucht. Offerten zur Auflösung sämmtlicher demokratischen Arbeitervereine ist. euch, Kanaillen: Ergebt euch auf Gnade oder Ungnade oder-! Be- unter F. W. besorgt die Expedition d. Volksstaat. Bu eigentlichen Unruhen wie die. Regierung hoffteist stechung oder Bauerngehorsam thaten, wie überall ihre Schuldigkeit, es nicht gekommen; es fanden nur an mehreren Abenden Zu- und jest fühlen wir unsern Muth an dem sterbenden, wie immer allzu großmüthigen Löwen, dessen Thaten wir Lumpen des Erfolges an= sammenkünfte großer Menschenmengen an verschiedenen Plätzen gestaunt hätten, wenn er über die Uniformirten des Thiers und Konstatt, unter Anderm vor dem Vereinslokal des Arbeitervereins, forten triumphirt hätte." Da gehen sie, jener politischen Eunuchen, die welche jedoch bald auf Befehl der Gensdarmerie auseinander- ehemals eine Rolle spielen wollten, aber nicht konnten, z. B. der gingen. Herbeigelockt auf die Straßen wurden aber die Leute über den Hals gewachsen, die er jedoch aus Gründen nicht zu beleidigen Tuilerien Vogt, dem die Arbeiter Genfs von Anfang an schon nur durch die Maßregeln der Behörde, welche die öffentlichen wagt, und er sprigt mit Wollust sein Gift aus zahnlosem Munde auf Alle Zusendungen und Korrspondenzen für Hohenstein- Ernstthal Gebäude durch Militär besetzen ließ und der Stadt förmlich die Schwefel- und Petroleumbande", welche diese edeln Kunstreite der in Parteiangelegenheiten, sind an Hermann Dedemann, Karlstr. 11 das Ansehen einer Belagerung gab. Vergangenheit, die inneren, so honorig zahlenden Tuilerien, das so ge- Hohenstein zu adressiren. müthliche Palais- Royal in Brand steckten. Bewahre, die Versailler schossen nicht auf ihre Kunstsammlungen". Die Insurgenten wollten die Museen verbrennen, und doch sind sie trotz Betroleum nicht verbrannt. Ihr Verleumder! Hätte man von Seiten der Pariser diese Museen und Bibliotheken à la Straßburg einäschern wollen, so hätte man es gethan, man hatte Zeit dazu. Nein, nur diese alten Steinhaufen der Monarchie, diese wollte man vernichten, und mit Recht. Was in den Köpfen nicht mehr sputt, darf auch das Auge nicht beleidigen. Im Jahre 1871, mag es die Nachwelt vernehmen, lamentirten die Herren Demokraten über die Vernichtung der Tuileren, des Palais- Royal u. s. w., über den Sturz der Bendomesäule, über Abtragung des Thiers'schen Hotels. Und was ist Herr Vogt anders, als eine Spottgeburt aus Dreck und Feuer"( Brief Vogt's vom 24. Mai)? Den juckt noch besonders der ebenfalls verbrannte Palast der Ehrenlegion und der des Staatsraths, an welche ihn so liebe Erinne
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Ludwig Börne hat vor etwa 35 Jahren in der von ihm herausgegebenen ,, Balance"( Wage") folgendes Gutachten über die Frage der Wiederannektirung von Elsaß abgegeben:
,, Fragt die Elsässer, ob sie einwilligen, wieder Deutsche zu werden; ob sie sich glücklich schäßen würden, ihren König gegen einen der deutschen Bundesfürsten, ihre Deputirtentammer gegen die Frankfurter Bundesversammlung, die Freiheit der Presse gegen die schändliche Censur, die Nationalgarde gegen die Gendarmerie, die Deffentlichkeit der gerichtlichen VerhandLungen gegen geheime Tribunale, die Geschworenen gegen ab
*) Auch ein Vogel!
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Fachverein der Tischler in München . Die hier zureisenden Tischlergehilfen werden in ihrem eigenen Interesse ersucht, sich in unser Vereinslokal, Fränkischen Sof," Sendlinger Straße Nr. 73 zu bemühen, wo zu jeder Zeit für freundliche Aufnahme und billiges, gutes Quartier gesorgt ist. Brüderlicher Gruß von den Tischlergehilfen in München . Hohenstein- Ernstthal .